Sprachsensibler Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern. Buchert/Enzinger FEZ
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- Birgit Bauer
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1 Sprachsensibler Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern Buchert/Enzinger FEZ
2 Die nachhaltige Förderung sprachlicher Fähigkeiten im Sinne einer funktionalen Grundbildung ist Aufgabe der gesamten Schule aller Fächer und Lernbereiche- * *Thürmann/Vollmer aus PM Heft
3 Inhalt Sprachsensibilität (Sprachbewusstheit) / Language Awareness Was ist das? Sprachsensibles Verhalten der pädagogischen Fachkräfte Strategien des Modellierens Sprachsensibles Verhalten im meinem Arbeitsbereich Das Ergebnis sprachsensiblen Verhaltens beim Kind / Jugendlichen
4 Sprachsensibilität (Sprachbewusstheit) / Language Awareness was ist das?* affektive Ebene: emotionale Einstellungen zu Sprache(n) und Sprachenvielfalt, Freude im Umgang mit Mehrsprachigkeit, Bildung einer positiven Einstellung von (Herkunfts-) Sprachen und zu ihren Sprechern kognitive Ebene stärkere Gewichtung von Regeln, Mustern und Konzepten im Mutter- und Fremdsprachenunterricht, dadurch Entwicklung von metasprachlichem Wissen und Stärkung der Sprachsensibilität *vgl. Sylvia Fehling, Language Awareness und bilingualer Unterricht, S. 47f.
5 Sprachsensibilität (Sprachbewusstheit) / Language Awareness was ist das?* soziale Ebene: Entwicklung von Verständnis für andere Sprachen, Toleranz für Minoritäten und ihre Sprachen Machtebene: Fähigkeit, Sprache im Hinblick auf die ihr unterliegenden Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation anderer zu durchschauen *vgl. Sylvia Fehling, Language Awareness und bilingualer Unterricht, S. 47f.
6 Sprachsensibles Verhalten der pädagogischen Fachkräfte Ich bin mir bewusst, dass ich ein Sprachvorbild bin. Ich bin mir meiner Vorurteile gegenüber Menschen bewusst, die die deutsche Sprache nicht gut beherrschen. Ich gebe einen variantenreichen, situationsgerechten sprachlichen Input. Ich sehe zunächst die Ressourcen in jedem Kind/Jugendlichen, nicht die Defizite. Ich sehe die Heterogenität und die Mehrsprachigkeit als Chance. Ich schaffe Situationen, die Kommunikation erfordern. Ich initiiere Sprechanlässe durch offene Frage- und Problemstellungen und Impulse. Ich formuliere kompetent um, wenn das Verständnis durch die Sprache beeinträchtigt ist. Ich signalisiere durch meine Äußerungen und Körpersprache, dass ein Gespräch auf Augenhöhe stattfinden kann.
7 Strategien des Modellierens (nach Dannenbauer 1991, Lütje-Klose 1997, Norris/Hoffman 1990) Bereitstellen von Kommunikationsgelegenheiten Ich begreife das (den) Kind/Jugendlichen als aktiven Kommunikationspartner. Ich interpretiere die Äußerungen des Kindes/Jugendlichen wohlwollend, dazu gehört das Ernstnehmen jeder Äußerung.
8 Modellieren von sprachlichen Strukturen vorausgehend: Fragestrategien Handlungsbegleitendes Sprechen Redemittel für sprachliche Handlungen zur Verfügung stellen nachfolgend: Korrektives Feedback Verbale Bestätigung der Äußerung mit korrekter Wiederholung Umformulieren der Äußerung (z.b. als Frage) Syntaktische oder semantische Erweiterung
9 Sprachsensibles Verhalten in meinem Arbeitsbereich?
10 Arbeitsauftrag Sprachsensibles Verhalten in meinem Arbeitsbereich Finden Sie sich zu einer Gruppe (5-6 Personen) mit unterschiedlichen Professionen zusammen. 1. Diskutieren Sie die im Vortrag aufgelisteten Merkmale sprachsensiblen Verhaltens vor dem Hintergrund Ihres Arbeitsbereiches (Folien 5-8). 2. Überlegen Sie, wie Sie aufgrund dieser Merkmale Ihr sprachliches Verhalten verändern können. 3. Notieren Sie konkrete Beispiele auf die bereitgelegten Karten und ordnen Sie diese den ausgehängten Merkmalen zu.
11 Das Ergebnis sprachsensiblen Verhaltens beim Kind/Jugendlichen Der Sprechanteil des Kindes/Jugendlichen ist hoch. Das (der) Kind/Jugendliche fühlt sich ermutigt sprachliche Fehler selbst zu korrigieren bzw. bei Unsicherheiten nachzufragen. Die Kinder / Jugendlichen zeigen ein erhöhtes Sprachbewusstsein. Die eigene Muttersprache wird zunehmend vergleichend eingesetzt. Die Kinder/ Jugendlichen fühlen sich zunehmend ermutigt, Vermutungen anzustellen.
12 Sprachsensibles Verhalten in meinem Arbeitsbereich (mögliches Ergebnis der GA) Ich achte auf positive Formulierungen im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern. Ich nutze eine ruhige, klare, altersangemessene Sprache. Ich spreche mein Gegenüber freundlich, auf Augenhöhe an. Ich lasse mein Gegenüber ausreden, d.h. auch, ich gebe ihm genug Zeit. Meine Sätze sind nicht zu komplex. Ich sichere die Aufmerksamkeit meines Gegenübers durch Betonung, Pausen, lebendige Sprechgestaltung. Ich halte Blickkontakt. Ich nutze Mimik und Gestik. Ich nutze Bilder und konkrete Materialien zur Veranschaulichung. Ich nutze die Mehrsprachigkeit. Ich nutze Strategien des Modellierens.
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