Inhalt 3972/2010 UNTERRICHTSVORSCHL ÄGE
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- Gregor Raske
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1 3972/2010 Inhalt Herausgegeben vom aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft Verbraucherschutz e. V. Heilsbachstraße Bonn mit Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Kooperationspartner: Verbraucherzentrale NRW e. V. Konzeption und Text: Dipl.-Oecotroph. Mechthild Freier, Korschenbroich Redaktion: Larissa Kessner, aid Ursula Plitzko, Verbraucherzentrale NRW Maria Flothkötter, aid Mechthild Freier, Korschenbroich Illustrationen: Liliane Oser, Hamburg Fotos: istockphoto.com: Titel (Mädchen), S. 4, 5, 9, 18,19, 25, 27, 29, 33, 37, 41, 47, 50, 54, 55, 58 Peter Meyer, aid: Titel (Becherturm) und alle übrigen Grafik/Piktogramme: Susanne Wolff Haumannplatz Essen Druck: Druckerei Lokay e.k. Königsberger Straße Reinheim An der Erprobung des Bausteins waren beteiligt: V. Balsat, 6. Klasse der (Förder-)Schule am Chorbusch, Dormagen C. Borgs, 4. Klasse der Kath. Grundschule Bergneustadt C. Eiswirth, 3. Klasse, Grundschule, Ulm A. Kessner, 3. Klasse der Grundschule Ost, Wermelskirchen Nachdruck und Vervielfältigung auch auszugsweise sowie Weitergabe mit Zusätzen, Aufdrucken oder Aufklebern nur mit Genehmigung des aid gestattet. ISBN EINLEITUNG Liebe Lehrerinnen und Lehrer! 4 Kinder die Konsumenten von heute und morgen 6 So funktioniert Werbung 8 Werbung für Lebensmittel als Thema im Unterricht 12 Zu den Unterrichtsvorschlägen 14 UNTERRICHTSVORSCHL ÄGE Typisch Werbung Anzeigen analysieren Das alles ist Werbung Werbeformen und -träger erkennen Glaubst du das? Verpackungsangaben untersuchen Clever einkaufen einen Supermarkt erkunden Tolle Werbung = toller Jogurt? Geschmack vergleichen Was Werbung kostet Preise vergleichen Rollentausch Werbung selber machen Meine Werbewelt Projekt reflektieren SCHÜLERARBEITSBLÄTTER (AB) UND KOPIERVORLAGEN FÜR DIE LEHRERHAND (KV) AB 1.1 Typisch Werbung 60 KV 1.2 Elternbrief 61 AB 1.3a Ich untersuche eine Lebensmittelwerbung 62 AB 1.3b Ich untersuche eine Lebensmittelwerbung Zusatzfragen 63 AB 2.1 Der Werbung auf der Spur 64 KV 3.1 Milchschokolade 65 KV 3.2 Schokohit 66 KV 3.3 Schokomampf 67 AB 3.4 Meine Meinung 68 AB 3.5 Was will Werbung? 69 KV 4.1 Bewegungsspiel Ich gehe einkaufen 70 AB 4.2a Markus Super braucht deine Hilfe 71 AB 4.2b Markus Super braucht deine Hilfe 72 AB 4.3 Wir erkunden einen Supermarkt 73 KV 4.4 In der Kassenzone 74 AB 5.1 Wir testen Jogurt 75 AB 5.2 Besuch vom Planeten Jognix 76 KV 5.3 Jogurt selbst herstellen 77 AB 5.4 Wir bereiten einen Erdbeerjogurt zu 78 AB 6.1 Was kaufe ich wo und warum? 79 AB 6.2 Entscheide dich! 80 AB 7.1 Interview mit dem Sportler Fred Appel 81 AB 7.2 Wir mixen eine Saftschorle 82 AB 7.3 Wir entwerfen ein Werbeplakat 83 AB 7.4 Freds Saftschorle braucht eine Werbung! 84 AB 8.1 Bin ich ein Werbeexperte? 85 KV 8.2 Mein Standpunkt zur Werbung 86 LITER ATURTIPPS UND LINKS 87 AID-MEDIEN 91
2 EINLEITUNG liebe lehrerinnen Liebe Lehrerinnen und Lehrer! Kinder wachsen mit der Werbung in Fernsehen, Comics, auf Produktverpackungen, Tassen oder Schlüsselanhängern auf. Sie kennen Werbefiguren und können Werbesprüche zitieren. Etwa ab dem Grundschulalter erkennen sie die Werbung als solche, können sie z.b. vom Fernsehprogramm unterscheiden und durchschauen ihren Zweck, wenn sie auch trotzdem ihrer Wirkung unterliegen. Viele Werbespots beziehen sich speziell auf Lebensmittel. Frühstücksprodukte, Schokoladenprodukte, Riegel, Eis, Fast Food und Getränke gehören zu den Spitzenreitern in der Werbehäufigkeit. Diese Lebensmittel spielen in einer ausgewogenen Kinderernährung jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Werbung für Lebensmittel, die Kinder tatsächlich zum Großwerden brauchen, sucht man nahezu vergebens. Und Werbung für mehr Bewegung findet man nur in Verbindung mit süßen oder salzigen Snacks. Kein Wunder also, dass Kinder eher auf Süßigkeiten und Snacks fliegen, wenn eine Möhre gegenüber einem Riegel ganz ohne Image auskommen muss und daher uncool erscheint! 4
3 Liebe Lehrerinnen und Lehrer Für Eltern, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher ist es nicht einfach, den Stellenwert der einzelnen Lebensmittel in einer gesundheitsfördernden Ernährung ins rechte Licht zu rücken. Einerseits müssen sie gesundes Essen und Trinken schmackhaft, spannend und interessant präsentieren, andererseits das Positivimage von Süßigkeiten und Snacks entzaubern. An dieser Stelle setzt die vorliegende Unterrichtsreihe an. Sie beschäftigt sich vorrangig mit der Werbung für Lebensmittel, die von Kindern gerne gekauft, gegessen und getrunken werden. Schicken Sie Ihre Schülerinnen und Schüler auf eine spannende Entdeckungsreise in die Welt der Werbung. Indem die Kinder Beispiele für Werbung in ihrem Umfeld sammeln, Lebensmittelverpackungen genauer unter die Lupe nehmen und sich deren Werbeversprechen auf der Zunge zergehen lassen, entwickeln sie einen eigenen Standpunkt zur Werbung. Schließlich wenden sie die Tricks der Werbung an, indem sie ein selbst entwickeltes Sportgetränk bewerben und an ihrem Verkaufserfolg die Wirkung der Werbung erleben. Viel Spaß und Erfolg mit den Unterrichtsvorschlägen! Steckbrief unterrichtsbegleitendes Material zur Ernährungs- und Verbraucherbildung für Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 6 greifendes Arbeiten und Projektwochen acht Unterrichtsvorschläge, die flexibel kombiniert werden können vorwiegend für das Fach Sachkunde mit vielen Anregungen für fächerüber- exemplarische Herangehensweise mit Bezug zu den Vorerfahrungen und zur Lebenswelt der Kinder Ziel: Die Kinder gehen mit Werbung kompetent um und treffen Kaufentscheidungen reflektiert und selbstbestimmt. und lehrer! 5
4 EINLEITUNG Sie haben die Wahl! Die folgende Übersicht zeigt, dass Sie den Umfang der Unterrichtsreihe selbst bestimmen können. Es ist möglich, nur die Basisvorschläge (links) auszuwählen oder diese um beliebig viele Ergänzungsvorschläge (rechts) zu erweitern. Da jeder Unterrichtsvorschlag in sich abgeschlossen ist, können Sie die Auswahl und Abfolge der Vorschläge individuell abwandeln. Übersicht über die Unterrichtsvorschläge E I N F Ü H R U N G A B S C H L U S S 1 Typisch Werbung Anzeigen analysieren wiederkehrende Werbeelemente erkennen ca. 2 U-Std. E R G Ä N Z U N G 2 Das alles ist Werbung Werbeformen und -träger sammeln Allgegenwärtigkeit von Werbung erkennen ca. 1 U-Std. 3 Glaubst du das? Verpackungsangaben untersuchen Verkaufsabsicht erkennen ca. 1 U-Std. 4 Clever einkaufen 5 Tolle Werbung = toller Jogurt? Geschmack vergleichen eigene Vorlieben entdecken ca. 2 4 U-Std. 7 Rollentausch Werbung selber machen Erkenntnisse anwenden ca. 6 7 U-Std. (Kurzversion 2 U-Std.) einen Supermarkt erkunden Verkaufsstrategien im Supermarkt erkennen ca. 4 6 U-Std. 6 Was Werbung kostet Preise vergleichen eigene Kaufentscheidungen reflektieren ca. 2 U-Std. 8 Meine Werbewelt Projekt reflektieren eigenen Standpunkt entwickeln ca. 2 U-Std. (1 U-Std. = 45 Minuten) 16
5 3 Glaubst du das? Verpackungsangaben untersuchen Vorschlag zum Unterrichtsverlauf Zeitbedarf: ca. 1 U-Std. Mögliche Vorgehensweise Unterrichtsgespräch und Einzelarbeit: Schokoladenverpackungen bewerten KV 3.1 bis 3.3 AB 3.4 Präsentieren Sie die drei Tafeln Schokolade, eingewickelt in KV 3.1 bis 3.3. Jedes Kind erhält zusätzlich Kopien der Verpackungen und füllt in Einzelarbeit AB 3.4 aus. Unterrichtsgespräch: Bewertungen sammeln Im Klassenverband wird ermittelt, welche Schokolade am liebsten gekauft würde und welche an zweiter Stelle käme. Die Kinder nennen Gründe für ihre Kaufentscheidung. Einzelarbeit: Werbung von Pflichtangaben unterscheiden KV 3.1 bis 3.3 Damit die Schülerinnen und Schüler den Unterschied zwischen den gesetzlichen Pflichtangaben auf einer Lebensmittelverpackung und den freiwilligen Zusatzangaben der Hersteller (Werbung) erkennen, können Sie folgende Aufgabe stellen: 1. Findet die Übereinstimmungen: Kreist mit einem blauen Stift alle Angaben ein, die auf allen drei Verpackungen vorkommen. Das sind die Angaben, die der Hersteller der Schokolade auf jedes Etikett drucken muss und die streng überprüft werden. 2. Alle anderen Angaben sind Werbung. Kreist sie rot ein. Unterrichtsgespräch: Ergebnisse auswerten und Werbeabsicht erkennen Im anschließenden Klassengespräch wird herausgearbeitet: Auf Verpackungen finden sich Angaben, die Pflicht sind. Es sind überprüfbare/messbare Angaben. Werbeaussagen sind freiwillig und geben weitere Informationen, vor allem aber Versprechen. Versprechen finden sich nur auf den Verpackungen 3.2. und 3.3., auf der Verpackung 3.1 finden sich hingegen ausschließlich die Pflichtangaben. Die Versprechen beeinflussen wie die Auswertung von AB 3.4 evtl. gezeigt hat die Kaufentscheidung. 29
6 AB 3.4 MEINE MEINUNG Name: Klasse: 1 Wenn du Geld hättest: Welche der drei Schokoladen würdest du kaufen? 2 Welche würdest du als zweite wählen? 3 Was an den Packungen gefällt dir oder gefällt dir nicht? Begründe. Milchschokolade: Schokohit: Schokomampf: 68
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