Kommunikation mit alten und demenzkranken Menschen und ihre Bedeutung für eine partizipative Entscheidungsfindung

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1 Kommunikation mit alten und demenzkranken Menschen und ihre Bedeutung für eine partizipative Entscheidungsfindung Stefanie Becker Geschäftsleiterin Schweizerische Alzheimervereinigung Pflegezentrum Entlisberg, Zürich, 18. Februar 2016

2 Datenschutz Liebe Interessierte Leider kann ich aus Datenschutzgründen, weder die Bilder von Personen noch die Filmausschnitte für Ihren persönlichen Gebrauch verfügbar machen. Sie wurden von den Abgebildeten lediglich für den Gebrauch in Schulungen, Vorträgen etc. freigegeben. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis. Beste Grüsse Stefanie Becker

3 Überblick Hintergrund: Bedeutung der Kommunikation Soziale Kommunikation als Partnerorientierung Kommunikative Präjudiz in der Kommunikation mit alten Menschen Besonderheiten der Kommunikation mit Menschen mit Demenz Schlussfolgerungen

4 Überblick Hintergrund: Bedeutung der Kommunikation Soziale Kommunikation als Partnerorientierung Kommunikative Präjudiz in der Kommunikation mit alten Menschen Besonderheiten der Kommunikation mit Menschen mit Demenz Schlussfolgerungen

5 Partizipative Entscheidung.. setzt Selbstbestimmung voraus! Das gängige Bild von Autonomie/ Selbstbestimmung im Alter: Alt = krank... Krank = hilfs- und/oder pflegebedürftig... Hilfs-/pflegebedürftig = abhängig... Abhängig = unselbständig...

6 Hintergrund Sprache und Kommunikation als zentrale Mittel der Verständigung und des Austausches Nur wenn man sich versteht kann ein Austausch auf Augenhöhe entstehen Dieser ist Grundlage für die Wertschätzung der (alten) Menschen Gilt in gleichem Masse für Menschen mit Demenz (Unbewusste) Kommunikationsbarrieren verhindern eine bedürfnisgerechte Pflege und Betreuung à Kommunikation ist immer SOZIALE Kommunikation

7 Überblick Hintergrund: Bedeutung der Kommunikation Soziale Kommunikation als Partnerorientierung Kommunikative Präjudiz in der Kommunikation mit alten Menschen Besonderheiten der Kommunikation mit Menschen mit Demenz Schlussfolgerungen

8 Soziale Kommunikation = Orientierung am Partner Modell der kommunikativen Anpassung: Partnerorientierung als Erfolgsfaktor gelungener Kommunikation Kommunikation wird den Gesprächspartner angepasst und modifiziert Ziel: Hohe Effizienz àhöchstmass an Verstehen und Verstanden werden à Den anderen abholen wo er/sie steht.. auch kommunikativ

9 Soziale Kategorien in der Kommunikation Sprache/Sprechen ist Abbild unserer internen Repräsentationen Soziale Kategorien = Zuordnungsprozess von Personen gemäss (sozialen) Merkmalen und Assoziationen mit bestimmten Eigenschaften und Handlungserwartungen Soziale Kategorie Alter ist mit vielfältigen (Vor-) Urteilen verbunden à Alter als Risiko der partnerorientierten Gesprächsführung?

10 Modell der kommunikativen Anpassung (z.b. Fiehler, 2009) Frau= emotional Mann= Sachlich ALTER Mann= hört schlecht

11 Patronisierender Sprechstil Baby talk (hohe Stimme, laut, verniedlichende Ausdrücke) Indirektes Sprechen (ÜBER anstatt mit) Einfache Satzkonstruktionen/wenig komplexe Grammatik Weglassen von Informationen Längere Pausen, langsames Sprechen (überhäufige) Rückfragen (überhäufige) Paraphrasierungen

12 Überblick Hintergrund: Bedeutung der Kommunikation Soziale Kommunikation als Partnerorientierung Kommunikative Präjudiz in der Kommunikation mit alten Menschen Besonderheiten der Kommunikation mit Menschen mit Demenz Schlussfolgerungen

13 Kommunikative Präjudiz des Alters ich weiss nicht genau, was meinen Sie denn Hatte ich doch recht, er ist unselbstständig.. Graue Haare Graue Haare da wär ich bestimmt nicht selbst drauf gekommen... er ist sicher unselbstständig.. Ich schlage Ihnen mal vor.. Modell der kommunikativen Präjudizierung des Alters (Ryan & Kwong See, 2003, S. 61)

14 5 Kommunikative Reaktionen 1. Unteranpassung infolge sozialer Kategorisierung Jetzt bin ich schon so lange allein und hab 25 Jahre die Kinder allein gross gezogen 2. Unteranpassung als Selbstschutz NICHT Fragen 3. Selbstabwertung Momentane Unpässlichkeit als Erklärung für (vermeintliches) Nichtkönnen 4. Selbst-Stereotypisierung Jetzt müssen Sie sich mit so ner Alten unterhalten 5. Betonung des (sozialen) Gruppenunterschieds Sie sind der Experte, in meinem Alter weiss man das nicht mehr so genau

15 Die Folgen für den Pflegeprozess Die Pflegeperson wird eingeschätzt als weniger kompetent weniger respektvoll Aushandlungsprozesse werden notwendig (Gefahr der Eskalation insbesondere bei MmD) GesprächsparterInnen sind mit dem Gesprächsverlauf weniger zufrieden à Patronisierendes Gesprächsverhalten kann den Pflegeprozess und die Lebensqualität gefährden

16 Überblick Hintergrund: Bedeutung der Kommunikation Soziale Kommunikation als Partnerorientierung Kommunikative Präjudiz in der Kommunikation mit alten Menschen Besonderheiten der Kommunikation mit Menschen mit Demenz

17 Besonderheiten der Kommunikation mit Menschen mit Demenz Menschen mit Demenz Was assoziieren wir damit?

18 teuer nutzlos Verlust senil Siechtum Defizit nutzlos Krankheit stressig fremd hilflos Abbau Rückschritt sinnlos abhängig senil desorientiert Last sabbern Sorge Windeln hoffnungslos sterben Angst Menschen mit Demenz verrückt einsam Belastung ausgeliefert unfähig Tod Verdrängung

19 Der Fall Gunter Sachs Gunter Sachs hat sich am Samstag erschossen. Sein Mo4v war offenbar eine ausweglose Erkrankung. Medienberichten zufolge li? Sachs unter Alzheimer. Der Lebemann wollte mit seinem Suizid wahrscheinlich verhindern, dass er zum Pflegefall wird. Aufgrund der unwürdigen Zustände unter denen Demenz- Erkrankte zuweilen gehalten werden, ist dies mehr als verständlich. dailytalk.ch (8. Mai 2011)

20 Veränderung von Fähigkeiten und Anforderungen Anforderungen an die Pflege: Orientierung an individuellen Bedürfnissen Fähigkeiten: Zunehmende Verluste

21 .ohne Sprache? Kognitive Einschränkungen führen zu Kompetenzeinbussen beim Sprechen Gefahr der Unterschätzung vorhandener Ressourcen und Kompetenzen Möglichkeiten zur selbständigen Bedürfnisäusserung werden nicht genutzt Chancen und zur positiven Beeinflussung des subjektiven Wohlbefindens bleiben ungenutzt

22 Teufelskreis

23 Die Perspektive des Individuums Zugangswege zur Person mit Demenz: Sprache Biographie Emotion Bildquelle: Bildquelle: Bildquelle: angehoerigen-hilfe

24 Sprachlos?

25 Zentrale Annahmen EmoEonsfähigkeit von Demenzkranker bleibt erhalten, auch wenn kognieve und funkeonale Fähigkeiten verloren gehen (z.b. Sprachverständnis, Sprechen) Demenzkranke sind in der Lage ihre momentane Stimmungslage auszudrücken

26 Auf Hilfe angewiesen... Menschen mit Demenz

27 Sprachlos? Hier haben Sie das Filmbeispiel gesehen: Eine schwer demenzkranke Frau hat sehr deutlich ihren Wunsch beim Essen zum Ausdruck gebracht. Dies vor allem non-verbal. Um diesen Wunsch zu realisieren und richtig zu interpretieren ist es nicht einmal notwendig, dass Sie die Person näher kannten! In anderen Fällen, in denen die Menschen mit Demenz nicht mehr so eindeutig in der Lage sind, sich auszudrücken, braucht es sehr viel Kenntnis der Person und vor allem Beobachtungsgabe, um auch die oft sehr individuellen Zeichen des Ausdrucks für Wohlbefinden, Missbefinden, Angst, Ärger oder auch Freude zu erkennen und auch entsprechend zu interpretieren. Für Pflegende und Betreuuende ist daher die Schulung ihrer Beobachtungskompetenz eine wesentliche Aufgabe.

28 ... aber selbstbestimmt!!! Menschen mit Dem

29 Überblick Hintergrund: Bedeutung der Kommunikation Soziale Kommunikation als Partnerorientierung Kommunikative Präjudiz in der Kommunikation mit alten Menschen Besonderheiten der Kommunikation mit Menschen mit Demenz Schlussfolgerungen

30 Schliessen Sie ruhig mal von sich auf andere Gute Begegnungsqualität ist für uns alle lebenswicheg und funkeoniert nicht ohne angemessene KommunikaEon Abholen, da wo der Kranke in seiner Lebenswelt steht à Aufmerksames Hinhören und Reflexion im Team Ehrliche Akzeptanz führt zu würdevollem Umgang unabhängig vom Stadium der Demenz und bildet die Grundlage für einen parezipaeven Entscheidungsprozess.. Bis zu Letzt!

31 Schlussfolgerung Leichtigkeit Leichtfertigkeit im Umgang mit älteren Menschen oder Menschen mit Demenz Reflektion der eigenen sozialen Repräsentationen/ Vorurteile von Alter und Demenz à Bewusstmachung führt zu Erkenntnis und manche Kommunikationsbarrieren lassen sich verhindern àsupervision und Reflektion bzgl. meist unbewusster Prozesse bereits in der Ausbildung verankern à Nonverbales Verhalten achten ermöglicht selbstbestimmte Entscheidungen auch bei fortgeschrittener Demenz

32 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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