V-Modell XT. Teil 9: Vorlagen
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- Christina Möller
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1 Teil 9: Vorlagen
2 V-Modell ist eine geschützte Marke der Bundesrepublik Deutschland.
3 Inhaltsverzeichnis 9-1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Zielsetzung des Vorlagen-Teiles Zielgruppe des Vorlagen-Teiles Inhalt und Aufbau des Vorlagen-Teiles Nomenklatur innerhalb des Vorlagen-Teils Grundsätzliches zu Produktvorlagen Sinn und Zweck Vorlagen nicht für alles Bezugswege Inhalt und Aufbau der Produktvorlagen Titelseite Weitere Produktinformationen Änderungs- und Prüfverzeichnis Einleitung Themen Vorgaben zur Prüfung des Dokumentes...9-9
4 9-2 Teil 9: Vorlagen
5 Einleitung Einleitung 1.1 Zielsetzung des Vorlagen-Teiles Zielsetzung dieses Dokuments ist es, den Inhalt und Aufbau der mit dem V-Modell verfügbaren Produktvorlagen darzustellen und ein Beispiel für deren Anwendung zu geben. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Templates - auch projektübergreifend - einheitlich angewendet beziehungsweise ausgefüllt werden. 1.2 Zielgruppe des Vorlagen-Teiles Zielgruppe dieses Dokuments sind alle Projektmitarbeiter, die für Produkte verantwortlich sind, bei der Erstellung von Produkten mitwirken, oder ein Produkt prüfen. 1.3 Inhalt und Aufbau des Vorlagen-Teiles Das vorliegende Dokument umfasst die folgenden Kapitel: Grundsätzliches zu Produktvorlagen Hier werden Informationen zu den Produktvorlagen an sich gegeben. Inhalt und Aufbau der Produktvorlagen In diesem Kapitel wird mithilfe eines Beispiels erläutert, wie mit den Produktvorlagen umzugehen ist, um daraus konkrete Produktexemplare zu erstellen. 1.4 Nomenklatur innerhalb des Vorlagen-Teils Für das Verständnis dieses Teiles ist die Unterscheidung zwischen den Begriffen Produkt/ Produkttyp und Produktexemplar unerlässlich. Dabei gilt, dass Produktvorlagen immer Vorlagen für einen speziellen Produkttyp sind.
6 9-4 Teil 9: Vorlagen
7 Grundsätzliches zu Produktvorlagen Grundsätzliches zu Produktvorlagen Dieses Kapitel beantwortet die grundlegenden Fragen zu Produktvorlagen: Was sind Produktvorlagen und wozu werden sie gebraucht? Für welche Produkte existieren Produktvorlagen? Woher bekommt man Produktvorlagen? 2.1 Sinn und Zweck Eine Produktvorlage ist eine Word-Datei, die alle relevanten Inhalte des V-Modells zu einem konkreten Produkttyp enthält. Dies sind im Einzelnen: der Produktname, die Produktgruppe, die verantwortliche Rolle, die mitwirkenden Rollen, die erzeugenden Produktabhängigkeiten, durch die das Produkt erzeugt werden kann (bzw. der Hinweis "extern" oder "initial"), die Produktbeschreibung, die Themen (Name und Beschreibung), alle inhaltlichen Produktabhängigkeiten, die bei der Prüfung des Produkts beachtet werden müssen. Prinzipiell finden sich alle für die Erstellung eines Produktexemplars relevanten Informationen in der V-Modell-Referenz Produkte. Der Mehrwert der Produktvorlagen begründet sich darin, dass diese Informationen schon in die entsprechende Datei eingearbeitet sind (z.b. sind alle Themen schon als Gliederungspunkte angelegt). Der Projektmitarbeiter muss demnach nicht per "Copy&Paste" Teile aus der V-Modell-Referenz kopieren, sondern kann nach dem Öffnen der Datei sofort mit der inhaltlichen Arbeit beginnen. Zudem folgen alle Produktvorlagen einem einheitlichen Layout. 2.2 Vorlagen nicht für alles Für die meisten Produkte des V-Modells gilt, dass diese einem Dokument entsprechen und somit auch eine zugehörige Produktvorlage verfügbar ist. Die anderen Produkte, für die keine Vorlage existiert, sind in folgende Klassen eingeteilt: Systemelemente Systemelemente (z.b. HW-Modul oder SW-Modul) sind Baugruppen oder Programmcodes. Externe Schnittstellenprodukte Produkte wie z.b. der Vertrag existieren sowohl beim Auftraggeber (als Vertrag) als auch beim Auftragnehmer (als Vertrag (von AG)). Sie werden aber natürlich nicht doppelt erstellt, sondern werden (als Datei, Brief, Fax, etc.) über die Auftraggeber-/Auftragnehmer-Schnittstelle ausgetauscht. Produktbibliothek, Lieferung, etc. Es existieren weitere Produkte, wie z.b. die Produktbibliothek oder die Lieferung, die zwar während des Projekts erstellt werden, aber weder Dokumente sind noch zum System gehören. 2.3 Bezugswege Prinzipiell existieren zwei Möglichkeiten, Produktvorlagen zu verwenden. Ausgelieferte Produktvorlagen
8 9-6 Teil 9: Vorlagen Mit dem V-Modell (also auf der V-Modell-CD oder der V-Modell-Website werden die einzelnen Word-Dateien zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um Produktvorlagen, die nicht auf ein konkretes Projekt zugeschnitten wurden, sondern die Inhalte des V-Modells vollständig umfassen. So existiert beispielsweise in jeder Produktvorlage für das Projekthandbuch das Thema Organisation und Vorgaben zur Systemsicherheit, unabhängig davon, ob in dem konkreten Projekt der Vorgehensbaustein Systemsicherheit ausgewählt wurde oder nicht. In diesem Fall muss die Produktvorlage an das konkrete Projekt angepasst werden, indem das entsprechende Kapitel gelöscht wird. Selbst generierte Produktvorlagen Mit dem V-Modell existiert zudem ein Tool zur Erstellung von eigenen projekt- oder organisationsspezifischen Produktvorlagen. So können z.b. eigene Projektlogos, organisationsspezifische Formatierungen oder Dateiablageinformationen in die Produktvorlagen mit aufgenommen werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Produktvorlagen gemäß dem projektspezifischen Tailoring anzupassen.
9 Inhalt und Aufbau der Produktvorlagen Inhalt und Aufbau der Produktvorlagen Das folgende Kapitel beschreibt den Inhalt und den Aufbau der mit dem V-Modell ausgelieferten Produktvorlagen. Als Hilfestellung für die Bearbeiter wurden die Vorgaben aus dem V-Modell für die jeweiligen Produkte als ausgeblendeter Text in die Produkte integriert. 3.1 Titelseite Die Titelseite enthält die wichtigsten Informationen über das Produktexemplar. Dies sind zuallererst der Produktname und die entsprechende Produktgruppe, gefolgt von weiteren Informationen, die vom Produktverantwortlichen bei der ersten Erstellung des Produktexemplars aktualisiert werden sollten. Dabei ist insbesondere der Name des Produktverantwortlichen anzugeben. Abbildung 1: Beispiel für die Titelseite einer Systemspezifikation 3.2 Weitere Produktinformationen Dieser Abschnitt der Produktvorlage beinhaltet weitere V-Modell-spezifische Informationen über das Produkt. Unter Mitwirkend finden sich alle Rollen, die bei der Erstellung eines Exemplars dieses Produkttyps mitwirken können. Die Namen der Personen, die bei der Erstellung des Produktexemplars tatsächlich mitwirken, sind nach den jeweiligen Rollen aufzuführen. Rollen, die zwar mitwirken können, aber mit der Erstellung des Produktexemplars nichts zu tun haben, sind als "nicht beteiligt" zu kennzeichnen. Rollen, die aufgrund des Tailorings nicht im Projekt vorkommen, sind zu löschen. Unter Erzeugung finden sich alle erzeugenden Produktabhängigkeiten, durch die der vorliegende Produkttyp erzeugt werden kann. Dabei sind folgende drei Fälle zu unterscheiden: 1. Das Produkt ist ein initiales Produkt oder ein externes Produkt. In diesem Fall gibt es keine erzeugende Produktabhängigkeit. 2. Es existiert genau eine erzeugende Produktabhängigkeit, durch die der vorliegende Produkttyp erzeugt werden kann. In diesem Fall ist der Dateiname des Quellproduktexemplars beziehungsweise sind die Dateinamen der Quellproduktexemplare anzugeben. 3. Es existieren mehrere erzeugende Produktabhängigkeiten, durch die der vorliegende Produkttyp erzeugt werden kann. Für das konkrete Produktexemplar trifft jedoch nur genau eine zu und alle anderen - nicht zutreffenden - erzeugenden Produktabhängigkeiten sind zu löschen. Danach ist wie in Punkt 2 beschrieben vorzugehen. In Abbildung 2 und Abbildung 3 sieht man den entsprechenden Teil in der ausgelieferten Produkt-
10 9-8 Teil 9: Vorlagen vorlage und eine beispielhafte Umsetzung im Projekt. Die Rollen "Systemsicherheitsbeauftragter" und "Ergonomieverantwortlicher" wurden gelöscht, da die entsprechenden Vorgehensbausteine beim Tailoring nicht ausgewählt wurden. Die Rollen "Logistikentwickler" und "Logistikverantwortlicher" könnten zwar mitwirken, haben dies aber nicht getan. Da es sich bei der vorliegenden Systemspezifikation um die Spezifikation eines konkreten Segments innerhalb eines zu entwickelnden Unterstützungssystems handelt, wurde die entsprechende erzeugende Produktabhängigkeit ausgewählt und alle anderen gelöscht. Abbildung 2: Der Abschnitt "Weitere Produktinformationen" in einer Produktvorlage Abbildung 3: Der Abschnitt "Weitere Produktinformationen" in einem konkreten Produktexemplar 3.3 Änderungs- und Prüfverzeichnis Um die Erstellung des Dokuments nachvollziehbar zu machen, ist es wichtig, das Änderungsverzeichnis gewissenhaft zu pflegen. Auch die Prüfungen des Dokuments müssen nachvollziehbar sein. Zu diesem Zweck ist für jede erfolgreiche Prüfung, die das Dokument in den Zustand fertig gestellt überführt, ein entsprechender Eintrag anzulegen. Ist das Produkt im QS-Handbuch unter Zu prüfende Produkte nicht als zu prüfendes Produkt identifiziert, so kann der Abschnitt Prüfverzeichnis gelöscht werden.
11 Inhalt und Aufbau der Produktvorlagen Einleitung Abbildung 4: Änderungs- und Prüfverzeichnis in einem Beispieldokument Unter Einleitung sollte dargestellt werden, welche Rolle das vorliegende Dokument innerhalb des Projekts spielt. Dies umfasst die Gründe für die Existenz des Dokuments und was mit dem Dokument erreicht werden soll. 3.5 Themen Die einzelnen Themen des Produkts wurden als eigene Kapitel innerhalb des Dokuments eingefügt und sind entsprechend zu bearbeiten. Dabei ist wiederum darauf zu achten, dass manche Themen in Vorgehensbausteinen definiert sind, die für das Projekt nicht ausgewählt wurden. Diese Themen sind natürlich zu löschen. Weiterhin können Themen bei der Bearbeitung durch Unterkapitel strukturiert werden. 3.6 Vorgaben zur Prüfung des Dokumentes Dieser Teil ist lediglich als Informationsquelle und Hilfestellung für den oder die Bearbeiter und Prüfer des Dokuments gedacht. Hier wird nochmals festgehalten, welche inhaltlichen Abhängigkeiten zwischen dem vorliegenden Produkt und anderen Produkten bestehen. Diese müssen geprüft werden, bevor das vorliegende Produktexemplar in den Zustand "fertig gestellt" überführt werden kann. Ganz wichtig ist dabei, dass sich diese Informationen auf der Ebene von Produkttypen bewegen. Das heißt zum Beispiel, dass eine Systemspezifikation für ein konkretes Segment nicht mit allen im Projekt erstellten SW-Spezifikationen konsistent zu halten ist, sondern nur zu den SW-Spezifikationen für die SW-Einheiten innerhalb des betroffenen Segments.
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