Ergebnisse einer Studie zur Wirkungsweise der Kundalini Meditation von Osho / Teil I von Dwariko Pfeifer

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1 DER ACHTSAME ZEUGE Ergebnisse einer Studie zur Wirkungsweise der Kundalini Meditation von Osho / Teil I von Dwariko Pfeifer Meditation ist ein bewährtes Instrument zur Selbsterkenntnis, Stressoder Selbstregulation und Intuitionsförderung. Regelmäßige Übungen zur Körper- und Geistesachtsamkeit verändern die Hirnstruktur und vernetzen die Schaltkreise für Emotionen und Gedanken neu. Immer mehr Menschen praktizieren bereits einmal jährlich ein spezielles Meditationstraining, wie den 21-Tage-Kundalini Meditationsprozess bei dem sie eine Bewegungsmeditation erlernen. Dabei können Achtsamkeit sowie die Wahrnehmung von Emotionen und Gedanken trainiert werden. Die Methode kombiniert Bewegung und Stille, Aktivität und Passivität, Lehre und Fülle. Die Teilnehmer üben in vier Phasen Achtsamkeit: Im Schütteln, der ersten Phase lassen sie die Bewegung zu und achten dabei aufmerksam auf ihre Körperhaltung, von den Füssen bis zum Kopf, um alles wahrzunehmen, was sie spüren können. Die zweite Phase dieser Meditation führt die Bewegung zum Tanz nach einer Musik. Hier geht es um Hingabe und Aufgehen in der Bewegung. Die dritte Phase ist die Stillephase, in der die Patienten ihre Körperwahrnehmung schulen, Empfindungen, Gefühle und Gedanken aufmerksam beobachten und akzeptieren. Schließlich kann sich in der vierten Phase dem Liegen diese Wahrnehmung noch mal intensivieren. Über die Meditationspraxis startet der Meditierende einen Prozess der Selbsterfahrung und Selbstbestimmung. Dabei kommt es zu tiefen Selbsterkenntnissen und einem Wandel des Selbst-Bewusstseins; der Selbstwert steigt. Der Einzelne kultiviert dabei seine Intuition und sein 1

2 Mitgefühl und bekommt eine innere Distanz zu seinem gewohnten Handlungsmuster; er wird zum Beobachter seiner inneren Prozesse und seiner äußeren Realität. Dabei identifiziert er sich zunehmend weniger mit seinen in der Meditationsübung erkannten internalisierten Normen, Prägungen und Verhaltensweisen und unterbricht den Modus des Autopiloten. Hypothese 1: Motivationseffekte Mit der Meditationspraxis steigt die intrinsische Motivation zur Meditation. Das Meditieren nach der Kundalini Meditation wird zur zentralen verinnerlichten Überzeugung und gehört zum Lebensalltag. Die Praxis, über Bewegung (Schütteln & Tanzen) den eigenen inneren Raum zu finden, wird zur Quelle individueller Spiritualität. Daher besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Meditationspraxis und der intrinsischen Motivation. Hypothese 2: Achtsamkeitseffekte Mit der Meditationspraxis verringert sich der Autopilotstatus (KABAT- ZINN) was zu einer Erhöhung der Achtsamkeit führt. Die Praxis wird zur kontinuierlichen Schulung des inneren Beobachters oder anders ausgedrückt des Zeugen. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Meditationspraxis und der Achtsamkeit die sich durch ein Anwachsen einer wohlwollenden Selbstakzeptanz und einer werturteilsfreien neutralen distanzierten Wahrnehmung von Gedanken, Gefühlen und Körperbefindlichkeiten auszeichnen. 2

3 Hypothese 3: Gesundheitsressourceneffekte Mit der Meditationspraxis verbessert sich die psychische und mentale Gesundheit, d.h. die Fähigkeit zur Selbstachtung Selbstakzeptanz und - regulation und das Körperbewusstsein. Die eigene Meditationspraxis wird zu einer Gesundheitsressource. Je länger die Praxis andauert, desto enger ist der Zusammenhang. Hypothese 4: Entspannungseffekte Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Meditationspraxis und der Entspannung von Geist Psyche und Körper. Dieser Zustand der Entspannung geht mit dem Gefühl Zuhause angekommen zu sein, in der Mitte zu sein, im Hier und Jetzt zu sein einher. Hypothese 5: Lebensqualitätseffekte Die Meditationspraxis verbessert die Lebensqualität der Meditierenden. Es besteht daher ein enger Zusammenhang zwischen dem Erfahren der eigenen inneren Kraftquelle, einer Steigerung der Konzentration, das Erfahren tiefen inneren Friedens, der Steigerung der Achtsamkeit und dem Erkennen eigener Handlungsmuster und der Meditationspraxis. Hypothese 6: Effekte der Selbstregulation Die Meditation verbessert die Fähigkeit zur Selbstregulation. Mit der Meditationspraxis steigt die Fähigkeit den Autopiloten wahrzunehmen, automatische Reaktionen zu unterlassen und mit der neutralen Instanz des internalisierten Zeugen seine Gedanken, Gefühle und Emotionen und den inneren Kritiker ebenso zu betrachten wie die eigene Autonomie und die Abnahme von störenden Einflüssen wahrzunehmen. Hypothese 7: Innerer Zeuge/Beobachter Über die Meditationspraxis startet der Meditierende einen Prozess der 3

4 Selbsterfahrung und Selbstbestimmung. Dabei kommt es zu tiefen Selbsterkenntnissen und einem Wandel des Selbst-Bewusstseins; der Selbstwert steigt. Der Einzelne kultiviert dabei seine Intuition und sein Mitgefühl und bekommt eine innere Distanz zu seinem gewohnten Handlungsmuster; er wird zum Beobachter seiner inneren Prozesse und seiner äußeren Realität. Dabei identifiziert er sich zunehmend weniger mit dem Modus des Autopiloten. Tabelle 10: Meditationseffekte nach einem Monat in % N=609 Erfahrung Frequenz Irrtumswahrscheinlichkeit Meditationspraxis Pearson Chi Square über einen Monat Achtsamkeit 70,4% 0,00 A204 Gegenwart Hier & 76,5 0,01 Jetzt A205 Beobachter & 72,9 0,00 Instanz A206 Haltungswechsel 65,7 0,01 A207 Wahrnehmung & 62,0 0,02 Emotionen A208 Beobachter 80,7 0,00 A212 Gefühl & Zuhause 73,8 0,00 Angekommen A216 Erholungsfähigkeit 75,5 0,01 A217 Wahrnehmung & 69,1 0,00 4

5 Energiefluss A220 Wahrnehmung & Gedankenfluss A325 Grenzenlosigkeit & Verbundenheit A333 Alltagsbewältigung A404 71,1 0,00 80,1 0,00 65,1 0,01 Alle Anleitungen für die Kundalini Meditationspraxis legen den Fockus auf die Rolle des Zeugen, des inneren Beobachters des inneren und äußeren Geschehens. Die Rangfolge dieser Tabelle wird mit 80,7% durch die Variable (A212), den Beobachter angeführt. Frage: Aktiviert und stärkt die Meditation deinen inneren Beobachter bzw. die Fähigkeit einfach zu schauen? Dieser Zusammenhang ist signifikant mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 0 belegt. Rang zwei nimmt das Gefühl ein mit etwas größerem Ganzen verbunden zu sein. Auch dieser Zusammenhang ist mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 0 bewehrt. Die Fähigkeit sich in die Gegenwart zu versetzten ist mit 76,5% und einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 0,01 signifikant belegt. Das die Meditation bereits nach vier Wochen Praxis die Erholungsfähigkeit steigert bestätigen 75,5% der Befragten; Irrtumswahrscheinlichkeit 0,01. Platz vier nimmt die Variable A216 ein die das Gefühl zu Hause angekommen zu sein. Dieses Merkmal tiefer Meditation erfahren 73,8% der Befragten; Irrtumswahrscheinlichkeit 0. Die Instanz des Beobachters bestätigen 72,9%. 71,1% nehmen den Fluss ihrer Gedanken wahr und beobachten diese. Die Irrtumswahrscheinlichkeit beträgt in beiden Fällen 0; der Zusammenhang ist höchst signifikant belegt. 70,4% der Befragten 5

6 beobachten eine Steigerung ihrer Achtsamkeit durch die Kundalini Praxis nach vier Wochen Übungszeit. 69,1% nehmen ihren Energiefluss, 65,7% testieren einen Haltungswechsel hin zu mehr Toleranz und Akzeptanz und 62,0% nehmen verstärkt ihre Emotionen wahr. Auch diese Zusammenhänge lassen sich mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 0 hoch signifikant bestätigen. Meditation erhöht die Achtsamkeit, Klarheit und Gelassenheit. Außerdem können die Befragten Meditierenden besser mit Stress umgehen, ihre Emotionen besser wahrnehmen und sind friedvoller. Die Meditation stärkt ihr psychisches Wohlbefinden und ihre körperliche und psychomentale Gesundheit; verbessert das Körperbewusstsein und alles in allem ihre Lebensqualität. Insgesamt beschreiben die Probanden mit den Ausdrücken Zuhause angekommen zu sein, inneres Gleichgewicht gefunden zu haben oder achtsamer geworden zu sein bereits nach einer Praxis von einem Monat ihre Erfahrungen. Sie fühlen sich gelassener, sie sind entspannter und wachsamer für das was in ihrem Inneren passiert und was die Wahrnehmung eigener Verhaltensmuster oder äußeren Einflussfaktoren betrifft. Sie geben an durch die Meditation mehr als zuvor in der Gegenwart verankert und präsent zu sein und erfahren, dass die Kundalini Meditation ihnen eine Ressource für ihr gesundheitliches Wohlbefinden verschafft. Es kommt zu einer Verbesserung der Selbstwahrnehmung und der Selbstregulation, was mit der Stärkung des inneren Beobachters korreliert. Die Akzeptanz der Gegenwart wird ebenso verstärkt wie die Selbst- und Fremdakzeptanz. Der Alltag kann sich infolge der Meditationspraxis besser bewältigen lassen. Erfahrungen motivieren die Befragten die Meditationsmethode in den eigenen Alltag zu integrieren. Das kontinuierliche üben und praktizieren der Meditation wird Bestandteil einer Einstellung zum Leben. Die Kundalini Meditationspraxis fördert die 6

7 Aufmerksamkeit, eine Haltung der nicht-wertenden Akzeptanz, die Wahrnehmung und das Annehmen von Empfindungen und fördert prozesshaftes einsichtsvolles Verstehen; d.h. die innere Instanz des neutralen Beobachters. Durch die Aufmerksamkeitsübung, die Lenkung auf den alles beobachtenden inneren Zeugen, wird das bewusste Handeln trainiert, das Gegenteil des Autopilotenmodus und kognitiv emotionale Phänomene können benannt werden. Die Realität wird ohne Bewertung und ohne Einordnung in dialektische Kategorien wie z. B. gut, schlecht, richtig, falsch akzeptierbarer. Die aktive Bewegungsmeditation ist Methode und Weg zu einem das Alltagsbewusstsein transzendierenden meditativen Bewusstseins-zustand. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass bereits Anfänger mit einer Praxis von bis zu 12 Monaten über veränderte Bewusstseinszustände berichten und bereits 30 Tage Übungspraxis positive Effekte zeigt. Infos unter 7

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