Swiss Issues Regionen Der Kanton Glarus Struktur und Perspektiven

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1 Swiss Issues Regionen Der Kanton Glarus Struktur und Perspektiven Februar

2 Impressum Herausgeber Credit Suisse Economic Research Uetlibergstrasse 231, CH-8070 Zürich Kontakt Telefon +41 (0) Autoren Dr. Sara Carnazzi Weber, Tel. +41 (0) Christian Etzensperger (Industry Analysis) Philippe Kaufmann (Real Estate Analysis) Thomas Rühl (Regional Analysis) Nora Sydow (Regional Analysis) Titelbild Linth-Arena SGU, Näfels Bild: Guido Baselgia Fotografie, Zug Redaktionsschluss 29. Januar 2009 Bestellungen Telefon +41 (0) Besuchen Sie uns auf dem Internet Disclaimer Dieses Dokument wurde vom Economic Research der Credit Suisse hergestellt und ist nicht das Ergebnis einer/unserer Finanzanalyse. Daher finden die "Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse" der Schweizerischen Bankiervereinigung auf vorliegendes Dokument keine Anwendung. Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken. Die darin vertretenen Ansichten sind diejenigen des Economic Research der Credit Suisse zum Zeitpunkt der Drucklegung (Änderungen bleiben vorbehalten). Die Publikation darf mit Quellenangabe zitiert werden. Copyright 2009, Credit Suisse. Swiss Issues Regionen

3 Inhalt Zusammenfassung 4 1 Regionaler Kontext 6 2 Konjunktur Regionale Konjunktur 10 3 Standortqualität Standortqualität der Schweizer Kantone Standortqualität im regionalen Vergleich Steuerbelastung als wesentlicher Standortfaktor Frei verfügbares Einkommen als Parameter der finanziellen Wohnattraktivität 15 4 Bevölkerung und Einkommen Bevölkerungsentwicklung Altersstruktur und Kohortenwachstum Migrationsbewegungen Einkommen 24 5 Branchenstruktur und Wertschöpfung Branchenstruktur und -spezialisierung Wandel der Wirtschaftsstruktur Branchenbewertung Wachstumspotential der Wertschöpfung 32 6 Trends in Schlüsselbranchen Industrie Immobilienmarkt 37 Swiss Issues Regionen 3

4 Zusammenfassung Die geographischen und topographischen Rahmenbedingungen stellen keine günstige Ausgangslage für den Kanton Glarus dar. Die Region ähnelt aufgrund der räumlichen Geschlossenheit einer Sackgasse, auf deren Talboden sich die wirtschaftliche Aktivität konzentriert. Die am Eingang des Glarnerlandes verlaufende Autobahn A3 und zahlreiche Bahnverbindungen zu den nächstgelegenen Zentren ermöglichen es dem Kanton jedoch, zum Ballungsraum Zürich Anschluss zu finden. Davon profitiert insbesondere das Glarner Mittel- und Unterland, das bereits an den Zürcher Metropolitanraum grenzt. Lage und Entwicklung des Glarner Hinterlandes bestätigen hingegen immer mehr das Bild eines Kantons mit zwei Geschwindigkeiten. Die Bevölkerungsentwicklung im Kanton Glarus ist immer noch durch Stagnation, an manchen Orten vor allem im Hinterland sogar durch Bevölkerungsrückgang geprägt. Der Trend zur Ausdehnung des Metropolitanraums Zürich bzw. die fortschreitende Periurbanisierung stellen jedoch eine Chance für das Glarner Mittel- und Unterland dar, sich als Wohngebiet zu positionieren. In einigen Gemeinden dieser Region lassen sich erste Anzeichen einer positiven Tendenz erkennen und eine Analyse der Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Altersklassen deutet auf eine gestiegene Attraktivität für Familien hin. Der zunehmende Siedlungsdruck und die damit einhergehenden Ballungsprobleme in Form von hohen Boden- und Immobilienpreisen sowie Verkehrsüberlastung in den Zürichseegebieten lösen bereits heute Ausweichbewegungen aus. Ob die Entwicklung der letzten Jahre eine Trendwende einleitet, wird sich erst in Zukunft zeigen. Eine zentrale Rolle für eine erfolgreiche Positionierung als Wohngebiet spielen dabei die Standortbedingungen für natürliche Personen. Neben der Verfügbarkeit von geeignetem und zeitgemässem Wohnraum sind an dieser Stelle die Faktoren der finanziellen Wohnattraktivität zu erwähnen. Hinsichtlich Steuerbelastung von Privatpersonen positioniert sich der Kanton Glarus im guten Schweizer Mittel, das Glarner Mittel und Unterland sogar leicht günstiger. Neben einer starken Senkung der Unternehmensbesteuerung sind im laufenden Jahr weitere Verbesserungen der steuerlichen Position des Kantons für natürliche Personen in Kraft getreten, die in unseren Indikatoren noch keine Berücksichtigung finden konnten. Darüber hinaus sind weitere Entlastungen für 2010 geplant. Vergleicht man die einzelnen Regionen anhand eines Indikators des verfügbaren Einkommens, der sich auf einer Gesamtbetrachtung der Einkommens- und Ausgabenfaktoren abstützt, kann der Kanton Glarus insbesondere aufgrund von erschwinglichen Immobilienpreisen seine Trümpfe ausspielen. Im Hinblick auf eine aktive Standortpolitik vor dem Hintergrund zahlreicher nicht beeinflussbarer Rahmenbedingungen und eines an Intensität zunehmenden Steuerwettbewerbs ist es für den Kanton Glarus von zentraler Bedeutung, einen ausreichend hohen finanzpolitischen Spielraum zu bewahren. Die Verschlechterung der kantonalen Finanzen zu Beginn des neuen Jahrtausends stellte in diesem Zusammenhang eine grosse Gefahr dar. Ein finanzielles Gleichgewicht wird für die Zukunft hingegen eine grosse Chance bedeuten. Hinsichtlich Wirtschaftsstruktur gilt Glarus als Schweizer Industriekanton schlechthin. Der Weg vom Pionierkanton in der industriellen Revolution zum heutigen Standort der Spitzenindustrie war lang und schwierig. Die Beschäftigungsverluste der letzten Jahre sollen dabei als Chance für eine Neuorientierung betrachtet werden. Nachhaltiges Wirtschaftswachstum in der Schweizer Industrie kann heute nur mit einer Bewegung weg von wertschöpfungsschwächeren Tätigkeiten hin zu wertschöpfungsintensiven Produkten erreicht werden. Der Kanton Glarus hat bereits einen grossen Teil dieses Strukturwandels bewältigt und kann sich zunehmend, nicht zuletzt aufgrund einer attraktiven Unternehmensbesteuerung, als Standort für Unternehmen der Spitzentechnologie positionieren. Wertschöpfungsintensive Dienstleistungsbranchen sind im Kanton Glarus bisher untervertreten geblieben. Aufgrund des Fehlens von grossen Zentren, wo sich diese Wirtschaftszweige bevorzugt ansiedeln, gehen wir davon aus, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. Das in der politischen Entwicklungsplanung 2010 bis 2020 erwähnte Ziel, Glarus als Standort für Dienstleistungsbetriebe zu stärken, dürfte demnach nicht einfach zu erreichen sein. Eine mögliche Entwicklungslinie könnte dabei die Stärkung von industrienahen Dienstleistungen sein. Für eine Swiss Issues Regionen 4

5 Positionierung des Glarnerlandes als Holdingsstandort über eine entsprechende Steuerstrategie sind hingegen nicht zuletzt die Vorstellungen des Bundes im Zusammenhang mit dem Steuerstreit mit der EU zu berücksichtigen. Die 2007 beschlossene Gemeindestrukturreform und die damit verbundene Schaffung von lediglich drei grossen Einheitsgemeinden lässt im Glarnerland den Pioniergeist von einst aufleben. Neben einem effizienteren und dadurch sparsameren Einsatz von finanziellen Ressourcen verspricht sich der Kanton von dieser Reform auch mehr Möglichkeiten, um eine konsistente Entwicklungsstrategie zu implementieren und auf die Herausforderungen der Zukunft zu reagieren. Hauptpfeiler einer solchen Strategie sollten die Stärkung des Mittel- und Unterlandes als Unternehmens- und Wohnstandort, die Verbesserung der Verkehrsverbindungen innerhalb des Kantons und zu den nah gelegenen Zentren sowie eine ausgewogene Entwicklung im Hinterland zwischen Landschaftspflege, Fokussierung auf Nischensegmente im Tourismus wie etwa Familientourismus oder Schweizer Kurzurlauber und Umgang mit Bevölkerungsverlusten und Arbeitsplatzabbau sein. Mit diesem ebenso richtigen wie mutigen Entscheid demonstriert der Kanton Glarus Reformfähigkeit. Solange im Glarnerland ein solcher weitsichtiger Geist vorherrscht, darf man den Herausforderungen mit Zuversicht entgegensehen und sich wünschen, es wären etwas mehr Schweizer Glarner. Swiss Issues Regionen 5

6 1 Regionaler Kontext Geographische und topographische Rahmenbedingungen Vor den Toren des Zürcher Metropolitanraums Der Kanton Glarus zählt mit einer Fläche von 685 km 2 und mit einer Einwohnerzahl von 38'237 zu den kleinen Kantonen der Schweiz. Kennzeichnend für Glarus ist die räumliche Geschlossenheit. Abgesehen vom Klausenpass und einem kleinen Übergang am Ende des Klöntales muss von einer Sackgasse gesprochen werden. Steil aufsteigende Berge ringsherum, unterbrochen von nur wenigen Sonnenterrassen, prägen das Landschaftsbild und so konzentrieren sich die meisten Aktivitäten, nicht nur im Hinterland, auf den schmalen Talbodenstreifen. Das Glarner Mittel- und Unterland weist etwas weniger beengte Bedingungen auf und öffnet sich gegen die Linthebene hin. Direkt an diesem Eingang zum Glarnerland verläuft mit der A3 die Hauptverbindung der Südostschweiz mit dem Grossraum Zürich. Der wichtige Bahnknotenpunkt Ziegelbrücke, welcher die diversen Schienenstränge östlich und westlich des Zürichsees vor deren Weiterführung nach Sargans bündelt, verschafft dem Kanton zudem direkte und zahlreiche Bahnverbindungen zu den nächstgelegenen Zentren. Der Hauptort Glarus ist unbestritten der Mittelpunkt des Kantons, dem es an weiteren Zentren mangelt. Die geographischen und topographischen Voraussetzungen stehen einer grösseren Zentrumsbildung im Wege. Der Kanton Glarus grenzt an den Zürcher Metropolitanraum und kann aufgrund seiner geographischen Lage, Ausrichtung und Verflechtungen als Teil eines breiter gefassten Wirtschaftsraums Zürich betrachtet werden (Abbildung 1). Die im Zuge der zunehmenden Periurbanisierung beobachtbare Ausdehnung des Metropolitanraums Zürich eröffnet für das Glarner Mittelund Unterland Chancen, von der Dynamik dieses Ballungsraums zu profitieren. Abbildung 1 Der Kanton Glarus im regionalen Kontext Pfannenstiel Toggenburg Jona Werdenberg Zimmerberg Linthgebiet FL March-Höfe Einsiedeln Glarner Mittel- und Unterland Sarganserland Innerschwyz Glarner Hinterland Kanton Glarus Uri Glarner Wirtschaftsregionen Wirtschaftsregionen Nachbarkantone Zentren Agglomerationen Hauptverkehrsstrassen Kilometer Surselva Bündner Rheintal Quelle: Credit Suisse Economic Research, Geostat, DDS Swiss Issues Regionen 6

7 Abbildung 2 veranschaulicht die wichtigsten demographischen und wirtschaftlichen Indikatoren für den Kanton Glarus und die umliegenden Kantone sowie für einzelne Regionen im Untersuchungsraum. Regionale Strukturen und Perspektiven lassen sich am besten auf der Ebene sogenannter Wirtschaftsregionen analysieren, die wir auf der Grundlage von ökonomischen Zusammenhängen in Anlehnung an die Mobilité-Spatiale-Regionen des Bundesamts für Statistik definiert haben. Gemäss dieser Abgrenzung unterscheidet man im Kanton Glarus das Mittelund Unterland sowie das Hinterland. Da die gewählte Regionalisierung auch jenseits von politischen Grenzen vorgenommen wird, werden einige Glarner Gemeinden der Wirtschaftsregion Sarganserland zugeordnet. Es handelt sich dabei um die Gemeinden des Kerenzerbergs Filzbach, Mühlehorn und Obstalden. Ein Industriekanton mit stagnierender Bevölkerungsentwicklung Prägende Aspekte für die demographische Situation im Kanton Glarus sind eine stagnierende bis rückläufige Bevölkerung und eine unterdurchschnittliche Einkommensdynamik. Diese Merkmale treten vor allem im Vergleich zu den umliegenden Regionen aus dem Metropolitanraum Zürich hervor. Die Schwyzer Regionen March/Höfe und Einsiedeln gehören zu den Gebieten mit der höchsten Bevölkerungsdynamik in der Schweiz, aber auch das Linthgebiet verzeichnete im vergangenen Jahrzehnt eine überdurchschnittliche Bevölkerungszunahme. Die Glarner Wirtschaftsstruktur ist stark durch den sekundären Sektor geprägt, welcher 46.5% der Beschäftigung abdeckt. Die Wertschöpfungsintensität bleibt dabei unter dem nationalen Durchschnitt, dank einiger Bereiche der Spitzenindustrie bewegt sich diese jedoch in der Grössenordnung der meisten umliegenden Gebiete. Abbildung 2 Demographische und wirtschaftliche Indikatoren Bevölkerung 2007 Wachstum Bevölkerung Jährliches Wachstum in % Beschäftigung 2005 Sektor I Sektor II Sektor III Anteil am CH-Total Wertschöpfung 2006 Pro Beschäftigten, in CHF Haushaltseinkommen 2005 Nominal pro Kopf, in CHF Wirtschaftsregionen Glarner Mittel- und Unterland 26' % 447 5'070 5' % 124'576 46'096 Glarner Hinterland 9' % 336 1'891 1' % 123'247 40'337 Sarganserland 37' % 958 4'498 8' % 116'491 39'719 Linthgebiet 60' % 1'298 8'823 11' % 129'229 46'553 Bündner Rheintal 70' % 1'021 9'149 21' % 136'592 43'917 Innerschwyz 64' % 1'663 7'553 13' % 120'594 36'519 Einsiedeln 19' % 582 2'100 2' % 114'662 31'556 March/Höfe 63' % 1'118 7'555 13' % 134'908 60'551 Kantone Glarus 38' % 850 7'056 7' % 123'656 44'442 St. Gallen 465' % 9'423 77' ' % 130'471 43'006 Schwyz 141' % 3'186 16'863 29' % 127'189 45'864 Graubünden 188' % 5'425 22'746 55' % 120'425 41'039 Schweiz 7'593' % 142' '893 2'185' % 140'588 44'978 Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Economic Research Gemeindestrukturreform mit Pioniercharakter Mit dem Projekt GL2011: Drei starke Gemeinden ein wettbewerbsfähiger Kanton hat der Kanton Glarus eine Gemeindestrukturreform in die Wege geleitet, welche bisher in diesem Ausmass in der Schweiz noch nicht stattgefunden hat. An der Landsgemeinde 2006 hat die Glarner Bevölkerung der Regierung den Auftrag erteilt, anstelle der damals 25 Ortsgemeinden, 18 Schulgemeinden, 16 Fürsorgegemeinden und 9 Tagwen lediglich 3 grosse und starke Einheitsgemeinden zu schaffen. An der ausserordentlichen Landsgemeinde vom wurde dieser Auftrag bestätigt. Die Reform schreitet zeitgemäss voran und wird per realisiert. Mit dieser Reform will der Kanton Glarus seine kleinräumige Struktur vereinfachen. Die Schaffung der drei grossen Gemeinden Glarus Nord, Glarus Mitte und Glarus Süd entspricht dabei Swiss Issues Regionen 7

8 der traditionellen regionalen Gliederung des Kantons in Unterland, Mittelland und Hinterland 1. Zurzeit läuft die Diskussion um die definitiven Gemeindenamen und -wappen. Glarus Mitte wird künftig Glarus heissen, Glarus Nord wahrscheinlich Linth, beim südlichen Kantonsteil ist noch kein Entscheid gefallen. Die Entflechtung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten verspricht einen effizienteren Einsatz der finanziellen Ressourcen und dadurch die Ausschöpfung von Sparpotentialen. Aufgaben, die in der Vergangenheit aufgrund der vielen kleinen und kleinsten Gemeinden durch den Kanton betreut wurden, können wieder den Gemeinden übergeben werden. Letztere erhöhen dadurch ihre Gestaltungskraft und Autonomie. Der Kanton verspricht sich von dieser Gemeindestrukturreform auch mehr Möglichkeiten, um eine konsistente Entwicklungsstrategie zu implementieren und auf die Herausforderungen der Zukunft zu reagieren. Der Entscheid des Kantons Glarus könnte wegweisenden Charakter für andere Regionen der Schweiz haben, die mit den Problemen einer zersplitterten Gemeindelandschaft zu kämpfen haben. Die Tendenz zur Schaffung neuer Formen der Zusammenarbeit zwischen einzelnen Gemeinden, von Zweckverbänden bis zur Schaffung neuer Körperschaften wie zum Beispiel im Fall der Agglomeration Freiburg, zeigt, dass die zunehmende Komplexität der Aufgaben sowie die Entflechtung zwischen politischen Grenzen und wirtschaftlicher Entwicklung im Alleingang kaum mehr zu bewältigen sind. 1 Glarus Nord: Gemeinden Bilten, Niederurnen, Oberurnen, Näfels, Mollis, Filzbach, Obstalden, Mühlehorn; Glarus Mitte: Gemeinden Netstal, Glarus, Riedern, Ennenda; Glarus Süd: Gemeinden Mitlödi, Schwändi, Sool, Schwanden, Haslen, Luchsingen, Betschwanden, Rüti, Braunwald, Linthal, Engi, Matt, Elm. Swiss Issues Regionen 8

9 2 Konjunktur Die seit über einem Jahr schwelende Finanzkrise hat im Spätherbst 2008 die Schweizer Realwirtschaft erfasst. Diese hatte sich noch bis Ende Oktober deutlich besser gehalten als die der meisten Industrieländer. Die Entwicklungen der letzten Monate haben jedoch gezeigt, dass sich auch die Schweizer Wirtschaft dem Abwärtstrend nicht mehr länger entziehen kann. Nur schwaches Weltwirtschaftswachstum Konjunkturperspektiven der Schweizer Wirtschaft Weitere Exportrückgänge erwartet Unsicherheit bremst Investitionen Privater Konsum stützt Inflationsgefahren gebannt Die USA, Japan und eine Reihe europäischer Staaten befinden sich seit mehreren Quartalen in einer Rezession. In den Industrieländern dürfte der Abschwung 2009 noch andauern, während die Schwellen- und Entwicklungsländer weiterhin wachsen und somit als einzige zum Weltwirtschaftswachstum beitragen werden. Die Erdöl- und Rohstoffpreise sind seit Sommer 2008 erheblich gefallen, was zu einem spürbaren Rückgang der Inflationsraten geführt hat. Die drastischen Zinssenkungen und das künftige Ausnutzen noch bestehender Spielräume sowie darüber hinaus gehende geldpolitische Massnahmen einiger Zentralbanken, wie der Amerikanischen Notenbank (Fed) und der Bank of Japan (BoJ), dürften das Risiko einer Deflation abwenden. Mittelfristig dürften das über längere Zeit tief bleibende Zinsniveau, umfangreiche Fiskalpakete und Bankenrekapitalisierungen zu einer graduellen Erholung der Weltwirtschaft beitragen. Die Schweizer Wirtschaft hatte sich noch bis Ende Oktober 2008 robust gezeigt. Im November brachen die Aufträge in der Industrie jedoch faktisch über Nacht weg. Seitdem kann sich die hiesige Volkswirtschaft dem signifikanten globalen Abwärtstrend nicht mehr entziehen. Besonders tiefgreifende Wachstumseinbussen haben etliche Firmen in der Autozuliefer- und Textilindustrie zu tragen. Traditionell konjunkturresistente Branchen wie die Nahrungsmittelindustrie sowie der Energiesektor zeigten trotz rauem Konjunkturklima kaum Veränderungen. Die gesamtwirtschaftliche Kontraktion dürfte mit Ausnahme des Konsums alle Nachfragekomponenten betreffen. Insgesamt erwarten wir für 2009 einen Rückgang des BIP um 0.6%. Die Exportwirtschaft ist von der negativen Entwicklung am unmittelbarsten betroffen. Während die Ausfuhren von Waren infolge der Rezession in den Abnehmerländern zurückgehen, zieht die Finanzkrise die Exporte von Finanzdienstleistungen in Mitleidenschaft. Dem Tourismus dürfte 2009 zusätzlich die Verteuerung des Frankens zu schaffen machen. Die Exporte in weiterhin wachsende Länder wie beispielsweise China bilden zwar ein gewisses konjunkturelles Auffangnetz. Deren Exportanteile sind aber noch zu gering, um die Rückgänge der Ausfuhren in die USA und nach Europa zu kompensieren. Das Exportvolumen der Schweiz dürfte daher insgesamt um 2.3% abnehmen. Angesichts der grossen Unsicherheit wird bereits seit längerem weniger investiert. Die Ausrüstungsinvestitionen verlieren schon seit April 2008 an Schubkraft. Ihr Rückgang dürfte sich angesichts der unerfreulichen Ertragsaussichten 2009 akzentuieren. Ausrüstungsinvestitionen sind diejenige Nachfragekomponente, welche am stärksten zurückgehen wird. Für das gesamte Jahr 2009 gehen wir von einer Abnahme um 5.3% aus. Auch die Bauinvestitionen werden eine negative Entwicklung aufweisen, wobei sich insbesondere der Wirtschaftsbau (Büro-, Gewerbeund Industriebauten) abschwächen dürfte. Weiterhin stützen wird hingegen der private Konsum. Wir prognostizieren für 2009 ein Wachstum des privaten Konsums von 1.2%. Dieser hat sich auch in vergangenen Abschwungsphasen jeweils weitgehend stabil gezeigt. Zahlreiche Faktoren sprechen dafür, dass dies auch in der laufenden Konjunkturabschwächung der Fall sein wird. Einerseits können viele Haushalte mit höheren Löhnen rechnen. Andererseits erhält der private Konsum eine willkommene Unterstützung durch die Einwanderung, welche auch 2009 hoch bleiben wird. Darüber hinaus entlastet die abklingende Inflation die Haushaltsbudgets. Die Arbeitslosenquote wird 2009 allerdings ansteigen und im Jahresmittel 3.4% betragen. Dies dürfte dem Konsumwachstum Grenzen setzen. Durch den massiven Rückgang der Erdöl- und Rohstoffpreise ist die Inflationsgefahr gebannt. Zudem lässt auch der nachfrageseitige Teuerungsdruck infolge der konjunkturellen Abschwächung nach. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für 2009 eine Teuerungsrate von 0.7%. Die Nationalbank hat den entsprechenden Handlungsspielraum bereits genutzt und die Zinsen stark Swiss Issues Regionen 9

10 und ungewohnt rasch gesenkt. Auch 2009 werden die Währungshüter die Zinsen tief halten und mit allen Mitteln versuchen, die Funktionsfähigkeit der Kreditmärkte aufrecht zu halten. 2.1 Regionale Konjunktur Ein Barometer zur Beurteilung der regionalen Konjunktur Da auf kantonaler Ebene keine offiziellen Daten über das Bruttoinlandprodukt vorliegen, muss die Beurteilung der regionalen Konjunktur auf indirektem Weg erfolgen. Dazu haben wir für die Schweizer Kantone ein vierteljährliches Konjunkturbarometer entwickelt. Es handelt sich dabei um einen synthetischen Indikator, der auf folgenden Grössen beruht: gemeldete offene Stellen, Importe, Exporte, Logiernächte, Neuzulassungen von Fahrzeugen sowie Baubewilligungen und Baugesuche im Hochbau. Das Konjunkturbarometer spiegelt Tendenz und Wendepunkte der wirtschaftlichen Aktivität wider. Es ermöglicht jedoch nicht, Schlüsse über das Niveau der Wirtschaftstätigkeit zu ziehen oder genaue Prognosen zu erstellen. Eine Zunahme des Indikators signalisiert eine Wachstumsbeschleunigung der Wirtschaft. Die Abnahme des Konjunkturindikators steht für eine Wachstumsverlangsamung, bedeutet aber nicht zwangsläufig eine Rezession. Den aktuellen Rand des Konjunkturbarometers bildet das dritte Quartal Da das Barometer einen Vorlauf von einem Quartal besitzt, sind Prognosen bis zum vierten Quartal 2008 möglich und somit eine aktuelle Beurteilung der konjunkturellen Situation in einer Region. Verzögerte, jedoch stärkere Konjunktureintrübung im Kanton Glarus Das Konjunkturbarometer für den Kanton Glarus folgt der Tendenz der Konjunkturentwicklung in der Schweiz (Abbildung 3). Auffällig ist, dass die Wendepunkte der regionalen Konjunkturentwicklung in diesem Kanton leicht zeitversetzt zum schweizerischen Durchschnitt erreicht werden. Beispielsweise wurde der Tiefpunkt, von dem aus die Konjunktur wieder anzog, in Glarus erst im 2. Quartal 2002 erreicht, während ihn die übrige Schweiz bereits im 1. Quartal erlebte. Auch 2005 profitierte Glarus vom gesamtschweizerischen Aufschwung, allerdings erfolgte die konjunkturelle Erholung träger als im schweizerischen Mittel. Am aktuellen Rand haben sich die Konjunkturaussichten getrübt; die Konjunkturbarometer für die Schweiz und Glarus haben eine Wendung nach unten genommen, wobei der Wendepunkt in Glarus auch wieder später erfolgte. Die Abschwächung erfolgt hier dafür umso stärker. Abbildung 3 Regionales Konjunkturbarometer Synthetischer Indikator GL CH 1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I 2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I Quelle: Credit Suisse Economic Research Aus der Entwicklung der Datenreihen des Konjunkturbarometers lässt sich erkennen, welchen Teil die einzelnen Komponenten zur Wirtschaftsentwicklung beitragen (Abbildung 4). Die aktuelle konjunkturelle Eintrübung zeigt sich in nahezu allen Komponenten des Konjunkturbarometers. Swiss Issues Regionen 10

11 Abbildung 4 Regionale Konjunkturindikatoren Durchschnitt der letzten vier Quartale, Wachstum gegenüber Vorjahresperiode in Prozent; Arbeitslosenquote in Prozent Kanton Glarus Schweiz 2007 III 2007 IV 2008 I 2008 II 2008 III 2007 III 2007 IV 2008 I 2008 II 2008 III Offene Stellen 25.3% 27.1% 23.8% 16.3% -0.1% 19.3% 17.9% 15.5% 16.0% 13.2% Arbeitslosenquote 1.5% 1.4% 1.3% 1.2% 1.1% 2.5% 2.7% 2.7% 2.4% 2.4% Exporte von Waren 10.2% 10.1% 10.1% 5.5% 1.1% 11.3% 8.7% 6.3% 5.6% 4.8% Importe von Waren 13.6% 16.9% 9.2% 2.0% -0.1% 9.2% 6.3% 3.3% 1.9% -0.6% Baubewilligungen Hochbau 41.6% 26.0% 3.6% -1.3% 1.1% 0.6% -2.9% -5.1% -5.3% -5.0% Baugesuche Hochbau -1.1% -13.3% -24.9% -16.5% -7.7% -0.4% -1.2% -2.4% -1.6% 0.0% Logiernächte in der Hotellerie -4.3% -3.8% 11.4% 9.1% 8.5% 4.2% 4.3% 5.8% 4.9% 4.5% Neuzulassungen Fahrzeuge 10.2% 6.5% 3.2% -2.6% -6.3% 5.3% 4.9% 5.5% 5.9% 4.0% Quelle: Bundesamt für Statistik, Staatssekretariat für Wirtschaft, Eidgenössische Zollverwaltung, Schweizer Baublatt Glarner Industrie spürt Konjunkturflaute Bei den Exporten konnte der Kanton Glarus in 2007 und den ersten Quartalen von 2008 mit den nationalen Zuwachsraten mithalten, am aktuellen Rand zeigt sich jedoch eine deutlich stärkere Abschwächung. Die Glarner Industrie spürt die Konjunkturflaute besonders stark und es liegen bereits erste Meldungen von Kurzarbeit vor. Die Importe weisen im Kanton Glarus und im Landesmittel im dritten Quartal negative Wachstumsraten auf. Bei den Neuzulassungen von Fahrzeugen zeigen sich im Glarnerland sogar bereits seit Ende 2007 Unsicherheiten. Allein die Logiernächte zeigen stabile Wachstumsraten. Heimische Destinationen sind trotz Krisenzeiten bei der hiesigen Bevölkerung nach wie vor beliebt und möglicherweise eine Alternative zu Auslandsreisen. Da die Arbeitslosenquote ein typischer nachlaufender Indikator ist, widerspiegeln sich die Auswirkungen der konjunkturellen Abschwächung noch nicht in den aktuellen Zahlen. Die Entwicklung bei den offenen Stellen deuten aber bereits auf eine Verschlechterung der Arbeitsmarktlage hin. Swiss Issues Regionen 11

12 3 Standortqualität Länder, Regionen oder Kommunen konkurrieren in einem an Intensität zunehmenden Standortwettbewerb um Investoren, Arbeitsplätze und vor allem um das entsprechende Steueraufkommen. Vor dem Hintergrund eines ausgeprägten Strukturwandels und einer spürbaren Verschärfung des globalen Wettbewerbs sind es zunehmend die regionalen Standortfaktoren, welche nachhaltige Wettbewerbsvorteile verschaffen. Der Pflege dieser Standortfaktoren ist daher aufgrund der gestiegenen Substitutionskonkurrenz zwischen den Regionen Aufmerksamkeit zu schenken. 3.1 Standortqualität der Schweizer Kantone Fünf Faktoren zur Beurteilung der Standortqualität Um die Standortqualität von Schweizer Kantonen und Regionen zu messen und miteinander zu vergleichen, haben wir einen Standortqualitätsindikator (SQI) entwickelt. Dieser Indikator beruht auf folgenden fünf Standortfaktoren: der Steuerbelastung sowohl von natürlichen als auch juristischen Personen, dem Ausbildungsstand der Bevölkerung, der Verfügbarkeit von Hochqualifizierten sowie der verkehrstechnischen Erreichbarkeit. Qualitative Standortfaktoren gewinnen zwar auch an Bedeutung, sind aber nicht oder nur schwer zu quantifizieren und unterliegen zumeist einem Werturteil, was deren Vergleichbarkeit erschwert. Aus diesem Grund werden sie in diesem Indikator bewusst nicht berücksichtigt. Im Fall von Standorten mit ausgeprägter touristischer Ausrichtung ist jedoch festzuhalten, dass solche qualitativen Faktoren einen nicht unwesentlichen Teil deren Attraktivität ausmachen. Abbildung 5 Standortqualität der Schweizer Kantone 2008 Synthetischer Indikator, CH = 0; Steuerbelastung für das Jahr ZG ZH NWOW GE SZ BS AG TG SH AR BL SO AI VD LU SG BE GR TI GL FR UR VS NE JU Quelle: Credit Suisse Economic Research Für die Steuerbelastung der natürlichen Personen werden sowohl das Niveau wie auch die Progression der Einkommens- und Vermögenssteuern berücksichtigt. Die Steuerbelastung von juristischen Personen beruht auf einer Auswertung der Reingewinn- und Kapitalsteuern. Der Ausbildungsstand der Bevölkerung wird durch den Anteil der Personen an der Bevölkerung im Alter zwischen 19 und 69 Jahren gemessen, welche mindestens eine abgeschlossene Berufslehre aufweisen. Für die Verfügbarkeit von hochqualifizierten Arbeitskräften wird der Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 69 Jahren berücksichtigt, der über eine Ausbildung auf Tertiärstufe verfügt. Die verkehrstechnische Erreichbarkeit wird für den motorisierten Individualverkehr und für den öffentlichen Verkehr berechnet. Neben den Fahrzeiten zwischen den einzelnen Gemein- Swiss Issues Regionen 12

13 den bzw. Verkehrsknoten wird dabei auch das zugehörige Potential an Einwohnern und Arbeitsplätzen berücksichtigt. Die daraus resultierende Bewertung kann als Summe der Vorteile verstanden werden, die sich aus der Nähe zu Ballungsräumen ergeben. Beim Standortqualitätsindikator handelt es sich um einen relativen Index, bei welchem der Wert für die ganze Schweiz bei Null liegt. Positive Werte weisen auf eine höhere, negative Werte auf eine tiefere Standortqualität im Vergleich zum gesamtschweizerischen Durchschnitt hin. Glarus kann seine Standortqualität halten In Abbildung 5 sind die Werte des Standortqualitätsindikators der Schweizer Kantone für das Jahr 2008 aufgetragen. Ein Wert in der Bandbreite zwischen +0.3 und -0.3 kann als im Schweizer Mittel liegend interpretiert werden. Mit einem Wert von rangiert der Kanton Glarus unter dem Schweizer Mittel und liegt ex aequo mit dem Tessin auf dem 20. Rang. Gegenüber der ersten Berechnung des Standortqualitätsindikators in der heutigen Form im Jahr 2004 hat Glarus damit seine Position halten können. 3.2 Standortqualität im regionalen Vergleich Die kantonale Ebene stellt eine suboptimale Einheit dar, um die Standortqualität und ihre Komponenten zu bemessen. Für kleinere, homogene Kantone mag diese Gliederung ein gutes Abbild geben, in grösseren und durch Vielseitigkeit geprägten Kantonen entsteht durch die Aggregation der Werte stärkerer und schwächerer Gebiete hingegen ein Informationsverlust. Bereits im verhältnismässig kleinen Kanton Glarus lassen sich namhafte Unterschiede zwischen den Talregionen in der Linthebene und den höher gelegenen Gemeinden im Glarner Hinterland feststellen. Für die Analyse der Standortqualität vermag die Betrachtung der Schweizer Wirtschaftsregionen diese innerkantonalen Unterschiede bestens zu veranschaulichen. Abbildung 6 stellt die Standortqualität ausgewählter Regionen im Umfeld des Kantons Glarus dar. Das Glarner Mittel- und Unterland erreicht eine Positionierung leicht unter dem Schweizer Durchschnitt. Mit seiner anspruchsvolleren Topographie rangiert das Glarner Hinterland deutlich tiefer und liegt an ähnlicher Stelle wie die Regionen Surselva und Uri. Abbildung 6 Standortqualität ausgewählter Wirtschaftsregionen 2008 Synthetischer Indikator, CH = 0; Steuerbelastung für das Jahr Zimmerberg March/Höfe Innerschwyz Appenzell A.Rh Bündner Rheintal Einsiedeln St.Gallen/ Rorschach Appenzell I.Rh. Linthgebiet Werdenberg Glarner Mittelund Unterland Toggenburg Sarganserland Surselva Uri Glarner Hinterland. Quelle: Credit Suisse Economic Research Attraktive Steuerbelastung als Glarner Standorttrumpf Die Komponenten der Standortqualität der Glarner Regionen und einiger Nachbargebiete sind in Abbildung 7 dargestellt. Bei der Steuerbelastung der natürlichen Personen weisen die Glarner Regionen im gesamtschweizerischen Vergleich Vorteile auf. Das Glarner Mittel- und Unterland erreicht eine Positionierung oberhalb des Mittelfeldes der Regionen und auch das Hinterland liegt an dessen oberem Rand. Dadurch weisen die Glarner Regionen einen komparativen Vorteil Swiss Issues Regionen 13

14 gegenüber den Nachbarregionen Linthgebiet und Sarganserland auf. Bei der Steuerbelastung der juristischen Personen erreichen die Glarner Regionen Werte im oberen Bereich des Schweizer Mittelfeldes. Damit sind sie jedoch weniger attraktiv als die St. Galler Nachbarregionen. Abbildung 7 Komponenten der Standortqualität 2008 Synthetischer Indikator, CH = 0; Steuerbelastung für das Jahr Glarner Mittel- und Unterland Glarner Hinterland Linthgebiet Sarganserland Kanton Glarus Stärke Steuerbelastung der natürlichen Personen Steuerbelastung der juristischen Personen Ausbildungsstand der Bevölkerung Verfügbarkeit von Hochqualifizierten Verkehrstechnische Erreichbarkeit Schwäche CH-Mittel Quelle: Credit Suisse Economic Research Unterdurchschnittliche Ausbildungswerte infolge "Brain Drain" Topographie als Hindernis für die verkehrstechnische Erreichbarkeit und Basis für Tourismus und Energiewirtschaft Beim Ausbildungsstand der Bevölkerung und der Verfügbarkeit von Hochqualifizierten erreichen die beiden Glarner Regionen unterdurchschnittliche Werte. Dies liegt an der ländlichen und teilweise peripheren Lage des Kantons, welche schweizweit mit einem tieferen durchschnittlichen Bildungsstand einhergeht. Ähnliches gilt auch für den Bestand an Tertiärgebildeten. Mit den nahen Fachhochschulen Rapperswil, Buchs und Wädenswil sowie den weiter entfernten Einrichtungen in Zürich, Chur und Winterthur ist die Glarner Bevölkerung für entsprechende Bildungsgänge auf ausserkantonale Bildungsinstitute angewiesen. Bereits in der Ausbildungsphase erfolgt damit oft eine Verlagerung des Wohnorts näher zur Bildungsstätte. Eine Rückwanderung nach Abschluss der Ausbildung findet nicht in genügendem Ausmass statt, so dass die Verfügbarkeit von Hochqualifizierten in den Glarner Regionen unterdurchschnittlich bleibt. Mit Rapperswil verfügt das Linthgebiet über ein Zentrum und einen Hochschulstandort, was sich zusammen mit der Nähe zu Zürich auf die Bildungsindikatoren auswirkt. Das Sarganserland befindet sich in einer vergleichbaren Situation wie die Glarner Regionen. Die verkehrstechnische Erreichbarkeit ist derjenige Faktor im Standortqualitätsindikator, welcher sich von den einzelnen Regionen am schwierigsten beeinflussen lässt. Abgesehen von unveränderbaren geographischen und topographischen Gegebenheiten einer Region können Attraktivitätsverbesserungen nur durch langwierige und kostenintensive Infrastrukturinvestitionen erreicht werden. Darüber hinaus finden politische Entscheide, welche solche Investitionen betreffen, oft auf höheren politischen Ebenen statt, so dass die Regionen die verkehrstechnische Erreichbarkeit weitgehend als gegeben hinnehmen müssen. Trotz einstiger Pläne für einen Strassentunnel von Elm in die Bündner Region Surselva oder Ideen für eine Tödi-Greina-Bahn von Linthal über Trun nach Biasca bleibt der Kanton Glarus gegen Süden eine Sackgasse. Abgesehen vom winters geschlossenen Klausenpass sind die Gemeinden im Glarner Hinterland nur von Norden her erreichbar. Ihre verkehrstechnische Erreichbarkeit liegt daher deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt. Das Glarner Mittel- und Unterland weist eine klar günstigere Verkehrssituation auf. Dank ihrer Lage an der Achse Chur-Zürich sowie rascher öffentlicher Verkehrsverbindungen in die Ballungsräume weist die Region eine Erreichbarkeit exakt im Mittel der Schweizer Regionen auf. Während die gebirgige Topographie aus Sicht der Verkehrsverbindungen ein Hindernis darstellt, ist sie die Grundlage für die touristische Attraktivität der Glarner Tourismusregionen Braunwald, Swiss Issues Regionen 14

15 Elm und Kerenzerberg. Die Abgeschiedenheit und landschaftliche Attraktivität dieser Orte sind überzeugende Argumente für Ruhesuchende und Familien. Neben dem Tourismus ist die Topographie auch die wichtigste Energiequelle des Kantons. Lange siedelten sich die Glarner Industriebetriebe ausschliesslich am Flussbett der Linth an, um ihre Wasserkraft auf die Maschinen umzuleiten. Mittlerweile stehen die Wasserräder still, die Kraft des Gebirgswassers wird von Turbinen aufgefangen und in Strom umgewandelt. Mit dem Bau des Löntsch-Werks in Netstal im Jahre 1908 wurde im Kanton Glarus das erste Schweizer Hochdruck-Wasserkraftwerk errichtet. Dass die Nutzung der Wasserkraft zukunftsfähig ist, beweist das Ausbauprojekt für die Kraftwerke Linth-Limmern in Linthal. Neben den natürlichen Wasserflüssen soll ein neues Pumpspeicherwerk das Gefälle und die vorhandenen Seen für die Speicherung von anderweitig produzierter Energie ermöglichen. 3.3 Steuerbelastung als wesentlicher Standortfaktor Manche Standortfaktoren insbesondere die Höhe der Steuerbelastung können durch politische Entscheide direkt beeinflusst werden. Die Verfügbarkeit von gut ausgebildetem Humankapital oder eine gute Erreichbarkeit können ebenfalls durch gezielte Investitionen in Bildung oder Verkehrsinfrastruktur beeinflusst werden. Die Wirkung solcher Massnahmen tritt jedoch erst mittel- bis langfristig ein. Die einzelnen Gebietskörperschaften in der Schweiz verfügen aufgrund des föderalistisch ausgestalteten Staatswesens über eine relativ weitgehende Steuerkompetenz. Das Steuerharmonisierungsgesetz von 2001 hat zwar eine Vereinheitlichung bezüglich der Besteuerungsgrundsätze gebracht; die Ausgestaltung der Steuertarife und die Festlegung der Steuerfreibeträge liegen aber unverändert in der Hand der Kantone. Zudem können die Gemeinden mit der Festlegung der Steuerfüsse ebenso einen massgeblichen Einfluss auf die Gesamtbesteuerung von Unternehmen und Privatpersonen ausüben. "Race to the bottom" bei der Steuerbelastung Glarus führt die Flat Rate Tax für juristische Personen ein Der Steuerwettbewerb zwischen den Kantonen hat sich in den letzten Jahren verschärft. Die konjunkturelle Hochphase hat die notwendige finanzielle Grundlage dazu geschaffen. Gleichzeitig wurden in der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgaben (NFA) zwischen Bund und Kantonen verschiedene Fehlanreize zur Gestaltung der kantonalen Steuersätze abgeschafft. Zahlreiche Kantone haben die Gunst der Stunde genutzt und die Steuerbelastung der ansässigen Unternehmen und Privatpersonen gesenkt. Auch der Kanton Glarus hat per Anfang 2009 verschiedene steuerliche Massnahmen ergriffen. Diese konnten im Standortqualitätsindikator aufgrund der verzögerten Datenverfügbarkeit noch nicht berücksichtigt werden. Bei der Gewinnsteuer der juristischen Personen wurde ein Einheitssteuersatz von 9% eingeführt. Weiterhin bestehen verschiedene Abzugsmöglichkeiten. Diese "Flat Rate Tax" vereinheitlicht den Steuersatz auf dem ehemals tiefsten Wert und schafft die Progression für höhere Gewinnwerte ab. Sie kommt also einer Entlastung der Unternehmen mit hohen Gewinnen gleich. Entlastungen der natürlichen Personen werden durch einen höheren Freibetrag bei der Vermögenssteuer sowie zusätzliche Abzugsmöglichkeiten für Alleinstehende erreicht. Auf das Jahr 2010 werden der Landsgemeinde weitere Entlastungsschritte vorgelegt. Zusätzlich zur Anpassung des Steuertarifs sollen das Steuer-Splitting für Ehegatten und höhere Kinderabzüge eingeführt werden. Auf Seiten der juristischen Personen soll die Gewinnsteuer ab 2010 an die Kapitalsteuer angerechnet werden. 3.4 Frei verfügbares Einkommen als Parameter der finanziellen Wohnattraktivität Die Vorzüge eines Standortes widerspiegeln sich in Analogie zu jedem anderen Gut im Preis. Eine hohe Standortqualität äussert sich folglich in höheren Boden- und Immobilienpreisen. In den steuergünstigen Regionen haben sich die Immobilienpreise zudem aufgrund des zunehmenden Siedlungsdrucks überdurchschnittlich stark erhöht. Ein Vergleich der Immobilienpreise mit umliegenden Gemeinden aus den Kantonen Schwyz und St. Gallen zeigt, dass der Erwerb oder die Miete von Wohnraum in den Glarner Gemeinden deutlich günstiger ist. So liegen zum Beispiel die geschätzten Preise für ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Mollis rund 17 bis 20% tiefer als in den sanktgallischen Gemeinden Benken oder Schänis. Im Vergleich zu den Schwyzer Gemeinden Tuggen und Wangen liegen die Immobilienpreise von Mollis sogar bis zu 37% tiefer. Swiss Issues Regionen 15

16 Diese Preisunterschiede im Immobilienbereich erlauben dem Kanton Glarus eine attraktive Positionierung für Haushalte des Mittelstandes, welche den Traum von den eigenen vier Wänden in anderen Kantonen des Grossraums Zürich unter Umständen nicht realisieren können. Da der Hebel der Steuerersparnis in diesen Bevölkerungsgruppen noch nicht so stark wirkt wie in den höheren Einkommens- und Vermögensklassen, kann der Standortentscheid im Einzelfall durchaus zugunsten einer Glarner Gemeinde ausfallen. Zur Untermauerung dieses Argumentes dient ein umfassender Vergleich der finanziellen Wohnattraktivität, welcher nicht nur die Steuerbelastung berücksichtigt, sondern sich auf einer Gesamtbetrachtung der Einkommens- und Ausgabenfaktoren abstützt. Entscheidendes Kriterium ist dabei der Geldbetrag, welcher den Haushalten nach Abzug der Zwangsabgaben (Einkommens- und Vermögenssteuern, Sozialversicherungsbeiträge, berufliche Vorsorge, Krankenversicherungsprämien) und der langfristig gebundenen Fixkosten (Wohnkosten, Nebenkosten, Gebühren für Wasser, Abwasser und Abfall) für den Konsum zur freien Verfügung steht. Für den Vergleich der Schweizer Kantone haben wir hierzu den RDI-Indikator (Regional Disposable Income) berechnet, welcher die finanzielle Wohnattraktivität für einen breit gefassten Schweizer Mittelstand in standardisierter Form ausdrückt (Abbildung 8). Abbildung 8 Frei verfügbares Einkommen in den Schweizer Kantonen (RDI-Indikator) 2008 Synthetischer Indikator, CH = AI OW GL TG AR SZ SO SH NW JU UR GR SG AG VS FR LU ZG TI BE NE ZH BL VD -2.0 BS -3.0 GE -4.0 Quelle: Credit Suisse Economic Research In Glarus lebt sich's sehr günstig Kombinierte Vorteile begründen die finanzielle Attraktivität Der Kanton Glarus erreicht den 3. Rang aller 26 Schweizer Kantone. Er weist damit nur einen kleinen Attraktivitätsrückstand auf die höher rangierten Kantone Appenzell Innerrhoden und Obwalden auf. Die Nachbarkantone Schwyz und St. Gallen liegen auf den Rängen 6 und 13 und weisen ebenfalls eine überdurchschnittliche finanzielle Wohnattraktivität auf. Der Zentrumskanton Zürich bleibt klar hinter dem Hauptfeld der Kantone und erreicht einen unterdurchschnittlichen Wert. Die generell hohen Wohnkosten in Ballungsräumen wirken sich im Kanton Zürich deutlich auf die Budgets der ansässigen Haushalte aus. Eine hohe finanzielle Wohnattraktivität kann entweder auf tiefen Fixkosten, auf tiefen obligatorischen Abgaben oder einer Kombination unterschiedlicher Vorteile beruhen. In Abbildung 9 sind die Hintergründe der kantonalen RDI-Werte dargestellt. Haushalte im Kanton Glarus tragen verhältnismässig tiefe Fixkosten und werden auch von den obligatorischen Abgaben nur unterdurchschnittlich stark belastet. Das Beispiel des Kantons Zug verdeutlicht, dass eine tiefe Steuerbelastung alleine noch keine hohe finanzielle Wohnattraktivität begründet, da die tiefe Abgabenlast von hohen Fixkosten teilweise kompensiert wird. Zug erreicht im RDI-Indikator auch nur einen durchschnittlichen Wert. Ähnliche Tendenzen weisen auch die Kantone Schwyz, Nidwalden und, in geringerem Ausmass, Zürich auf. Die Haushalte in den Stadtkantonen Genf und Basel-Stadt sowie im Baselland und im Kanton Waadt werden hingegen sowohl von den obliga- Swiss Issues Regionen 16

17 torischen Abgaben als auch von den Fixkosten überdurchschnittlich stark belastet. In der Summe der finanziellen Vor- und Nachteile erreichen diese Kantone daher unterdurchschnittliche RDI-Werte. Abbildung 9 Bedeutung der Ausgabenkomponenten in den Schweizer Kantonen 2008 Obligatorische Abgaben: Einkommens- und Vermögenssteuern, Sozialabgaben, obligatorische Krankenversicherung Fixkosten: Wohnkosten, Nebenkosten, Gebühren für Wasser, Abwasser und Abfall; standardisierte Werte, CH = 0 Hohe Fixkosten kompensieren Steuervorteile Fixkosten GE Doppelte Nachteile ZG ZH BS SZ NW CH-Mittel BL VD Obligatorische Abgaben Kombinierte Vorteile OW AI GR TG LU AG SG UR AR SH SO VS GL TI FR BE JU NE Asymmetrische Positionierung Quelle: Credit Suisse Economic Research Die Gemeinden als tiefste Verwaltungsstufe der Schweizer Staatsordnung sind als Betrachtungsebene für das frei verfügbare Einkommen optimal geeignet. Die meisten Komponenten der finanziellen Wohnattraktivität sind entweder von lokal administrierten Preisen tangiert oder stellen Güter von lokal abgegrenzten Märkten dar. Aus diesem Grund haben wir die finanzielle Wohnattraktivität der grösseren Glarner Gemeinden mit derjenigen der nahe gelegenen St. Galler und Schwyzer Gemeinden verglichen (Abbildung 10). Neben dem RDI-Indikator, dem Grenzeinkommen sowie dem Indikator der Steuerbelastung der natürlichen Personen betrachten wir das frei verfügbare Einkommen für vier Referenzhaushalte (genauere Angaben für die Referenzhaushalte sind in den Erläuterungen enthalten). Günstiger Wohnraum spricht für das Glarner Hinterland Sämtliche betrachteten Gemeinden in Abbildung 10 weisen im Vergleich zum Schweizer Mittel eine überdurchschnittliche finanzielle Wohnattraktivität auf. Den höchsten Wert im RDI-Indikator erreicht die Gemeinde Linthal. Anhand eines hypothetischen Haushalts lassen sich die Attraktivitätsunterschiede in Schweizer Franken ausdrücken. Eine vierköpfige Familie mit einem Erwerbseinkommen von 150'000 CHF, welche in einem Einfamilienhaus mit durchschnittlichem Ausbaustandard in Linthal wohnhaft ist, hat nach Abzug sämtlicher standortgebundener Abgaben und Fixkosten 83'500 CHF für Konsum und Sparen zur Verfügung. Wäre die Familie in Glarus wohnhaft, so blieben ihr 75'300 CHF, in Schänis (SG) 64'800 CHF. Swiss Issues Regionen 17

18 Abbildung 10 Frei verfügbares Einkommen in den Glarner Gemeinden 2008 Gemeinden mit mehr als 500 Einwohnern Frei verfügbares Einkommen Indikatoren Steuerbelastung Referenzfälle in CHF RDI-Indikator Grenzeinkommen Index Trend Single Ehepaar Familie Rentnerpaar CH = 0 in Prozent Gemeinden im Kanton Glarus Bilten 39' '400 72'400 48' % Elm 39' '700 79'500 48' % Engi 40' '100 82'000 50' % Ennenda 39' '800 77'900 47' % Glarus 39' '300 75'300 48' % Haslen 40' '800 78'500 50' % Linthal 40' '800 83'500 50' % Luchsingen 41' '600 78'800 51' % Mitlödi 40' '500 80'400 50' % Mollis 40' '200 73'600 49' % Näfels 40' '700 73'800 49' % Netstal 39' '200 78'000 47' % Niederurnen 39' '600 75'300 48' % Oberurnen 39' '200 73'000 48' % Riedern 39' '100 78'000 49' % Schwanden 40' '000 80'000 49' % Vergleichsgemeinden im Kanton St. Gallen Schänis 37'900 88'700 64'800 46' % Weesen 36'800 89'400 65'500 45' % Amden 36'900 87'400 65'000 45' % Benken 37'400 82'400 61'800 46' % Kaltbrunn 37'700 93'800 68'100 46' % Quarten 38' '400 74'000 48' % Uznach 36'500 77'400 58'200 44' % Schmerikon 36'800 77'200 59'000 45' % Walenstadt 37'700 91'300 66'700 46' % Flums 37'800 98'200 70'800 47' % Vergleichsgemeinden im Kanton Schwyz Reichenburg 41' '900 71'600 49' % Tuggen 40' '000 71'900 48' % Wangen 40'800 90'300 64'100 49' % Lachen 39'700 84'900 60'100 46' % Schübelbach 41' '000 72'800 50' % Erläuterungen Die Referenzhaushalte sind folgendermassen definiert: Single: Erwerbstätige Einzelperson mit einem Erwerbseinkommen von 75'000 CHF und einem Vermögen von 50'000 CHF. Wohnhaft in einer Mietwohnung mit 60 m 2. Ehepaar: Ehepaar ohne Kinder mit einem Erwerbseinkommen von 250'000 CHF und einem Vermögen von 600'000 CHF. Wohnhaft in einem Einfamilienhaus mit hohem Ausbaustandard (Fremdfinanzierung 80%). Familie: Verheiratete mit 2 Kindern. Erwerbseinkommen 150'000 CHF, Vermögen 300'000 CHF. Wohnhaft in durchschnittlichem Einfamilienhaus (Fremdfinanzierung 80%). Rentnerpaar: Ehepaar im Ruhestand. Renteneinkommen total 80'000 CHF. Vermögen 300'000 CHF. Wohnhaft in einer Mietwohnung mit 100 m 2. Definitionen Der RDI-Indikator (Regional Disposable Income) bringt die frei verfügbaren Einkommen für eine grosse Bandbreite von Haushalten in aggregierter Form zum Ausdruck. Er nimmt für die Schweiz den Wert 0 an. Das Grenzeinkommen stellt denjenigen Anteil eines zusätzlichen Lohn-Frankens dar, welcher einem Haushalt für den Konsum bleibt, nachdem sämtliche Fixkosten bereits bezahlt sind. Der Index der Steuerbelastung ist auf der Einkommens- und Vermögenssteuer der natürlichen Personen basiert und berücksichtigt sowohl das Steuerniveau als auch die Progression. Es handelt sich um einen synthetischen Indikator, welcher für den Schweizer Durchschnitt den Wert 100 annimmt. Der Trend drückt aus, wie sich der Index der Steuerbelastung in den betrachteten Jahren verändert hat. Quelle: Credit Suisse Economic Research Swiss Issues Regionen 18

19 4 Bevölkerung und Einkommen Bevölkerungsstruktur und -entwicklung sind wichtige Aspekte regionaler Entwicklung. Kennzeichnend für die Schweiz und andere Industrieländer sind stagnierende Geburtenraten, wodurch das natürliche Bevölkerungswachstum gebremst wird. Dagegen hat Migration für die Bevölkerungsentwicklung an Bedeutung gewonnen. Insbesondere in der Schweiz ist Zuwanderung schon lange ein wesentlicher Einflussfaktor für die Bevölkerungsentwicklung. In den letzten Jahren hat sich dieser Trend infolge der guten Konjunkturlage und der Einführung der Personenfreizügigkeit weiter verstärkt. Neben der quantitativen Bevölkerungsdynamik ist für die regionale Entwicklung von Bedeutung, wie sich die Bevölkerungsstruktur verändert. Je nach Ausbildung, Berufsstand und Haushaltsstruktur zuziehender oder abwandernder Bevölkerungsgruppen wird die Entwicklung des Steuersubstrats und des Arbeitsmarktpotentials beeinflusst. Auch eine veränderte Nachfrage in bestimmten Immobiliensegmenten ist die Folge solcher selektiver Migrationsbewegungen. 4.1 Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerung der Schweiz ist in den vergangenen 10 Jahren jährlich um 0.7% gewachsen. Insbesondere nach der Jahrtausendwende hat die demographische Entwicklung, gestützt durch eine zunehmende Zuwanderung, an Dynamik gewonnen und 2007 wurde ein Wachstum von 1.1% verzeichnet. Hinter dieser Dynamik verbergen sich allerdings erhebliche regionale Unterschiede. Wachsenden Zentren und Agglomerationen stehen periphere Regionen mit Abwanderungstendenzen gegenüber. Glarner Bevölkerung stagniert Der Kanton Glarus vermag mit der nationalen Entwicklung nicht Schritt zu halten (Abbildung 11). Im Durchschnitt nahm die Bevölkerung in der betrachteten Periode sogar um 0.1% ab. Die zu Beginn des neuen Jahrtausends beobachtete positive Tendenz fand in der Folge keine Bestätigung, und auch im für die Schweiz äusserst dynamischen 2007 konnte das Glarnerland lediglich ein Bevölkerungswachstum von 0.4% verzeichnen. Abbildung 11 Bevölkerungsdynamik ausgewählter Kantone Index 1997 = ZH UR SZ GL AR AI SG GR CH Quelle: Bundesamt für Statistik Die Entwicklung im Kanton Glarus kontrastiert insbesondere mit derjenigen der Nachbarkantone aus dem angrenzenden Metropolitanraum Zürich. Der Kanton Schwyz verzeichnete zwischen Swiss Issues Regionen 19

20 1997 und 2007 mit einer jährlichen Zunahme von 1.2% das dritthöchste Wachstum in der Schweiz nach Zug und Freiburg, und auch die Bevölkerung im Kanton Zürich nahm mit einem jährlichen Wachstum von 1.0% überdurchschnittlich stark zu. Trend zur Periurbanisierung als Chance für das Glarner Mittel- und Unterland Ein differenziertes Bild zeigt die Auswertung der Bevölkerungsdynamik auf Ebene einzelner Regionen und Gemeinden. Innerhalb des Kantons Glarus verzeichnete das Mittel- und Unterland in den vergangenen 10 Jahren ein zwar unterdurchschnittliches, jedoch positives Bevölkerungswachstum von jährlich 0.3% (Abbildung 12). Dies stand in einem deutlichen Gegensatz zur Entwicklung im Glarner Hinterland, das in diesem Zeitraum ein Bevölkerungsverlust von 1.1% pro Jahr hinnehmen musste. Die Nähe und gute Anbindung zum Metropolitanraum Zürich verschafft dem Glarner Mittel- und Unterland eine bessere Ausgangslage, um von der Dynamik dieses Ballungsgebiets zu profitieren. Der Trend zur Ausdehnung des Metropolitanraums Zürich bzw. die Fortsetzung der Periurbanisierung, die im Untersuchungsraum mittlerweile nicht nur die Schwyzer Regionen, sondern auch das Linthgebiet erfasst hat, eröffnet für diese Region Chancen, um sich als Wohngebiet positionieren zu können. Der zunehmende Siedlungsdruck und die damit einhergehenden Ballungsprobleme in Form von hohen Boden- und Immobilienpreisen sowie Verkehrsüberlastung in den Zürichseegebieten, welche in den vergangenen 10 Jahren jährliche Wachstumsraten der Bevölkerung von zum Teil über 1.0% verzeichnet haben, lösen bereits heute gewisse Ausweichbewegungen aus. Abbildung 12 Bevölkerungsdynamik auf regionaler Ebene Jährliches Bevölkerungswachstum in Prozent Pfannenstiel Toggenburg Zimmerberg Linthgebiet Werdenberg Zuger Berggmd. March-Höfe FL Abweichung vom CH-Mittel in Prozentpunkten Einsiedeln Glarner Mittel- und Unterland Sarganserland Innerschwyz Glarner Hinterland Bevölkerungswachstum in Prozent pro Jahr -1.1% % -0.1% - 0.3% 0.4% - 0.8% 0.9% - 1.2% 1.3% - 1.8% Uri Surselva Bündner Rheintal Kanton Glarus Hauptverkehrsstrassen Kilometer Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Economic Research, Geostat, DDS Anzeichen einer positiven Entwicklung in einigen Gemeinden Obwohl der Trend zur fortschreitenden Periurbanisierung im Grossraum Zürich das Glarnerland noch nicht wirklich erfasst hat, lassen sich in einzelnen Gemeinden des Glarner Mittel- und Unterlandes erste Anzeichen einer positiven Entwicklung erkennen (Abbildung 13). So sind zum Beispiel die Gemeinden Bilten, Niederurnen und Glarus in den vergangenen 10 Jahren im Schweizer Mittel gewachsen, in der kleinen Gemeinde Riedern wurde gar ein Wachstum von 1.3% erreicht. Im Glarner Hinterland verzeichneten hingegen alle Gemeinden mit Ausnahme von Betschwanden, Schwändi und Sool einen zum Teil starken Bevölkerungsverlust. Auch Standorte mit touristischer Nutzung konnten sich diesem Trend nicht entziehen. In der Gemeinde Elm ist die Bevölkerung zwischen 1997 und 2007 jährlich im Durchschnitt um 1.8% zurückgegangen, in Braunwald sogar um 2.9%. Swiss Issues Regionen 20

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