Norbert Höll und Dr. Karin Deventer REFERAT 24 Flächenschutz, Fachdienst Naturschutz
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1 Fachplan Landesweiter Biotopverbund Norbert Höll und Dr. Karin Deventer REFERAT 24 Flächenschutz, Fachdienst Naturschutz
2 Fachplan Biotopverbund Baden-Württemberg Fachplan Landesweiter Biotopverbund Kabinettsbeschluss 2012 Kommunikation Aktivitäten des Landes zur Umsetzung Folie 2
3 Was ist ein Biotopverbund? Bild: PAN GmbH, München
4 Ameisenbläuling 1. Generell: Optimierung / Vergrößerung der Habitate 3. Schaffung von größeren Trittsteinbiotopen: z.b. Brachen, Säume, Weideverbund 2. Anreicherung mit Strukturen trockener Standorte: z.b. Säume, offene Steinriegel, Brachen, Weideverbund Bild: R. Jooß
5 Gesetzliche Grundlage BNatSchG Abschnitt 1 Biotopverbund und Biotopvernetzung; geschützte Teile von Natur und Landschaft 20 Allgemeine Grundsätze (Absatz 1-3) (1) Es wird ein Netz verbundener Biotope (Biotopverbund) geschaffen, das mindestens 10 Prozent der Fläche eines jeden Landes umfassen soll. 21 Biotopverbund, Biotopvernetzung (Absatz 1-6) (1) Der Biotopverbund dient der dauerhaften Sicherung der Populationen wild lebender Tiere und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensstätten, Biotope und Lebensgemeinschaften sowie der Bewahrung, Wiederherstellung und Entwicklung funktionsfähiger ökologischer Wechselbeziehungen. Er soll auch zur Verbesserung des Zusammenhangs des Netzes Natura 2000" beitragen. Folie 5
6 Der Fachplan Landesweiter Biotopverbund besteht aus: Verbundkulisse für Offenland Mittlere, trockene und feuchte Standorte Kernflächen und Kernräume (200 m) Suchräume Stufe I mit Distanz 500 m, Stufe II mit Distanz 1000 m Generalwildwegeplan Basierend auf landesweit verfügbare Daten: Folie 6 Folie 6
7 Beispiel Flächenkulissen Fachplan Landesweiter Biotopverbund Offenland Folie 7
8 Fachplan Landesweiter Biotopverbund - Datengrundlagen Gesetzlich geschützte Biotope Grünlandkartierung im Regierungsbezirk Karlsruhe Flächen des Artenschutzprogramms Landesweite FFH-Mähwiesenkartierung innerhalb FFH-Gebiete Flächendeckende FFH-Mähwiesenkartierung im Landkreis Esslingen Einzelbaumerfassung im Offenland aus Laserscan-Daten Objekt Streuobst aus DLM 25 Zusätzlich zur Bewertung der Kernflächen Heuschrecken Fundortdatenbank (P. Detzel, GÖG) Verbreitungsdaten Amphibien und Reptilien (Laufer 2007, LUBW) Habitatpotenzialflächen des Zielartenkonzepts Barrieren aus DLM 25 und Corine Landcover CLC 2006 für Nachbarschaftsrand Folie 8
9 Fachplan Landesweiter Biotopverbund Offenland trockene Standorte Folie 9
10 Fachplan Landesweiter Biotopverbund Offenland mittlere Standorte Für diesen Anspruchstyp steht nur im RB Karlsruhe eine optimale Datengrundlage zur Verfügung. Folie 10
11 Fachplan Landesweiter Biotopverbund Offenland feuchte Standorte Folie 11
12 Fachplan Landesweiter Biotopverbund nachrichtliche Übernahme des Generalwildwegeplans Folie 12
13 Fachplan Landesweiter Biotopverbund - Kabinettsbeschluss Kabinettsbeschluss 24. April 2012 Die Biotopverbundplanung ist als wissenschaftlich fundierte Informations-, Planungs- und Abwägungsgrundlage bei raumwirksamen Vorhaben im jeweiligen Zuständigkeitsbereich in geeigneter Weise zu berücksichtigen. 3 Ebenen zur räumlichen Steuerung von Maßnahmen Kernflächen, Kernräume und Suchräume Großräumige Verbundachsen im Offenland Nachrichtliche Darstellung der Wildtierkorridore des Generalwildwegeplans (FVA) Folie 13
14 Kommunikation Informationsveranstaltung / Anhörung LUBW (Dezember 2011) Fachtagung Akademie für Natur- und Umweltschutz (März 2012) Schreiben an Regionalverbände ( August 2012) LUBW Internet-Auftritt, Datenbereitstellung (download), UDO/BRS, Arbeitsmaterialien (Arbeitsbericht, Arbeitshilfe) Flurneuordnung, Vorstellung Biotopverbund und Integration in Arbeitsmaterialien 2014 Schwerpunkt der Naturschutzstrategie Mit Versand der Arbeitshilfe an alle Gemeinden/Städte Ausschreibung Modellvorhaben Umsetzung in Städten und Gemeinden Folie 14
15 Arbeitshilfe Gibt Hinweise zur Umsetzung des Fachplans Biotopverbund Für verschiedene Ebenen der Landschaftsplanung Im Zusammenhang mit Natura 2000 vorhabenbezogenen Artenschutz, Artenschutz in Land- und Forstwirtschaft, Ökokonto-Verordnung, Generalwildwegeplan und Biotopverbund für waldbewohnende Arten Barrieren und deren Entschärfung Biotopvernetzung Flurneuordnung Kreispflegeprogramme Technische Hinweise Folie 15
16 Ausweisung eines neuen Gewerbestandortes (G)und Vorauswahl von Kompensationsflächen (K) Folie 16
17 Informationen Arbeitsbericht zu Datengrundlage und Methodik Arbeitshilfe mit Hinweisen zur Umsetzung Internetseite Biotopverbund der LUBW >Themen: Natur und Landschaft > Flächenschutz > Biotopverbund Datenbereitstellung (download) und Kartenviewer über UDO (Internet), über BRS (Berichtssystem) (Landes-Intranet) Folie 17
18 Beispiel Umweltdatenkatalog (Internetangebot LUBW) Folie 18
19 Aktivitäten des Landes zur Umsetzung -1- Biodiversitätscheck als Werkzeug für planerische Vorarbeit, Integration in Biotophilfskonzepte und Flurneuordnung (GWP) Modellregion Biotopverbund MarkgräflerLand MOBIL Aktivitäten des MVI: Landeskonzept Wiedervernetzung an Straßen, Identifizierung von Konfliktstellen bei Amphibienwanderungen, Bundesprogramm Wiedervernetzung Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Konkretisierung der landesweiten Planungsgrundlage über die Biodiversitäts-Check für Gemeinden, Maßnahmenkonzept für den Roten und Schwarzen Apollofalter auf regionaler Ebene (Gr. Lautertal), u. a. Maßnahmen Aktivitäten Generalwildwegeplan: neben Modellregion MarkgräflerLand (Vortrag Frau Kraft heute), Berücksichtigung bei allen größeren Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen, Querungshilfen (in Zusammenarbeit mit MVI), u. a. Folie 19
20 Aktivitäten des Landes zur Umsetzung -2- Modelhafte Umsetzung durch einen Naturschutzverband (BUND) in 2 Gemeinden Modellvorhaben LUBW, Umsetzung Biotopverbund in Städten und Gemeinden, Laufzeit 2015 bis Modellgemeinden: Albstadt, Backnang, Kuppenheim, Singen Verschiedene Ausgangssituationen bzgl. Kernflächenanteilen der mittleren, trockenen und feuchten Standorte und Datenlage Bestandsaufnahme, Erstellung eines kommunalen Fachplans (Auswertung, Biodiversitätscheck) Umsetzung, Begleitung und Durchführung von Maßnahmen Erstellung von Arbeitsmaterialien/ Handreichungen für kommunale Umsetzung des Fachplans Öffentlichkeitskampagne gemeinsam mit Gemeinde- und Städtetag Folie 20
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