Sprachverständnisprobleme im Verlauf Grundschule bis Sekundarstufe in Oberösterreich
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- Christoph Glöckner
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1 9. Linzer Sprachtagung 2015 Sprachverständnisprobleme im Verlauf Grundschule bis Sekundarstufe in Oberösterreich erste Ergebnisse einer Längsschnittstudie am ISS zu Sprache und psychosoziale Entwicklung von Schulkindern M.Schöfl Was bisher geschah : 100 Kinder 2015 Ziel: Erhebung des IST- Standes von Kinder mit Sprachdefiziten Kontrollkinder Intelligenz, Konzentration Sprache Psychische Probleme Frage Verlauf? M. Schöfl 2 M.Schöfl 1
2 Unsere Fragen Sprachstörungen im Grundschulalter? Wortschatz? Grammatikverständnis? Grammatikproduktion? Psychopathologie Mehr Belastung durch Sprachstörungen? Konzentration? Yew & O Kearney, 2013; Zadeh, Im-Bolter & Cohen, 2007 Die Kinder durften damals M.Schöfl 2
3 Erstuntersuchung N = Jahre 47 SSES 66 % Buben 53 KG 60 % Buben 55 % expressiv 45 % rezeptiv Keine Entwicklungsstörung Erhebungsinstrument Sprachverständnis M.Schöfl 3
4 Zur Veranschaulichung Franzi, weiblich 6; 3 Jahre zur Erstuntersuchung Der Junge schaut das Pferd an M.Schöfl 4
5 Der Junge läuft nicht Der Stift ist über der Blume M.Schöfl 5
6 Kinder mit Sprachverständnisschwierigkeiten in der Testsituation Gesichert Sprachverständnisproblem persistiert Conti-Ramsden, St Clair, Pickles & Durkin (2012) Selbstwahrnehmung: soziale Schwierigkeiten, Rückzug Conti-Ramsden, G., Moka, P.L.H., Pickles, A. & Durkin, K (2013) Niedrigerer Handlungs-IQ Weniger sicher Wie gut sind Sprachverständnisprobleme nach außen sichtbar? (vgl. Artikulationsstörungen) Wo zeigen sich die Ausläufer im Alltag und in der Schule? Follow UP 50 Kinder wurden verfolgt M.Schöfl 6
7 Follow UP Im Durchschnitt 4; 2 Jahre später Die STICHPROBE 10 Kinder mit rezeptiven Defiziten in der Erstuntersuchung (1,5 SD) 40 Kinder ohne rezeptive Defizite, aber expressiv oder Konzentrationsproblemen M.Schöfl 7
8 Mickrig? Vorlage für unsere Arbeit 17 Kinder mit Sprachverständnisschwierigkeiten 16 gesunde Geschwisterkinder 17 Intelligenz-gematchte Kontrollkinder 9 Jahre 13 Jahre 24 Jahre 36 Jahre Clegg, J., Hollis, C., Mawhood, L., & Rutter, M. (2005). Developmental language disorders a follow-up in later adult life. Cognitive, language and psychosocial outcomes. JCPP. M.Schöfl 8
9 Zurück nach Oberösterreich Kinder mit rezeptiver Sprachstörung vs Kinder mit rein expressiver Störung mit und ohne Konzentrationsstörungen Entwicklung des Sprachverständnisses TROG Nachtest Kinder mit Sprachverständnisproblemen Kinder ohne Sprachverständnisproblemen M.Schöfl 9
10 T - Werte Fallbeispiel Franzi: 7 Jahre vs 11 Jahre Rezeptive Sprachentwicklung Rezeptive Sprachentwicklung Ca 4,5 Jahre 5-6 Jahre Fallbeispiel Franzi: 7 Jahre vs 11 Jahre TROG ung Franzi 30 TROG Nachtestung M.Schöfl 10
11 Gelingt noch nicht Gelingt noch nicht M.Schöfl 11
12 Standardwert - IQ-Skala Lesesinnverständnis und IQ 120 Franzi Intelligenz Lesesinnverständnis Entwicklung des nonverbalen IQ s WLD-IQ Nachtest Kinder mit Sprachverständnisproblemen Kinder ohne Sprachverständnisproblemen Gallinat & Spaulding, 2014 M.Schöfl 12
13 Vergleichsstudie, n = 17 nonverbaler IQ Jahre 13 Jahre 24 Jahre 36 Jahre Psychopathologische Symptome über die Zeit Bereich Skala Itembeispiele Internalisierende Symptome Ängstlich rückzüglich Traurig rückzüglich weint viel fühlt sich wertlos oder unterlegen Macht sich zu viele Sorgen ist lieber für sich als mit anderen Externalisierende Symptome Aggressiv Regelverletzendes Verhalten streitet viel schreit viel stiehlt flucht viel M.Schöfl 13
14 CBCL ES 70 CBCL Externalisierend Nachtest Kinder mit Sprachverständnisproblemen Kinder ohne Sprachverständnisproblemen Entwicklung psychopathologischer Symptome 70 CBCL Internalisierend Nachtest Kinder mit Sprachverständnisproblemen Kinder ohne Sprachverständnisproblemen M.Schöfl 14
15 External vs Internal Nachtest Nachtest Kinder mit Sprachverständnisproblemen Kinder ohne Sprachverständnisproblemen WIEDERHOLUNG TROG Nachtest Kinder mit Sprachverständnisproblemen Kinder ohne Sprachverständnisproblemen M.Schöfl 15
16 CBCL IS CBCL IS Nachtest Verschlechterungen Alter IQ Diagnosen TROG CBCL IS CBCL ES # 10: männl 6 Jahre 92 v.a. ADHS T = ADHS, Lesesinn # 9: weibl. 6 Jahre 98 v.a. ADHS T = ADHS, Lesesinn M.Schöfl 16
17 Verbesserung Alter IQ Diagnosen TROG CBCL IS CBCL ES # 2: weibl. 8 Jahre 80 v.a. ADHS T = Lesesinn T = # 6: weibl. 8 Jahre 92 v.a. ADHS T = ADHS, Lesesinn T = Vergleichsstudie Clegg et al., 2005 Erwachsene mit Sprachstörungen im Vergleich zu Geschwisterkindern UND auch IQ-gematchten Kontrollkindern ohne Sprachstörung: Sig. häufiger arbeitslos Häufiger gar keine Arbeit gefunden Leben häufiger bei den Eltern Eingeschränkter Sozialkontakt Weniger Freunde keine besten Freunde Seltener Beziehung M.Schöfl 17
18 In Oberösterreich Alle Kinder mit der stillen Sprachstörung erkannt? Alle Kinder gut gefördert? Auf alle Kinder mit Sprachstörungen auch ÜBER DIE SPRACHE hinaus geachtet? Sprachverständnisdefizite im Grundschulalter Lösen sich selten auf Bringen meist psychopathologische Symptome mit sich Verbesserung und Verschlechterung der psychosoz. Gesundheit ist nicht abhängig vom IQ oder dem Ausgangsniveau Häufig dabei: ADHS, Lesesinnverständnispro bleme Achten Sie auf Sprachdefizite PLUS psychosoziale Defizite Vor allem internalisierende Symptome M. Schöfl 36 M.Schöfl 18
19 DANK AN Kollegen Mag. Regina Schönbauer (Psychologie, Studienkoordination) Dr. Magdalena Jetzek (Linguistik) Mag. Bettina Diendorfer (Linguistik) Mag. Michlmayr Sarah (Psychologie) Mag. Wimmer Isabella (Psychologie) Msc. Gertraud Erlacher (Linguistik) Dr. Eva Ziebermayr (Ärztin) Dr. Vera Tschermeneg (Ärztin) Tamara Pichler (Sekretariat, Koordination) Melanie Neundlinger (Sekretariat) Leitung Primar Priv. Doz. Dr. Johannes Fellinger Priv. Doz. Dr. Daniel Holzinger Ethikkommission der Barmherzigen Brüder Linz Besonderen Dank Teilnehmenden Kinder und Familien M.Schöfl 19
20 Mag. Dr. Martin Schöfl Klinischer Psychologe Institut für Sinnes- und Sprachneurologie Barmherzige Brüder Linz M.Schöfl 20
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