Nachrichten 02/2015. Resilienz was uns stark macht Bald! Das Magazin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen. Neu!

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1 Das Magazin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen Nachrichten 02/2015 ISSN Publikation Nr. 39 Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.v. Zufrieden altern im Beruf Ein Ratgeber für ältere Arbeitnehmer Neu! Fahrtauglichkeit älterer Autofahrer die Rolle der Hausärzte Juli 2015 Congress Center Messe Frankfurt PROGRAMM Gemeinsam in die Zukunft! 11. DEUTSCHER SENIORENTAG 2015 Schirmherrin: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel mit Messe Resilienz was uns stark macht Bald!

2 Initiative Schlaganfallvorsorge Bei Vorhofflimmern handeln? Vorhofflimmern erkennen. Schlaganfall vorbeugen. Ist Ihr Herz durch Vorhoffl immern außer Takt? Dann haben Sie möglicherweise ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie sich Vorhofflimmern äußern kann und welche Begleiterkrankungen das Schlaganfallrisiko erhöhen können. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, wie Sie am besten vorsorgen können. Mehr Informationen fi nden Sie auf Jetzt informieren und vorsorgen! Eine Initiative von: CVDE14NP BAGSO-Nachrichten 02/2015

3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, lange leben und gesund alt werden, wer wünschte sich das nicht? Nun leben wir heute (im Schnitt) länger und werden gesünder alt als frühere Generationen. Das ändert aber nichts daran, dass mit steigendem Alter gesundheitliche Beeinträchtigungen (ebenfalls im Schnitt) zunehmen. Die gute Nachricht ist dabei, dass das Krankheitsgeschehen im Alter und der Alterungsprozess beeinflussbar sind. Die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Gesundheit sind auch im Alter sehr vielfältig. Viele Krankheiten können durch Gesundheitsförderung und Prävention vermieden, ihr Eintritt hinausgeschoben oder ihre Folgen verringert werden. Es lohnt sich also auch im Alter, sich mit dem Thema Gesundheit und damit, wie man sie fördern kann, zu beschäftigen. Gesundheitsziele.de, der Kooperationsverbund zur Weiterentwicklung des nationalen Gesundheitszieleprozesses, hat Gesund älter werden zum Gegenstand eines Nationalen Gesundheitsziels gemacht. Die BAGSO hat ergänzend hierzu in einer Broschüre und im Internet Initiativen und Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität und der Gesundheit älterer Menschen vorgestellt. rung und Prävention. Es werden Vorschläge gemacht, wie und mit welchen Maßnahmen die verschiedensten Akteure Gesundheit und Lebensqualität älterer Menschen fördern können und wie diese bei der Förderung ihrer Gesundheit unterstützt werden können. Die Lebensqualität Älterer kann entscheidend davon abhängen, inwieweit ihnen eine Integration in das gesellschaftliche Leben gelingt. Teilhabe ist ein Teil von Gesundheitsförderung. Gebraucht zu werden, zur Gesellschaft zu gehören das ist wichtig für die Gesunderhaltung bis in die höchsten Lebensjahre hinein (Kuhlmey). Ebenso sind regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung wichtig für den Erhalt und die Förderung der Gesundheit. Ein Grund für die BAGSO, sich an IN FORM, Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung, zu beteiligen. Dass das Fehlen von Zähnen und das Nachlassen von Kaukraft und Kaufähigkeit die Lebensqualität trüben, liegt auf der Hand. Vielleicht weniger bekannt ist, welch große Bedeutung darüber hinaus die Mundgesundheit für die allgemeine Gesundheit hat. Erkrankungen der Mundhöhle können Gesund älter werden befasst sich auch mit Gesundheitsfördezu internistischen Erkrankungen führen (und umgekehrt). Bleibt ein weiterer im Zusammenhang mit Gesundheitsförderung im Gesundheitsziel Gesund älter werden behandelter Einflussfaktor, die seelische Widerstandskraft (Resilienz). Gerade im Alter sind mit Verlusten verbundene kritische Lebensereignisse und Krisen nicht selten, etwa Beendigung des Berufslebens, Verwitwung oder die Übernahme von Pflege. Es geht darum, wie ältere Menschen damit erfolgreich umgehen können bzw. wie sie darin gestärkt werden können, derartige Krisen zu bewältigen. Hierzu (und zu weiteren interessanten Themen) enthält diese Ausgabe der BAGSO-Nachrichten eine Reihe von Beiträgen. n Herzlich Ihr Rudolf Herweck Stellv. Vorsitzender der BAGSO BAGSO-Nachrichten 02/2015 3

4 Inhalt Editorial 3 Inhalt 4 Seniorenarbeit und Seniorenpolitik Der 11. Deutsche Seniorentag 5 Die SenNova BAGSO bei Bundesjustizminister Maas 7 Titel: Was uns Kraft gibt Kraft nicht trotz, sondern dank einer Krise! 8 Glaube und Spiritualität als Kraftquelle 10 Woher nimmst du nur die Stärke? 12 Burnout oder Boreout? Wenn Überforderung oder Langeweile die Kraft rauben 14 Was mich immer weitermachen lässt Über innere Antreiber und Kraftquellen 16 Und trotzdem JA zum Leben sagen 17 Gemeinsam sind wir stärker 19 Wie man zum Stehauf-Menschen werden kann 20 Die Kneippsche Lebensweise, eine Kraftquelle 22 Achtsamkeit unterstützt die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen im Leben umzugehen 24 Humor als Resilienz-Faktor 25 Engagement Hilfe zur Selbsthilfe für junge Menschen Seniorpartner in School 26 Die Werkstatt der Generationen 27 Wohnen Wege aus der Wohnungslosigkeit 28 Gesundes Leben Genussvoll essen in jeder Lebenslage 29 Ich beim Arzt 31 Gesund mit Hund 32 Seite 27 Seite 32 Gesund mit Hund Was Ältere bei der Anschaffung eines Hundes beachten sollten, erfahren Sie von Angelika Prauß, die plus Hund gegründet hat. Seite 39 Foto: Barbara Donaubauer Die Werkstatt der Generationen ist ein fester Bestandteil der Integrativen Montessori Schule an der Balanstraße in München. Foto: Halfpoint - Fotolia Darf s ein bisschen mehr sein? Das Geschäft mit den individuellen Gesundheitsleistungen beleuchtet Barbara Schmitz, Referentin für Gesundheit und Pflege der Verbraucherzentrale NRW. Foto: BERLINSTOCK - Fotolia Der Wort&Bild Verlag unterstützt mit dem SENIOREN RATGEBER die Arbeit der BAGSO. Mobilität Fahrtauglichkeit älterer Autofahrer die Rolle der Hausärzte 33 Der Weg ist das Ziel Urlaub im Fahrradsattel 35 Recht und Verbraucher Graue Schläfen in der Werbung 36 Sechs sichere Tipps für Anlagen 38 Darf s ein bisschen mehr sein? Das Geschäft mit den individuellen Gesundheitsleistungen 39 Vorgestellt Höchstleistungen sind mein Leben 40 3 Schulklassen 33 Fragen 99 Antworten 41 Senioren weltweit Mobil bis ins hohe Alter 42 De Hogeweyk eine alternative Wohnform für Menschen mit demenziellen Erkrankungen 43 Informationen aus der BAGSO Neu in der BAGSO: Bundesverband russischsprachiger Eltern e.v. 45 Im Alter IN FORM Neue Akzente im Jahre Kooperationen, Netzwerke Was die BAGSO so alles bewirkt hat 48 Projekte und Positionen der BAGSO-Verbände 50 Neu: Zufrieden altern im Beruf 54 Trauer um Brigitte Weideling 55 Impressum 55 4 BAGSO-Nachrichten 02/2015

5 Seniorenarbeit und Seniorenpolitik Der 11. Deutsche Seniorentag 2015 in Frankfurt am Main Juli 2015 Congress Center Messe Frankfurt PROGRAMM Gemeinsam in die Zukunft! 11. DEUTSCHER SENIORENTAG 2015 Schirmherrin: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel mit Messe Die Programmplanung des kommenden Deutschen Seniorentages, der vom 2. bis 4. Juli 2015 stattfindet, steht: Mitte April liegt das gedruckte Programmheft mit allen Veranstaltungen, den beteiligten Ausstellern und begleitenden Aktionen vor. Auch auf der Internetseite wird das Programm einsehbar sein, dazu besteht die Möglichkeit, sich einen persönlichen Veranstaltungsplan über die Warenkorbfunktion Mein DST zusammenzustellen und auszudrucken. Eintrittskarten können ab Mitte April per oder Fax bei der BAGSO-Geschäftsstelle bestellt werden. Die Karten wird es auch im Vorverkauf in den Tourist- Informationen im Frankfurter Hauptbahnhof und am Frankfurter Römer geben. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird den Deutschen Seniorentag am 2. Juli 2015 eröffnen. Auch an den folgenden Tagen wartet ein interessantes Programm auf die Besucherinnen und Besucher. Alt und Jung zwei Welten? ist der auffordernde Titel einer besonderen Talk-Runde. Am 3. Juli 2015 diskutieren Franz Müntefering, Bundesminister a.d., und Petra Roth, Frankfurter Oberbürgermeisterin a.d., mit Schülerinnen und Schülern des Lessing-Gymnasiums Frankfurt über Alters- und Jugendbilder, gegenseitige Erwartungen und Wege zum Miteinander der Generationen. Das Miteinander von Alt und Jung ist auch das Thema der GenerationenInsel auf der Messe SenNova. Sie präsentiert Projekte, die die Generationen auf verschiedene Weisen zusammenbringen und auf unterschiedlichen Ebenen den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Dazu gehören z.b. die Robert Bosch Stiftung mit ihren Projekten, die hessischen Mehrgenerationenhäuser sowie das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum. In über 100 Veranstaltungen werden an drei Tagen umfassend Themen rund um das Älterwerden und die Seniorenpolitik diskutiert. Zu den Besonderheiten des Deutschen Seniorentages gehören die Mitmach-Angebote. Testen Sie Ihre Fähigkeiten und informieren Sie sich am Treffpunkt Gesundheit über gesunde Ernährung und Bewegung sowie die Möglichkeiten, beides in den persönlichen Alltag einzubauen. Zu den Highlights zählt sicherlich auch das große Tanzfest des Bundesverbandes Seniorentanz. Erstmals wird es beim Deutschen Seniorentag einen ganzen Tag Kino geben. Das Filmfestival der Generationen präsentiert mit der Kino-Lounge prämierte Kurzfilme, anschließend finden Filmgespräche mit Experten und Überraschungsgästen statt. Informationen zu den Themen des Deutschen Seniorentages bietet der seit Anfang Februar im zweiwöchigen Rhythmus erscheinende Newsletter. Die einzelnen Ausgaben stehen unter einem Schwerpunktthema, Experteninterviews und Berichte aus der Praxis liefern Hintergrundwissen. Der Newsletter kann auf abonniert werden. n Programme, Eintrittskarten und Werbematerialien (Flyer, Postkarten, Aufkleber, Plakate DIN A1 und A3) können per , Fax oder Brief in der BAGSO- Geschäftsstelle bestellt werden: BAGSO Bonngasse 10, Bonn Fax: 0228 / dst@bagso.de BAGSO-Nachrichten 02/2015 5

6 Seniorenarbeit und Seniorenpolitik Die SenNova 2015 Information, Innovation und Inspiration Aussteller aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Engagement, Vorsorge, Reisen, Technik, Pflege und Wohnen begrüßen Sie auf der SenNova 2015 in Frankfurt, die fester Bestandteil des Deutschen Seniorentages ist. Zudem behandelt das vielfältige Bühnenprogramm die Schwerpunktthemen Gesundheit, Vorsorge und Mobilität. Die BAGSO-Verbände und andere Organisationen bieten auch Ihnen eine gute Ideen- und Informations-Plattform. Sie können sich mit anderen Engagierten austauschen, Kontakte knüpfen und von den vielfältigen Erfahrungen der Seniorenverbände profitieren. Zu einem Dialog von Alt und Jung lädt die GenerationenInsel ein, auf der sich vielfältige Projekte vorstellen. Erika S., Besucherin der SenNova 2012 in Hamburg: Ich wollte neue Ideen sammeln, Kontakte knüpfen und mögliche Projektpartner gewinnen. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt, endlich habe ich die richtigen Ansprechpartner gefunden und einige vielversprechende Gespräche führen können. An allen drei Tagen gibt es umfassende Gesundheitschecks wie einen Schlaganfall-Risikotest und einen Vorhofflimmern-Test. Zudem erwarten Sie u.a. Bewegungs-, Osteoporose- und Gedächtnisparcours sowie ein computergesteuertes Trainingsprogramm fürs Gehirn. Lassen Sie sich an unserem Treffpunkt Gesundheit beraten und informieren Sie sich z.b. über gesunde Ernährung, Bewegungsmöglichkeiten und die richtige Impfvorsorge. Hilde S., Besucherin der SenNova 2012: Wir sind mit unserem Seniorenclub angereist. Die Gesundheitschecks haben mir besonders gefallen, z.b. die Knochendichtemessung, die bekommt man ja sonst nicht einfach so. Auf der SenNova können Sie sich am Treffpunkt Internet und Technik über Einstiegsmöglichkeiten ins Internet informieren, neue Bedienungsoberflächen testen, Tablet-Computer ausprobieren und innovative technologische Alltagshilfen kennenlernen und mehr zum sicheren Umgang mit dem Online-Banking erfahren. Der Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe lädt zudem jeden Besucher egal ob jung oder alt ein, in einer Video-Box seine ganz persönlichen Vorstellungen und Wünsche für das eigene Älterwerden zu schildern. Auf der SenNova finden Sie Informationen und Möglichkeiten zu barrierefreier Wohnraumgestaltung und -anpassung, zum energieeffizienten Sanieren und günstigen Finanzieren. Sie können sich außerdem sich über verschiedene Wohnformen informieren und die Angebote mehrerer Residenzen und Pflegeheime vergleichen. Außerdem wird gezeigt, wie Technik den Alltag erleichtern kann. Toni B., Besucher der SenNova 2012: Meine Freundin hat mich ja überreden müssen, aber jetzt bin ich froh, dass wir hier sind. Endlich habe ich jemanden gefunden, der mir zu unserem Badumbau gute Tipps geben kann. n Wir danken Pfizer Deutschland und ING DiBa für die Unterstützung. 6 BAGSO-Nachrichten 02/2015

7 Seniorenarbeit und Seniorenpolitik Mehr Rechtsschutz für Menschen, die zu Hause gepflegt werden BAGSO schlägt Bundesjustizminister Maas Einsetzung einer Expertenkommission vor So wie es häusliche Gewalt gegenüber Partnern, meist von Männern gegenüber Frauen, gibt, so gibt es leider auch Fälle, in denen Menschen, die aufgrund von Pflegebedürftigkeit zu Hause versorgt werden, Gewalt, Misshandlung oder Vernachlässigung erdulden müssen. Nicht immer, aber oft handelt es sich bei den Opfern um alte Menschen. Als Ursache wird zum einen auf Überforderung, oft kombiniert mit Alkoholmissbrauch und/oder sozialer Isolation, zum anderen auf die mangelhafte Qualität der Beziehung vor der Pflegesituation verwiesen. Wie Expertinnen und Experten seit vielen Jahren beklagen, gibt es für solche Situationen bislang keinen hinreichenden Rechtsschutz. Neben (mehr) präventiven Maßnahmen fehlen gerade für den häuslichen Bereich funktionierende Kontrollmechanismen sowie behördliche und (familien-)gerichtliche Interventionsmöglichkeiten mit klaren Zuständigkeitsregelungen. Das Strafrecht, das erst greift, wenn bereits etwas Schlimmes passiert ist, ist in der konkreten Situation wenig hilfreich. Bereits 2005 hat der Deutsche Familiengerichtstag auf diese Schutzlücke hingewiesen und erste Vorschläge gemacht, was getan werden müsste. Viel passiert ist seither leider nicht. Vertreterinnen und Vertreter der BAGSO nutzten ein Gespräch, das auf Einladung von Bundesjustizminister Heiko Maas am 23. März 2015 in Berlin stattfand, um auf diesen Missstand hinzuweisen. Konkret schlugen sie die Einsetzung einer Expertenkommission vor, um vorhandene Vorschläge zu konkretisieren. Im Gespräch wurde deutlich, dass sich auch der Minister bereits mit dem Thema befasst hat. Er sagte zu, dass sich sein Ministerium weiter mit dem Thema beschäftigen und den Vorschlag der BAGSO prüfen werde. Ein zweites Thema des etwa einstündigen Gesprächs, an dem auch Staatssekretär Gerd Billen teilnahm, war die im Koalitionsvertrag von 2013 angekündigte Reform des Betreuungsrechts. Die BAGSO sprach sich dafür aus, die Qualität der Betreuung durch mehr verpflichtende Fortbildung von Betreuern, Richtern und Rechtspflegern zu verbessern. Bundesminister Maas informierte, dass er bereits eine Studie zur Qualität der Betreuung in Auftrag gegeben habe. Zum anderen warb die BAGSO für die Ausweitung von Konzepten, mit denen bei der Anordnung freiheitsentziehender Maßnahmen eine genaue Prüfung der Erforderlichkeit unter Berücksichtigung aller denkbaren Alternativen gewährleistet ist Stichwort Werdenfelser Weg. Im Weiteren machte die BAGSO- Vorsitzende den Minister darauf aufmerksam, dass sich im Bereich von Assistenzleistungen für Senioren ( Seniorenberater, Alltagsbegleiter ) ein grauer Markt entwickelt habe, der unbedingt unter die Lupe genommen werden müsse. Um Diskriminierungen aufgrund des Lebensalters zu verhindern, forderte die BAGSO den Minister auf, sich insbesondere bei der Darlehensvergabe und der Festlegung von Versicherungstarifen für mehr Transparenz einzusetzen. Im Gespräch mit Staatssekretär Gerd Billen konnten weitere verbraucherpolitische Themen vertieft werden. U.a. ging es um eine Ausdehnung verbandlicher Klagebefugnisse im Bereich pflegerischer Dienstleistungen, aber auch um Fragen, die mit der Digitalisierung des Verbraucheralltags zusammenhängen. Die BAGSO sagte ihre Unterstützung bei der Umsetzung der sog. Marktwächter zur Kontrolle des Finanzmarktes und des Marktes digitaler Güter und Dienstleistungen zu. n Dr. Guido Klumpp Geschäftsführer BAGSO-Nachrichten 02/2015 7

8 Titel Resilienz was uns stark macht Kraft nicht trotz, sondern dank einer Krise! Foto: francesco pirrone - Fotolia Belastungen, Stress, vielfältige Herausforderungen erfahren alle Menschen im Leben, aber manche stehen wie ein Fels in der Brandung, andere dagegen lassen sich schnell von Problemen umwerfen und kommen schwer wieder auf die Beine. Was macht den Unterschied? Was macht uns stark? Die Antwort: Menschen, die der Krise trotzen, haben eine höhere Resilienz. Resilienz das ist zum einen die physikalische Eigenschaft von Systemen, nach einer Einwirkung von außen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Der Begriff ist zum anderen in der Psychologie zu Hause und beschreibt hier die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch persönliche und soziale Ressourcen sogar zur Weiterentwicklung zu nutzen. Ein resilienter Mensch ist also kein Gute-Laune-Bär, der ständig grinsend durchs Leben läuft und nichts und niemanden ernst nimmt. Vielmehr zeichnet er sich dadurch aus, dass er unbeschadet und gegebenenfalls sogar gestärkt aus Krisen hervorgeht, die andere aus der Bahn werfen. Resiliente Menschen haben ein besseres Handwerkszeug zur Handhabung belastender Situationen. Wenn Sie die Situation akzeptieren können, sich durch Optimismus und Selbstwirksamkeit Mut machen, nach Lösungen suchen und dann eigenverantwortlich die Herausforderung angehen, dann überstehen Sie Krisen besser. Das müssen nicht immer große Krisen sein, es gibt auch kleine Alltagssituationen, die jeder kennt und die uns bei seelischem Ungleichgewicht leicht erschüttern können: Stress im Beruf oder privat, eine unerwartete Veränderung, die unsere Routine durchbricht, ein schmerzhafter Hexenschuss Im Bereich der positiven Psychologie wird Resilienz seit einigen Jahren intensiv erforscht. Wissenschaftliche Studien konnten 8 BAGSO-Nachrichten 02/2015

9 Titel Resilienz was uns stark macht wirksame Faktoren identifizieren, die Menschen widerstandsfähiger gegen Krisen machen. In ihrem Zusammenwirken ergeben die folgenden sieben Schlüssel einen resilienten Menschen: 1. Akzeptanz: Nehmen Sie an, was geschieht. Es ist, wie es ist. 2. Optimismus: Vertrauen Sie gerade wenn es schwierig ist darauf, dass es wieder besser wird. Don t worry, be happy. 3. Selbstwirksamkeit: Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse. Entscheiden Sie sich und gehen Sie Ihren Weg. 4. Verantwortung: Verlassen Sie die Opferrolle. Übernehmen Sie Verantwortung für sich selbst und respektieren Sie Ihre (Leistungs-)Grenzen. 5. Netzwerkorientierung: Trauen Sie sich, andere um Hilfe zu bitten und Hilfe anzunehmen. 6. Lösungsorientierung: Gehen Sie die Dinge an, werden Sie aktiv. Entscheiden Sie, was Ihnen wichtig ist. Realisieren Sie Ihre Lebenswünsche. 7. Zukunftsorientierung: Planen Sie Ihr Leben und sorgen Sie für die Realisierung Ihrer Ziele. Foto: pedrolieb - Fotolia Wichtige Voraussetzungen, um die Schlüsselfaktoren für Resilienz zu erwerben, erhalten wir normalerweise in der Kindheit durch eine enge emotionale Bindung zu mindestens einer Bezugsperson in der Familie (auch Großeltern, Geschwister, Tanten und Onkel), die Sicherheit und Zuverlässigkeit vermittelt; durch Erfahren von Akzeptanz und Respekt, weil wir freundlich und aufgeschlossen sind sowie unsere Probleme selbst angepackt und gelöst haben; und durch Unterstützung bei dem, was wir tun durch Ältere und Gleichaltrige, durch Lehrer, Nachbarn und Eltern von Freunden. Durch all unsere Erfahrungen bauen wir unbewusste Denkmuster auf, die unser Verhalten unser ganzes Leben wie ein Autopilot bestimmen können. Manche dieser Denkmuster können heutzutage jedoch hinderlich sein, sodass wir durch ein Programm-Update neue Verhaltensmöglichkeiten generieren sollten. Ein passender Spruch dazu lautet: Es ist nie zu spät, eine schöne Kindheit gehabt zu haben. Wir können uns entscheiden, dass wir uns insbesondere durch unsere positiven Erfahrungen stärken. Nach meiner Überzeugung sind wir unser ganzes Leben lang lernfähig, sodass wir für uns selbst sorgen und innere Widerstandskraft aufbauen können. Der Resilienzansatz wirkt auch präventiv. So wurde bei einer groß angelegten Studie von amerikanischen Kriegsheimkehrern, die vor ihrem Einsatz in den verschiedenen Resilienzfaktoren geschult wurden, ein signifikant geringeres Auftreten posttraumatischer Belastungsstörungen beobachtet und damit die Wirksamkeit von Resilienztrainings belegt. Jeden Resilienzschlüssel kann man einzeln gezielt trainieren, sodass ein zufriedenstellendes oder noch besser ein erfülltes Leben möglich wird. Der tägliche Aufwand, um resilienter zu werden, ist individuell verschieden, je nachdem in welcher Lebenssituation Sie sich befinden. Jedoch schon mit kleinen Resilienzübungen für zwischendurch können wir etwas zur Verbesserung unseres Wohlbefindens tun. So können Sie Ihren Optimismus trainieren, indem Sie sich positive Momente wirklich bewusst machen: z. B. wenn Sie eine Tasse heißen Kaffee trinken, wenn sie einen guten Witz hören, wenn Sie die Sonne strahlen sehen. Lachen hilft immer, da unser Körper dann Endorphine, unsere Glückshormone, ausschüttet. Sollten Sie mal nichts zu lachen haben, nehmen Sie einfach einen Bleistift und beißen darauf! Der Effekt ist gleich, da dieselben Muskelgruppen wie beim Lachen aktiviert werden. Auch Ihre Gefühlsreaktionen können Sie ändern. Mein Kollege ärgert mich ist biophysiologisch einfach falsch. Wir nehmen etwas wahr, bewerten das blitzschnell und produzieren damit eine Wahr-Gebung. Und aufgrund unserer Wahr-Gebung gehen wir in eine entsprechende innere Haltung, beginnen, uns zu BAGSO-Nachrichten 02/2015 9

10 Titel Resilienz was uns stark macht Zur Person Prof. Dr. Jutta Heller ist Expertin für Resilienz und Veränderungskompetenz und Autorin mehrerer Bücher, u. a. Resilienz. 7 Schlüssel für mehr innere Stärke. Sie hat Politikwissenschaft und Erwachsenenbildung studiert, ist promovierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin und hat eine Professur für Training & Business Coaching an der Hochschule für angewandtes Management in Erding. Seit 25 Jahren arbeitet sie als Beraterin und führt Resilienztrainings durch. Information und Kontakt: ärgern, produzieren Stresshormone und dann folgt eine vermutlich unfreundliche Reaktion. Unsere Interpretation der Wirklichkeit kann stimmen, muss aber nicht. Hilfreich ist es zu lernen, sich situationselastisch einerseits die Auswirkung des eigenen Verhaltens bewusst zu machen und andererseits je nach eigenem Ziel das persönliche Verhalten anzupassen. An manche Erfahrungen erinnern wir uns gern, andere belasten uns. Indem wir solche belastenden Erfahrungen in der Art ihrer inneren Abspeicherung verändern, können wir uns Erleichterung verschaffen. Sie schreiben quasi Ihr inneres Drehbuch um. Arbeiten Sie dafür wie mit dem Zoom einer Kamera. Im ersten Schritt stellen Sie sich die belastende Situation als Film oder Bild vor. Dann verändern Sie Schritt für Schritt verschiedene Aspekte, z. B. Farbe, Lautstärke, Entfernung, bis Sie dieses innere Bild angenehmer empfinden und damit annehmen können. Resilienz ist eine Kernkompetenz der Zukunft. Unser Leben wird komplexer, schnell-lebiger. Auch beruflich werden oft Höchstleistungen gefordert. Daher sollten wir uns trainieren, um gelassener mit Stress umzugehen, körperlichen Beschwerden und Burnout vorzubeugen und uns so für zukünftige Krisen zu wappnen. Mit den verschiedenen Resilienzschlüsseln können Sie sich stärken. Fangen Sie an, mehr auf Ihren Körper zu achten, ihn als Signalgeber für Ihre Bedürfnisse wahrzunehmen, sodass Sie letztlich gut und gesund durch Ihr Leben kommen. Mit dem Ampel-Check können Sie herausarbeiten, wie sich Ihr Körper anfühlt, welche Gedanken Sie haben und wie Ihre Gefühle sind, wenn Sie sich in der grünen, gelben oder roten Ampelphase befinden. Entscheidend ist, dass Sie sich selbst auf die Schliche kommen, wie Sie umschalten können vor allem wieder in Richtung grün. Denn für alle ist die große Herausforderung des Lebens nicht, nie umzufallen, sondern ungebrochen oder sogar stärker wieder aufzustehen. n Jutta Heller Glaube und Spiritualität als Kraftquelle Resilienz ist in den letzten Jahren ein Modewort geworden. Die Menschen sehnen sich nach innerer Widerstandskraft, um die Krisen ihres Lebens zu bewältigen. Gerade im Alter geht es darum, mit dieser inneren Widerstandskraft in Berührung zu kommen. Der Glaube ist eine wichtige Kraftquelle, aus der wir schöpfen können, um gut alt werden zu können. Aber wie kann der Glaube zu einer Kraftquelle werden? Glauben heißt nicht, dass ich an irgendwelche Sätze glauben muss. Das Wesen des Glaubens ist vielmehr das Vertrauen, dass ich von Gott gehalten bin, dass ich von Gottes guten Händen getragen werde, auch wenn ich mich selbst nicht mehr tragen oder ertragen kann. Ich kann nicht tiefer als in Gottes Hände fallen. Ich falle nicht ins Bodenlose, nicht in das Dunkel, sondern in die Liebe Gottes hinein. Das hat der fromme Beter in Psalm 31 so ausgedrückt: In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist. (Ps 31,6) Der Glaube ist keine Garantie, dass ich nicht krank werde oder nicht in eine Krise gerate. Aber der Glaube schenkt mir das Vertrauen, dass es keinen Augenblick 10 BAGSO-Nachrichten 02/2015

11 Titel Resilienz was uns stark macht gibt, in dem ich allein bin. Gottes Liebe umgibt mich. Gottes Segen hüllt mich ein wie ein schützender und wärmender Mantel. Wenn ich mich allein fühle, wenn ich keine Kraft in mir spüre, wenn ich verzweifelt und traurig bin, dann soll ich mir immer wieder vorsagen: Gott ist bei mir. Er steht mir bei. Oder ich kann mit dem Psalmisten beten: Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil: denn du bist bei mir. Dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. (Ps 23,4) Die Spiritualität als Weg zur inneren Quelle Gebet und Meditation, wie die frühen Mönche sie verstanden haben, sollen uns in den inneren Raum der Stille führen, in den Grund unserer Seele, in dem die Quelle des Heiligen Geistes in uns sprudelt. Der Weg des Gebetes geht so, dass ich alles, was in mir an Gedanken und Gefühlen auftaucht, meine Ängste, meinen Ärger, meinen Neid, meine Traurigkeit, meine Depression, meine Verlassenheit, meine Ohnmacht, Gott hinhalte. Ich stelle mir vor, dass Gottes Liebe durch das Chaos meiner inneren Gefühle hindurchgeht und mich in den innersten Raum der Stille auf dem Grund meiner Seele führt. Das ist ein Raum, der voll von Liebe ist. Liebe ist dabei mehr als Gefühl. Liebe ist der letzte Grund allen Seins. Wenn ich tief genug in mich hinein gehe, stoße ich nicht auf Dunkel und Chaos, nicht auf Leere und Kälte, sondern auf Liebe. Und diese Liebe ist in mir wie eine Quelle, die nie versiegt. Denn es ist eine göttliche Quelle. Es ist die Quelle des Heiligen Geistes. Auch wenn ich diesen inneren Raum der Stille und die Quelle, die darin strömt, nicht spüre, so kann allein die Vorstellung von diesem inneren Raum meine Selbstwahrnehmung verwandeln. Ich fühle mich dann nicht den Schwierigkeiten meines Lebens ausgesetzt. Ich fühle mich nicht von der Krankheit beherrscht. Ich weiß: Unterhalb aller Krankheiten und Nöte ist dieser innere Raum der Stille, in dem ich heil bin und ganz, in dem ich frei bin von den Fesseln meiner Angst oder Depression. Dieses Bild des inneren Raumes relativiert die Probleme meines Lebens. Und wenn ich mich kraftlos fühle, dann kann ich mir vorstellen: Da ist unterhalb meiner Kraftlosigkeit eine Quelle des Heiligen Geistes. Und diese Quelle ist immer eine Quelle von Kraft. Denn der Heilige Geist wird in der Bibel als dynamis, als Kraft oder Energie beschrieben. Ich stelle mir dann vor, dass ich aus dieser inneren Quelle schöpfe. Dann gelingt mir manches, zu dem ich von mir selbst her keine Kraft hätte. Und ich kann aus dieser Kraft heraus die Bedrängnisse meines Lebens bestehen. Rituale als Weg zu den inneren Wurzeln Ein anderes Bild für die Kraft, zu der uns Gebet und Spiritualität führen möchten, ist das Bild der Wurzel. Wurzellosigkeit ist häufig die Ursache von Depressionen. Wenn alte Menschen ihre Wurzeln verlieren, dann verdorrt ihr Baum leicht. Er hat keine Wurzeln mehr, aus denen er Kraft beziehen könnte. Ein Weg, mit den inneren Wurzeln in Berührung zu kommen, besteht in den Ritualen. Wenn wir z. B. an Weihnachten die alten Rituale feiern, die in der Familie seit Generationen praktiziert worden sind, dann ist das nicht einfach Nostalgie. Darin steckt vielmehr die Sehnsucht, dass wir mit der Lebenskraft und Glaubenskraft unserer Vorfahren in Berührung kommen. Die Eltern, Großeltern und Urgroßeltern haben sich an diesen Ritualen festgehalten in schwierigen Zeiten von Krieg, Krankheit und Armut. Wenn wir die gleichen Rituale feiern, dann haben wir teil an ihrer Lebenskraft und Glaubenskraft. Dann spüren wir: Wir müssen nicht alles aus eigener Kraft leisten. Es ist in uns eine Kraft, die uns von den Vorfahren her überliefert worden ist: die Kraft des Glaubens. Und wenn wir aus dieser Kraft schöpfen, dann können wir uns getrost den Herausforderungen unseres Lebens stellen. Foto: vbaleha - Fotolia BAGSO-Nachrichten 02/

12 Titel Resilienz was uns stark macht Wenn wir das Vaterunser beten, dann beten wir nicht nur die Worte, die Jesus uns gelehrt hat, sondern auch die Worte, die unsere Vorfahren gebetet haben. Sie haben nicht immer gewusst, was sie eigentlich beten. Aber sie haben sich in Krisenzeiten an diesen Worten festgehalten. Und das hat ihnen Kraft geschenkt, ihr Leben zu meistern. Wenn wir heute diese Worte beten, können wir uns erinnern, wie unsere Eltern oder Großeltern diese Worte gebetet haben. Zur Person Der 1945 geborene Pater Dr. Anselm Grün ist wohl der bekannteste Mönch Deutschlands. Mit 19 Jahren trat er in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach bei Würzburg ein und war nach dem Studium der Philosophie, Theologie und Betriebswirtschaft von 1977 bis 2013 deren wirtschaftlicher Leiter. Er ist Autor von mehr als 300 Büchern. Information und Kontakt: Dann haben wir im Beten Anteil an ihrer Glaubenskraft. Und wenn wir uns vorstellen, dass die Eltern oder Großeltern diese Worte jetzt im Himmel als Schauende beten, während wir sie als Zweifelnde, Suchende oder Glaubende beten, dann verbinden diese Worte Himmel und Erde. Wir haben jetzt schon teil an ihrem Schauen, an ihrem Vertrauen. Alte Menschen beten gern die Gebete, die sie in der Kindheit von ihren Eltern und Großeltern gelernt haben. Sie singen die Lieder, die sie als Kinder in der Kirche gesungen haben. Und sie wiederholen die Rituale, die sie als Kinder gelernt haben. Sie haben das Bedürfnis, mit den Kraftquellen des Glaubens in Berührung zu kommen, aus denen ihre Eltern und Großeltern ihr Leben gemeistert haben. Ich wünsche Ihnen, den Leserinnen und Lesern, dass Sie durch Gebet und Meditation und in den Ritualen, die Sie feiern, die innere Quelle auf dem Grund Ihrer Seele entdecken, die nie versiegt, weil sie göttlich ist. Wenn Sie aus dieser Quelle schöpfen, werden Sie nie erschöpft sein. Sie erfahren eine Kraft, die stärker ist als alle Schwächen, die Sie heimsuchen mögen. n Dr. Anselm Grün Verlosung Quellen innerer Kraft Erschöpfung vermeiden positive Energie nutzen Sie können eines der zehn Exemplare des Buches von Anselm Grün, die der Herder Verlag der BAGSO zur Verfügung gestellt hat, gewinnen, wenn Sie bis spätestens 31. Mai 2015 eine , ein Fax oder eine Postkarte mit dem Stichwort Verlosung Quellen innerer Kraft senden an: BAGSO- Pressereferat Bonngasse Bonn wittig@bagso.de Fax: 0228 / Woher nimmst du nur die Stärke? In ihrem Beitrag auf Seite 8 schreibt Prof. Dr. Jutta Heller: Ein resilienter Mensch zeichnet sich dadurch aus, dass er unbeschadet und gegebenenfalls sogar gestärkt aus Krisen hervorgeht, die andere aus der Bahn werfen. Wir stellen Ihnen zwei Frauen vor, die sich trotz Schicksalsschlägen nie haben unterkriegen lassen. Die Namen wir haben auf ihren Wunsch hin geändert. In allem Negativen ist auch immer etwas Positives zu finden. Trotz tragischer Verluste in ihrem Leben blickt die 81-jährige Rosemarie Günther nach vorn. Im Normalverlauf des Lebens ist es nicht vorgesehen, dass Kinder vor ihren Eltern sterben. Wenn es passiert, ist es für die Eltern sehr schmerzvoll und sie grämen sich 12 BAGSO-Nachrichten 02/2015

13 Titel Resilienz was uns stark macht Foto: greenpapillon - Fotolia Rosemarie Günther zieht es oft an das Grab, in dem ihre beiden Söhne liegen: Der Verlust hat mich auch stark gemacht. darüber oft bis zum eigenen Lebensende. Die 81-jährige Rosemarie Günther aus Euskirchen bei Bonn hatte vier Söhne, drei davon hat sie verloren. Geblieben ist ihr nur Bernd, ihr Ältester, Jahrgang Ihr Zweitgeborener, Rainer, hat sich 1991vor einen Zug geworfen. Es war sein zehnter Selbstmordversuch und der hat geklappt. Rainer war depressiv. Ich habe vier Jahre um ihn gekämpft, aber verloren, sagt Rosemarie Günther. Andreas, 1963 geboren, hat vor drei Jahren den Kontakt zu ihr abgebrochen. Sie weiß bis heute nicht, wo und wie er lebt. Ihr jüngster Sohn Thomas ist vor drei Jahren im Alter von 47 Jahren an den Folgen einer Infektion gestorben. Sie war bei ihm, als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, und hat bis zu seinem Tod vier Monate später jeden Tag an seinem Bett gesessen und gehofft, dass er wieder gesund wird. Trotz dieser Schicksalsschläge wirkt Rosemarie Günther nicht wie eine des Lebens überdrüssige Frau. Sie ist unternehmungslustig, lacht und erzählt gern. Ich war eigentlich immer ein fröhlicher Mensch, sagt sie über sich. Ob ich das heute noch bin, kann ich nicht sagen. Aber ich kann sagen, dass ich nicht verbittert bin. Ich schaue immer noch nach vorn. Das hat sie ihr ganzes Leben lang getan, auch bei den Katastrophen davor, die nichts mit ihren Söhnen zu tun hatten. Da war zum einen die Kindheit während des Zweiten Weltkriegs, später die schlimme Ehe und schließlich 1973 die Scheidung, was damals in der Kleinstadt bedeutete, dass die Leute mit dem Finger auf einen zeigten. Allein mit vier Kindern, da wurde man ganz schnell als asozial eingestuft, erinnert sich die 81-Jährige. Und: Man hat uns viele Steine in den Weg gelegt. Rainer habe sie in dieser schweren Zeit einmal gefragt: Mama, wie schaffst du das alles? Woher nimmst du nur die Stärke? Ihre Antwort war damals die gleiche wie heute: Wenn ich meinen Glauben nicht hätte, hätte ich das alles nicht überstanden. Ich habe viele Zwiegespräche mit dem da oben geführt. Am Leben gehalten habe sie auch ihre Liebe zur Natur. Vor allem die Berge und der Wald gäben ihr Kraft, dort komme ich zur Ruhe. Zudem habe sie ein höchst pragmatisches Lebensmotto: Schau nach unten, da leben Leute, denen geht es dreckiger als dir. Und Rosemarie Günther hat schon früh für sich erkannt, dass in allem Negativen, was im Leben passiert, auch immer etwas Positives zu finden ist. Sogar in dem Verlust ihrer Söhne? Ja, sagt sie, das hat mich auch stark gemacht. Ich weiß nun, dass nichts Schlimmeres mehr kommen kann. Ich bin zwar unendlich traurig über den Verlust, aber Traurigkeit hat ja nichts mit Schwäche zu tun. Singen hilft immer Wo sie geht und steht, irgendwie singt und summt sie immer, die 82-jährige Magdalena Meinke aus einem Vorort von Köln. Richtige Arien singe ich aber nur zu Hause, wenn ich allein bin, sagt sie lachend. Musik macht mich einfach glücklich. Daher singe ich auch, wenn ich traurig bin. Das hilft. In dem kleinen Ort, in dem sie lebt, kennt und schätzt fast jeder die meist in fröhlichen Farben gekleidete Magdalena Meinke, denn fast 30 Jahre lang haben sie und ihr Mann dort eine Gärtnerei mit Obst- und Gemüseverkauf betrieben. Zudem hat sie fast immer einen lustigen Spruch auf den Lippen und geht freundlich und fröhlich auf die Leute zu. Ich halte mich für einen total positiven Foto: Gerhard Seyber - Fotolia BAGSO-Nachrichten 02/

14 Titel Resilienz was uns stark macht Menschen. Meine Fröhlichkeit kommt tief aus meinem Innersten, aus meinem Gottvertrauen, beschreibt sie sich selbst. Dabei hat sie viele Jahre hinter sich, in denen sie sich wie eine leere Hülle, wie tot, gefühlt hat. Denn der Mann, den sie mit Mitte dreißig kennengelernt und mit 37 Jahren als große Liebe geheiratet hat als sie 38 war, kam ihr erstes Kind zu Welt entpuppte sich als schwerer Alkoholiker. Es folgten immer häufiger längere Phasen, in denen er nicht arbeitsfähig war und seine Frau alle Arbeiten allein bewältigen musste. In den Saisonzeiten hat sie oft von morgens fünf bis ein Uhr nachts gearbeitet. Er wurde auch zunehmend aggressiv, schrie sie ständig an und begann, die Kinder zu schlagen. Es ging mir wirklich schlecht damals. Innerlich war ich so leer, dass ich nicht mal weinen konnte. Dennoch habe sie immer weiter gemacht, den Betrieb geführt, die beiden Töchter quasi allein aufgezogen. Ihr Mann ist nach 27 Jahren Ehe an Krebs gestorben und sie habe zum Schluss ihren Frieden mit ihm machen können. Denn er war ja eigentlich kein schlechter Mensch, er war nur sehr, sehr krank. Magdalena Meinke hat viele unerträgliche Jahre hinter sich, schaut aber trotz eines leichten Schlaganfalls und stark eingeschränkter Sehkraft immer positiv nach vorn: Ich finde das Leben so schön. Ich will noch lange leben. Das wünschen sich auch andere. So schrieb ihr kürzlich eine ihrer Schwestern zum Geburtstag: Ich wünsche Dir ein langes Leben zum Wohle Deiner Familie und aller anderen Menschen, denn Deine Fröhlichkeit ist ansteckend. n Ines Jonas Burnout oder Boreout? Wenn Überforderung oder Langeweile die Kraft rauben Ausgebrannt sein, nicht mehr können, sich überfordert fühlen immer mehr Menschen klagen heute über diese Symptome, denen der Frankfurter Herbert J. Freudenberger ( ), ein deutsch-amerikanischer klinischer Psychologe und Psychoanalytiker, den Namen Burnout gab publizierte er den ersten wissenschaftlichen Artikel zum Thema Burnout-Syndrom. Heute gilt das Burnout bei beruflich sich belastet fühlenden Menschen als Volkskrankheit wenngleich einige Psychiater dies für eine Modediagnose halten. Nicht so Dr. Wolfgang Merkle, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der im Heilig-Geist-Krankenhaus in Frankfurt viele Fälle von Burnout behandelt hat. Meist ist Burnout die Folge beruflicher Überforderung, vor allem bei jenen Berufen, die mit Menschen zu tun haben, wie Pflegekräfte, Lehrer, Sozialarbeiter. Aber auch bei anderen stark fordernden Berufen kommt Burnout vor, besonders bei jenen Personen, die es besonders gut machen, die 200%ig perfekt sein wollen, die vielleicht zu hohe Ansprüche an sich selbst stellen. Hier ist der notwendige Rhythmus zwischen Anspannung und Entspannung gestört. Der Grund hierfür muss nicht nur im Arbeitsleben liegen; manchmal ist die private und familiäre Situation der Auslöser. Man gönnt sich keine Zeit zum Entspannen und ist dann bald dazu nicht mehr fähig, kann es nicht mehr. Müdigkeit, Lustlosigkeit, Antriebsschwäche, Gereiztheit, Unzufriedenheit, Schlaflosigkeit und psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen und Magenprobleme treten auf bis hin zu Depressionen. 14 BAGSO-Nachrichten 02/2015

15 Titel Resilienz was uns stark macht Foto: Gina Sanders - Fotolia Doch die gleichen Symptome, so Dr. Wolfgang Merkle, findet man auch bei Boreout (von engl. Boredom : Langeweile), bei erlebter Unterforderung. Den Begriff prägte 2007 der Unternehmensberater Philippe Rothlin ( Diagnose Boreout Warum Unterforderung im Job krank macht ) aufgrund seiner Beobachtungen an unzufriedenen, sich langweilenden Beschäftigten in Betrieben, die nicht ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt waren. Man ist kaputt, weil man gar nichts gemacht hat, erlebt eine innere Leere und einen Verlust an Selbstwertgefühl so Merkle 2012 in einem Fernsehinterview. Boreout komme häufiger vor, als man denkt, aber die meisten Menschen kommen nicht zur Behandlung, sie werden im Gegensatz zu Burnout-Patienten von den Betrieben eher ausgemustert, vorschnell in Rente geschickt. Burnout und Boreout sind Phänomene, die im Berufsleben beobachtet und untersucht worden sind. Hier versucht man, die gesundheitlichen Störungen zu heilen, die Arbeitskraft zu erhalten, was in der nachberuflichen Phase weniger der Fall ist, leider! Doch diese Störungen gibt es gewiss auch bei alten und sehr alten Menschen. Ein Burnout bei häuslicher Pflege oder auch bei übermäßig starkem Herangezogen-Werden zur Enkel-Betreuung ist gar nicht selten. Auch hier findet man eine ständige Anspannung der älteren Betreuungspersonen, Entspannung durch vorübergehendes Abschalten ist in manchen Situationen schwer möglich. Und doch sollte man sich wenn auch nur für kurze Zeit zum Auftanken zurückziehen können, ausruhen oder etwas anderes tun, das einem Spaß macht, sei es ein Spaziergang, ein Treffen mit Freunden, ein Museums-, Kinooder Theaterbesuch, sehr gut eignet sich auch ein Pflegeurlaub ob allein oder mit dem pflegebedürftigen Menschen zusammen, z. B. in einem Pflegehotel, damit man erneut Kraft schöpfen kann. Aber auch Boreout mit den gleichen Symptomen ist bei älteren Menschen sehr oft zu beobachten und manche Depression mag darin ihre Wurzeln haben. Nicht mehr gebraucht zu werden, keine Aufgabe mehr zu haben, sich unnütz vorzukommen wie oft ist das bei Seniorinnen und Senioren zu beobachten! Manch einer, der unvorbereitet in den sogenannten Ruhestand tritt, erlebt diese innere Leere mit all ihren Folgen. Manche treusorgende Mutter und Voll-Hausfrau zeigt Boreout- Symptome, wenn das letzte Kind ( ihr Lebensinhalt ) aus dem Elternhaus auszieht. Und sehr häufig zu beobachten sind solche Reaktionen, wenn eine Frau im hohen Alter ihren langjährigen Ehemann verliert, ihr ganzes Leben jahrzehntelang nur auf ihn hin zentriert war und sie keinen eigenen Interessen nachgehen BAGSO-Nachrichten 02/

16 Titel Resilienz was uns stark macht wollte und konnte. Jetzt hatte sie weder für andere zu kochen noch die Wohnung aufzuräumen: der Tag hatte für sie seine Struktur verloren, man zieht sich zurück. Wer keine Aufgabe hat, der gibt sich auf! Auch hier ist der lebenserhaltende notwendige Rhythmus zwischen Anstrengung und Entspannung nicht gegeben; es fehlt aber nicht die Entspannung wie beim Burnout, sondern die Anspannung. Begegnet man einem Burnout mit dem Rat, abzuschalten, so hilft beim Boreout eher einzuschalten. Eine neue (ehrenamtlich) übernommene Aufgabe kann dem Leben neuen Sinn und Struktur geben. Die für diese Person in ihrer spezifischen Lebenssituation richtige Aufgabe, die mehr sein muss als bloße Beschäftigungstherapie, die aber weder überfordern noch unterfordern sollte, kann auch nach Schicksalsschlägen neuen Lebenssinn geben. The quality of life in old age is correlated with the feeling of being needed eine schon alte Erkenntnis amerikanischer Studien, die auch in Deutschland im letzten Jahr wieder bestätigt wurde durch die Generali-Hochaltrigen-Studie : Für andere Menschen etwas tun zu können, trägt zur Lebensqualität auch im hohen Alter bei. n Prof. Dr. Ursula Lehr Was mich immer weitermachen lässt Über innere Antreiber und Kraftquellen Für etwas zu brennen, sich ganz und gar einer Sache zu verschreiben und diese mit ganzem Herzen zu verfolgen, das ist es, was viele Menschen antreibt, sie immer auch bei Rückschlägen weitermachen lässt wie die engagierte Tierschützerin Anna Herchenbach. Auf Seite 40 lernen Sie den Iron Man Georg von Schrader kennen, dessen Leben von sportlichen Wettbewerben und Erfolgen bestimmt ist. T ier- und Umweltschutzlehrerin, Kuratoriumsmitglied der Hans-Rönn-Tierschutz-Stiftung, Mitbegründerin einer eigenen Stiftung, die sich insbesondere gegen Massentierhaltung und Tierversuche richtet, Patin mehrerer aus grausamer Haltung geretteter Schweine, Kühe, Esel und Hunde, Besitzerin von zwei misshandelten Hunden, aktives Mitglied bei zahlreichen Tierschutzorganisationen wie Ärzte gegen Tierversuche, Schüler für Tiere e.v., Organisatorin von Kastrations- und Hilfsaktionen in Rumänien sowie Vermittlerin herrenloser Hunde und selbst Pflegestelle für diese die 52-jährige Anna Herchenbach aus Anna Herchenbach mit Kindern vom Verein Schüler für Tiere beim Besuch eines Tier-Gnadenhofes Foto: privat 16 BAGSO-Nachrichten 02/2015

17 Titel Resilienz was uns stark macht Hennef hat sich ganz und gar dem Tierschutz verschrieben. Dafür investiert die Diplom-Kauffrau viel Zeit und Geld, was ihr durch ihre selbstständige berufliche Tätigkeit ermöglicht wird. Hätte man mir vor 15 Jahren gesagt, dass ich vegan leben, ehrenamtlich als Tierschutzlehrerin unterwegs sein und mit meinem Mann eine Stiftung für Tierschutz gründen würde, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt, sagt sie rückblickend. Tiere zeigen offen, was sie fühlen. Sie empfinden und leiden wie wir. Der Blick in Tieraugen und das Wissen über ihre Fähigkeiten haben mich Demut, Achtsamkeit und Respekt vor allem Leben gelehrt, beschreibt sie ihre Gefühle Tieren gegenüber. Diese Liebe war der Anlass, sich näher mit dem Tierschutz zu beschäftigen. Je mehr sie sich mit der Materie auseinandersetzte, desto größer wurde ihr Wunsch, aktiv etwas gegen die Grausamkeiten zu unternehmen, die hilflosen Geschöpfen z.b. in der Massentierhaltung angetan werden. Anna Herchenbach ist keine notorische Weltverbesserin, aber sie will die Welt schon zum Guten verändern. Jedes gerettete Tier ist ein Gewinn für sie, gibt ihr Kraft. Das größte Glück wäre für sie, wenn Tierelend erst gar nicht entstehen würde. Um hier präventiv etwas zu tun, hat sie in Deutschland und Österreich die Ausbildung zur Tier- und Umweltschutzlehrerin absolviert. Mit dem erworbenen Wissen geht sie in Schulen, die sie anfordern. Das gibt mir die Hoffnung, dass die zukünftigen Generationen achtsamer und nachhaltiger mit Mensch, Tier und Natur umgehen, sagt sie. Denn sie hat nicht nur ein Herz für Tiere: Ich empfinde es als sinngebend und unendlich beglückend, mit unserer Stiftung Mensch, Tier und Natur zu helfen, z.b. mit Nebelnetzen in Tansania, um auf einfache Art sauberes Wasser zu gewinnen. Wir helfen, indem wir z. B. Arztkosten für kranke Kinder, Nahrung, Baumaterial oder Unterkünfte für Mensch und Tier finanzieren. Die Freude, die wir so geben können, bekommen wir tausendfach zurück und diese Freude macht mich wiederum stark! n Ines Jonas Kontakt und Informationen: Und trotzdem JA zum Leben sagen Welche Kraftquelle es sein kann, für andere Menschen da zu sein und darin einen Lebenssinn zu erfahren, schildert die Logotherapeutin und Existenzanalytikerin Birgit Stappen. Mein Leben hat keinen Sinn mehr eine Feststellung, die nicht nur ältere Menschen treffen, sondern Menschen jeden Alters, die Schweres erlebt haben, die ein Schicksalsschlag getroffen hat sei es der Verlust eines lieben Menschen, eine lebensbedrohende Krankheitsdiagnose, der Verlust der Arbeitsstelle, ein schweres unerwartetes Misserfolgserlebnis oder Ähnliches. Mir geht es so schlecht, ich bin völlig am Boden zerstört wozu lebe ich eigentlich noch? sind Auslöser für manche Suizidgedanken. Wer ein Wozu zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie. So hat der Wiener Psychiater und Begründer der sinnzentrierten Psychotherapie (auch Logotherapie genannt) Viktor E. Frankl ( ) ein zentrales Motto seines langen Lebens beschrieben. Tief im jüdischen Glauben verwurzelt, ertrug er die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und überlebte vier Konzentrationslager. Nur er und seine Schwester überlebten als einzige aus ihrer Familie den Holocaust und suchten nach dem Krieg die Chance zu einem Neubeginn. BAGSO-Nachrichten 02/

18 Titel Resilienz was uns stark macht ganz die seine ist. Im Dasein für andere, in der Erfahrung wechselseitigen Gebrauchtwerdens, findet der Mensch seine eigentliche Bestimmung. Foto: Roman Brinkmann - Fotolia Wie er die Hölle der vier Konzentrationslager, in die er deportiert wurde, überlebte, schildert Viktor E. Frankl in seinem Buch Trotzdem Ja zum Leben sagen. So stellte er fest: Äußere Krisen bedeuten die große Chance, sich zu besinnen. Und Wenn wir eine Situation nicht ändern können, müssen wir uns selbst ändern. Auf philosophisch-religiösem Hintergrund sieht er ein existenzielles menschliches Streben nach Sinn, Erfüllung und Selbstverwirklichung. Der Mensch ist ein freies, autonomes und verantwortliches Wesen und hat gerade in solchen existenz-bedrohenden Situationen die Chance, eine Entscheidung für sein Leben zu treffen, trotzdem Ja zum Leben zu sagen und auch jetzt in seinen (erfahrenen) Grenzen zu einer neuen Ordnung des Lebens zu finden, wie es auch der Heidelberger Philosoph Karl Jaspers postulierte. Es gibt Schaffenswerte, die sich in den Leistungen widerspiegeln, Erlebniswerte, die Freude schenken, und schließlich Einstellungswerte, die es ermöglichen, selbst in unabänderlichen schicksalhaften Lebenslagen ein Ja zu den Herausforderungen zu sagen. Zunächst gilt es aber, die Situation nüchtern und realistisch zu sehen, sie zu akzeptieren und nicht zu verdrängen, sondern zu versuchen, das Beste daraus zu machen. So kann ursprünglich großes Leid sogar zu einer Quelle neuer Leistungen werden. Viktor E. Frankl sprach in diesem Zusammenhang von der Trotzmacht des Geistes. Zufriedenes, als gelungen erlebtes Leben bis ins hohe Alter hinein beruht nicht auf der Verwirklichung aller individuellen Wünsche, Bedürfnisse oder ichbezogenen Pläne, sondern in der Erfüllung einer Aufgabe für andere, irgendwie für andere Menschen da zu sein, über sich selbst hinauszuwachsen. Wie der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber so sieht auch Frankl bzw. die Logotherapie den Menschen in einem dialogischen Prinzip : Das Ich (wird) erst durch das Du ; der Mensch findet erst seinen Sinn in der Liebe zu einem Menschen oder in einer Aufgabe, die im ontologischen (Ontologie: Lehre vom Sein) Sinne Wie lässt sich nun ein ganz persönlicher Lebenssinn finden? Hier muss jeder in sich hineinhören, seine eigene Situation analysieren. Auch in den größten Bedrängnissen sah Viktor E. Frankl eine Chance zum Guten, z. B. für andere Menschen und Aufgaben hilfreich zu sein. Diese persönlichen Sinnoptionen liegen in der Biografie und der Wesensmitte eines jeden Menschen. Deren Aufbereitung und Bewusstwerdung nannte Frankl Existenzanalyse. Es ist die Bestimmung des Menschen, den roten Faden seiner Geschichte zu identifizieren und damit seine ureigene Berufung zu finden. So wird auch die christliche Dialektik verständlich: Wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer es aber um eines höheren Sinnes willen Zur Person Prof. i. K. Dr. Birgit Stappen ist Dipl.-Psychologin, Logotherapeutin und Existenzanalytikerin und lehrt an der Katholischen Hochschule Mainz im Fach Psychologie. Information und Kontakt: stappen.htm 18 BAGSO-Nachrichten 02/2015

19 Titel Resilienz was uns stark macht verliert, wird es gewinnen. Als Viktor E. Frankl völlig ausgezehrt aus den Konzentrationslagern nach dem 2. Weltkrieg in sein Wien zurückkehrte, da wartete das Leben auf ihn mit vielen Aufgaben, z. B. die einer neuen Familiengründung und der Verwirklichung im Beruf als Arzt und Psychotherapeut. Und als er selbst im hohen Alter erblindete, sah er den Sinn seines Lebens darin, anderen Menschen zu helfen, dass sie selbst in ihrem eigenen Leben einen Sinn finden konnten. Denn Sinn kann nicht gegeben, sondern muss gefunden werden, so heißt es in seinem 1977 erschienenen Buch: Das Leiden am sinnlosen Leben. Und zum Schluss ein tröstliches Wort von Frankl für Menschen, die glauben, vor den Trümmern ihres Lebens zu stehen: Wie oft sind es erst die Ruinen, die den Blick freigeben auf den Himmel. n Prof. i. K. Dr. Birgit Stappen Gemeinsam sind wir stärker Wie Selbsthilfegruppen die Resilienz stärken können In Deutschland gibt es geschätzte bis Selbsthilfegruppen. Von A wie ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom) bis Z wie Zöliakie (chronische Dünndarmerkrankung, die auf einer Unverträglichkeit gegenüber Gluten beruht): Menschen, die unter bestimmten gesundheitlichen Problemen, Lebenskrisen oder besonders belastenden Situationen leiden oder gemeinsame Anliegen haben, finden sich in Gruppen zusammen. Welche positiven Effekte das haben kann, schildert Kerstin Keup. Die Teilnahme und die Mitarbeit von Betroffenen in Selbsthilfegruppen eröffnen erhebliche resilienzstärkende Möglichkeiten, weil die wesentlichen Eigenschaften, Strategien und Grundhaltungen für Resilienz, nämlich Akzeptanz, Lösungsorientierung und Optimismus, auch in Selbsthilfegruppen anzutreffen sind. Die Zuversicht, für sich etwas Hilfreiches zu tun, um mit einer schwierigen Situation besser leben zu können und zusammen mit anderen Bewältigungsstrategien, Wissen und Kompetenzen zu entwickeln, erzeugt ein Mehr an Gesundheit. Denn Gesundheit ist nicht nur als Verringerung von Krankheit zu verstehen, sondern auch als Steigerung des körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens. Foto: seen - Fotolia Durch die Aneignung von Informationen und Kompetenzen und den Aufbau neuer konstruktiver sozialer Kontakte erlebt sich der Einzelne als nicht allein, als weniger ausgeliefert und nicht länger machtlos. Gemeinsam kann man besser auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam machen bzw. auf die Politik einwirken und sich so machtvoller erleben. Selbsthilfegruppen arbeiten nach festen Regeln: Die Teilnehmenden sollten sich möglichst spontan am Gruppenleben beteiligen und durch Gespräche und Reflexion ein neues Selbstverständnis entwickeln. Menschen finden aus ihrem Leidensdruck heraus und können das eigene Handeln und das, was um sie herum geschieht, besser einordnen, indem sie sich öffnen und eine reflektierende Betrachtungsweise entwickeln. Selbstgestaltung und Selbstverwirklichung beinhalten auch Selbstmobilisierung im Sinne eines In-die-eigene- Hand-Nehmens und der Übernahme von Eigenverantwortung. Zusammengehörigkeitsgefühl, Beständigkeit, Kommunikation mit anderen, sich verstanden und aufgehoben fühlen, gemeinsame BAGSO-Nachrichten 02/

20 Titel Resilienz was uns stark macht Ziele, Normen und Werte und Rollen das zu erleben, tut gut. Teilnehmende an Selbsthilfegruppen stärken sich gegenseitig durch Gruppenzusammenhalt und Solidarisierung. Sie übernehmen Verantwortung für sich selbst und für andere. Sie leben eine Offenheit und brechen dadurch Isolation auf und sie arbeiten lösungsorientiert, indem sie aktiv werden, handeln und Hoffnung haben. Die Mitstreiter erhalten Kompetenzen in der Kommunikations- und Problemlösefähigkeit. Sie befähigen sich und werden befähigt, selbst zu planen und zu organisieren. Dadurch erhalten sie mehr Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Die durch die Mitarbeit in einer Selbsthilfegruppe wachsende Akzeptanz der Problemlage eröffnet Optimismus und Lösungsorientierung. Kerstin Keup ist Dipl.-Sozialpädagogin und hat sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit dem Thema Selbsthilfe und Resilienz auseinandergesetzt. Sie war 16 Jahre im Selbsthilfebereich tätig. n Homepage: Kontakt: bestbloggerin@ googl .com Wie man zum Stehauf-Menschen werden kann Interview mit der Diplom-Psychologin und Kreativitätstrainerin Lilo Endriss Kann man Resilienz (er)lernen? Aus widrigen Umständen Gutes zu machen, kann man lernen und sich damit nach und nach zum Stehauf-Menschen verwandeln. Dabei können Betroffene einerseits auf ihre persönlichen und sozial vermittelten Stärken zurückgreifen, andererseits Krisen als Anlass für ihre persönliche Weiterentwicklung und ihr inneres Wachstum nutzen. Die wirkliche Krise basiert häufig nicht auf dem Mangel an vorhandenen Ressourcen, sondern auf einem Mangel an Vorstellungskraft. Gibt es konkrete Methoden, um resilient(er) zu werden? Eine Vielzahl von Methoden kann die innere Widerstandskraft gegen Krisen stärken. In jedem Fall jedoch ist es innere Arbeit, die der Mensch selbst erledigen muss und die ihm niemand abnehmen kann. Sinnvoll dabei ist, sich mit anderen über dieses Thema auszutauschen, Erlebtes und Empfundenes miteinander zu teilen sowie darüber zu diskutieren, was bei einem selbst gut klappt. Hier einige Methoden, die erfahrungsgemäß hilfreich sind: die negative Suggestion vermeiden, sich nicht einreden, dass man ja zu alt für etwas ist sich von niemandem und nichts unter Druck setzen lassen persönliche Stärken (wieder) entdecken, wertschätzen und einsetzen sich Vorbilder suchen und sich mit Beispielen zufriedener alter Menschen auseinandersetzen Vorurteile abbauen und neue Wege ausprobieren Kontakte zu Mitmenschen suchen und regelmäßig pflegen Humor und Zuversicht entwickeln sich persönlich engagieren, aber sich nicht ständig einmischen müssen Spirituelles wie Glaube, Philosophie etc. wertschätzen Tagebuch schreiben selbstgesteckte kleine Ziele bewusst erreichen sich künstlerischen Aktivitäten widmen sich mit schönen Dingen beschäftigen realistische Zukunftspläne ersinnen. Ist der Weg zu stärkerer Resilienz auch noch im Alter möglich? Solange ältere Menschen sich nicht aufgegeben haben und bereit sind, Verantwortung für das Leben zu tragen, bringen sie fast automatisch auch eine gewisse Lernfähigkeit mit. Es ist wichtig, dass sie ihre Lebenserfahrung nutzen, täglich körperlich aktiv sind, regelmäßig 20 BAGSO-Nachrichten 02/2015

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