Kooperationsvertrag. zwischen der Grundschule am Rosenbusch und den Kindergärten: Großenwieden, Zersen, Segelhorst, Henningstraße und Mühlenbachstraße
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- Gerd Hausler
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1 Kooperationsvertrag zwischen der Grundschule am Rosenbusch und den Kindergärten: Großenwieden, Zersen, Segelhorst, Henningstraße und Mühlenbachstraße Präambel Das Positionspapier zur Umsetzung des Bildungsauftrages ist weiterhin Grundlage der Kooperation. Die weiteren Vereinbarungen dienen der Konkretisierung und Spezifizierung. Basierend auf den Ergebnissen der PISA- und IGLU-Studie ist deutlich geworden, dass der Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule für die Schullaufbahn der Kinder von großer Bedeutung ist. Da alle Kompetenzen, die in den weiteren Schuljahren abverlangt werden, auf kumulativen Lernprozessen beruhen, ist eine frühst mögliche Kooperation aller an der Bildung beteiligten Institutionen notwendig, um die Schullaufbahnentwicklung für alle Kinder individuell und optimal zu ermöglichen. Alle nachstehenden Vertragspartner verpflichten sich hiermit der Verantwortung, dass alle Kinder die Möglichkeit erhalten, zu dem Zeitpunkt eingeschult zu werden, der den individuellen Lernbiografien am besten entspricht. Das bedeutet die intensive Zusammenarbeit aller an der Erziehung und Bildung der Kinder Beteiligten (Schule, KIGA, Eltern u.a.) bei - der Anbahnung und Diagnostik der Schulfähigkeit - der frühen Förderung im Bereich Lese- und Sprachkompetenz - der Früherkennung spezifischer Entwicklungs- und Lernauffälligkeiten. Ziel dieser Zusammenarbeit ist eine frühe individuelle Förderung der Gesamtpersönlichkeit aller Kinder, der Selbstständigkeit und der Selbsttätigkeit sowie Aufbau sozialer Beziehungen. Insbesondere die Förderung der Sprach- und Lesekompetenz der Kinder ist von Bedeutung, da in Hessisch Oldendorf der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund hoch ist. Die o.g. Studien machen sehr deutlich, dass die
2 Auswirkungen der sozialen Herkunft und die geschlechtsspezifische Förderung eine erhebliche Rolle für den zukünftigen Bildungsweg der Kinder einnimmt. Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund haben immer noch mit einer sozialen Benachteilung zu kämpfen. Somit haben die Kindergärten und die Schule die Verantwortung und Verpflichtung, durch ihre Zusammenarbeit eine weitgehende Kontinuität und Chancengleichheit der Entwicklungs- und Lernprozesse für die Kinder in Hessisch Oldendorf zu gewährleisten. Schulleitung und Kindergartenleitung in Absprache mit dem Schulträger - tragen die Verantwortung für die Gestaltung und die Durchführung der Kooperation und den jährlich abzustimmenden Terminplan. Bezugnahme zum Positionspapier zur Umsetzung des Bildungsauftrages Die Punkte bleiben unbenommen den weiteren Änderungen. Die nachfolgenden Spezifizierungen betreffen Pkt 3. Die Kooperation umfasst die gegenseitige Information und Abstimmung über Ziele, Aufgaben, Arbeitsweisen und Organisationsformen der Lernbereiche gemäß des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung im Elementarbereich. die Verständigung über elementare Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die die Schulfähigkeit der Kinder ausmachen. Schulfähigkeit lässt sich für die Kooperationspartner anhand folgender Fähigkeiten und Fertigkeiten beurteilen: 1. Selbstständigkeit das Kind kann sich alleine an- und ausziehen das Kind kann seine Schuhe binden das Kind kann seinen Schulranzen aufsetzen und tragen das Kind kann seine Sachen (Kleider und Spielsachen erkennen und aufräumen) das Kind kann sich von den Eltern trennen das Kind ist fähig, Entscheidungen zu treffen das Kind kann eigene Bedürfnisse und Gefühle äußern das Kind verfügt über eine altersgemäße emotionale Stabilität 2. Sozialkompetenzen das Kind kann sich im Gemeinschaftsspiel einordnen
3 das Kind kann angemessen mit Konflikten umgehen (ohne körperliche Gewalt) das Kind kann mit anderen Kindern spielen das Kind kann sich an Regeln halten das Kind kann mit Enttäuschungen umgehen das Kind kann Wünsche und Ideen für einige Zeit zurückstellen das Kind kann Kontakt zu Gleichaltrigen und Erwachsenen aufnehmen das Kind bringt sich selbst und anderen Achtung entgegen das Kind beherrscht Umgangsformen das Kind hilft anderen Kindern 3. Motorische Fähigkeiten Räumliche Bewegungssicherheit: das Kind kann das Gleichgewicht halten das Kind kann einen Ball werfen und fangen das Kind beherrscht verschiedene Bewegungsarten wie z. B. rückwärts gehen Manuelle Basis-Kompetenzen: das Kind beherrscht den sachgemäßen Umgang mit Stift und Schere (Händigkeit feststellen) das Kind kann einfache geometrische Figuren exakt ausschneiden das Kind kann genau falten und mit Klebstoff umgehen 4. Wahrnehmung das Kind kann gleiche Formen einander zuordnen das Kind kann Figuren/Gebilde der Größe nach ordnen das Kind kann Farben unterscheiden und benennen das Kind kann Bilderpuzzles von Teilen zusammensetzen das Kind kann Figuren richtig abzeichnen das Kind kann gleiche Figuren bei unterschiedlicher Raumlage zuordnen das Kind kann ähnliche Geräusche sicher unterscheiden das Kind kann zwischen hoch und tief; laut und leise unterscheiden das Kind kann hören, aus welcher Richtung Geräusche kommen (rechts links; vorn hinten; oben unten) das Kind kann Veränderungen im Raum wahrnehmen das Kind kann durch Ertasten einfache Formen erkennen und benennen 5. Kognitive Fähigkeiten das Kind kann die Würfelbilder erfassen u. benennen das Kind kann deutliche Mengen- und Größenunterschiede feststellen das Kind kann ungeordnete Mengen bis 4 erfassen und benennen das Kind kann logische Reihen bilden das Kind kann Zusammenhänge erkennen das Kind kann einen zweizeiligen Vers nachsprechen das Kind behält Reime, Gedichte und Lieder das Kind behält kleinere Aufgaben das Kind versteht Anweisungen und kann kleinere Aufträge richtig ausführen das Kind ist in der Lage, kleine Geschichten verständlich zu erzählen das Kind kann Alltagsgegenstände benennen und kennt deren Bedeutung
4 6. Sprachliche Fähigkeiten das Kind kann vor/in einer vertrauten Gruppe sprechen das Kind ist in der Lage, Sätze grammatikalisch richtig zu formulieren (länger als drei Wörter, Haupt- und Nebensatz) das Kind kann seinen Namen und seine Anschrift richtig und in ganzen Sätzen aufsagen das Kind kann so sprechen, dass es auch Fremde ohne Mithilfe verstehen das Kind kann auf Fragen deutlich verständliche Antworten geben 7. Ausdauer Arbeitsverhalten Motivation das Kind kann sich mindestens 15 Minuten auf eine Aufgabe konzentrieren das Kind kann eine Aufgabe zu Ende führen das Kind besitzt die Bereitschaft, sich anzustrengen das Kind geht sorgfältig und achtsam mit Arbeitsmaterialien um das Kind kann zielgerichtet arbeiten das Kind besitzt eine gewisse Frustrationstoleranz das Kind zeigt Phantasie und Kreativität das Kind zeigt Neugierdeverhalten einen regelmäßigen Austausch über Fragen im Zusammenhang mit dem Übergang vom Kindergarten zur Grundschule sowie wechselseitige Hospitationen der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Lehrkräfte. Hospitationen werden zum Schuljahresbeginn beim Treffen der Leitungen von Schule und Kindergärten festgelegt. Hierbei sind je nach personellen Möglichkeiten Hospitationen einzuplanen (s. Kooperationskalender). Zwischen Herbst- und Weihnachtsferien erfolgt eine Rückmeldung der Lehrkräfte der ersten Klassen an die Gruppenleitungen der Kindergärten bzgl. der Entwicklungsstände der eingeschulten Kinder (s. Kooperationskalender). gemeinsame Veranstaltungen und Projekte. Zu Beginn des jeweiligen Schuljahres werden gemeinsame Veranstaltungen und Projekte in einer Steuergruppe geplant und festgelegt bzw. im Laufe des Schuljahres ergänzt. Gegenseitige Besuche von Kindergarten- und Schulgruppen, Schnupperstunden, und das Kennenlernen des Schulgebäudes und des Pausenhofes werden zeitlich und inhaltlich im Kooperationskalender festgelegt.
5 Der Kooperationskalender wird durch die Steuergruppe zu Beginn des Schul- bzw. Kindergartenjahres erstellt. Die Grundschule am Rosenbusch besetzt die Stelle des/r Kooperationsbeauftragten möglichst konstant; eine Steuergruppe wird jeweils zu Beginn des neuen Kindergarten- bzw. Schuljahres gebildet. Eine Lernstandsfeststellung wird jährlich im Oktober in den Kindergärten durchgeführt. Zur Diagnostik wird das Start-Klar-Programm benutzt. Ziel hierbei ist die Vergleichbarkeit aller einzuschulenden Kinder. Kinder, die ein Lernstandsdefizit oder eine besondere Begabung aufweisen, erhalten eine gezielte Förderung im Kindergarten. Parallel dazu führen die Kindergärten einen Beobachtungsbogen über drei Kindergartenjahre für jedes Kind, welcher zu Elterngesprächen und zum Austausch mit den Lehrkräften der Grundschule herangezogen werden kann (s. Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter). Im Februar eines jeden Jahres findet eine Sitzung der Leitungen und der Steuergruppe zur Absprache bezüglich des Einschulungsverfahrens und den jeweiligen Durchführungsmodalitäten statt. Alle einzuschulenden Kinder werden zu dem Diagnoseverfahren Mit Mirola durch den Zauberwald in die Schule eingeladen. Erzieher/innen und Lehrkräfte beobachten und dokumentieren gemeinsam die in Kleingruppen eingeteilten Kinder. Im Anschluss findet ein Abschlussgespräch und eine Einschätzung bzgl. der Schulfähigkeit statt (s. Anlage Mirola ). Eltern oder Erziehungsberechtigte können sich in einem Gespräch über die Einschätzungen ihres Kindes informieren. Die Durchführung gemeinsamer Elterngespräche bei Lernstandsauffälligkeiten wird ggf vereinbart. Ebenso eingeplant werden gemeinsame Elternabende in den Kindergärten oder der Grundschule mit der Schulleitung vor der abschließenden Lernstandsdiagnostik ( Mirola ) und der Einschulung der Kinder. Ziel: Information zum Thema Was macht Schulfähigkeit aus? sowie zum Diagnoseverfahren Mirola. Grundschulklassen des Jahrgangs 3 übernehmen eine Patenschaft für eine Einschulungsklasse. Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen können die gute Zusammenarbeit unterstützen und werden von der Leitung befürwortet. Anlagen: Mirola-Eingangsdiagnostik, Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter, Kooperationskalender M. Rehberger K. Söhlke G. Struckmeyer
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