Welcher Unterschied macht einen Unterschied? Lernen in und von der Vielfalt.
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- Silvia Kohler
- vor 8 Jahren
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1 Welcher Unterschied macht einen Unterschied? Lernen in und von der Vielfalt. ÖKOLOG-Sommerakademie 2010, Viktorsberg Mag. a Claudia Schneider ASD - Austrian Society for Diversity Folie 1 Diversity - Diversität Unterschied - Gemeinsamkeit - Vielfalt bezogen auf Individuen und Gruppen meint multiple Identitäten - biografisch und situationsabhängig veränderlich schließt alle mit ein macht Unterschiede nur dort, wo es notwendig ist meint nicht die minorisierte(n) Gruppe(n), sondern die Ausschlussmechanismen, die aufgrund von Machtunterschieden und Hierachien bestehen arbeitet nicht mit Stereotypen, sondern an deren Abbau Folie 2 1
2 Diversity-Landkarte Folie 3 Diversity-Landkarte Persönlichkeit: z.b. bedächtig, extrovertiert,... innere Dimensionen - 6 Kerndimensionen: Gender, Alter, Ethnizität/Herkunft, sexuelle Orientierung, physische & psychische Fähigkeiten, Religion/ Weltanschauung Gleichbehandlungsrecht äußere Dimensionen: im Lebenslauf veränderliche Merkmale, teils durch bewusste oder strategische Entscheidungen organisationale Dimensionen: z.b. Management- Status, Arbeitsbereich in der Organisation, Seniorität, Netzwerke ergänzen um Dimensionen, die persönlich oder beruflich wichtig sind Folie 4 2
3 Diversity-Landkarte Orientierungshilfe für die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale von Gruppenzugehörigkeiten von Organisationsmitgliedern eigene komplexe Person Unterschiede in der Gruppe verdeutlichen Organisation beschreiben: wer ist da, wer fehlt? Komplexität eines Systems bewusst machen Hauptkonfliktfelder herausarbeiten Anonyme Ist-Analyse: Welche 3 Dimensionen machen bei uns einen Unterschied? Loden, Marilyn/ Rosener, Judy: Workforce America! 1991 Gardenswartz, Lee/ Rowe, Anita: Diverse Teams at Work Folie 5 Managing Diversity zur gezielten Wahrnehmung, Förderung und Nutzung der Vielfalt von Menschen in Gruppen und Organisationen nicht zugelassene Heterogenität fördern (Managing) Diversity is not about them, it s about us (Gardenswartz & Rowe) Es geht nicht (nur) darum, wie mit den Anderen umzugehen ist, sondern darum, bewusst zu werden, wann und wie ich/wir einen Unterschied mache/n Kenntnis über persönliche Differenzierungs- und Vorurteilsmuster erlangen Folie 6 3
4 Bildungsprozesse aus Diversity- Perspektive...alle pädagogischen Gestaltungen daraufhin durchleuchten, ob sie die bestehenden (...) Verhältnisse eher stabilisieren, oder ob sie eine kritische Auseinandersetzung und damit Veränderung fördern (Faulstich-Wieland, Horstkemper 1996) Was tragen die Beteiligten und die Strukturen und Rahmenbedingungen zur Fabrikation von Unterschieden bei? Herstellen gleicher Entwicklungs- und Lernchancen für alle beteiligten Lernenden Folie 7 Martin Traxler Folie 8 4
5 Diversitäten in der Schule Welche Dimensionen sind in Ihrem Schulalltag vorhanden, z.b.: Gender soziale Schicht schnell - langsam Freizeitverhalten, Interessen, Hobbies Sprachenkenntnisse Funktionen in der Schule (Gender Beauftragte, AdministratorIn, AbteilungsvorständIn, Kustodiat,...) allgemein-/ berufsbildende Fächer bezahlte Projektarbeitszeiten - ja/nein?... Welche sind relevant, wichtig? Folie 9 Bildungsprozesse aus Diversity- Perspektive Lehrinhalte, Lehrmaterialen, Curricula Interaktions- und Kommunikationsgeschehen, Didaktik Organisation von Bildungsprozessen Institution Schule formale Organisationsstrukturen informelle Organisationskulturen Folie 10 5
6 Diversitygerechte Didaktik Diversitygerechter Unterricht knüpft an individuelle Vorerfahrungen an geht von Stärken der Lernenden in ihren Lernstrategien aus baut diese zu bewussten Kompetenzen aus gleicht sozialisations- und strukturell bedingte Schwächen aus ermöglicht das Erweitern von Handlungsspielräumen ermöglicht den Lernenden, ihre persönlichen Lernstrategien, -geschwindigkeiten, -wege und -ziele mitzubestimmen und in die Gruppe einzubringen Folie 11 Ziele für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen SchülerInnen darin unterstützen, negative Bilder von sich selbst und diskriminierende Vorstellungen von anderen abzulegen, zu verlernen und sie erst gar nicht mehr zu übernehmen SchülerInnen befähigen eigenes Selbstbewusstsein zu erlangen anderen gegenüber Empathie zu entwickeln Fähigkeiten zu kritischem Denken zu entwickeln politisches Handeln zu fördern Folie 12 6
7 Diversitygerechte Unterrichtsplanung und -durchführung Wie können LehrerInnen dafür sorgen, dass alle Lernenden gleich gut lernen können? Verhalten sich die SchülerInnen in der Dynamik von Lerngruppen unterschiedlich? Worin unterscheiden sich ihr Zugang und ihre Aneignung von Bildung? Welche unterschiedlichen Voraussetzungen bringen die Lernenden mit? Wie können die Ressourcen aller Lernenden von der Lerngruppe genützt werden? Lernziel Einüben ungewohnter Aufgaben Folie 13 Gender- und Diversity-Kompetenz Wissen Daten und Fakten zu Ungleichheit und Strukturen, z.b. Arbeitsteilung; Konzepte der Gleichstellungspolitik; Gleichbehandlungsgesetz; fachspezifisches Gender und Diversity-Wissen (z.b. Gesundheit, Sozialpolitik); Stereotype und ihre Wirkung; Kommunikationsstile; Prozessgestaltung Wollen Wahrnehmung; Einstellungen, Werthaltungen: Reflexion der eigenen Geschlechterrolle, von Vorurteilsmustern; Offenheit, Beweglichkeit Können Umsetzung von Wissen und Wollen; selbstständig Diversity-Aspekte identifizieren können; Konflikte und Missverständnisse bearbeiten; integrative Förderung von Chancengleichheit Dürfen hemmende und fördernde Rahmenbedingungen; Strategien entwickeln Folie 14 (überarbeitet nach: Roesgen 2004) 7
8 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Claudia Schneider Folie 15 8
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