Autonomes Nervensystem
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- Ernst Ziegler
- vor 7 Jahren
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1 Autnmes Nervensystem 1. Einleitung 2. Allgemeiner Aufbau des ANS 3. Sympathikus 4. Parasympathikus 5. Darmnervensystem 6. Viszerale Wahrnehmung 7. Funktineller Antagnismus vn Sympathikus und Parasympathikus 8. Neurtransmissin und zentrale Kntrlle 9. Kntrlle durch Hirnstamm und Hypthalamus Quelle: Birbaumer & Schmidt Kap EINLEITUNG Im Allgemeinen gelingt es unserem Körper recht gut, sich ft hne bewusste Anstrengung an die wechselnden Umweltanfrderungen anzupassen. Beispiele hierfür sind etwa der Anstieg vn Blutdruck und Herzrate beim Treppensteigen, Anstieg der Speichel- und Magensaftprduktin beim blßen Anblick vn Speisen, verschiedenste hrmnelle Reaktinen auf Diese Reaktinen werden über das Hrmn- und vr allem das Nervensystem gesteuert. Wichtig für Bipsychlgie: z.b. Stress, Emtinen u.a. klinischer Aspekt der Psychsmatik (Herz-Kreislauf, gastrintestinale Störungen usw.) Ganglien außerhalb des Zentralen Nervensystems wurden vn frühen Anatmen als autnm bezeichnet. Swhl im Gehirn als auch in der Körperperipherie gibt es Neurne bzw. Nerven, die gemeinsam das Autnme Nervensystem (= vegetatives NS) bilden. Autnme Neurnen im Gehirn und im Rückenmark entsenden ihre Axne aus dem ZNS hinaus und innervieren die Zellkörper der Ganglien Ganglien senden ihre Axne in alle Körperrgane und kntrllieren deren Aktivität. Whd.: Abb. Pinel 3.1 und 3.2 (siehe auch Vrlesungen Neurne und Schädigungen des ZNS ) 1/ 6
2 Kntrlliert wird das autnme Nervensystem vr allem durch den Hirnstamm und den Hypthalamus. 2. ALLGEMEINER AUFBAU DES ANS Bestehend aus drei Kmpnenten: Sympathikus (eher für Aktivierung verantwrtlich) Parasympathikus (eher für Ruhezustände verantwrtlich) Darmnervensystem Sympathikus / Parasympathikus: zweizellige Neurnenkette: (a) erstes Neurn im Hirnstamm der Rückenmark (präganglinär) (b) zweites Neurn in peripherem Ganglin (pstganglinär) Darmnervensystem: Neurnen in den Wänden des Magen-Darm-Traktes 3. SYMPATHIKUS Die Zellkörper aller präganglinären Neurnen befinden sich im Brustmark (thrakal, T1-T12) und beren Lendenmark (lumbal, L1-L3) Abb. B&S 6.1 Axne ziehen über Vrderwurzeln durch Rami (= Zweige ) zu sympathischen Ganglien Sympathische Ganglien: -Grenzstrang (paarig angelegt) -Ganglien in Bauch- und Beckenraum (unpaarig, keine Umschaltung) Abb. B&S 6.2 Präganglinäre Fasern dünn (< 4 μm; myelinisiert B-Fasern), pstganglinäre Fasern sehr dünn (ca. 1 μm; unmyelinisiert C- Fasern) 2/ 6
3 Erflgsrgane (Effektren): glatte Muskulatur aller Organe Blutgefäße Herzmuskelfasern Drüsen lymphatisches Gewebe (z.b. Thymus, Milz, Lymphknten) Abb. B&S 6.4, RLB 2.11 (der im Pinel Anhang I) Das sympath. Nervensystem innerviert auch das Nebennierenmark (NNM) Nr/Adrenalin ( Abb. B&S 6.5) Es gibt Divergenz und Knvergenz der synaptischen Verschaltung in Ganglien (gilt auch für Parasympathikus!) Abb. B&S 6.3b 4. PARASYMPATHIKUS Zellkörper der präganglinären Neurne befinden sich im Hirnstamm und im Kreuzmark (sakral, S2-S4). sehr lange präganglinäre Axne, myelinisiert und unmyelinisiert; ziehen in speziellen Nerven zu rgannahen pstganglinären Neurnen (kein Grenzstrang!) Vagusnerv (X. Hirnnerv): Axne zur parasympathischen Versrgung des gesamten Brust- und beren Bauchraums ( Abb. Pinel Anhang III: Die Hirnnerven) Nervus splanchnicus: Axne zur parasympathischen Versrgung der unteren Beckenrgane (Achtung: N. Spl. beinhaltet auch Fasern, die zum Sympathikus zählen vergl. B&S S ) III., VII. und IX. Hirnnerv zur parasympathischen Innervatin vn Augenmuskulatur und Drüsen im Kpfbereich intramurale Ganglien: pstganglinäre Zellen in der auf den Wänden des Magen-Darm-Traktes Erflgsrgane: wie Sympathikus außer Schweißdrüsen, Nebennierenmark (NNM), Gefäßsystem 3/ 6
4 5. DARMNERVENSYSTEM dient der Kntrlle und Krdinatin vn Effektrsystemen des Magen-Darm-Traktes; z.b. Durchmischung und Weitertransprt des Darminhaltes reguliert Magen-Darm-Trakt auch hne Input vn Sympathikus / Parasympathikus der höheren Zentren ( autnm ) Gehirn des Darms sensrische Neurnen, mtrische Neurnen und Interneurnen; zahlreiche Neurtransmitter und Neurmdulatren (Sertnin, ATP, Peptide) 6. VISZERALE WAHRNEHMUNG Mechan-, Chem-, und Nzizeptren Infrmatinsübermittlung aus den Effektrrganen zum Gehirn; Afferenzen stellen bis zu 80% aller Nervenfasern in grßen Nerven wie z.b. N. vagus Viszerale Afferenzen führen im Hirnstamm und Rückenmark zu reflektrischer Wiederherstellung des hmöstatischen Gleichgewichts. meist unbewusst, da Afferenzen i.d.r. nicht den Krtex erreichen; Ausnahme: starke Abweichungen vm Sllwert der Schmerzreize Kntrlle/Beeinflussung vn inneren Organen kann gelernt werden (Bifeedback) Abb. B&S FUNKTIONELLER ANTAGONISMUS VON SYMPATHIKUS UND PARASYMPATHIKUS (funktineller Synergismus) alle parasympathisch innervierten Organe sind auch sympathisch versrgt (gilt nicht umgekehrt!) Achtung! Nur Daumenregel siehe Exkurs weitestgehend antagnistische Wirkungen Tab. B&S 6.1 4/ 6
5 Prblem: [EXKURS: SYMPATHISCHE UND PARASYMPATHISCHE INNERVATION Laut Tab 6.1 im Birbaumer & Schmidt gibt es parasymp. Innervatinen die keinen direkten symp. Gegenpart haben; dies widerspricht der.g. Daumenregel Antwrt: Zu dieser Frage gibt es zwischen aktuellen Lehrbüchern durchaus Widersprüche. Die höchste Knsistenz bt m.e. das Lehrbuch der Physilgie (Klinke & Silbernagl). Drt wird ausgeführt: 1. Im Auge: Sympathikus innerviert den M. dilatatr pupillae Pupillenerweiterung (Mydriasis) Parasympathikus innerviert M. sphincter pupillae Pupillenverengung (Misis) Die für den Lichteinfall adäquate Pupillenweite wird smit über Steuerung antagnistischer Muskeln erreicht Besnders schnelle und präzise Einstellung 2. Tränensekretin: Auslösung bei Fremdkörpern zwischen Lid und Crnea durch Neurne im pntinen Bereich des Hirnstamms, hier befinden sich auch Verbindungen zum limbischen System, das die emtinale Auslösung der Sekretin hervrruft. Innervatin der Tränendrüsen erflgt parasympathisch (ABER: In Graphiken anderer Quellen, z.b. Kandel & Schwartz auch symp. Innervatin) 3. Brnchialdrüsen: Parasympathikus innerviert die Schleimdrüsen Sekretin Sympathikus wirkt nicht direkt auf die Drüsen, kann jedch den Effekt des Parasympathikus durch Innervatin dessen Ganglien verhindern.] 8. NEUROTRANSMISSION IM AUTONOMEN NERVENSYSTEM chemische Synapsen Synapsen in Frm vn Variksitäten (1-2 μm Verdickungen); Unterschied zu ZNS-Synapsen der neurmuskulärer Endplatte Neurtransmitter: präganglinär: Sympathikus Acetylchlin (ACh) Parasymp. Acetylchlin (ACh) pstganglinär: Sympathikus Nradrenalin (NA) (mit Ausnahmen) Parasymp. Acetylchlin (ACh) 5/ 6
6 Ktransmissin: gleichzeitige Freisetzung vn klassischem Neurtransmitter (z.b. ACh) und Neurpeptiden (z.b. Neurtensin, Vasaktives Intestinales Plypeptid (VIP), Substanz P) Abb. B&S Chlinerge Transmissin neurneurnale Synapsen (präganglinär pstganglinär) der autnmen Ganglien: niktinerg neureffektrische Synapsen (pstganglinär Effektrrgane) des Parasympathikus: muskarinerg 8.2 Adrenerge Transmissin neureffektrische Synapsen (pstganglinär Effektrrgane) des Sympathikus: (nr-)adrenerg α-adrenzeptren, β-adrenzeptren; vermitteln meist antagnistische Effekte Tab. B&S KONTROLLE DURCH HIRNSTAMM UND HYPOTHALAMUS Spinale Reflexbögen (autnme Effektrsysteme) kntrllieren die Organfunktin: Afferenzen aus Organ Interneurn im Rückenmark Efferenzen aus Rückenmark zum Organ ( Abb. B&S 6.8) Teile des Hirnstamms und zahlreiche Kerngebiete des Hypthalamus regulieren die autnmen Effektrsysteme mit ( autnme Zentren ) Aufgabe: Synchrnisatin und Abstimmung der spinalen Systeme (Regulatin des Temperaturhaushalts, arterieller Blutdruck etc.) Autnme Zentren mdulieren über absteigende adrenerge, sertnerge und peptiderge (Vaspressin und Oxytcin) Bahnen die spinalen Systeme ( Abb. B&S 6.10) 6/ 6
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