Berner Steuermonitor. Medienkonferenz 30. Oktober 2012
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1 Berner Steuermonitor Medienkonferenz 30. Oktober 2012
2 Agenda Begrüssung Andreas Hammer Head of Public Relations & Public Affairs, KPMG Einführung Jörg Walker COO KPMG Schweiz, Steuerexperte Steuerliche Situation des Kantons Bern für Privatpersonen und Unternehmen Hans Jürg Steiner Standortleiter KPMG in Bern, Steuerexperte Verbesserungsbedarf und -potenzial des Wirtschaftsstandortes Bern Bernhard Ludwig Präsident Handels- und Industrieverein des Kantons Bern Adrian Haas Direktor Handels- und Industrieverein des Kantons Bern Fragen und Antworten anschliessend Stehlunch 1
3 Einführung Jörg Walker COO KPMG Schweiz, Steuerexperte
4 Steuerliche Situation des Kantons Bern für Privatpersonen und Unternehmen Hans Jürg Steiner Standortleiter KPMG in Bern, Steuerexperte
5 Agenda 1. Status Quo Unternehmensbesteuerung 2. Status Quo Individualbesteuerung 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur 4
6 Status Quo Unternehmensbesteuerung Kanton Bern
7 1. Unternehmensbesteuerung Gewinnsteuern Gewinnsteuersätze 2012 Kantone mit einem höheren Gewinnsteuersatz als Bern Kantone mit gleichem Gewinnsteuersatz wie Bern Kantone mit einem tieferen Gewinnsteuersatz als Bern VD 23.5% NE 21.0% BS 23.4 JU 21.1% FR 19.6% BS 22.5% BL 20.7% AG ZH 18.9% 21.2% AR AI SO 12.7% 14.2% 21.9% LU ZG SZ SG 12.1% 15.1% 14.0% NW 17.1% GL 12.7% 16.5% BE 21.6% OW 12.7% SH 16.0% UR 15.1% TG 16.5% GR 16.7% GE 24.2% VS 21.6% TI 20.7% Bemerkungen: Maximaler effektiver Vorsteuersatz Bund/Kanton/Gemeinde für den jeweiligen Hauptort. Quelle: KPMG Schweiz. 6
8 1. Unternehmensbesteuerung Gewinnsteuern Entwicklung der Gewinnsteuersätze in ausgewählten Kantonen Steuersatz 1) 28.0% 26.0% 24.0% 22.0% 20.0% 18.0% 16.0% 14.0% 12.0% 10.0% GE VD SO BE VS ZH JU NE BL FR AG ZG NW OW LU Während die Mehrheit der Kantone die Gewinnsteuersätze gesenkt hat, bleiben Bern, Zürich und Genf hoch. Die Steuersenkung des Kantons Luzern dient als Beispiel eines Kantons mit einem klaren Bekenntnis als attraktiver Steuerstandort. 1) Max. effektive Vorsteuersätze Bund/Kanton/Gemeinde für den jeweiligen Kantonshauptort. Quelle: KPMG Schweiz. 7
9 1. Unternehmensbesteuerung Gewinnsteuern Durchschnittlicher Gewinnsteuersatz für Aktiengesellschaften nach Gewinnstufen Steuersatz 1) 26.00% 24.00% 22.00% 20.00% 18.00% 16.00% 14.00% 12.00% 10.00% 50' ' '000 1'000'000 10'000'000 50'000' '000'000 1'000'000'000 Wie einige wenige andere Kantone (AG, BL, FR, NE, SO, VS, ZG) hält Bern noch an einem Mehrstufentarif fest. GE VD SO BE VS ZH JU NE BL FR AG ZG NW OW LU Steuerbarer Gewinn 1) Max. effektive Vorsteuersätze Bund/Kanton/Gemeinde für den jeweiligen Kantonshauptort für das Jahr Quellen: TaxWare, KPMG Schweiz. 8
10 1. Unternehmensbesteuerung Gewinnsteuern Privilegiert besteuerte Gesellschaften: Gewinnsteuersätze für Holdinggesellschaften BE 7.8% 951 Kanton Gewinnsteuersatz Anzahl Gesellschaften 1) VD 7.8% 240 NE 7.8% 55 FR 7.8% 498 BS 23.4 JU 7.8% 235 BS 7.8% 360 BL 7.8% 210 SO 7.8% 65 BE 7.8% 951 AG 7.8% 300 LU 7.8% 225 OW 7.8% 20 ZH 7.8% 710 ZG 7.8% 1080 NW 7.8% 200 SH 7.8% 100 UR 7.8% 3 SZ 7.8% 220 TG 7.8% 200 AR 7.8% 4 GL 7.8% 30 AI 7.8% 22 SG 7.8% 350 GR 7.8% 295 GE 7.8% 310 VS 7.8% 55 TI 7.8% 310 Bemerkungen: Steuersätze für das Jahr ) Anzahl Gesellschaften im Kanton Bern für das Jahr 2012, restliche Kantone gemäss aktuellster verfügbarer Quelle Quellen: KPMG Schweiz, Steuerverwaltung des Kantons Bern, ZEW/BAK, 2004: 9
11 1. Unternehmensbesteuerung Gewinnsteuern Privilegiert besteuerte Gesellschaften: Gewinnsteuersätze für Verwaltungsgesellschaften Kantone mit einem höheren Gewinnsteuersatz als Bern Kantone mit gleichem Gewinnsteuersatz wie Bern Kantone mit einem deutlich tieferen Gewinnsteuersatz als Bern BE 8.6% 103 Kanton Gewinnsteuersatz Anzahl Gesellschaften 1) VD 8.8% 220 NE 8.6% 25 FR 8.5% 80 BS 23.4 JU 8.6% 0 BS 8.2% 20 BL 8.6% 0 SO 8.3% 22 BE 8.6% 103 AG 8.5% 17 ZH 8.6% 85 ZG 8.2% LU 8.0% NW % OW % 3 UR 8.2% 0 SH 8.3% 35 SZ 8.2% 30 TG 8.3% 0 AR 8.1% 0 GL 8.3% 0 AI 8.2% 0 SG 8.4% 65 GR 8.3% 25 GE 8.8% 140 VS 8.6% 0 TI 8.6% 1180 Bemerkungen: Annahmen: Verwaltungsgesellschaft: Auf Kantons- und Gemeindesteuerebene unterliegen 5% der Gesamterträge (In- und Ausland) der Besteuerung. 1) Anzahl Gesellschaften im Kanton Bern für das Jahr 2012, restliche Kantone gemäss aktuellster verfügbarer Quelle Quellen: KPMG Schweiz, Steuerverwaltung des Kantons Bern, ZEW/BAK, 2004: 10
12 1. Unternehmensbesteuerung Gewinnsteuern Privilegiert besteuerte Gesellschaften: Gewinnsteuersätze für Gemischte Gesellschaften Kantone mit einem höheren Gewinnsteuersatz als Bern Kantone mit gleichem Gewinnsteuersatz wie Bern Kantone mit einem attraktiveren Gewinnsteuersatz als Bern BE 10.2% 55 Kanton Gewinnsteuersatz Anzahl Gesellschaften 1) VD 10.6% 0 NE 10.1% 75 FR 9.8% 1490 BS 23.4 JU 10.1% 5 BS 10.4% 220 SO 10.2% 15 BL 10.0% 45 BE 10.2% 55 AG 9.7% 10 LU 8.5% 35 OW 8.6% 25 NW 8.6% 100 SH ZH 10.1% 220 ZG 9.0% 3450 UR 9.0% 2 SZ 8.8% 240 TG 9.2% 50 AR AI 8.6% 8.8% 5 2 SG 9.3% 210 GL 9.2% 1050 GR 9.3% 1250 GE 10.7% 495 VS 10.2% 20 TI 10.0% 1820 Bemerkungen: Annahmen: Gemischte Gesellschaft: Auf Kantons- und Gemeindesteuerebene unterliegen 15% der Gesamterträge (In- und Ausland) der Besteuerung. Maximaler effektiver Vorsteuersatz Bund/Kanton/Gemeinde für den jeweiligen Hauptort. 1) Anzahl Gesellschaften im Kanton Bern für das Jahr 2012, restliche Kantone gemäss aktuellster verfügbarer Quelle Quellen: KPMG Schweiz, Steuerverwaltung des Kantons Bern, ZEW/BAK, 2004: 11
13 1. Unternehmensbesteuerung Gewinnsteuern Beitrag an die Steuereinnahmen durch die Gewinnsteuer, Kanton Bern % 90.00% 91.03% 80.00% 74.15% 70.00% 60.00% 50.00% 40.00% Anzahl Steuerpflichtige Beitrag an die Kantonssteuer 30.00% 20.00% 10.00% 0.00% 12.31% 8.44% 6.91% 0.30% 1.76% 5.10% 0-10'000 10'001-50'000 50' ' '001+ Steuerbarer Gewinn in CHF Der Vergleich zeigt, dass verhältnismässig wenige Unternehmen den Grossteil der Steuerlast tragen (5.1% der Unternehmen leisten 91% der gesamten Steuerbeiträge der Gewinnsteuern) Quelle: Steuerstatistik des Kantons Bern, 2011: 12
14 1. Unternehmensbesteuerung Kapitalsteuern Ordentliche Kapitalsteuersätze 2012 Kantone mit einem höheren Kapitalsteuersatz als Bern Kantone mit gleichem Kapitalsteuersatz wie Bern Kantone mit einem tieferen Kapitalsteuersatz als Bern VD 0.30 NE 2.50 BS 23.4 JU 0.75 FR 1.60 BS 5.25 BL 1.00 SO BE 0.30 AG 1.25 ZH LU SZ ZG NW OW SH 1.00 UR TG 0.30 AR 0.10 SG GL AI 0.50 GR 2.30 GE 1.80 VS 2.50 TI ) Bemerkungen: Einfacher ordentlicher Kapitalsteuersatz Kanton (ohne Gemeinde). 1) TI: Kapitalsteuersatz für das Jahr 2011Quellen: TaxWare, KPMG Schweiz. 13
15 1. Unternehmensbesteuerung Kapitalsteuern Holdinggesellschaften, Kapitalsteuersätze 2012 Kantone mit einem höheren Kapitalsteuersatz als Bern Kantone mit gleichem Kapitalsteuersatz wie Bern Kantone mit einem tieferen Kapitalsteuersatz als Bern BE Kanton 0.20 Kapitalsteuersatz 951 Anzahl Gesellschaften 1) VD NE BS 23.4 JU FR BS BL SO BE AG LU OW SH ZH ZG NW UR SZ TG AR GL AI SG GR GE VS TI Bemerkungen: Kapitalsteuersätze für das Jahr 2012 auf Ebene Kanton(ohne Gemeinde)), 1) Anzahl Gesellschaften im Kanton Bern für das Jahr 2012, restliche Kantone gemäss aktuellster verfügbarer Quelle Quellen: KPMG Schweiz, Steuerverwaltung des Kantons Bern, ZEW/BAK, 2004: 14
16 1. Unternehmensbesteuerung Kapitalsteuern Verwaltungsgesellschaften + Gemischte Gesellschaften, Kapitalsteuersätze 2012 Kantone mit einem höheren Kapitalsteuersatz als Bern Kantone mit gleichem Kapitalsteuersatz wie Bern Kantone mit einem tieferen Kapitalsteuersatz als Bern BE Kanton Steuersatz Anzahl Gesellschaften 1) VD NE BS 23.4 JU FR BS SO 0.20% 37 BL BE AG LU OW SH NW ZH ZG UR SZ TG AR GL AI SG GR GE VS TI Bemerkungen: Kapitalsteuersätze für das Jahr 2012 auf Ebene Kanton(ohne Gemeinde)), 1) Anzahl Gesellschaften im Kanton Bern für das Jahr 2012, restliche Kantone gemäss aktuellster verfügbarer Quelle Quellen: KPMG Schweiz, Steuerverwaltung des Kantons Bern, ZEW/BAK, 2004: 15
17 1. Unternehmensbesteuerung Kapitalsteuern Beitrag an die Steuereinnahmen durch die Kapitalsteuer, Kanton Bern % 90.00% 89.53% 80.00% 70.00% 60.00% 50.00% 53.55% Anzahl Steuerpflichtige 40.00% 30.00% 28.04% Beitrag an die Kantonssteuer 20.00% 10.00% 0.00% 11.31% 7.11% 5.10% 3.86% 1.50% 0-100' ' ' '000-1'000'000 1'000'001+ Steuerbares Kapital in CHF Der Vergleich zeigt, dass verhältnismässig wenige Unternehmen den Grossteil der Steuerlast tragen. (11.3% der Unternehmen leisten 89.5% der gesamten Steuerbeiträge der Kapitalsteuern) Quelle: Steuerstatistik des Kantons Bern, 2011: 16
18 1. Zwischenfazit Unternehmensbesteuerung Kernbotschaften: Die Gewinnsteuersätze im Kanton Bern sind im nationalen Vergleich hoch. Damit kann der Kanton Bern im tarifären Steuerwettbewerb für Unternehmen nicht mit den Kantonen der Deutschschweiz insbesondere in der Ost- und Zentralschweiz mithalten. Während in vielen Kantonen die Gewinnsteuersätze gesenkt wurden, blieben die Tarife im Kanton Bern konstant hoch. Bei der Kapitalsteuer ist der Kanton Bern hingegen dank tiefer Steuersätze attraktiv. Holding- und gemischte Gesellschaften (sog. privilegiert besteuerte Gesellschaften) sind z.z. für den Kanton Bern mit Blick auf die wirtschaftliche Wertschöpfung, Steuersubstrat und Arbeitsplätze von geringer Bedeutung. Relativ wenige Gesellschaften tragen den grössten Teil der Steuereinnahmen des Kantons Bern Gefahren: Insbesondere mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen im EU-Steuerstreit kann durch die Steuersenkung in anderen Kantonen erhöhter Handlungsbedarf für den Kanton Bern entstehen. Öffnet sich die Schere zwischen den Hoch- und Tiefsteuerkantonen weiter, führt dies zu Verlagerungen von Unternehmen. Kann der Kanton Bern nicht mit anderen Standortfaktoren (z.b. Boden- und Immobilienpreise, verkehrstechnische Erreichbarkeit, Ausbildung, Lebensqualität) punkten, besteht mittel- bis langfristig die Gefahr einer Verlegung dieser Unternehmen in die umliegenden Kantone. 17
19 1. Zwischenfazit Unternehmensbesteuerung Die steuerlichen Rahmenbedingungen für die bernischen Unternehmen haben sich in den letzten Jahren im interkantonalen Vergleich verschlechtert. Die damit verbundene Abwanderungsgefahr muss gebannt werden, gleichzeitig geht es darum, die Attraktivität im Wettbewerb um neue Firmen zu steigern. Der Mehrstufentarif ist nicht mehr zeitgemäss und mittelfristig (allenfalls in Schritten) abzuschaffen. Die Planbarkeit der Belastungen ist für die Unternehmen wesentlich. Der Kanton muss deshalb frühzeitig aufzeigen und die notwendigen Beschlüsse fassen, wie und wann die Gewinnsteuersenkungen für seine Unternehmen realisiert werden. Die übrigen Standortfaktoren für die bernische Wirtschaft sind ebenfalls zu verbessern; der verkehrstechnischen Erschliessung und der Ausbildung ist hohes Gewicht beizumessen (vgl. dazu das Schwerpunkteprogramm des HIV vom Mai 2012). Die Diskussion um den EU Steuerstreit ist für den Kanton Bern eine Herausforderung und bedingt eine rasche Reaktion auf kantonaler Ebene (Gewinnsteuersenkung oder qualitative Massnahmen wie z.b. Lizenzboxen), sofern es in diesem Zusammenhang zu Steuersenkungen in andern Kantonen kommt. Sollte der Bund kompensatorischen Massnahmen zugunsten der Zentrumkantone GE, BS, VD und ZH vorsehen, so darf er damit den Steuerwettbewerb nicht verzerren bzw. die nicht direkt betroffenen Kantone wie Bern nicht schlechter stellen. 18
20 Status Quo Individualbesteuerung Kanton Bern
21 2. Individualbesteuerung Einkommenssteuern Maximale Einkommenssteuersätze in den Kantonshauptorten 2012 Kantone mit einem höheren max. Einkommenssteuersatz als Bern Kantone mit einem tieferen max. Einkommenssteuersatz als Bern VD 41.5% NE 39.3% BS 23.4 JU 42.4% FR 35.4% BS 37.5% SO 34.5% BL 42.4% BE 41.4% AG 34.3% LU 30.0% SH 32.3% NW OW 25.2% 24.1% ZH 39.9% ZG 22.9% UR 25.6% SZ 23.0% TG 32.5% AR 30.0% AI SG 26.1%% 32.7% GL 31.2% GR 32.4% GE 45.0% VS 36.5% TI 40.9% Bemerkungen: Maximaler Einkommenssteuersatz (ledig, keine Kinder, keine Konfession; Durchschnittssteuersatz) Bund/Kanton/Gemeinde für den jeweiligen Hauptort. Quelle: KPMG Schweiz. 20
22 2. Individualbesteuerung Einkommenssteuern Vergleich der Maximalsteuersätze 2012 mit den umliegenden Kantonen 45.0% 42.4% 41.5% 41.4% 40.0% 39.3% 35.0% 36.5% 35.4% 34.5% 34.3% 30.0% 30.0% 25.0% 25.6% 25.2% 24.1% 20.0% 15.0% 10.0% 5.0% 0.0% Jura Waadt Bern Neuenburg Wallis Freiburg Solothurn Aargau Luzern Uri Nidwalden Obwalden Bemerkungen: Maximaler Einkommenssteuersatz (ledig, keine Kinder, keine Konfession; Durchschnittssteuersatz) Bund/Kanton/Gemeinde für den jeweiligen Hauptort. Quelle: KPMG Schweiz. 21
23 2. Individualbesteuerung Einkommenssteuern Entwicklung der Einkommenssteuersätze in ausgewählten Kantonen Steuersatz 1) 50.0% 45.0% 40.0% 35.0% 30.0% 25.0% 20.0% Bei den maximalen Einkommenssteuersätzen wurden schweizweit mit einigen Ausnahmen nur kleine Anpassungen vorgenommen. Der Kanton Bern blieb in den vergangenen Jahren konstant. 1) Max. Einkommenssteuersatz Bund/Kanton/Gemeinde (ledig, keine Kinder, keine Konfession; Durchschnittssteuersatz) für den jeweiligen Kantonshauptort in Prozent. 2) Für die Jahre 2011 und 2012 wurden in der Studie verheiratete Steuersubjekte (keine Kinder, keine Konfession) betrachtet. Quelle: KPMG Schweiz. GE BL JU VD BE ZH NE VS FR SO AG LU NW OW ZG 22
24 2. Individualbesteuerung Einkommenssteuern Progression der Steuersätze 2012 (ledig, keine Kinder, keine Konfession), ausgewählte Kantone Steuersatz 35.00% 30.00% 25.00% 20.00% 15.00% 10.00% 5.00% GE BL VD JU BE NE ZH VS FR SO AG LU NW OW ZG 0.00% 20'000 50' ' ' ' '000 1'000'000 Reineinkommen in CHF Bemerkungen: Einkommenssteuersatz Bund/Kanton/Gemeinde (keine Konfession; Durchschnittssteuersatz) für den jeweiligen Kantonshauptort im Jahr 2012 Quellen: TaxWare, KPMG Schweiz. 23
25 2. Individualbesteuerung Einkommenssteuern Progression der Steuersätze 2012 (verheiratet, zwei Kinder), ausgewählte Kantone Steuersatz 45.00% 40.00% 35.00% 30.00% 25.00% 20.00% 15.00% 10.00% 5.00% VD JU GE NE BE ZH FR VS SO AG LU NW OW ZG 0.00% 20'000 50' ' ' ' '000 1'000'000 Reineinkommen in CHF Bemerkungen: Einkommenssteuersatz Bund/Kanton/Gemeinde (keine Konfession; Durchschnittssteuersatz) für den jeweiligen Kantonshauptort Quellen: TaxWare, KPMG Schweiz. 24
26 2. Individualbesteuerung Einkommenssteuern Progression der Steuersätze: Ranking (ledig, keine Kinder, keine Konfession) Rang Kanton Steuersatz Kanton bei CHF 100'000 steuerbarem Einkommen 1 Schwyz 3.99% 2 Obwalden 5.31% 3 Zug 5.66% 4 Zürich 6.32% 5 Luzern 6.36% 6 Appenzell Ausserrhoden 6.51% 7 Nidwalden 6.60% 8 Glarus 6.72% 9 Thurgau 6.83% 10 Appenzell Innerrhoden 7.01% 11 Uri 7.17% 12 St. Gallen 7.51% 13 Aargau 8.09% 14 Graubünden 8.19% 15 Solothurn 8.42% 16 Schaffhausen 8.98% 17 Tessin 9.10% 18 Wallis 9.97% 19 Freiburg 10.83% 20 Basel-Land 11.50% 21 Jura 12.57% 22 Waadt 13.69% 23 Bern 13.90% 24 Genf 15.19% 25 Neuenburg 15.99% 26 Basel-Stadt 23.00% Rang Kanton Steuersatz Kanton bei CHF 2'000'000 steuerbarem Einkommen 1 Schwyz 4.38% 2 Obwalden 5.31% 3 Zug 6.56% 4 Uri 7.10% 5 Nidwalden 7.24% 6 Appenzell Innerrhoden 7.68% 7 Appenzell Ausserrhoden 7.80% 8 Luzern 8.55% 9 St. Gallen 8.93% 10 Thurgau 9.22% 11 Glarus 9.52% 12 Solothurn 10.50% 13 Graubünden 11.00% 14 Schaffhausen 11.09% 15 Aargau 11.98% 16 Zürich 12.52% 17 Freiburg 13.50% 18 Wallis 14.00% 19 Tessin 14.61% 20 Jura 17.96% 21 Basel-Land 18.47% 22 Neuenburg 18.85% 23 Bern 19.44% 24 Waadt 19.85% 25 Genf 23.94% 26 Basel-Stadt 25.70% Während der Kanton Zürich tiefe bis mittlere Einkommen moderat besteuert, wirkt die Progression bei hohen Einkommen. Der Kanton Bern hingegen liegt von tiefen bis zu hohen Einkommen auf den hinteren Plätzen. Bemerkungen: Durchschnittlicher kantonaler Einkommenssteuersatz 2012 beim jeweiligen steuerbaren Einkommen (ledig, keine Kinder, keine Konfession). Quellen: TaxWare, KPMG Schweiz. 25
27 Anteil an den Steuereinnahmen 2. Individualbesteuerung Einkommenssteuern Beitrag an die Steuereinnahmen durch die Einkommenssteuer, Kanton Bern % 25.00% 24.35% 17.89% 21.16% 20.00% 18.24% 16.21% 18.58% 16.26% 6 % der Steuerpflichtigen (Einkommen > CHF) tragen 32% der Einnahmen durch die Einkommenssteuer bei. Anteil Steuerpflichtige in % 15.00% 10.00% 9.79% 11.01% Beiträge Kantonssteuer in % 7.05% 5.00% 3.45% 0.00% 4.91% 2.46% 4.74% 3.18% 2.25% 1.60% 2.70% 0.03% 3.20% 1.34% 1.78% 1.97% 1.22% 1.52% 0.75% 0.45% 0.28% 0.39% 0.72% 0.20% 0.17% 0.08% 0.07% 0.02% 0.00% Steuerbares Einkommen in CHF Quelle: Steuerverwaltung des Kantons Bern: 26
28 2. Individualbesteuerung Vermögenssteuern Maximale Vermögenssteuersätze in den Kantonshauptorten 2012 Kantone mit einem höheren Vermögenssteuersatz als Bern Kantone mit gleichem Vermögenssteuersatz wie Bern VD 7.77 BS 23.4 Kantone mit einem tieferen Vermögenssteuersatz als Bern NE 6.91 FR 5.85 JU 5.57 BS 8.02 SO 2.19 BL 7.64 BE 1) 5.75 LU 2.44 SH 4.84 TG 2.89 AG ZH AR AI ZG 2.77 SG 4.23 NW OW UR 2.00 SZ 1.58 GL 3.48 GR 3.23 GE 9.55 VS 6.30 TI 6.49 Bemerkungen: Vermögenssteuerbelastung in des Nettovermögens bei CHF 10 Mio. 1) Kanton Bern: Vermögenssteuer nach Art. 66 StG ( Vermögenssteuerbremse ): Ist die Vermögenssteuer höher als 25% des Vermögensertrages, wird sie auf 25% des Vermögensertrages begrenzt, die Mindeststeuer beträgt hierbei jedoch 2.4 des steuerbaren Vermögens. Quellen: KPMG Schweiz. 27
29 2. Individualbesteuerung Vermögenssteuern Progression der Vermögenssteuersätze (ledig, keine Kinder, keine Konfession) Steuersatz in Promille ' ' '000 1'000'000 2'000'000 10'000'000 GE VD BL NE VS FR 1) BE ZH JU AG ZG LU SO OW NW Reinvermögen in CHF Bemerkungen: 1) Kanton Bern: Vermögenssteuer nach Art. 66 StG ( Vermögenssteuerbremse ): Ist die Vermögenssteuer höher als 25% des Vermögensertrages, wird sie auf 25% des Vermögensertrages begrenzt, die Mindeststeuer beträgt hierbei jedoch 2.4 des steuerbaren Vermögens. Quellen: TaxWare, KPMG Schweiz. 28
30 2. Individualbesteuerung Vermögenssteuern Progression der Vermögenssteuersätze (verheiratet, zwei Kinder, keine Konfession) Steuersatz in Promille NE GE VS VD FR JU AG ZH 1) BE LU SO ZG OW NW ' ' '000 1'000'000 2'000'000 10'000'000 Reinvermögen in CHF Bemerkungen: 1) Kanton Bern: Vermögenssteuer nach Art. 66 StG ( Vermögenssteuerbremse ): Ist die Vermögenssteuer höher als 25% des Vermögensertrages, wird sie auf 25% des Vermögensertrages begrenzt, die Mindeststeuer beträgt hierbei jedoch 2.4 des steuerbaren Vermögens. Quellen: TaxWare, KPMG Schweiz. 29
31 Anteil an den Steuereinnahmen 2. Individualbesteuerung Vermögenssteuern Beitrag an die Steuereinnahmen durch die Vermögenssteuer, Kanton Bern % 35.00% 32.63% 34.92% 3.6% der Steuerpflichtigen (Vermögen > 1 Mio. CHF) tragen 62% der Einnahmen durch die Vermögenssteuer bei % 25.00% 21.45% 21.15% Anteil Steuerpflichtige in % 20.00% 15.00% 10.00% 5.00% 0.00% 12.29% 11.53% 10.23% 9.09% 7.34% 7.65% 4.87% 4.98% 3.49% 3.89% 3.11% 1.89% 2.76% 3.22% 0.00% 0.19% 1.10% 1.33% 0.57% 0.14% 0.06% 0.11% Beiträge Kantonssteuer in % steuerbares Vermögen in CHF Quelle: Steuerstatistik des Kantons Bern, 2011: 30
32 2. Individualbesteuerung Pauschalbesteuerung aktuelle Debatte in den Kantonen keine Initiative lanciert / bisher nicht zustande gekommen Initiative zustande gekommen Pauschalbesteuerung abgeschafft Pauschalbesteuerung beibehalten, jedoch unter verschärften Bedingungen VD NE FR BS 23.4 JU BS SO 1) - - BL BE AG ZH AR 0.70 AI LU OW SH ZG NW UR 1) - - BE SZ TG 127 GL 1) - - Kanton Anzahl Pauschalbesteuerte am Gesamter Steuerertrag 2010 aus Pauschalbesteuerung (in CHF Mio.) SG GR GE VS TI Stand der politischen Situation: Oktober Anzahl Pauschalbesteuerte und Steuerertrag: ) UR/GL/SO: Kantone mit weniger oder gleich 5 Pauschalbesteuerten. Quellen: KPMG Schweiz, Schweizerische Finanzdirektorenkonferenz. 31
33 2. Zwischenfazit Individualbesteuerung Der Kanton Bern erhebt eine hohe Einkommenssteuer bei hohen Spitzensteuersätzen. Im Vergleich mit anderen Kantonen ist der Progressionsverlauf der Einkommenssteuer im unteren Bereich im Kanton Bern flach. Einkommen um CHF werden z.b. im Kanton Zürich stärker entlastet. Höhere Einkommen (CHF und mehr) werden im Kanton Bern mit einer höheren Progression belastet als in anderen Kantonen. Der Anteil gutverdienender Steuerzahler ist im Kanton Bern relativ gering. Die Vermögenssteuer im Kanton Bern ist im interkantonalen Vergleich attraktiv. 32
34 2. Zwischenfazit Individualbesteuerung Die Steuerbelastung der natürlichen Personen, insbesondere der Kaderpersonen der Wirtschaft, muss (allenfalls schrittweise) gesenkt werden. Damit wird nicht nur das Finden von Kaderleuten erleichtert,sondern auch die Wohnsitznahme im Kanton Bern (zusätzliches Steuersubstrat) begünstigt. Die im schweizerischen Vergleich konkurrenzfähigen Vermögenssteuersätze in Verbindung mit der Spezialität der Vermögenssteuerbremse von Art. 66 StG sollen im Kanton Bern dazu genutzt werden, vermögende Personen (z.b. Unternehmer oder Rentner mit steuerbarem Vermögen, das keine oder nur geringe Erträge beispielsweise Zinse oder Dividenden - abwirft) anzuziehen. 33
35 Standortqualität und Einnahmenstruktur Kanton Bern
36 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur CS-Studie 2011: Standortqualität gewichteter Schweizer Durchschnittswert Im nationalen Standort-Ranking schneidet der Kanton Bern relativ schlecht ab. Bemerkung: Synthetischer Indikator, das Schweizer Mittel entspricht einem Wert von 0. Quelle: Credit Suisse Economic Research, 2011: 35
37 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur CS-Studie ) : Anteil Steuereinnahmen von natürlichen Personen Im nationalen Vergleich generiert der Kanton Bern überdurchschnittlich hohe Beträge aus den Individualsteuern. Dies hat mehrere Gründe: 1. Unternehmen mit hohem Steuersubstrat sind untervertreten 2. hohe Steuersätze für natürliche Personen 1) In der aktuellen Studie der Credit Suisse 2011 wurde der Anteil der natürlichen Personen an den Steuereinnahmen nicht untersucht. Aktuellste verfügbare Quelle: Credit Suisse Economic Research, 2009: 36
38 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Pendlerstatistik des Kantons Bern: ausserkantonale Arbeitnehmer in Bern Zupendler Arbeitsort im Kanton Bern, Wohnort ausserhalb Wohnkanton Anteil der Erwerbstätigen im Kanton Bern Solothurn 3.46% Freiburg 3.27% Aargau 1.08% Zürich 1.02% Luzern 0.80% Neuenburg 0.73% Waadt 0.53% Jura 0.42% Basel-Land 0.40% Total 11.71% Über 10% der Arbeitnehmer im Kanton Bern wohnen ausserhalb des Kantons. Einkommen und Vermögen der Zupendler werden in den umliegenden Kantonen versteuert. Bemerkungen: Bei den Erhebungen der Pendlermatrix des Bundesamtes für Statistik handelt es sich um eine Stichprobe. Arbeitswege mit weniger als 50 Beobachtungen wurden in der Evaluation nicht ausgewiesen. Die Grundgesamtheit der Strukturerhebung enthält alle Personen der ständigen Wohnbevölkerung ab vollendetem 15. Altersjahr, die in Privathaushalten leben. Aus der Grundgesamtheit ausgeschlossen wurden neben den Personen, die in Kollektivhaushalten leben, auch Diplomaten, internationale Funktionäre und deren Angehörige. Quelle: Bundesamt für Statistik, Strukturerhebung
39 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Pendlerstatistik des Kantons Bern: Berner in ausserkantonalem Arbeitsverhältnis Wegpendler Wohnort im Kanton Bern, Arbeitsort ausserhalb Arbeitskanton Anteil der im Kanton Bern wohnhaften Erwerbstätigen Solothurn 2.75% Zürich 1.15% Freiburg 1.13% Neuenburg 0.87% Aargau 0.83% Luzern 0.61% Waadt 0.36% Basel-Stadt 0.33% Jura 0.26% Genf 0.19% Total 8.48% Das Verhältnis der Erwerbstätigen, die im Kanton Bern wohnen, aber in einem anderen Kanton arbeiten, ist relativ gering. Der Kanton Bern wird als Wohnkanton den umliegenden Kantonen nicht vorgezogen. Bemerkungen: Bei den Erhebungen der Pendlermatrix des Bundesamtes für Statistik handelt es sich um eine Stichprobe. Arbeitswege mit weniger als 50 Beobachtungen wurden in der Evaluation nicht ausgewiesen. Die Grundgesamtheit der Strukturerhebung enthält alle Personen der ständigen Wohnbevölkerung ab vollendetem 15. Altersjahr, die in Privathaushalten leben. Aus der Grundgesamtheit ausgeschlossen wurden neben den Personen, die in Kollektivhaushalten leben, auch Diplomaten, internationale Funktionäre und deren Angehörige. Quelle: Bundesamt für Statistik, Strukturerhebung
40 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Pendlerstatistik des Kantons Bern Saldo Zupendler - Wegpendler Pendlersaldo Zupendler Wegpendler in Relation zu den Erwerbstätigen im Kanton Je höher der Pendlersaldo, desto grösser ist der Anteil der Erwerbstätigen, die im jeweiligen Kanton arbeiten, aber ausserhalb wohnen. Kanton Pendlersaldo Basel-Stadt 35.49% Zug 21.58% Zürich 11.16% Genf 9.79% Obwalden 5.46% Bern 3.45% Neuenburg 2.34% Schaffhausen -0.75% Waadt -1.05% Graubünden -1.22% St. Gallen -4.08% Luzern -4.45% Wallis -5.73% Jura -7.12% Solothurn % Glarus % Aargau % Appenzell Ausserrhoden % Freiburg % Thurgau % Basel-Land % Schwyz % Nidwalden % Während Zupendler im Kanton Bern arbeiten, pendeln Berner in andere Kantone. In der Nettobetrachtung verliert der Kanton Bern somit Steuerzahler an die anderen Kantone. Der Kanton Bern wird zwar eher als Arbeitsort, nicht aber als Wohnort bevorzugt. Dadurch geht Steuersubstrat von natürlichen Personen an die umliegenden Kantone verloren. Bemerkungen: Bei den Erhebungen der Pendlermatrix des Bundesamtes für Statistik handelt es sich um eine Stichprobe. Arbeitswege mit weniger als 50 Beobachtungen wurden in der Evaluation nicht ausgewiesen. Die Grundgesamtheit der Strukturerhebung enthält alle Personen der ständigen Wohnbevölkerung ab vollendetem 15. Altersjahr, die in Privathaushalten leben. Aus der Grundgesamtheit ausgeschlossen wurden neben den Personen, die in Kollektivhaushalten leben, auch Diplomaten, internationale Funktionäre und deren Angehörige. Quelle: Bundesamt für Statistik, Strukturerhebung
41 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Einnahmenstruktur des Kantons Bern: Jahresrechnung 2011 Aufwand Ertrag Steuereinnahmen 48% CHF Mio. 6.89% 6.22% 8.77% 6.46% natürliche Personen juristische Personen sonstige Erträge 52% CHF Mio % Motorfahrzeugsteuern, Beherbergungsabgaben Anteile an den Bundessteuern übrige Steuern davon NFA: CHF Mio. Die Steuereinnahmen insbesondere durch die Besteuerung der natürlichen Personen stellen einen wichtigen Pfeiler im Ertragsfundament des Kantons Bern dar. Quellen: Finanzverwaltung des Kantons Bern, Geschäftsbericht mit Jahresrechnung 2011: Eidgenössisches Finanzdepartement EFD, 2012: 40
42 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Entwicklung der Steuereinnahmen des Kantons Bern CHF 6,000,000,000 CHF 5,000,000,000 CHF 4,000,000,000 CHF 3,000,000, % 10.20% 8.16% 9.82% 10.76% 77.34% 74.86% 75.03% 72.90% 75.41% 10.59% 9.84% 9.37% 76.68% 77.33% 76.61% sonstige Steuererträge Steuereinnahmen juristische Personen Steuereinnahmen natürliche Personen CHF 2,000,000,000 CHF 1,000,000,000 CHF In der Folge der Finanzkrise stiegen die Steuereinnahmen des Kantons Bern nicht mehr signifikant an. Quelle: Steuerstatistik des Kantons Bern,
43 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Vergleich: Einnahmenstruktur des Kantons Zürich: Entwicklung der Steuererträge CHF 7,000,000,000 CHF 6,000,000,000 CHF 5,000,000,000 CHF 4,000,000,000 CHF 3,000,000, % 18.65% 21.30% 70.35% 71.70% 68.73% 21.66% 69.39% 17.59% 73.24% 16.97% 74.15% 16.81% 19.42% 74.82% 72.85% sonstige Steuererträge Steuereinnahmen juristische Personen CHF 2,000,000,000 Steuereinnahmen natürliche Personen CHF 1,000,000,000 CHF Trotz variierender Steuereinnahmen durch die Unternehmensbesteuerung konnten die gesamten Steuererträge dank der zunehmenden Erträge der natürlichen Personen Jahr für Jahr gesteigert werden. 1) Übrige Steuereinnahmen gemäss Jahresrechnung: Erbschafts- und Schenkungssteuern, Verkehrsabgaben, sonstige Besitz- und Aufwandsteuern Quellen: : Regierungsrat des Kantons Zürich, Geschäftsbericht und Rechnung 2011: : Angaben Finanzverwaltung des Kantons Zürich. 42
44 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Entwicklung der Steuereinnahmen: Natürliche Personen, Kantone Bern und Zürich im Vergleich 5, , , , , , , BE ZH 1, , Im Vergleich zum Kanton Bern gelang es dem Kanton Zürich, die Einnahmen durch die Individualbesteuerung zu steigern trotz ähnlicher Entwicklung der Maximalsteuersätze. Quellen: Jahresrechnungen der Kantone Bern und Zürich
45 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Entwicklung der Steuereinnahmen: Juristische Personen, Kantone Bern und Zürich im Vergleich 1, , , BE ZH Der Kanton Zürich konnte den Einbruch aufgrund der Finanzkrise in den letzten Jahren wieder auffangen. Im Kanton Bern blieben die Einnahmen durch die Unternehmenssteuern ungefähr auf dem Niveau des Jahres Quellen: Jahresrechnungen der Kantone Bern und Zürich
46 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Entwicklung der Anzahl steuerpflichtiger Personen im Kanton Bern 700, , , , , , , , ,000 natürliche Personen quellenbesteuerte Personen juristische Personen 200, ,000 27,991 43,063 44,159 44,923 29,788 45,531 28,156 30, Bemerkungen: Im Kanton Bern wird eine nachträgliche ordentliche Veranlagung durchgeführt, wenn ein Bruttoeinkommen von mehr als CHF im Jahr erzielt wird. Quelle: Steuerstatistik des Kantons Bern, 2011: 45
47 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Vergleich: Entwicklung der Anzahl steuerpflichtiger Personen im Kanton Zürich 900, , , , , , , , , ,000 natürliche Personen ZH quellenbesteuerte Personen ZH juristische Personen ZH 300, , , , , , ,444 56,077 58,806 61,030 63, Quelle: Statistisches Amt des Kantons Zürich,
48 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Anteil Quellenbesteuerte in BE & ZH im Vergleich zu den steuerpflichtigen natürlichen Personen 20.00% 18.00% 17.97% 16.00% 14.82% 15.22% 15.54% 14.00% 12.00% 10.00% 8.00% BE ZH 6.00% 4.00% 4.51% 4.50% 4.83% 4.69% 2.00% 0.00% Bemerkungen: Im Kanton Bern wird eine nachträgliche ordentliche Veranlagung durchgeführt, wenn ein Bruttoeinkommen von mehr als CHF im Jahr erzielt wird. Quellen: Steuerstatistik des Kantons Bern, 2011, Statistisches Amt des Kantons Zürich,
49 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Verhältnis Einnahmen/Ausgaben des Kantons Bern in CHF ,500,000 10,000,000 9,500,000 9,030,183 9,438,320 9,922,331 9,820,390 9,824,323 9,556,521 9,929,432 10,018,500 9,686,894 9,961,900 9,000,000 8,500,000 8,000,000 8,089,074 7,869,011 8,250,071 8,150,105 8,278,175 8,093,686 8,863,083 8,756,324 8,865,265 9,039,164 Einnahmen Ausgaben 7,500,000 7,000,000 6,500,000 6,000, Die Ausgaben des Kantons Bern folgen den Einnahmen. Quelle: Geschäftsberichte und Rechnungen des Kantons Bern: 48
50 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Vergleich: Verhältnis Einnahmen/Ausgaben des Kantons Zürich in CHF ,000,000 15,673,338 15,000,000 Pensionskasseneffekt 14,000,000 13,058,347 13,314,084 13,950,045 13,000,000 12,578,052 Ausgaben 12,000,000 11,568,415 11,906,029 11,578,390 12,104,644 12,033,177 12,382,004 12,716,210 Einnahmen 11,734,479 11,791,214 11,000,000 11,155,491 11,140,099 10,000, Quellen: : Regierungsrat des Kantons Zürich, Geschäftsbericht und Rechnung 2011: : Angaben Finanzverwaltung des Kantons Zürich. 49
51 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Vergleich: Verhältnis Einnahmen/Ausgaben des Kantons Luzern in CHF ,800,000 3,600,000 3,600,500 3,400,000 3,305,400 3,306,400 3,437,900 3,348,400 3,497,300 3,365,200 3,403,500 3,285,600 3,386,800 3,299,400 3,442,200 3,359,600 3,459,100 3,409,600 3,200,000 3,000,000 3,138,900 3,135,100 3,092,000 2,800,000 2,916,600 2,898,500 Einnahmen Ausgaben 2,600,000 2,400,000 2,200,000 2,000, Quelle: Luzern Statistik: 50
52 3. Standortqualität und Einnahmenstruktur Durchschnittliche Steuereinnahmen im Vergleich Auswahl der Kantone juristische Personen natürliche Personen Kanton Ertrags- und Kapitalsteuern 1) Ø pro Unternehmen 2) Kantonaler Steuersatz 3) BS % ZG % ZH % AG % BE % LU % NW % OW % SZ % Kanton Einkommens- und Vermögenssteuer 1) Ø pro Kopf 1) Steuersatz 4) BS % ZG 5) % BE % ZH % NW 5) % SZ 5) % AG 5) % LU 6) % OW % Bemerkungen: 1) Daten für das Jahr 2010, Quellen: Staatsrechnungen der einzelnen Kantone. 2) Anzahl registrierte Unternehmen gem. eidgenössischer Betriebszählung des Bundesamtes für Statistik Quelle: 062A01&path=../Database/German_06%20%20Industrie%20und%20Dienstleistungen/06.2%20%20Unternehmen/&lang=1&prod=06&openChild=true&secprod=2, 3) max. effektiver Vorsteuersatz pro Kanton für das Jahr ) max. kantonaler Einkommenssteuersatz (ledig, keine Kinder, keine Konfession) im Jahr 2012 Quelle: KPMG Schweiz. 5) Anz. Steuerpflichtige für das Jahr ) Anzahl Steuerpflichtige für das Jahr
53 3. Zwischenfazit Standortqualität und Einnahmenstruktur Kernbotschaften: Der Vergleich der Steuersätze zeigt, dass der Kanton Bern im tarifären Steuerwettbewerb für natürliche Personen nicht mit den Kantonen der Deutschschweiz mithalten kann insbesondere im Bereich der hohen Einkommen sowie bei der Quellenbesteuerung von Ausländern. Die Pendlerstatistik verdeutlicht zudem, dass der Kanton Bern gegenüber den umliegenden Kantonen punkto Attraktivität als Wohnkanton eher zurückliegt. Dennoch fundiert ein überdurchschnittlicher Anteil der Steuereinnahmen auf den Beiträgen von natürlichen Personen. Im Gegensatz etwa zum Kanton Zürich profitierte der Kanton Bern nicht von der hohen Netto-Zuwanderung in den Jahren
54 3. Zwischenfazit Standortqualität und Einnahmenstruktur Der Kanton Bern muss alles daran setzen, sich als Wohnstandort derart zu positionieren, dass auch tatsächlich hier Wohnsitz genommen wird. Dazu gehört zunächst eine Senkung der Steuerbelastung der (vorab mobilen und gut verdienenden) natürlichen Personen. Das Steuersubstrat eines wesentlichen Teils der rund Zupendler ist zurückzugewinnen. Ebenfalls notwendig ist eine bessere Vermarktung des Kantons als Wohnstandort. Auch die Gemeinden sollen zur Bereitstellung von qualitativ hochstehendem Wohnraum (bzw. entsprechenden Ortsplanungen) motiviert werden. Der steuerpolitische Handlungsspielraum muss durch Ausgabensenkungen und Effizienzsteigerungen zurückgewonnen werden. 53
55 Schlussfazit Berner Steuermonitor Der Handlungsbedarf im Kanton Bern im steuerlichen Bereich (natürliche und juristische Personen) ist gross. Es rächt sind nun, dass die steigenden Einnahmen der letzten Jahre (neben dem Schuldenabbau, der zu begrüssen war) vorab zur Ausgabensteigerung verwendet worden sind und Strukturveränderungen weitgehend ausblieben. Man kann diesbezüglich von verpassten Chancen sprechen. Dem Kanton Bern empfiehlt sich als Strategie, eine spürbare Ausgabensenkung gepaart mit einer schrittweisen Senkung der Steuern für natürliche und juristische Personen, wobei sich im Rahmen der Lösung des EU-Steuerstreits eine Gewinnsteuersenkung und Ersatzmassnahmen (wie z.b. Lizenzboxen) aufdrängen können. Der Kanton Bern kann seine relativ günstige Vermögenssteuer-Situation besser vermarkten und zudem Steuersubstrat von heute noch aussenkantonal wohnenden Arbeitskräften hinzugewinnen, wenn er und seine Gemeinden die steuerlichen und nicht-steuerlichen Wohnstandortfaktoren verbessern. Auch die nicht-steuerlichen Standortbedingungen für Unternehmen im Kanton Bern sind zu verbessern, um die Abwanderungsgefahr zu mildern. 54
56 Medienkontakte Andreas Hammer Head of Public Relations & Public Affairs KPMG AG T: M: Dr. Adrian Haas Direktor Handels- und Industrieverein des Kantons Bern Berner Handelskammer T:
57 2012 KPMG Holding AG/SA, a Swiss corporation, is a subsidiary of KPMG Europe LLP and a member of the KPMG network of independent firms affiliated with KPMG International Cooperative ( KPMG International ), a Swiss legal entity. All rights reserved. The KPMG name, logo and cutting through complexity are registered trademarks or trademarks of KPMG Die hierin enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und beziehen sich daher nicht auf die Umstände einzelner Personen oder Rechtsträger. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen zu liefern, besteht keine Gewähr dafür, dass diese die Situation zum Zeitpunkt der Herausgabe oder eine zukünftige Sachlage widerspiegeln. Die genannten Informationen sollten nicht ohne eingehende Abklärungen und eine professionelle Beratung als Entscheidungs- oder Handlungsgrundlage dienen.
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