Die Großen werden größer

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1 e 4,50 Fr. 9,00 Online-Werbung I E-Commerce I Technik Anzeige AUSGABE 2/ JANUAR 2011 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL ONLINE-VERLEIH Amazon kauft Lovefilm NOKIA M-Commerce wird smart Der Webshopping-Gigant Amazon will wieder ins Verleihgeschäft einsteigen und dazu den Anbieter Lovefilm übernehmen. Lovefilm verleiht DVDs und Videospiele online in einem Abo-Modell. Amazon hatte 2008 sein europäisches Verleihgeschäft an Lovefilm verkauft und hält seither eine Beteiligung. dg Music Streaming fällt weg Wie Smartphones den Mobile-Handel pushen S. 8 Nokia will den 2009 gegründeten Service Comes with Music (heute: OVI Music Streaming) aufgrund mangelnder Nachfrage einstellen. Der Dienst bietet Käufern spezieller Handys für ein Jahr unbegrenzte Musik-Downloads. fk Branchenproblem Adblocker-Plug-ins Wie viel Werbung nicht beim Kunden ankommt S. 28 Die hohe Konzentration auf wenige Top-Anbieter im deutschen E-Commerce-Markt hat sich seit dem Vorjahr noch weiter verstärkt. Das zeigt die neue Studie Der deutsche E- Commerce-Markt 2010, in der das EHI Retail Institute die Wichtig ist Konzentration Friedrich Georg Hoepfner, Business Angel S. 6 Milliarden Euro) zusammen einen Anteil von rund 31 Prozent (Vorjahr 27 Prozent) am Gesamtmarkt. Die Top-100- Anbieter generierten im selben Zeitraum 13,9 Milliarden Euro, rund 70 Prozent des Gesamtmarkts. Die Umsätze der Shops auf den Plätzen 101 bis 500 liegen zwischen 37,5 und 4,7 Millionen Euro. Die letzten Plätze im Top Ranking erwirtschafteten laut EHI noch Umsätze von jeweils etwa Euro. Der größte deutsche Webshop war 2009 wie im Vorjahr Amazon.de mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro. Damit hat Amazon.de einen Umsatzanteil von knapp neun Prozent am Gesamtmarkt. Auf Rang zwei lag Otto.de mit 1,2 Milliarden Euro, gefolgt von Telekom.de mit 800 Mio. Euro und Conrad (450 Mio. Euro). dz Die optimale Facebook-Kampagne Welche Stellschrauben es für Werbungtreibende gibt S. 13 Die Großen werden größer Der deutsche E-Commerce-Markt wird mehr und mehr von den großen Top-Playern beherrscht Umsätze der größten Webshops für physische und digitale Güter aus dem Jahr 2009 listet. Die Top-Ten-Anbieter, so das Kernergebnis der Erhebung, erwirtschafteten 2009 mit einem Umsatz von 6,2 Milliarden Euro (Vorjahr 4,7 Überblick Gesamtmarkt Die Top-10-Shops generieren 30,8 Prozent des Gesamtumsatzes Umsatz in Mrd. Euro 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 0 Umsatzanteil Top-10-Anbieter: 6,2 Mrd. Euro (30,8 % des Gesamtmarkts) INTERNET WORLD Business 2/11 Umsatzanteil Top-100-Anbieter: 13,9 Mrd. Euro (69,5 % des Gesamtmarkts) Umsatzanteil Top-500-Anbieter: 18,8 Mrd. Euro (94,1 % des Gesamtmarkts) Anzahl Shops Quelle: EHI / Statista Shop-Umsätze 2009 Die deutschen Top 20 Webshop Amazon.de Otto.de Telekom.de Conrad.de Neckermann.de Thomann.de Weltbild.de Bonprix.de Baur.de Notebooksbilliger.de Docmorris.de Alternate.de Dell.de Shop.hm.com/de Redcoon.de Esprit.de Store.apple.com/de Printus.de Mytoys.de Hagebau.de INTERNET WORLD Business 2/11 Umsatz in Mio. Euro 1.798, ,0 800,0 450,0 448,2 349,0 327,0 291,6 280,8 271,0 250,0 205,0 189,7 182,9 167,0 163,3 162,5 160,0 159,0 153,0 Quelle: EHI / Statista Foto: Fotolia.com / Perros19 Kein Renner: Nokia-Handy mit Musik-Flatrate STARBUCKS Kaffee mit Handy bezahlen Blackberry- und iphone-nutzer können in den US-Filialen der Kaffeehauskette Starbucks mit ihrem Handy bezahlen. Zuvor müssen sie eine App installieren und ein Guthabenkonto aufladen. Eine Android-Version ist in Planung. fk BVDW Ungebremstes Wachstum Gut drei Viertel der Web-Unternehmen rechnen laut der BVDW-Umfrage Trend in Prozent für 2011 mit steigenden Umsätzen. Die Treiber: Mobile, Social Media, Bewegtbild, Online Behavioral Advertising, Markenbildung. häb Erst Spiele, dann Shops Nach der Spieleindustrie wird auch der Web-Handel auf Facebook boomen. Das erklärte Scott Woods, Commercial Director von Facebook Deutschland, auf dem Fachkongress Online Handel 2011 in Bonn. In Deutschland seien vor allem jüngere Menschen auf Facebook aktiv, die Gruppe der über 35-Jährigen sei unterrepräsentiert. Woods rechnet jedoch damit, dass deren Anteil im Social- Netzwerk bald deutlich wachsen wird: In anderen Ländern, in denen Facebook schon länger aktiv ist, ent- F. Scott Woods: Facebook Deutschland spricht die Verteilung eher der der Gesamtbevölkerung. Mit der demografischen Veränderung werde auch das Interesse an E-Commerce auf Facebook zunehmen, prophezeite der Verkaufsdirektor. Eine spezielle Werbekampagne, um Ältere für das Netzwerk zu begeistern, gäbe es in Deutschland derzeit nicht. Woods kündigte in Bonn neue Funktionen auf Facebook an, die Firmen Marketingund E-Commerce- Aktivitäten erleichtern sollen. Wie Sie Ihren Webshop optimal in Facebook integrieren, lesen Sie auf Seite 22. dah BGH: Marken in Adwords Der Bundesgerichtshof hat die Urteile zweier Vorinstanzen bezüglich einer Klage gegen die Verwendung von fremden Marken in Adwords aufgehoben. Damit wertet der BGH das Bieten auf fremde Markennamen als Keyword in einer Adwords-Kampagne nicht grundsätzlich als rechtswidrig. Welche Konsequenzen das Urteil haben wird, werde sich nach Ansicht von Verteidiger Claus Volke erst dann zeigen, wenn der BGH seine Entscheidungsgründe veröffentlicht. fk Neue Mediengesellschaft Ulm mbh, PF , München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt

2 2 Internet World BUSINESS AKTUELL 24. Januar /11 In eigener Sache Internet World Kongress Das neue Kongressprogramm der Internet World 2011, die vom 12. bis 13. April 2011 im ICM München stattfindet, ist online. Die Redaktion der INTERNET WORLD Business, Gastgeber der traditionsreichen Veranstaltung, hat für dieses Jahr folgende Schwerpunktthemen gewählt: Social Media (mit besonderem Augenmerk auf Social-Media-Strategie und Online Reputation Management), Conversion-Optimierung, Multichannel im E-Commerce sowie Location Based Services und Apps. Rund Kongressteilnehmer werden in München erwartet. Die parallel stattfindende Fachmesse mit rund 170 Ausstellern wird von mehr als Internet Professionals besucht. Der Kongress ist kostenpflichtig. Ein- oder Zweitagestickets gibt es noch bis 3. März zum Frühbucherpreis von 790 Euro zzgl. MwSt. Der Besuch der Fachmesse ist ohne Kongressbesuch nach Vorabregistrierung kostenfrei. Programm und Registrierung unter: Im April startet der Internet World Kongress Mobile hat noch Potenzial 28 Prozent surfen bereits mobil, 30 Prozent denken darüber nach Der mobile Internet- Markt ist noch nicht gesättigt: Rund 28 Prozent der Handynutzer verwenden das Gerät derzeit, um mobil ins Internet zu gehen. Zehn Prozent wollen dies sicher noch in diesem Jahr tun, weitere 22 Prozent vielleicht. Zu diesen Ergebnissen kommt der Web-Vermarkter Tomorrow Focus Media in der Studie Mobile Effects 2011-I, für die gut Nutzer über das Tomorrow- Focus-Netzwerk im Web befragt wurden. Drei Viertel gaben an, dass ihr Handy oder Smartphone über einen Web-Zugang verfügt, zwei Drittel können auch E- Mails empfangen und senden. Generell gehen die Vorbehalte gegen die mobile Web- Nutzung zurück. So finden Aussagen, die mobile Internet-Nutzung sei zu teuer, zu unkomfortabel oder zu unsicher weniger Zustimmung als noch im Frühjahr Prozent derer, die mobil surfen, tun dies mindestens einmal täglich. Der Anteil der Nutzer, die mehrmals täglich online gehen, kletterte von 32 Prozent im Mai 2010 auf aktuell knapp 45 Prozent. Mit 46 Prozent sind die meisten bis zu 20 Minuten pro Tag online, gut 16 Prozent zwischen 21 und 40 Minuten, knapp 18 Prozent bis zu einer Stunde. Nur jeder Fünfte ist länger als eine Stunde mobil online. Dabei laufen Apps Zahlungsbereitschaft für Apps Wie viel würden Sie einmalig für eine mobile Applikation bezahlen? Nichts Bis 0,79 Euro 13,1 % 0,79 bis 1,99 Euro 6,4 % 73,4 % 2 Euro und mehr 7,1 % INTERNET WORLD Business 2/11 n = 5.537, Stand: Januar 2011 Quelle: Tomorrow Focus Media: Mobile Effects 2011-I Immer weniger Nutzer sind bereit, für Apps zu zahlen. Ihr Anteil sank von 35 Prozent im Mai 2010 auf nun knapp 27 Prozent und die Browser-Nutzung parallel: 46 Prozent verbringen maximal die Hälfte der mobilen Online-Zeit mit Apps, 36 Prozent verwenden gar keine Apps. Lediglich bei 15 Prozent machen Apps den Löwenanteil der Nutzung aus. Fast drei Viertel wollen hierfür nichts zahlen, im Mai 2010 waren es nur knapp zwei Drittel. Die Hälfte derer, die Apps kaufen würden, will maximal 0,79 Euro ausgeben, etwa sieben Prozent bis zwei Euro und ungefähr genauso viele mehr. Am häufigsten greifen die Nutzer zum Zeitvertreib unterwegs mobil auf das Web zu. s checken, News lesen und Wissen nachschlagen sind die häufigsten Anwendungen. cf Trends aus Advertiser-Sicht Einmal jährlich befragt das Affiliate- Netzwerk Affilinet, München, seine deutschen Advertiser nach Trends im Online und Performance Marketing. Die aktuelle Befragung zeigt, dass Social Media Marketing auf dem besten Weg ist, sich einen festen Platz im Online-Marketing- Mix zu erobern. 63 Prozent der 174 befragten Affilinet-Advertiser nutzen Social Media Marketing, mehrheitlich als Kommunikationskanal. Werbung auf Smartphones und anderen mobilen Geräten spielt hingegen für die Befragten eine untergeordnete Rolle: Nur 18,5 Prozent nutzen Mobile Marketing. Aus Sicht der Advertiser bieten aktuell folgende drei Publisher-Businessmodelle beste Erfolgsergebnisse: Topic-Webseiten, Preisvergleicher und Suchmaschinenmarketing/SEM. Hier wird nach Einschätzung der Advertiser die Bedeutung von Communitys und Social Media ebenfalls zulegen. Auch der Stellenwert von Retargeting wird steigen, meinen die Befragten. 83 Prozent kennen Retargeting, die Mehrheit (57 Prozent) nutzt diese Form der werblichen Wiederansprache von Kunden allerdings derzeit noch nicht. Affilinet hat seine Advertiser auch danach befragt, welche Methode der Provisionsverteilung sie bevorzugen. Das Votum fällt hier zugunsten des Last Cookie wins aus: Knapp 68 Prozent sprechen sich für diese Art der Provisionierung aus. 22 Prozent bevorzugen hingegen die Aufteilung der Provision auf mehrere Werbemittelkontakte. is INTERNET WORLD Business 2/2011 Menschen in diesem Heft TRENDS & STRATEGIEN Euphorie und Unsicherheit Das mobile Internet begeistert die Firmen aber Manager wissen wenig darüber 4 Parship kauft 12Like Der Online-Partnervermittler hat die Facebook-Generation im Visier 5 Wichtig ist Konzentration Friedrich Georg Hoepfner engagiert sich für Start-ups und rät Gründern, ihre Geschäfte auf Kundenbedürfnisse zu fokussieren 6 Praxistauglichkeit abgeklopft Kongress: Internet World 2011 zeigt, welche Trends für den Online-Handel wichtig sind 7 Mobile Commerce wird smart Die Zunahme an Smartphones fördert den mobilen Internet-Handel / Schub für QR-Codes und Mobile Payment erwartet 8 MARKETING & WERBUNG Ein gutes Jahr für Werbung Rund 25 Milliarden Euro flossen im Jahr 2010 in Werbung das entspricht einem Wachstum von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr 10 Schlecht und hässlich Die meisten Webseiten kommen bei den deutschen Nutzern schlecht weg 11 Die glorreichen Sechzehn Google ernennt Experten für Suchmaschinenwerbung zu Adwords Certified Trainern 12 Facebook-Kampagnen optimieren Agenturen, die in der Social Community Werbung schalten, nutzen Steuerungs-Tools 13 Musik und Spiele Direct Line wirbt spielerisch auf dem Online- Musikkanal Tape.tv und gewinnt dadurch an Markenbekanntheit bei jungen Kunden 14 Holpriger Start Das Targeting-Joint-Venture Ad Audience ist seit einem Jahr auf dem Markt zu einer festen Größe hat es sich bisher noch nicht entwickelt 15 E-COMMERCE Zauberwort Multichannel Die Douglas Gruppe will stationären und Web-Vertrieb künftig stärker verzahnen 18 Vom Touch- zum Human Touch -Pad Jochen Krisch fordert Webshop-Betreiber auf, besser auf weibliche Kunden einzugehen 19 Wie der Kunde König wird Internet-Händler, die ihre Kunden mit gutem Service überraschen, haben mehr Stammkunden und höhere Umsätze 20 Serie: Verkaufen in Facebook Die eigene Facebook-Präsenz gehört für Web- Händler bereits zum guten Ton (Teil 3/3) 22 Recht: Dauerthema Cookies Was die EU-Privacy-Richtlinie für Website- Betreiber in Zukunft bringen wird 25 TOOLS & TECHNIK Datenschutz weiter unklar Google Analytics ist vielleicht datenschutzwidrig, Bußgelder für Nutzer soll es aber nicht geben 26 Facebook überholt Yahoo Studie: Über das soziale Netzwerk werden mehr Internet-Videos verlinkt 27 Wie viel Werbung draußen bleibt Mit Adblock-Plug-ins surfen nicht mehr nur technikversierte Nutzer werbefrei Adblocker werden zum Problem für Site-Betreiber 28 SZENE Jahresauftakt-Treffen In Bonn trafen sich vergangene Woche viele Webshop-Betreiber auf der Online Handel 37 MEINUNG Pure Zeitverschwendung Gastkommentar: Der SEO-Experte Thomas Kaiser bezeichnet viele Aktivitäten in Social Media als wenig sinnvoll 38 RUBRIKEN Topkampagne: Noble Benz-Performance 16 Etats Marketing & Werbung 16 Krisch-Kolumne: Human Touch -Pad 19 Rechtstipp: Nettopreis-Angaben in B2B-Sites 25 Techniktipp: Interne Links unter Kontrolle 26 Etats Tools & Technik 27 Dienstleisterverzeichnis 30 Impressum 34 Menschen & Karriere 34 Stellenmarkt 35 Termine 37 Gehört / Feedback 38 Andreas Bersch, Geschäftsführer Berliner Brandung, hält Emotionen für das A und O bei Social-Media-Kommunikation 23 Sascha Böge, Geschäftsführer der Agentur Oxmo, sagt, wie Sie interne Links richtig einsetzen können 26 Florian Decker, Fachanwalt für IT-Recht, erklärt, was die EU-Privacy-Richtlinie für Website-Betreiber bringen wird 25 Conrad Fritzsch, Geschäftsführer von Tape.tv, hält das Standard-Banner-Geschäft im Internet für viel zu fantasielos 14 Frank Herold, Geschäftsführer von Ad Audience, ist mit dem ersten Jahr, trotz einiger Startschwierigkeiten, zufrieden 15 Friedrich Georg Hoepfner, Business Angel des Jahres, verrät, auf welche Kriterien er bei Start-ups und Gründern besonders achtet 6 Aaron Magness, Director Brand Marketing Zappos.com, fordert Internet-Händler auf, ihre Marke zu definieren und zu leben 20 Ludger Wibbelt, Geschäftsführer bei Nielsen Media Research, beobachtet einen Anstieg des TV-Anteils am Mediamix 10

3 AKTUELL 3 Mit Volldampf in die Blase? Rekordbewertungen für Facebook und Groupon schüren die Sorge vor einer neuen Blase Bei diesen Zahlen kann einem schwindelig werden: Mit mehr als 50 Milliarden US-Dollar ist Facebook bewertet, das Online-Gutscheinportal Groupon bringt es auf 16 Milliarden und auch Amazon, Google oder Zynga dürfen sich über einen Höhenflug freuen. Entsteht eine neue Web-Blase an den Börsen? Ja, sagt Internet-Investor Friedrich Georg Hoepfner, gerade zum Business Angel des Jahres gekürt (siehe Interview Seite 6). Er glaubt nicht, dass die Unternehmen nur wegen ihres wahren Werts so attraktiv sind, sondern kennt noch einen anderen Grund. Es vagabundiert zurzeit sehr viel Anlegergeld, das erhöht den Anlegerdruck, erklärt Hoepfner. Bundesanleihen bringen nichts und viele Investoren halten Aktien für zu riskant. Vermögensberater und Investmentmanager können profitieren, wenn sie Beteiligungen in Hightech- und Internet-Unternehmen vorschlagen. Wer in den Olymp der Investoren kommt Andererseits: Die Summen relativieren sich, wenn man bedenkt, dass ein Unternehmen wie AOL auf dem Höhepunkt der vergangenen Blase mit 200 Milliarden Dollar bewertet war. So sieht das auch Daniel Wild, Getmobile-Gründer und Vorstand der E-Commerce Alliance. Facebook ist sicher mit einem Multiple von 25 auf den Umsatz hoch, aber nicht überbewertet. Vor allem glaubt der E-Commerce-Experte an die Unternehmen: Da ist Substanz dahinter, ähnlich wie auch bei Groupon, das Social Networks und Mobile beschleunigen die Geschäfte im Web sich so schnell entwickelt hat wie bisher kein anderes Unternehmen im Internet. Im Gegensatz zu 2001 wissen Gründer und Investoren heute, was sie tun. Und noch einen grundlegenden Unterschied hat Wild im Vergleich zu den Goldgräber-Zeiten ausgemacht. Während vor dem Crash von vielen Anlegern beinahe blind gekauft wurde, was mit dem Thema Internet zu tun hatte, darf heute nur eine kleine Anzahl von Vorreiterunternehmen auf optimistische Bewertungen hoffen. Und selbst dann gilt: Das Unternehmen muss global agieren oder wenigstens auf den riesigen US-Markt abzielen, um in den Olymp der Investoren aufgenommen zu werden. Hiesige Gründer sollten sich von der neuen Euphorie nicht allzu sehr anstecken lassen. In Deutschland sind wir sehr weit entfernt von solchen Bewertungen, meint Wild. dg/vs Foto: Fotolia.com / Torbz Stephan Roppel, Geschäftsführer Gutefrage.net Ich glaube nicht, dass eine neue Blase entsteht. Groupon macht einen immens großen Markt auf, den der lokalen Online-Werbung. Das rechtfertigt durchaus Milliardenbewertungen. Ganz ähnlich bei Facebook, hier bezahlen Investoren nicht zuletzt für die schiere Zahl von Hunderten von Millionen aktiver Nutzer, die das Netzwerk vermarkten kann. In den USA werden innovative Geschäftsmodelle oft mit viel Kapital für einen riesigen Heimatmarkt entwickelt, das ist in Deutschland nicht so. Deshalb werden diese hohen Bewertungen hier auch weniger Wirkung zeigen. Tim Stracke, Seriengründer und Geschäftsführer Chrono24.com Eine neue Dotcom-Blase? Nein. Eine Facebook-Blase? Ja! 50 Milliarden US-Dollar entsprechen etwa 100 Dollar je registriertem User. Das ist viel. Kann Facebook dem gerecht werden? Nur, wenn es zum Ausgangspunkt für Online-Aktivitäten wird und Print- und TV-Werbung weltweit zu sich zieht. Zur Erinnerung: Auch AOL hatte schon vor 10 Jahren viele Kernfunktionalitäten von Facebook und wurde mit fast 200 Milliarden Dollar bewertet. Und was ist heute mit AOL? Aber eines kann man nicht leugnen: Facebook-Aktionär zu sein ist sexy. Das senkt nicht das Risiko. Fühlt sich aber gut an. Sarik Weber, Geschäftsführer und Gründer Hanse Ventures Enorm hohe Beträge werden derzeit nur für die Big Player genannt und nicht für den gesamten Markt. Ob die Bewertung in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar für Facebook realistisch ist, wird sich zeigen. Vor der Blase 2000 stürzten sich Anleger auf alles, was mit dem Netz zu tun hatte oft ohne sich über das Geschäftsmodell zu informieren. Aus diesen Fehlern hat man gelernt. Es wird professioneller investiert und gewirtschaftet, Kleinanleger spielen eher eine geringe Rolle. Die Web-Infrastruktur ist zudem ausgereifter geworden auch die Gründer haben dazugelernt. Julian Riedlbauer, Geschäftsführer Corporate Finance Partners Bislang ist es noch zu früh zu beurteilen, ob eine neue Blase entsteht. Die Bewertungen weniger Marktführer wie Google, Amazon, Facebook, Zynga und Groupon sind zweifelsohne mittlerweile wieder sehr hoch, allerdings gibt es auch nur wenige wirklich dominante Player im Markt. So ist Facebook, derzeit der einzige ernst zu nehmende Gegenspieler zu Google, in vielen Kennzahlen sogar schon größer als die weltweit größte Internet-Company. Massive Umsatz- und Ertragssteigerungen werden daher bald erwartet. Erfüllen sich die Zukunftshoffnungen, war die Bewertung gerechtfertigt.

4 4 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 24. Januar /11 SHOPSOCIAL Empfehlen und verdienen Das US-amerikanische Start-up Shopsocial baut an einer Social-Commerce-Plattform, die es Händlern oder Marken ermöglicht, Empfehlungs-Buttons auf Produktseiten oder in Display-Werbung zu integrieren. Wenn Shopsocial-Nutzer das Produkt über Facebook oder Twitter weiterempfehlen, erhalten sie eine Belohnung, zum Beispiel einen Gutschein oder Preisnachlass. is ADGREGATE MARKETS Gruppenkauf auf Facebook Adgregate Markets, kalifornischer Anbieter von Social-Commerce-Lösungen, hat die neue Produktversion Shopfans 2.0 mit einer Gruppenkauf- und einer Flash Sales - Funktion ausgestattet. Mit Shopfans können Marken oder Händler Produkte über ihr Facebook-Profil verkaufen. Beim Gruppenkauf muss eine Mindestanzahl von Käufern ein Produkt erwerben, Flash Sales sind zeitlich begrenzte Sonderangebote. is MACY S Ausbau der Online Shops Das US-Kaufhaus Macy s plant, in den nächsten zwei Jahren bis zu 725 Stellen zu schaffen, um das Wachstum der Webshops Macys.com und Bloomingdales.com voranzutreiben. In den ersten zehn Monaten des Geschäftsjahres 2010 lagen die Web- Verkäufe von Macy s Inc. um 29 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. In West Virginia soll ein Online Fulfillment Center (für Logistik und Retouren) entstehen. is ADKEEPER Online-Anzeigen deponieren Das US-Start-up Adkeeper hat in einer zweiten Finanzierungsrunde 35 Millionen Dollar erhalten. Adkeeper entwickelt eine Plattform, mit der Online-Anzeigen gespeichert und später wieder aufgerufen werden können. Entsprechende Ads enthalten einen Keep -Button. Klickt der Betrachter darauf, wird die Anzeige bei Adkeeper abgelegt. Noch befindet sich die Technologie im nicht öffentlichen Betastadium. is WEB CONTENT SOLUTIONS Photopatrol prüft Bildrechte Die Web Content Solutions GmbH hat Photopatrol gestartet. Damit können Fotografen die Verwertung ihrer Bilder im Internet kontrollieren und ihre Urheberrechte wahren. Das Monitoring-System für digitale Bilder und Grafiken vereint Fingerprinting, Gesichtserkennung und Markendetektion in einer Anwendung. Zielgruppe für das Produkt sind alle, die professionell mit Bildern arbeiten. Die eingeschränkte Professional -Version ist kostenlos, Konditionen für die Enterprise- Versionen werden individuell festgelegt. is Anzeige Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden sie in der Dienstleister- Datenbank der INTERNET WORLD Business Euphorie und Unsicherheit Das mobile Internet begeistert die Firmen aber die Chefs wissen wenig darüber Umsatzbringer mobiles Internet Mobile hat Potenzial zur Umsatzsteigerung 63 % 2009 AOL setzt verstärkt auf interaktive Video-Inhalte. Das US- Unternehmen und der Reality- TV-Produzent Endemol USA planen, Frauen mit Web-Serien anzusprechen, die ähnlich wie Reality- TV-Shows produziert werden. Die ersten beiden Serien, die erst gedreht werden, wenn sie vermarktet wurden ( built-if-sold ), sind Re-Dressed By America und Mamá s Recipe. In Re-Dressed By America stimmen die Online-Zuschauer über Typveränderungen von Personen ab, die vor einem wichtigen persönlichen Ereignis stehen, zum Beispiel dem ersten Date. Diese Serie soll auf den amerikanischen AOL-Content-Seiten Stylelist.com und Mydaily.com laufen. Stylelist.com ist eine Entertainmentseite mit Styling- und Modetipps für Frauen. Mydaily.com ist ein Mix aus Nachrichten, Horoskop und Sonderangeboten. Tablets: Bosse hoffen auf mehr Erlöse durch das mobile Web Smartphone und Tablets Verbraucher gehen bevorzugt mit Smartphones mobil ins Internet wurden laut Bitkom rund sieben Millionen Geräte verkauft. Zum Vergleich: Von den Tablets wurden im vergangenen Jahr Stück verkauft. Schon heute setzt die Wirtschaft große Hoffnungen in das mobile Internet. In vielen Unternehmen wird es bereits praktisch genutzt: etwa im Außendienst, für Werbung und zum Verkauf. 67 Prozent der Führungskräfte sehen das mobile Web als neue Umsatzquelle. vs Reality-TV fürs Web AOL und Endemol USA kündigen Partnerschaft für Web-Serien an Die Serie Mamá s Recipe wird auf den AOL-Angeboten Kitchendaily.com und AOL Latino gezeigt. Darin geht es um die besten Familienrezepte. Die Serien sollen im AOL-Netzwerk beworben und mit interaktiven Elementen wie einer Zuschauerabstimmung, ergänzenden Videoclips und Blog-Inhalten ausgestattet werden. Anzeigenkunden sollen ihre Werbebotschaften auf kreative Weise integrieren können, so AOL. is Tablets und Smartphones bewegen Unternehmen und Verbraucher. Während der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas avancierten die tragbaren Computer mit Touchscreen zum Publikumsmagneten. Mehrere Hersteller schicken gleich 80 neue Modelle ins Rennen gegen das ipad von Apple. Aber auch Smartphones werden immer beliebter: Laut Branchenverband Bitkom soll ihr Absatz in diesem Jahr in Deutschland von sieben Millionen auf zehn Millionen Stück steigen. Das zeigt: Alle wollen mobil ins Internet. Unternehmen hoffen dort auf neue Geschäfte und Einnahmen. Darauf lässt eine Umfrage der Bad Homburger Beratung Sempora unter 189 Führungskräften aus Firmen aller Branchen schließen: Angesichts der wachsenden Verbreitung neuer Geräte und mobiler Angebote messen heute 87 Prozent der Befragten dem mobilen Internet eine hohe bis sehr hohe Bedeutung für die Strategie ihres Unternehmens bei. Das sind 24 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Etwa drei von vier Managern glauben, mit mobiler Werbung und Angeboten die Kundenbindung verstärken und das Firmenimage steigern zu können. 67 Prozent der Firmenleiter rechnen mit neuen Erlösquellen, die sich über das mobile Internet erschließen lassen. Als wesentliche Treiber dieser Entwicklung bewerten die Manager die neuen Tablets und Smartphones, die in diesem Jahr in die Läden kommen und die Verbreitung des mobilen Internets vorantreiben. Doch in die Euphorie über die zukünftigen Chancen mischt sich auch sehr große Unsicherheit: Zwar setzen einige Unternehmen das mobile Netz bereits für Werbung, Vertrieb, Kundenservice oder auch im Außendienst ein. Doch ein Drittel der Befragten gibt zu, über die Chancen und Risiken mobiler Angebote für das eigene Unternehmen nicht umfassend im Bild zu sein. 43 Prozent haben außerdem keine wirkliche Vorstellung davon, wie das mobile Internet die eigenen Geschäftsmodelle verändern wird. Die Folge: Nur etwa jedes zweite Unternehmen hat das mobile Web bereits in die eigene Online-Strategie integriert, ergab die Befragung. Informationen könnten zwar für mehr Sicherheit bei der Planung von mobilen Angeboten sorgen, doch etwa jedes dritte Unternehmen verzichtet auf eine systematische Wettbewerbsanalyse. Nur selten haben die Macher die neuen Player, Dienstleister und Konkurrenten auf dem entstehenden Markt im Auge. vs Verkaufen, betreuen, erforschen Einsatz des mobilen Webs in Firmen 67 Prozent meinen, durch Mobile steigen Einnahmen Die Nutzung von Mobile wird zunehmen INTERNET WORLD Business 2/11 67 % 2010 AOL will Frauen mit interaktiven Web-Serien locken Vertrieb Kundenbetreuung Hilfe für Außendienst Marktforschung Werbung aktuell 37 % 35 % 49 % 46 % Zukunft 59 % 62 % 58 % 64 % 72 % 78 % *189 Befragte. Quelle: Sempora Attraktive Gewinnaktion Dem US-Kaufhaus Macy s ist es mit der aktuellen Facebook-Kampagne Macy s Million Dollar Makeover gelungen, mehr als eine Million Fans zu sammeln. Bei diesem Wettbewerb können sich US-Amerikaner für eine komplette Typveränderung ( Makeover ) bewerben. Stylist Clinton Kelly, der die amerikanische TV-Show What not to Wear komoderiert, berät den Gewinner. Der Hauptpreis umfasst Produkte, Dienstleistungen und Bargeld im Wert von einer Million Dollar, erklärt Macy s. Wer an dem Wettbewerb teilnehmen will, muss sich mit dem Macy s-facebook- Profil über den Like -Button verbinden und bis Ende Januar eine Bewerbung mit Bild oder Video einsenden. Acht Kandidaten erhalten dann eine Stilberatung. Ihr Makeover wird gefilmt und online veröffentlicht. Die Fans stimmen dann in mehreren Etappen ab: Der Bewerber, der die meisten Stimmen erhält, gewinnt. is

5 2/ Januar 2011 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 5 Spielend durch die Stadt Storytude.com: Führungen für Smartphone- Nutzer und Plattform für Stadtgeschichten Lokalisierungs- oder Ortungsdienste im mobilen Netz lassen sich prima zum Spielen und Kennenlernen von Städten und Regionen einsetzen: Das Berliner Start-up Mobile Melting hat dazu unter eine Plattform entwickelt, auf der Nutzer nach Städten sortiert Spiele, Stadtführungen oder Geschichten zum Nachlaufen finden. Entwickler und Publisher sollen hier wie in einem App Store eigene Angebote einstellen und zum kaufen anbieten können. Mobile Melting profitiert dabei von Provisionen. Vor dem offiziellen Marktstart präsentiert die Hamburg Tourismus GmbH sechs Themenführungen auf Storytude. Mobile Melting wurde 2009 von Karolina Schelling, Lydia Horn und Jörg Polakowski gegründet. Entwickelten die Gründer die Technik zunächst mithilfe der Exist-Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium, so haben sich nun drei Business Angel mit einem Betrag im unteren sechsstelligen Bereich an dem Start-up beteiligt. Mit dem Geld wollen die Gründer den Marktstart und erste Werbemaßnahmen finanzieren. vs Fruchtbare Partnerschaft: Vergangenes Jahr stieg die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Harbourvest bei Holtzbrinck Ventures ein. Nun starten die beiden Partner einen Fonds, der mit 177 Millionen Euro Risikokapital ausgestattet wurde und die Gründung neuer digitaler Geschäfte sowie deren Internationalisierung vorantreiben soll. Harbourvest hat in rund 800 VC- Fonds investiert und bringt daher viel Erfahrung und ein breites Netzwerk mit, erklärt Martin Weber, Partner von Holtzbrinck Ventures. Der Beteiligungszweig der Holtzbrinck-Verlagsgruppe investiert seit 1998 in Start-ups, vorzugsweise im Internet und aus dem Medienbereich. Die Gesellschaft hat bis heute mehr als 80 Firmen etwa StudiVZ oder Parship finanziert und ist derzeit an 41 jungen Firmen beteiligt, darunter am Werbemarktplatz Adscale.de, an der Boutique Zalando.de, an Coupon-Anbieter Groupon.de oder Wooga.com, einem Entwickler Die Partnersuche Parship hat sich das Berliner Start-up 12Like einverleibt. In erster Linie ging es darum, weitere Marktanteile zu gewinnen, begründet Parship-Chef Peter Schmid den Zukauf. Uns hat die Art und Weise gefallen, wie 12Like bei Facebook integriert ist. Mit 12Like will sich Parship vor allem jüngere Zielgruppen erschließen. Das Start-up wurde von Dirk Wischnewski im April 2010 gegründet und konnte bislang laut Schmid eine fünfstellige Zahl von Interessenten für sich einnehmen: 12Like ist eine eigenständige Plattform, die auf Online-Partnersuche im erweiterten sozialen Netzwerk, etwa über Facebook, spezialisiert ist, erklärt Schmid. Parship wiederum spricht die Generation 30plus an. Bekanntschaften werden hier über wissenschaftlich erprobte Fragen geknüpft. Noch ist 12Like, das vorerst eigenständig bleiben soll, kostenlos. Doch Schmid plant die Kostenpflichtigkeit für dieses Jahr. Millionen für Ideen Holtzbrinck Ventures legt vierten Beteiligungsfonds auf Martin Weber will u.a. in Spiele und Mobile investieren Parship kauft 12Like Partnervermittlung hat Facebook-Generation im Visier Gründen: Holtzbrinck Ventures fördert Ideen und die Expansion von Geschäften von Social Games. Beim Verkauf des Shopping-Clubs Brands4Friends erlöste Holtzbrinck für seinen 16-Prozent-Anteil rund 24 Millionen Euro. Mit dem Fonds zielt Holtzbrinck Ventures auf die Gründungsphase von Firmen. Investitionen werden wohl auf die Themen E-Commerce, Mobile und Spiele entfallen, auch in der Autobranche werden wir sicher Themen besetzen, so Weber. Geplant ist zudem, die bestehenden Geschäftsideen weiterzuentwickeln und zu internationalisieren. Viele deutsche Unternehmen gehen zu selten ins Ausland. vs Peter Schmid zielt auf junge Kunden für Partnersuche Wie die Nutzung abgerechnet wird, steht aber noch nicht fest. Mit der Übernahme des jungen Start-ups reagiert Parship auf den wachsenden Konkurrenzdruck in der Branche. Das Unternehmen war beim Start im Jahr 2001 noch Alleinanbieter, hat seither einige Wettbewerber bekommen und bezeichnet sich selbst als Marktführer in Europa. Neben dem Rivalen Elite Partner agiert vor allem der Newcomer edarling aggressiv. Das Start-up wurde 2008 gelauncht, beteiligt sind Rocket Internet sowie der US-amerikanische Konkurrent eharmony: Investoren, die für eine rasche Entwicklung und Internationalisierung von Geschäften bekannt sind. Parship agiert bereits in 14 Ländern und zählt rund zehn Millionen registrierte Mitglieder, bei edarling finden sich fünf Millionen Nutzer ein. tga/vs Parship (o.), 12Like (li.): Marktführer in Europa übernimmt einen Vertreter der nächsten Generation Gemeinsam arbeiten M it einer halben Million Euro hat sich der High-Tech Gründerfonds gerade an 6Wunderkinder.com beteiligt. Das Berliner Start-up wurde im August 2010 von einem Team um Christian Reber gegründet, das sich größtenteils bei der Werbeagentur Innovatics zusammenfand. Erster finanzieller Förderer des Unternehmens, das Organisations-Tools fürs Internet entwickelt, ist die Beteiligungsgesellschaft E42. Mit dem frischen Kapital will das Startup die Technik der Online-Working-Plattform Wunderkit finanzieren, die im Frühjahr 2011 erscheinen soll. Wunderkit ist das zweite Produkt der Berliner: Mit Wunderlist starteten sie 2010 einen Task Manager, der die Tagesplanung erleichtert. Dieser wurde bereits Mal geladen und wird von registrierten Teilnehmern regelmäßig genutzt. Das Start-up plant nun eine Bezahlversion mit Premiumfunktionen ein ähnliches Einnahmemodell wird mittelfristig auch für Wunderkit entwickelt. Bei den Organisations-Tools für Smartphones und PCs legt 6Wunderkinder großen Wert auf simple Bedienung und eingängiges Design. Die Menschen wollen Software benutzen, die einfach zu bedienen ist und schön aussieht, so Reber. vs Aktuelles Stichwort Gamification Gamification ist bereits zum Buzzword geworden und gilt als Trend: Der Begriff stammt aus der Werbeindustrie und steht für das Übertragen von Konzepten aus Spielen in reale Lebensbereiche, Internet-Dienste und vor allem in (Online-) Werbung (siehe auch Seite 14). Gamification setzt auf den Spiel- und Kommunikationstrieb der Menschen. Das ganze Leben soll zum Spiel werden: Foursquare.com und Friendticker.com belohnen Check-ins und werben nebenbei für regionale Angebote. Auch Nike lässt Kunden mit Nikeplus.com gegeneinander antreten und wirbt für Sportsachen. Mithilfe von Gamification lassen sich auch Lerninhalte transportieren. vs Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren SEARCHMETRICS Geld für Expansion Searchmetrics hat sich weitere fünf Millionen Euro für die zweite Finanzierungsrunde gesichert. Das Geld kommt von Iris Capital und soll wie die vorigen 3,5 Millionen von verschiedenen Investoren in die Internationalisierung fließen. Searchmetrics entwickelt Software zur Optimierung von Websites und zur Analyse von Werbekampagnen in Suchmaschinen. vs WIKITUDE Neue Inhalte für Wikitude Der Anbieter mobiler Coupon-Kampagnen Coupies.de arbeitet mit dem österreichischen Start-up Mobilizy.at zusammen. Mobilizy hat die mehrfach ausgezeichnete Augmented-Reality-App Wikitude entwickelt. Mit ihrer Hilfe können die Besitzer von Smartphones Informationen und Angebote aus der nächsten Umgebung ihres realen Standorts abfragen. Wikitude bringt nun die Coupons aufs Display, die direkt einzulösen sind. vs FROODIES Schöne Auszeichnung Der Online-Lebensmittelhändler Froodies.de ist von der Software-Initiative Deutschland zum Besten Internet-Startup gekürt worden. Im Wettbewerb standen 300 Start-ups. Die Jury lobte das Geschäftsmodell, das Gründungsteam und den hohen Nutzen für Kunden. vs GERMAN MEDIA PARTNERS Werbung gegen Anteile Ex-IBM-Manager Nico Waesche hat die Gesellschaft German Media Partners gegründet. Ziel: Vermittlung von Media- Leistungen gegen Firmenanteile. Profitieren könnten davon vor allem Start-ups: Sie können sich damit auch Werbung in (teuren) klassischen Medien (TV) leisten, um so ihre Bekanntheit zu steigern. vs

6 6 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 24. Januar /11 INTERVIEW Wichtig ist Konzentration Friedrich Georg Hoepfner engagiert sich für Start-ups und rät Gründern, Geschäfte auf Kundenbedürfnisse zu fokussieren Das Business Angel Netzwerk Deutschland (BAND), ein Netzwerk privater Investoren, hat vor Kurzem Friedrich Georg Hoepfner als Business Angel des Jahres geehrt. Der Karlsruher Unternehmer hat einige Technologiefirmen mitgegründet und fördert bereits seit Jahrzehnten Gründer und Start-ups. Herzlichen Glückwunsch Sie sind gerade zum Business Angel des Jahres gekürt worden. Wie kamen Sie zu diesem Titel? Friedrich Georg Hoepfner: Rein technisch durch den Vorschlag von Gründern und durch die Wahl einer Jury aus Wissenschaftlern, Unternehmern und Gründern. Das BAND suchte einen qualifizierten und erfolgreichen Business Angel, und ich habe als Investor in den vergangenen Jahren mehr als 50 Start-ups beratend begleitet. Ich versuche, meine Erfahrungen ein- und damit Gründer weiterzubringen. Wie erfolgreich sind und waren Sie dabei? Hoepfner: In Zahlen ausgedrückt entwickelten sich zehn Prozent meiner Beteiligungen zu Totalausfällen, ebenso viele zu richtigen Rennern. Die anderen lagen im Mittelfeld. Das ist ein guter Schnitt, finde ich. Ein Business Angel hat aber zwei Flügel den materiellen als Geldgeber und den beratenden. Viel wichtiger als finanzielle Gewinne ist mir, dass Unternehmen entstehen, die dauerhaft funktionieren. Ausgezeichneter Berater: Hoepfner mit den Gründern von Jatuso, Nachtausgabe und Memonic/Nektoon Sie engagieren sich gerne bei Internet-Startups, warum? Hoepfner: Ich kenne mich im Internet gut aus. Dabei suche ich gar nicht aktiv nach Unternehmen, die Gründer kommen öfter auf mich zu, weil ich von anderen Unternehmern, vom BAND oder von den Start Angels in Zürich empfohlen werde. Was ist Ihnen als Business Angel wichtig? Hoepfner: Mehr als aufs Geld oder die Höhe der Beteiligung kommt es mir auf Persönlichkeit und die Zusammenarbeit an. Die Chemie zwischen allen Beteiligten muss stimmen. Mein Unique Selling Point als Business Angel ist sicher, dass ich mich gut in unterschiedlichste Märkte eindenke, weil ich schon viele Gründungen begleitet habe. Und ich diskutiere gern kontrovers, sehe aufgrund meiner Erfahrung viele Dinge anders als Gründer, die meist weniger Praxis mitbringen. So entsteht Reibung, die uns alle weiterbringt. Erfahrungen können sich ja auch nachteilig auswirken, etwa wenn sie Neues bremsen. Ich glaube, ein Business Angel muss deshalb offen und kreativ bleiben. Welche Trends suchen Sie jetzt? Hoepfner: Einer der wichtigsten Trends ist zurzeit sicher Social Media. Aber es ist nicht sinnvoll, auf solche Megatrends aufzuspringen als Gründer wie als Business Angel. Social Media ist sehr gut mit US-amerikanischen Start-ups besetzt, die mit viel Geld gepusht werden. Ich suche Trends, die kaufmännisch Sinn ergeben, die aber nicht stark besetzt sind.,bricks & Bytes ist so einer. Der Begriff steht für die Digitalisierung traditioneller Prozesse. Diese verlangt nach individuellen und effizienten Lösungen. Schauen Sie sich die Verlagswelt an: Eine meiner Beteiligungen, Memonic, hat ein Web-basiertes Recherche- und Archivierungs-Tool entwickelt und dieses nun der Züricher Zeitung angeboten. Die zahlt für die Nutzung und bietet es Lesern als flexibles Zeitungsarchiv an, um sie so an sich zu binden. Der Vorteil solcher Kooperationen ist, dass mit Dienstleistungen Folgeaufträge generiert werden können. Von dieser Digitalisierung profitiert der Mittelstand. Der bewertet Web, neue Techniken und Start-ups aber skeptisch. Gründer bekommen folglich nur schwer einen Fuß in die Tür. Hoepfner: Es gibt Tausende von Mittelständlern, die Bedarf haben und diesen nicht erkennen. Das kann man negativ betrachten oder als Herausforderung. Man braucht ja als Gründer nicht gleich Hunderte von Kunden, sondern kann mit zwei, drei starten, und in jeder Branche finden sich diese Vorreiter für den Anfang. Wie gehen Sie vor? Wie entscheiden Sie, ob Sie sich engagieren oder nicht? Hoepfner: Ich habe gerade einen Businessplan gelesen. Der Gründer will Video in Shops integrieren. Das ist eine gute Idee, Online Shops bieten ja noch wenig Emotionales. Die Video-Präsentation will er mit Social Media, Augmented Reality, Local Based Services und anderem kombinieren. Da habe ich Bedenken. Wenn Sie fünf gute Ideen zum Kunden bringen, entscheidet er sich für alle und bringt Sie als Gründer an den Rand Ihrer Kapazitäten. Friedrich Georg Hoepfner studierte Brauerei- und Wirtschaftswissenschaften. Bevor er die Hoepfner- Brauerei übernahm, managte und begleitete er mehrere Gründungen in diversen Branchen. Seit 2007 unterstützt er Start-ups als Business Angel. Wichtig ist Konzentration, darüber werde ich mit dem Kandidaten sprechen, danach werden wir sehen, wie wir zusammen klarkommen. Groupon und Facebook bekamen gerade Hunderte Millionen US-Dollar von Investoren. Droht die nächste Internet-Blase? Hoepfner: Ja, ich fürchte schon. Ob die Millionen aber tatsächlich in die Unternehmen fließen, ist fraglich oft werden damit ja Altinvestoren ausgezahlt. Generell vagabundiert zurzeit sehr viel Anlegergeld, das erhöht den Anlagedruck. Bundesanleihen bringen nichts und viele Investoren halten Aktien für zu riskant. Vermögensberater oder Investmentmanager können gerade profitieren, wenn sie Kunden Beteiligungen in Hightech- und Internet- Brauen und fördern Der Pfarrer Friedrich Hoepfner gründete 1789 nördlich von Karlsruhe die Hoepfner-Brauerei. Urenkel Friedrich Georg übernahm in den 1970er-Jahren den Familienbetrieb bestehend aus Mälzerei, Brauerei, Wirtschaft und Immobilien fusionierte er die Mälzerei mit der Konkurrenz in Heidelberg, die Brauerei überführte er 2004 in ein Joint Venture der Münchner Schörghuber- Gruppe und Heineken, Hoepfner Bräu wurde eine Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft. Hoepfner Bräu fördert zudem das Cyberforum, das Friedrich Georg Hoepfner 1997 gründete und das inzwischen das größte Hightech-Netzwerk Deutschlands ist. Unternehmen vorschlagen. Die Bewertungen von Google, Facebook oder Groupon sind stark gestiegen in letzter Zeit. Was folgt für Sie als Business Angel daraus? Hoepfner: Einige Gründer wollen wieder mehr Geld für Anteile, und ich beobachte, dass manche ihre Business Angel ausbezahlen, um anderswo mehr Kapital rauszuschlagen. Ich agiere lieber vorsichtig und beteilige mich gern an Unternehmen, die auch unter normalen Umständen verdienen. Wenn diese sich so entwickeln, dass sie in drei bis fünf Jahren mindestens 30 Mitarbeiter beschäftigen, dann habe ich ein gutes Investment gemacht. Sie konzentrieren sich auf Start-ups in der Schweiz und Südwestdeutschland... Hoepfner: Ich war in meiner Zeit als Geschäftsführer und Manager von Unternehmen genug unterwegs. Mir ist die persönliche Betreuung der Gründer und Startups wichtig, also wähle ich Engagements auch nach regionalen Aspekten. Internet-Gründer starten bevorzugt in Berlin, Hamburg oder München. Karlsruhe ist doch eher Provinz... Hoepfner: Täuschen Sie sich da nicht, Karlsruhe ist fürs Internet ein guter Standort. Die Stadt bietet die einzige Exzellenz- Universität mit Internet-Schwerpunkt. Rund 70 Prozent der deutschen Websites lagern hier physisch. Das Unternehmensund Gründernetzwerk Cyberforum hat hier viel bewirkt, hier sind Unternehmen wie Web.de, Strato, 1&1, Innit und viele mehr entstanden. Gründer finden also Ansprech- und Kooperationspartner, sie können ja nicht alles alleine machen. Welche Pläne hegen Sie aktuell? Hoepfner: Wir haben gerade den Fernsehsender Baden TV mitgegründet. Dieser beschäftigt mich stark. Und ich will das Thema Bricks & Bytes vorantreiben. Aber es kommt ja nicht auf die Zahl der Beteiligungen an, sondern auf die Qualität der Unternehmen, die daraus wachsen. Interview: Susanne Vieser Neben diversen Immobilienfirmen sowie Brauerei- und Gaststättenbeteiligungen hält Hoepfner Bräu Anteile am Software-Entwickler Poet, am Simulator-Spezialisten Virtamed, an Procedural, einem Experten für 3-D-Visualisierung, an den Web-Dienstleistern Memonic.com, Jatuso.de und dem Portal Nachtausgabe.de sowie dem neuen Fernsehsender Baden TV.

7 TRENDS & STRATEGIEN 7 KONGRESSVORSCHAU Praxistauglichkeit abgeklopft Internet World 2011 zeigt, welche Trends für den Handel wichtig sind Volles Haus: 2010 war der Internet World Kongress im ICM München ausgebucht Wie wird sich die Entwicklung des mobilen Internets auf das Geschäft von Online Shops auswirken? Mit welchen Strategien Unternehmen auf die Herausforderung Mobile Internet reagieren und welche Marketingchancen dadurch entstehen, ist ein Schwerpunktthema des Internet World Kongresses. Veranstalter ist die Neue Mediengesellschaft Ulm, Herausgeber der INTER- NET WORLD Business. Weitere Fokusthemen des zweitägigen Kongresses, der im April stattfindet, sind Social Media Marketing und Multichannel Commerce. Parallel zum Internet World Kongress finden drei thematisch ergänzende Konferenzen zu Facebook, Local Marketing, Affiliate Marketing sowie eine Twitter Academy statt. Internet World auf einen Blick Termin: 12. und 13. April 2011 Ort: München, Internationales Congress Center Veranstalter: Neue Mediengesellschaft Ulm Kosten: Eintritt Fachmesse kostenlos, 2-Tages-Ticket für den Kongress für Frühbucher 790 Euro (bis 3. März; 890 Euro nach Frühbucher-Ende) 1-Tages-Ticket für Frühbucher 490 Euro Partner-Events: Affiliate Tactixx, Facebook Day, Local Media Conference, Tweet Academy Webseite: Aus Sicht von Online-Händlern sei Mobile Commerce ein spannendes Thema, meint Frank Bleher, Leiter E-Commerce beim Versandhaus Walz und einer der Referenten beim Internet World Kongress. Unsere beiden mobilen Applikationen für Babywalz erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, das sehen wir an der Zahl der Downloads, gibt er Auskunft. Über die Shopping App kommen bereits Aufträge. Doch: Der mobil generierte Umsatz steht noch in keinem Verhältnis zur Investition. Wir lernen und sammeln Erfahrung im Mobile Commerce. Wenn sich Online-Händler mit Mobile Commerce auseinandersetzen, stehen sie schon bald vor der Entscheidung Mobile Shopping App oder Verkaufen über den mobilen Webshop?, berichtet Bleher. Wir experimentieren auch mit Mobile Couponing und arbeiten mit Coupies zusammen. Wer sich bei Coupies registriert, erhält Rabattgutscheine aufs Handy, die dann im stationären Laden eingelöst werden können. Eine spannende Frage ist hier, wie sich Mobile als Treiber fürs stationäre Geschäft auswirkt, also der Aspekt Multichannel Commerce, so Bleher. Diesem Thema widmet der Kongress eine eigene Session. Viele Händler, die über mehrere Kanäle verkaufen wollen, tun sich mit der Preisparität schwer, weiß Ulrich Kaleta, Direktor Marketing Notebooksbilliger.de AG. Notebooksbilliger.de wird beim Internet World Kongress die eigene Multichannel-Strategie vorstellen. Bei uns gelten im Online Shop und im Ladengeschäft die gleichen Preise. Das bedeutet eine permanente Optimierung aller Prozessschritte, um den Offline Store profitabel zu halten, erklärt Kaleta. Zwei Panels am ersten Kongresstag widmen sich darüber hinaus Social Media. Welche Plattformen eignen sich für welche Zwecke? Führt Social Media Marketing zu mehr Umsatz? Welche Tools können dazu genutzt werden, den Ruf des Unternehmens online im Blick zu behalten? Der Kongress thematisiert auch Neuigkeiten in den Grundlagen der Online-Werbung: Im Best- Practice-Teil zu Suchmaschinenmarketing stellt etwa Cyberpromote-Chef Thomas Kaiser vor, wie die Nutzerinteraktion mit einer Webseite deren Ranking beeinflusst Stichwort User Centered SEO. is Foto: Tommy Lösch Taktik fürs Affiliate Marketing Was tut sich im Suchmaschinenmarkt? Welche Pläne hat Google? Gerade für Affiliates sind Neuerungen bei den Suchmaschinenanbietern wichtig für die eigene Geschäftsstrategie. Beim Search Roundtable während der Affiliate Tactixx 2011 diskutieren Fachleute über Entwicklungen im Search-Bereich, beispielsweise wie sich Instant Previews auf das SEO-Ranking auswirken. Ein weiteres Panel geht der Frage nach, wie sich Probleme zwischen Affiliate und Merchant vermeiden lassen. Welche Trends im Affiliate Marketing wichtig werden, berichtet Jason Santos von der US-Interaktivagentur Direct Agents. Die Affiliate Tactixx 2011 findet wie bereits im Vorjahr parallel zum Internet World Kongress statt. Die Keynote hält Bernd T. Werner, Leiter Marketing & Branding bei der Gruppe Nymphenburg Consult AG, zum Thema Online Kommunikation Die Affiliate Tactixx findet als Partner-Event parallel zum Internet World Kongress statt aus Sicht des Neuromarketings. In diesem Jahr finden erstmals auch Workshops zu verschiedenen Themen am zweiten Messetag statt.

8 8 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 24. Januar /11 VORSCHAU M-DAYS Mobile Commerce wird smart Die Zunahme an Smartphones fördert den mobilen Handel / Schub für QR-Codes und Mobile Payment erwartet Fast ein Viertel aller Verbraucher in Deutschland verwendet inzwischen ein Smartphone Tendenz steigend. Das hat das Marktforschungsunternehmen Comscore im Rahmen seiner jüngsten Mobi Lens -Erhebung herausgefunden. Eine detaillierte Analyse zum Smartphone- Markt wird Jeremy Copp, Vice President Mobile Europe von Comscore, im Eröffnungs-Panel am zweiten Tag der Fachmesse M-Days präsentieren. Am 27. und 28. Januar 2011 dreht sich im Congress Center Frankfurt alles um Mobile : M-Commerce, Location Based Advertising, Couponing, der Einsatz von Barcodes, Werbung auf mobilen Geräten und App- Store-Strategien sind nur einige Themen, die auf dem Programm stehen. Eine Million App Shopper Henkel nutzt QR-Codes für die Marke Pattex, um Verbrauchern direkt am Regal mehr Infos über die Kleber zu geben Die schnell wachsende Verbreitung der Smartphones beflügelt zunehmend den mobilen Handel. Vor allem Apps sorgen dafür, dass immer mehr Konsumenten über ihr Smartphone Tickets kaufen, Bücher bestellen oder sich mit Musik versorgen. Von hochgerechnet rund einer Million Smartphone Shoppern geht etwa das Kölner Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Heute und Morgen GmbH aus. Etwa neun bis zehn Millionen Smartphone-Nutzer weist der Bitkom aktuell aus. Der Anteil der App-Nutzer liegt bei 50 bis 60 Prozent, also bei fünf bis sechs Millionen Anwendern. Davon wiederum nutzen 20 bis 25 Prozent M-Commerce, macht rund eine Million, rechnet Axel Stempel, Geschäftsführer von Heute und Morgen und M-Days-Referent, vor. Rund regelmäßige App-Nutzer hat das Unternehmen für seine Studie Der große App-Test Wie gelingt der Sprung zum Mobile Commerce? zu ihrem Verhalten und ihren Vorlieben im Mobile Commerce befragt. Ganz oben in der Gunst der Smartphone-Shopper stehen demnach Unterhaltungsmedien wie Bücher, Spiele und Musik, gefolgt von reiserelevanten Angeboten wie Bahn- und Flugtickets sowie Mietautos. Dahinter rangieren Modeartikel und Versandservices. Mehr als 20 Prozent der App-Nutzer haben außerdem einen kostenpflichtigen Nachrichtendienst abonniert. Einzelne Apps, etwa die von Amazon, der Deutschen Bahn oder Facebook, erzielen zwischenzeitlich Reichweiten von 34 bis 46 Prozent unter allen App-Nutzern. Allerdings haben viele User auch Bedenken, was den Datenschutz angeht. So stimmt nur ein Viertel der App-Nutzer der Ortsverwertung generell zu, wie sie für ortsbezogene Dienste nötig ist. 15 Prozent lehnen sie generell ab. Knapp 60 Prozent entscheiden je nach Situation Immer und überall: Smartphones und Tablet-PCs machen Shopper mobil und Anbieter. M-Commerce- Betreiber müssten daher ein ausreichendes Maß an Sicherheit signalisieren, den mobilen Mehrwert deutlich machen und Vertrauen aufbauen, damit die Konsumenten zustimmen, rät die Studie. Ähnlich skeptisch sehen viele Smartphone-Nutzer auch das Thema Bezahlen via Handy. Dennoch prognostizieren Marktforscher gute Umsätze mit dem Verkauf von Gütern über Apps. So rechnen etwa die Analysten von Mücke, Sturm & Company in ihrer neuen In-App-Sales -Studie bis 2015 in Deutschland mit Verkaufsumsätzen über Apps von knapp 2,4 Milliarden Euro. Auch diese Erhebung wird auf den M-Days vorgestellt. Die doch recht beachtliche Summe soll durch den Verkauf physischer und virtueller Güter, Services wie Ticketing sowie durch digital angebotene Medieninhalte zusammenkommen. Mobile Payment wird wichtiger Je mehr Güter aber via Smartphone verkauft werden, desto drängender wird das Thema mobiles Bezahlen. Die Deutsche Telekom hat sich für dieses Jahr einiges vorgenommen. Ende November 2010 ist das Unternehmen als dritter Netzbetreiber dem Mobile-Payment-Service M-Pass beigetreten. Zuvor wurde der Bezahlservice von Vodafone und O2 betrieben allerdings nur mit mäßigem Erfolg: Nur rund 25 Online-Händler ermöglichten ihren Kunden, über M-Pass zu zahlen. Da gibt es noch Luft nach oben, räumt Stefan Eulgem, als Projektleiter bei der Telekom für den Service zuständig, ein. Wir sind zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, M- Pass im Laufe des Jahres zum Erfolg zu bringen. Eulgem geht davon aus, dass das Thema Mobile Payment in den kommenden zwei bis drei Jahren einen großen Schub erfahren wird, zumal das Bezahlen immer stärker mit anderen Services wie zum Foto: Fotolia.com / Uwe Annas Beispiel Couponing oder Loyality-Programmen verzahnt werden wird. Das Smartphone als Info-Tool Wie Smartphones, deren Kamera als Lesegerät für QR-Codes (Quick Response) fungiert, als intelligentes Werkzeug am Point of Sale eingesetzt werden können, erfahren die Besucher der M-Days im Vortragsstrang zu M-Commerce. So präsentiert beispielsweise Salima Douven, New Media Manager der Marke Pattex von Henkel, wie der Konsumgüterhersteller Kunden dabei hilft, den richtigen Klebstoff zu wählen. Die Pattex- Verpackungen sind mit einem QR-Code ausgestattet. Bei Bedarf kann der Kunde schon vor dem Kauf am Regal Informationen zu den Produkten unserer Marke Pattex über das Handy beziehen, zum Beispiel welche Materialien damit verklebt werden können, wie es richtig angewendet wird und wie man den Klebstoff wieder entfernen kann, wenn einmal etwas danebengegangen sein sollte, erläutert Douven. Ein Trend darf bei einer Mobile-Fachmesse nicht fehlen: Augmented Reality (AR). Hier dient das Smartphone als Vehikel für den Transport zusätzlicher (Marketing-)Informationen. Wie das heute schon in der Praxis eingesetzt wird, beschreibt Niels Oeft, Promotion Manager bei Universal Pictures International. Zum Filmstart von Dickste Freunde kooperiert Universal Pictures mit United Ambient Media, dem Produzenten der Edgar -Karten. Mittels eines neu entwickelten AR-Players, der über den App Store heruntergeladen werden kann, erhalten die Edgar-Karten eine zusätzliche Dimension. Einfach das Smartphone auf die Karte halten und schon öffnet sich ein Gewinnspiel oder der Filmtrailer. Universal Pictures International ist der erste Kunde von United Ambient Media, der diesen AR-Player nutzt. Mehr Details auf den M-Days. cf/is M-Commerce: Entwicklung der In-App-Sales Verkaufsumsätze innerhalb von Apps in Deutschland Nutzung von Apps und mobilem Internet Fragestellung: Wie häufig... nutzen Sie Apps? 54 % 22 % 9 % 11 % 4 % Angaben in Mio. Euro nutzen Sie den Browser Ihres Smartphones? 48 % 29 % 9 % 9 % 5 % laden Sie neue Apps auf Ihr Smartphone? 4 % 19 % 18 % 30 % 29 % Jährliche Wachstumsraten von 45 Prozent prognostizieren Forscher INTERNET WORLD Business 2/11 Quelle: Mücke, Sturm & Company-Analyse auf Basis von Abi Research & BVH täglich mehrmals wöchentlich wöchentlich mehrmals im Monat monatlich oder seltener Kein Tag ohne Smartphone: Rund die Hälfte der App-Nutzer greift täglich auf ihre Apps zu und surft mobil im Internet INTERNET WORLD Business 2/11 Basis: n = App-Nutzer. Quelle: Heute und Morgen GmbH, Studie Der große App-Test. Stand: Nov. 2010

9 Ihr Preisvorteil: 100% Branchenwissen für nur 4,12. * Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Abo mit 4 Ausgaben kostenlos sichern unter Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben

10 10 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 24. Januar /11 INTERACTIVE MEDIA Noch mehr Frauenpower Der Online-Vermarkter Interactive Media baut seine Frauen- und Lifestylekompetenz aus und vermarktet künftig die Websites von Vision Media (Jolie.de, Mädchen.de, Starflash.de). Addiert man die Angebote zu den bestehenden wie Cosmopolitan.de, Joy.de und Shape.de (MVG Verlag) sowie Bunte.de (Burda), erreicht Deutschlands Vermarkterprimus mit seinem Portfolio insgesamt 13,17 Millionen weibliche Unique User (Internet Facts 2010-II) pro Monat so viele wie kein anderer. häb Vor allem Frauen: Jolie.de kommt auf Unique User im Monat MADVERTISE Werbung: Mobil und örtlich Beim Marktplatz für mobile Banner-Werbung Madvertise.de können Werbekunden nun auch ortsbezogene Kampagnen buchen. Auf Basis von Handy-Standortdaten werden zielgenau In-App-Banner ausgeliefert. Ein großes Unternehmen aus dem Rhein-Ruhr-Kreis hat bereits location based geworben. Weiter steht die Einführung von Rich-Media-Formaten an. häb SUPER RTL / GLEE Crossmediales Experiment Super RTL setzt bei der neuen Musical- Comedy-Serie Glee auf Vernetzung. Die Zuschauer können im laufenden TV-Programm Web-Diskussionen zur Serie auf dem Bildschirm verfolgen. Via Teletext sind alle Tweets, die während der Sendung unter dem Stichwort #glee getwittert werden, abrufbar. Die TV-Zuschauer sehen so, was online passiert, ohne etwas im TV zu verpassen. häb POLIBOY Glänzt auch im Netz Der Reinigungs- und Pflegemittelspezialist Poliboy Brandt & Walther GmbH, Bremen, hat seinen Online-Auftritt kräftig auf Web 2.0 getrimmt. Statt eines integrierten Shops gibt es nun eine Anbindung an Amazon.de. TV-Spots werden auf dem Youtube-Kanal The Poliboy abgebildet und auf Facebook ist der Saubermacher ebenfalls aktiv. Zuständige Agentur: Art und Weise, Bremen. häb Anzeige Sie brauchen Content Management Software? Sie finden sie in der Dienstleister- Datenbank der INTERNET WORLD Business Ein gutes Jahr für Werbung 25 Milliarden Euro flossen 2010 in Werbung elf Prozent mehr als im Vorjahr Die Werbungtreibenden in Deutschland hatten im letzten Jahr die Spendierhosen an und investierten 25 Milliarden Euro brutto in Reklame. Das sind elf Prozent mehr als im Jahr 2009 so viel wie noch nie zuvor. Nach dem harten und zähen Jahr 2009 lief es für sämtliche Above-the-Line-Werbeträger (also die klassischen Medien) von Quartal zu Quartal besser. So startete das erste Quartal 2010 mit einem Plus von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, gefolgt vom zweiten mit plus 10,9 Prozent und dem dritten Quartal mit plus 14,2 Prozent. Das letzte Quartal 2010 hat laut Nielsen Media Research erneut die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für den Bruttowerbemarkt bestätigt: Der Werbedruck ist gegenüber dem Vorjahresquartal hier um 10,3 Prozent gestiegen. Der prozentual betrachtet stärkste Werbemonat im Jahr 2010 war der September mit einem Bruttowerbeplus von 16,5 Prozent. Vor allem über die TV-Häuser ging, für alle Akteure unverhofft nach den Dürrejahren zuvor, Chef-Forscher: Ludger Wibbelt, Chef der Nielsen Media Reserach GmbH, errechnet für das Werbejahr 2010 einen neuen Rekordwert: 25 Milliarden Werbe-Euro 2010 ein warmer Geldregen hernieder: Plus 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr flossen in die Kassen von Pro Sieben Sat1, der RTL Group und den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Insgesamt waren das knapp elf Milliarden Euro. Dagegen nehmen sich die 2,4 Milliarden Euro brutto für Online-Display-Werbung geradezu bescheiden aus vor allem angesichts der Vielzahl von Vermarktern, die sich diese Summe teilen (müssen). Mit einem Plus von knapp 35 Prozent gegenüber 2009 lässt das Internet in puncto Wachstum alle anderen Werbeträger hinter sich. Die Werbungtreibenden haben den TV-Anteil im Mediamix wieder deutlich angehoben, sagt Ludger Wibbelt, Geschäftsführer von Nielsen Media Research. Interessanterweise hätten auch viele Unternehmen, die Internet-Leistungen anbieten, stark auf TV gesetzt, um für eine schnelle Steigerung der Bekanntheit bei einer breiten Zielgruppe zu sorgen. Wibbelt: Der kombinierte Einsatz von TV-Spots und Online-Werbeschaltungen wurde dabei oftmals als optimaler Mix angesehen. Dienstleister drehen auf Diese Beobachtung bestätigt ein Blick auf die Top-Werbungtreibenden in den Branchen, die ihren Werbedruck um über 100 Millionen Euro erhöht haben. Im Einzelnen sind das die Online-Dienstleistungen (plus 183 Millionen Euro), Unternehmenswerbung (plus 157 Millionen) und Versandhandel (plus 143 Millionen). Bei den Top-Werbungtreibenden dieser Branchen Affinitas, Esprit und DMS Trading handelt es sich um Unternehmen, die für ihre Werbung nahezu ausschließlich TVund/oder Internet-Werbung einsetzten. Achtung: Die von Nielsen Media erhobenen Werbedaten geben lediglich den Bruttowerbedruck wieder. Rabatte, die die Medien ihren Kunden geben, werden nicht berücksichtigt, ebensowenig die Eigenwerbung der Medien. Allerdings lässt sich aus den Bruttowerbedaten detailliert ablesen, welche Mediastrategie die Unternehmen verfolgen. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), der die Nettoumsätze erfasst, bestätigt den positiven Werbetrend: Demnach war der Werbemarkt 2010 rund 18,72 Milliarden Euro schwer. Das entspricht einem Wachstum von knapp zwei Prozent gegenüber häb Maggis neue Flamme Nestlé geht mit dem Maggi-Kochstudio ins Social Web und verdoppelt Online Spendings Maggi geht ins Social Web, verdoppelt in diesem Jahr seine Werbeinvestments im Internet und entdeckt das Social Web: Auf Facebook ( maggikochstudio) können Hobbyköche mit Freunden und Experten Rezepte austauschen, Ideen einbringen, Fotos hochladen und natürlich mit der Marke in Kontakt treten. Die Inhalte werden von einem An die Töpfe: Maggi verdoppelt seine Web-Werbeausgaben und investiert 2011 etwa 13 Prozent seines Werbeetats online Above-the-Line im Aufwind Werbe-Spendings nach Gattungen im Jahr 2010 TV Tageszeitungen Publikumszeitschriften Online Hörfunk Plakat Fachzeitschriften Kino in Mrd. Euro 10,9 5,4 3,6 2,4 1,4 1,0 0,4 0,081 ± zu 2009 in Prozent 16,2 1,2 4,3 34,8 5,2 6,4 1,3 12,2 INTERNET WORLD Business 2/11 Quelle: Nielsen Media eigenen Redaktionsteam eingepflegt, Ideen und Wünsche der User, die über Kommentare und Likes hereinkommen, fließen direkt in die Rezeptentwicklung mit ein. Um die User bei Laune zu halten, gibt es Themenwochen und Experten-Talks mit Profis. Neben Facebook können die User auch auf Youtube ( maggikochstudio) aktiv werden, indem sie Video-Antworten erstellen. Maggi selbst bietet Koch-Videos mit Tipps und Kniffen. Darüber hinaus sind Kult-Spots aus dem Archiv sowie Making-of-Videos geplant. Im Laufe des Jahres werden Maßnahmen auf Twitter und StudiVZ hinzukommen. Nirgendwo erleben wir den Kontakt zu unseren Kunden intensiver als in unseren Kochstudios, so Ingo Schäfer, Leiter Marketing-Kommunikation & PR bei Maggi. Bereits vor dem Launch wurden bei Maggi entsprechende Strukturen geschaffen: So ist neben den Kochstudiomitarbeitern und Ernährungsexperten auch die Geschäftsführung aktiv in den Social-Internet-Dialog eingebunden. Die Social-Web-Strategie der Nestlé- Marke stammt von der Frankfurter Agentur Neue Digitale / Razorfish, die in diesem Prozess Unternehmensberater und Innovationstreiber zugleich war. Um das erste virtuelle Maggi Kochstudio bekannt zu machen, wird mit einer Launchkampagne (Claim: Neueröffnung ) getrommelt. Die Kampagne umfasst Werbemittel auf Newsletter, Printwerbemittel für Handel und Mitarbeiter im Nestlé- Firmensitz sowie Events. häb

11 2/ Januar 2011 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 11 Schlecht und hässlich Die meisten Webseiten kommen bei den deutschen Usern schlecht weg Nur wenige Websites schöpfen die Möglichkeiten des World Wide Web in puncto Personalisierung, Individualisierung oder zielgruppengenaue Aussteuerung der Inhalte zum Leidwesen der User auch richtig aus. Dies ergab eine Online- Umfrage von Core Media unter deutschen Online-Besuchern. Die Anbieter bekommen hier keine guten Noten. Über die Hälfte der Befragten (54,2 Prozent) gab an, dass sie nicht das Gefühl hat, die Verantwortlichen würden sich bei der Pflege der Webseiten an den individuellen Bedürfnissen der Internet- Besucher orientieren. Jeder Vierte (27,5 Prozent) beurteilt das Angebot der meisten Webseiten als reine Massenabfertigung. Nur 15,7 Prozent der Befragten sind dagegen der Meinung, dass die Unternehmen es schaffen, ihre Web-Inhalte an verschiedene Zielgruppen zu adressieren. Unter Zielgruppen werden dabei die verschiedenen Kundengruppen, aber auch die Partner und Mitarbeiter gezählt. Dabei haben die User ganz genaue Vorstellungen davon, welche Funktionen eine Seite haben und welchen Nutzen sie bringen soll: 67 Prozent der User suchen nach Webseiten, auf denen sie innerhalb weniger Minuten das finden, wonach sie suchen. 18 Prozent wiederum wünschen sich intelligentere Internet-Auftritte: Sie würden eine Webseite wieder besuchen, die sich nach jedem Abruf flexibel nach den aktuellen Bedürfnissen des Besuchers ausrichtet. Zum Davonlaufen: Laut einer Umfrage entsprechen viele Websites nicht den Kundenbedürfnissen Nur 15 Prozent der Umfrageteilnehmer sprechen sich dagegen für eine interaktive Seite aus, auf der Kommentare, Empfehlungsmöglichkeiten oder Retweet-Funktionen vorhanden sind. Mobile Schwachpunkte Auch an den mobilen Internet-Auftritten haben die Befragten eine Menge auszusetzen. Die Hauptkritikpunkte: 45 Prozent der Befragten nutzen diese nicht, weil ihnen die Handhabung zu kompliziert ist. Jeder Dritte findet, viele mobile Webseiten seien schwer lesbar, da die Inhalte nicht an die kleinen Displays angepasst sind. Ob für Image, Markenbildung oder eben E-Commerce: Es ist wichtig, dass nicht nur die einzelnen Zielgruppen mit den passenden Informationen versorgt werden, sondern auf den verschiedenen Endgeräten wie Desktops, Laptop oder Smartphone die bestmögliche Darstellungsform gewährleistet wird, so lautet die Empfehlung von Gerrit Kolb, CEO von Core Media. häb Foto: Fotolia / matamu WEBER-STEPHEN Pilot grillt mit Weber Nachdem Weber-Stephen bereits im vergangenen Jahr seinen Online-Etat in die Hände von Pilot gelegt hat, geht jetzt der gesamte Kommunikationsetat des amerikanischen Grillherstellers an die Hamburger Agentur. Das Ziel für 2011: die Bekanntheit der Marke Weber-Stephen im Premiumsegment weiter auszubauen und sich eine Top-of-Mind-Positionierung zu erarbeiten. Dazu setzt Pilot auf einen Crossmedia-Mix aus TV, Online und ausgewählten Print-Medien. häb MSN Facelift für Werbekunden Microsoft hat sein Portal MSN.de runderneuert: Die Seite wurde entrümpelt und Dienste wie Facebook, Twitter, Windows Live Hotmail oder Messenger auf der Startseite als Live-Feeds eingebunden. Erklärtes Ziel: die User-Zahlen zu steigern, die Nutzer zum längeren Verweilen zu animieren und dadurch die Werbeeinahmen zu erhöhen. Optimierte Ladezeiten sollen weiter einen schnellen Aufbau, insbesondere von aufwendigen Sonderwerbeformen und Rich-Media-Formaten ermöglichen. häb CRITEO Start nach Maß In seinem ersten Jahr in Deutschland konnte der französische Retargeting-Spezialist Criteo seinen Umsatz mehr als verzehnfachen. Dazu beigetragen haben vor allem die stark zunehmende Reichweite von aktuell über 40 Premium Publishern wie Microsoft Advertising sowie eine stetig steigende Anzahl von Kunden. Knapp 300 Kunden nutzten 2010 die Criteo-Technologie, darunter Germanwings, Zalando oder Baur, heißt es in der Bilanz. häb Mehr Schein als Sein Die Deutschen sind im internationalen Vergleich Facebook-Muffel Wer hätte das gedacht: Nicht einmal jeder fünfte Bundesbürger ist in Facebook. Bezogen auf das Engagement in sozialen Netzwerken zählen die Deutschen damit zu den Schlusslichtern in Europa. In absoluten Zahlen sieht die Welt jedoch anders aus (siehe Grafik): Hier liegt Deutschland wenn auch weit abgeschlagen mit über 14 Millionen Usern auf Rang fünf. Spitzenreiter ist Großbritannien mit 27,5 Millionen (Penetrationsrate: Großbritannien 47,25 Prozent), gefolgt von Türkei der Türkei (24,8 Milionen Nutzer), Frankreich (20,3) Frankreich und Italien (17,8 Millionen). Insgesamt gibt es 28 Italien Deutschland europäische Länder, die mehr als eine Million Facebook-Nutzer haben. Polen Spanien Eine wichtige Kennziffer Schweden zur Beurteilung der Relevanz eines Mediums ist natürlich das Verhältnis zwi- Niederlande Belgien schen Facebook-User und Einwohnerzahl. Mit einer Penetrationsrate von 62 Prozent ist hier das kleine Island absoluter Spitzenreiter. Es folgen Gibraltar mit 53 und Norwegen mit knapp 50 Prozent. Unter 20 Prozent Penetration kommen neben Deutschland (17 Prozent) nur noch Polen (12,7 Prozent), Rumänien (elf Prozent) und Russland (2,4 Prozent). häb Aktuelle Facebook-Nutzerzahlen in Europa INTERNET WORLD Business 2/11 Nutzer in Mio. 27,5 24,8 20,3 17,8 14,2 12 4,9 3,9 3,8 3,4 Penetration 47,25 % 31,86 % 31,30 % 30,56 % 17,30 % 25,91 % 12,69 % 43,13 % 36,30 % 20,49 % Quelle: Socialbakers.com / Thomashutter.com / Meedia.de

12 12 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 24. Januar /11 DeTe Medien sucht für Poynt Mit Unterstützung der DeTe-Medien- Tochter Searchteq (vormals T-Info) will das US-Unternehmen Poynt, Betreiber eines mobilen Suchportals, im deutschen Markt punkten. Für die Suche nach lokalen Firmen, Restaurants und Kinos setzt Poynt die Technologie der Searchteq- Suchmaschine Suchen.de ein. Bei den unterstützten Plattformen geht Poynt ungewöhnliche Wege: Seit Januar ist die deutschte Variante der Poynt-App für das Google-Betriebssystem Android verfügbar, nachdem 2009 bereits eine Applikation für Blackberry Nicht fürs iphone: Deutsche Version der Poynt-App vorgestellt wurde. Apples iphone dagegen bleibt vorerst außen vor denn über den itunes App Store lässt sich hierzulande noch nicht einmal die US-Version abrufen. Dasselbe gilt für Windows Phone 7. Die deutsche Poynt-Variante für Android beschränkt sich auf die drei Themenfelder Firmensuche, Restaurants und Kinos, beim amerikanischen Original ist noch ein Benzin-Preisvergleich sowie die Suche nach bekannten Persönlichkeiten eingebaut. Suchbegriffe können getippt oder gesprochen werden. Wann Poynt auch in Deutschland sein Angebot erweitern und Apps für iphone und Windows Phone 7 bringen wird, steht noch nicht fest. fk Die glorreichen Sechzehn Diesen Titel hat nicht jeder auf der Visitenkarte: Google ernannte in Deutschland insgesamt 16 SEA- Fachleute zu Adwords Certified Trainern. Damit stockt der Suchmaschinenkonzern sein Netzwerk an Referenten für Adwords-Schulungen auf. Voraussetzung für den Trainerstatus sind eine Adwords-Zertifizierung und ein Angebot von mindestens zwei Basic-Seminaren pro Monat. Auch der maximale Seminarpreis wurde festgelegt: Mehr als 199 Euro darf ein Adwords Certified Trainer für ein Basic-Seminar nicht verlangen. Know-how in acht Stunden Das Basic-Seminar soll in acht Stunden die Grundlagen der Suchmaschinenwerbung mit Google Adwords vermitteln. Das Grundlagenseminar richtet sich an Unternehmen und Einzelpersonen, die noch Google ernennt SEA-Experten zu Adwords Certified Trainern nicht bei Google werben und mit Adwords künftig für Produkte oder Dienstleistungen Werbung über bezahlte Suchergebnisse schalten möchten. Im Preis von 199 Euro ist ein Adwords-Gutschein über 75 Euro enthalten, mit dem die Kursteilnehmer erste Schritte wagen können. Das Professional-Seminar dauert ebenfalls acht Stunden und baut auf das bereits Gelernte auf. Hier sollen die Kursteilnehmer die Alle deutschen Google Adwords Certified Trainer im Überblick Katja von der Burg und Patrick Hundt, Agentur Projecter, Leipzig Helge Peter Cramer, Cramer & Consorten, Hamburg Harald R. Fortmann, Yellow Tomato, Hamburg Michael Gandke, Gandke Marketing & Software, Mönchengladbach Nikolaus Herbert, Fairrank, Köln Florian Langer und Magdalena Scarso, E-Wolff Marketing, Heimsheim Sebastian Loock, Web-Netz GmbH, Lüneburg Thorsten Olscha, Ranking-Check, Köln Guido Pelzer, P3 Consult, Baesweiler Deinert Schmidt, Iseo Online Marketing, Lübeck Joachim Schröder, Till.de, Braunschweig Von Google ernannt: 16 Certified Trainer Auswertung von Kennzahlen lernen und Optimierungspotenziale von Adwords- Kampagnen ausschöpfen. Kostenpunkt: rund 400 Euro. Der Titel Google Adwords Certified Trainer dürfte auf absehbare Zeit seine Exklusivität behalten. Google hat das Zertifizierungsprogramm bis auf Weiteres abgeschlossen und sucht keine neuen Trainer mehr. fk Marcus Schütter, Keyword-Experte.de, Heidelberg Alexander Sperber, Search Insider, Starnberg Thomas Werning, IT-Beratung Werning, Lage Weitere Informationen über das Google- Adwords-Programm und Fortbildungsmöglichkeiten finden Sie unter Display mit wirkt Mit einem Kampagnen-Mix aus und Display hat Seat Erfolg Eine Steigerung der Visits um das Vierfache bewirkte eine kombinierte - und Display-Kampagne, die der Münchner Marketingdienstleister ecircle 2010 zur deutschen Markteinführung des Seat Ibiza ST durchgeführt hat. Dabei benötigten 63 Prozent aller Besucher ein bis drei Werbemittelkontakte, bis sie die Seat- Website besuchten. Ein weiteres Viertel der Besucher (26 Prozent) ließ sich intensiver bitten: Sie kamen erst nach sechs oder mehr Anstößen aus Display Ads oder Newsletter-Zusendungen. fk Mit gemischter Kampagne beworben: Seat Ibiza ST Kampagne bringt Gäste Zahl der Besucher auf Seat.de Besucher in Tausend 476 Kontakthäufigkeit stark schwankend Wie viel Werbemittelkontakte hatten die Besucher vorher? 34 % 26 % % 14 % 5 % 3 % vor Kampagne nach Kampagne Anzahl der Kontakte Die Kampagne vervierfachte die Zahl der Besucher auf der Seat-Website INTERNET WORLD Business 2/11 Zwei Drittel aller Besucher von Seat.de hatten ein bis drei Kontakte zu Werbemitteln aus der Kampagne. Ein Viertel benötigte sechs oder mehr Quelle: Nielsen. Basis: Netview Panel / 4 Month Active (Kampagnenzeitraum: Juli Oktober 2010)

13 MARKETING & WERBUNG 2/ Januar 2011 Internet World BUSINESS 13 GEBOTSBASIERTE WERBUNG Facebook-Kampagnen optimieren Agenturen, die in der Social Community Werbung schalten, setzten dabei auf Tools zur Kampagnensteuerung Die Möglichkeit, im größten Social Network der Welt Anzeigen zu schalten, ist inzwischen im Bewusstsein der Werbungtreibenden angekommen. Doch wie sorgt man dafür, dass das auf Facebook eingesetzte Werbegeld den maximalen Impact erzielt? Oder sollte man sein Budget doch lieber für Adwords auf Google ausgeben? Der Adwords-Vergleich kommt nicht von ungefähr, Facebook-Werbung hat viel mit SEA (Search Engine Advertising) zu tun. Auf beiden Plattformen wird Media verauktioniert, so Holger Mews, Deutschlandchef des Internet-Technologiedienstleisters Efficient Frontier. Anders als bei Google kann man bei Facebook sowohl auf CPM- als auch auf CPC-Basis (siehe Kasten) bieten und erhält zudem eine exklusive Position: Maximal vier sogenannte Creatives, Anzeigenmotive aus Bild und Text, werden pro Seite angezeigt. Während Google für die Platzierung der Adwords im Wesentlichen das gebuchte Keyword heranzieht, kann der Werbekunde bei Facebook auch eine Wunschzielgruppe zusammenklicken: Frauen zwischen 25 und 35, die in Hamburg, München oder Berlin wohnen und als Hobby Aerobic eingetragen haben? Bei Facebook kein Problem. Allerdings macht es Facebook seinen Kunden nicht gerade einfach, Werbegeld gezielt loszuwerden, so Mews: Das Facebook Self Booking Tool befindet sich etwa auf dem Standard, den Google Adwords 2002 hatte. Bedienungskomfort? Kampagnenautomatisierung? Fehlanzeige! Immerhin besitzt die Buchungsplattform eine Programmschnittstelle (API), über die Performance-Marketing-Dienstleister mit selbst entwickelten Tools Gebote und Aufträge einspielen können. Diese Tools bieten dann auch eine Reihe von Funktionalitäten, die erfahrene SEA-Spezialisten schon länger einsetzen, wenn sie Kampagnen auf Google oder Yahoo optimieren wollen. So ist zum Beispiel eine Optimierung auf Parameter wie Click- Through-Rate (CTR) oder auf Cost per Order (CPO) problemlos möglich. Bilder häufiger tauschen Es gibt jedoch auch Unterschiede. Werbung auf Facebook ist wesentlich schnelllebiger als auf Google, erklärt Efficient- Wie Google Adwords: Facebook-Werbung wird ebenfalls gebotsbasiert verkauft Foto: Fotolia / Perros19 Frontier-Mann Mews. Denn die Click- Through-Rate für ein Facebook Creative fällt oft bereits nach einer Woche deutlich ab, während man ein Google Adword durchaus mehrere Monate unverändert laufen lassen kann. Eine sinkende CTR verschlechtert allerdings die Chancen auf eine gute Platzierung zu akzeptablen Kosten. Und auch die Nutzer können einem Facebook Creative den Garaus machen, indem sie es einfach per Mausklick ausblenden. Creatives, die zu oft auf diese Art disliked werden, haben nach Mews Erfahrung kaum noch Chancen auf Auslieferung. Ein Gegenmittel lautet: häufige Änderung. So muss zwar nicht das gesamte Werbemittel neu entworfen werden, aber zumindest der Austausch des Bildes empfiehlt sich, wenn die CTR abzunehmen beginnt. Werbemittel, die immer gleich aussehen, erzeugen bei der Facebook-Gemeinde einen Gewöhnungseffekt. Auch Stefanie Roßbach, Key Account Manager bei der Leipziger Online-Marketing-Agentur Projecter, rät dazu, immer wieder einmal eine Neuerung auszuprobieren: Die regelmäßige Kontrolle der Anzeige ist unerlässlich, da bei Facebook Ads regelmäßig Neuerungen erscheinen und auch die Klickpreise schwanken. Vergleicht man CTR und CR von Facebook Creatives mit den entsprechenden Werten von Google Adwords, sieht Werbung auf Facebook schwach aus. Dies, so sagt Mews, sei aber vor allem den extrem hohen Impression-Zahlen zuzuschreiben. Dank des gewaltigen Facebook-Traffics würden die Creatives eben viel häufiger ausgeliefert als andere Werbeformen: Betrachtet man den CPO, dann sind Facebook-Anzeigen mit solchen im Search- Bereich absolut vergleichbar. Kampagnen gebündelt steuern Die Werkzeuge zur Optimierung von Facebook-Kampagnen weisen große Ähnlichkeiten zu ihren Pendants im SEA-Bereich auf. Was läge da näher als eine gebündelte Kampagnensteuerung, die beide Kanäle bedient? Auch das bieten inzwischen mehrere Dienstleister an. Abgesehen davon, dass man dadurch deutlich Arbeit spart, enthebt eine solche kanalübergreifende Kampagnenkontrolle den Werbekunden einer wichtigen Entscheidung: Wie viel Prozent meines Budgets soll ich in welchen Kanal schieben? Ein gut eingestelltes Kampagnen-Tool liefert die Antwort automatisch. Derzeit noch in der Erprobungsphase befindet sich bei Efficient Frontier ein Tool zur automatischen Optimierung der Zielgruppendefinition bei Facebook. Kombiniert man sämtliche verfügbaren Targeting-Optionen, dann potenzieren sich die möglichen Targeting-Ziele. Eine Alternative ist es, sich vom Werbekunden die Zielgruppe für seine Kampagne möglichst genau beschreiben zu lassen und die entsprechenden Filter manuell zu setzen. Eine weitere Alternative: Die Kampagnensteuerungssoftware erzeugt automatisch eine große Anzahl von möglichen Zielgruppenprofilen und bedient zunächst alle gleichmäßig mit Werbegeboten. Das ist so ein bisschen die Schrotschuss-Methode, räumt Mews ein. Doch schon nach einer überschaubaren Zeit trennt sich dann die Spreu vom Weizen: Anzeigen bei bestimmten Zielgruppenprofilen liefern bessere CTR- und CPO-Werte als andere und die Gebotsstrategie kann entsprechend angepasst werden. Voraussetzung dafür ist allerdings ein effizientes Tracking und Reporting. Die Optimierung von Facebook-Kampagnen gemeinam mit SEA- und Display- Kampagnen eröffnet noch eine weitere Perspektive: Die Analyse der Customer Journey. Zwar liegt die CTR bei Facebook- Anzeigen unter dem Level, das zum Beispiel mit Google Adwords erreicht wird. Dennoch trägt sie zum Entscheidungsprozess des Kunden bei. Wie hoch der Einfluss ist, kann eine integrierte Kampagnenüberwachung verraten. fk Glossar Bulk Sheet Management: Tool für die teilautomatisierte Einspielung von modifizierten Anzeigenvorlagen in großer Zahl Creative: Bezeichnung für eine Facebook- Anzeige, die am rechten Seitenrand eingeblendet wird Analogie zu Adwords bei Google CTR: Click-Through-Rate, Anteil der User, die auf ein Werbemittel klicken, das auf der Site eingeblendet wird CR: Conversion Rate, Anteil der Nutzer, die nach dem Klick auch kaufen/infos bestellen CPC, CPO, CPM: Cost per Click (Kosten für einen Klick), Cost per Order (Kosten für einen Auftrag), Cost per Mille (Kosten für Anzeigeneinblendungen) Customer Journey: Betrachtung und Gewichtung aller relevanten Werbemittelkontakte im Verlauf des Konversionsprozesses SMO: Social Media Optimization. Diese Disziplin beschreibt nicht die Optimierung von Facebook-Kampagnen, sondern die Optimierung von Online-Angeboten für die Nutzung in Verbindung mit Facebook & Co.

14 14 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 24. Januar /11 CASE STUDY Musik und Spiele Direct Line wirbt spielerisch auf dem Musikkanal Tape.tv und gewinnt Markenbekanntheit bei jungen Kunden Es gibt sicher Produkte mit mehr Sexappeal als Autoversicherungen. Solche, die von selbst ein Thema unter Freunden oder Kollegen werden und im Internet User auf Hersteller- und Unternehmensseiten ziehen. Über Versicherungen aber spricht Otto Normalverbraucher gewöhnlich nicht. Er hat sie. Und falls er doch noch eine braucht, vergleicht er online zuerst die Tarife und wird dann meist mit der Assekuranz handelseinig, die am billigsten ist. Wie aber lässt sich in disem Segment trotzdem eine intensive Kundenbeziehung aufbauen, obwohl der Kontakt doch durch Preisbewusstsein und nicht durch Sympathie zustandekommt? Diese Frage versuchte die Direct Line Versicherung spielerisch zu beantworten mit einer Kampagne auf facebook und dem Internet- Musik-Channel Tape.tv. Die Problemstellung: Wie kann eine Versicherung ein Image aufbauen und junge Menschen, die ein Auto oder Moped besitzen und vielleicht die Versicherung wech- Das Standard-Banner- Geschäft ist viel zu fantasielos. Conrad Fritzsch Geschäftsführer Tape.tv Start: Um ein Musik-Video herum startet das Spiel von Street Skills seln wollen, auf sich aufmerksam machen und die Zielgruppe binden? Der Lösungsansatz: Der Auto-Direktversicherer Direct Line aus Teltow bei Berlin präsentiert sich in der Social Community Facebook seit Sommer 2010 mit dem Spiel Street Skills, das Reaktions- und Fahrtüchtigkeit trainiert und Spaß bringen soll. Damit sich dieses Game weiterverbreitet und Direct Line wenigstens kurze Zeit für Gesprächsstoff bei jungen Nutzern sorgt, warb Tape.tv fünf Wochen mit einem Sonderwerbemittel. Die Werbung bestand aus dem ersten Level des Social Game. Dazu hatte Tape.tv Street Skills als sogenanntes 360 Motion Ad adaptiert: Dieses bildete den Rahmen für den Tape.tv- Videoplayer, in dem die Musik-Videos weitgehend ohne Unterbrechung laufen. Gleichzeitig war es Spielfeld für das rote rasende Telefon, das Markenzeichen von Direct Line, das Nutzer um Kurven und andere Hindernisse steuern sollten (siehe Fotos oben). Die User konnten sich mit Street Skills beschäftigen, während sie Musik hörten und die Videos im Auge behalten. Gewinne gab es auch, und wer auf den Videoplayer-Rahmen klickte und spielte, konnte nach dem ersten Lauf zudem bei Facebook weitermachen. Oberstes Ziel von Direct Line war es zunächst nicht, Versicherungsverträge abzuschließen. Das Unternehmen suchte vor allem den Kontakt zu potenziellen Interessenten im Alter von 18 bis 34 Jahren, wollte sie auf seine Seiten in Facebook lotsen und die Markenbekanntheit steigern. Fünf Wochen lief die Kampagne bei Tape.tv, die Direct Line auf Basis des Tausend-Kontakt-Preises (TKP) gebucht hatte: Wir hatten 2,4 Millionen Kontakte erwartet, tatsächlich erzielt haben wir das 2,5-Fache, rund 6,1 Millionen Kontakte, sagt Arnd Schröder, Leiter Internet-Vertrieb bei der Direct Line Versicherung. Etwa 1,2 Millionen Unique User wurden gezählt, jeder klickte etwa fünf Mal auf das 360 Motion Ad. Mehr als Spieler ließen sich von Tape.tv zu Facebook weiterleiten, wo etwa die Hälfte von ihnen weiterspielte. Nebenbei wurden gut 500 Fans für das Spiel Street Skills generiert, die sich beinahe alle auch als Fans der Versicherungsmarke eintrugen und nun für weitere Werbebotschaften oder Angebote gut erreichbar sind. Mit herkömmlicher Banner-Werbung ist eine solche Wirkung kaum zu erzielen, glaubt Conrad Fritzsch, Mitgründer und Geschäftsführer von Tape.tv: Das Standard-Banner-Geschäft wird nicht mehr lange funktionieren. Es ist zu fantasielos. Wer als Unternehmen im Internet auffallen will, muss Nutzern heute mehr bieten als nur bunte Bilder. Insbesondere junge Verbraucher suchen verstärkt nach Spaß und Freizeitbeschäftigung im Netz und wollen von Werbung nicht mehr gestört werden. Gamifizierung, also das Umsetzen Direct Line wurde 1985 in Croydon/Großbritannien gegründet und agiert als Direktversicherer seit 2002 in Deutschland. Die deutsche Filiale sitzt in Teltow bei Berlin, beschäftigt 324 Mitarbeiter und setzte 2009 rund 140 Millionen Euro um. Die Assekuranz ( macht seit 2002 aktiv Online-Werbung. Seit 2009 setzt sie dabei auch auf Bewegtbild, im vergangenen Jahr startete sie mit Social Media. Spielen: Ohne den Musikgenuss zu unterbrechen, kann gespielt werden von Werbebotschaften in Spielelemente, ist eine Möglichkeit, Werbung inhaltlich interessanter zu machen. Tape.tv bietet mit seinem Musikangebot ein passendes Umfeld, das Jüngere anspricht. Banner, Pop-ups oder die Banderole Ads, die sich auf anderen Sites über Texte und Bilder legen und dann weggeklickt werden müssen, um Filme zu sehen oder Texte zu lesen, sind hier verpönt. Musik-Videos sollen möglichst ungestört ablaufen. Zielgruppen richtig ansprechen Daher platziert das Berliner Start-up Spots meistens an das Ende oder den Anfang eines Videos und hat zudem ein Sonderwerbeformat das 360 Motion Ad entwickelt. Innerhalb kürzester Zeit können in dem Flash-Format, das meist als Rahmen um die Videos platziert wird, unterschiedlichste Online-Werbemittel eingespielt werden. Möglich sind beispielsweise Minispiele oder auch die Flash-Animationen von Produktansichten und Modefotos. Während Banner oftmals weg- und selten angeklickt werden, haben Unternehmen im Umfeld von Musik-Videos viel Zeit, Botschaften zu vermitteln. Denn: Unsere User schauen sich im Durchschnitt 3,5 Minuten ein Musik-Video an. Wird es geskippt oder vorgespult, sind es immer noch 2,5 Minuten, erläutert Fritzsch. Im Schnitt besuchen mehr als zwei Millionen Nutzer Tape.tv im Monat und bleiben rund 25 Minuten auf der Plattform. Von den sechs Millionen Euro Umsatz, die Tape.tv 2010 mit Online-Werbung erwirtschaftet hat, entfällt der Löwenanteil auf das 360 Motion Ad. Die störungsfreie Werbung kommt offensichtlich bei Werbekunden wie auch bei Nutzern gut an. Für einen vertriebsorientierten Direkt- Versicherer ist Online-Werbung, die nicht auf den Abverkauf zielt, Neuland. Direct Line hat daher mit seiner Agentur Pilot Berlin die Kampagne analysiert. Pilot lieferte dafür das Tracking-System Customer Journey: Über 30 Tage lang wurden die letzten zehn Punkte eines Users auf seinem Weg vom ersten Kontakt mit der Kampagne bei Tape.tv bis zum Abschluss eines Versicherungsvertrags verfolgt. Ein Ergebnis: Die Bekanntheit in den jüngeren Zielgruppen stieg durch die Kampagne auf Tape.tv um rund 13 Prozent, die Sympathiewerte legten noch stärker zu. Und: Online Branding führt mittelfristig zu Abschlüssen, versichert Pilot-Geschäftsführer Christian Inatowitz. Er verweist auf weitere Beobachtungen aus der Direct- Line-Kampagne: So tippten User, die damit Kontakt hatten, nach geraumer Zeit Brand- und Kampagnen-Keywords aktiv in Suchmaschinen ein und wurden so auf die Website des Versicherers geleitet, wo sie durch Angebote surften und Verträge abschlossen. Dass Tape.tv die Kampagne in passende Musikumfelder platzierte, dürfte die Wirkung verstärkt haben. Damit dies möglich wird, wertet das Start-up seine Nutzungsdaten aus, segmentiert diese in Zielgruppen und kombiniert eigene Erkenntnisse Wir haben 2,4 Millionen Kontakte erwartet, aber 6,1 Millionen erreicht. Arnd Schröder Leiter Internet-Vertrieb Direct Line mit den Erfahrungen der Labels, die ebenfalls Musikpräferenzen mit Konsumvorlieben und Marken-Affinitäten verknüpfen. Den Daten zufolge hören junge Autofahrer gern deutsche Interpreten wie die Sportfreunde Stiller oder 2raumwohnung sowie Rock von Gruppen wie Audioslave oder Placebo. Um deren Videos wurde das Direct-Line-Spiel platziert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Teltower Direktversicherer investierte einen fünfstelligen Betrag in die Online- Kampagne bei Tape.tv. Bei über einer Million Unique Usern, die erreicht werden konnten, lagen die Kosten für einen Kontakt damit im Cent-Bereich. Fernsehen sehen wir als ein Medium, das Abschlüsse vorbereitet, lautet das auf Zahlen und praktischen Erfahrungen basierende Resümee von Vertriebsspezialist Schröder. Das Bewegtbildumfeld von Tape.tv hat sich in diesem Zusammenhang als absolut konkurrenzfähig erwiesen. Karsten Zunke / vs

15 MARKETING & WERBUNG 2/ Januar 2011 Internet World BUSINESS 15 TARGETING Holpriger Start Das Targeting-Joint-Venture Ad Audience ist seit einem Jahr auf dem Markt eine feste Größe ist es noch nicht Das erste Jahr war nicht einfach, doch die Tendenz ist eindeutig positiv, zieht Frank Herold, Geschäftsführer des rein auf Targeting-Kampagnen spezialisierten Vermarkters Ad Audience Bilanz. Zur Erinnerung: Vergangenen März ging das Joint Venture der deutschen Internet- Vermarkter IP Deutschland, Gruner + Jahr EMS, Tomorrow Focus sowie Sevenone Media an den Start. Aufgabe: Reichweiten bündeln und mittels speziell geschnürter Targeting-Werbepakete (spitze) Zielgruppen in größerem Umfang als mit Einzelbuchungen ansprechen und die Streuverluste minimieren. Damit folgte der Vermarkter der Forderung von Agenturen und Werbungtreibenden nach vermarkterübergreifenden Modellen. Unser Fokus liegt nicht auf abverkaufsorientierten, sondern auf Branding-Kampagnen, bei denen nicht Umfelder gebucht, sondern Zielgruppen in Top-Umfeldern effizient erreicht werden, erläutert Herold. Anbieter: Frank Herold von Ad Audience Ein Kessel Buntes: Das Portfolio von Ad Audience ist bunt gemischt und kommt auf eine Reichweite von etwa 80 Prozent Abnehmer: Marc Nabinger von Xenion Isobar Etwa 50 nach Zielgruppen ausgelieferte Kampagnen realisierte der Düsseldorfer Vermarkter im ersten Jahr. Unternehmen aus Branchen wie beispielsweise Automobil, Telekommunikation, Finanzen und FMCG haben bereits wiederholt gebucht, resümiert Herold. Im Schnitt buchen die Kunden Zielgruppen mit drei Kriterien: oft zwei soziodemografische wie Alter, Geschlecht, Einkommen oder Region sowie ein verhaltensspezifisches. Stark ist der Vermarkter aufgrund des Portfolios seiner Gesellschafter bei Interessengebieten wie DVD & Kino, Unterhaltung, Telekommunikation oder Sport (siehe Kasten). Hier werden Nettoreichweiten von über 80 Prozent erzielt. Insgesamt besteht das Zielgruppenangebot von Ad Audience aus etwa 80 Kategorien, die mehrfach miteinander kombiniert werden können. Der Anfang war allerdings hart: Es ist nicht immer einfach, die Kunden zu überzeugen, dass sie die seit jeher aus den klassischen Medien gelernte Umfeldplanung verlassen und ihre Zielgruppen direkt ansprechen, beschreibt Herold eine allen Targeting-Anbietern bekannte Herausforderung. Weiter musste Agenturen und Werbungtreibenden klargemacht werden, dass Ad Audience nicht die Restplätze aus den Portfolios der vier Gesellschafter verkauft, sondern hochwertige Plätze für Branding-Kampagnen. Die Publisher stellen uns eine garantierte und definierte Menge an hochwertigem Inventar auf redaktionellen Qualitätsplattformen pro Monat zur Verfügung, verdeutlicht Herold. Weiter würden die gebuchten Werbemittel nicht wie bei Marktplätzen blind ausgeliefert, vielmehr laufen die Kampagnen nur auf den Sites der vier Publisher. Die Werbungtreibenden können dabei zwischen Run of Network und Run of Premium wählen. Run of Network beinhaltet Kommunikationsplattformen wie Clipfish.de, Lokalisten.de, ICQ.de, Wer-kennt-wen.de oder Myvideo.de, bei der Run of Premium - Belegung bleiben die Angebote mit User Generated Content außen vor. Bei den Agenturen stößt Ad Audience auf gemischte Resonanz. Grundsätzlich begrüßen wir das Angebot sehr, sagt Lothar Prison, Managing Director von Zed Reichweiten pro Zielgruppe *Lesebeispiel: Ad Audience erreicht 86 Prozent aller Internet-Nutzer, die an Computern interessiert sind Computer 86 %* DVD und Kino 86 % Telekommunikation 86 % Sport 86 % Unterhaltung 85 % Finanzen 84 % Musik 84 % Online Shopping 84 % Automobil 83 % Reise 83 % Auswahl Quelle: Ad Audience / Agof Internet Facts 2010-II Digital und Chief Digital Officer von Zenith Optimedia. Allerdings: Aus unserer Sicht hat das Thema Ad Audience bisher noch recht wenig Präsenz im Markt. Das Agenturnetzwerk ist allerdings mit seinem eigenen Tool AOS (Audience Optimization System) aktiv. Wir testen und nutzen alle Angebote, die einen Mehrwert versprechen, sagt Marc Nabinger, Geschäftsführer von Xenion Isobar. Definitiv gehöre Ad Audience da dazu. Aber: Das Joint Venture steht im Wettbewerb zu zahlreichen anderen Targeting-Anbietern und agentureigenen Systemen. An dieser Stelle muss es sich erst noch als feste Größe etablieren und bewähren. Klare Stärken attestiert Nabinger dem System dagegen bei der konkreten Zielgruppenansprache, bei der auf Qualität der Umfelder geachtet wird, die allerdings bei Targeting-Kampagnen eine untergeordnete Rolle spielt. Ebenfalls positiv: Im Bereich der Kontaktklassensteuerung hat sich das Angebot bewährt. Größtes Handicap: Das Targeting beschränkt sich auf die teilnehmenden Werbeträger. Den Anspruch der Kunden und Agenturen auf ein marktumfassendes Targeting kann Ad Audience nicht erfüllen, kritisiert Nabinger. Ein Schwachpunkt, dessen sich Geschäfsführer Herold bewusst ist: 2011 streben wir die Ergänzung des Markenportfolios um weitere Vermarkter oder einzelne Plattformen an, so Herold. Ebenfalls auf der Agenda: Die Integration weiterer großflächiger Werbemittel mit Fokus auf Branding sowie die Entwicklung besonderer Targeting-Produkte. Außerdem sollen für den Bereich der Werbewirkungsnachweise spezielle Tools entwickelt werden, mit denen Targeting-Kampagnen exakter bewertet werden können. häb

16 16 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 24. Januar /11 Noble Performance-Kunst Steckbrief Auftraggeber: Mercedes-Benz, Stuttgart Auftrag: Social-Media-Imagekampagne Agentur: Jung von Matt / Next, Hamburg Internet: Launch: 30. November 2010 Tramp-a-Benz.com ist personifizierter Upperclass Hippy Chic Trampen aber bitte nur im Benz ist die Idee hinter der Kampagne unter Tramp-abenz.com. Getarnt ist sie als Street Performance des Künstlers und ehemaligen Hugo- Boss-Models Stefan Gbureck, in einschlägigen Medienblättern wurde sie jedoch als virale Kampagne der Mercedes-Benz- Hausagentur Jung von Matt demaskiert. Das tut der Aktion aber keinen Abbruch, weil sie die Markenaussage von Mercedes als absolutes Oberklassefahrzeug ganz klar stützt. Gbureck will von Berlin aus so weit trampen, wie er eben kommt. Eine Route oder ein Ziel hat er nicht doch er steigt ausschließlich in die Stuttgarter Nobelkarossen mit dem Stern. In einem kommentierten Fototagebuch hält er seine Tour fest, und wie es sich für eine Social-Media-Kampagne gehört, kann man sich auch auf Facebook oder Youtube an seine Fersen heften. Faszinierend an der Kampagnen-Website ist die Ästhetik der Kontraste, die auch mit dem Gegensatz Luxus vs. Schlichtheit spielt. So wirkt der schmucklose Hinter- Ungewöhnlicher Web- Auftritt: Stefan Gbureck tingelt als vermeintlicher Street-Performance- Künstler durch Europa und durch das Internet Hauptakteur: Stefan Gbureck, ehemals Boss -Model Werbeaktionen, bei denen sich der Urheber sprich Werbungtreibende versteckt, dann aber enttarnt wird, gehen oft nach hinten los. Nicht so die Aktion von Mercedes-Benz. Vorgestellt von: Dominik Dommick, Geschäftsführer Marketing Paypal in Berlin Ja, wo ist er denn? Die Route zum Mitverfolgen grund mit stilisiertem Packpapier zusammen mit den authentischen Fotos sehr künstlerisch. Einige vermitteln den Hauch von Roadmovie, andere sind zwar nicht Hochglanz, aber dennoch sehr edel. Doch es gibt auch einen Wermutstropfen: Bis jetzt hat die Site nur rund 750 Fans. Das ist ein bisschen Stell dir vor, es ist Social Media und keiner geht hin! Für eine gelungene virale Kampagne ist das zu wenig für eine Kunst-Performance beeindruckend viel! Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Dailydose.de Online-Vermarktung des Windsurf- und Wellenreiten-Portals Free X Media Mercedes-AMG Web-Special für das Bang&Olufsen-Soundsystem der S-Klasse Scholz & Volkmer DB Vertrieb Engelhorn Foot Locker Fotocommunity.de K Mail Order Konzeption und Umsetzung von Internet-Projekten und Online- Media-Maßnahmen für den Vertrieb der Deutschen Bahn Entwicklung und Umsetzung der Web-Maßnahmen für die erste nationale Dachmarkenkampagne zum 120-jährigen Bestehen Umsetzung einer In-Text-Werbekampagne Online-Vermarktung des Portals Betreuung des Affiliate Marketings für die Versandhandelsmarke Klingel sowie die Spezialversender Wenz und Mona Scholz & Volkmer Berlin Plan Net Campaign Vibrant Ströer Interactive Explido Webmarketing Mini Next Conference Snowboarden.de Sporthaus Schuster Uzin Via Michelin Konzeption und Produktion eines Viralspot zu Mini Connected Kommunikation für die Konferenz für die digitale Wirtschaft Online-Vermarktung des Sportportals Entwicklung eines interaktiven Digital-Leitsystems im Laden Lead-Agentur für die internationale Kampagne des Experten im Bereich Verlegesysteme für Böden und Parkett Online-Vermarktung der Web-Angebote für die Michelin-Tochter Webguerillas PR IP Free X Media Zeichen & Wunder Panama Yahoo Network Maggi Entwicklung und Realisierung einer Social-Web-Kommunikationsstrategie inklusive Eröffnung eines Maggi Kochstudios im Web Razorfish Vision Media Exklusive Online-Vermarktung der Webseiten Maedchen.de, Jolie.de und Starflash.de Interactive Media Von Januar bis Dezember Wie schon zu Jahresbeginn investiert Esprit zuletzt am meisten Geld Auch zum Abschluss des Jahres 2010 verteidigte der Modekonzern Esprit wieder seinen Spitzenplatz im Ranking der Unternehmen, die in Deutschland am meisten Geld in ihre Online-Werbekampagnen investierten. Fast sechs Millionen Euro (brutto) war den Ratingern ihr Image wert. Insgesamt wurden im Jahr 2010 etwa 2,4 Milliarden Euro in Internet-Werbung gesteckt (laut Nielsen Media Research) 35 Prozent mehr als In den Werbekanal TV investierten die Werbungtreibenden mehr als vier Mal so viel: 10,9 Milliarden Euro. host Esprit machte 2010 den größten Werbedruck Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de Top-Werbungtreibende in den Web-Werbecharts im Dezember 2010 Der Modekonzern Esprit steckte im vergangenen Monat am meisten Geld in seine Online-Kampagnen Produkt Esprit Image Allgemein Telekom Image Kupona Coupon Katalogversand Audi A1 PKW Cunda.de Google.de Microsoft Image Allgemein BMW Fahrzeug-Firmenwerbung 1&1 Image Dekabank Image INTERNET WORLD Business 2/11 Firma Spendings in Mio. Euro Dez Dez Esprit Europe, Ratingen Deutsche Telekom AG, Bonn Kupona, Fulda Audi AG, Ingolstadt C&A Online, Düsseldorf Google Germany, Hamburg Microsoft Deutschl., Unterschleißheim BMW AG, München 1&1 Internat AG, Montabaur Dekabank Dtl. Girozentrale, Frankfurt 5,98 4,73 4,16 4,07 2,70 2,70 2,65 2,45 1,87 1,82 k.a. 0,02 0,75 0,51 0,07 3,57 0,58 0,10 0,50 0,06 Zeitraum: Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011

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18 18 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 24. Januar /11 MOBILE SHOPPING Browser-basierte App Als einer der ersten deutschen Webshops startet Design3000.de mit einer Browserbasierten mobilen Shopping App für iphone und Android. Das Besondere daran: Es ist kein Download notwendig. Kunden geben in ihrem Browser einfach de ein und das System erkennt das mobile Endgerät und zeigt automatisch die passende Shopping App an. dz MULTICHANNEL Reuter Badshop wirbt fürs Web Der Multichannel-Händler Reuter Badshop will künftig mehr Badewannen online verkaufen. Zu diesem Zweck startet das Unternehmen unter dem Motto Reuter das hat sich gewaschen eine Kommunikationskampagne, die dem Kunden vermitteln soll, dass man sein Badezimmer am besten zeitgemäß online kauft ohne hohen Aufwand und günstig. Geschaltet wird in TV, Print und Anzeigenblättern. dz Die neue Badewanne soll künftig häufiger mit der Post kommen ZWECKEHE BVH und BVDW kooperieren Der Bundesverband des Versandhandels (BVH) will künftig stärker mit dem Bundesverband der digitalen Wirtschaft (BVDW) zusammenarbeiten. Geplant ist, gemeinsam politische Interessen zu vertreten sowie Marktzahlen und Studien zu erheben und bei Messen und Events zusammenzuarbeiten. Die schon bestehende Zusammenarbeit mit der Fachgruppe E-Commerce im BVDW wird damit weiter ausgebaut, ohne die Identität und Besonderheiten der beiden Verbände zu vernachlässigen, so das Statement. dz WEB-BAUMÄRKTE Praktiker rückt nach Alles außer E-Commerce, spottete die Branche gern im Hinblick auf die Baumarktkette Praktiker. Doch damit ist jetzt Schluss. Nach Hornbach und Obi, die Ende 2010 den Sprung ins Web wagten, folgen jetzt auch die Saarländer in die neuen Vertriebsgefilde unter dem Motto Praktiker bringt s. Es ist kein Schaden, zuerst zu sehen, was die anderen tun oder nicht, so Sprecher Harald Günter. dz Anzeige Sie brauchen eine neue Online-Agentur? Sie finden sie in der Dienstleister- Datenbank der INTERNET WORLD Business Zauberwort Multichannel Douglas Holding will stationären und Web-Vertrieb stärker verzahnen Bei Thalia und Douglas steht die Verknüpfung online und offline an Erstmals im vergangenen Jahr hat die Media-Saturn-Holding kein Umsatzwachstum verbuchen können. Schuld ist unter anderem der Verzicht auf die Vertriebsschiene E-Commerce. Grund genug für Metro-Chef Eckhard Cordes, nicht nur personelle Konsequenzen zu ziehen, sondern auch eine neue E-Commerce-Strategie zu fordern. Zum 50-jährigen Jubiläum der Elektronikmarktkette Saturn soll der neue Holding-Chef Horst Norberg dem Retailer endlich einen E-Shop bescheren. Und dieser soll entgegen der Verlautbarung der vergangenen Tage noch vor dem Webshop der Konzerntochter Media Markt bereits in der zweiten Jahreshälfte 2011 starten. IT-Probleme bei maßgeblichen Prozessen hätten den E-Commerce- Start bislang so verzögert, berichtet die FTD. Das andere große Problem des Saturn vor Media Markt Ein Webshop wird das Geschenk zum 50-jährigen Firmenjubiläum Media Markt und Saturn gehen 2011 online Unternehmens die dezentral organisierten Fachmärkte mit regional unterschiedlicher Preisstruktur will man inzwischen mithilfe der Unternehmensberatung McKinsey behoben haben. Ihre Lösung des Dilemmas: Den Kunden werden auch im Web lokal unterschiedliche Preise angeboten und die Geschäftsführer vor Ort werden an den Web-Umsätzen der Kunden in ihrem Einzugsgebiet beteiligt. dz Glänzen neu im Netz: Appelrath Cüpper und Hussel sind seit Mitte 2010 im E-Commerce aktiv und der Webshop von Christ wurde komplett neu überarbeitet Die Zukunft im Handel wird jenen Händlern gehören, die ihre Kunden sowohl stationär mit Geschäften in den Innenstädten und Einkaufszentren als auch virtuell mit Shops im Internet an sich binden. Mit diesen Worten skizziert Henning Kreke, Vorsitzender des Vorstands der Douglas Holding, seine Vorstellung vom Handel im Wandel. Mit einem Umsatzplus für das Jahr 2010 von 3,7 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro blickt das Unternehmen zwar verhältnismäßig zufrieden auf das vergangene Jahr zurück, doch 2011 soll alles besser werden. Vor allem der Umsatzanteil, der im Web erwirtschaftet wird, soll künftig steigen von aktuell unter fünf auf zehn Prozent in zwei bis drei Jahren. Die Weichen dafür wurden für alle Douglas-Töchter bereits im vergangenen Jahr gestellt. Der Süßwarenfilialist Hussel und das Modehaus Appelrath Cüpper starteten erstmals in der zweiten Jahreshälfte 2010 in Sachen E-Commerce durch. Die Juwelierkette Christ investierte in die Optimierung ihres Webshops. Und die Bereiche Parfümerie mit Douglas.de und Bücher mit Thalia.de und Buch.de sind schon seit Jahren im Internet-Vertrieb aktiv. Doch auch für ihren Ausbau steht 2011 ein millionenschweres Budget bereit. Schließlich sind im Web noch Wachstumsraten zu erzielen, von denen der stationäre Handel nur träumen kann: Die Umsätze von Douglas.de stiegen 2010 um 30 Prozent auf 50 Millionen Euro, die der stationären Filialen kletterten im selben Zeitraum lediglich um 1,4 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Darüber hinaus hat die Douglas-Gruppe bereits im vergangenen Jahr ihre Prozesse in den Bereichen Logistik und IT optimiert und so die Grundlage für eine Multichannel-Strategie der gesamten Unternehmensgruppe geschaffen. Wie diese aussehen soll, davon hat Krekel bereits eine dezidierte Vorstellung: In den Fachgeschäften sollen die Kunden aktiv von den Vorzügen eines Einkaufs im Webshop überzeugt werden. Gleichzeitig wollen wir alle Kunden in unseren Online Shops auf die besonderen Dienstleistungen aufmerksam machen, die sie so nur in den Fachgeschäften der Douglas-Gruppe bekommen, so Krekels Plan. Erste Versuchsballone sind bereits gestartet. In Mainz eröffnete Douglas im Oktober 2010 die erste Multichannel- Parfümerie, die mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien vor allem die jüngere Kundschaft ansprechen soll. An verschiedenen Computerterminals und Touchscreens führen die Kunden Hautanalysen durch oder lassen sich vom virtuellen Visagisten schminken, veröffentlichen die Fotos nach einer Makeup-Beratung direkt bei Facebook. Ist ein gesuchtes Produkt in der Filiale nicht vorrätig, kann es direkt aus dem Webshop nach Hause bestellt werden. Auch bei Thalia und Christ sollen Online- und Offline- Geschäft stärker verzahnt werden. dz DHL schafft Transparenz Der Logistikdienstleister DHL will Webshops und Kunden künftig noch mehr Flexibilität und Transparenz bieten. Aktuell erprobt das Unternehmen mit Pilotprojekten die Dienstleistungen Sendungsavise und Wunschtagzustellung. Bei der Sendungsavise informiert die DHL Paketempfänger schon im Vorfeld über den genauen Zustelltag oder sogar ein genaues Zustellfenster. Dieser Service kann vom Händler oder vom Kunden selbst angefordert werden. Bei der Wunschtagzustellung stellt sich DHL auf die individuelle Zeitplanung des Empfängers ein. Wenn ein Kunde sieht, dass der anvisierte Zustelltag ihm zeitlich nicht passt, kann er sich die Ware auch an einem der folgenden fünf Werktage zustellen lassen. Die Wunschtagzustellung soll ab Juni bundesweit angeboten werden. Ab Herbst 2011 soll es darüber hinaus möglich sein, auch einen anderen Lieferort Packstation oder nächstgelegene Filiale anzugeben. dz

19 2/ Januar 2011 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 19 Vom Touchpad zum Human Touch -Pad Frauen werden im Internet (und damit auch im E-Commerce) nicht ausreichend berücksichtigt. Egal, welche Untersuchung man auch heranzieht, ob die Online-Studie von ARD und ZDF oder die ACTA-Analyse des Instituts für Demoskopie Allensbach im Kern kommen alle Repräsentativbefragungen zum selben, für die Branche ernüchternden Ergebnis: Die Online-Affinität von Frauen ist zwar ähnlich hoch wie bei Männern, sie haben aber kaum Möglichkeiten, diese ihren Wünschen entsprechend auszuleben. Das fängt schon bei den Geräten an: Frauen können sich für die heutigen Geräte nicht annähernd so begeistern wie Männer. Selbst ein ipad, das Männer wohl wegen seiner Streichelfunktionen eher als weiblich definieren würden, kommt bei Frauen weitaus schlechter an, von Smartphones ganz zu schweigen. Mal abgesehen davon, dass laut ACTA nur vier Prozent der Frauen überhaupt ein Smartphone nutzen (Männer: elf Prozent), ist dessen Besitz für sie auch wenig erstrebenswert: Nur fünf Prozent planen, sich demnächst eines zuzulegen. Bei den Männern sind es zwölf Prozent. Am meisten scheiden sich die Geister jedoch an den mobilen Apps. Den Studien zufolge scheinen Frauen Apps regelrecht zu hassen, während Männer Feuer und Flamme sind. Ein paar Zahlen zur Einordnung: Das Interesse von Frauen für Apps liegt bei einem Indexwert von 66, und damit noch weit unter dem für PCund Konsolenspiele (80). Der Schnitt liegt bei 100.Vielleicht gibt es ja auch nur zu wenig gute Apps für Frauen? Das kann sein. Aber vielleicht stimmt einfach die Vorgehensweise nicht. Denn es gibt ein Online-Thema, bei dem Frauen den Männern nicht nur Paroli bieten können, sondern zunehmend die führende Rolle übernehmen: Das Thema Social Networks und Communitys. Sobald es also um den sozialen Austausch geht und das Internet nicht mehr als technische, sondern als soziale Innovation wahrgenommen wird, liegen die Frauen mindestens gleichauf, wenn nicht sogar vor den Männern. Und spätestens das sollte uns zu denken geben. Denn wir wissen, dass Frauen die Treiber Jochen Krisch, Inhaber der Beratung Exciting Future GmbH, München, bloggt unter commerce.de für den Handel sind. Sie kaufen mehr und häufiger, sie treffen die Kaufentscheidungen oder beeinflussen sie zumindest maßgeblich. Für den Online-Handel, der Frauen begeistern will, heißt das endlich aufzuhören, jede technische Neuerung zu pushen, wenn die Frauen ohnehin wenig damit anfangen können: Stattdessen sollte der Fokus mehr auf sozialen Neuerungen liegen. Wir müssen uns also nicht nur fragen, mit welchen Shoppping- Konzepten wir Frauen ansprechen, sondern letztlich auch, wie die Geräte dafür aussehen müssen. Was für den Mann das Touchpad ist, könnte für die Frau ja ein Human Touch -Pad sein. AMAZON Unbekanntes Vollsortiment Der Online-Marktplatz Amazon hat einer Studie von Novomind Software zufolge ein Imageproblem: Er wird nicht als Vollsortimenter wahrgenommen. Zwar kennen 80 Prozent der deutschen E-Shopper Amazon als Versender von Büchern und Medienprodukten und 67 Prozent kennen das Elektroniksortiment, aber nur zehn Prozent wissen beispielsweise, dass Amazon auch mit Lebensmitteln handelt. dz EIKA-WEBSHOP-LAUNCH Gute Zahlen zu Weihnachten Drei Monate nach dem Launch des Kerzen- Webshops der Kerzenmanufaktur Eika ziehen die Fuldaer eine positive Zwischenbilanz: Dank SEA (Dienstleister: Finwaa) konnte das Unternehmen laut Geschäftsführung einen sehr zufriedenstellenden Absatz erreichen. Das Weihnachtsgeschäft lief Eika zufolge schon profitabel. dz ZUM VERKAUF Webshop für Fashion Auf Shopanbieter.de sucht ein nach eigenen Angaben Top-500-Webshop für Fashion/Streetwear einen Käufer. Varkaufsargumente: Eine sieben Jahre alte Domain, angemeldete Kunden, ein Jahresumsatz von Euro und ein Gewinn vor Steuern von Euro. Interessenten bekommen mehr Infos per Mail an dz

20 20 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 24. Januar /11 ONLINE-KUNDENSERVICE Wie der Kunde König wird Web-Händler, die ihre Kunden mit gutem Service überraschen, haben mehr Stammkunden und höhere Umsätze Müssen wir eine mobile App konzipieren? Brauchen wir einen Shop in Facebook? Bei aller Aufregung um Hype-Technologien und davon gibt es immerhin mindestens einmal im Jahr eine neue übersehen Web-Händler gern, dass es einen anderen wichtigen Punkt gibt, mit dem sie sich vom Wettbewerb abheben können. Das Thema Kundenservice ist bei Online-Shop-Betreibern noch nicht wirklich angekommen, berichtet Daniel Nitz, E-Commerce-Berater und Web Developer bei der Mainzer E-Commerce- Agentur Netz98 aus seiner täglichen Praxis. Bis zum Ende der Bestellung wird vielleicht noch auf den Kunden eingegangen, danach ist Wüste. Powered by Service Die Wüste fruchtbar gemacht und das sehr öffentlichkeitswirksam hat indes der US-Schuhversender Zappos.com, der inzwischen vom Online-Warenhaus Amazon geschluckt wurde. Das Unternehmen lehrt die Branche mit Services wie 365 Tage Rückgaberecht, kostenlosem Hin- und Rückversand oder Gratis-rund-um-die- Uhr-Hotline das Fürchten. Wie sehr sich das Start-up dem Thema Definieren Sie Ihre Unternehmenswerte und dann leben Sie Ihre Marke. Aaron Magness Director Brand Marketing bei Zappos.com Kundenservice verpflichtet fühlt, skizziert Aaron Magness, Director of Brand Marketing & Business Development, anhand einer kleinen Anekdote: Ich habe vor Kurzem mit einem Kollegen in einem Hotel übernachtet. Nachts um elf bekamen wir Hunger, doch vonseiten des Hotels hieß es nur schnöde: Die Küche hat schon geschlossen. Da riefen wir einfach die Kunden-Hotline von Zappos an und fragten nach einem Pizzalieferdienst in unserer Nähe. Die Dame am Telefon fragte erst freundlich, ob wir uns verwählt hätten. Doch als wir verneinten, ließ sie uns einen Augenblick warten und nannte uns dann drei Pizzalieferdienste in unserem Umfeld, die noch geöffnet hatten. Das Serviceverständnis der Zappos- Mitarbeiter kommt nicht von ungefähr. Jeder, der neu an Bord genommen wird, durchläuft ein fünfwöchiges Schulungsprogramm in der Zappos-Zentrale in Las Vegas. Unter dem Motto Powered by Service bekommt er dort einen tiefen Einblick in die Unternehmenskultur und die wichtigsten Unternehmenswerte. Darüber hinaus setzt Zappos seine Mitarbeiter nicht unter Druck, Umsatz um jeden Preis zu machen. Es gibt bei uns keine Sale-basierten Ziele, erläutert Magness. Trotzdem wird jeder Kollege kritisch beäugt. Wer nicht ins Team passt, fliegt schnell wieder, aber wenigstens mit Abfindung, betont Magness. Auch bei den Prozessen im Backend ist die oberste Devise Kundenfreundlichkeit. Das Lager ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche besetzt. Und auch die Hotline ist für Rat suchende Kunden rund um die Uhr kostenlos erreichbar und nicht nur zu bestimmten Hotline-Zeiten und für saftige Minutenpreise. Konsequenterweise ist Kundenservice das zentrale Element auf der Zappos-Startseite. Unter dem Zappos-Logo prangt der Claim Powered by Service, darüber in der Kopfzeile wird auf den Rundum-die-Uhr-Kundenservice mit der kostenlosen Rufnummer, die 365- Tage-Rückgabegarantie und den kostenlosen Versand hingewiesen. Dieser Hinweis wiederholt sich in der Mitte der Startseite erneut und am Ende der Seite lässt der Schuhversender Kunden seine Produkte loben. Was nicht vermittelt wird, ist, dass ein Großteil der Produkte schon über Nacht geliefert werden kann. Damit überraschen wir unsere Kunden einfach, sagt Magness. Einen wei- Service-Siegel steigern die Konversion teren Wow-Effekt erzielt Zappos damit, dass der Shop auch freimütig an Konkurrenten verweist, wenn diese den Kunden ein besseres Angebot machen können. Dass die Strategie nicht nur mühsam ist, sondern sich unter dem Strich in barer Münze auszahlt, belegt der Zappos-Mar- Der Thron muss bequemer sein als vom Kunden erwartet keting-chef anhand konkreter Zahlen: Stammkunden geben pro Einkauf mehr als das Doppelte aus als Erstkäufer, sagt er. Und Zappos habe einen hohen Anteil an Stammkunden. Auch Daniel Nitz von Netz98 ist davon überzeugt, dass sich die Mühe, einen Kunden besser zu bedienen, als er es erwartet, tatsächlich lohnt. Schließlich haben Händler bei jedem zusätzlichen Kontakt mit dem Kunden auch immer wieder die Möglichkeit zu Cross- und Upsales. Ich kenne einen Wein-Shop, der macht einen Großteil des Umsatzes telefonisch, sagt er. Das ist eigentlich kein Wunder. Denn wenn ein Kunde anruft und gut beraten wird, besteht eine hohe Chance, dass er mehr kauft, als er es allein vor dem Bildschirm tun würde. Doch auch jenseits des Callcenters besteht die Möglichkeit zu Cross- und Upsells, während man dem Kunden das Gefühl gibt, sich um ihn zu kümmern. So können Händler zwei Wochen nach dem Kauf beim Kunden einfach per Mail nachfragen, ob er mit dem Produkt und dem An vier prominenten Stellen weist Zappos auf der Startseite auf seinen Kundenservice hin Foto: Fotolia.com / Michael Drager Service zufrieden war und ganz nebenbei dann noch zum Kauf passende Produkte, beispielsweise Verbrauchsmaterialien, bewerben. Dasselbe geht auch noch nach zwei Monaten, sagt Nitz. Fragen Sie einfach nach, wie zufrieden der Käufer mit seinem Schuh ist. Immer eine Schippe drauflegen Und auch an anderen Stellen haben einfallsreiche Händler viele Möglichkeiten, dem Kunden ein Wow zu entlocken, wie es Zappos tut. Dabei sind keine großen Gesten gefragt, oft genügt eine Kleinigkeit. Der Webshop Design3000.de mag seine Kunden zwar dadurch verärgen, dass viele der ausgefallenen Lifestyle-Produkte gerade nicht verfügbar sind. Doch wenn man sie bestellen kann, sind sie in der Regel am nächsten Tag beim Kunden ohne Expresszuschlag. Das kostet auch Design3000.de in Sachen Porto keinen Extracent. Schließlich verspricht DHL, dass 97 Prozent aller Standardpakete am nächsten Tag beim Kunden eintreffen. Wer erfreut von der schnellen Lieferung sein Design3000.de-Paket öffnet, wird erneut positiv überrascht. Auf einem kleinen rosa Zettel steht ein von Hand unterschriebener Vermerk: Ihr Päckchen wurde von Susanne gepackt. Bei Problemen rufen Sie uns an. Der unpersönliche E-Commerce bekommt so ein persönliches Gesicht. Immer ein bisschen besser als die anderen versucht auch Amazon zu sein. Das fängt bei der Paketverpackung an. Sie muss aus Amazon-Sicht für den Kunden leicht zu öffnen sein. Dreimaliges Umwickeln mit Klebeband, für das der Kunde zum Öffnen ein Paketmesser braucht, kommt für den Branchenprimus nicht in Frage. Doch damit hört der Service nicht auf. Bestellt der Kunde etwas für zwölf Euro und der Preis reduziert sich einen Tag später auf 11,77 Euro, erhält der Kunde eine Mail: Der von Ihnen bestellte Artikel wurde reduziert, wir überweisen Ihnen 23 Cent zurück. Wow! dz Zappos.com-Tipps für kundenfreundliche Unternehmen 1. Wägen Sie ab, ob Sie Ihr Vorhaben wirklich wagen wollen. 2. Definieren Sie Ihre wichtigsten Unternehmenswerte: Leben Sie Ihre Marke. 3. Verpflichten Sie sich zu absoluter Transparenz: Seien Sie echt, dann haben Sie nichts zu befürchten. 4. Was immer Sie denken, denken Sie es größer. 5. Bauen Sie Beziehungen auf: Seien Sie interessiert, nicht interessant. 6. Bauen Sie ein passendes Team auf: Stellen Sie neue Mitarbeiter mit Bedacht ein und scheuen Sie sich nicht davor, sich von ungeeigneten Mitarbeitern zu trennen. 7. Denken Sie langfristig: Was wie ein Erfolg über Nacht wirkt, benötigte oft Jahre bis zur Umsetzung.

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