MASARYKOVA UNIVERZITA

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1 MASARYKOVA UNIVERZITA FILOZOFICKÁ FAKULTA DIPLOMOVÁ PRÁCE Brno 2016 Bc. Kateřina Bočková

2 MASARYK UNIVERSITÄT Philosophische Fakultät Institut für Germanistik, Nordistik und Nederlandistik Die Flüchtlingskrise in deutschen Online-Medien Diplomarbeit Brno 2016 Betreuerin: doc. PhDr. Jiřina Malá, CSc. Verfasserin: Bc. Kateřina Bočková

3 Prohlašuji, že jsem diplomovou práci vypracovala samostatně s využitím uvedených pramenů a literatury. Hiermit bestätige ich, dass ich meine Diplomarbeit selbständig angefertigt habe und dass ich die gesamte verwendete Literatur angeführt habe. Brno, November Bc. Kateřina Bočková

4 Danksagung An dieser Stelle möchte ich mich bei Frau doc. PhDr. Jiřina Malá, CSc. für ihre wertvollen Ratschläge und Hinweise herzlich bedanken. Außerdem bedanke ich mich bei Markus Wölfel für seine permanente Unterstützung.

5 INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG MASSENMEDIEN Funktionen der Massenmedien Die Informationsfunktion Die Appellfunktion Die Unterhaltungsfunktion Die Boulevardisierungstendenzen NEUE MEDIEN Online-Zeitungen Hypertext Multimedialität: Text, Bild, Film und Ton Interaktivität/Interaktion Virtualität und Navigation Non-Linearität PRESSESPRACHE STIL UND STILISTIK Stilistische Textanalyse Stilelemente Lexikalische Stilelemente Grammatische Stilelemente Phonetische Stilelemente Stilzüge Stilschichten und Stilfärbungen Stilfiguren Emotionalisierungsmittel PRAKTISCHER TEIL Stilistische Analyse Angela Merkel und die Flüchtlingskrise FOCUS Online die BILD-Zeitung Vergleich Stilistische Analyse Katastrophe im Mittelmeer... 34

6 6.2.1 FOCUS Online die BILD-Zeitung Vergleich Stilistische Analyse Sumte Dorf FOCUS Online die BILD-Zeitung Vergleich Stilistische Analyse Die Flüchtlingskrise und Tschechien FOCUS Online die BILD-Zeitung Vergleich Stilistische Analyse Silvester Übergriffe FOCUS Online die BILD-Zeitung Vergleich Stilistische Analyse Strafrechtlicher Umgang mit Flüchtlingen FOCUS Online die BILD-Zeitung Vergleich Stilistische Analyse Schwierigkeiten mit Flüchtlingen in Schwimmbädern FOCUS Online die BILD-Zeitung Vergleich ERGEBNISSE VERGLEICH BEIDER MEDIEN ZUSAMMENFASSUNG VERWENDETE ABKÜRZUNGEN LITERATURVERZEICHNIS ANHANG... 82

7 1 EINLEITUNG Die vorliegende Diplomarbeit Die Flüchtlingskrise in deutschen Online-Medien beschäftigt sich mit dem Thema der detaillierten Analyse der Architektonik des Textes, morphologischsyntaktischen Ebene, der lexikalischen Ebene der soliden Presse (FOCUS Online) sowie der Boulevardpresse (der BILD-Zeitung). Ich habe vierzehn Artikel ausgewählt, es wurden jeweils sieben Artikel von der soliden Presse (FOCUS Online) als auch sieben Artikel von der Boulevardpresse (die BILD-Zeitung) veröffentlicht. Alle Texte behandeln das Thema der Flüchtlingskrise, welches gegenwärtig ein umstrittenes Thema ist. Sieben gemeinsame Themen wurden für die vierzehn Artikel gewählt Angela Merkel und die Flüchtlingskrise, Katastrophe im Mittelmeer, Sumte Dorf, Flüchtlingskrise und Tschechien, Silvester Übergriffe, Strafrechtlicher Umgang mit Flüchtlingen und Schwierigkeiten mit Flüchtlingen in Schwimmbädern. Zu jedem Thema gibt es zwei Texte, einer von der soliden Presse und einer von der Boulevardpresse. Die gemeinsamen sowie die unterschiedlichen Merkmale der Analysen wurden anschließend ermittelt und zusammengefasst. Meine Vermutung ist, dass die Artikel der soliden Presse länger und anspruchsvoller sein werden z. B. dass die Texte mehrere hypotaktische Strukturen enthalten als die von der Boulevardpresse. In Bezug auf den Textaufbau erwarte ich, dass die Texte von der Boulevardpresse größere Überschriften und mehrere Fotos und Videos umfassen werden. Zunächst befasst sich meine Diplomarbeit mit einer Einführung in die einzelnen Kapitel, wo das Verfahren der Verarbeitung beschrieben wird und die Quellen definiert werden. Nach der Einleitung folgt der theoretische Teil, daher werden in dem zweiten Kapitel verschiedene Funktionen der Massenmedien behandelt: die Informationsfunktion, Appellfunktion und Unterhaltungsfunktion. Hauptsächlich wurden für dieses Kapitel die Werke von Klaus Brinker Linguistische Textanalyse: eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden und von Christian Adler Die Unterhaltungsfunktion von Tageszeitungen gewählt. Im Fokus des dritten Kapitels stehen neue Medien, in welchem die charakteristischen Merkmale des Hypertexts näher beschrieben werden. Für dieses Kapitel wird das Werk von Harald Burger Mediensprache: eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien verwendet. 1

8 Das vierte Kapitel widmet sich der Sprache der Presse und Publizistik, also der Pressesprache. Für dieses Kapitel werden die Werke von Heinz-Helmut Lüger Pressesprache und Duden: Unentbehrlich für richtiges Deutsch herangezogen. Im Zentrum des fünften Kapitels steht die stilistische Textanalyse die Einteilung der Stilelemente, der Stilzüge, der Stilschichten und der Stilfärbungen und außerdem der Stilfiguren und schließlich der Emotionalisierungsmittel. Das Werk von Jiřina Malá Stilistische Textanalyse: Grundlagen und Methoden wurde für dieses Kapitel gewählt. Im sechsten Kapitel wird der praktische Teil erarbeitet die stilistische Textanalyse. In den Analysen werden zuerst die allgemeinen Informationen über die Artikel analysiert Zeitungstyp, Informationsträger, Kategorie, Funktionalstil, Textsorte und Textfunktion. Nachfolgend werden die Architektonik, der Inhalt und die syntaktische und morphologische Ebene, sowie die lexikalische Ebene untersucht. Darauf aufbauend werden die Ergebnisse der Analysen ermittelt und zusammengefasst. Das siebte Kapitel befasst sich mit den Ergebnissen und mit dem Vergleich beider Medien der soliden Presse und der Boulevardpresse. Das achte Kapitel beinhaltet die Zusammenfassung der Diplomarbeit. 2

9 2 MASSENMEDIEN Die deutsche Sprache war noch nie so ausdrucksstark, hatte noch nie einen so großen Wortschatz und war noch nie auf so vielfältige Weise verwendbar wie heute. (Peter Eisenberg) Ein Medium vermittelt die Kommunikation. (vgl. Burger, 2005, S. 1) Die Medien der Massenkommunikation umfassen Presse, Funk, Fernsehen und Internet. Der Terminus öffentlich betrifft diese genannten Medien. (vgl. Brinker, 2010, S. 129) Die massenmediale Kommunikation entwickelte sich in letzten Jahrzehnten sehr stark. Die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften erhöhten das Interesse an den Massenmedien und zwar in Bezug auf Inhalte und Zielgruppen. Eigentlich liefert der Wandel von den Print- zu den Online-Medien qualitative und inhaltliche Phänomene wie Aktualität, Interaktivität und Multimedialität mit sich. (vgl. Rankl, 2014, S. 5) Heutzutage gibt es das vieldiskutierte Problem und d. h. die Objektivität von Nachrichten. Die Sachbetontheit ist nicht mit Objektivität gleichzusetzen. (vgl. Brinker, 2010, S. 101) Das Problem der Objektivität liegt darin, dass die einzelnen Wörter nicht nur Elemente der Sprache sind, weil sie auf menschliches Denken und auf Wahrnehmung einen großen Einfluss haben. (vgl. Limbach & Ruckteschell, 2008, S. 28) 2.1 Funktionen der Massenmedien Zu den zentralen publizistischen Funktionen, plus dazu die angehörten typischen Textsorten, gehören: informative Texte (z. B. harte Nachricht, leichte Nachricht, Feature, Bericht, Reportage, Interview), meinungsbildende Texte (z. B. Leitartikel, Kommentar, Kolumne, Glosse, Essay) und unterhaltende Texte (z. B. Feuilleton Kritik, Kurzgeschichte, Fortsetzungsroman). (Lüger, 1995, S. 18) Interessante Bemerkung gibt Müller, es lässt sich in der Literatur sagen, dass die Pressemitteilung zu der Darstellung Nachricht ähnlich ist; aber sie weist heutzutage auch einige ähnliche Merkmale wie Werbesprache auf. (vgl. Müller, 2011, S. 7) Als typische Vertextungsstrategien der Pressesprache werden das Kommentar auf das Argumentieren, die Reportage auf die Berichte, die chronologisch aufgestellt sind und das Erzählen. (vgl. Duden, 2009, S. 1152) 3

10 2.1.1 Die Informationsfunktion Der Emittent (= der Sender) vermittelt dem Rezipienten ein Wissen, über das er informieren will. (vgl. Brinker, 2010, S. 98) Die einfache Definition der Informationsfunktion klingt: Ich (der Emittent) informiere dich (den Rezipienten) über den Sachverhalt X (Textinhalt). (ebd., 2010, S. 98) Die informative Textfunktion kann explizit vermittelt werden durch Verben wie informieren, mitteilen, melden, berichtigen, benachrichtigen. (vgl. ebd., 2010, S. 98) Die Informationsfunktion ist mit den thematischen Einstellungen und mit den evaluativen Einstellungen verbunden. Als thematische Einstellung versteht man den Wahrscheinlichkeitswert des Wissens von dem Emittenten. Der Grad der Sicherheit des Wissens kann durch verschiedene Weisen begrenzt werden z. B. durch Angabe der Quellen, durch Modalverben und Modalwörtern (z. B. offenbar, vermutlich, wahrscheinlich, bestimmt) und durch andere sprachliche Mittel. Als evaluative Einstellung versteht man die positive bzw. negative Bewertung eines Sachverhalts des Emittenten. In den informativen Texten findet man sachbetonte und meinungsbetonte Darstellungen. In dem Text kommt nicht nur ein Prinzip vor, sondern ein Prinzip vorherrscht da meistens. (vgl. ebd., 2010, S. 99 ff.) Die Appellfunktion Die Appellfunktion besteht darin, dass der Emittent den Rezipienten beeinflussen will, um eine Einstellung oder eine Reaktion zu einem Sachverhalt einzunehmen. Es geht um die Meinungsbeeinflussung und um die Verhaltensbeeinflussung. (vgl. Brinker, 2010, S. 101) Die Appellfunktion kann durch folgende Paraphrase realisiert werden: Ich (der Emittent) fordere dich (den Rezipienten) auf, die Einstellung (Meinung) X zu übernehmen/die Handlung X zu vollziehen. (ebd., 2010, S. 102) Die Appellfunktion kann explizit vermittelt werden durch Verben wie auffordern, anordnen, befehlen, bitten, raten, empfehlen, verlangen, beauftragen. Auch die Imperativsätze, Interrogativsätze und die Infinitivkonstruktionen kommen im Rahmen der Appellfunktion vor. Eine zentrale Rolle spielt sog. Werbestrategie der Emittent vermittelt den Rezipienten den Text, der aber wenig argumentativ ist, d. h. die Aussagen sind inhaltlich unscharf und bleiben vage. Der Emittent versucht den Rezipienten emotional anzusprechen und auf seine Einstellungen einzuwirken. (vgl. ebd., 2010, S ) 4

11 2.1.3 Die Unterhaltungsfunktion Es gibt keine strikte Trennung der Unterhaltung von anderen Sphären. Die Ideologie der Massenmedien ist einerseits die Unterhaltung, Entlastung und Entspannung, andererseits ist das Information, Bildung und Aufklärung. Ohne unterhaltenden Aspekt wäre es für den Rezipienten nicht so attraktiv. (vgl. Adler, 2007, S. 2) Die Unterhaltsamkeit ist eine Eigenschaft, ein qualitatives Moment, ein Integrationswert jeder Medienbotschaft. (ebd., 2007, S. 2) In dem Unterhaltungsprozess geht es um die Beziehung zwischen Leser mit dem Medium. (vgl. ebd., 2007, S. 1 f.) Die Boulevardisierungstendenzen Die Tendenz, in der die Unterhaltung und die Information verschmelzen, ist nicht mehr nur bei Boulevardzeitungen zu sehen. Der Umfang der Informationen in den Zeitungen nimmt ab und davon ergibt sich das Resultat: Information bleibt interessant, soweit sie unterhaltsam ist. Die Kriterien für die Information sind in Deutschland folgende: wahr/unwahr, sachgerecht/verzerrt und unvoreingenommen/einseitig. Aber nur trockene Fakten interessieren nur wenige Leute (vornehmlich die Jugendlichen nicht), weil die Menschen die Möglichkeit zur Erholung und Entspannung suchen, denn sie müssen heutzutage den hohen Anforderungen in der Arbeit widerstehen. Eine unterhaltende Nachricht bleibt für längere Zeit im Gedächtnis. Es gibt Konkurrenz unter den Zeitungsverlegern und unter einzelnen Medien wie Fernsehen, Radio. (vgl. Adler, 2007, S. 2-5) Deshalb wird von der Verfasserin behauptet, dass die Online- Zeitungen auf diese Konkurrenz mit der Multimedialität (Fotografien, Videos) reagieren. Die Folge der Vermischung der Information mit Unterhaltung ist, dass die Wichtigkeit der Information immer geringer in der Informationsgesellschaft wird. (vgl. ebd., 2007, S. 2-5) Die emotionalen Aussagen, die im Text boulevardmäßig wirken, sind Belege für sog. Infotainment (Information + Entertainment). (vgl. Vaňková et al., 2012, S. 167) 3 NEUE MEDIEN Die neuen Medien sind ein Zweig von Massenmedien und können seit den 90er Jahren nicht mehr ignoriert werden. Die wichtigsten Massenmedien umfassen das Internet, das Digitalfernsehen und schließlich das Handy. Es lässt sich sagen, dass jede Epoche ein neues Medium bringt z. B. Videorekorder, Bildplattenspieler in den 80er Jahren. Die Bezeichnung World Wide Web hat eine enge Verbindung mit dem Internet, denn das Internet ist ein aufgesetztes System, der den Zugang für die im Internet ergo digital gespeicherten Daten 5

12 vermittelt. Diese digital gespeicherten Daten sind auf den vernetzten Computer abgespeichert. Das Internet bietet unerschöpfliche Auswahl an Kommunikationsformen wie private , WWW-Seiten, Plauder-Chat. Bei den realisierten Textsorten und Kommunikationsformen ist erkennbar, ob eine Individual- oder Massenkommunikation verlaufen wird und dabei ist interessant, dass das Medium als solches keine wichtige Rolle spielt. (vgl. Burger, 2005, S. 425 f.) 3.1 Online-Zeitungen Seit Mitte der 90-er Jahre steht eine große Zahl der deutschsprachigen Zeitungen im World Wide Web zur Verfügung. Am häufigsten werden die Online-Versionen von FOCUS Online, Spiegel Online und die BILD-Zeitung besucht. Die Online-Zeitungen bieten Dienste, die die gedruckten Zeitungen nicht anbieten können und zwar Archive und Dossiers, Links zu externen Webseiten, Suchfunktionen und auch interaktive Dienste wie Chat und Diskussionsforen. Allgemein lässt sich sagen, dass in den Online-Versionen die Artikel der aktuellen Zeit zu finden sind, denn da verläuft die Aktualisierung mehrmals pro Tag. Man kann da die aktuellen und wichtigsten Ereignisse sowie die online-exklusiven Reportagen, Berichte und Analysen finden. In Printversionen ist es üblich, dass die vollständigen Angaben von Quellen (Datum, Nr., Seite) zur Verfügung stehen. Dagegen findet man in den Online- Versionen nicht die vollständigen Angaben von Quellen z. B. die Markierung FAZ.NET bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung oder eventuell die Ergänzung mit Material von dpa, REUTERS. Der bedeutungsvolle Vorteil der Online-Ausgaben ist, dass sie tagesaktuell und kostenlos für die Leser sind. Manche Online-Zeitungen verfügen über die zusätzlichen Dienste, bei denen eine Gebühr entrichtet werden muss. Gebührenpflichtig sind auch die E-Paper-Ausgaben, die eigentlich elektronische Versionen der Printausgaben sind. (vgl. Burger, 2005, S. 430 ff.) 3.2 Hypertext Der Begriff Hypertext entstand von Theodor Holm Nelson Mitte der 60-er Jahre. Hypertext ist ein besonderer Teil der neuen Medien d. h. innovative Übermittlung von Informationen. Diese Medien kombinieren Text, Grafik, Bild und sie können die Daten digital speichern und übertragen. Diese Übertragung spielt sich über die Datennetze ab. Das World Wide Web (WWW) ist ein kompliziertes System, das die digital gespeicherten Dokumente enthält und es ändert sich ständig. Das Hypertextnetz umfasst die steigende Zahl der Hypertexte. Die Frage besteht aber darin, ob und welche neue Medien als Massenmedien betrachtet werden können, 6

13 denn die Hypertexte im Internet weisen auf die zugänglichen Kommunikationsformen wie z. B. andere World Wide Web-Seiten, , Chat usw auf. Der amerikanischer Forscher Vannevar Bush erklärt den Hypertext als einen nicht-linearen Text, bei dem der Leser Wahlmöglichkeiten hat und der an einem interactive screen gelesen wird. Bei den Hypertexten geht es um die online Massenmedien, die durch sog. hypertrails verknüpft werden. Diese Verknüpfungen (sog. links ) vertreten die informationellen Einheiten, die miteinander netzwerkartig verbunden sind. Diese Verknüpfungen sind also nicht-linear organisiert und deswegen kann der Leser sie in beliebiger Reihenfolge besuchen und neue Kontexte formen. Dies hat auch eine negative Seite, denn man kann sich auf der Suche nach einer Information in so vielen Webseiten und Daten schnell verlieren. Ein wesentliches Merkmal der Hypertexte ist, dass sie verschiedene semiotische Systeme enthalten können. Unter diesen Systemen versteht man Text, Bild, Ton, Film und sie formen einen multimedialen Text. Der Unterschied zwischen Hypertexten und E-Texten ist folgender: die E-Texte sind elektronisch eingebunden, aber dagegen linear organisiert. Die Rezeption von Hypertexten wird als Interaktion bezeichnet, deswegen sind diese Typen der Texte interaktiv eingeschätzt. (vgl. Burger, 2005, S ) Die Definition des Hypertexts von dem Forscher Swen F. Sager ist: ein kohärenter, nichtlinearer, multimedialer, computerrealisierter, daher interaktiv rezipier- und manipulierbarer Symbolkomplex über einem jederzeit vom Rezipienten unterschiedlich nutzbaren Netz von vorprogrammierten Verknüpfungen. (ebd., 2005, S. 429) Multimedialität: Text, Bild, Film und Ton Online-Zeitungen bestehen nicht nur aus schriftlichem Text, sondern auch aus auditiven, filmischen, fotografischen und grafischen Elementen, sie sind also 'Hörfunk, Fernsehen, Video, Zeitung, Bildband und Computeranimation in einem'. (Burger, 2005, S. 432) Das Merkmal der Multimodalität ist schon in den Printversionen zu finden, aber in den Online-Versionen ist das noch verstärkt. In der großen Menge der Online-Zeitungen haben die Fotos eine bedeutende Rolle, und deswegen sind sie auf der Homepage vieler Online- Zeitungen zu finden. In Bezug auf die Multimedialität dienen manche Fotos als Blickfang und gleichzeitig als Links. Dieser Text-Bild-Trend intensiviert die Echtheit der Beiträge, weil mehrere Fotos sog. Fotostrecke und Fotoalben zu einem Ereignis sehr oft hinzugefügt werden. Dagegen werden die Filmsequenzen und Videos nicht zu jedem Artikel beigefügt. Die reinen Audiodokumente (von Profis vorgelesen) stehen in Online-Zeitungen kaum zur Verfügung und sie kommen in kostenpflichtigen Sphären vor. (vgl. ebd., 2005, S. 432 ff.) 7

14 3.2.2 Interaktivität/Interaktion Online-Zeitungen werden als interaktiv betrachtet, denn der Computer reagiert auf das elektronische Verhalten des Benutzers. Der Benutzer kann wählen, welche Informationen er auf einer Webseite sehen will. Ein anderes Beispiel der Interaktion des Lesers ist, dass es in vielen Online-Zeitungen eine Umfrage für tagesaktuelle Themen gibt, was die Aktivität von Lesern verlangt. Wenn man die Suchfunktion benutzt, kann man eine große Menge von neuen Links generieren. Online-Zeitungen sind interaktiv gesehen, weil sie die Kommunikation mit anderen vermitteln. Diese Kommunikation kann durch Chats, Diskussionslisten, s und Lesebriefe ermöglicht werden. Die Kommunikation ist grafisch realisiert, aber es ist einem mündlichen Diskurs nahe, weil sie typische Eigenschaften der Alltagssprache (umgangssprachliche Ausdrücke, unvollständige Sätze, Dialektgebrauch und Gebrauch der Interjektionen) aufweist. (vgl. Burger, 2005, S ) Chat kann daher wohl kaum einfach als geschriebenes Gespräch verstanden werden vielmehr handelt es sich um 'emulierte Mündlichkeit', in der bestimmte sprechsprachliche Elemente und Merkmale schriftlich rekonstruiert werden. (Bittner 2003, S. 180 von Burger, 2005, S. 446) Diese Art der Kommunikation weist auch verschiedene typische Merkmale wie Zeichenreduplikation für die Markierung von Betonung, Großbuchstaben für lautes Sprechen, Verwendung von Emoticons, Emotionalität und Vertrautheit (Duzen) auf. (vgl. Burger, 2005, S. 444 f.) Virtualität und Navigation Online-Zeitungen sind virtuell und somit nicht an die Begrenzungen der Printausgaben bezüglich Zeit, Menge und Raum verbunden. (Burger, 2005, S. 446) In vielen Online-Zeitungen ist nicht nur das Erscheinungsdatum, sondern auch die letzte Aktualisierung des Beitrags wichtig. Bei Printausgaben hat man schnell einen Überblick über die Informationen und dies ist bei Online-Zeitungen schwieriger, denn da gibt es Archive, die angeklickt werden können. Zudem hat man nur eine begrenzte Fläche für das Lesen, weil der Bildschirm nur einen Ausschnitt der ganzen Seite liefert. (vgl. ebd., 2005, S. 446 f.) 8

15 3.2.4 Non-Linearität Online-Zeitungen sind nicht linear. Hingegen die Fernseh- und Radiobeiträge sind linear, weil sie die Rezeptionsabfolge einhalten. In Online-Zeitungen stellt der Leser die Abfolge fest. Man kann in Online-Zeitungen zwischen einzelnen Seiten wechseln. Die elektronischen Verbindungen laden den Leser dazu ein. Die Cluster-Texte sind heutzutage neue Textformen der Presse und bei der Clusterbildung kann die Segmentierung der Cluster-Texte thematisch (in Unterthemen segmentiert), funktional (in unterschiedlichen Darstellungsformen segmentiert) oder perspektivisch (in unterschiedlichen Sichtweisen segmentiert) gegliedert werden. Am verbreitesten ist die thematische Clusterbildung. (vgl. Burger, 2005, S ) 4 PRESSESPRACHE Die Sprache der Zeitungen spiegelt den Sprachzustand ihrer Zeit dementsprechend die Tendenz zur Gegenwartssprache. (vgl. Lüger, 1995, S. 22) Allgemein lässt sich sagen, dass die Allgemeinverständlichkeit in der Sprache der Presse und Publizistik angestrebt wird. Die Stilneutralität ist freilich an die Leser der entsprechenden Medien angepasst. (vgl. Duden, 2009, S. 1152) Was die Verständlichkeit des Textes belastet, ist die Verwendung der Fremdwörter. Davon geht die Fremdwörterkritik aus, die Presse als Organ der Mitteilung solle die Fremdwörter, die nicht eingebürgert sind, vermeiden. Die sprachliche Erwartung der Rezipienten soll bei der Textproduktion berücksichtigt werden, vornehmlich in Bezug auf Informationsniveau der Rezipienten. Die Vermittlungsaufgabe der Presse ist umso wesentlicher. Bei der Textproduktion verbunden mit der Verständlichkeit sind wichtige Punkte die Standard-, Wissenschafts- und Umgangssprache (vgl. Lüger, 1995, S. 16). Eigentlich vermischen sich heutzutage die Wissenschafts- bzw. Fachsprache und die Gemeinsprache oder Umgangssprache miteinander. (vgl. ebd., 1995, S. 30) Ein anderes typisches Merkmal für die Pressesprache ist die Angabe von Quellen bei der Schilderung von Sachverhalten. (vgl. Duden, 2009, S. 1153) Einen interessanten Aspekt bietet die Opposition zwischen Stilwerten und Stileffekten. Die Stilwerte werden durch die Einhaltung von festgelegten Normen erreicht, während die Stileffekte schreiberspezifisch und in Bezug auf Stilistik sind. (vgl. Duden, 2009, 1159) Insbesondere Texte in den Medien zeigen heute mehr Stileffekte als noch vor einigen Jahrzehnten, was vor allem am Vordringen der Alltagssprache in der Sprache der Presse und Publizistik liegt. (ebd., 2009, S. 1159) Die Tendenz der heutigen deutschen Pressesprache ist die Verkürzung der Satzlänge. Die Satzlänge unterscheidet sich zwischen der soliden Presse 9

16 und der Boulevardpresse deutlich. Bei der soliden Presse erscheinen am häufigsten lange Sätze mit mehr als 20 Wörtern, dann mittlere Sätze mit Wörtern und am wenigsten kommen Sätze mit 1 12 Wörtern vor. Bei der Boulevardpresse ist das umgekehrt, am häufigsten sind kurze Sätze mit 1 12 Wörtern, dann mittlere Sätze mit Wörtern und am wenigsten werden in diesem Zeitungstypen lange Sätze mit mehr als 20 Wörtern verwendet. Eine andere Tendenz der heutigen deutschen Pressesprache ist der Rückgang der Satzgefüge und die damit nachfolgende starke Zunahme der Einfachsätze, vor allem in der Boulevardzeitung. Dieser Rückgang hat Konsequenzen, und zwar die Veränderungen innerhalb der Satzstruktur, die mit der Nominalisierung zusammenhängen. Viel öfter werden die verbalen Konstruktionen mit den nominalen ersetzt. Der Nominalstil bringt kürzere und komprimiertere Informationen. Im Nominalstil kann man noch weitere Anlagerungen an die substantivierte Form hinzufügen, das sind sog. Blockbildungen. Häufige zusätzliche Erweiterungen sind z. B. Genitivattribute (die Beschäftigten der Metallindustrie), Präpositionalattribute (der Tarifvertrag für die Metallarbeiter), erweiterte Partizipialattribute (ein am Produktionszuwachs orientiertes Angebot). Ein sog. Block taucht auf, wenn sich mehrere erweiternde Attribute um ein Substantiv gruppieren. (vgl. Lüger, 1995, S. 23 f.) Als andere Tendenz in der heutigen Pressesprache lässt sich das Eindringen der Fachwörter erwähnen. Fachsprachliche Ausdrücke hängen mit Fremdwörtern zusammen (siehe oben). Der Gebrauch der Fachwörter in den Bereichen wie Technik, Wirtschaft, Politik und Medizin wird einerseits wegen der Gründen der verschlechterten Verständlichkeit aber andererseits ist dieser Trend zur Verwissenschaftlichung willkommen, denn die Verbreitung der Kenntnisse entwickelt sich. (vgl. ebd., 1995, S. 30) Ein Trend in der Wortbildung ist der häufige Gebrauch von Wortzusammensetzungen. Häufig sind sog. okkasionelle Bildungen, die die neugebildeten Zusammensetzungen sind. Die Zusammensetzungen enthalten oft ursprüngliche Präpositionalattribute, ganze Relativsätze oder Infinitivkonstruktionen. Diese Zusammensetzungen werden Augenblickskomposita genannt, weil man in der Pressesprache nach Kürze strebt. Die negative Seite dieser Tendenz der Sprachökonomie ist, dass der Wortschatz dann nur vage ist und die Zusammensetzungen nicht eindeutig sind. (vgl. ebd., 1995, S. 31) Die Sprachökonomie kann in der Pressesprache durch abweichende Satzkonstruktion wie eine Ellipse realisiert werden. Die Sprachökonomie ist in Schlagzeilen, Meldungen, Benachrichtigungen und Kurzbeschreibungen zu finden. Ein anderer Typ der abweichenden Satzkonstruktionen ist die Parenthese, die auch oft in der Pressesprache vorkommt. 10

17 Die Abweichungen von dem regelmäßigen Satzbau dienen als die Mittel der Expressivität. (vgl. Malá, 2009, S. 52 ff.) In der Publizistikwissenschaft sind bei der Pressesprache zwei Punkte grundsätzlich, und zwar die Darstellungs- oder Stilformen und die Beschreibung der Aussageweisen. Bei den Darstellungsformen sind drei publizistische Funktionen zentral: die Information, Meinungsbildung und Unterhaltung. Die Darstellung ist bei diesen drei publizistischen Funktionen spezifisch: tatsachenbetont, meinungsbetont und phantasiebetont. (vgl. Lüger, 1995, S. 17) Zu den publizistischen Funktionen gehören gewisse Textsorten (s. Tabelle I). Tabelle I: Publizistische Funktionen (Lüger, 1995, S. 18) Andere Weisen durch die man die Pressesprache nach D. Kroppach charakterisieren kann, sind die journalistischen Aussageweisen, die sich mit den Merkmalen, die umfangreicher sind, befassen. (vgl. ebd., 1995, S. 18) 5 STIL UND STILISTIK Es gibt eine große Anzahl sprachlicher Möglichkeiten, um Bewertungen (wertende Stellungnahmen) auszudrücken. So kann man etwas gut, schlecht, überraschend, normal, erfreulich, ärgerlich, bedauerlich, richtig, falsch, klug, dumm, leicht, schwer, übertrieben, interessant usw. finden; man kann etwas begrüßen, etwas verurteilen, auf etwas stolz sein, über etwas befriedigt sein usw. (Brinker, 2010, S. 100) Das Wort Stil ist ein kompliziertes Wort, denn es hat nicht fest begrenzte Definitionen. Außerhalb der sprach- und literaturwissenschaftlichen Disziplinen hat dieser Begriff breite Verwendung in verschiedenen Bereichen wie z. B. bestimmtes Verhalten (Lebensstil u. ä.), Kunstwissenschaft (van Goghs Stil) oder Charakterisierung einer Epoche (der gotische Stil u. ä.). Zudem in der sprach- und literaturwissenschaftlichen Disziplin hat dieser Begriff auch breite Verwendung. Hier sind z. B. die Bezeichnung der sprachlichen Wirkung einer Gattung (der Stil der Anekdote), die Bestimmung von Subkategorien (Aufbaustil), sprachstilistische Textbeschreibung und die Autorenrede (der Stil des alten Goethe) festzustellen. (vgl. Sowinski, 1999, S. 1) Weiter spricht man über den Stil eines Kochs, über den Regierungsstil oder 11

18 über den Kampfstil. (vgl. Göttert & Jungen, 2004, S. 11) Aus der sprachstilistischen Sicht kann der Stil als eine kommunikative und textbezogene Einheit gesehen werden. Diese Einheit ist auf der Satz- und Wortebene zu erkennen und zu erfassen. (vgl. Malá, 2009, S. 23) Die Stilistik hat ein uneiniges Verhältnis zu anderen Disziplinen und der Grund dafür mag sein, dass es für diesen Bereich der Lehre und der Forschung keinen einheitlichen Begriff gibt. Der Begriff wird vor allem in der wissenschaftlichen Lehre und Forschung der sprachstilistischen Phänomene verwendet. (vgl. Sowinski, 1999, S. 5 f.) Die Stilistik ist in Makro- und Mikrostilistik eingeteilt. Die mikrostrukturellen Elemente werden durch makrostrukturelle Elemente beeinflusst, deshalb soll man sich nicht nur auf die Wort- und Satzvariationen begrenzen. Das einzige Wort kann selbstverständlich eine gewisse Stilhöhe aufweisen, aber ein bestimmter Stil kann dadurch nicht erkennbar werden, denn der Stil wird durch die Textzusammenhänge und außertextuellen Gegebenheiten verdeutlicht. (vgl. Malá, 2009, S. 24) Zu der makrostrukturellen Kategorie zählt man Funktionalstile (z. B. Stil der Presse und Publizistik) und Kommunikationsbereiche (z. B. Massenmedien), weiter die Texttypologie (die durch Textsorte, Textmuster und Stilmuster unterteilt wird) und der Textaufbau, der durch Architektonik und Komposition aufgebaut wird. Die Architektonik umfasst den äußeren Aufbau und die Komposition umfasst den inneren Aufbau und zwar die themenbedingte und verfahrensbedingte Strukturebenen. Die themenbedingten Strukturebenen werden durch thematische Ketten realisiert. Diese thematischen Ketten oder Kohärenzketten enthalten das Hauptthema und die Nebenthemen und dadurch wird die Textkohärenz gewährleistet, weil die Komposition des Textes mit der Kohäsion und Kohärenz des Textes eng verbunden wird. Die verfahrensbedingte Ebene erkennt man durch Darstellungsverfahren wie Narration, Deskription, Argumentation und Explikation. Weitere makrostrukturelle Bereiche sind die Stilzüge und Stilschichten (-ebenen) und Stilfärbungen. (vgl. ebd., 2009, S ) Zu der mikrostilistischen Kategorie zählt man die lexikalischen Elemente, Stilelemente unter dem Wortbildungsaspekt (z. B. Zusammensetzungen, Ableitungen), Stilelemente unter dem phraseologischen Aspekt (z. B. Phraseologismen), grammatische Stilelemente und phonetische Stilelemente. Dagegen ist aber wohlgemerkt, dass der Phraseologiebereich nicht nur in der Mikrostilistik, sondern auch in der Makrostilistik wichtig ist. (vgl. ebd., 2009, S ) 12

19 5.1 Stilistische Textanalyse Die Stilanalyse ist eine stilistische Untersuchung (ergo die Stiluntersuchung) von Texten, wo es um die Zergliederung in Stilelemente und um die Zusammenwirkung der Stilelemente geht. (vgl. Krahl & Kurz, 1977, S. 110) Bei dem Stil sind die Satz- und Wortebene grundsätzlich, aber man soll sich bei der Stilanalyse nicht nur auf diese zwei Ebenen beschränken, denn der Stil ist eine Einheit, die auch auf die Kommunikation und auf den Text bezogen ist. Im Text sind verschiedene Textelemente zu untersuchen. Die Abweichungen von musterhaften Elementen im Text können die Individualität oder Originalität aufweisen. Bei der Stilanalyse wird die sprachstilistische Realisierung durch die Auswahl und Anordnung von lexikalisch-semantischen sowie durch die grammatischen Stilmittel erkannt. Auf der semantischen Ebene sind die Äquivalenzbeziehungen zu beachten. Diese Äquivalenzbeziehungen gründen sich auf der Ähnlichkeit der Bedeutung bei den separaten Wörtern und Wortgruppen. Es geht um die Synonymie, die Antonymie, Hyperonymie, Hyponymie und andere stilistische Gestaltungen wie z. B. Stilfiguren (z. B. Litotes, Hyperbel, Euphemismus). (vgl. Malá, 2009, S. 27 f.) Die Stilanalyse hat nach G. Michel drei Analysestufen: 1) das Erfassen des Redeganzen; 2) das Erfassen der Stilelemente; 3) das Erfassen der Stilzüge. An diesen drei Analysestufen knüpft noch eine Analysestufe an, und zwar die Stilbeschreibung. (vgl. ebd., 2009, S. 93) Im Text kommen Textreferenten wie Gefühle und Gedanken sowie abstrakte Textreferenten wie Theorien vor. Oft wird im Text selbst auf andere Teile (z. B. im vorherigen Abschnitt) im Text referiert, was dem Leser bei der Orientierung in langen Texten hilft. Andere Referenzen im Text wie temporale Referenz (z. B. später, vorher, danach), lokale Referenz (z. B. dort, hier, unter dem Tisch) und schließlich die komparative Referenz (z. B. die gleiche Münze, so ähnlich), die Kontrastbeziehungen darstellt. Die Referenz im Text verbindet eigentlich die Sprache und Welt, weil es um ein Ergebnis eines Prozesses in einer kommunikativen Situation geht. Die Referenz kann erfolgreich oder erfolglos sein, was abhängig von kognitiven und situativen Faktoren ist. Eine erfolgreiche Referenz erkennt man, wenn die sprachliche 13

20 Äußerung des Emittenten so verstanden wurde, wie der Emittent es vorgehabt hat. (vgl. Schwarz-Friesel & Consten, 2014, S. 51) Im Grunde genommen ist das Textverstehen keineswegs ein kontrollierter Prozess, denn es ist sowohl ein bewusster Gang des Rezipienten als auch automatischer kognitiver Prozess. In anderen Worten spielt sich das Textverstehen wie ein Reflex ab. (vgl. ebd., 2014, S. 63) Wenn wir über die entsprechende Lesekompetenz verfügen, ordnen wir sprachlichen Einheiten und Strukturen automatisch Bedeutung zu. Verhindern können wir dies nicht... (ebd., 2014, S. 63) Bei dem Textverstehen ist auch das Weltwissen wesentlich. (vgl. ebd., 2014, S. 70) Bei den üblichen Texten (abgesehen von Poesie u. ä.) vereinigen sich bekannte und unbekannte Informationen, damit sie hohe Informativität sicherstellen. (vgl. ebd., 2014, S. 105) Stilelemente Dem Textproduzenten bietet das Sprachsystem verschiedene sprachliche Möglichkeiten und Alternativen, die man kombinieren kann. In anderen Worten der Wortschatz einer Sprache bietet zahlreiche stilistische Variationen. Die Stilelemente werden zu den mikrostilistischen Sprachmitteln gezählt. (vgl. Malá, 2009, S. 37) Lexikalische Stilelemente Beim Lesen spielen stilistische, vornehmlich lexikalische Mittel eine bedeutungsvolle Rolle. (vgl. Vaňková et al., 2012, S. 141) G. Michel gliedert die lexikalischen Stilelemente unter folgenden Aspekten: - chronologischer Aspekt (Archaismen, Neologismen) - regionaler Aspekt (Dialektismen) - sozialer Aspekt (Jargonismen) - fachsprachlicher Aspekt (Fachwörter) - Fremdwortaspekt (Fremdwörter) - Phraseologischer Aspekt (Phraseologismen) - Wortbildungsaspekt (Malá, 2009, S. 37) In Bezug auf Wortbildungsaspekt durch die Wortbildung kann man expressive Wirkung erreichen. Die häufige und beliebte Weise der Wortbildung ist die Zusammensetzung und ihre verschiedenen Arten wie z. B. Augmentation (Riesenpleite), Intensivierung (Hundearbeit) und bildlich-intensivierende Merkmalshervorhebung (Schreihals). Wie erwähnt im Kapitel Pressesprache, sind die Komposita mit Bindestrich sehr populär im Stil der Presse und Publizistik. Eine andere wesentliche Art der Zusammensetzung ist die Ableitung. 14

21 Bei der Verwendung der Suffixe ei, -ling, -ler (Zitiererei, Schreiberling, Gesinge) und der Präfixe Ge- kann eine pejorative Stilfärbung aufgewiesen werden. (ebd., 2009, S. 38 f.) Auch das viel diskutierte Wort Flüchtling hat das Suffix auf ling. Dieses Wort wurde im Jahr 2015 als Wort des Jahres von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) genannt. 1 Früher wurde das Suffix ling für Diminutivsformen verwendet. Einige Tierund Pflanzenbezeichnungen haben bis heute die Namen mit diesem Suffix (Engerling, Nestling, Setzling). Dagegen entfaltete sich bei Personalbezeichnungen eine abwertende Bedeutung, vornehmlich bei den Wörtern, die aus Adjektiven gebildet wurden (Zärtling, Dümmling). Einige Ableitungen kommen aus positiv konnotierten Adjektiven (Süßling, Schönling), die aber mit dem Suffix ling eine negative Bedeutung entwickeln. 2 Anmerkung zu dem Wort Flüchtling : Das Wort Flüchtling ist von dem Verb flüchten abgeleitet. Es gibt zwei Gruppen bei den von Verb abgeleiteten Substantiven auf ling und zwar: die, die eine passivische Bedeutung haben (Prüfling: Person, die geprüft wird ) und die, die eine aktivische Bedeutung haben (Eindringling: Person, die irgendwo eindringt ). Die erste Gruppe hat grundsätzlich nicht negative Konnotation, aber die Verben weisen mehr oder weniger eine Abhängigkeit auf. In der zweiten Gruppe gibt es nicht viele gebräuchlichen Wörter (Flüchtling, Eindringling, Emporkömmling). 3 Zumindest Eindringling, Emporkömmling und Schreiberling sind hier klar negativ konnotiert, und dieses Bild bestätigt sich, wenn wir Wörter mit hinzunehmen, die sich im Gegenwartsdeutschen nicht gehalten haben: Beichtling, Kriechling, Reimling/Dichterling ( schlechter Dichter ), Schwindling ( Lügner, Phantast ), Fressling, Säufling, Rühmling ( Prahler ), Nasenrümpfling ( Besserwisser ), Romanling ( schlechter Schriftsteller )... 4 Das Wort Flüchtling kann nach der Erwägung der Einzelnen neutral oder negativ angesehen werden. Alternativen zu diesem Wort könnten z. B. Geflüchtete/r und Zufluchtsuchende/r sein. Aus der sprachökonomischen Sicht wurde das Wort Zufluchtsuchende/r wahrscheinlich nicht zugelassen. 5 Andere Alternativen aus der Sicht von den in Deutschland lebenden Menschen (s. Video) sind Vertriebene, Migranten und Schutzsuchende. 6 Der weitere Aspekt ist der phraseologische Aspekt, der bei der sprachstilistischen Textrealisierung wesentlich ist. Die Realisierung dieses Aspekts ist bei dem Stil der Presse 1 vgl. Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. GfdS wählt»flüchtlinge«zum Wort des Jahres Beitrag von 11. Dezember 2015 [online] unter: (abgerufen am 22. Juli 2016) 2 vgl. STEFANOWITSCH, Anatol. Flüchtlinge und Geflüchtete. Beitrag von 1. Dezember 2012 [online] unter: (abgerufen am 2. August 2016) 3 vgl. ebd. (abgerufen am 2. August 2016) 4 ebd. (abgerufen am 2. August 2016) 5 vgl. ebd. (abgerufen am 2. August 2016) 6 vgl. Easy German. 107 Refugees in Germany. Beitrag von 27. September 2015 [online] unter: (abgerufen am 10. August 2016) 15

22 und Publizistik besonders, weil Phraseologie eine Erhöhung der Emotionalität in den Text liefert. Die phraseologischen Ausdrücke sind treffender und aussagekräftiger und sie verfügen über die emotionale und expressive Wirkung, deswegen sind sie vornehmlich in der Journalistik beliebt. Die grundsätzlichen Merkmale der Phraseologismen sind die Polylexikalität (Mehrgliedrigkeit), (relative) Festigkeit (Stabilität), Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit. (vgl. Malá, S. 39 f.) Der Terminus Phraseologismus ist ein Oberbegriff für fünf folgende Gruppen: - Idiome - Sprichwörter - Kollokationen (Nominationsstereotype) - Funktionsverbgefüge - Pragmatische Phraseologismen Idiome sind voll- und teilidiomatische Wendungen: jmdm. die kalte Schulter zeigen, etw. auf die lange Bank schieben. In dieser Gruppe sind die Vergleiche: wie ein begossener Pudel dastehen und Paarformeln: klipp und klar zu finden. In Vergleichen und Paarformeln kann man oft die Alliteration oder Endreim finden. Viele Idiome sind umgangssprachlich, salopp oder derb. Idiome verfügen über eine große Bildkräftigkeit, Anschaulichkeit und Originalität und sie werden nicht nur in der Alltagskommunikation, sondern auch in den Massenmedien und in der künstlerischen Literatur verwendet, weil sie Mittel des Humors, der Satire oder der Ironie sind. Die Expressivität und Emotionalität können durch verschiedene Modifikationen der Idiome aufgewiesen werden. Die Kategorie Sprichwörter (= Parömien) umfasst auch geflügelte Worte, Zitate, Sentenzen und Aphorismen. Sowohl im Stil der Presse und Publizistik, in der Politik, als auch in der Alltagskommunikation wirken sie als Argumentationen. Die passenden Beispiele sind: Da liegt der Hund begraben. Die Würfel sind gefallen. (Julius Caesar: Alea iacta est/sunt). Kollokationen (Nominationsstereotype) werden sowohl im Stil der Presse und Publizistik, als auch in der Alltagskommunikation verwendet (breites Spektrum, Zähne putzen). Es geht um Zwei-Wort-Verbindungen, die zur Phraseologie wegen ihrer Festigkeit (= Stabilität) gehören. Funktionsverbgefüge sind verbonominale Konstruktionen (Hilfe leisten, Abschied nehmen), die durch ein Verb und durch ein Substantiv geformt werden. Das Substantiv trägt die zentrale Bedeutung. Pragmatische Phraseologismen umfassen die Formeln in der Kommunikation wie: Gruß-, Wunsch- und Höflichkeitsformeln, Anrede und Schlussformeln (Guten Abend! Meine Damen 16

23 und Herren). Zu der pragmatischen Phraseologie zählt man auch die expressiven Ausdrucksformen, die z. B. die Empörung, Überraschung, Wut oder Verfluchung äußern (Verdammt noch mal!). Allgemein lässt sich sagen, dass der Bereich der Phraseologie sehr weitreichend ist. (vgl. ebd., S. 39 ff.) Grammatische Stilelemente Das Sprachsystem, in dem die grammatischen Stilelemente zu finden sind, umfasst zwei Ebenen, und zwar die morphologische Ebene und die syntaktische Ebene. Das Sprachsystem bietet viele Variationsmöglichkeiten etwas zum Ausdruck zu bringen. Eine der wichtigsten Variationsmöglichkeiten ist die Synonymie. Morphologische Synonymie wird durch die einzelnen Wortklassen realisiert. In Bezug auf die Verben ist die Kategorie Temporalität und Modalität wichtig. Bei der Temporalität geht es darum, dass der Textproduzent die Wahl zwischen dem Perfekt und Präteritum und zwischen Präsens und Futur I hat. Das Perfekt hat eine feste Beziehung auf die Gegenwart, während das Präteritum eine feste Beziehung auf das Geschehen in der Vergangenheit hat. In Bezug auf künftiges Geschehen wird das Präsens für die unmittelbare Zukunft gebraucht. Das Futur I und das Futur II werden für die Modalität in der Aussage verwendet. Mit dem Futur I kann man auch die Aufforderung ausdrücken. Das historische Präsens (= Präsens historicum) erhöht die Spannung und deutet auf eine abrupte Veränderung des Geschehens bei dem Erzählen in der Vergangenheit hin. Eine andere verbale Kategorie ist die Modalität, und sie wird durch Modus, Modalverben oder Modalwörter (plus Futur I und Futur II) geäußert. In der Publizistik sowie in der Belletristik werden die Konjunktive in der indirekten Rede verwendet. Die Modalität äußert die Einstellung des Textproduzenten wie: Zustimmung, Ablehnung, (Un)sicherheit, Vorbehaltung, Wunsch oder Zweifel. Die letzte verbale Kategorie ist das Genus, wo die Handlung bei dem Passiv im Vordergrund steht und bei dem Aktiv der Täter (= der Handelnde, Agens). Der Bereich der Substantive spielt eine wichtige Rolle, weil die Substantive eine hohe Aussagekraft aufweisen. Die Substantive tragen die Bezeichnung für Gegenstände und Sachverhalte. Die große Dichte von Substantiven und Adjektiven im Text führt zum Nominalstil. Der Nominalstil ist im Fachbereich und offiziellen Kommunikationsbereich zu finden. (vgl. Malá, 2009, S. 47 ff.) Heutzutage ist der Nominalstil auch im Stil der Presse und Publizistik zu finden. (vgl. Lüger, 1995, S. 26) Was die Singular- und Pluralformen betrifft, können unterschiedliche Pluralformen bei einem Substantiv (die Menschen x die Menscher) abwertend wirken. In Bezug auf Genus weisen die Substantive stilistische Relevanz bei dem 17

24 außerordentlichen Artikelgebrauch auf, weil der Textproduzent einen bestimmten Zweck mit Hilfe des Artikelgebrauchs hat. Diese Realisierung wurde für die Äußerung der Vertrautheit verwendet. In Bezug auf Kasus wird heute der Dativ dem Genitiv bevorzugt. Eine andere wichtige Rolle spielt das Adjektiv, denn das konkretisiert, veranschaulicht und bringt emotionale Bewertungen zum Ausdruck. Die Expressivität wird durch den Gebrauch des Komparativs oder des Superlativs noch verstärkt. Es gibt auch sog. Volkssuperlativ (stocksternhagelbetrunken), der in der Alltagskommunikation vorkommt und hohe Expressivität zum Ausdruck bringt. Die Pronomina helfen dem Textproduzenten Identifizierung oder Distanzierung, Zugehörigkeit oder Verbundenheit äußern. Auch Interjektionen sind bei dem Stil wesentlich, weil sie spontan und emotiv wirken. Sie sind bei der Äußerung der unmittelbaren Reaktion auf eine Situation verwendbar. Wenn der Textproduzent persönliche Einstellungen, Anteilnahme, Überraschung, Interesse, Zweifel, Vorwurf oder Erstaunen äußern will, kann er Modalwörter und Partikeln im Text verwenden. (vgl. Malá, 2009, S. 49 f.) Auf der syntaktischen Ebene spielen zentrale Rollen: die Satzlänge, die Satzarten, die Verbindung der Satzglieder und die Wortfolge. Es lässt sich sagen, dass die Satzlänge in der Alltagskommunikation und in Boulevardzeitungen zu finden ist. Dagegen sind lange Sätze bei den wissenschaftlichen Texten wie Essays zu finden. Die Satzarten können in Aussage-, Aufforderungs-, Frage- und Ausrufesätze eingeteilt werden. Die Aussagesätze äußern eine Darstellung eines Sachverhaltes. Die Aufforderungssätze bringen die Einstellungen wie Bitte, Rat, Empfehlung, Verbot oder Ermahnung zum Ausdruck. Bei den Fragesätzen haben eine besondere Rolle rhetorische Fragen, die vornehmlich im Stil der Presse und Publizistik gebraucht werden. Die Ausrufesätze äußern Emotionen wie Erschrecken, Überraschung, Verzweiflung, Freude und Zorn. (vgl. ebd., 2009, S. 50 f.) In der syntaktischen Ordnung der Satzglieder und Sätze unterscheidet man zwischen der Nebenordnung (Koordination) der Satzglieder und Sätze (Parataxe) und der Unterordnung (Subordination) der Satzglieder oder Sätze (Hypotaxe). Die Satzglieder oder Sätze können miteinander asyndetisch, d.h. ohne Konjunktionen, oder syndetisch (mit Hilfe von Konjuktionen) verbunden werden. (ebd., 2009, S. 51) Die Expressivität ist höher, wenn die Satzstellung ungewöhnlich ist. In der Alltagskommunikation und im Stil der Presse und Publizistik ist die Ausrahmung eine stilistisch relevante Erscheinung. Die Satzkonstruktion kann durch einen Einschub unterbrochen werden, diese Abweichungen von dem regelmäßigen Satzbau erhöhen 18

25 die Expressivität. Zu den abweichenden Satzkonstruktionen zählt man: Ellipse (= Auslassung der Satzteile), Aposiopese (= der Satzabbruch, Prolepse (= Vorwegnahme, Wiederaufgreifen eines vorangehenden Substantivs, Adverbs oder Nebensatzes), Anakoluth (= Satzbruch, Konstruktionswechsel, Nichtübereinstimmung im Kasus, Numerus u. ä.), Apposition (= Epiphrase, nachgestellte Ergänzung), Parenthese (= Einschub, Einschalten eines Satzes, eines Wortes oder einer Wortgruppe) und Katachrese (= Bildbruch, Kontaminationen oder Vermischung der Redewendungen, Entstehung des Doppelsinns). (vgl. ebd., 2009, S. 51 ff.) Phonetische Stilelemente Zu den phonetischen Stilelementen werden zwei Gruppen gezählt, und zwar die Klangmittel und die intonatorischen Mittel. Die Klangmittel umfassen die Laut-, Ton- und Klangmalerei (= Onomatopoie, Lautmalerei) und Alliteration (= Stabreim). Alliteration, d. h. der Gleichklang der anlautenden Buchstaben, ist im Stil der Presse und Publizistik und in der Werbung beliebt. Zu den intonatorischen Mittel gehören Intonation, Rhythmus, Tonfarbe und stärke. Der Textproduzent kann den Text auch durch die graphischen Mittel interessanter machen, z. B. Schööön! Da kann die Ironie oder Begeisterung geäußert werden. (vgl. ebd., 2009, S. 55) 19

26 Die Zusammenfassung der Stilelemente in der Form einer Gedankenlandkarte wurde von der Verfasserin dargestellt Stilzüge Das Wesen des Stilzuges besteht in der Zusammenwirkung einzelner Stilmittel (Stilelemente) in einem bestimmten Text. (Malá, 2009, S. 32) Die einzelnen Stilmittel werden konkret realisiert, dagegen sind die Stilzüge abstrakt. Die Wahl der Stilelemente der lexikalischen, grammatischen, bzw. phonetischen wird durch das Thema, den Mitteilungszweck und die Sprechsituation beeinflusst. Die Stilzüge bilden den Stil des Textes, also die Art und Weise. Die Stilzüge sind schwierig zu systematisieren, denn es gibt kein festgelegtes System für sie. (vgl. ebd., 2009, S. 32 f.) Stilschichten und Stilfärbungen Eine andere Kategorie, die zu der Makrostilistik gezählt wird, ist die Kategorie der Stilschichten (= Stilebenen) und Stilfärbungen. Obwohl diese Kategorie als makrostilistisch betrachtet wird, sind die Stilelemente konkret. Die Stilschichten und Stilfärbungen sind für gewisse Kommunikationsbereiche und Textsorten vorbestimmt. Die normale/normalsprachliche Stilebene ist die grundsätzliche und die breiteste Schicht in dem Sprachsystem. Diese Schicht ist 20

27 neutral, also nicht expressiv, dagegen wirkt die gehobene Schicht dichterisch und sie wird bei feierlich, poetisch, offiziell und exklusiv verwendet. Die umgangssprachlich-saloppe Schicht ist durch Lockerheit, Nachlässigkeit, Ungezwungenheit und Expressivität gekennzeichnet, was für die Alltagskommunikation typisch ist. Die niedrigere Schicht ist die vulgäre/derbe Schicht, zu der grobe und obszöne Äußerungen und Schimpfwörter gehören. Neben den Stilschichten sind die Stilfärbungen zu unterscheiden: - scherzhaft - vertraulich/familiär - pejorativ/abwertend - verhüllend/euphemistisch - übertrieben/hyperbolisch - spöttisch - Schimpfwort. Allgemein lässt sich sagen, dass die Stilschichten und Stilfärbungen die Indizien für soziale, historische, regionale, funktionale und emotionale Umgebung des Textproduzenten geben. (vgl. Malá, 2009, S. 34 ff.) Stilfiguren Die Stilfiguren (= rhetorische Figuren) sind die grundsätzlichen Bausteine in der traditionellen Stilistik. Sie haben auch eine lange Geschichte, ihre Wurzeln reichen bis in die antike Rhetorik zurück. (vgl. ebd., 2009, S. 56) 21

28 Die Einteilung der Stilfiguren wird von der Verfasserin dargestellt. Im Zusammenhang mit den Kommunikationszwecken des Stils der Presse und Publizistik kommen diese Stilfiguren oft vor: Vergleich, Metapher, Metonymie und Synekdoche, Stilfiguren der Wiederholung und Stilfiguren der Entgegensetzung. Der Vergleich verbindet zwei verschiedenartige Sachverhalte (bildhafter/anschaulicher Ausdruck + bezeichneter Sachverhalt) und bildet zwischen ihnen eine Ähnlichkeitsbeziehung. Der Vergleich ist durch die komparative Partikel wie gekennzeichnet. Die Originalität wird durch okkasionelle Vergleiche realisiert. Der häufigste Tropus ist die Metapher. (vgl. Malá, 2009, S. 57) In der klassischen Metapher- Auffassung ist es die Bedeutungsübertragung von einem Gegenstand auf einen anderen auf Grund der äußeren Ähnlichkeit, z. B. bei den lexikalischen Metaphern Baumkrone, Tischbein, Buchrücken. (vgl. ebd., 2009, S. 57) In dem Stil der Presse und Publizistik wirkt die Metapher als Mittel der Veranschaulichung und Emotionalisierung. Die Effekte der Emotionalisierung können komisch, ironisch oder hyperbolisch wirken. Sie dienen auch zur Auflockerung und Dynamisierung des publizistischen Textes. Ein anderer wichtiger Tropus ist die Metonymie, die als Bezeichnungsverschiebung auf Grund von logischen Zusammenhängen realisiert wird. (vgl. ebd., 2009, S. 57 f.) 22

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