Nr. 22/2014 Woche bis
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- Christa Kalb
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1 Nr. 22/2014 Woche bis Die Gesellschaft Israel Schweiz drückt ihr tiefes Beileid für die Angehörigen der Getöteten in Brüssel aus. Worte können die Trauer nicht wirklich lindern, aber unsere Gedanken begleiten die Familien in jeder Stunde. Papst Franziskus in Israel Die Reise von Papst Franziskus in den Nahen Osten bedeutete für Israel ein logistisches Mammutprojekt: Strassen wurden gesperrt, sämtliche Sicherheitsmassnahmen waren im Einsatz - mit Erfolg. Franziskus bekräftigte mehrfach seinen Einsatz für Frieden und Kampf gegen Antisemitismus und rief Israelis und Palästinenser auf, sich unaufhörlich um Frieden zu bemühen. Angesichts des Anschlags am vergangenen Wochenende, bei dem zwei israelische Touristen vor dem Jüdischen Museum in Brüssel erschossen worden waren und der Europawahl am Sonntag, bei der extreme Parteien zugelegt haben, hätte der Besuch und das Bekräftigen der Unterstützung zu keinem besseren Zeitpunkt stattfinden können. Der Papst flog zuerst nach Jordanien, besuchte dann das Westjordanland und Bethlehem, legte einen ungeplanten Stopp an der Mauer ein, die Bethlehem von Jerusalem teilt und verbrachte den letzten Tag seiner Reise am Mount Herzl, Notre Dame und in der Gedenkstätte Yad Vashem. Die nächsten Schritte sind bereits geplant - allerdings in die umgekehrte Flugrichtung: Franziskus hat den israelischen und palästinensischen Ministerpräsidenten in den Vatikan eingeladen. Beide Staatschefs haben die Einladung angenommen. 1
2 Papst Franziskus bei der Ankunft am Ben Gurion Flughafen mit Shimon Peres (Foto: Pope Francis Holy Land 2014) Weitere Informationen: Pope Francis in the Holy Land (offizielle Seite, English) Live Ticker zum Papstbesuch von Haaretz (English) Die richtige Dosis Streicheleinheiten Jahre Medizin in Jerusalem In der gerade eröffneten Ausstellung im Tower of David Museum "Jerusalem: A Medical Diagnosis" wird ein spannender Aspekt der Geschichte der Stadt beleuchtet. Unter den Exponaten befinden sich eine der ersten Röntgen-Maschinen, erstmals ausgestellte Fotos der frühesten Krankenhäuser der Stadt und ein Kräutergarten mit Heilkräutern zum Mitnehmen. Ein besonderes Highlight ist jedoch die Abteilung, die der Spielwarenfabrikantin Margarete Steiff gewidmet ist. Durch einen kuriosen Zufallsfund der deutschen Doktorandin Verena Wulf ist nämlich jetzt erst bekannt geworden, dass Margarete Steiff im Jahr 1908 eine Warenladung Kuscheltiere in die Kinderabteilung des jüdischen Krankenhauses Shaare Zedek des Kölners Dr. Moshe 2
3 Wallach geschickt hat. Der Gründer des Jerusalemer Krankenhausess hatte Margarete Steiff im Juni 1908 um einee Lieferung von "ausgestopften Tieren" gebeten - für die mittellosen, kranken Kinder, die in seinem Spital kostenlos behandelt werden. Er könne jedoch nur 50 Mark bezahlen und würde daher bitten, ihm die Kuscheltiere zu den reinen Produktionskosten zu überlassen. Margarete Steiff schrieb am 14. Juli 1908 zurück: "Die Sendung wird, da meist kleine Tiere, circa drei Postpakete a fünf Kilo umfassen." Sie verspricht, die Kuscheltiere nicht nur zum Produktionskostenpreis, "sondern teilweise noch viel billiger zu geben." Die original Kuscheltiere sind zwar im Laufe der 106 Jahre verloren gegangen, aber anlässlich der Ausstellung hat Steiff erneut ein Paket nach Jerusalem geschickt, damit die kleinen Elefanten, Pferde und Puppen nicht nur auf den historischen Fotos, sondern auch im Original betrachtet werden können. Die Ausstellung ist bis September 2014 geöffnet. Sämtliche Informationstexte stehen in Hebräisch und Arabisch zur Verfügung. Verena Wulf mit exakten Modellen von 1908 vor dem historischen Plakat (Foto: Tower of David Museum) Weitere Informationen: The Tower of David Museum, Jerusalem innings_of_medicine_in_jerusalem Jerusalem: Land of medicine or miracles? (English) YNet /articles/0,7340,l ,00.html 3
4 Musik-Sommer 2014: Rolling Stones, Backstreet Boys und Lana del Rey in Israel In diesem Sommer kommen gleich mehrere Superstars nach Israel - am 4. Juni eröffnen die Rolling Stones den Musiksommer 2014, The Pixies folgen am 17. Juni, The Backstreet Boys am 29. und 30. Juli und Lana del Rey am 20. August Doch Israel wäre nicht Israel, wenn es nicht mindestens genauso spannend hinter den Bühnen zugehen würde: Von der Tatsache abgesehen, dass die Rolling Stones die gigantische Summe von 6,7 Millionen Dollar für ihr Konzert im Tel Aviver Hayarkon Park bekommen, bleibt der Auftritt nicht unkritisiert: Denn das Konzert fällt auf den Abend des Shavuot Feiertags, was religiöse Fans der britischen Band heftig kritisieren. Allerdings sind die Karten auch eine Woche vor dem Konzert noch nicht ausverkauft - die Preise für die Tickets sind daher entsprechend inzwischen gesunken, von 700 Schekel auf 350 Schekel. Das Backstreet Boys' Konzert am 29. Juli war hingegen so schnell ausverkauft, dass die US-Band für den 30. Juli ein zweites Konzert im Amphitheater in Ra'anana angesetzt hat. Nachdem die Band gehört hatte, dass die Tickets innerhalb von 45 Minuten vergriffen waren, wurde das zweite Konzert kurzfristig geplant. Karten kosten zwischen 269 Schekel und 995 Schekel. Da das Konzert von Lady Gaga am 13. September noch nicht bestätigt wurde, ist Lana Del Rey derzeit die einzige Sängerin, die die Musikfans diesen Sommer in Aufregung versetzt: die Amerikanische Singer-Songwriterin tritt am 20. August in Ganei Hata'arucha nahe des Hayarkon Parks auf. Tickets kosten zwischen 400 Schekel und 1000 Schekel. 4
5 Backstreet Boys' beim Fotoshooting - die "I Want It That Way" - Jungs kommen am 29. Juli zum ersten Mal nach Israel (Foto: Backstreet Boys') Bühnenschönheit Lana del Rey singt am 20. August in Tel Aviv von Liebe und Leben (Foto: Wikimedia) Weitere Informationen: Zweites Konzert der Backstreet Boys, Haaretz (english) Übersicht über alle Konzerte des Sommers 2014: 5
6 Ihre Ansprechpartner Redaktion: Jennifer Bligh; arbeitet als freie Journalistin und Übersetzerin in Tel Aviv. Projektverantwortlicher für den GIS-Vorstand: Jacques Korolnyk; Hintergrund Der wöchentliche Info-Service der Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) informiert Sie über spannende Aspekte, die sonst in der Berichterstattung über Israel kaum wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet der Info-Service einmal im Monat einen ausführlichen Bericht zu wechselnden Themen aus folgenden Bereichen: Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Finanzen, Energie und Umwelt, Gesellschaft und Vermischtes. Ferner bietet die GIS den Journalisten Hilfe bei der Recherche und ausführliche Zusatzinformationen zu den einzelnen Themen an. 6
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