E-Portfolios im Unterricht
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- Herbert Kästner
- vor 7 Jahren
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1 E-Portfolios im Unterricht Wie mir die Schule beim Knüpfen meines Lernnetzes hilft elc 2.0 Workshop E-Learning-Cluster Vorarlberg am BG/BRG Dornbirn-Schoren 18. Februar 2008 Klaus Himpsl
2 Aufbau und Ziele des Workshops Geplanter Aufbau Einführungsvortrag und erste Diskussions-/Fragerunde Beispiele zu elektronischen Portfolios mit Mahara Praktische Einführung in die Software Mahara Abschlussdiskussion und Reflexion : Einsatzmöglichkeiten an der eigenen Schule PAUSE Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 2 von 18 ~ 45min ~ 45min ~ 60min ~ 30min Hauptziele des Workshops: die Teilnehmer/innen kennen den pädagogischen Hintergrund haben ein Verständnis für Portfolioprozesse und -arten erkennen die Auswirkungen von Portfolioarbeit hinsichtlich Lernkultur und Leistungsbewertung können den Mehrwert des elektronischen Portfolios einschätzen haben eine Vorstellung von E-Portfolio-Arbeit in der Praxis können die Umsetzungsmöglichkeiten im eigenen Bereich einschätzen
3 Inhalt des Vortrags Ausgangspunkt: Life Long Learning Versuch einer Begriffsklärung Pädagogische Grundlagen (ohne 'E-'!) Portfolio-Prozesse Vom Portfolio zum E-Portfolio Arten von E-Portfolios Mehrwert durch das 'E' Anforderungen an E-Portfolio-Software Offene Fragen Beispiele für E-Portfolios Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 3 von 18
4 EU-Programm für Lebenslanges Lernen von 2007 bis 2013 mit einem Budget von ~7 Mrd. Euro Definition der Europäischen Kommission: Lebenslanges Lernen umfasst Lernen aus persönlichen, sozialen und beruflichen Gründen. Es kann in den unterschiedlichsten Umgebungen erfolgen, d. h. innerhalb oder außerhalb der formalen Bildungssysteme. Lebenslanges Lernen zu fördern bedeutet, mehr in Menschen und ihr Wissen zu investieren, den Erwerb von Basisqualifikationen (einschließlich digitaler Kompetenz) zu unterstützen und den Weg für innovativere, flexiblere Formen des Lernens zu ebnen. Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 4 von 18
5 E-Portfolio-Initiative der EU Lissabon-Konferenz März ) E-Portfolio for all (EIfEL-Institut 2003) 2) bis 2010 soll jede EU-Bürgerin/jeder EU- Bürger die Möglichkeit haben, ein E-Portfolio (mit Europass, Sprachenpass etc.) zu führen Hauptziel: Wettbewerbsfähigkeit am weltweiten Arbeitsmarkt Österreich relativ stark in der Umsetzung E-Portfolio-Initiative Austria 3) auch im Schulwesen: elc und elsa 4) zahlreiche Forschungs- Projekte bis Ende 2008 Serge Ravet Erwin Bratengeyer Christian Dorninger Helmut Stemmer 1) 2) 3) 4) Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 5 von 18
6 Der Versuch einer Begriffsklärung wörtliche Bedeutung electronic port folio lat.: portare tragen und folium Blatt ursprünglich Brieftasche, später Sammelmappe seit der Renaissance: Bewerbungsmappe von Künstler/innen und Baumeister/innen bis heute auch üblich bei Fotograf/innen, Architekt/innen in der Finanzwelt: Bündel an Investitionen Kapitalanlage in langfristige Wertpapiere, die von der Aussicht auf Kursgewinn bestimmt wird. (Brockhaus 1980) im Marketing: Kollektion von Produkten oder Dienstleistungen seit den 1980er Jahren Ausbreitung in der Pädagogik Bildquelle: Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 6 von 18
7 Pädagogische Grundlagen (ohne 'E-'!) Ausgangspunkt: Reformpädagogische Ideen 1) John Dewey: lebensnahe, komplexe, herausfordernde, ergebnisoffene Aufgabenstellungen Maria Montessori: Pensenbücher, vorbereitete Lernumgebung, besondere Haltung der Lehrenden Celestin Freinet: Freie Entfaltung der Persönlichkeit, kritische Auseinandersetzung mit der Umwelt, Selbstverantwortlichkeit und Kooperation 1970er Jahre: Georg Geißler und Rupert Vierlinger etwa 1988 bis 1995: Portfolio-Boom in den USA aktuell guter Überblick: Thomas Häcker (PH Zentralschweiz) 2) Freinet ( ) Paulson, Paulson&Meyer (1991) Barton&Collins (1993) Elbow&Belanoff (1997) Urban Lissmann (2000) 1) 2) zusätzlich: Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 7 von 18
8 Pädagogische Grundlagen (Thomas Häcker) Portfolioarbeit als Reforminstrument von der Leistungsfeststellung zur Leistungsdarstellung von der Defizitorientierung zur Kompetenzorientierung Auflösung des alltäglichen pädagogischen Dilemmas: Förderung Selektion Portfolio als Brücke und Verbindung drei Säulen der Portfolioarbeit: partizipatives Konzept Konsens zum Kriterienraster andere Form der Leistungsbewertung PARTIZIPATION KOMMUNIKATION TRANSPARENZ Vortrag auf der Edumedia-Fachtagung von Salzburg Research in Salzburg am Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 8 von 18
9 Wie sieht Portfolioarbeit aus? Die Lernenden... sammeln ihre Arbeiten und Lernprodukte dokumentieren und reflektieren den eigenen Lernprozess und die erworbenen Kenntnisse erhalten Rückmeldungen von Peers und Coaches und reden mit ihnen über die eigenen Lernfortschritte verbessern laufend ihre Produkte setzen sich neue Ziele präsentieren ihre besten Arbeiten wann und wem sie wollen stellen ihre Leistungsfähigkeit und die erworbenen Kompetenzen unter realen Bedingungen unter Beweis pflegen gleichzeitig eine Bewerbungsmappe Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 9 von 18
10 E-Portfolio-Prozesse Thomas Häcker (2007). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen. Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 10 von 18
11 Vom Portfolio zum E-Portfolio Sammelmappe wird digital Lernprodukte sind Textdokumente, Präsentationsfolien, Bilder, Audio- und Videodateien, Webseiten,... das Portfolio selbst besteht aus HTML-Dateien Kommunikation und Zusammenarbeit findet (auch) online statt mögliche Definitionen: E-Portfolios sind... strukturierte digitale Informationssammlungen, die Lernprozesse in allen Bereichen des Lebens unterstützen und dabei erworbene Kompetenzen veranschaulichen. Christian Schrack/Evelyn Stepancik E-Portfolio: A collection of authentic and diverse evidence, drawn from a larger archive, representing the capital developed by a reflective person or organization designed to exploit/valorise their assets in a particular context. Serge Ravet Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 11 von 18
12 Arten von E-Portfolios (1) Arbeitsportfolio (Working Portfolio) (2) Reflexionsportfolio (Reflection Portfolio) (3) Beurteilungsportfolio (Assessment Portfolio) (4) Entwicklungsportfolio (Development Portfolio) (5) Vorzeigeportfolio (Showcase, Presentation Portfolio) (6)... (7) Kombinationen aus verschiedenen Arten je nach Zielsetzung der Portfolio-Arbeit Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 12 von 18
13 Mehrwert durch das 'E' Präsentationsmöglichkeit in allen Multimediaausdrucksformen --> Ansprechen aller Sinneskanäle natürlicher und nachhaltiger Erwerb von Medienkompetenzen Verknüpfung von Produkten mit Lernzielen, Kriterien, Rückmeldungen durch Hyperlinks leichte Verbesserungsmöglichkeit und gute Wiederverwendbarkeit orts- und zeitunabhängige Feedbackmöglichkeit schnelle Erzeugung unterschiedlicher Sichten und damit flexible Präsentationsmöglichkeit Bildquellen: Breidenich und Partner Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 13 von 18
14 Anforderungen an E-Portfolio-Software Alfred Klampfer Virtuelle Portfolios im Bildungsbereich (2005) Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 14 von 18
15 Offene Fragen Rechtliche Situation teilweise unklar Wie können sensible Daten nach außen geschützt werden? Wer haftet, wenn Lernende Urheberrechtsverletzungen mit der E-Portfolio-Software der Institution begehen? Ohne ausdrückliche Zustimmung der Person ist KEINE(!) E-Portfolio-Arbeit möglich. E-Portfolio-Software noch nicht so weit entwickelt zahlreiche Features einfache, intuitive Bedienung bestmöglicher Datenschutz soziale Offenheit Integration in die momentane Lernumgebung leichte Exportierbarkeit Fragen im schulischen Kontext rechtliche Grundlagen der Leistungsbeurteilung org. Rahmenbedingungen für Portfolioarbeit Bildquellen: Karikatur:Hans Traxler (in Klant 1983, 25) Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 15 von 18
16 E-Portfolio(s) an österreichischen Schulen Teilweise gute Rahmenbedingungen für E-Portfolios: gute EDV-Infrastruktur, relativ hohe Computerdurchdringung Notebookklassen: aktuell etwa 170 Schulen, 560 Klassen, Schüler/innen sehr erfolgreiche E-Learning-Projekte (elc, elsa,...) verschiedene Bewegungen hin zu einem schüler/innenzentrierten Unterricht: COOL Kooperatives offenes Lernen (Dalton-Plan) Klippert Eigenverantwortliches Lernen... gute Basis für Portfolioarbeit!! HAK Steyr (Wittwer/Neuhauser) Regina Fless-Klinger (PH NÖ) Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 16 von 18
17 E-Portfolio(s) an Schulen - Beispiele BHAK Steyr: Andreas Riepl Moodle-Erweiterung BHAK Wien 22: Robert Riegler Kulturportfolio im Fach Deutsch VBS HAK Mödling: Ulrike Wiedersich Weblog und Reload-Editor BG/BRG Purkersdorf: Evelyn Stepancik Moodle und integriertes Wiki (Moodle-Login) PIB Wien: Christian Schrack Akademielehrgang E-Learning-Didaktik rpi-virtuell: Ilse Brunner, Julia Born Online-Seminar ( Hessen: Matthias C. Fink Erprobung in der Sek. I in mehreren Schulen ( Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 17 von 18
18 Kontakt Communityportal: Mag. Klaus Himpsl, MSc Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien der Dr. Karl Dorrek-Str. 30 A-3500 Krems Skype-Name: klaus.himpsl oder besuchen Sie mich auf Die Folien stehen unter der Creative Commons License zur Verfügung, mit den Attributen Namensnennung keine Bearbeitung keine kommerzielle Nutzung. Dornbirn, 18. Februar 2008 Klaus Himpsl - E-Portfolios im Unterricht Folie 18 von 18
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