Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen
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- Catrin Holst
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1 Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen Wohnungsgenossenschaften als Partner der Kommunen Hintergrund und Ziele Zentrale Ergebnisse des Forschungsprojektes Mathias Metzmacher, Referatsleiter BBSR Carolin Krüger, InWIS Forschung & Beratung GmbH Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) 23. Juni 2016
2 Agenda Hintergrund und Ziele des Forschungsprojekts Kurzvorstellung Fallbeispiele Kooperationen zwischen Wohnungsgenossenschaften und Kommunen Handlungsfelder und Kooperationsformen Wohnungsgenossenschaften als Partner der Kommunen Herausforderungen und Lösungen 2
3 Hintergrund und Ziele des Forschungsprojektes 3
4 Reform GenG Bündnis ExWoSt Modelle genossenschaftlichen Wohnens Evaluierung Empfehlungen Expertenkommission Neues Wohnen - gemeinschaftliches Wohnen + Mehrgenerationenwohnen in Genossenschaften Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften Wohnungsgenossenschaften als Partner der Kommunen Alltagspraxis + Kompetenzzuwachs über Projekte und Kooperationen: Bauen, Wohnen, Zusammenleben, Quartiersentwicklung Neue Wohnungsgenossenschaften als Akteure am Wohnungsmarkt 4
5 Aktuelle Aufgaben und Rahmenbedingungen Grundstücke Mietrecht BauGB BauNVO LBO Wohnraumförderung 5 Neubau mittlere Preislage Neugründung eg Bauliche Aufwertung, Klimaschutz und Zusammenleben im Quartier Versorgung der Mitglieder Mehr Neubau auch in neuen Quartieren Klimaschutz und Bezahlbarkeit Neubau mit Mietpreisund Belegungsbindungen Integration von Flüchtlingen Anpassung der Bestände attraktiv, generationengerecht und bezahlbar
6 Lokale Bündnisse + Kommunale Handlungskonzepte Kooperationsrelevante Themen Planungsverfahren und Genehmigungsverfahren Baulandverfügbarkeit (Kooperative) Baulandmodelle und Konzeptvergaben Verbilligungsrichtlinie Kooperationsverträge und -vereinbarungen Wohnungsamt eg Aktivitäten für besseres Neubau- und eg-klima Zielvereinbarungen zur Wohnraumförderung Kommunale Unterstützung von jungen eg Kooperation mit Wohngruppen und -projekten Kooperation mit sozialen Dienstleistern Kommunale Zusatzförderung 6
7 Hintergrund Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen: Wohnungsgenossenschaften als wichtiger Akteur für die Umsetzung - Stärkung des genossenschaftlichen Wohnens Projektziele und Fragestellungen Positionsbestimmung: Was leisten die Wohnungsgenossenschaften in den aktuell bedeutsamen Handlungsfeldern und wie sehen die Rahmenbedingungen aus? Welche Möglichkeiten haben die Kommunen zur Unterstützung von Wohnungsgenossenschaften? Wie sehen konkrete Kooperationen in der Praxis aus? Welche liegenschaftspolitischen Instrumente sind relevant? Welche Bedeutung hat die Wohnraumförderung der Länder für den Erhalt und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums? 7
8 Kurzvorstellung Fallbeispiele 8
9 Fallbeispiele 10 Fallbeispiele zeigen Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wohnungsgenossenschaften und Kommunen Beispiele sollen Anregungen für die Praxis geben, kein repräsentatives Abbild der Aktivitäten von Wohnungsgenossenschaften Thematische Schwerpunkte Neubau zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums Kooperation mit Sozialen Dienstleistern und Wohnprojekten, Dachgenossenschaften, junge Wohnungs-/Traditionsgenossenschaften Nutzung der Wohnraumförderung der Länder Kommunale Liegenschaftspolitik und Kooperationsverträge Quartiersentwicklung 9
10 Verortung der 10 Fallbeispiele innerhalb von Deutschland 10
11 Lübecker Bauverein eg: Klare Kante durch verbindliche Kooperationsvereinbarungen zwischen Wohnungsgenossenschaft, Stadt und Investitionsbank des Landes Wallstraße Geniner Straße Otto-Passarge-Straße 11 Schweizerhof Quelle Fotos: Lübecker Bauverein eg
12 Wohnungsgenossenschaft Karl-Marx Potsdam eg: Mut zum Neubau auch für Bestandshalter! Neubau Saarmunder Straße Quelle Fotos: Karl Marx Potsdam eg 12
13 Studentendorf Berlin Schlachtensee eg: Wissen und Wohnen genossenschaftliches Wohnen für Studierende am Campus Adlershof 13 Quelle: Studentendorf Berlin Schlachtensee eg, InWIS
14 Quelle Fotos: Wohnungsgenossenschaft Am Beutelweg eg Trier Wohnungsgenossenschaft Am Beutelweg eg Trier: Neue Genossenschaft engagiert sich in der Stadt- und Quartiersentwicklung Junges Wohnen Thyrsusstraße 14 Neubau Thyrsusstraße Spatenstich Wohnprojekt Thyrsusstraße
15 Quelle Fotos: GWG Köln-Sülz eg, HG Esch Photography, Neben Pössl Architekten Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Köln-Sülz eg: Neubauprojekt anton + elisabeth Vom Kinderheimgelände zum neuen Anziehungspunkt 15
16 pro gemeinsam bauen und leben Wohnungsgenossenschaft eg in Stuttgart: Junge Dachgenossenschaft hilft Wohnprojekten auf die Sprünge Quelle: pro gemeinsam bauen und leben Wohnungsgenossenschaft eg in Stuttgart 16
17 Netzwerk Stadtentwicklung Halle (Saale): Abstimmung zwischen Akteuren sichert Investitionen in Neubau und Bestand auch in entspannten Wohnungsmärkten 17 Quelle: isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung
18 Altonaer Spar- und Bauverein eg: Neue Vielfalt unter einem Dach mitten in der Stadt das Projekt Kleine Bergstraße Quelle Fotos: Huke-Schubert Berge Architekten 18
19 Spar- und Bauverein eg Dortmund: Modernes Wohnen für Senior/innen im Service-Wohnen Bauerstraße setzt Impulse zur Erneuerung alternder Quartiere 19 Quelle Fotos: Spar- und Bauverein eg Dortmund
20 wagnis eg : Mehr Wohnen wagen kleine Genossenschaften beleben den angespannten Münchener Wohnungsmarkt Neuestes Projekt der wagnis eg 20 Quelle Fotos: Wohnungsgenossenschaft wagnis eg Projekt der wagnis eg am Ackermannbogen
21 Kooperationen zwischen Wohnungsgenossenschaften und Kommunen Handlungsfelder und Kooperationsformen 21
22 Handlungsfelder der Kooperation Kooperationen zwischen Wohnungsgenossenschaften, Kommunen und weiteren Akteuren sind kein neues Thema aber die Themen der Kooperation ändern sich Unterschiedliche Wohnungsmärkte mit differenzierten Herausforderungen Etablierte Kooperationen, z. B. zu: Zusammenarbeit im Stadtumbau auf entspannten Wohnungsmärkten Zusammenarbeit in der Quartiersentwicklung, Versorgung älterer Mitglieder Kooperationen im Rahmen des Wohnungsneubaus gewinnen auf angespannten Wohnungsmärkten an Bedeutung soziale Fragestellungen und Arbeit im Quartier sind weiterhin bedeutsame Kooperationsthemen 22
23 Ausgestaltung und Verbindlichkeit der Kooperation Kooperationen reichen von informellen Zusammenschlüssen (Gründung von Netzwerken, runde Tische ) bis hin zu verbindlichen Verträgen Handlungskonzepte Wohnen und lokale Bündnisse für Wohnen als Beispiel für aktuelle Kooperationsformen; bieten guten Rahmen für Kooperationen Fallbeispiele spiegeln unterschiedliche Formen der Kooperationen wider: oftmals Mischung aus formellen und informellen Vereinbarungen Vielfalt der Kooperationsformen zeigt auf, dass in vielen Handlungsfeldern Kooperationen zwischen Kommune und Wohnungsmarktakteuren möglich sind Kooperation beginnt häufig mit Gesprächen und kann mit der Zeit verbindlicher werden 23
24 Ausgestaltung und Verbindlichkeit der Kooperation das Beispiel Kooperationsvertrag Kooperationsvertrag in Wohnraumförderung des Landes Schleswig-Holstein verankert Grundlage: zentrales Element ist eine Vereinbarung zur flexiblen Belegung von gefördertem Wohnraum Kostenvorteile, die durch mittelbare Belegung für Unternehmen entstehen, fließen in Maßnahmen der Quartiersentwicklung s. Beispiel Lübeck Hoher Grad der Formalisierung: jährliche Bilanzgespräche zwischen den Kooperationspartnern (z. B. Lübecker Bauverein, Stadt Lübeck, Investitionsbank Schleswig-Holstein) Gute Vernetzung der Wohnungswirtschaft in Lübeck führt zu weiteren Kooperationen, z. B. Etablierung Wohnberatungsstelle 24
25 Ausgestaltung und Verbindlichkeit der Kooperation das Beispiel Quartiersarbeit Beispiel Trier: verbindliche Form der Kooperation durch Förderung des Quartiers rund um die Thyrsusstraße im Rahmen des Programms Soziale Stadt WOGEBE wurde seitens der Stadt mit der Durchführung von baulichen und sozialen Maßnahmen beauftragt (u.a. Quartiersmanagement) Abschluss mehrerer Verträge Einbettung in das Bündnis für bezahlbares Wohnen in Trier 25
26 Wohnungsgenossenschaften als Partner der Kommunen Herausforderungen und Lösungen 26
27 Bedeutsame Themen für die Zusammenarbeit mit den Kommunen Ausweitung des Angebots bezahlbaren Wohnraums durch Neubauaktivitäten der Wohnungsgenossenschaften Beteiligung an der Entwicklung neuer, integrierter Quartiere im Rahmen der Innenentwicklung und im Rahmen von Stadterweiterungsvorhaben Sicherung einer guten Wohnungsversorgung im Bestand durch Sanierung und Modernisierung sowie den (Ersatz)Neubau Sicherung bezahlbaren und für verschiedene Zielgruppen zugänglichen Wohnraums bei der Belegung geförderter Wohnungen Beteiligung an integrationsfördernden Angeboten und Aktivitäten 27
28 Ausweitung des Angebots an bezahlbaren Wohnraum durch Neubauaktivitäten der Wohnungsgenossenschaften Wohnungsgenossenschaften beteiligen sich wieder zunehmend am Neubau Förderprogramme aus eigenen Haushaltsmitteln Verfügbarkeit von Grundstücken und planerische Möglichkeiten Versorgung der Mitglieder Kommunaler Bodenpolitik kommt eine zentrale Rolle zu Liegenschaftspolitische Komponenten 28 Abstimmung mit Mitgliedern und Vorstand Kooperation mit Marktakteuren bei Flächenentwicklung Konzeptvergaben, kooperative Baulandmodelle, Quotenvorgaben
29 Erfolgsfaktoren und Hemmnisse einer Kooperation zwischen Wohnungsgenossenschaften und Kommunen (I) Frühzeitige Beteiligung der Akteure erhöht Akzeptanz von Vorhaben und befördert die erfolgreiche Umsetzung Agieren auf Augenhöhe Dialog auf Chefebene im Rahmen transparenter Prozesse Definition der gegenseitigen Erwartungshaltung der Kooperation Berücksichtigung der Grenzen und Möglichkeiten kleiner Wohnungsgenossenschaften Sowohl Bestands- als auch junge Genossenschaften profitieren von der Kooperation mit der Kommune feste Ansprechpartner auf beiden Seiten 29
30 Erfolgsfaktoren und Hemmnisse einer Kooperation zwischen Wohnungsgenossenschaften und Kommunen (II) Wohnungsmarktkonzepte und lokale Bündnisse für Wohnen nutzen Ganzheitliche Ansätze zur Entwicklung von Beständen/des Wohnumfeldes verfolgen Informelle Vereinbarungen auf Basis langjähriger Zusammenarbeit wirken sich erfolgsfördernd auf die Umsetzung von Maßnahmen aus Verbindliche Formen der Kooperation leisten Beitrag zur Planungssicherheit Instrument für den effektiveren Einsatz der Wohnraumförderung Einbeziehung externer Kompetenzen bei der Umsetzung neuer Projekte Nutzen wohnungspolitischer Instrumente zur Unterstützung des Neubaus 30
31 Schlussfolgerungen Wohnungsgenossenschaften leisten einen wichtigen Beitrag zum bezahlbaren Wohnen in den Städten und stellen relevante Kooperationspartner für Kommunen und weitere Akteure dar. Die Anlässe und Gegenstände von Kooperationen sind vielfältig. Die Ergebnisse des Projekts zeigen: Häufig bestehen erprobte und stabile Kooperationen, die verschiedene Handlungsfelder abdecken. Fallstudien zeigen auf, wie Herausforderungen im partnerschaftlichen Dialog und gemeinsamen Handeln angegangen werden. Partnerschaftlich angelegte Kooperationen zwischen Kommunen und Wohnungsgenossenschaften können erhebliche Potenziale heben und schaffen einen Mehrwert! 31
32 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 32
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