Arbeitsmarkt im demografischen Wandel: Entwicklung der Beschäftigungsmöglichkeiten
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- Johannes Brauer
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1 Arbeitsmarkt im demografischen Wandel: Entwicklung der Beschäftigungsmöglichkeiten Johann Fuchs (IAB) Tagung der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.v. Die Altersgrenzenanhebung als Herausforderung an den Arbeitsmarkt Berlin, 21. März 2007
2 Gliederung Trends beim Arbeitskräfteangebot Arbeitskräftebedarf und Arbeitsmarktbilanz Qualifikationstrends Angebotseffekte einer Rente mit 67
3 Arbeitskräftepotenzial
4 1,6 1,4 Altersstruktur der Bevölkerung: Die Baby-Boomer kommen in die Jahre in Mio. Personen 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0, Alter
5 Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland: Wanderungssaldo Durchschnitt Deutsche Ausländer Quelle: Statistisches Bundesamt - VII B -
6 Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland bis ,0 40,0 2004: 44,5 Mio. Szenarien: starker Anstieg Erwerbsquoten und Zuwanderung (Alter 0-99) Mio. Personen 35,0 30, Nettozuzug pro Jahr Nettozuzug pro Jahr 25,0 20,
7 30,0 Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials - bei Wanderungssaldo p.a. und steigender Erwerbsbeteiligung - 25,0 Mio. Erwerbspersonen 20,0 15,0 10,0 5, Jahre Jahre Jahre 0, Jahre
8 Einflussfaktoren des Erwerbspersonenpotentials - Deutschland insgesamt, in Millionen Personen, gerundete Werte - Veränderung des aufgrund von: Erwerbspersonenpotenzials Demografie (Alterung, Geburtendefizit) Verhalten (steigende Erwerbsquoten) Migration (jährlicher Wanderungssaldo ) von 2004 bis ,4-4,3 +1,0 +2,0 von 2020 bis ,7-13,9 +0,4 +5,8 gesamter Zeitraum von 2004 bis ,0-18,2 +1,4 +7,8
9 100% Potenzialerwerbsquoten von Frauen im Alter 40 bis 44 96% 99% 96% 96% 96% 93% 80% 74% 74% 84% 80% 80% 60% 67% 66% 40% 48% 20% 0% Westdeutsche Frauen Ostdeutsche Frauen Ausländerinnen
10 Arbeitskräftebedarf und Arbeitsmarktbilanz
11 Eckdaten für die Projektion des Arbeitskräftebedarfs - Ergebnisse für Deutschland insgesamt, 2000 bis Jahr Ausgewählte Arbeitsmarktgrößen Erwerbstätige in Mio. Personen 39,1 39,0 39,2 39,8 40,3-0,1 0,1 0,3 0,3 0,2 Jahresarbeitszeit in Std ,3 0,0 0,0 0,0 0,0 Bruttolohn je Stunde in 18,45 20,19 22,40 25,56 30,25 1,8 2,1 2,7 3,4 2,7 Erwerbstätigenproduktivität in **) ,7 1,0 1,0 1,1 1,0 Lohnstückkosten je 100 in 62,28 65,39 69,41 74,53 82,51 1,0 1,2 1,4 2,1 1,6 Wirtschaftliche Eckdaten BIP in Preisen von 2000 *) in Mrd ,6 1,1 1,3 1,4 1,3 Anteile in % (BIP = 100%) privater Verbrauch 58,9 58,1 57,1 56,2 55,5 Staatsverbrauch 19,0 18,9 19,1 19,1 19,0 Anlageinvestitionen 21,8 18,4 17,5 16,9 16,3 Ausrüstungsinvestitionen ***) 9,7 8,6 8,4 8,2 8,0 Bauinvestitionen 11,7 9,4 8,7 8,3 7,9 Export 33,4 40,7 47,1 54,8 64,6 Import 33,0 36,3 41,2 47,6 56,4 Verbraucherpreisindex (2000 = 100) ***) 100,0 108,6 117,8 130,0 146,0 1,7 1,6 2,0 2,3 2,0 2000/ / / / / 2020 Neuverschuldungsquote *****) 1,4-4,2-3,6-2,9-1,4 *) eigene Berechnungen **) Reales Bruttoinlandsprodukt bezogen auf die Zahl der Erwerbstätigen. ***) Finanzierungssaldo des Staates bezogen auf das reale Bruttoinlandsprodukt ****) inkl. Sonstige Annlageinvestitionen *****) Finanzierungssaldo des Staates bezogen auf das reale Bruttoinlandprodukt Quelle: IABKurzbericht Nr. 12/2005
12 Silberstreif am Horizont..aber nur in den alten Bundesländern Mio. - Personen in Mio Deutschland West ohne Berlin Ost mit Berlin IAB Quelle: IABKurzbericht Nr. 12/2005
13 - Deutschland, Anteile in Prozent - Land- und Forstwirtschaft 2,4 1,7 Land-, und Forstwirtschaft Energie, Bergbau (1,0 / 0,7) Warenproduzierendes Gewerbe 27,1 20,3 21,1 15,8 4,6 Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe 5,8 18,7 Handel 19,9 5,4 5,2 3,3 Verkehr u.a. Kreditinstitute u.a. Dienstleistungen 70,7 3,4 12,9 77,2 18,1 unternehmensbezogene Dienstleistungen 6,5 5,9 Staat 22,6 26, IAB Quelle: IABKurzbericht Nr. 12/2005
14 48 46 Arbeitsmarktbilanz Deutschland - positive Entwicklung in der langen Frist! Arbeitskräftepotenzial 44 in Mio Arbeitskräftebedarf
15 Qualifikation
16 Arbeitskräfte mit (Fach-)Hochschulausbildung 6 5 in Mio. Personen Arbeitskräfteangebot Künftig genügend Akademiker? Arbeitskräftebedarf Quelle: Bildungsgesamtrechnung des IAB
17 Arbeitskräfte ohne berufliche Ausbildung 12 in Mio. Personen 10 Arbeitskräfteangebot Wachsende Probleme? 2 0 Arbeitskräftebedarf Quelle: Bildungsgesamtrechnung des IAB
18
19 100% Status der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Jahr 2003 ohne Berufsabschluss 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% in Bildung nicht Erwerbstätig Arbeitslos Erwerbstätig 10% 0% und Alter älter Datenquelle: Bildungsgesamtrechnung (BGR) des IAB
20 100% Status der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Jahr 2003 mit Hoch-/Fachhochabschluss 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% in Bildung nicht Erwerbstätig Arbeitslos Erwerbstätig 20% 10% 0% und Alter älter Datenquelle: Bildungsgesamtrechnung (BGR) des IAB
21 Erwerbstätigkeit Älterer nach Qualifikation 2003 (in % der gleichaltrigen Bevölkerung) 55 bis 59 Jahre 60 bis 64 Jahre Ohne Abschluss 48,6 % 23,2 % (Fach-)Hochschule 89,9 % 67,4 %
22 Rente mit 67
23 Anhebung des Rentenzugangsalters soll dazu führen, dass Ältere später in Rente gehen und ihre Erwerbsbeteiligung steigt Unklar ist, Rente mit 67 inwieweit Abschläge in Kauf genommen werden, in welchem Umfang Ausweichreaktionen (Erwerbsminderungsrenten) möglich sind
24 Modellrechnung: Arbeitsangebotseffekte einer Rente mit 67 Verwendung der IAB-Bevölkerungsprojektion Modellierung veränderter Erwerbsquoten untere Variante: im Wesentlichen Verschiebung der altersspezifischen Erwerbsquoten um zwei Altersjahre obere Variante: zusätzlich weitgehender Abbau der Frühverrentung
25 Bevölkerungszahl der 60- bis 66-Jährigen in Deutschland bis 2050 Personen in Tsd. Annahme: Jährliche Nettozuwanderung bis 64-Jährige und 66-Jährige Quelle: Eigene Berechnungen IAB
26 Zusätzliches Erwerbspersonenpotenzial bei einer Rente mit 67 Personen in Tsd Annahme: Jährliche Nettozuwanderung und steigende Potenzialerwerbsquoten der Frauen Erwerbsquoten Älterer stärkere Zunahme (Variante 2) schwächere Zunahme (Variante 1) Quelle: Eigene Berechnungen IAB
27 Arbeitsmarktbilanz Deutschland Inländisches Erwerbspersonenpotenzial (IAB 2005) Erwerbspersonenpotenzial bei der Rente mit 67 untere/obere Variante in Mio Erwerbstätige (IAB) Erwerbstätige (Rürup-Kommission) Anmerkung: Wanderungssaldo pro Jahr
28 Einschätzung der Rente mit 67 Auch für den Arbeitsmarkt ist es aus demografischen Gründen erforderlich, das Rentenalter anzuheben. Bei der Rente mit 67 kommt es neben ihrer Signalwirkung - auch auf das Timing an. Die Herausforderung: Der Arbeitsmarkt dürfte auch in 2030 nicht geräumt sein. Wachsende Probleme dürften wettbewerbsschwächere Arbeitsnehmer bekommen.
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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