Informationen, Übungen und Materialien zum Pflichtbaustein 3 Sprachförderung / Sprachbildung

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1 Sprachförderung, Sprachbildung, DaZ Informationen, Übungen und Materialien zum Pflichtbaustein 3 Sprachförderung / Sprachbildung Risikofaktoren Sprachbad und Erziehungsverhalten Die allgemein schwachen Leistungen der Schülerinnen und Schüler sind neben dem fehlenden Umweltwissen und den schlechten sozialen Verhältnissen zum größten Teil auf die mangelnde Sprachkompetenz zurückzuführen. * *aus dem Sprachbildungskonzept der HSG Risley & Hart (Äußerungen an Kinder pro Stunde aus einer dreijährigen Untersuchung) Entsprechend unterscheidet sich der aktive Wortschatz nach 36 Monaten. Die Kinder der Mittelschicht hatten 1100 Wörter parat - die Kinder aus armem Elternhaus dagegen nur 525. Spiegel 9/2010 Bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache ist die Spracherfahrung und damit zusammenhängend der aktive Wortschatz häufig erheblich geringer. Hinzu kommen Grammatikprobleme. (> C. Eggers)

2 Risikofaktor sozioökonomischer Status der Eltern Hinzu kommt, dass die Schüler nur noch wenig kreativ sind, kaum zuhören können, ihre Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit ungeschult ist. Wir beobachten, dass unsere Schülerinnen und Schüler sich über einen längeren Zeitraum nur wenig merken können. *aus dem Sprachbildungskonzept der HSG Lob und Tadel (Risley & Hart) z.b. Wedding Entfaltung des IQ abhängig vom sozioökonomischem Status der Eltern Turkheimer 2003 Problem Bildungssprache Wortschatz, Schriftsprache und Fachsprache bereiten vielen Kindern mit nichtdeutscher Herkunftssprache Probleme! (> PISA, DESI, KMK 9, Vera 8 ) Begriffsbildung, Schreib- und Lesekompetenz sind nicht altersgerecht entwickelt! (Vera 3, IGLU, ) Probleme in allen Fächern Erschwerend in Berlin: Viele Berliner Kindern wachsen in Armut auf! Immer mehr Schüler mit nichtdeutscher Herkunftssprache (1997) 16% > (2011) 34 %

3 Ursachen und Wirkungen Deshalb mangelnde Sprachentwicklung Grundprinzipien der Sprachförderung Perspektivlosigkeit wenig aktiven Umweltbezug ganzheitlich integriert zusätzlich wenig entwickeltes Sozialverhalten mangelndes Weltwissen fehlender Schulerfolg Probleme beim Erwerb der Bildungssprache Weg zur Schulsprache J. Kita Kl. 1/2 20 Kl. 3/4 Kl. 5/6 Kl.7/8 40 Kl. 9/10

4 Semantische und und grammatische Stolpersteine Schwierigkeiten auf der Satz- und Textebene: Satzglieder Satzstellung Strukturwörter Proformenv Schulsprache unterscheidet sich massiv mündlichen Alltagssprache. Hierunter versteht man schriftsprachlich geprägte Textkompetenzen, die den Kindern und Jugendlichen erlauben, thematisch wie sprachlich durchkomponierte Fachtexte sinnentnehmend zu lesen und gemäß Aufgabenstellung inhaltlich zu verarbeiten, um darauf aufbauend eigene mündliche und schriftliche Texte verschiedener Genres produzieren zu können. Prof. Zydatiss 2008

5 Klassenstufe 3/4: Textsprache und Sachunterricht abstraktere Neue Themen Inhalte komplexe Wortbildung themengebundene Sprache Wörter abstrakter und länger herzförmig gezackt die Übersicht verdunsten der Maßstab die Legende abregnen länger Sätze werden schwieriger komplexer Indirekteres Lernen Informationsaufnahme häufig über das Lesen. Informationsverarbeitung oft über das Schreiben. Klassenstufe 5 13: Fachunterricht mit Fachsprachen Wörter werden länger und abstrakter Inhalte Themen werden komplexer und fachbezogener Bedeutungsveränderung Verschiedene Bedeutung in Alltagssprache und Fachsprache abstraktere Wissenschaftsbezogenheit Schriftsprache wird fachbezogen verdichtet Fachsprachen Sprache wird immer genauer Passiv- und Passiversatzstrukturen Mehr und längere Satzglieder Attributierung und Schachtelsätze Wort- und Begriffsbildung Satzstrukturen Textsorten

6 Schulrecht und Maßnahmen zur Sprachförderung Hilfe! Noch ein neuer Schüler ohne Deutschkenntnisse. Wo kann ich Unterstützung bekommen? Muss ich sprachfördern? Muss ich Seiteneinsteiger benoten? Im Regelunterricht schaffe ich es einfach nicht, genügend zu fördern! Besser integrierte oder zusätzliche Sprachförderung? Wie ist das mit der 2. Fremdsprache? Sprachförderung im Sachund Fachunterricht Bildungssprache kognitiver Aufwand hoch kognitiver Aufwand niedrig spontaner Sprachgebrauch Alltagssprache kontextualisiert einfache Sprachroutinen kontextreduziert planvoller Sprachgebrauch formgebundene Sprache Wechsel der Darstellungsund Sprachebenen* * Methodenhandbuch J. Leisen

7 Anforderungen an sprachförderlichen Unterricht sprachbewusst sprachintensiv sprachsystematisch Fachintegrierte Sprachförderung* Systematischer Ausbau der Sprachkompetenz im Fachunterricht Unterrichtssprache Fachsprache reduzieren und aufbauend vermitteln Allgemeinsprache gezielt nutzen und entfalten Sprachhandeln auf verschiedenen Ebenen *nach Heidi Rösch

8 Fachintegrierte Sprachförderung * Nach Gibbons / Kniffka Bedarfsanalyse Lernstandserfassung Unterrichtsplanung Scaffolding* Unterrichtsreihe auf ihre sprachlichen Anforderungen hin analysieren z.b. Textsorten, Verweisstrukturen, Fachtermini, Grammatik Sprachstand erfassen in Hinblick auf Bedarfsanalyse Rücksprache mit den Kolleg/innen zum Sprachstand Vorwissen und Vorerfahrung berücksichtigen Zusatz- und Anschauungsmaterial Sequenzen von der Lerner- zur Fachsprache planen sprachintensive Lern- und Arbeitsformen Unterschiedliche Darstellungsformen für die Präsentation von Inhalten wählen Textentlastung oder Brückentexte sprachlicher Input angemessen hoch metasprachliche/metakognitive Reflexion Verlangsamung der Lehrer-Schüler-Interaktion Gewährung von mehr Planungszeit Variation der Interaktionsmuster (Ziel: komplexe Äußerungen) Aktives Zuhören durch die Lehrkraft fachsprachliche Re-Kodierung von Schüleräußerungen durch die Lehrkraft Schüleräußerungen in größere konzeptuelle Zusammenhänge einbetten Beispiel: SIOP* SIOP*-Protokoll zum Unterricht *Echevarria / Vogt / Short: Sheltered Instruction Observation Protocol

9 Wortschatz *aus der Broschüre Sprachhandeln /SenBWF Für die Sicherung des neuen Wortschatzes brauchen Kinder vielfältige authentische Kommunikationssituationen. Grundregeln zur Wortschatz -arbeit* Oberbegriffe ordnen die Vielgestaltigkeit der Welt und machen sie überschaubar. Wörter werden erst zu einem Schatz, wenn sie zum Begriff geworden sind. Je sinnlicher desto begreifbarer. Das Verstehen neuer Wörter geht dem aktiven Gebrauch voraus. Die Entwicklung des Wortschatzes ist von Kind zu Kind verschieden. Kinder erwerben neue Wörter durch konkrete Anschauung und in Handlungssituationen. Drei Dimensionen Durchgängiger Sprachbildung* *FÖRMIG

10 Qualitätsmerkmale für Sprachförderung QM 5 QM 4 sprachintensiver Unterricht QM 6 diagnosegestützte/ sprachbewusster Unterricht Feedback Merkmale sprachfördernden Unterrichts QM 3 Scaffolding QM 1 Ziel: QM 2 Bildungssprache Ressourcenorientierung individuelle Förderung Download unter Sprachförderung Im Unterrichtsalltag Sprachliche im Unterricht 9. Auf Argumente eingehen und Sachverhalte diskursiv erörtern 8. Ein fachliches Problem lösen und verbalisieren 7. Einen Sachverhalt erklären und erläutern 6. Fachliche Fragen stellen 5. Eine Hypothese, Vorstellung, Idee, äußern 4. Sachverhalte präsentieren und strukturiert vortragen 3. Fachtypische Sprachstrukturen anwenden 2. Eine Darstellungsform (Tabelle, Diagramm, Skizze, ) verbalisieren 1. Etwas (Gegenstand, Experiment, ) darstellen und beschreiben

11 Sprachwachstum einplanen: Beispiel U n t e r r i c h t s p l a n u n g differenziert: Verstehenshilfen Redemittel Aufgaben Zeit Lernaufgabenfindung Struktur und Ziele der Unterrichtseinheit dst. Interesse erwecken, Vorwissen aktivieren Unterrichtsgespräch Anschlussaufgaben Informationsaufnahme und Verstehenskommunikation Vertiefung, Anreicherung, Vernetzung Präsentation Aufgabenpool Verstehenshilfen und Redemittel Reflektion Ergebnissicherung systematisch: Wortschatzerweiterung Wortgrammatik Satzbausteine sprachförderliche Methoden Michael Nové 2012 Begriffsbildung als Fundament der Schulbildung Die Begriffsbildung ist ein geistiger Prozess, der zur Kategorisierung von Objekten oder Ereignissen führt. Begriffe wachsen durch sinnvolle Verknüpfungen von Inhalten mit dem Vorwissen. Je stabiler und umfassender die Oberbegriffe und Verknüpfungen dazwischen, umso leistungsfähiger ist die kognitive Struktur. Begriffe im semantischen Lexikon kategorisierte Netze (Fachsprache!) affektive Netze assoziative Netze Begriffsbildung im Unterricht Die Bedeutung eines Begriffs ergibt sich aus: - allen Attributen, die zum Begriff gehörenden (Begriffsinhalt, Intension) -allen Gegenständen, die ein Begriff bezeichnet (Begriffsumfang, Extension) Mit dem Umfang des Wortschatzes nimmt die Vielfalt der Vernetzung zu. Je mehr Wörter ein Schüler kennt, umso einfacher ist es, neue dazuzulernen.* Bildungsstandards Deutsch konkret - deshalb: vertraut machen mit den charakteristischen Merkmalen (Kriteriumsattributen), Begriffe werden in Abgrenzung gegeneinander gelernt

12 Wortschatzarbeit und Begriffsbildung 1. Schlüsselbegriffe und Fachbegriffe repräsentieren das Thema exemplarisch: Beispiel: artgerechte Haltung eines Nutztieres Nutztiere Huhn Rind Schaf Schwein Mitteilungswortschatz Themenwortschatz Bodenhaltung Freilandhaltung Stallhaltung Kernlexik Tierhaltung Käfighaltung Stolperwörter Kernlexik Kernlexik Stolperwörter 2. Die drei Ebenen des Themenwortschatzes systematisieren die Wortschatzarbeit Kernlexik S T O L P E R W Ö R T E R Kernlexik Wortschatzarbeit Relevante Teile des bekannten Wortschatzes aktivieren! Neuen Wortschatz in sinnvollen sprachlichen Kontext einbetten! Vielfältig in schon bestehende Wissensstrukturen vernetzen! Lernleistung durch visuelle Hilfsmittel steigern! Wortschatz auch affektiv im Gedächtnis verankern! Wortschatz in möglichst vielen authentischen Kommunikationssituationen verwenden! Üben und anwenden ist wichtiger als lange Wortschatzeinführungen des Lehrers!

13 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! > mehr: Danke für Ihre Aufmerksamkeit! mehr:

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