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Transkript

1 Finanzverlag 24 Newsletter Dax Performance Index Dow Jones Index Rolf Schumacher KW

2 Wichtiger Hinweis in eigener Sache! Ab Oktober 2015 werden wir keinen kostenlosen Newsletter mehr anbieten. Unsere Publikation bleibt aber unter anderem Namen erhalten und heißt dann Dax und Dow Forecast Weekly. Das dann kostenpflichtige ABO berechnen wir mit 20 Euro je Monat. Sehr geehrte Damen und Herren. Ich begrüße Sie zur Ausgabe unseres Newsletters KW für den Dax Performance Index - sowie den Dow Jones Index. Mit Ja oder Nein hatten die Griechen letzte Woche während des Referendums zu stimmen, was darüber entscheiden sollte, ob auf die Forderung der Gläubiger Griechenlands nach massiven Sparmaßnahmen eingegangen werden sollte oder auch nicht. Das Volk Griechenlands hat eindeutig mit Nein gestimmt und die Forderungen der Gläubigerländer in der vorliegenden Fassung mit mehr als 60% der Stimmen abgelehnt. Ein derartig klares Ergebnis war zuvor von niemand auf der Gläubigerseite erwartet worden und so krochen all diejenigen Eurogruppenvertreter aus ihren Verstecken hervor, die Griechenland unbedingt im Euromodus behalten wollen. Während die Hardliner weiter wie uneinsichtige Kinder an der 100% Schulden-Rückzahlungsverpflichtung Griechenlands festhalten, tönt es laut aus dem Megaphone von Frau Legarde (IWF) Schuldenschnitt Schuldenschnitt. Ich habe vergessen die Wochen zu zählen die dieses Kasperletheater nun schon andauert. Ich persönlich empfinde das als höchst peinlich und zwar nicht von griechischer Seite, in der sich ein Volk ja nur gegen einen undurchführbaren Maßnahmenkatalog der Gläubiger wehrt. Nein, es ist eine Peinlichkeit auf Seiten der Europäischen Union und all derjenigen, die dort mit der Frage Griechenland beauftragt sind. Die sich selbst geschaffenen Akteure in Brüssel sind teilweise höchst inkompetent. Es werden Drohphasen aufgebaut die dann zusammenfallen, wenn der Partner den es zu retten gilt, sich nur einen Millimeter vorwärts bewegt. Letzte Woche schrieben wir, dass egal wie das Referendum der Griechen ausgehen würde, sich vermutlich eine Zeit der Orientierung aller Seiten einstellen dürfte. Wenn Sie mich als Autor dieses Newsletters nach meinem Gefühl in der Sache fragen, dann wirkte das Nein der Griechen wie ein Befreiungsschlag. Jetzt scheint auch endlich der letzte verstanden zu haben, dass eben nicht nur die Anliegen der Gläubiger zählen, sondern auch der Volkswille gut so, denn es gibt auch ein Leben nach einer Insolvenz. 2

3 Strukturanalyse Bild 1) und 2) Rückblick Dax Performance Index 3

4 Letzte Woche war unsere Ausgangssituation die zweier möglicher Szenarien, die aber mehr oder weniger auf das gleiche Ergebnis hinauslaufen sollten. Per Saldo bevorzugten wir weiter die Short Seite. Kurse bis hinunter in den Bereich / waren möglich aber nicht zwingend. Bild 3) Dax Schlusskurs Fakten: Der Index strukturierte weiter down. Die Startposition lag im blauen Kreis bei Es wurde ein Zwischentief bei Punkten erreicht, womit der Index zur Vorwoche weitere 406 Punkte nachgab. Am Zwischentief drehte der Index nach Abschluss der vermeintlichen Welle (e) in eine Impulsformation, die ein erster Bestandteil einer Trendwende sein kann. Trotzdem ist weiter Vorsicht angebracht. Als Marke die nun nicht unterschritten werden darf gilt Diese UP Welle dürfte Teil 1 im Trendwechsel sein. Es folgt Teil 2 als Korrektur, die nicht unter darf aber auch nicht so weit Down muss. Dieser Teil der Aufwärtsbewegung muss auch noch nicht beendet sein. Der Dax Future hat nach der offiziellen Handelszeit nochmal rund 80 Punkte UP zugelegt. Das muss der Kassa Dax erst bestätigen. Möglich wäre dann eine kleinere Korrektur bis in den Bereich was idealtypisch sein würde. Auf Basis des jetzigen Zwischenhochs, darf die Korrektur aber nicht unter , was fatale Auswirkungen hätte. 4

5 Bild 4) Dax Zoom der UP Welle Unseres Erachtens strukturiert der Dax aktuell in der untergeordneten Welle iii einer möglichen (i):5 wenn man davon ausgeht, dass das nun über mehrere Wochen gezeigte Triangel aus Bild 1) Gültigkeit hat. Die UP Welle wird von der (ii):5 korrigiert, deren Tief nicht vorhersehbar ist. Fest steht nur, dass die Korrekturwelle nicht tiefer als darf. Tiefere Kurse negieren dieses Szenario. Bei aller Euphorie im Markt, der ja anscheinend davon ausgeht, dass es keinen Grexit geben wird, wollen wir unsere Verpflichtung zur Information nachkommen, denn auch wenn nun alles sprichwörtlich in Butter zu sein scheint, gibt es strukturtechnisch durchaus Analyseansätze, die für eine bittere Enttäuschung sorgen können. Insofern sehen Sie es uns bitte nach, wenn wir hier trotz der steilen UP Welle etwas auf die Bremse drücken. Die Erklärung nachfolgend. 5

6 Bild 5) Dax mögliches Täuschungsmanöver weil der Grexit doch kommt Unser Vorsorgeprogramm: Dieses Szenario hat zumindest eine theoretische Chance, weil der vermeintliche Impuls auch eine Kombination sein kann. (Die Dinger sehen ganz gerne so aus) Steigt der Dax allerdings über , wird dieses Szenario von uns verworfen. Fazit Dax: Alles schaut augenblicklich so aus, als würden Problemlösungen anstehen. Normal ist, dass Finanzmärkte vorab feiern. In der nächsten Woche werden wir aller Voraussicht nach, auch wieder eine Korrektur auf diesen UP sehen. Wer noch nicht im Markt ist sollte einen Long Versuch starten aber Kurse über nicht als Einstieg akzeptieren, wobei immer das Tief als Sicherheitsstopmarke herhalten sollte. 6

7 Dow Jones Strukturanalyse Bild 1) Dow Jones Index, Rückblick Bild 2) Dow Jones Index - Rückblick 7

8 Ausgangspunkt letzter Woche war der Kursbereich Grundsätzlich wurde zunächst die Shortseite weiter bevorzugt, wobei wir aber aufgrund der wirren Strukturen im Dow zunächst eine abwartende Position einnehmen wollten. Desweiteren schrieben wir, dass solange der Index nicht den Kursbereich überwinden könnte, auch deutlich tiefere Kurse um möglich wären. Alles in allem machten wir das aber vom Marktumfeld abhängig. Bild 3) Dow Schlusskurs Bild 4) 8

9 Fakten: Der Dow Jones Index konnte den Kurswert bei nicht überwinden und gab weiter bis zum Zwischentief bei nach. Am letzten All Time High haben wir ein Label A-(1) ergänzt. Wir sind der Ansicht, dass der Dow sich in Welle B oder (2) befindet und diese Korrektur erst Teilstrecke a von B oder 2 sein kann. Daraus folgt, dass seit dem Zwischentief mit hoher Wahrscheinlichkeit die Korrektur UP b von B oder 2 laufen könnte. Im übergeordneten Wellengrad sieht das dann wie folgt aus: Bild 5) Dow Jones Struktur (Idealtypisch) b der B (2) ist demnach aktiv. Wie hoch diese b reichen wird, kann noch nicht eingeschätzt werden. Definitiv könnte Sie ein neues All Time High erzeugen wenn der Markt guter Laune ist und auch von Unternehmensseite neue Zeichen gesetzt werden. Im Sinne eines Grexit, der ja theoretisch auch noch möglich ist, kann die b aber auch schon im Bereich /- einbrechen. Es kommt halt auf die Umstände an durch die alle Marktteilnehmer beeinflusst werden. Unsere Kurzfristeinschätzung entnehmen Sie bitte aus Bild 4) Dow Jones Index. 9

10 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Herzlichst Ihr Rolf Schumacher Strategie - Wellen - Handel Basiswissen Kursstrukturen kann man auch als Wellen bezeichnen, die immer wiederkehrende Muster hervorrufen. Diese Muster nennt man Fraktale. Die Fraktale gliedern wir in a, b und c oder w, x und y Wellen. a Wellen sind immer Startwellen einer Gegenbewegung egal in welchem Zeitraum man es betrachtet. Sie können Impulse beinhalten und 5-teilig sein oder auch normale 3-teilige Muster sein. b Wellen korrigieren stets die vorangegangene a Welle und sind dann 3-teilig wenn sie aus a, b, c entstehen oder mehrteilig, wenn sie aus Kombinationen wie z.b. w, x, y, x, z entstehen. c Wellen sind sogenannte Antriebs- oder Impulswellen und immer 5-teilig. (1,2,3,4,5) Die Grundlage jeder Kursstruktur, egal ob in einem Aktien-Chart oder in einem Index-Chart, basiert auf dieser Erkenntnis, die bereits in den 1930er Jahren durch den Mathematiker R. N. Elliott erkannt wurde. R.N. Elliott entwickelte daraus ein Regelwerk was gewissermaßen einem Qualitätsmanagement gleicht und Kursvorhersagen möglich macht, wird es konsequent angewendet. Diese Analysemethode ist für Investmentprofis unerlässlich. Es ist die einzige Methode, die einem wie ein GPS System den Standpunkt im Kurschaos aufzeigt und verlässlich den Anfang und das Ende jeder Kursstruktur ankündigt. END-OF-WAVE STRATEGIE Wenn Sie Kursstrukturen in Charts betrachten, sehen Sie in Abhängigkeit der vom Analysten gewählten Zeiteinheit, Tages, Stunden oder Minutenkerzen im Chart. Darstellungen mit Tageskerzen sind sehr grob wenn man bedenkt, dass in einer einzigen Tageskerze 8,5 Stundenkerzen (Börsenstunden) enthalten sind und in einer Stundenkerze weitere 60 Minutenkerzen vorhanden sind. Aus diesen Zeitunterschieden ergeben sich unterschiedliche Wellenstrukturen die wir Wellengrade nennen. Da der Börsendienst einmal wöchentlich erscheint, sind für uns die Strukturen wichtig, die aufgrund von Stunden- und Minuten Kerzen entstehen, denn wenn man bedenkt, dass eine Handelswoche nur 5 Tageskerzen hat, kann man daraus schlecht eine Struktur zur Beurteilung ablesen. Aus der Analyse dieser kurzen Zeiteinheiten gewinnen wir die Erkenntnisse für jedes Wellenende was gleichbedeutend mit Ein- oder Ausstiegssignal ist. Insofern ist auch über die Betrachtung von Kursstrukturen mit Minutenkerzen, die Vorhersage über mehrere Tage wenn nicht Wochen möglich. 10