Optik, Seismologie und Bodenradar

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Optik, Seismologie und Bodenradar"

Transkript

1 Hausarbeit im Bereich Plattentektonik und geophysikalische Exploaration Optik, Seismologie und Bodenradar von Daniel Pfaller Göttingen, den

2 Inhaltsverzeichnis 1 kurze Einführung 2 2 Optik Maxwellsche Gleichungen Wellengleichung Lösung und Eigenschaften dieser Wellengleichung Monochromatische, ebene Wellen Wellen an einer Grenzfläche Eigenschaften von Lich in einem Medium Seismologie Wellengleichung aus der Elastizitätstheorie Lösen und Eigenschaften dieser Wellengleichung Strahlausbreitung, Laufzeitkurve Bodenradar Lösung der Telegraphengleichung Geschwindigkeit und Dämpfung elektromagnetischer Wellen in einem Medium Auflösungsvermögen beim Bodenradar Das Funktionsprinzip des Bodenradars Zusammenfassung und Diskussion 16

3 1 kurze Einführung Die Seismologie ist für viele Kenntnisse über die Beschaffenheit der Erde verantwortlich. Sie ist eine passive Methode, bei der der Mensch praktisch Zuschauer ist und die Natur den Versuch übernimmt. Eine aktive Methode stellt das Bodenradar dar. Bei dieser Methode werden elektromagnetische- Wellen in den Untergrund geleitet, welche dann an Schichten reflektiert und aufgezeichnet werden. In erster Linie stellt sich jetzt die Frage, was Seismologie und Bodenradar gemeinsam haben. Hier stellt man fest, dass diese beiden Methoden mathematisch auf eine Wellengleichung aufbauen. Dabei lässt sich die Seismologie mit Gleichungen analog zur Optik verstehen. Auf einige Unterschiede soll im Folgenden eingegangen werden. Die Gleichungen für das Bodenradar folgen direkt aus den Maxwellschen Gleichungen, welche das Ausbreiten von Wellen im Raum determinieren. Im ersten Teil der Arbeit soll somit auf die Optik eingegangen werden, um dann die Seismologie zu erklären. Im letzten Teil wird das Bodenradar erläutert. 2 Optik Die Optik ist die Wissenschaft des Lichts. Im vorliegenden Text soll jedoch keine Zusammenfassung dieser gegeben werden. Das wäre viel zu aufwendig und nur gewisse Teile der Optik sind für die folgenden Themen interessant, zu denen ein Bezug hergestellt werden soll. Licht kann sowohl als Welle, als auch als Teilchen begriffen werden. Der Interferenzcharakter von Licht wurde im 19. Jahrhundert als Indiz für den Wellencharakter intepretiert. Mit den Maxwellschen Gleichungen und der daraus folgenden Ausbreitung elektromagnetischer Wellen mit Lichtgeschwindigkeit wurde der Wellencharakter als gegebenangenommen [1]. Die Maxwellschen Gleichungen sollen nun näher betrachtet werden, um aus ihnen die Wellennatur des Lichtes zu folgern und die Wellengleichung herzuleiten. Aus dieser werden dann interessante Eigenschaften deutlich. 2.1 Maxwellsche Gleichungen Diese lauten wie folgt: E = ρ ɛ (1) B = 0 (2) 2

4 E = B t (3) B = µσe + µɛ E (4) t Dabei bezeichnet E das eletrische- und B das magnetische Feld. σ ist die Leitfähigkeit, ɛ die Permitivität, ρ die Ladungsdichte und µ die Permeabilität [2]. Die erste Gleichung bedeutet, dass Elektrische Ladungen die Quellen des Elektrischen-Feldes sind. Die zweite Gleichung, dass es keine Quellen magnetischer Felder gibt. Diese sind somit Wirbelfelder und besitzen als Konsequenz auch keinen Monopol. Die dritte Gleichung besagt, dass jedes zeitlich veränderliches magnetisches Feld ein elektrisches Wirbelfeld erzeugt [3]. Die letzte Gleichung beschreibt folgendes Phänomen: Elektrische Ströme einschließlich des Verschiebungsstroms führen zu einem magnetischen Wirbelfeld [4]. 2.2 Wellengleichung Jetzt soll die Wellengleichung hergeleitet werden. Dafür wird die Rotation der Gleichung 4 gebildet: ( B) = µσ( E) + µɛ ( E) (5) t Mit der Annahme, dass E eine gutartige Funktion ist, lassen sich die Ableitungen nach Ort und Zeit vertauschen. Mit Einsetzten der Gleichung 3 ergibt sich damit: ( B) = µσ B t µɛ 2 B t 2 (6) Mit ( ) = ( ) 2 und B = 0 folgt: 2 B µɛ 2 B B t 2 µσ t = 0 (7) Eine analoge Gleichung lässt sich auch für die elektrische Feldstärke bilden. Dabei wird ähnlich vorgegangen. Damit ergibt sich: 2 E µɛ 2 E E t 2 µσ = (ρ/ɛ) (8) t Für ein elektrisch neutrales Medium ist ρ gleich null und deshalb: 3

5 2 E µɛ 2 E E t 2 µσ t = 0 (9) Gleichung 7 und 9 heißen Telegraphengleichungen [2]. Für ein nicht leitendes Medium ist σ = 0 und damit lauten die Gleichungen wie folgt: 2 B µɛ 2 B t 2 = 0 (10) Im Vakuum gilt: 2 E µɛ 2 E t 2 = 0 (11) 2 B µ 0 ɛ 0 2 B t 2 = 0 (12) 2 E µ 0 ɛ 0 2 E t 2 = 0 (13) Diese Gleichungen beschreiben gekoppelte raum- und zeitabhängige Felder und haben die Form einer Wellengleichung. 2.3 Lösung und Eigenschaften dieser Wellengleichung Durch die gezeigte Art lassen sich die Feldgleichungen für das E- und B-Feld entkoppeln. Die Wellengleichung ist eine lineare partielle DGL zweiter Ordnung. Es gilt also das Superpositionsprinzip. Die Lösung ergibt sich durch Fourier-Transformation mit dem Ansatz: E(r, t) = 1 (2π) 2 d 3 k dωe(k, w)e i(kr ωt) (14) Wird dieser Ansatz in die Wellengleichung eingesetzt, so folgt: 1 (2π) 2 d 3 k dωe(k, w)[ k 2 + µ 0 ɛ 0 w 2 ]e i(kr ωt) = 0 (15) Dies ist im Allgemeinen nur erfüllt wenn: k = µ 0 ɛ 0 ω (16) Mit ω = vk lässt sich die Geschwindigkeit des Wellenpaket schreiben als: v = 1 µ0 ɛ 0 (17) 4

6 Dies ist erstaunlicherweise die Lichtgeschwindigkeit c. Zusammengefasst ergeben sich also zwei besondere Konsequenzen: Elektromagnetische Wellen sind nicht-triviale Lösungen der Maxwellschen-Gleichungen und existieren unabhängig von Ladungen und Quellen im Raum. Das zweite Resultat ist, dass sich jede einzelne Komponente eines Wellenpakets mit Lichtgeschwindigkeit fortpflanzt [5]. Heute ist bekannt, dass sichtbares Licht genauso wie UV-Strahlung, Infrarotstrahlung usw. eine elektromagnetische Welle ist. 2.4 Monochromatische, ebene Wellen Eine monochromatische, ebene Welle enthält nur eine Frequenz ω 0 und eine einzige Ausbreitungsrichtung k 0. Die Fourier Transformierte ist somit gegeben durch: E(k, w) = (2π) 2 E 0 δ(ω ω 0 )δ(k k 0 ) (18) Das B-Feld verhält sich analog. Hieraus folgt dann: E(r, t) = E 0 e k 0r ωt (19) E = 0 k 0 E 0 = 0 (20) B = 0 k 0 B 0 = 0 (21) Außerdem erhält man aus den Rotation-Gleichungen: k E = ωb (22) k B = ω c 2 E (23) Aus diesen Gleichungen folgt, dass das elektrische- und magnetische Feld senkrecht zur Ausbreitungsrichtung und aufeinander stehen. Es handelt sich also um Transversalwellen [5]. 2.5 Wellen an einer Grenzfläche Nun soll das Verhalten ebener Wellen an einer Grenzfläche untersucht werden. Die einfallende Welle hat folgende Form: E i = E 0i cos(k i r ω i t) (24) 5

7 Dabei ist E 0i zeitlich konstant. Dies ist deshalb möglich, da sich jede Form des Lichts durch zwei orthogonale, linear polarisierte Wellen darstellen lässt. Reflektierte und gebrochene Wellen lassen sich also folgendermaßen aufschreiben: E r = E 0r cos(k r r ω r t + ɛ r ) (25) E t = E 0t cos(k t r ω t t + ɛ t ) (26) ɛ r und ɛ t sind sogenannte Phasenkonstanten und kommen daher, dass der Anfangsort nicht bekannt ist [2]. Es lässt sich beweisen, dass die tangentiale Komponente von E und B stetig sein muss. Mit dem Einheitsvektor u n längs zur Flächennormale folgt: u n E i + u n E r = u n E t (27) Hieraus lässt sich ableiten, dass die Frequenzen ω i, ω r, ω t gleich sein müssen. Somit ändert sich die Frequenz eines gebrochenen, oder reflektierten Lichtstrahls nicht. Weiterhin lässt sich folgende Bedingung ableiten: (k i r) y=b = (k r r + ɛ r ) y=b = (k t r + ɛ t ) y=b (28) b ist dabei die Y-Koordinate der Grenzfläche. [(k i k r )r] y=b = ɛ t (29) Die einfallende und reflektierte Welle breiten sich im selben Medium aus, also ist k i = k r. Aus der Tatsache, dass k i k r keine Komponente in der Ebene der Grenzfläche hat, also u (k i k r ) = 0 folgt: und damit: k i sinθ i = k r sinθ r (30) θ i = θ r (31) Das ist genau das Brechungsgesetz. Analog lässt sich auch das snelliussche Gesetz herleiten es lautet: [2] n i sinθ i = n t sinθ t (32) 6

8 2.6 Eigenschaften von Lich in einem Medium Hier sollen noch ein paar Eigenschaften von der Lichtausbreitung in Medien beschrieben werden. Die Lichtgeschwindigkeit ist in Medien stets kleiner als im Vakuum. Sie verhält sich wie folgt: c M = c n, n = ɛ (33) Befindet sich ein Beobachter im Wasser, erscheint die Wasseroberfläche ab einem bestimmten Punkt wie ein Spiegel. Dieses Phänomen der Totalreflexion lässt sich sehr einfach mit den Brechungsgesetzen Verstehen. Es geschieht immer dann, wenn Licht von einem dichteren in ein dünneres Medium läuft. Das Licht wird vom Lot weg gebrochen. Der Ausfallwinkel darf 90 Grad nicht überschreiten, da sonst das Licht das Medium nicht verlässt. Nach Snellius ergibt sich nur dann eine durchgehende Teilwelle, wenn der Einfallswinkel kleiner ist, als der Grenzwert, der gegeben ist durch: [6] sinα T = n 2 n 1 (34) 3 Seismologie Die Seismologie hat einige der wichtigsten Erkenntnisse über den Aufbau des Erdkörpers gebracht. Zudem bietet die Form ihrer Wellengleichung, Brechungsgesetze... Analogien zur Optik. Darauf soll im kommenden Abschnitt eingegangen werden. 3.1 Wellengleichung aus der Elastizitätstheorie Dis Elastizitätstheorie stellt die Bewegungsgleichungen für ein elastisches Kontinuum auf. Dabei gilt das Hookessche Gesetz, nachdem die auftretende Spannung der Verschiebung proportional ist. Dieses ist natürlich nur eine Näherung und gilt für kleine Verschiebungen. Außerdem gilt es auf der Basis, dass alle Bewegungen reversibel sind. Aus dem Hookeschen Gesetz lässt sich eine Tensorbeziehung ableiten. Diese ist in der folgenden Gleichung zu sehen und soll dann erläutert werden. s ist dabei die Verschiebung eines Volumenelementes das ursprünglich bei r lag. 2 s t 2 = v2 l grad divs v2 t rot rots (35) 7

9 v l und v t sind zweit positive Materialkonstanten. Auf der linken Seite der Gleichung ist der Beschleunigungsvektor und auf der rechten Seite sind zwei Volumenkräfte. Das erste Glied davon gehört zu den Drücken, die entstehen, wenn sich ein Volumenelement ausdehnt oder zusammenzieht. divs ist gleich der Volumenvergrößerung. Die Drücke sind proportional zu dem Gradienten davon. Der zweite Term steht für die Schubspannngen. Der Ausdruck rot steht für die Drehung der Seiten des Volumenelements. Der Ursprung der Schubspannung sind unterschiedliche Drehungen gegenüberliegender Seiten. Indem der Operator rot nochmals angewendet wird erhält man eine Maßzahl für die unterschiedlichen Drehungen. Das Minuszeichen kommt aus der Drehungsrichtung. Nun soll diese Gleichung gelöst werden. Dafür wird das Vektorfeld in einen wirbelfreien und einen quellenfreien Anteil zerlegt: { rots 1 = 0 s = s 1 + s 2 mit (36) divs 2 = 0 Damit folgen zwei unabhängige Differentialgleichungen: 2 s 1 t 2 = v2 l grad divs 1 (37) 2 s 2 t 2 = v2 t rot rots 2 = v t s 2 (38) s 1 ist wirbelfrei und lässt sich daher durch ein Potential Ψ darstellen. Damit ergibt sich dann: 2 Ψ t 2 = v2 i Ψ (39) Dies ist eine Wellengleichung [7]. 3.2 Lösen und Eigenschaften dieser Wellengleichung Die seismologische Wellengleichung hat mathematisch die gleiche Form, wie die aus den Maxwell Gleichungen hervorgehende. Die Lösung hat wieder die Form eines Fourier-Integrals. Auch ebene Wellen bilden wieder eine Lösung. Für die Verschiebung eines Volumenelements folgt somit: s 1 = grad{a sin[(kr) v l kt + ɛ]} = A cos[(kr) v l kt + ɛ]k (40) Die Verschiebung s 1 verschiebt sich damit in Ausbreitungsrichtung der Welle. Es handelt sich um eine Longitudinalwelle. Für s 2 gilt: 8

10 Wegen divergenzfreiheit gilt: s 2 = Asin[(kr) v t kt + ɛ] (41) 0 = divs 2 = (Ak)sin[(kr) v t kt + ɛ] (42) Da dies generell für alle A und k gelten muss ist s 2 orthogonal zur Fortpflanzungsrichtung. Es handelt sich also um eine transversale Welle. Zu jeder Fortpflanzungsrichtung gibt es drei elastische Wellen. Eine longitudinale und zwei transversale. Dies ist ein Unterschied zu Lichtwellen, bei denen es nur transversalwellen gibt. Die vorher erwähnten Materialkonstanten v l und v t erweisen sich als die Phasengeschwindigkeiten der longitudinalen- und transversalen Wellen. Diese sind durch folgende Formeln gegeben: v l = K G G, v t = ρ ρ (43) ρ ist die Dichte, K das Kompressionsmodul, G das Schubmodul. Das Kompressionsmodul lässt sich so veranschaulichen, dass auf ein Volumenelement ein allseiter Druck ausgeübt wird. Dabei gilt: p = K δv V (44) Das Schubmodul G kann man verstehen, indem man einen Block betrachtet der durch eine Schubspannung τ belastet wird. Dabei tritt eine Scherung um den Winkel γ ein. Es gilt: τ = Gγ (45) [7] Wichtig im Vergleich zur Optik ist, dass sich die Wellen nicht mehr mit konstanter Geschwindigkeit ausbreiten (Lichtgeschwindigkeit), sondern von bestimmten materialabhängigen Parametern abhängig sind. 3.3 Strahlausbreitung, Laufzeitkurve In der Seismologie gilt auch das Reflexionsgesetz. 9

11 Abbildung 1: Reflexionsgesetz in der Seismologie. α = β [8]. Die Brechungsgesetze ergeben sind der Optik ähnlich, es muss jedoch beachtet werden, dass in der Seismologie ein Übergang von der einen in die andere Wellenform möglich ist. Die Brechungsgesetze lauten folgendermaßen: sinα sinβ = v l1 v l2 (46) sinα sinγ = v l1 v t1 (47) sinα sinδ = v l1 v t2 (48) [7] Dabei ist Gleichung 49 das Brechungsgesetz für Longitudinalwellen. v l1 ist die Geschwindigkeit der Longitudinalwelle in Medium 1 und v l2 in Medium 2. Die Gleichung 47 beschreibt die Reflexion einer Longitudinalwelle, die danach in eine Transversalwelle unter verändertem Winkel γ übergeht. v t1 ist die Geschwindigkeit der Transversalwelle im Medium 1. Gleichung 48 beschreibt schließlich die Brechung einer Longitudinalwelle, die danach in eine Transversalwelle übergeht. Der Winkel dazu ist δ und die Geschwindigkeit der Transversalwelle v t2. Ein weiterer Unterschied zur Optik ist die Gruppengeschwindigkeit. Diese ist in der Optik gleich der Lichtgeschwindigkeit. Es gilt: dω/dk = c (49) In der Seismologie ist dies nicht mehr der Fall. Hier ist die Geschwindigkeit von der Wellenlänge abhängig. Damit gilt: [7] dω/dk = v λdv/dλ (50) 10

12 In der Seismologie ist es noch interessant ein Brechungsgesetz an einer Kuglefläche aufzustellen. Dafür werden jetzt Übergänge von einer in die andere Wellenform vernachlässigt. In der folgenden Graphik ist solch eine Brechung zu sehen: Abbildung 2: Brechung an einer Kugelfläche. α = β [9]. Mit dem Sinussatz erhält man: r 1 sinα = r 2 sinβ 1 (51) Wird noch dazu das Brechungsgesetz verwendet kommt man auf die folgende Gleichung: r 1 sinβ 1 r 2 sinβ 2 = v 1 v 2 (52) Da dies für jede Kugel gilt lässt sich ein allgemeines Brechungsgesetz aufstellen: rsinβ v(r) = const = p (53) p ist der Strahlparameter. Die Geschwindigkeit nimmt in der Erde nach unten zu, deshalb ist der Strahl konvex gekrümmt. Der Strahlparameter kann bestimmt werden, indem die Werte am Scheitelpunkt β = 90 Grad betrachtet werden. 11

13 4 Bodenradar Der Bodenradar, engl. Ground Penetrating Radar (GPR) erlaubt eine Erforschung des Untergrunds mit elektromagnetischen Wellen. 4.1 Lösung der Telegraphengleichung Die Telegraphengleichungen sind die Gleichungen 7 und 9, die aus den Maxwellschen Gleichungen hergeleitet wurden. Diese soll noch einmal für das E-Feld in etwas anderer Form geschrieben werden: 2 E = µɛ 2 E E t 2 + µσ (54) t Das B-Feld verhält sich dementsprechend. Bei den hohen Frequenzen, die beim Bodenradar verwendet werden kann der Verschiebungsstrom vernachlässigt werden und dies führt zu einer Wellengleichung: 2 E = k 2 E (55) Das bedeutet, dass die Differentialgleichung beim Bodenradar die selbe ist wie in der Optik und Seismologie und damit auch die Mathematik der Lösungen von Optik und Seismologie übernommen werden kann. Dies führt wiederum zu ebenen Wellen der Form: E(r, t) = E 0 e i(ωt kr) (56) Um jedoch das Phänomen der Abschwächung der Welle im Medium zu verstehen, muss die Telegraphengleichung mitsamt Verschiebungsstrom gelöst werden. Dafür wird der Lösungsansatz einer harmonischen Welle verwendet und der reelle Wellenvektor durch einen komplexen Wellenvektor ersetzt. Dieser ist durch folgenden Ausdruck gegeben: k 2 = µɛω 2 iσµω (57) Hieran erkennt man, dass für eine große Frequenz der Realteil sehr viel größer wird als der imaginärteil (weil quadratische Gleichung) und somit auch der Verschiebungsstrom sehr klein wird. Die komplexe Wellenzahl k lässt sich in Real- und Imaginärteil mit k = β iα unterteilen: µɛ β = ω 1 + ( σ 2 ωɛ ) + 1 (58) 12

14 µɛ α = ω 1 + ( σ 2 ωɛ ) 1 (59) Hieran sieht man schon, dass sich für σ = 0 eine reelle Wellenzahl ergibt und Gleichung zu einer Wellengleichung wird. Die allgemeine Lösung ergibt sich durch Einsetzen in die Wellengleichung und für Ausbreitungsrichtung z: E(r, t) = E 0 e αz e i(ωt βz) (60) Dabei beschreibt e αz einen Dämpfungsfaktor mit der Tiefe [10]. 4.2 Geschwindigkeit und Dämpfung elektromagnetischer Wellen in einem Medium Jetzt soll die Eindringtiefe eingeführt werden, welche beschreibt, nach wie vielen Perioden die Amplitude der gedämpften Schwingung auf den e 1 -ten Teil gesunken ist. Es gilt: 2 1 p = 1/α = + (ωɛ/σ) ωµ 0 σ 2 + ωɛ/σ (61) Für Frequenzen ω < σ/ɛ folgt für die Skintiefe Folgende Formel (wie in der Magnetotellurik): p 2 ωµ 0 σ (62) Für schlecht leitende Materialien wie z.b. trockener Sandstein oder auch trockener Boden lässt sich die Gleichung schreiben als: ɛ p 2/σ (63) µ 0 Diese Gleichung ist beim Bodenradar in den meisten Fällen anwendbar. µ wurde hier gleich µ 0 gesetzt, da der Anteil ferromagnetischer Materialien im Boden sehr gering ist. Die Skintiefe erreicht nach obiger Formel einen asymptotischen Wert. Je niedriger also die Permittivität und je höher die Leitfähigkeit des Bodens ist, desto höher ist die Dämpfung und die Eindringtiefe nimmt ab. Mit zunehmender Frequenz ω sinkt zwar die Eindringtiefe, aufgrund der kleiner werdenden Wellenlänge steigt jedoch gleichzeitig das Auflösungsvermögen [11]. 13

15 Die Geschwindigkeit der elektromagnetischen Welle wird durch den Realteil der Wellenzahl k beschrieben. β wird daher auch als Ausbreitungskoeffizient beschrieben. Die Geschwindigkeit ist gegeben durch: v = ω/β = 1 2 (64) µɛ 1 + ( σ ωɛ )2 + 1 Aus diesen Ergebnissen kann geschlussfolgert werden, dass der Wellencharakter der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen mit dem Verschiebungsstrom zusammenhängt und die Dämpfung von der elektrischen Leitfähigkeit bestimmt wird. Jedoch ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit aber auch von der elektrischen Leitfähigkeit und der Frequenz abhängig. Aus der folgenden Graphik sieht man jedoch, dass die Geschwindigkeit bei geringen Leitfähigkeiten im Messbereich des Georadars von 10 bis 1000 MHz großteils konstant bleibt. Später dominiert dann der Effekt der Wasserrelaxation. [10] Die folgende Darstellung zeigt die Abhängigkeit der Geschwindigkeit gegenüber der Frequenz. Dabei ist ɛ = 4. Abbildung 3: Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Frequenz für versch iedene Leitfähigkeiten [10]. 4.3 Auflösungsvermögen beim Bodenradar Hier wird das vertikale und horizontale Auflösungsvermögen unterschieden. Das vertikale Auflösungsvermögen hängt in erster Linie von der Wellenlänge des Radarsignals ab. Für die Abschätzun des vertikalen Auflösungsvermögens können charakteristische Zeitmaße verwendet werden (Halbwertsbreite, Periodendauer). Es hängt also von der Laufzeitdifferenz verschiedener ab, wie in folgender Graphik zu sehen ist. 14

16 Abbildung 4: Abgestrahltes Modellsignal; rechts: Rayleigh und Ricker Kriterium für die zeitlic he Auflösungsgrenze [12]. Im Idealfall gilt für die Tiefenauflösung r: r v 4f c (65) f c ist dabei die Mittenfrequenz des Bodenradars. [11] Die horizontale Auflösung l hängt zusätzlich noch von der Entfernung r zum Georadar ab. Sie ist definiert über: vr l (66) 2f c Damit können Strukturen bei einer Mittenfrequenz von 200 MHz und v = 120mmns 1 von r 0, 12m und l(r = 2m) 0, 77m aufgelöst werden [11]. 4.4 Das Funktionsprinzip des Bodenradars Elektromagnetische Wellen werden in den Untergrund gesendet. Dabei treten Reflexionen und Beugung an den Schichtgrenzen auf. Der Anteil der reflektierten und transmittierten Wellen kann mithilfe der Fresnelschen Formel berechnet werden. Im Gegensatz zur Reflexionsseismik registriert das Georadar Änderungen der elektrischen Bodenbeschaffenheiten. Also der elektrischen Leitfähigkeit und der Permittivität. Dabei befinden sich Sender und Empfänger in einer Box und eine hohe Pulsfolge ermöglicht eine quasikontinuierliche Messung. Die Antennen werden bei Abschirmung über den Untergrund bewegt. 15

17 Abbildung 5: Schematische Darstellung des Georadars [11]. 5 Zusammenfassung und Diskussion Der erste Teil wurde der Optik gewidmet. Bei dieser wurden die Maxwellschen Gleichungen benutzt, um die Wellengleichungen im Vakuum herzuleiten. Aus diesen folgen einige interessante Fakten. Zum ersten ist Licht eine elektromagnetische Welle und bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit unabhängig von der Wellenlänge. Auserdem stellt sich heraus, dass auch im ladungs- und quellfreien- Raum Wellen existieren können, also nicht von einem Medium abhängig sind. Neben der Erkenntnis, dass E- und B-Feld senkrecht zueinander und zur Ausbreitungsrichtung stehen folgt außerdem noch das Brechungs- und Reflexionsgesetz für Wellen an Grenzflächen. Diese Gesetze finden sich auch in der Seismologie, mit dem Unterschied, dass es hier auch Longitudinalwellen gibt und sich Wellen von der einen in die andere Art umwandeln können. Hier können die Wellengleichungen aus der Elastizitätstheorie abgeleitet werden. Der Unterschied zur Optik besteht darin, dass die Wellen nun eine von bestimmten Parametern abhänige Geschwindigkeit haben, also nicht mehr konstant sind. Schließlich wurde noch ein Brechungsgesetz an Kugelflächen abgeleitet, welches dafür verwendet werden kann ein Modell für die Geschwindigkeit der Wellen innerhalb der Erde aufzustellen. Die Behandlung ginge aber über den Rahmen der Arbeit hinaus. Der letzte Teil wurde dem Bodenradar gewidmet. Dabei wurde von der Telegraphengleichung ausgegangen, um die Ausbreitung einer Welle in einem Medium mit einer Leitfähigkeit und Dielektrizitätskonstante zu Beschreiben. Zuerst wurde der Verschiebungsstrom, welcher bei hohen Frequenzen sehr klein wird, vernachlässigt. Damit ergab sich eine Wellengleichung. Diese hat 16

18 die selbe Form wie in der Optik und Seismologie. Um die Eindringtiefe zu verstehen wurde dann bei der Lösung der Wellengleichung der Wellenvektor durch einen komplexen Wellenvektor ersetzt. Dieser gibt Auskunft über die Eindringtiefe. Diese dient als Maß für die Abschwächung einer Welle in einem Medium und sinkt mit zunehmender Frequenz. Allerdings verbessert sich dadurch auch das Auflösungsvermögen. Je höher die Leitfähigkeit ist, desto größer ist die Abschwächung der Welle. Abschließend wird noch das Auflösungsvermögen beim Bodenradar beschrieben und das Funktionsprinzip erläutert. 17

19 Literatur [1] Chemie.de, Welle Teilchen Dualismus, aufgerufen am [2] Eugene Hecht: Optik, 5. Auflage, Oldenburg, 2009 [3] Die Maxwell-Gleichungen und ihre Bedeutung für die SRT, aufgerufen am [4] Wikipedia: Maxwellsche Gleichungen, aufgerufen am [5] Elektromagnetische Wellen, Vorlesung Uni Hamburg, E- Dynamik, Dynamik 04/vorlesungen/vorlesung18.pdf, aufgerufen am [6] Wellenoptik, /Dokumente/Skript/Kapitel9.pdf, aufgerufen am [7] Walter Kertz, Einführung in die Geophysik, Spektrum Akademischer Verlag, 1995 [8] Vorlesung: Die Erde 2. Teil: Endogene Geologie, Aufbau der Erde, Erde.pdf, aufgerufen am [9] Karsten Bahr: Einführung in die Geophysik, 2015, Vorlesung Uni Göttingen [10] Modellierung und Lokalisierung kleinräumiger Einlagerungen (Kriegsrelikte) im Untergrund mit Georadar, Günter Schlögel, Diplomarbeit, Department Angewandte Geow issenschaften und Geophysik Lehrstuhl Geophysik Montanuniversität Leoben, Juni 2007 [11] Anwendung des Bodenradars in der Archäogeophysik, mil Al-Halbouni, Ulrich Einecke, F-Praktikum Göttingen, Version /, Zuletzt editiert: 7. Juni

20 [12] Untersuchungen zur Auflösung von dünnen Schichten mit dem Radar - Reflexionsverfahren, Steffen Sperner, Institut für Angewandte Geowissenschaften II Fachgebiet Angewandte Geophysik Technische Universität Berlin August

21

16 Elektromagnetische Wellen

16 Elektromagnetische Wellen 16 Elektromagnetische Wellen In den folgenden Kapiteln werden wir uns verschiedenen zeitabhängigen Phänomenen zuwenden. Zunächst werden wir uns mit elektromagnetischen Wellen beschäftigen und sehen, dass

Mehr

Ferienkurs Teil III Elektrodynamik

Ferienkurs Teil III Elektrodynamik Ferienkurs Teil III Elektrodynamik Michael Mittermair 27. August 2013 1 Inhaltsverzeichnis 1 Elektromagnetische Schwingungen 3 1.1 Wiederholung des Schwingkreises................ 3 1.2 der Hertz sche Dipol.......................

Mehr

Wellen und Dipolstrahlung

Wellen und Dipolstrahlung Wellen und Dipolstrahlung Florian Hrubesch. März 00 Inhaltsverzeichnis Wellen. Wellen im Vakuum............................. Lösung der Wellengleichung................... Energietransport / Impuls - der

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Reexions- und Brechungsgesetz. 1.1 Einführung

Inhaltsverzeichnis. 1 Reexions- und Brechungsgesetz. 1.1 Einführung Inhaltsverzeichnis 1 Reexions- und Brechungsgesetz 1 1.1 Einführung...................................................... 1 1.2 Snelliussches Brechungsgesetz............................................

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik III - Optik

Ferienkurs Experimentalphysik III - Optik Ferienkurs Experimentalphysik III - Optik Max v. Vopelius, Matthias Brasse 23.02.09 Inhaltsverzeichnis 1 Wellen 1 1.1 Allgemeines zu Wellen.................................... 1 1.1.1 Wellengleichung für

Mehr

1 Die Fresnel-Formeln

1 Die Fresnel-Formeln 1 Die Fresnel-Formeln Im Folgenden werden die Bezeichnungen aus dem Buch Optik von Eugene Hecht 5. Auflage, Oldenburg verwendet, aus dem auch die Bilder stammen. In der Vorlesung wurden andere Bezeichnungen

Mehr

1 Elektromagnetische Wellen im Vakuum

1 Elektromagnetische Wellen im Vakuum Technische Universität München Christian Neumann Ferienkurs Elektrodynamik orlesung Donnerstag SS 9 Elektromagnetische Wellen im akuum Zunächst einige grundlegende Eigenschaften von elektromagnetischen

Mehr

7. Elektromagnetische Wellen (im Vakuum)

7. Elektromagnetische Wellen (im Vakuum) 7. Elektromagnetische Wellen (im Vakuum) Wir betrachten das elektromagnetische Feld bei Abwesenheit von Ladungen und Strömen und untersuchen die Lösungen der Maxwellschen Gleichungen. 7.1 Wellengleichungen

Mehr

6.4 Wellen in einem leitenden Medium

6.4 Wellen in einem leitenden Medium 6.4. WELLEN IN EINEM LEITENDEN MEDIUM 227 6.4 Wellen in einem leitenden Medium Unter einem leitenden Medium verstehen wir ein System, in dem wir keine ruhenden Ladungen berücksichtigen, aber Ströme, die

Mehr

Elektromagnetische Felder und Wellen

Elektromagnetische Felder und Wellen Elektromagnetische Felder und Wellen Name: Matrikelnummer: Klausurnummer: Aufgabe 1: Aufgabe 2: Aufgabe 3: Aufgabe 4: Aufgabe 5: Aufgabe 6: Aufgabe 7: Aufgabe 8: Aufgabe 9: Aufgabe 10: Aufgabe 11: Aufgabe

Mehr

Zwischenprüfung. 3. (2 Pkt.) Formulieren Sie beide Lösungen in der Polardarstellung mit Polarwinkel in Einheiten von π im Bereich [ π, π]

Zwischenprüfung. 3. (2 Pkt.) Formulieren Sie beide Lösungen in der Polardarstellung mit Polarwinkel in Einheiten von π im Bereich [ π, π] Datum: 10.04.2019 Elektromagnetische Felder & Wellen Frühjahrssemester 2019 Photonics Laboratory, ETH Zürich www.photonics.ethz.ch Zwischenprüfung I Mathematische Grundlagen (35 Pkt.) 1. (1 Pkt.) Wir betrachten

Mehr

Zwischenprüfung. Mathematische Grundlagen (35 Pkt.)

Zwischenprüfung. Mathematische Grundlagen (35 Pkt.) Datum: 05.04.2017 Elektromagnetische Felder & Wellen Frühjahrssemester 2017 Photonics Laboratory, ETH Zürich www.photonics.ethz.ch Zwischenprüfung I Mathematische Grundlagen (35 Pkt.) 1. (1 Pkt., 97%)

Mehr

Zwischenprüfung. 1 Mathematische Grundlagen (35 Pkt.)

Zwischenprüfung. 1 Mathematische Grundlagen (35 Pkt.) Datum: 13.4.216 Elektromagnetische Felder & Wellen Frühjahrssemester 216 Photonics Laboratory, ETH Zürich www.photonics.ethz.ch Zwischenprüfung 1 Mathematische Grundlagen (35 Pkt.) 1. (1 Pkt.) Für das

Mehr

1.4 Elektromagnetische Wellen an Grenzflächen

1.4 Elektromagnetische Wellen an Grenzflächen 1.4 Elektromagnetische Wellen an Grenzflächen A Stetigkeitsbedingungen Zwei homogen isotrope optische Medien, die D εe, B µh und j σe mit skalaren Konstanten ε, µ, σ erfüllen, mögen sich an einer Grenzfläche

Mehr

Experimentalphysik II Elektromagnetische Schwingungen und Wellen

Experimentalphysik II Elektromagnetische Schwingungen und Wellen Experimentalphysik II Elektromagnetische Schwingungen und Wellen Ferienkurs Sommersemester 2009 Martina Stadlmeier 10.09.2009 Inhaltsverzeichnis 1 Elektromagnetische Schwingungen 2 1.1 Energieumwandlung

Mehr

X.4 Elektromagnetische Wellen im Vakuum

X.4 Elektromagnetische Wellen im Vakuum X.4 Elektromagnetische Wellen im Vakuum 173 X.4 Elektromagnetische Wellen im Vakuum In Abwesenheit von Quellen, ρ el. = 0 j el. = 0, nehmen die Bewegungsgleichungen (X.9) (X.11) für die elektromagnetischen

Mehr

NG Brechzahl von Glas

NG Brechzahl von Glas NG Brechzahl von Glas Blockpraktikum Frühjahr 2007 25. April 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 2 2 Theoretische Grundlagen 2 2.1 Geometrische Optik und Wellenoptik.......... 2 2.2 Linear polarisiertes

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik 3

Ferienkurs Experimentalphysik 3 Ferienkurs Experimentalphysik 3 Wintersemester 214/215 Thomas Maier, Alexander Wolf Lösung 1 Wellengleichung und Polarisation Aufgabe 1: Wellengleichung Eine transversale elektromagnetische Welle im Vakuum

Mehr

Zwischenprüfung. Mathematische Grundlagen (35 Pkt.)

Zwischenprüfung. Mathematische Grundlagen (35 Pkt.) Datum: 18.04.2018 Elektromagnetische Felder & Wellen Frühjahrssemester 2018 Photonics Laboratory, ETH Zürich www.photonics.ethz.ch Zwischenprüfung I Mathematische Grundlagen (35 Pkt.) 1. (1 Pkt.) Für das

Mehr

Optik Licht als elektromagnetische Welle

Optik Licht als elektromagnetische Welle Optik Licht als elektromagnetische Welle k kx kx ky 0 k z 0 k x r k k y k r k z r y Die Welle ist monochromatisch. Die Wellenfronten (Punkte gleicher Wellenphase) stehen senkrecht auf dem Wellenvektor

Mehr

Elektromagnetische Feldtheorie 2

Elektromagnetische Feldtheorie 2 Diplom-Vorprüfung Elektrotechnik und Informationstechnik Termin Sommersemester 09 Elektromagnetische Feldtheorie 2 Donnerstag, 06. 08. 2009, 12:00 13:00 Uhr Zur Beachtung: Zugelassene Hilfsmittel: Originalskript

Mehr

XII. Elektromagnetische Wellen in Materie

XII. Elektromagnetische Wellen in Materie XII. Elektromagnetische Wellen in Materie Unten den wichtigsten Lösungen der makroskopischen Maxwell-Gleichungen (XI.1) in Materie sind die (fortschreitenden) Wellen. Um die zugehörigen Wellengleichungen

Mehr

Elektrizitätslehre und Magnetismus

Elektrizitätslehre und Magnetismus Elektrizitätslehre und Magnetismus Othmar Marti 14. 07. 2008 Institut für Experimentelle Physik Physik, Wirtschaftsphysik und Lehramt Physik Seite 2 Physik Klassische und Relativistische Mechanik 14. 07.

Mehr

Wellen und Dipolstrahlung

Wellen und Dipolstrahlung Wellen und Dipolstrahlung Florian Hrubesch. März 00 Maxwellgleichungen a) Leiten Sie aus den Maxwellgleichungen im Vakuum die Wellengleichung im Vakuum her. Zeigen Sie, dass E, B und k senkrecht aufeinander

Mehr

Das Amperesche Gesetz Der Maxwellsche Verschiebungsstrom Magnetische Induktion Lenzsche Regel

Das Amperesche Gesetz Der Maxwellsche Verschiebungsstrom Magnetische Induktion Lenzsche Regel 11. Elektrodynamik 11.5.4 Das Amperesche Gesetz 11.5.5 Der Maxwellsche Verschiebungsstrom 11.5.6 Magnetische Induktion 11.5.7 Lenzsche Regel 11.6 Maxwellsche Gleichungen 11.7 Elektromagnetische Wellen

Mehr

Brewster-Winkel - Winkelabhängigkeit der Reflexion.

Brewster-Winkel - Winkelabhängigkeit der Reflexion. 5.9.30 ****** 1 Motivation Polarisiertes Licht wird an einem geschwärzten Glasrohr reflektiert, so dass auf der Hörsaalwand das Licht unter verschiedenen Relexionswinkeln auftrifft. Bei horizontaler Polarisation

Mehr

Elektromagnetische Wellen

Elektromagnetische Wellen Elektromagnetische Wellen Im Gegensatz zu Schallwellen sind elektromagnetische Wellen nicht an ein materielles Medium gebunden -- sie können sich auch in einem perfekten Vakuum ausbreiten. Sie sind auch

Mehr

Klassische Theoretische Physik III WS 2014/ Brewster-Winkel: (20 Punkte)

Klassische Theoretische Physik III WS 2014/ Brewster-Winkel: (20 Punkte) Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Klassische Theoretische Phsik III WS 204/205 Prof Dr A Shnirman Blatt 3 Dr B Narohn Lösung Brewster-Winkel: 20 Punkte

Mehr

Felder und Wellen. Musterlösung zur 11. Übung

Felder und Wellen. Musterlösung zur 11. Übung Felder und Wellen WS 218/219 Musterlösung zur 11. Übung 26. Aufgabe a) Die Welle breitet sich im Vakuum aus, deshalb gilt ρ =,j =. Die zeitabhängigen Maxwellgleichungen im Vakuum (µ = µ, ε = ε ) lauten

Mehr

Elektromagnetische Felder und Wellen

Elektromagnetische Felder und Wellen Elektromagnetische Felder und Wellen Name: Vorname: Matrikelnummer: Aufgabe 1: Aufgabe 2: Aufgabe 3: Aufgabe 4: Aufgabe 5: Aufgabe 6: Aufgabe 7: Aufgabe 8: Aufgabe 9: Aufgabe 10: Aufgabe 11: Aufgabe 12:

Mehr

IO2. Modul Optik. Refraktion und Reflexion

IO2. Modul Optik. Refraktion und Reflexion IO2 Modul Optik Refraktion und Reflexion In der geometrischen Optik sind die Phänomene der Reflexion sowie der Refraktion (Brechung) von enormer Bedeutung. Beide haben auch vielfältige technische Anwendungen.

Mehr

WELLEN im VAKUUM. Kapitel 10. B t E = 0 E = B = 0 B. E = 1 c 2 2 E. B = 1 c 2 2 B

WELLEN im VAKUUM. Kapitel 10. B t E = 0 E = B = 0 B. E = 1 c 2 2 E. B = 1 c 2 2 B Kapitel 0 WELLE im VAKUUM In den Maxwell-Gleichungen erscheint eine Asymmetrie durch Ladungen, die Quellen des E-Feldes sind und durch freie Ströme, die Ursache für das B-Feld sind. Im Vakuum ist ρ und

Mehr

Elektrodynamik (T3p)

Elektrodynamik (T3p) Zusatzaufgaben zur Vorlesung Elektrodynamik (T3p) SoSe 5 Beachten Sie, dass die nachfolgenden Aufgaben nur als zusätzliche Übung und nicht als potenzielle Klausuraufgaben angesehen werden sollten! Aufgabe

Mehr

1-D photonische Kristalle

1-D photonische Kristalle 1-D photonische Kristalle Berechnung der Dispersionsrelation und der Zustandsdichte für elektromagnetische Wellen Antonius Dorda 15.03.09 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Herleitung der Relationen 2

Mehr

Elektromagnetische Felder und Wellen: Klausur Herbst

Elektromagnetische Felder und Wellen: Klausur Herbst Elektromagnetische Felder und Wellen: Klausur Herbst 2006 1 Aufgabe 1 (2 Punkte) Eine Punkladung Q soll durch eine Kugel mit Radius a und der Oberflächenladung ϱ SO ersetzt werden. Wie groß muss ϱ SO gewählt

Mehr

2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen

2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen 2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen Wolfgang Reichel Karlsruhe, 22. Oktober 204 Institut für Analysis KIT University of the State of Baden-Wuerttemberg and National Research Center of the Helmholtz

Mehr

Ebene elektromagnetische Wellen

Ebene elektromagnetische Wellen Kapitel 5 Ebene elektromagnetische Wellen 5.1 Ebene Wellen in nichtleitendem Medium Eine sehr wichtige Folgerung aus den Maxwell-Gleichungen ist die Existenz von Wellen, die den Energietransport beschreiben.

Mehr

Aufgabe 2.1: Wiederholung: komplexer Brechungsindex

Aufgabe 2.1: Wiederholung: komplexer Brechungsindex Übungen zu Materialwissenschaften II Prof. Alexander Holleitner Übungsleiter: Jens Repp / Eric Parzinger Kontakt: jens.repp@wsi.tum.de / eric.parzinger@wsi.tum.de Blatt 2, Besprechung: 23.04.2014 / 30.04.2014

Mehr

Elektromagnetische Welle, Wellengleichung, Polarisation

Elektromagnetische Welle, Wellengleichung, Polarisation Aufgaben 4 Elektromagnetische Wellen Elektromagnetische Welle, Wellengleichung, Polarisation Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten können.

Mehr

Physik B2.

Physik B2. Physik B2 https://e3.physik.tudortmund.de/~suter/vorlesung/physik_a2_ws17/physik_a2_ws17.html 1 Wellen Welle = Ausbreitung einer Störung in einem kontinuierlichen Medium oder einer räumlich periodischen

Mehr

Anhang C: Wellen. vorhergesagt 1916 (Albert Einstein) Entdeckung 2016 (LIGO-Kollaboration) Albert Einstein Christian Schwanenberger -

Anhang C: Wellen. vorhergesagt 1916 (Albert Einstein) Entdeckung 2016 (LIGO-Kollaboration) Albert Einstein Christian Schwanenberger - Anhang C: Wellen Computersimulation der von zwei sich umkreisenden Schwarzen Löchern ausgelösten Gravitationswellen in der Raum-Zeit (Illu.) Albert Einstein 1879-19 Physik-II vorhergesagt 1916 (Albert

Mehr

2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen

2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen 2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen Wolfgang Reichel 2.Transatlantische Vorlesung aus Oaxaca, Mexiko, 20. Oktober 2010 Institut für Analysis KIT University of the State of Baden-Wuerttemberg

Mehr

FK Ex 4 - Musterlösung Montag

FK Ex 4 - Musterlösung Montag FK Ex 4 - Musterlösung Montag 1 Wellengleichung Leiten Sie die Wellengleichungen für E und B aus den Maxwellgleichungen her. Berücksichtigen Sie dabei die beiden Annahmen, die in der Vorlesung für den

Mehr

PN 1 Einführung in die Experimentalphysik für Chemiker und Biologen Karin Beer, Paul Koza, Nadja Regner, Thorben Cordes, Peter Gilch

PN 1 Einführung in die Experimentalphysik für Chemiker und Biologen Karin Beer, Paul Koza, Nadja Regner, Thorben Cordes, Peter Gilch PN 1 Einführung in die Experimentalphysik für Chemiker und Biologen.1.006 Karin Beer, Paul Koza, Nadja Regner, Thorben Cordes, Peter Gilch Lehrstuhl für BioMolekulare Optik Department für Physik Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

PN 1 Einführung in die Experimentalphysik für Chemiker und Biologen

PN 1 Einführung in die Experimentalphysik für Chemiker und Biologen PN 1 Einführung in die Experimentalphysik für Chemiker und Biologen 22.12.2006 Karin Beer, Paul Koza, Nadja Regner, Thorben Cordes, Peter Gilch Lehrstuhl für BioMolekulare Optik Department für Physik Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

Felder und Wellen Übung 13 WS 2018/2019

Felder und Wellen Übung 13 WS 2018/2019 Christoph Füllner Felder und Wellen Übung 13 WS 2018/2019 Institute of Photonics (IPQ), Department of Electrical Engineering and Information Technology (ETIT) KIT The Research University in the Helmholtz

Mehr

Wellen als Naturerscheinung

Wellen als Naturerscheinung Wellen als Naturerscheinung Mechanische Wellen Definition: Eine (mechanische) Welle ist die Ausbreitung einer (mechanischen) Schwingung im Raum, wobei Energie und Impuls transportiert wird, aber kein Stoff.

Mehr

6.2.2 Mikrowellen. M.Brennscheidt

6.2.2 Mikrowellen. M.Brennscheidt 6.2.2 Mikrowellen Im vorangegangen Kapitel wurde die Erzeugung von elektromagnetischen Wellen, wie sie im Rundfunk verwendet werden, mit Hilfe eines Hertzschen Dipols erklärt. Da Radiowellen eine relativ

Mehr

Probestudium der Physik 2011/12

Probestudium der Physik 2011/12 Probestudium der Physik 2011/12 1 Schwingungen und Wellen: Einführung in die mathematischen Grundlagen 1.1 Die Sinus- und die Kosinusfunktion Die Sinusfunktion lässt sich genauso wie die Kosinusfunktion

Mehr

Laboranten Labormethodik und Physikalische Grundlagen

Laboranten Labormethodik und Physikalische Grundlagen 0.09.06 Brechung Trifft Licht auf die Grenzfläche zweier Stoffe, zweier Medien, so wird es zum Teil reflektiert, zum Teil verändert es an der Grenze beider Stoffe seine Richtung, es wird gebrochen. Senkrecht

Mehr

Grundkurs IIIa für Studierende der Physik, Wirtschaftsphysik und Physik Lehramt

Grundkurs IIIa für Studierende der Physik, Wirtschaftsphysik und Physik Lehramt Grundkurs IIIa für Studierende der Physik, Wirtschaftsphysik und Physik Lehramt Othmar Marti Experimentelle Physik Universität Ulm Othmar.Marti@Physik.Uni-Ulm.de Vorlesung nach Hecht, Perez, Tipler, Gerthsen

Mehr

Elektromagnetische Eigenschaften von Metallen, Potentiale

Elektromagnetische Eigenschaften von Metallen, Potentiale Übung 8 Abgabe: 02.05. bzw. 05.05.2017 Elektromagnetische Felder & Wellen Frühjahrssemester 2017 Photonics Laboratory, ETH Zürich www.photonics.ethz.ch Elektromagnetische Eigenschaften von Metallen, Potentiale

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik 3

Ferienkurs Experimentalphysik 3 Ferienkurs Experimentalphysik 3 Musterlösung Montag 14. März 2011 1 Maxwell Wir bilden die Rotation der Magnetischen Wirbelbleichung mit j = 0: ( B) = +µµ 0 ɛɛ 0 ( E) t und verwenden wieder die Vektoridenditäet

Mehr

Ellipsometrie. Grundlagen und Anwendung. Ein Vortrag von Kevin Meier für das Seminar zum Fortgeschri>enenprakAkum SS 2009

Ellipsometrie. Grundlagen und Anwendung. Ein Vortrag von Kevin Meier für das Seminar zum Fortgeschri>enenprakAkum SS 2009 Ellipsometrie Grundlagen und Anwendung Ein Vortrag von Kevin Meier für das Seminar zum Fortgeschri>enenprakAkum SS 009 Gliederung Grundlagen der Ellipsometrie Die Maxwell Gleichungen als Grundlage für

Mehr

Physik-Department. Ferienkurs zur Experimentalphysik 3. Matthias Golibrzuch,Daniel Jost Montag

Physik-Department. Ferienkurs zur Experimentalphysik 3. Matthias Golibrzuch,Daniel Jost Montag Physik-Department Ferienkurs zur Experimentalphysik 3 Matthias Golibrzuch,Daniel Jost Montag Inhaltsverzeichnis Technische Universität München 1 Elektromagnetische Wellen 1 1.1 Maxwell-Gleichungen im Medium......................

Mehr

HARMONISCHE SCHWINGUNGEN

HARMONISCHE SCHWINGUNGEN HARMONISCHE SCHWINGUNGEN Begriffe für Schwingungen: Die Elongation γ ist die momentane Auslenkung. Die Amplitude r ist die maximale Auslenkung aus der Gleichgewichtslage (r >0). Die Schwingungsdauer T

Mehr

Elektrische Schwingungen und Wellen

Elektrische Schwingungen und Wellen Einführung in die Physik II für Studierende der Naturwissenschaften und Zahnheilkunde Sommersemester 2007 VL #4 am 0.07.2007 Vladimir Dyakonov Elektrische Schwingungen und Wellen Wechselströme Wechselstromgrößen

Mehr

18.Elektromagnetische Wellen 19.Geometrische Optik. Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht. EPI WS 2006/7 Dünnweber/Faessler

18.Elektromagnetische Wellen 19.Geometrische Optik. Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht. EPI WS 2006/7 Dünnweber/Faessler Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht Ausbreitung von Licht Verschiedene Beschreibungen je nach Größe des leuchtenden (oder beleuchteten) Objekts relativ zur Wellenlänge a) Geometrische Optik: Querdimension

Mehr

Elektromagnetische Felder und Wellen: Klausur

Elektromagnetische Felder und Wellen: Klausur Elektromagnetische Felder und Wellen: Klausur 2008-2 Name : Vorname : Matrikelnummer : Aufgabe 1: Aufgabe 2: Aufgabe 3: Aufgabe 4: Aufgabe 5: Aufgabe 6: Aufgabe 7: Aufgabe 8: Aufgabe 9: Aufgabe 10: Aufgabe

Mehr

Übungen zur Einführung in die Geophysik II (SS 2017)

Übungen zur Einführung in die Geophysik II (SS 2017) Übungen zur Einführung in die Geophysik II (SS 207) Vorlesung: Dr. Ellen Gottschämmer (ellen.gottschaemmer@kit.edu) Übung: Martin Pontius (martin.pontius@kit.edu) Übungstermin und -ort: Do, 8.05.207, 08:00-09:30,

Mehr

III. Elektrizität und Magnetismus Anhang zu 21. Wechselstrom: Hochspannungsleitung 22. Elektromagnetische Wellen

III. Elektrizität und Magnetismus Anhang zu 21. Wechselstrom: Hochspannungsleitung 22. Elektromagnetische Wellen 21. Vorlesung EP III. Elektrizität und Magnetismus Anhang zu 21. Wechselstrom: Hochspannungsleitung 22. Elektromagnetische Wellen IV Optik 22. Fortsetzung: Licht = sichtbare elektromagnetische Wellen 23.

Mehr

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13: Vorlesung 1

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13: Vorlesung 1 TU München Prof. P. Vogl Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13: Vorlesung 1 Komplexe Zahlen Das Auffinden aller Nullstellen von algebraischen Gleichungen ist ein Grundproblem, das in der Physik

Mehr

Vorbereitung zur Klausur Elektromagnetische Felder und Wellen

Vorbereitung zur Klausur Elektromagnetische Felder und Wellen Vorbereitung zur Klausur Elektromagnetische Felder und Wellen 1/50 J. Mähnß Stand: 9. August 2016 c J. Mähnß 2/50 Maxwellgleichungen Maxwellgleichungen allgemein 3/50 ( B = µ 0 j V + ε ) E 0 t E = B t

Mehr

3 Brechung und Totalreflexion

3 Brechung und Totalreflexion 3 Brechung und Totalreflexion 3.1 Lichtbrechung Lichtstrahlen am Übergang von Luft zu Wasser In der Luft breitet sich ein Lichtstrahl geradlinig aus. Trifft der Lichtstrahl nun auf eine Wasseroberfläche,

Mehr

Übungen zur Physik II PHY 121, FS 2017

Übungen zur Physik II PHY 121, FS 2017 Übungen zur Physik II PHY 121, FS 2017 Serie 12 Ausbreitungsgeschwindigkeit = propagation speed Lichtstrahl = light ray Laufzeit = propagation time Brechung = refraction Optisch dicht = optically dense

Mehr

Das Ampere sche Gesetz Der Maxwellsche Verschiebungsstrom Magnetische Induktion Lenz sche Regel

Das Ampere sche Gesetz Der Maxwellsche Verschiebungsstrom Magnetische Induktion Lenz sche Regel 10. Elektrodynamik 10.5.4 Das Ampere sche Gesetz 10.5.5 Der Maxwellsche Verschiebungsstrom 10.5.6 Magnetische Induktion 10.5.7 Lenz sche Regel 10.6 Maxwell sche Gleichungen 10.7 Elektromagnetische Wellen

Mehr

Felder und Wellen Übung 11 WS 2018/2019

Felder und Wellen Übung 11 WS 2018/2019 Christoph Füllner Felder und Wellen Übung 11 WS 2018/2019 Institute of Photonics and Quantum Electronics (IPQ), Department of Electrical Engineering and Information Technology (ETIT) KIT The Research University

Mehr

OW_01_02 Optik und Wellen GK/LK Beugung und Dispersion. Grundbegriffe der Strahlenoptik

OW_01_02 Optik und Wellen GK/LK Beugung und Dispersion. Grundbegriffe der Strahlenoptik OW_0_0 Optik und Wellen GK/LK Beugung und Dispersion Unterrichtliche Voraussetzungen: Grundbegriffe der Strahlenoptik Literaturangaben: Optik: Versuchsanleitung der Fa. Leybold; Hürth 986 Verfasser: Peter

Mehr

Tutorium Physik 2. Optik

Tutorium Physik 2. Optik 1 Tutorium Physik 2. Optik SS 16 2.Semester BSc. Oec. und BSc. CH 2 Themen 7. Fluide 8. Rotation 9. Schwingungen 10. Elektrizität 11. Optik 12. Radioaktivität 3 11. OPTIK - REFLEXION 11.1 Einführung Optik:

Mehr

Partielle Differentialgleichungen

Partielle Differentialgleichungen Partielle Differentialgleichungen Michael Hinze (zusammen mit Peywand Kiani) Department Mathematik Schwerpunkt Optimierung und Approximation, Universität Hamburg 8. April 2009 Beachtenswertes Die Veranstaltung

Mehr

Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik

Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik Kaustuv Basu (Deutsche Übersetzung: Jens Erler) Argelander-Institut für Astronomie Auf dem Hügel 71 kbasu@astro.uni-bonn.de Website: www.astro.uni-bonn.de/tp-l

Mehr

11.1 Wellenausbreitung 11.2 Wellengleichung 11.3 Interferenzen und Gruppengeschwindigkeit

11.1 Wellenausbreitung 11.2 Wellengleichung 11.3 Interferenzen und Gruppengeschwindigkeit Inhalt Wellenphänomene. Wellenausbreitung. Wellengleichung.3 Interferenzen und Gruppengeschwindigkeit Wellenphänomene Wellen sind ein weiteres wichtiges physikalisches Phänomen Anwendungen: Radiowellen

Mehr

Energietransport durch elektromagnetische Felder

Energietransport durch elektromagnetische Felder Übung 6 Abgabe: 22.04. bzw. 26.04.2016 Elektromagnetische Felder & Wellen Frühjahrssemester 2016 Photonics Laboratory, ETH Zürich www.photonics.ethz.ch Energietransport durch elektromagnetische Felder

Mehr

Elektromagnetische Felder und Wellen: Lösung zur Klausur

Elektromagnetische Felder und Wellen: Lösung zur Klausur Elektromagnetische Felder und Wellen: zur Klausur 2014-2 1 Aufgabe 1 ( 7 Punkte) Eine ebene Welle der Form E = (E x, ie x, 0) exp{i(kz + ωt)} trifft aus dem Vakuum bei z = 0 auf ein Medium mit ε = 6 und

Mehr

Klausur Theoretische Elektrotechnik A LÖSUNGSVORSCHLAG. 04. März Name: Vorname: Matrikel-Nr.: Prüfungsnr.: Aufgabe HÜ Summe.

Klausur Theoretische Elektrotechnik A LÖSUNGSVORSCHLAG. 04. März Name: Vorname: Matrikel-Nr.: Prüfungsnr.: Aufgabe HÜ Summe. UNIVERSITÄT PADERBORN Fakultät EIM Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik Fachgebiet Prof. Dr.-Ing. R. Schuhmann Klausur A LÖSUNGSVORSCHLAG 04. März 2009 Name: Vorname: Matrikel-Nr.: Prüfungsnr.:

Mehr

Geometrische Optik. Optische Elemente; Reflexion und Brechung

Geometrische Optik. Optische Elemente; Reflexion und Brechung Geometrische Optik Um das Verhalten von Licht in der makroskopischen Welt zu beschreiben, insbesondere um die Funktionsweise von optischen Instrumenten zu verstehen, reicht ein idealisiertes Bild der Lichtausbreitung

Mehr

Seminar: Quantenoptik und nichtlineare Optik Quantisierung des elektromagnetischen Strahlungsfeldes und die Dipolnäherung

Seminar: Quantenoptik und nichtlineare Optik Quantisierung des elektromagnetischen Strahlungsfeldes und die Dipolnäherung Seminar: Quantenoptik und nichtlineare Optik Quantisierung des elektromagnetischen Strahlungsfeldes und die Dipolnäherung 10. November 2010 Physik Institut für Angewandte Physik Jörg Hoppe 1 Inhalt Motivation

Mehr

[c] = 1 m s. Erfolgt die Bewegung der Teilchen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Welle, dann liegt liegt Transversalwelle vor0.

[c] = 1 m s. Erfolgt die Bewegung der Teilchen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Welle, dann liegt liegt Transversalwelle vor0. Wellen ================================================================== 1. Transversal- und Longitudinalwellen ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Theoretische Elektrodynamik

Theoretische Elektrodynamik Theoretische Elektrodynamik Literatur: 1. Joos: Lehrbuch der Theoretische Physik 2. Jackson: Klassische Elektrodynamik 3. Nolting: Grundkurs Theoretische Physik zusätzlich: Sommerfeld: Landau/Lifschitz:

Mehr

Elektromagnetische Feldtheorie 2

Elektromagnetische Feldtheorie 2 Diplom-Vorprüfung Elektrotechnik und Informationstechnik Termin Sommersemester 08 Elektromagnetische Feldtheorie 2 Montag, 28. 07. 2008, 9:00 10:00 Uhr Zur Beachtung: Zugelassene Hilfsmittel: Originalskript

Mehr

Einführung. in die. Der elektrische Strom Wesen und Wirkungen

Einführung. in die. Der elektrische Strom Wesen und Wirkungen inführung in die Theoretische Phsik Der elektrische Strom Wesen und Wirkungen Teil IV: lektromagnetische Wellen Siegfried Petr Fassung vom 3 Januar 13 I n h a l t : 1 lektromagnetische Wellen in nicht

Mehr

0.1.1 Exzerpt von B. S. 280f.: Mikrowellen; Reflektion eletromagnetischer

0.1.1 Exzerpt von B. S. 280f.: Mikrowellen; Reflektion eletromagnetischer 1 31.03.2006 0.1 75. Hausaufgabe 0.1.1 Exzerpt von B. S. 280f.: Mikrowellen; Reflektion eletromagnetischer Wellen Elektromagnetische Hochfrequenzschwingkreise strahlen elektromagnetische Wellen ab. Diese

Mehr

Ferienkurs Theoretische Physik 3: Elektrodynamik. Ausbreitung elektromagnetischer Wellen

Ferienkurs Theoretische Physik 3: Elektrodynamik. Ausbreitung elektromagnetischer Wellen Ferienkurs Theoretische Physik 3: Elektrodynamik Ausbreitung elektromagnetischer Wellen Autor: Isabell Groß Stand: 21. März 2012 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Homogene Maxwell-Gleichungen

Mehr

Basiskenntnistest - Physik

Basiskenntnistest - Physik Basiskenntnistest - Physik 1.) Welche der folgenden Einheiten ist keine Basiseinheit des Internationalen Einheitensystems? ) Kilogramm ) Sekunde ) Kelvin ) Volt ) Candela 2.) Wenn ein Elektron vom angeregten

Mehr

7. Periodische Bewegungen Physik für E-Techniker. 7.2 Wellen Harmonische Welle Wellenpakete. Doris Samm FH Aachen

7. Periodische Bewegungen Physik für E-Techniker. 7.2 Wellen Harmonische Welle Wellenpakete. Doris Samm FH Aachen 7. Periodische Bewegungen 7.2 Wellen 7.2.1 Harmonische Welle 7.2.2 Interferenz von Wellen 7.2.3 Wellenpakete 723 7.2.3 Stehende Wellen 7.2 Wellen Störung y breitet sich in Raum x und Zeit t aus. y = f(t)

Mehr

4 Brechung und Totalreflexion

4 Brechung und Totalreflexion 4 Brechung und Totalreflexion 4.1 Lichtbrechung Experiment: Brechung mit halbkreisförmigem Glaskörper Experiment: Brechung mit halbkreisförmigem Glaskörper (detailliertere Auswertung) 37 Lichtstrahlen

Mehr

0.1.1 Exzerpt von B. S. 134: HUYGENSsches Prinzip

0.1.1 Exzerpt von B. S. 134: HUYGENSsches Prinzip 1 05.04.2006 0.1 76. Hausaufgabe 0.1.1 Exzerpt von B. S. 134: HUYGENSsches Prinzip Trifft eine Welle auf Barriere, die idealisiert nur in einem einzigen Punkt durchlässig ist, bildet sich im Öffnungspunkt

Mehr

1. Die Abbildung zeigt den Strahlenverlauf eines einfarbigen

1. Die Abbildung zeigt den Strahlenverlauf eines einfarbigen Klausur Klasse 2 Licht als Wellen (Teil ) 26..205 (90 min) Name:... Hilfsmittel: alles verboten. Die Abbildung zeigt den Strahlenverlauf eines einfarbigen Lichtstrahls durch eine Glasplatte, bei dem Reflexion

Mehr

5. Wellen. Als Welle bezeichnet man die Ausbreitung einer Störung in einem kontinuierlichen Medium oder einer räumlich periodischen Struktur.

5. Wellen. Als Welle bezeichnet man die Ausbreitung einer Störung in einem kontinuierlichen Medium oder einer räumlich periodischen Struktur. Dieter Suter - 90 - Physik B 5.1. Allgemeines 5. Wellen 5.1.1. Beispiele und Definition Als Welle bezeichnet man die Ausbreitung einer Störung in einem kontinuierlichen Medium oder einer räumlich periodischen

Mehr

Theoretische Physik C Elektrodynamik

Theoretische Physik C Elektrodynamik Universität Karlsruhe (TH WS 27/8 Theoretische Physik C Elektrodynamik V: Prof Dr D Zeppenfeld, Ü: Dr S Gieseke Klausur Nr 2 Name/Matrikelnummer/Übungsgruppe: 2 3 4 Σ Aufgabe : Vergütungsschicht 4] Die

Mehr

Einführung in die Physik II für Studierende der Naturwissenschaften und Zahnheilkunde. Sommersemester VL #42 am

Einführung in die Physik II für Studierende der Naturwissenschaften und Zahnheilkunde. Sommersemester VL #42 am Einführung in die Physik II für Studierende der Naturwissenschaften und Zahnheilkunde Sommersemester 2007 VL #42 am 11.07.2007 Vladimir Dyakonov Resonanz Damit vom Sender effektiv Energie abgestrahlt werden

Mehr

Einführung in die Physik

Einführung in die Physik Einführung in die Physik für Pharmazeuten und Biologen (PPh) Mechanik, Elektrizitätslehre, Optik Übung : Vorlesung: Tutorials: Montags 13:15 bis 14 Uhr, Liebig-HS Montags 14:15 bis 15:45, Liebig HS Montags

Mehr

Die Maxwell Gleichungen

Die Maxwell Gleichungen Die Maxwell Gleichungen Die Maxwellschen Gleichungen beschreiben Beziehungen zwischen dem elektrischen Feld E = E( x;t), der magnetischen Flussdichte B = B( x;t), der elektrischen Stromstärke J = J( x;t),

Mehr

2.1 Optische Grundlagen für Grenzflächen und Volumina von Festkörpern Transmissions- t und Reflexionskoeffizienten r Fresnelsche Gleichungen

2.1 Optische Grundlagen für Grenzflächen und Volumina von Festkörpern Transmissions- t und Reflexionskoeffizienten r Fresnelsche Gleichungen Theorie 2 2.1 Optische Grundlagen für Grenzflächen und Volumina von Festkörpern 2.1.1 Transmissions- t und Reflexionskoeffizienten r Fresnelsche Gleichungen Sonnenlicht ist physikalisch betrachtet eine

Mehr

5.6. Wellen in Materie (mit Absorption) rot E= B rot H = E E rot rot E= µ rot H = µ E E da rot rot=grad div. e i k r t E x =E 0 x cos k r t x

5.6. Wellen in Materie (mit Absorption) rot E= B rot H = E E rot rot E= µ rot H = µ E E da rot rot=grad div. e i k r t E x =E 0 x cos k r t x 5.6. Wellen in Materie (mit Absorption) Bisher hatten wir ebene Wellen als Lösung der Wellengleichung. E= E 0 e i k r t E x =E 0 x cos k r t x Da die Energiedichte proportional zum Quadrat der elektrischen

Mehr

TP2: Elektrodynamik WS Arbeitsblatt 10 21/ Dipole und Multipole in stationären Feldern

TP2: Elektrodynamik WS Arbeitsblatt 10 21/ Dipole und Multipole in stationären Feldern TP2: Elektrodynamik WS 2017-2018 Arbeitsblatt 10 21/22.12. 2017 Dipole und Multipole in stationären Feldern Die Multipolentwicklung ist eine hilfreiche Näherung zur Lösung der Poisson Gleichung, wenn eine

Mehr

Q 1. d 2 e x. welche den Zusammenhang zwischen Stromdichte und Ladungsdichte beschreibt. Da die Stromdichte hier nur eine x-komponente besitzt, gilt

Q 1. d 2 e x. welche den Zusammenhang zwischen Stromdichte und Ladungsdichte beschreibt. Da die Stromdichte hier nur eine x-komponente besitzt, gilt Elektromagnetische Felder Wellen: Lösung zur Klausur Herbst 999 Aufgabe Das Potential einer Punktladungen Q am Ort r lautet V { r} = Q 4πɛɛ 0 r r Hier soll das Potential einer gegebenen Raumladung ρ v

Mehr

SCHWINGUNGEN WELLEN. Schwingungen Resonanz Wellen elektrischer Schwingkreis elektromagnetische Wellen

SCHWINGUNGEN WELLEN. Schwingungen Resonanz Wellen elektrischer Schwingkreis elektromagnetische Wellen Physik für Pharmazeuten SCHWINGUNGEN WELLEN Schwingungen Resonanz elektrischer Schwingkreis elektromagnetische 51 5.1 Schwingungen Federpendel Auslenkung x, Masse m, Federkonstante k H d xt ( ) Bewegungsgleichung:

Mehr

Elektromagnetische Felder (TET 1) Gedächtnisprotokoll

Elektromagnetische Felder (TET 1) Gedächtnisprotokoll Elektromagnetische Felder (TET 1) Gedächtnisprotokoll 8. August 2017 Dies ist ein Gedächtnisprotokoll. Leider konnte ich mich nicht an alle Details jeder Aufgabe erinnern. Für korrigierte Exemplare dieses

Mehr