Überlegungen zu einem «Spirituellen Assessment im Akutspital» Referentin: Lisa Palm, Theologin und Kath.Spitalseelsorgerin im USZ

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1 Qualität in Spiritual Care Überlegungen zu einem «Spirituellen Assessment im Akutspital» Referentin: Lisa Palm, Theologin und Kath.Spitalseelsorgerin im USZ Agenda des Workshops Einführung ins Thema Spiritual Care, Definitionen und Grundlagen Bedeutung von Spiritual Care im Alltag des Akutspitals mit kurzem Auftrag zur Reflexion Spiritual Care / Spiritual Pain Assessmentinstrumente zur Erfassung von Spiritual Pain im Akutspital Workshop: Inhaltliche Auseinandersetzung mit dem vorgestellten Assessmentinstrument Diskussion Aufgaben / Interventionen der spirituell Begleitenden Ressourcen in Spiritual Care und Spirituelles Wohlbefinden Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 2 1

2 Fachbuch zu Spiritual Care Erscheint im Herbst 2012 AutorInnen des Bandes definieren Spiritualität in Palliative Care aus unterschiedlichen Perspektiven Ganzer Aufsatz zum spirituellen Assessment im Akutspiel mit Fallbeispielen von Lisa Palm Buchvernissage am 28. Nov. um 17.00h im Triemlispital Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 3 Was Spiritual Care - nicht ist! Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 4 2

3 Definition Palliative Care BAG Palliative care verbessert die Lebensqualität von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und chronisch fortschreitenden Krankheiten. Sie umfasst medizinische Behandlungen, pflegerische Interventionen, sowie psychische, soziale und spirituelle Unterstützung in der letzten Lebensphase. Quelle: Bundesamt für Gesundheit und GDK, 2009 Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 5 Der Mensch - ganzheitlich Definitionen Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 6 3

4 Nationale Leitlinien Palliative Care 3. Leitlinie: Prinzipien zur Erbringung von Palliative Care: Spirituelle Dimension «Die spirituelle Begleitung leistet einen Beitrag zur Förderung der subjektiven Lebensqualität und zur Wahrung der Personenwürde angesichts von Krankheit, Leiden und Tod. Dazu begleitet sie die Menschen in ihren existenziellen, spirituellen und religiösen Bedürfnissen auf der Suche nach Lebenssinn, Lebensdeutung und Lebensvergewisserung sowie bei der Krisenbewältigung. Sie tut dies in einer Art, die auf die Biografie und auf das persönliche Werte- und Glaubenssystem Bezug nimmt.» Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 7 Nationale Leitlinien Palliative Care 3. Leitlinie: Prinzipien zur Erbringung von Palliative Care: Spirituelle Dimension Dies setzt voraus, dass die existenziellen, spirituellen und religiösen Bedürfnisse erfasst werden. Interventionen und der Zugang zu adäquaten Angeboten im Bereich der spirituellen Begleitung sind in regelmässigen Abständen im interprofessionellen Team zu thematisieren und die Kontinuität der Begleitung ist zu gewährleisten. Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 8 4

5 Themenbereiche in Spiritual Care Religiöser Bereich Spiritueller Bereich Existenzieller Bereich Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 9 Anthropologische Basis zu Spiritual Care: Jeder Mensch ist spirituell These: E.Roser / Th.Hagen IZP München Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 10 5

6 Definition von Spiritualität in Palliative Care «Spiritualität durchdringt alle Dimensionen menschlichen Lebens. Sie betrifft die Identität des Menschen, seine Werte, alles, was seinem Leben Sinn, Hoffnung, Vertrauen und Würde verleiht. Spiritualität wird erlebt in der Beziehung zu sich selbst, zu anderen und zum Transzendenten (Gott, höhere Macht, Geheimnis, ).» BIGORIO 2008, Empfehlungen zu Palliative Care und Spiritualität, palliative.ch Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 11 Definition Spiritual Pain Spirituelle Not (Schmerz) ist eine krankheitsbedingte Krise im Sinne einer plötzlichen oder langsam fortschreitenden Veränderung, die unter anderem durch die Erschütterung / den Verlust vieler existenzieller Persönlichkeitsfaktoren geprägt ist. Sie stellt Werte, Identität, persönliche und soziale Verwurzelung, wie sie bis dahin erfahren wurden, in Frage und stört / unterbricht die Suche nach einem Lebenssinn. Sie stellt auch den Wert in Frage, den der Patient seiner eigenen Person und inneren Würde zuschreibt. Quelle: Leicht verändertes Zitat aus: La spiritualité en soins palliatifs, Guide des soins palliatifs du médecin vaudois, No Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 12 6

7 Zusammenhang Spiritual Pain / Total Pain 1 / 2 Spiritual Pain steht in nahem Zusammenhang mit der Erfahrung von Total Pain, der Auseinandersetzung von schwerstkranken Menschen mit dem Verlust der Lebensfunktionen und Autonomie Veränderungen / Verlust der sozialen Rolle der Konfrontation mit schwer zu lindernden Symptomen und der Trauer /Ab Abschiednehmen h im Hinblick auf den Tod. Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 13 Zusammenhang Spiritual Pain / Total Pain 1 / 2 Total Pain entsteht aus der Vernetzung von komplexen physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Symptomen kann u. A. zu einer inneren Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, zum verzweifelten Ausprobieren unterschiedlichster Therapien, zur Ablehnung aller Angebote und zur Zurückweisung aller menschlicher Zuwendung führen. Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 14 7

8 Reflexion: Worin zeigen sich spirituelle Nöte eines Palliativpatienten? Bitte formulieren Sie, ausgehend von Ihrem Verständnis von Spiritual Pain: Wie zeigen sich spirituelle Nöte des Patienten? Welche Phänomene/ Fragestellungen, Themen geben uns Hinweise? Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 15 Wie können wir Spiritual Pain erkennen? Erhebung / Inhaltliche Beschreibung und Systematisierung von Spiritual Pain durch: Auswertung Fallstudien durch Seelsorgende der «FK Seelsorge in Palliative Care» während sechs Monaten (Unispital ZH / KSW / Triemli / Zimmerberg / Zollikerberg) Literatur zum Thema Spiritualität in Palliative Care (E. Weiher / T. Roser T. Hagen u. A.) Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 16 8

9 Inhaltliche Systematisierung Spiritual Pain / Gliederung eines Assessment Instrument Hauptthemen zu Spiritual Pain: 1. Verlust des Lebenssinn 2. Verlust von Verwurzelung und sozialer Identität 3. Verlust der Gottesbeziehung & Transzendenzbezugs Systematische Gliederung im Assessment: Beobachtbare Phänomene Ziele Fragestellungen und Patientenaussagen Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 17 Spiritual Pain: 1. Verlust des Lebenssinns Beobachtbare Phänomene sind: Betroffene Patienten sprechen nicht oder nur in negativer Weise über die Zukunft. Betroffene Patienten sprechen in ihrer Weise von der Unsinnigkeit des Lebens und der menschlichen Beziehungen. Betroffene Patienten lassen Therapieangebote beteiligungslos über sich ergehen. Betroffene Patienten versuchen der Situation zu entfliehen, indem sie nicht zu erfüllende Erwartungen in immer neue Therapeutische Angebote / Massnahmen setzen, diese aber nach kurzer Zeit wieder abbrechen. (Vgl. Konzept Seelsorge CHUT Lausanne) Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 18 9

10 Spiritual Pain: 1. Verlust des Lebenssinns Ziele der spirituellen Begegnung / Begleitung: Der/die PatientIn zeigt Bereitschaft existenziellen Fragen nach Lebensinn / Sinnlosigkeit, Schmerz / Verlust / Trauer zuzulassen darüber zu sprechen sich emotional damit auseinanderzusetzen und dadurch sein Leben trotz schwerer Krankheit, eingeschränkter Selbstständigkeit und anderen komplexen Symptomen als wertvoll und sinnvoll zu erfahren Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 19 Spiritual Pain: 1. Verlust des Lebenssinns Fragestellungen und Patientenaussagen: Welchen Sinn hat mein Leben mit eingeschränkter Autonomie und Abhängigkeit, mit schwer zu ertragenden Symptomen überhaupt noch? Warum erkranke gerade ICH an dieser Krankheit? Warum erkranke ich gerade jetzt? Warum kann ich nicht sterben? Was hat dieses Leiden noch für einen Sinn? Warum lässt Gott diese Krankheit / dieses Leiden zu? Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol

11 Wahrnehmungsraster zur Erfassung von Spiritual Pain (Assessment Instrument) Themenbereiche zu Spiritual Pain werden in den ersten drei Tagen erhoben und danach regelmässig überprüft. Beobachtbare e Phänomene Existenzieller Themen / Lebensbereich 1. Verlust des Lebenssinns Die Patientin/der Patient: thematisiert die Absurdität des Lebens und der menschlichen Beziehungen. spricht nicht oder nur als hoffnungslose Option über ihre /seine Zukunft. lässt Therapieangebote beteiligungslos l über sich ergehen. versucht der Situation zu entfliehen, und setzt nicht zu erfüllende Erwartungen in immer neue Therapien, bricht diese aber nach kurzer Zeit wieder ab. Anderes Existenzieller Themen / Lebensbereich 2. Verlust von Verwurzelung und Identität Die Patientin/der Patient: spricht von einer verpassten Chance/Erfüllung in unterschiedlichen Lebensbereichen spricht abwertend über sich und über ihre/seine Zukunft. lehnt Besuche und/oder angebotene Beziehungen meistens oder generell ab und zieht sich ganz in sich zurück. verhält sich unruhig und äussert verbal oder nonverbal Angst. reagiert mit Aggressionen auf Angebote seiner Umgebung (Angehörige/ Mitarbeitende Spital) Anderes Existenzieller Themen / Lebensbereich 3. Verlust der Gottesbeziehung und Transzendenzbezugs Die Patientin/der Patient: spricht von Gott als dem Abwesenden und dass sie/er sich als von Gott verlassen fühlt. äussert vielfältigste Ängste, z.b. den Boden ganz zu verlieren, vor einem unendlichen Abgrund, vor dem Tod. zieht sich völlig zurück und äussert, wenn überhaupt, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Schuld. Anderes Ziele Die Patientin/der Patient zeigt Bereitschaft, existentielle Fragen nach Lebenssinn, Sinnlosigkeit, Verlust, Trauer zuzulassen darüber zu sprechen sich emotional damit zu befassen dadurch sein/ihr Leben trotz schwerer Krankheit und eingeschränkter Autonomie als wertvoll und sinnvoll zu erfahren Die Patientin/der Patient zeigt Bereitschaft, Fragen zum veränderten Selbstbild und zur Die Patientin/der Patient zeigt Bereitschaft, Gott (eine transzendente Dimension) eingeschränkten Lebensperspektive zuzulassen zuzulassen darüber zu sprechen darüber zu sprechen sich emotional damit zu befassen sich emotional damit zu befassen Erfährt dadurch ein Gefühl von Ganzheit Findet Halt und kann trotz der Ängsten und kann offene Wünsche/Pläne wieder vertrauen; erfährt sich teils oder umsetzen weitgehend getragen Kann sich und seine Mitwelt wieder Kann das eigenen Sterben bejahen und wertschätzen eine vertrauensvolle Haltung entwickeln Entschliesst sich unfertige Geschichten Begrüsst angebotene und eigene zu klären und wenn möglich Vergebung Gebete, Meditationen, Rituale anzubieten oder anzunehmen. verfasst von Lisa Palm,. 21 Fragestellungen und Patientenaussagen in der Begleitung Fragestellungen und Patientenaussagen dienen der Konkretisierung der existenziellen Themen / Lebensbereiche 1. Verlust des Lebenssinns 2. Verlust von Verwurzelung und Identität Welchen Sinn hat mein Leben mit Wer bin ich nun krank, und abhängig? eingeschränkter Autonomie und Für wen hat mein Leben noch einen Wert? Abhängigkeit, mit schwer zu ertragenden Wer erkennt und liebt mich trotz meiner Symptomen überhaupt noch? Abhängigkeit, Krankheit und Schwäche? Warum erkranke gerade ICH an dieser Was bleibt, wenn ich nicht mehr bin? Krankheit? Ich fühle mich einsam und isoliert, trotz Warum erkranke ich gerade jetzt? vieler angebotener Kontakte und Warum kann ich nicht sterben? Was hat Beziehungen und verschliesse mich dem dieses Leiden noch für einen Sinn? Schmerz und der Liebe. Warum lässt Gott diese Krankheit / dieses Wo /Wie finde ich Linderung meiner Haltund Ruhelosigkeit? (psychische und Leiden zu? spirituelle Heimatlosigkeit) Ich habe Angst, die Einheit und Verwurzelung in meinem eigenen SEIN zu verlieren. Unfertige Lebensthemen : Beziehungen: Warum habe ich mir nicht mehr Zeit genommen für? Nie habe ich/wir darüber gesprochen! Hätte ich nur darüber gesprochen / Vergebung angeboten! Wie /wann kann ich das wieder gut machen? Unfertige Lebensthemen : Biographie: So Vieles hätte ich / wir gerne noch erlebt! Hätte ich nur früher! Warum habe ich / wir im Leben die falschen Prioritäten gesetzt? 3. Verlust der Gottesbeziehung und Transzendenzbezugs Was ist, wenn ich sterbe? Falle ich ins Nichts oder in Gottes gütige Arme? (Abgrund oder Aufgehobensein)? Ich habe Angst, den Boden unter meinen Füssen zu verlieren! Warum kann ich keine Freude mehr empfinden? Jeglicher Sinn für Schönheit und Glück (Kunst, Musik) ist mir abhanden gekommen! Mein Leben war sinnlos! Es gibt nichts mehr, was mich trägt und was einen Wert für mich hat. Werde ich durch die Krankheit nun bestraft? Wie kann ich diese ( ) Schuld wieder gutmachen Wo bist du GOTT, jetzt, wo ich dich so dringend brauche? Ich fühle mich völlig abgeschnitten von der inneren Verwurzelung und von Gott. Bin ich schuld, dass Du Gott mich verlassen /mit mir gebrochen hast? Ich habe meinen ganzen Glauben an Gott verloren und leide darunter. Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod war nur Selbstbetrug jetzt bin ich völlig verlassen! verfasst von Lisa Palm, lic. theol

12 SPIR-Modell, ein Assessment beim Spitaleintritt Spirituelle Überzeugungen: Würden Sie sich in weitestem Sinne als gläubigen g (religiösen, spirituellen) Menschen betrachten? Platz im Leben: Sind diese Überzeugungen wichtig für Ihr Leben und für Ihre gegenwärtige Situation? Integration: Gehören Sie einer spirituellen oder religiösen Gemeinschaft an? Gibt es Personen, mit denen Sie Ihren Glauben teilen? Rolle des interprofessionellen Teams: Wie soll ich als Ihr Arzt/ Seelsorger/ Krankenschwester usw. mit ihren Antworten umgeben? Möchten Sie wieder darüber sprechen? Quelle: E. Frick /T.Roser /Th. Hagen, IZP, München Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 23 Emotionen als Reaktion auf Verlust Gereiztheit, Wut, Zorn als Reaktion auf Abhängigkeit und Hilflosigkeit. Trauer, Mutlosigkeit und Antriebslosigkeit als Zeichen der inneren Verzweiflung, ungelöster Sinnfragen, belasteter Beziehungen und erschütterter Identität. Angst (diffuse & konkrete Ängste) Aktivismus als eine Form der Verdrängung Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol

13 Interventionen? So nicht! Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 25 Interventionen? So nicht! Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol

14 Aufgaben / Interventionen der spirituell Begleitenden Unterstützen der spirituellen Ressourcen bei der Begleitung von Patienten und / oder Angehörigen durch: Dasein, Offensein und Zuhören (der Pat. und / oder seine Angehörigen bestimmen Nähe und Distanz) Zeugensein des erzählens, trauerns, haderns, ringens, kämpfens usw. nicht abschwächen oder kleinreden, sondern mitfühlen (caring) und trösten Mitsein beim erzählen, freuen, hoffen, lieben; keine Illusionen wecken. Die meisten Pat. wissen genau, wie gut / schlecht es ihnen geht (im Gegensatz zu den Angehörigen) Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 27 Aufgaben / Interventionen der spirituell Begleitenden Achtsam sein auf die Spuren des Sinnfindens Ganzheitliche Unterstützung der physisch / psychisch / sozialen Ressourcen, Unterstützung beim Abschiednehmen, Bewältigen des Verlustes Entspannung / Meditation / gemeinsames Gebet Zeichen, Rituale suchen und anbieten Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol

15 Ressourcen Schwerkranker & Sterbender Spiritualität, Religion, Sinn,Werte, Rituale spirituell Liebe, Familie, Freundschaften, Nachbarschaft h... körperlich MENSCH sozial Erfahren des Körpers, Sexualität, Essen, Krankheitserfahrung... psychisch Selbstbild, Freude,Verwirklichung Kompetenz, Würde Berufliche Weiterbildung Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 29 Spirituelles Wohlbefinden in Palliative Care Nicht selten entdecken Patienten in einer palliativen Situation neu die Kraft der Spiritualität. Dies zeigt sich: In einer Hoffnung, die nicht nur Wunschdenken oder Illusion, sondern mit der Realität verbunden bleibt Im Sinn, der im eigenen Leben und den erlebten Krisen gefunden wird Im Bewusstsein der eigenen Endlichkeit, der Pat. kann seine Grenzen besser annehmen und noch nicht abgeschlossene Dinge zu Ende führen Quelle: Zitiert aus Bigorio 2008, Empfehlung zu palliative care und Spiritualität Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol

16 Spirituelles Wohlbefinden in Palliative Care Im Glauben an ein Leben nach dem Tod und dies im doppelten Sinn: Man möchte den zurückbleibenden etwas hinterlassen, ein Zeugnis, eine Erinnerung Man ist erfüllt von der Hoffnung auf eine Transzendenz: der Tod verweist auf eine Wirklichkeit anderer Art, auf ein Geheimnis, dem der Patient sich anvertrauen kann Quelle: Zitiert aus Bigorio 2008, Empfehlung zu palliative care und Spiritualität Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 31 Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit! 16

17 Restfolien 17

18 Definition von Spiritualität in Palliative Care Unter Spiritualität wird die innere Einstellung, der innere Geist, sowie das persönliche Suchen nach Sinngebung eines Menschen verstanden, mit denen er Erfahrungen seines Lebens, seiner Biographie und insbesondere auch existenziellen Krisen und Bedrohungen zu begegnen versucht. Vgl. IZP München, Roser / Frick 2006 Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol. 35 Ergebnisse Religionsmonitor CH Fragestellung nach mittlerer und hoher Ausprägung der Religiosität (Gesamt) 100% hohe mittlere 80% 60% 40% 20% 0% Zent Int Glau Ö-Prax Geb Du-Erf TheSpir Med All-Erf PanSpir Reflex Plur RelSel SpirSel Quelle: Religionsmonitor 2008: Ergebnisse für die Schweiz; Bertelsmann Stiftung 2009 Qualität in Spiritual Care, Zürich, ; Referentin: Lisa Palm, lic. theol

19 Spiritual Pain 2: Verwurzelung und Identität Beobachtbare Phänomene sind: Betroffene Patienten sprechen von einer verpassten Erfüllung in unterschiedlichen Lebensbereichen Betroffene Patienten sprechen abwertend über sich, ihre Umgebung und über ihre Zukunft Betroffene Patienten lehnen Besuche und / oder angebotene Beziehungen meistens oder generell ab. Betroffene Patienten verhalten sich unruhig und äussern verbal oder nonverbal Angst Betroffene Patienten ziehen sich ganz in sich zurück. 37 Spiritual Pain 2: Verwurzelung und Identität Ziele der spirituellen Begegnung / Begleitung: Der/ die PatientIn zeigt Bereitschaft, Fragen zum veränderten Selbstbild/ Rolle und zur eingeschränkten Lebensperspektive zuzulassen / darüber zu sprechen / sich emotional damit auseinanderzusetzen: Erfährt trotz Krankheit und Abhängigkeit ein Gefühl von Ganzheit und kann, wenn möglich, offene Wünsche in die Tat umsetzen Kann sich trotz Krankheit und Abhängigkeit gg wertschätzen Kann sich öffnen für die menschliche Zuwendung und vor allem für die Beziehung, Zuwendung und Liebe von Angehörigen und Freunden Entschliesst sich, unfertige Geschichten zu klären und wenn möglich, Vergebung anzubieten und anzunehmen 38 19

20 Spiritual Pain 3: Gottesbeziehung & Transzendenz Beobachtbare Phänomene: Betroffene Patienten ziehen sich völliger zurück und äussern, wenn überhaupt, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Schuld. Betroffene Patienten äussern vielfältigste Angst z.b. den Boden ganz zu verlieren, vor einem unendlichen Abgrund, vor dem Tod. Betroffene Patienten meiden jeden Augenkontakt (wenden sich ab oder verschwommener, leerer Blick) Betroffene Patienten sprechen von Gott als dem Abwesenden und erleben sich von Gott verlassen und /oder bestraft. 39 Spiritual Pain 3: Gottesbeziehung & Transzendenz Ziele der spirituellen Begegnung / Begleitung: Der/die PatientIn zeigt Bereitschaft, Gott (eine transzendente Dimension) zuzulassen und fühlt sich teils oder ganz in dieser Beziehung getragen. Bejaht Gespräche über seine Gottesbeziehung / Verlassenheit von Gott. Findet wieder Boden /Halt und kann neben der Akzeptanz der Ängste auch wieder vertrauen. Kann zum eigenen Sterben und Tod tragende Bilder und eine vertrauende Haltung entwickeln Begrüsst angebotene oder eigene Rituale, Meditationen, Gebete

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