Gesellschaft als System Systemtheorie 1

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1 Gesellschaft als System Systemtheorie 1 Prof. Dr. Jürgen Grimm: Kommunikationssoziologie Vorlesung 3 Macht der Moral aus der Sicht von Journalisten? 2

2 Untersuchungsdesign der Journalisten-Befragung! Erhebungsmethode: Personalisierte Online Interviews, realisiert mit Globalpark! Erhebungszeitraum: 1. Mai bis 10. Juni 2005 (3 Reminder)! Fragebogenentwicklung: IPKW Burkart/Grimm! 410 vollständig ausgefüllte Fragebögen 3 Fragen zur Rolle der Moral Über die Rolle der Moral in der Öffentlichkeit kann man geteilter Meinung sein. Wie oft treffen die nachfolgenden Aussagen Ihrer Ansicht nach in der Realität zu. Über die Moral siegt die legitimatorische Macht des Faktischen: Ist eine ökonomische/ politische Entscheidung erst mal getroffen, dann wird sie früher oder später auch akzeptiert. Gegen die Macht ökonomischer und politischer Gruppen sind moralisch begründete Positionen in der öffentlichen Diskussion chancenlos. Mit einer ausgefeilten Kommunikationsstrategie lassen sich auch die moralischen Überzeugungen von Mehrheiten kippen. Selbst eine noch so gut ausgeklügelte Kommunikationsstrategie ist zum Scheitern verurteilt, wenn sie die moralische Überzeugung der Mehrheit gegen sich hat. Wer die moralische Akzeptanz in der Öffentlichkeit verliert, kann seine politischen und ökonomischen Interessen nicht mehr wirksam durchsetzen. Mit einer überzeugenden moralischen Argumentation kann man die Macht von ökonomischen und politischen Interessensgruppen beschneiden. 4

3 Herausforderungen für Journalisten in Krisenzeiten ( kommt immer vor ; Angaben in %) Höherer Zeitdruck Kampf um spekt. Bilder Steigende Konkurrenz mit and. Medien Hintergrundberichterstatt. Gewinnt an Bedeutung Gefahr von Falschmeldungen Quellenunsicherheit Forderung nach Quellensicherheit nimmt zu Vielfalt von Agenturmeldungen Infos aus erster Hand werden knapp Kampf im spekt. Einzelschicksale Mit handelnden Akteuren am Ort sein Zensur Nur noch Faktenvermittlung möglich Druck, eig. Position zu vertreten wird größer Notwendigkeit selbst Partei zu ergreifen Journalisten-Meinung zur Macht der Moral Moral- Pessimisten 28% Indifferente 51% Moral- Optimisten 21% 6

4 Systemtheorie nach Talcott Parsons ( ) 7 Von der Handlungs- zur Systemtheorie (Parsons 1) Ausgangspunkt ist die Frage nach der Möglichkeit gesellschaftlicher Ordnung. Die minimalen Voraussetzungen hierfür sind die Reproduktion der Art und die Produktion der Mittel zur Problemlösung in der antagonistischen Kooperation. Parsons knüpft u.a. an Weber ( soziales Handeln, ethische Grundlagen der Gesellschaft) und Durkheim ( soziale Tatsache, moralisches Subjekt ) an. Ursprünglich geht Parsons von der zielgerichteten Handlung als kleinster sozialer Einheit aus (Phase der voluntaristischen Handlungstheorie). Später rückt er die strukturellen Rahmenbedingungen von Handlungen in den Vordergrund, die funktional der Systemerhaltung dienen (Strukturfunktionalismus). Strukturelle Bestandteile der Gesellschaft sind: 1. Sozialisierte Personen 2. Soziale Beziehungen 3. Institutionelle Regeln 4. Kulturelle Werte (Esser: 376) " Parsons, Talcott (1937): The structure of social action. A study in social theory with special references to a group of recent European writers, vol.1: Marshall, Pareto, Durkheim. New York, London. 8

5 Vertikale und horizontale Gliederung (Parsons 2) Vertikale Dimension der Gesellschaft: Verbindung der Mikro-Ebene der individuellen Akteure mit der Ebene der sozialen Beziehungen der Akteure und der im Makro-Bereich angesiedelten Ebenen der gesellschaftlichen Institutionen und kulturellen Werte. Horizontale Dimension: Akteure, soziale Beziehungen, Institutionen und Werte können jeweils für sich als eigene Systeme angesehen werden, die auf jeder der hierarchisch angeordneten Ebenen funktionale Problem für den Bestand des Systems in der vertikalen Gliederung der Gesellschaft erfüllen. Horizontal besteht die Gesellschaft als integrierte Einheit ihrer Sub-Systeme, die für die Erfüllung funktionaler Erfordernisse ihre spezifische Aufgabe haben. Vertikal bildet sie ein integrierte Hierarchie der Ebenen der Personen, der sozialen Beziehungen und Institutionen und kulturellen Werte. (377) 9 Sub-Systeme (Parsons 3) Organismus (organism system): Genetisch strukturierte Einheit von Organen. Personale System (personality system): Um das Problem der Bedürfnisbefriedigung herum organisiertes Sub-System integrierter Handlungen eines Akteurs. Soziale System (social system): Interaktion zwischen zwei oder mehreren Akteuren mit wechselseitiger Orientierung aneinander und der Gesamtheit der Handlungen. Kulturelles System (cultural system): Organisation von Institutionen und der darin verkörperten Werte. Übergreifende Stabilität ergibt sich aber erst aus der Überschneidung aller vier Systeme. So funktioniert beispielsweise die Vermittlung zwischen sozialem und kulturellen System über die Ausbildung eigener Institutionen der sozialen Kontrolle. Das personale System ist mit den anderen Sub-Systemen über Internalisierung und Sozialisierung verknüpft. " Parsons, Talcott. (1975): Gesellschaften. Frankfurt a.m.: Suhrkamp. 10

6 Das AGIL-Schema (Parsons 4) Alle biologischen und nicht-biologischen Systeme müssen vier Voraussetzungen erfüllen: A adaption Anpassung an die knappe Umweltressourcen G goal attainment Auswahl geeigneter Ziele und effizientes Agieren I integration Abstimmung der Teile und Funktionseinheiten L latent pattern maintenance Systemerhaltung und Kontrolle von Abweichungen 11 Selektion (Parsons 5) Selektion zwischen konsumatorischen Zielen (unmittelbar auf Bedürfnisbefriedigung gerichtet) und instrumentellen Mitteln (zur Zielerreichung notwendig. Selektion zwischen einem inneren und äußeren Referenzrahmen. 12

7 Sphären der Gesellschaft (Parsons 6) Sphäre der Gesellschaft mit unterschiedlichen Codes des Sinns von Handlungen: Wirtschaft: Zweckrationalität Politik: Richtlinien der Zielauswahl Gesellschaftliche Gemeinschaft: Solidarität Treuhandsystem: Rationalisierung von Argumenten 13 Normen und Werte (Parsons 7) Werte haben eine primäre Funktion für die Aufrechterhaltung der Strukturen eines Sozialsystems. Normen sind primär integrierend; sie regulieren die Vielzahl jener Prozesse, die zur Verwirklichung strukturierter Wert-Verpflichtungen beitragen. Die primäre Funktion der Kollektivität betrifft das tatsächliche Erreichen von Zielen im Sinne des Sozial-Systems. Wo Individuen gesellschaftlich wichtige Funktionen erfüllen, ist es ihre Eigenschaft als Mitglieder des Kollektivs. Und schließlich ist die primäre Funktion der Rolle für das Sozialsystem eine adaptive. Dies wird besonders deutlich bei der Kategorie der Dienstleistung, denn die Fähigkeit, hoch bewertete Rollen zu erfüllen, ist die fundamentalste allgemeine Quelle. der Anpassung jeder Gesellschaft, wenngleich sie mit kulturellen, organischen und physischen Ressourcen koordiniert werden muss. (35) " Parsons, Talcott. (1975): Gesellschaften. Frankfurt a.m.: Suhrkamp. 14

8 Interaktion Sprache Kommunikation (Parsons 8) Den Typ von Prozess, der für soziale Systeme charakteristisch ist, bezeichnen wir als Interaktion. Damit dieser Prozess Handeln in unserem Sinn einbegreife, muss er sich auf die symbolische Ebene konzentrieren. Damit meinen wir im wesentlichen die linguistische Ebene des Ausdrucks und der Kommunikation. Kommunikationsprozesse beeinflussen für gewöhnlich die Empfänger von Botschaften, obgleich es stets problematisch ist, in welchem Maß diese Effekte mit den vom Kommunikator intendierten identisch sind. Der Input einer Botschaft kann einen Output stimulieren, der in gewissem Sinn eine Antwort ist. Es besteht jedoch auch die Alternative, dass keine Antwort erfolgt, besonders wenn Botschaften»publiziert«(z. B. in einer Zeitung gedruckt) werden, so dass»jedermann«sie zur Kenntnis nehmen kann oder nicht und darauf antworten kann oder nicht. Den Prozess, der zu einer Antwort führt, die in irgendeiner Beziehung zu einem oder mehreren Kommunikations-Inputs steht, können wir als.entscheidung«bezeichnen. Dieser Prozess findet in einer»black-box«der Persönlichkeit des Handelnden statt. Insofern die Kommunikation Teil eines sozialen Prozesses ist, agiert die Persönlichkeit in einer Rolle, deren Charakter von ihren Beziehungen zu den tatsächlichen oder potentiellen Empfängern der Botschaft sowie zu den Quellen der ihr übermittelten Kommunikations-Inputs abhängig ist. (37) " Parsons, Talcott. (1975): Gesellschaften. Frankfurt a.m.: Suhrkamp. 15 Evolutionäre Veränderungen (Parsons 9) Veränderungsprozesse sollen die Anpassungsfähigkeit des Systems steigern und verlaufen über den Prozess der Differenzierung. Evolutionäres Schema: 1. primitive Stufe 2. intermediäre Stufe 3. moderne Stufe (46) Für den Übergang von der primitiven zur intermediären Gesellschaft findet die zentrale Entwicklung in der Sprache statt, welche vor allem Teil des kulturellen Systems ist. Beim Übergang von der intermediären zur modernen Gesellschaft findet sie in den institutionalisierten Codes der innerhalb der gesellschaftlichen Strukturen und der Zentren des legalen Systems bestehenden normativen Ordnung statt. (46) Die geschriebene Sprache, das Kernstück der schicksalhaften Entwicklung aus der Primitivität hinaus, steigert die fundamentale Differenzierung zwischen dem sozialen und dem kulturellen System und erweitert erheblich den Bereich und die Macht des letzteren. (46) Während die geschriebene Sprache die Unabhängigkeit des kulturellen Systems von den konditionellen Erfordernissen der Gesellschaft begünstigt, fördert das Gesetz, wenn zu entsprechender Höhe entwickelt, die Unabhängigkeit der normativen Komponenten der gesellschaftlichen Struktur von den Erfordernissen der politischen und ökonomischen Interessen und von den durch sie wirkenden persönlichen, organischen und durch das physische Milieu bedingten Faktoren. (48) " Parsons, Talcott. (1975): Gesellschaften. Frankfurt a.m.: Suhrkamp. 16

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