Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken

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1 Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken Colloquium Fundamentale Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ZAK Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale Karlsruhe, 09. Januar 2014 Dr. Ulrich Walwei

2 Ausgangspunkt Die Arbeitsmarktlage hat sich zuletzt stark verbessert. Im Zuge dessen wird die Stellenbesetzung schwieriger. Dennoch gibt es weiterhin Probleme bei der Integration des harten Kerns der Arbeitslosigkeit und es stellen sich neue Fragen nach der Qualität von Arbeit. Weitergehende Herausforderungen ergeben sich aufgrund des Strukturwandels der Wirtschaft und der demografischen Veränderungen. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 2

3 These 1: Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt Der Arbeitsmarkt befindet sich seit 2005 klar im Aufwärtstrend. Dieser kann nicht allein auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung zurückgeführt werden. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 3

4 Arbeitslosenquoten 2000 bis 2014, Arbeitslose in Tsd. und in Prozent der zivilen Erwerbspersonen ,5 10,5 11,7 10, ,6 9, , , , , , ,1 6,8 6,8 6, Zahl der Arbeitslosen in Tsd. (jeweils Jahresdurchschnitt) Arbeitslosenquote in % aller zivilen Erwerbspersonen Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Berechnungen des IAB. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 4

5 Entwicklung der Arbeitslosenquote seit 1950 bezogen auf alle abhängigen zivilen Erwerbspersonen, in Prozent 12,7 Zusammenlegung Arbeitslosenund Sozialhilfe 13,0 11,0 "Wirtschaftswunder" 2. Ölpreiskrise 9,3 10,3 Wirtschaftskrise ,1 1. Ölpreiskrise 4,7 7,2 Wiedervereinigung 8,7 7,6 IAB-Prognose für 2013: 7,7 % für ,5 % Rezession 2,1 3,8 Vollbeschäftigung 0, Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktberichterstattung; Daten: Statistik der BA; Prognose: IAB Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 5

6 Arbeitslosenquoten im Vergleich, ausgewählte Länder 2005 und 2012, jeweils in % der Erwerbspersonen , ,3 9,9 8,9 7,8 10,8 7,8 8,1 7,7 8,1 8,2 9,2 5 5,5 5,3 5,3 4,6 4,6 4,9 4,7 5,1 0 Quelle: oecd.org Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 6

7 Trendwende: Begünstigende Faktoren Inzwischen nicht mehr wachsendes Arbeitskräfteangebot Wettbewerbsfähige Industrie mit passender Produktpalette Krisenmanagement durch innerbetriebliche Flexibilität Reformen und Lohnmoderation haben Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes gestärkt Doch auch Risiken unverkennbar, v. a. gravierende Schuldenprobleme einiger EU-Länder, der USA und Japan Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 7

8 These 2: Wachsende Stellenbesetzungsprobleme Unternehmen berichten immer häufiger von Problemen bei der Stellenbesetzung. Ob und inwieweit ein echter Fachkräftemangel dahinter steht, lässt sich aber (noch) nicht beantworten. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 8

9 Relation von Arbeitslosen zu sofort zu besetzenden Stellen am ersten Arbeitsmarkt, 2000 bis 2012, Jahresdurchschnitte , , ,8 5,2 6,1 6,9 4,9 4,9 4,5 6,3 4,2 3,2 3, Quelle: IAB Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots, Statistik der BA, Destatis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 9

10 Arbeitslosenquoten a im Verhältnis zu Vakanzraten b nach Bundesländern, IV. Quartal 2012 Deutschland 3,5 Westdeutschland 2,9 Ostdeutschland 6,0 a Arbeitslosenquote= Arbeitslose/zivile Erwerbspersonen * 100 b Vakanzrate = sofort zu besetzende offene Stellen/zivile Erwerbspersonen * 100 Quelle: IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots 2012, Statistik der BA. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 10

11 Verhältnis zwischen Zahl der Arbeitslosen und Zahl der offenen Stellen in ausgewählten Berufen, IV. Quartal 2012 Elektroingenieur/e/innen Ingenieur/e/innen des Maschinen-, Apparatebaus Elektriker/innen, Elektroinstallateur/e/innen, Energieelektroniker/innen Ärzt/e/innen Krankenschwestern/-pfleger, Hebammen Techniker/innen des Maschinen-, Apparate- und Fahrzeugbaus, Elektrotechniker/innen Versicherungsfachleute Restaurantfachleute, Stewards/Stewardessen Erzieher/innen, Sozialarbeiter/innen, Sozialpädagog/en/innen Altenpfleger/innen Insgesamt 3,5 Verkaufs-, Vertriebssachbearbeiter/innen Büro- und kaufmännische Sachbearbeiter/innen Köch/e/innen Lagerverwalter/innen, Magaziner/inner, Lager-, Transportarbeiter/innen Quelle: IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots IV.2012, Bundesagentur für Arbeit, Data Warehouse. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 11

12 Was kennzeichnet Fachkräftemangel? Es fehlt an Arbeitskräften mit passender Qualifikation und an betriebsexternen und -internen Arbeitskräften, die hinreichend und mit vertretbarem Aufwand qualifizierbar sind. Zudem sind die betrieblichen Möglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität des betreffenden Tätigkeitsfelds aus Wettbewerbsgründen ausgeschöpft. Diskutieren wir einen echten Mangel an Fachkräften oder einen Mangel an betrieblicher Wettbewerbsfähigkeit auf Arbeits- und Gütermärkten Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 12

13 These 3: der demografische Wandel auf dem Arbeitsmarkt Durch den demografischen Wandel verringert sich die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte und das Arbeitskräfteangebot altert. Dies führt nicht automatisch zu weiteren Verbesserungen am Arbeitsmarkt. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 13

14 Demografischer Wandel: Wichtige Trends Zahl der Geburten je Frau liegt konstant zwischen 1,3 und 1,4 Lebenserwartung steigt linear an Bevölkerung schrumpft und altert Unbekannt ist Entwicklung der (Netto-)Migration Konsequenzen für Zahl verfügbarer Arbeitskräfte Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 14

15 Zukünftige Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials* *Personen in Tausend. Quelle: IAB-Kurzbericht 16/2011. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 15

16 Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials* *Personen in Tausend. Quelle: IAB-Kurzbericht 16/2011. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 16

17 Demografie und Arbeitskräftebedarf Ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot nimmt Druck vom Arbeitsmarkt Eine solche Situation muss aber künftig nicht unbedingt nachhaltigen Mangel hervorrufen, weil sich das Wirtschaftswachstum abschwächen kann (schrumpfende Erwerbsbevölkerung, Alterung) und Marktreaktionen zu erwarten sind (Mobilität von Betrieben und Beschäftigten, Arbeitsproduktivität, Arbeitsbedingungen, Löhne) Jedoch gilt allgemein, dass eine nachhaltige Fachkräftesicherung die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft stärkt Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 17

18 These 4: Strukturwandel setzt sich fort Weiterhin sind strukturelle Verschiebungen in der Erwerbstätigkeit zu Gunsten bestimmter Dienstleistungssektoren, von Dienstleistungsberufen sowie von qualifizierten Tätigkeitsfeldern zu erwarten. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 18

19 Arbeitskräftebedarf nach Wirtschaftszweigen 2000 bis 2030, in Prozent 2,4 2,0 1,7 1,6 20,7 0,8 7,1 15,5 4,1 5,4 3,3 11,6 7,3 5,5 9,4 18,0 16,5 14,6 0,7 5,5 14,6 4,8 5,5 3,0 14,5 0,6 5,4 14,0 5,4 2,8 5,6 2,8 16,5 18,3 6,6 5,8 4,4 6,3 6,3 6,2 11,1 12,2 13,2 5,0 5,5 5,7 5,9 1,7 1,8 1,8 1, ,1 0,6 5,5 13,7 5,3 Land- und Forstwirtschaft Fischerei und Fischzucht Bergbau u. Gew. von Steinen u. Erden Verarbeitendes Gewerbe Energie- und Wasserversorgung Baugewerbe Handel;Inst.u.Rep.v.Kfz u.gebr.-gütern Gastgewerbe Verkehr und Nachrichtenübermittlung Kredit- und Versicherungsgewerbe Grundstücksw., Verm., Untern.dienstl. Öff. Verw., Verteid., Sozialvers. Erziehung und Unterricht Gesundheits-, Veterinär- und Sozialw. Sonstige öff. u. priv. Dienstleister Häusliche Dienste Quelle: QuBe-Projekt. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 19

20 Arbeitskräftebedarf nach Berufshauptfeldern, 2000 bis 2030, in Prozent 2,5 2,2 2,0 1,9 15,8 5,3 10,8 9,5 9,5 17,8 8,1 4,4 2,5 13,3 12,7 12,4 4,6 4,4 4,1 10,8 10,6 10,6 9,3 9,0 8,8 10,8 11,5 12,2 16,7 15,9 15,3 8,3 8,4 8,4 4,9 5,1 5,2 3,2 3,6 4,0 10,2 12,0 12,9 13,7 3,6 3,9 3,8 3, Rohstoffe gewinnende Berufe Be-, verarbeitende und instandsetz. B. Masch. und Anl. steuernde und wart. B. Berufe im Warenhandel, Vertrieb Verkehrs-, Lager-, Transp., Sicherh.-, Wachb. Gastronomie- und Reinigungsberufe Büro-, Kaufm. Dienstleistungsberufe Technisch-Naturwissenschaftliche B. Rechts-, Man.- und wirtschaftswiss. B. Künstl., Medien-, Geistes- u. Sozialwiss. B. Gesundheits- und Sozialb., Körperpfleger Lehrberufe Quelle: QuBe-Projekt Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 20

21 Arbeitskräftebedarf nach Qualifikation, 2000 bis 2030, in Prozent 16,2 13,8 12,5 11,6 ohne berufl. Abschluss 52,2 52,5 52,3 52,2 mit betrieblicher Lehre Meister-/Technikerausbildung 10,4 9,2 8,7 8,2 mit Fachhochschul-/Hochschulabschluss 14,5 17,0 18,6 20,0 in Schule/Ausbildung/Studium 6,7 7,5 7,9 8, Quelle: Helmrich/Zika, Microzensus des Statistischen Bundesamtes, Berechnungen und Darstellungen QuBe-Projekt. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 21

22 Qualifikationsspezifisches Angebot und Nachfrage, 2005 bis 2030 ohne Berufsausbildung ISCED 1,2 und 3a mit Berufsausbildung ISCED 3b und 4 Meister FH/UNI ISCED 5 und 6 in Mio. in Mio. in Mio Angebot 12 Angebot 22 Angebot 6 21 Nachfrage 11 Nachfrage Nachfrage Quelle: Helmrich et al. (2012), BiBB Report 18, S. 3. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 22

23 These 5: Bildungs- und Qualifikationsniveau Bildungs- und Qualifikationsniveau entscheiden immer stärker über individuellen Arbeitsmarkterfolg. Jedoch halten sich Verbesserungen der Qualifikationsstruktur in engen Grenzen. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 23

24 Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten, in Deutschland 1975 bis 2012, Männer und Frauen, in Prozent Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 24

25 Lohndifferentiale nach Qualifikation, 1984 bis 2010* Ohne Ausb. Lehre UNI *Index der realen Bruttotagesentgelte 1984 bis 2010 nach Qualifikation, 1984 = 100, 40-jährige männliche Vollzeitbeschäftigte, West Quelle: Berechnungen von Joachim Möller auf der Grundlage einer ökonometrischen Schätzung einer logarithmischen Lohnfunktion ; erklärende Variablen: Konstante, sechs Dummy-Variablen für Qualifikation, Alter, Alter^2, alle Interaktionen; Datenbasis: S-IAB Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 25

26 Atypische Beschäftigungsformen nach formaler Qualifikation, 2011, Anteile an den Erwerbstätigen in Prozentpunkten 50,0 47,0 45,0 40,0 35,0 13,1 35,3 33,2 TZ mit weniger als 32h ohne gf. geringfügig Beschäftigte 30,0 25,0 21,8 16,1 12,7 befr. Besch. 31h und mehr 20,0 15,0 8,3 3,4 6,7 Leiharbeitnehmer 31h und mehr 10,0 5,0 0,0 5,9 4,3 2,3 3,9 1,2 5,4 0,3 10,0 Ohne Abschluss Beruflicher Abschluss Akademischer Abschluss Ein-Personen-Selbständige Quelle: Destatis 2012 (Sonderauswertungen aus dem Mikrozensus); eigene Berechnungen Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 26

27 Bevölkerung nach Qualifikation und Alter 2011, in Mio ,1 10 1,6 2,1 1,6 Hochschule/Fachhochschule 8 1,8 Lehre/Fachschule 6 1,1 5,6 7,6 9,3 7,2 Nicht-formal qualifiziert 4 6,2 2 1,4 In Ausbildung 0 1,2 1,6 1,8 1, Quelle: Berechnungen des IAB mit dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 27

28 Weiterbildungsquote nach Qualifikation*, 1. Halbjahr Gesamt West Ost Beschäftigte für einfache Tätigkeiten Beschäftigte mit Berufsausbildung Beschäftigte mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss * Anteil der Weiterbildungsteilnehmer an allen Beschäftigten der jeweiligen Qualifikationsgruppe in Prozent Quelle: IAB-Betriebspanel Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 28

29 These 6: Qualität der Beschäftigungsverhältnisse Die Qualität der Erwerbstätigkeit wird heterogener. Das sog. Normalarbeitsverhältnis verliert an Bedeutung und der Anteil der Geringverdiener nimmt zu. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 29

30 Das sog. Normalarbeitsverhältnis (Mückenberger 1985) unbefristete und unselbständige Arbeit in Vollzeit; Arbeitnehmer unterliegt Weisungsgewalt des Arbeitgebers, feste Eingliederung in jeweilige betriebliche Strukturen; wichtige Rahmenbedingungen wie Arbeitszeit, Löhne, soziale Sicherung sind kollektivvertraglich bzw. arbeits- und sozialrechtlich wenigstens auf einem Mindestniveau geregelt; wird auch heute noch von der Öffentlichkeit als Standard wahrgenommen. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 30

31 Entwicklung der Erwerbsformen, 1991/2001/2011, in Tausend Standard-Erwerbsformen1) Atypische Erwerbsformen2) Teilzeitbeschäftigung (< 32h/W) Geringfügige Beschäftigung Befristete Beschäftigung (> 31h/W) Leiharbeit Ein-Personen-Selbständige ) Standard-Erwerbsformen schließen selbständige Arbeitgeber (ohne Ein-Personen-Selbständige und mithelfende Familienangehörige) sowie unbefristete Beschäftigungsverhältnisse mit einer Arbeitszeit von mehr als 31 Stunden in der Woche ein. 2) Atypische Erwerbsformen schließen ein: Teilzeit (31 Stunden und weniger), geringfügige Beschäftigung, befristete Beschäftigung, Leiharbeitnehmer (mehr als 31 Stunden) und Ein-Personen-Selbständige. Quelle: Destatis 2011 (Sonderauswertungen aus dem Mikrozensus). Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 31

32 Entwicklung der Erwerbsformen 1991 bis 2011, Index, 1991 = Standard-Erwerbsformen insgesamt Teilzeit 32h und weniger Geringfügige Beschäftigung Befr. Beschäftigung/LA/31h+ Leiharbeitnehmer 31h+ Ein-Personen-Selbständige ) Standard-Erwerbsformen schließen selbständige Arbeitgeber (ohne Ein-Personen-Selbständige und mithelfende Familienangehörige) sowie unbefristete Beschäftigungsverhältnisse mit einer Arbeitszeit von mehr als 31 Stunden in der Woche ein. 2) Atypische Erwerbsformen schließen ein: Teilzeit (31 Stunden und weniger), geringfügige Beschäftigung, befristete Beschäftigung, Leiharbeitnehmer (mehr als 31 Stunden) und Ein-Personen-Selbständige. Quelle: Destatis 2012 (Sonderauswertungen aus dem Mikrozensus). Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 32

33 Wachstum Niedriglohnbeschäftigung Niedriglohnbeschäftigung nach Beschäftigungsformen, in Prozent ,1 86, ,3 15,5 21,5 26,6 14,9 23,2 0 Vollzeit Svpfl. Teilzeit Minijobs Gesamt Niedriglohnbeschäftigung wird hier definiert als ein Beschäftigungsverhältnis mit einem Stundenlohn, der unterhalb eines Wertes von zwei Drittel des Medianstundenlohns aller Beschäftigungsverhältnisse liegt. Quelle: SOEP, WSI-Mitteilungen Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 33

34 Atypische Beschäftigung: Chancen und Risiken Atypische Beschäftigung geht tendenziell mit einer Reihe von Risiken wie z. B. Einkommens- oder Beschäftigungsunsicherheit einher, die die soziale Teilhabe mindern kann Atypische Beschäftigung kann mehr oder weniger gewünscht sein je nach Situation im Erwerbsverlauf und möglichen Erwerbsalternativen Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 34

35 Weitere individuelle Folgen atypischer Beschäftigung Arbeitszufriedenheit IAQ-Studie: Trend zu abnehmender Arbeitszufriedenheit (Bohulskyy et al. 2011) Ursachen: Arbeitsintensivierung, sinkende Reallöhne, Beschäftigungsunsicherheit Lebenszufriedenheit & Gesundheit Erwerbsarbeit wirkt sich positiv auf die Lebenszufriedenheit aus (Grün et al. 2010) Erwerbsarbeit hat einen positiven Effekt auf die Gesundheit Aber: Beschäftigungsunsicherheit beeinträchtigt körperliches und seelisches Wohlbefinden (Gash et al. 2007; Virtanen et al. 2005; Strandh, 2000) Soziale Integration Beschäftigungsunsicherheit erschwert soziale Integration und kann gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden (Gundert/Hohendanner 2011) Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 35

36 These 7: Verfestigung der Arbeitslosigkeit Langzeitarbeitslosigkeit ist weiterhin das gravierendste Problem am Arbeitsmarkt. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 36

37 Durchschnittliche monatliche Abgangsraten aus Arbeitslosigkeit nach Dauer, 2007 bis 2013, jeweils in Prozent Langzeitarbeitslose (über 1 Jahr) Kurzzeitarbeitslose (bis zu 1 Jahr) 25,0 20,0 6,7 6,1 4,8 5,4 5,7 6,0 5,5 15,0 5,0 6,3 7,3 7,2 6,2 5,7 5,2 10,0 5,0 0,0 1,5 1,8 1,5 1,1 0,7 0,6 1,5 3,1 3,5 3,1 2,6 3,1 3,0 2,8 9,3 9,6 9,5 9,8 9,1 9,1 1,5 1,8 2,7 2,3 2,3 8,0 2,1 1,2 1,4 1,2 2,0 1,2 0,8 0,7 0,5 1,7 1,6 1,3 1,9 1,8 1,4 1, Beschäftigung 1. AM Beschäftigung 2. AM Ausbildung u. Maßnahme Nichterwerbstätigkeit Quelle: Data-Warehouse der BA: Durchschnittlich Monatswerte; inkl. Ergebnisse der zugelassenen kommunalen Trägern und ohne Abgänge wegen Arbeitsunfähigkeit. Langzeit- /Kurzzeitarbeitslose gemessen am Bestand aller Langzeit-/ Kurzzeitarbeitslosen in v. H. In 2013, Durchschnitt von Januar bis August. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 37

38 Zum harten Kern Löwenanteil der Langzeitarbeitslosigkeit im SGB II 2,2 Mio. Personen (etwa 1,05 Mio. Bedarfsgemeinschaften) sind seit Anfang 2005 fünf Jahre ohne Unterbrechung im SGB-II-Leistungsbezug (Kupka et al. 2011) Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 38

39 Risikomerkmale für langen Grundsicherungsbezug geringe Schulbildung, fehlende/nicht anerkannte Ausbildungsabschlüsse langer bisheriger Leistungsbezug höheres Alter (50+) gesundheitliche Einschränkungen Migrationshintergrund, unzureichende Sprachkenntnisse Pflege von Angehörigen, Mutter- und Elternschaft Quelle: Achatz/Trappmann 2011 Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 39

40 Übergangswahrscheinlichkeit in Abhängigkeit von der Anzahl der Risikomerkmale, in Prozent , ,5 6,2 4,3 2,4 1, Quelle: PASS, 1. Welle, Achatz/Trappmann Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 40

41 Kumulation von Risiken Personen mit langem Grundsicherungsbezug: 70 Prozent der Personen: mindestens zwei Risikomerkmale > 40 Prozent der Personen: mindestens drei Risikomerkmale ca Langzeitarbeitslose mit vier und mehr Hemmnissen! Quelle: Achatz/Trappmann 2011 Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 41

42 Herausforderungen am Arbeitsmarkt Die Bestehende Die Neue Die Künftige Verfestigung von Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug Verbleib in unsicherem und nicht existenzsicherndem Erwerbsstatus Sicherung von Fachkräften zur Stärkung der wirtschaftlichen Dynamik Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 42

43 Handlungsfeld Harter Kern der Arbeitslosigkeit Ziel: Integrationschancen von Arbeitslosen erhöhen und bessere Startpositionen verschaffen: Bildungs- und Ausbildungsarmut soweit wie möglich vermeiden. Fördermaßnahmen stärker an individuellen Bedürfnissen und Problemlagen ausrichten. Hochrisikogruppen kompetent sowie intensiv beraten und (nach)betreuen. Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 43

44 Handlungsfeld: Qualität von Beschäftigung Schwieriger Zielkonflikt: Gut gemeinte Rechtsänderungen können den Arbeitsmarkt für wettbewerbsschwächere Personen versperren deswegen: behutsame Anpassungen der Regulierungen des Arbeitsmarktes, die positive Effekte der Arbeitsmarktreformen nicht konterkarieren Mindestens ebenso wichtig: Menschen so zu befähigen, dass sie den geänderten Anforderungen des Arbeitsmarktes gewachsen sind deswegen: Aufwärtsmobilität aus instabilen und nicht existenzsichernder Beschäftigung noch stärker unterstützen, sowohl durch gezielte Qualifizierung als auch durch begleitende Betreuung und Beratung Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 44

45 Handlungsfeld: Folgen des demographischen Wandels Drohende Risiken: Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik Finanzierungsprobleme der Sozialversicherung Sich verstärkende Kluft zwischen betrieblichen Qualifikationsanforderungen und Qualifikationsvoraussetzungen der Erwerbspersonen Ansatzpunkte: allgemein verbesserte Arbeitsanreize flexible und bezahlbare Betreuungseinrichtungen für Kinder und pflegebedürftige Menschen flexible Altersgrenzen liberale Zuwanderungspolitik Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt: Zwischen Chancen und Risiken 45

46 Vielen Dank! Für weitere Informationen:

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