SCHMERZ UND DEMENZ. Marina Kojer

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1 SCHMERZ UND DEMENZ Marina Kojer

2 Dementen alten Menschen werden - sowohl für den Bedarf als auch regelmäßig- weniger Analgetika verschrieben als nicht dementen Kaasalainen et al. Gerontol. Nursing, 1998 Marina Kojer

3 Nach Schenkelhalsfraktur erhalten nicht demente alte Menschen 3x soviel Morphiumäquivalent wie demente alte Menschen Morrison R.S., Siu A.L.,Pain Symptom Management 2000; 19: Marina Kojer

4 AKUTE SCHMERZEN schwer zu übersehen Verhaltensänderung plötzlich Zusammenhang mit akutem Ereignis Arzt und Pflegepersonen erwarten Schmerzen Schmerzlokalisation bekannt Schmerzausmaß grob abschätzbar Marina Kojer

5 CHRONISCHE SCHMERZEN leicht zu übersehen Verhaltensänderungen allmählich Schmerzlokalisation nicht bekannt Schmerzausmaß nicht abschätzbar Schmerzen von Arzt und Pflegpersonen (oft) nicht erwartet Schmerzfolgen als Primärstörungen verkannt Marina Kojer

6 Wenn der Patient nicht klagt und keine akute Gesundheitsstörung vorliegt, heißt das noch nicht, dass er sich wohlfühlt und keine Schmerzen hat! Marina Kojer

7 Der chronische Schmerz dementer Hochbetagter ist immer ein totaler Schmerz Marina Kojer

8 da sein, zuhören sprechen Totaler Schmerz berühren Schmerztherapie Marina Kojer

9 URSACHEN UNGENÜGENDER SCHMERZTHERAPIE Vorurteile Die Kommunikation gelingt nicht - Durch Nichtbeachtung indirekter Schmerzzeichen - Bei Demenzkranken - Bei aphasischen Patienten - Aus Zeitgründen Folgestörungen werden als unabhängige Störungen verkannt Kompetenzmangel Modifiziert nach: Kunz, R., Schweiz Med Forum,

10 MYTHOS Demente alte Menschen sind schmerzunempfindlich Marina Kojer

11 REALITÄT Demente alte Menschen können ihre Schmerzen oft nicht mehr kommunizieren Marina Kojer

12 MYTHOS Demente alte Menschen vertragen starke Opioide nicht Marina Kojer

13 REALITÄT Demente und nicht demente alte Menschen vertragen starke Opioide besser als alle anderen Analgetika... Marina Kojer

14 ... richtige Präparatwahl, kompetenten Umgang und engmaschige Kontrollen vorausgesetzt! Marina Kojer

15 Kommunikationsprobleme Was liegt am Patienten? will mit uns nichts zu tun haben wehrt sich dreht sich weg ist aufgeregt und nervös fühlt sich unter Zeitdruck vergisst was er sagen wollte redet stotternd schämt sich nachzufragen Marina Kojer

16 Wie geht es Ihnen? Keine Anamnese erhebbar Der Patient versteht mich offenbar nicht Ich verstehe nicht was er sagen will Der Patient weiß nichts von sich Der Patient will jetzt nicht Marina Kojer

17 Wie geht es Ihnen? Kein Status erhebbar Der Patient hat Angst vor mir Er wehrt sich Er lässt niemanden an sich heran Er läuft weg Er schreit Er spricht für mich unverständlich Marina Kojer

18 Haben Sie Schmerzen? Versteht meine Frage nicht Kann nicht sprechen Wortfindungsstörungen Konzentrationsstörungen Aphasie Kann Schmerzen nicht lokalisieren Ist mit der ganzen Situation überfordert Hat Angst Marina Kojer

19 Kommunikationsprobleme Was liegt am Betreuer? Wirkt desinteressiert lässt den Patienten nicht ausreden hört nicht zu wirkt gleichgültig bezieht den Patienten nicht in seine Überlegungen ein Marina Kojer

20 Kommunikationsprobleme Was liegt am Betreuer? Wirkt einschüchternd sagt nicht was er macht sagt nicht was er will redet zu schnell redet zu viel redet zu unverständlich wirkt gehetzt und ungeduldig Marina Kojer

21 Habe ich erkannt, dass die Kunst der geglückten Kommunikation ein wichtiger Bestandteil meines Berufsbildes sein muss? Marina Kojer

22 Vertrauen herstellen Sichtbar und hörbar sein für den Patienten nicht hinter dem Patienten stehen langsam, verständlich und ruhig sprechen möglichst auf Augenhöhe sein Den Patienten immer erst begrüßen Dem Patienten seine Zeit lassen Marina Kojer

23 Vertrauen herstellen Vor einer Handlung erklären was man macht ich möchte mir gerne den Bauch anschauen jetzt höre ich auf die Lunge Gefühle zulassen, Empathie zeigen Aussagen des Patienten ernst nehmen, darauf eingehen Marina Kojer

24 Signale aussenden wie... ich verstehe dich ich respektiere dich so wie du bist ich höre dir zu ich habe jetzt Zeit für dich ich fühle mit dir ich bin aufrichtig Marina Kojer

25 Man lügt wohl mit dem Mund, aber mit dem Maule, das man dabei macht, sagt man doch die Wahrheit. Friedrich Nietzsche Marina Kojer

26 Therapie Patienten mit einbeziehen Persönliche Präferenzen erfragen möchten Sie ein paar Tropfen haben? hat Ihnen früher eine Spritze geholfen? sollen wir Sie mit einer Salbe einreiben? Immer wieder Rückmeldungen einholen Marina Kojer

27 Häufig werden Schmerzfolgestörungen als unabhängige Störungen verkannt und anstelle der Schmerzen behandelt Marina Kojer

28 FRAU A. KANN NICHT SCHLAFEN 1 Sie ist nachts unruhig, stört Frau A. bekommt Schlaftabletten Sie ist ruhig, schläft aber weiterhin schlecht Frau A. ist gedämpft und erschöpft Sie geht unsicher, stürzt oft Schenkelhalsfraktur... Frau A. wird operiert Sie kommt in stark verschlechtertem Zustand zurück Die Mobilisation macht kaum Fortschritte... Marina Kojer

29 FRAU A. KANN NICHT SCHLAFEN 2 Sie ist nachts unruhig, stört Frau A. bekommt Schlaftabletten Sie ist ruhig, schläft aber weiterhin schlecht Sie bekommt schlecht Luft Frau A. bekommt Diuretika Sie braucht jetzt Inkontinenzeinlagen Frau A. bekommt noch immer zu wenig Luft Sie bekommt eine Reihe weiterer Medikamente... Marina Kojer

30 FRAU A. KANN NICHT SCHLAFEN 3 Sie ist nachts unruhig, stört Frau A. bekommt Schlaftabletten Sie ist ruhig, schläft aber weiterhin schlecht Sie isst wenig, trinkt fast nichts mehr Ihr Blutdruck sinkt, sie stürzt häufiger, ist stärker verwirrt Diagnose: Exiccose Frau A. bekommt Infusionen Sie wehrt sich,reißt die Nadel heraus Marina Kojer

31 FRAU A. KANN NICHT SCHLAFEN 3 Frau A. bekommt Psychopharmaka Nach einigen Tagen fiebert sie an Röntgen: Pneumonie Sie bekommt Antibiotika Frau A. ist bettlägerig, sie isst so gut wie nichts Sie verfällt zusehends Dekubitus 1-2 Der Arzt erwägt eine PEG-Sonde... Marina Kojer

32 HAT DER PATIENT SCHMERZEN? Jede Verhaltensänderung kann bedeuten, dass der Patient Schmerzen hat. Die Beobachtung des Patienten und seines Verhaltens gibt uns Hinweise auf sein Befinden. Angehörige und/ oder Pflegende erkennen Schmerzen in der Regel besser als Ärzte. Marina Kojer

33 Schmerzen erkennen bei Dementen Schreien: - eher leise jammernd - hört nicht auf, wenn man ans Bett tritt Stille und Rückzug Embryonalstellung Hält Hand auf die schmerzende Stelle Reibt mit der Hand über schmerzhaften Körperteil Marina Kojer

34 GESICHTSAUSDRUCK Runzelt die Stirne Starrt vor sich hin, glasiger Blick Angespannt, Zähne zusammengebissen Verkrampft Starre Mimik Ängstlich Weinerlich verschlossen Marina Kojer

35 VEGETATIVE ZEICHEN Tachycardie Blutdruck erhöht Blasses und schweißiges Gesicht Übelkeit und Erbrechen Atmung flach, hechelnd Marina Kojer

36 VERHALTENSÄNDERUNGEN Will nicht essen Will nicht aufstehen Stiller als sonst, reagiert nicht Redet Wortsalat Ballt die Fäuste Starrt vor sich hin Drückt die Hände zusammen Geht unsicher, schwankend, stürzt Zieht sich zurück Hält die Hand auf die schmerzende Stelle Liegt in Embryonalstellung... Marina Kojer

37 VERHALTENSSTÖRUNGEN Wandert Wirkt ratlos Ist unruhig Klammert sich an Weint Ist zornig Schlägt um sich Ist stärker verwirrt Schreit Eher leise jammernd Hört nicht auf, wenn man ans Bett tritt Kann nicht schlafen Läutet ständig Stört in der Nacht... Marina Kojer

38 Es gibt einige relativ gute Tests zur Erfassung von Schmerzen schwer dementer Menschen, z.b. Doloplus Abbey Pain Scale ECPA Echelle comportementale de la douleur pour personnes agees non comunnicantes Durch keinen dieser Tests lassen sich Schmerzen so genau und differenziert erfassen wie durch gute Beobachtung! Marina Kojer

39 Doloplus ist der bekannteste und gebräuchlichste Schmerztest aber... Schmerz drückt sich individuell aus, z.b. - Plötzliche Inkontinenz - Vegetative Zeichen - Nahrungsverweigerung - Motorische Unruhe - Schnelleres Reden, größere Nervosität, Wortsalat... 0 Punkte bedeuten nicht, dass der Patient sicher keine Schmerzen hat Marina Kojer

40 Folgen unzulänglicher Schmerzbehandlung Körperliche Folgen Kraftverlust Kompetenzverlust Unselbständigkeit Immobilität Bettlägerigkeit Dekubitus Appetitlosigkeit Kachexie Gangstörungen Stürze Frakturen Infektanfälligkeit... Marina Kojer

41 Folgen unzulänglicher Abnahme des Selbstvertrauens Depression Schmerzbehandlung Seelisch-geistige Folgen Sozialer Rückzug Schlafstörungen Isolation Unruhe und Angst Hirnleistung Verwirrtheit Aggressivität Verhaltensstörungen Sprachstörungen Marina Kojer

42 Folgen unzulänglicher Unnötige Untersuchungen Schenkelhals Op. PEG-Sonden Sondennahrung Infusionen Antibiotika Schmerzbehandlung Folgekosten Psychopharmaka Weichlagerungssysteme Verbandmaterial Pflegemittel Schlafmittel Überstunden Marina Kojer

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