Du kannst was! Anerkennung informell und non-formaler Kompetenzen für den Beruf - ein oö. Pilotprojekt - Entwicklung, Umsetzung und Herausforderungen
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- Harald Hofer
- vor 8 Jahren
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1 Du kannst was! Anerkennung informell und non-formaler Kompetenzen für den Beruf - ein oö. Pilotprojekt - Entwicklung, Umsetzung und Herausforderungen
2 Projektauftrag/Projektträger EB-Forum (Bildungseinrichtungen in OÖ), Sozialpartner, Land OÖ Entwicklung und Erprobung eines Verfahren zur Feststellung und Anerkennung von informell und non-formal erworbenen Kompetenzen für Berufsabschlüsse nach dem BAG Erprobung an 9 ausgewählten Lehrberufen Koch, Maurer, Universalschweißer, Garten- und Grünflächengestaltung, Metallbearbeitung, Tischlerei, EDV-Techniker, Einzelhandel, Restaurantfachmann
3 Hintergründe des Projekts die regionale bildungspolitische Diskussion um die Bildungsbeteiligung wenig Qualifizierter ( Bildungsferne ) Zielgruppe sog. Bildungsferne und Gering Qualifizierte zur WB motivieren und Stärken in den Vordergrund stellen europäische Diskussion zu Valuing prior learning Beitrag gegen den vielzitierten Fachkräftemangel in OÖ; (15-17% eines Jahrganges ohne Berufsabschluss!) Neue Fachkräfte neue berufliche Chancen!
4 Zielgruppen des Projekts Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher mit aufrechtem Beschäftigungsverhältnis (22+), die der Gruppe der Niedrigqualifizierten bzw. Bildungsfernen zuzuordnen sind d.h. keine (abgeschlossene) Berufsausbildung oder veralteter Lehrabschluss bzw. in diesem Beruf nicht mehr tätig erwachsene Frauen und Männer mit Migrationshintergrund, die sich legal in Oberösterreich aufhalten und deren Qualifikation in Österreich nicht anerkannt ist
5 2 Wege zum Lehrabschluss Ausserordentliche Zulassung zur LAP: Vorbereitungskurse Mind. 18 Monate Anlerntätigkeit im angestrebten Beruf oder Absolvierung der Hälfte der Lehrzeit Vermittelte Kompetenzen tw. vorhanden, Kosten- und zeitintensiv!! Du kannst was! baut auf vorhandenen Kompetenzen auf Individueller Ansatz Zeit- und kostensparend Auch dieser Weg ist mühsam, aber kein Lehrabschluss 2. Klasse!!!
6 Der Weg zu einem anerkannten Berufsabschluss Erstberatung Portfolio erste Performanzfeststellung ergänzende Weiterbildung Aufschulung zweite Performanz feststellung Validierung Lehrabschluss Drehscheibe FAV ständige Kommunikation
7 Der Prozess (Begleitende) Beratung Selbst-/Fremd-Einschätzung real vorhandener Kompetenzen Entwicklung individueller Bildungspläne Entwicklung eines Verfahrens in Abstimmung mit dem Berufsrecht Berufsberechtigung
8 Portfolioarbeit Das Herzstück des Prozesses Workshop 1:Einführung, allgemeine Biografiearbeit, Einstieg in die Portfolioarbeit Workshop 2:Portfolio-Arbeit, Klärung offener Fragen, Beiziehung von ExpertInnen für den jeweiligen Beruf Workshop 3: Fertigstellung des Portfolios, Ausblick auf weitere Schritte Gruppengröße 8 12 TN je Berufsgruppe Dauer pro Workshop etwa 3 Stunden
9 Finanzierung I Alle TeilnehmerInnen des Pilotprojekts erhielten im Rahmen des OÖ. Bildungskontos den max. Fördersatz von 80% der Kosten bis höchstens 2.090,- (2009; 2012: 70% unabhängig ob, Förderungen bereits beansprucht Bereits ein Lehrabschluss vorliegt bis max ), ArbeitnehmerInnen aus einem anderen Bundesland 100,- AK-Bildungsbonus
10 Finanzierung II AMS-Qualifizierungsförderung Beschäftigtenförderung im Rahmen von Qualifizierungsverbünden AMS/ESF-Förderung 60%, kein Eigenbeitrag Unternehmen 40% der konkreten Weiterbildungskosten Im Rahmen der Förderung durch Bildungskonto und AK.Bildungsbonus ist ein Eigenbeitrag zwischen 200 und 300 Euro, abhängig vom individuellen Weiterbildungsbedarf möglich (im Besten Fall Null)
11 TeilnehmerInnenstatistik Pilotprojekt: 180 Interessierte (ohne Bewerbung, 1 Pressekonferenz) 150 Erstberatungen 100 Portfolio-Arbeiten 94 in 1. Performanz-Feststellung davon 6 sofort validiert 72 gültige neue LEHRABSCHLÜSSE DKW2.0 (Okt. 2012) 150 in einer der Projektphasen 51 Lehrabschlüsse
12 TeilnehmerInnenstatistik 31% 69% männlich weiblich 26% 38% 1% 35% 26% Jahre Jahre Jahre AUT 74% Migrationshintergrund über 51 Jahre
13 Erfahrungen Teile des Verfahrens/der Regelungen unklar, weil erst im Prozess entwickelt Verfahren kann gestrafft/gekürzt/konzentriert werden Gute Kooperation zwischen den Partnern (Erfahrungsaustausch) Verbesserung der Kommunikation zw. den Akteuren notwendig (BeraterInnen/Portfolio-TrainerInnen/PrüferInnen) hohes Maß an objektiv vorhandenen, bisher aber unsichtbaren Kompetenzen Lernmotivation der TeinehmerInnen war außergewöhnlich
14 Prozessuale Herausforderungen aus dem Pilotprojekt Erstberatung anreichern v.a. Berufs- und Sprachkompetenz Individualisierung der Weiterbildung Weiterbildungsangebote optimieren/modularisierung Einbeziehung von Betrieben + Berufsschulen Finanzierungsfragen vorab klären (v.a. Individuell)
15 Bildungspolitische Herausforderungen Grundsatz: Ergebnisse des Lernens durch Arbeit, informelles Lernen & non-formales lernen anerkennen und validieren ohne Reduktion und Abwertung von Ausbildungsoptionen Ökonomische Vorteile für Individuen und Volkswirtschaft (Zeit, Kosten, Fachkräftepotential,...) Änderungen im BAG waren notwendig und wurden umgesetzt (BAG- Novelle Dez. 2012; allerdings auf Projektbasis durch LABAB) Finanzierungsgrundlagen sicherstellen Wir brauchen ein Anerkennungsgesetz!!!!!!
16 Du kannst was! DKW2.0 Ausdehnung des Projekts auf Zielgruppe Arbeitslose unter Einbeziehung des AMS Neue Berufe: Bäcker, Elektrotechnik, IGT-Heizungstechnik, Kunststofftechnik, Lagerlogistik, Produktionstechnik Neue Berufe im Rahmen von DKW2.0 können mit einer Vorlaufzeit von ca. 2 Monaten angeboten werden Perspektive: Ausdehnung auch auf Berufe außerhalb des BAG
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Mag. Christian Eichbauer Abt. Bildungs- und Jugendpolitik Arbeiterkammer Oberösterreich
eine Gemeinschaftsinitiative von
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