Shavasana = Tiefenentspannung

Transkript

1 Wer auf dem Meer des Lebens segelt ist besser beraten, seinen Kurs nach den Sternen zu richten als nach jedem vorbeifahrenden Boot. Verfasser unbekannt Asanas (Körperhaltungen) richtig gelehrt und praktiziert sind sehr heilsam für Körper, Kopf und Seele. Nachfolgend werden 12 ausgewählte Asanas mit ihrer Wirkung gezeigt. [Das Üben von Asanas sollte zunächst von einem erfahrenen Trainer begleitet werden und ersetzt trotz Heilsamkeit bei schwerwiegenden und akuten Erkrankungen nicht die Konsultierung eines Arztes.] Shavasana = Tiefenentspannung Halasana = Pflug Sarvangasana = Schulterstand Baddha Konasana = Gebundene Winkelhaltung Supta-Virasana = Liegender Krieger Virabhadrasana 2 = Krieger 2 (Utthita-) Trikonasana = Dreieck Urdhva-Dhanurasana = Brücke/umgekehrter Bogen Natarajasana = Tänzer (Shiva) Anantasana & Vasishthasana Nakrasana = Krokodil Urdhva-Mukha-Shvanasana = Hund /Kobra Shavasana = Tiefenentspannung Shavasana ist die "Totenstellung", sie nimmt Müdigkeit, Körper und Geist können neue Energie tanken. Der Körper ist in völliger Ruhe, während der Geist aufmerksam und bewusst bleibt! In Shavasana geht es darum sich im Loslassen zu üben. Auf energetischem Level erfrischt die Stellung und wirkt harmonisierend auf das Prana (Lebensenergie), weshalb es am Ende einer 1 / 6

2 Übungssequenz nie ausgelassen werden sollte. 10 bis 15 Minuten in Shavasana machen ausgeglichen, ruhig und bereiten gute Laune. Halasana = Pflug Dehnt besonders den Rücken, sowie die Beinrückseite und fördert die Flexibilität des ganzen Körpers. Zusammen mit Sarvangasana (Schulterstand) ein zentrales und heilendes Asana. Die Schilddrüsenfunktion wird normalisiert und die Bauchorgane sanft massiert. Durch das Vorwärtsbeugen fließt Blut in die Wirbelsäule, was hilft Rückenschmerzen zu nehmen. Steifheit in den Schultern, Hexenschuss und Arthritis können gelindert werden. Halasana hat sich vor allem auch bei Kopfschmerzen und Übermüdung bewährt, es beruhigt das Gehirn und die Nerven. Sarvangasana = Schulterstand Sollte immer nach Shirshasana (Kopfstand) ausgeführt werden, um Unruhe zu vermeiden. So wie Shirshasana der Vater aller Asanas ist, ist Sarvangasana die Mutter aller Asanas. Es entwickelt auf seelischer Ebene Geduld und emotionale Stabilität. Die Stellung ist sehr hilfreich bei anämischer Konstitution und allgemeiner Lustlosigkeit. In dieser Umkehrstellung kann Blut ohne jegliche Belastung zur Reinigung ins Herz zurückfließen. Sauerstoffreiches Blut verteilt sich im Brustbereich, wodurch Atemlosigkeit, Asthma, Bronchitis und Halsschmerzen gelindert werden. Hervorragende Übung zur Vorbeugung von Kopfschmerzen und Schilddrüsenleiden, sowie ausgezeichnetes Stärkungsmittel nach langer Krankheit. 2 / 6

3 Baddha Konasana = Gebundene Winkelhaltung Öffnet die Hüftgelenke, dehnt die Adduktoren (innere Oberschenkelmuskeln) und den Piriformis (kleiner Po Muskel), kurbelt die Durchblutung des ganzen Körpers an und massiert die inneren Organe. Die Beckenregion wird stärker durchblutet, weshalb dieses Asana vor allem für Frauen eine wichtige Stellung ist. Sie hilft bei Blasenschwäche und Unterleibsbeschwerden, besonders während der Menstruation, und ist auch für die Geburtsvorbereitung geeignet. Bei Männern unterstützt sie das Funktionieren der Prostata. Supta-Virasana = Liegender Krieger Dehnt besonders die Oberschenkelvorderseite, den Hüftbeuger, sowie die Knöchel und streckt Bauch und Taille. Es unterstützt die Verdauung und lindert Magenschmerzen, Übersäuerung, Sodbrennen, Rückenschmerzen, Asthma und Beschwerden der Eierstöcke. Supta-Virasana ist auch eine besonders sinnvolle Dehnungshaltung für LaufsportlerInnen, um Muskelverkürzungen des Quadriceps entgegenzuwirken. Virabhadrasana 2 = Krieger 2 3 / 6

4 Der Krieger 2 kräftigt die Muskeln der Oberschenkel, Waden, Po, Bauch und Armen, öffnet die Brust und fördert die Beweglichkeit der Gelenke in Schultern, Hüfte, Knie und Füße. Knieprobleme können dabei kuriert werden. Innerlich werden die Bauchorgane stimuliert und die Lungen gedehnt. Emotional hilft Virabhadrasana dabei die Willensstärke, Ausdauer und das Selbstbewusstsein zu steigern, um insgesamt stabiler im Leben zu stehen. (Utthita-) Trikonasana = Dreieck Stärkt die Beinmuskeln und Knöchel und löst Steifheit in den Beinen und Hüften. Kann Rücken-, Nackenschmerzen und Halsverrenkungen kurieren. Die Rückenmuskeln, schräge Bauchmuskeln und die Arme werden gekräftigt und die Brust geöffnet. Innerlich wirkt das Dreieck verdauungs- und appetitanregend und massiert die Leber. Urdhva-Dhanurasana = Brücke/umgekehrter Bogen Dehnt die Bauchmuskulatur, Hüftbeuger und Oberschenkel. Stärkt Unterarmmuskeln, Trizeps, Schultern, Rücken- und Pomuskulatur und fördert eine schlanke Taille. Urdhva-Dhanurasana kräftigt besonders die Wirbelsäule und hält den Körper beweglich und aufmerksam; schenkt Lebendigkeit, Energie und Heiterkeit. Es hilft die Blase und Gebärmutter zu stärken und hält das Genitalsystem gesund. Energetisch stärkt dieses Asana die Willenskraft und fördert durch die starke Herzöffnung die Verbindung mit dem Göttlichen. 4 / 6

5 Natarajasana = Tänzer (Shiva) Diese schwierige Gleichgewichtsübung entwickelt Ausgeglichenheit und eine anmutige Haltung. Sie ist Shiva gewidmet, dem König des Tanzes, der auch Ursprung und Quelle des Yoga ist. Natarajasana belebt und stärkt die Beinmuskulatur, öffnet die Brust und die Schultern und bietet eine schöne Dehnung der Oberschenkel und Hüftmuskulatur. Balanceübungen wirken im allgemeinen Osteoporose entgegen und steigern die Konzentrationsfähigkeit. Anantasana & Vasishthasana Anantasana dehnt die Adduktoren, durchblutet die Beckenregion und belebt den Lendenbereich & das Steißbein. Lindert Rückenschmerzen und wirkt der Verletzungsgefahr an der Leiste entgegen. Vasishthasana kräftigt zusätzlich zu der Wirkung von Anantasana Rumpf, Arme und Beine. Vasishthasana ist schwierig in der Ausführung, da es sowohl Kraft, Flexibilität und Balance trainiert. 5 / 6

6 Nakrasana = Krokodil Stabilisiert den Rumpf und den ganzen Körper. Kräftigt die Handgelenke und nimmt vor allem jegliche Müdigkeit und Trägheit des Gehirns. Nach Ausübung vom Nakrasana fühlt sich der Kopf wieder frisch und fokussiert an. Nakrasana macht gute Laune und gibt dem Körper ein Gefühl von Stärke. Urdhva-Mukha-Shvanasana = Hund /Kobra Tolle, heilsame Übung bei Wirbelsäulenleiden, Bandscheibenvorfällen und allen Rückenbeschwerden und Verrenkungen. Hexenschuss und Ischiasbeschwerden werden gelindert. Da die Brust voll ausgedehnt wird, können sich auch die Lungen weiten und die Atmung wird tiefer und müheloser. Urdhva-Mukha-Shvanasana regt die Blutzirkulation in der Beckengegend an und hält sie gesund. Es ist Bestandteil von Surya-Namaskar (Sonnengruß). Liebe ist der höchste Grad der Arznei. Philippus A. T. Paracelsus 6 / 6