Das Elterngespräch bei Kindeswohlgefährdung
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- Franz Lorenz
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1 Fachtag Jugendhilfe/Schule 2016 Das Elterngespräch bei Kindeswohlgefährdung Nach dem Konzept des sozialen Frühwarnsystem im Landkreis Görlitz Das Elterngespräch bei Kindeswohlgefährdung Claus-Ulrich Lamberty Kath. Beratungsstelle Schaufenberger Straße 72a Alsdorf Tel.: / Anna Sinner Jugendamt der Stadt Alsdorf Hubertusstraße Alsdorf Tel.: / Überblick Verantwortungsgemeinschaft Kinderschutz? I. Verantwortungsgemeinschaft Kinderschutz II. Vorstellung III. Kommunikationsmodell und -technik IV. Gewichtige Anhaltspunkte V. Vorbereitung VI. Elterngespräch VII.Nachbereitung
2 Gesetzliche Verpflichtung nach KJHG: Freie Träger der Jugendhilfe 8a Abs. 4 Trägervereinbarungen gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung Gefährdungseinschätzung insoweit erfahrene Fachkraft hinzuziehen Erziehungsberechtigte sowie das Kind oder den Jugendlichen einbeziehen (soweit der wirksame Schutz nicht in Frage gestellt) auf die Inanspruchnahme von Hilfen hinwirken das Jugendamt informieren, falls die Gefährdung nicht anders abgewendet werden kann Gesetzliche Verpflichtung nach dem Schulgesetz: Schule: LehrerIn 42 Satz 6 Schulgesetz NRW Anschein von Vernachlässigung oder Misshandlung nachgehen die Schule entscheidet ob Jugendamt oder andere Stellen einbezogen werden Gesetzliche Verpflichtung nach dem KKG: Gesetzliche Verpflichtung nach KJHG: 4 Kinderschutzgesetz Abs 1 Berufsgruppen wie LehrerInnen, im Gesundheitswesen Tätige, Berater, Psychologen, Sozialarbeiter gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung mit dem Kind oder Jugendlichen und den Sorgeberechtigten die Situation erörtern auf die Inanspruchnahme von Hilfen hinwirken (soweit der wirksame Schutz nicht in Frage gestellt) insoweit erfahrene Fachkraft hinzuziehen das Jugendamt informieren, falls die Gefährdung nicht anders abgewendet werden kann Gesundheitswesen 8a Abs. 1-3 Jugendamt: gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung Gefährdungseinschätzung im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte den Personensorgeberechtigten, das Kind oder den Jugendlichen einbeziehen (soweit der wirksame Schutz nicht in Frage gestellt) geeignete und notwendige Hilfen anbieten falls notwendig, das Familiengericht anrufen bei akuter Kindeswohlgefährdung in Obhut nehmen Jugendamt - ASD
3 Verantwortungsgemeinschaft Kinderschutz nach KKG Wenn Erziehungsberechtigte das Wohl nicht gewährleisten (können) Schule Freie Träger der Jugendhilfe Jugendamt -ASD Nur das Familiengericht kann das Sorgerecht der Personensorgeberechtigten einschränken oder entziehen das Sorgerechtes oder Teile davon dem Jugendamt oder anderen Vormündern übertragen Muss die Eltern vorher anhören Gesundheitswesen Erziehungsberechtigte Familiengericht Verantwortungsgemeinschaft Kinderschutz nach KKG Damit die Verantwortungskette nicht reißt! Schule Freie Träger der Jugendhilfe Gesundheitswesen Erziehungsberechtigte Familiengericht Jugendamt -ASD
4 Entscheidungspunkte: Sie müssen folgende Punkte zu verschiedenen Zeitpunkten klären: Überblick 1. gewichtige Anhaltspunkte? 2. (akute) Kindeswohlgefährdung? 3. Eltern und Kinder oder Jugendliche einbeziehen? 4. Welche Hilfen? 5. Gefährdung abzuwenden? 6. kooperationsbereit? 7. Maßnahmen umsetzen? 8. Kindeswohlgefährdung abgewendet? Kommunikationsmodell von Schulz von Thun Sachinhalt Äußerung Beziehungshinweis Peter hat ja so viele blaue Flecken am Oberkörper Peter hat viele blaue Flecken. Sagen Sie mir bitte, woher die kommen. Wir haben blaue Flecken festgestellt. Wir sind besorgt und verpflichtet, uns darum zu Peter hat kümmern. ja so viele blaue Flecken Wir am müssen Oberkörper. Mutter und Kind beobachten. Ich fühle mich verdächtigt und angegriffen Blaue Flecken Die Erzieherin Peter hat ja so viele blaue unterstellt Flecken mir am Oberkörper. Misshandlung/ Kümmern Sie sich Vernachlässigung besser um Ihr Kind (schlagen sie es nicht)!
5 Ich-Botschaften Aktives Zuhören 1. Verhalten bzw. Beobachtung 2. Gefühle, Sorgen, Befürchtungen 3. greifbaren und konkreten Konsequenzen Sichtweise des Gesprächspartner Das habe ich verstanden Akzeptieren der Sichtweisen und Gefühle Selbstoffenbarungsanteil in der Botschaft Feedback Argumentation zum Feedback ermutigen Konkretes Verhalten benennen Nicht analysieren, nicht bewerten begründen erläutern welche Intension
6 Fragetechniken Ziel des Gespräches Offen Positiv Wertfrei Prägnant Verständlich Spezifisch Messbar Anerkannt Realistisch Terminiert Die Vereinbarung am Ende des Gespräches sollte SMART sein: Botschaften auf den unterschiedlichen Ebenen drückt sich zumeist nonverbal, indirekt und unbewusst aus (Tonfall, Mimik, Gestik, Körperhaltung, Was ich von mir selbst kundgebe Blickkontakt) Was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen entscheidende Botschaft in zwischen-menschlichen Beziehungen entscheidend für Gelingen oder Misslingen der Kommunikation Kommunikationsmodell von Schulz von Thun Sachinhalt Äußerung Worüber ich dich informieren möchte Inkongruenz Beziehungshinweis Wozu ich dich veranlassen möchte zumeist verbale, digitale Information
7 Hören mit unterschiedlichen Ohren 8a-Meldung an das Jugendamt Aber da muss man doch was machen! Dem Mädchen geht es doch nicht gut. Überblick Eichler, W.: Lern- und Studienportal für Sprach- und Kommunikationswissenschaften Dokumentation gewichtiger Anhaltspunkte Gesprächsvorbereitung Schriftlich Verhalten, Äußerungen Wer, was, wann, wo Kollegiale Fallberatung Rollenklärung Problemanalyse Analyse ihrer Gefühle Klärung der Zielsetzung des Gespräches
8 WS Elterngespräch Kindeswohl Tun Sie sich als Gruppe mit gleichem Arbeitsfeld zusammen: Berufliche Rolle? Persönlich? Wie nehme ich Eltern wahr? meine Rolle meine Kompetenzen berufliche Ressourcen ich als Person Möglichkeiten Grenzen Vorbereitung Problemanalyse Eltern als Kooperationspartner gewinnen Ressourcen der Eltern nutzen Tun Sie sich mit einem Partner zusammen: Was löst das Thema in Ihnen aus? Formen von Kindeswohlgefährdung Arten von Eltern meine Rolle mein Bild von Eltern Allgemeine Beobachtungen Dokumentation gewichtiger Anhaltspunkte Hintergrundinformationen Angebote des Netzwerkes Vorbereitung Atmosphäre der Offenheit und des Vertrauens Terminplanung Eltern sind nicht ihre Gegner Stärken der Eltern Kurze, verständliche Sprache Gefühle der Eltern Ressourcen der Eltern Vorbereitung (Das ist und bleibt persönlich) Ziele kleinschrittig und realisierbar Ich-Botschaften
9 Das Elterngespräch Begrüßungsphase 1. Begrüßungsphase 2. Hauptteil Positive Eröffnung Gute Atmosphäre Freundlich Konstruktiv, fair und offen Ohne Umschweife zum Thema Hauptteil Abschluss 1. Gesprächsgrund 2. Stellungnahme der Eltern 3. Klärung 4. Problemeingrenzung 5. Gem. Problemdefinition 6. Differenzen 7. Zielvereinbarung 8. Aufgabe der Eltern 9. Eigene Maßnahmen 10. Überprüfbarkeit 11. Schrift. Vereinbarung Überblick 1. Begrüßungsphase 2. Hauptteil 3. Abschluss
10 Abschluss Nachbereitung Zusammenfassen Unterstützungsbedarf beim Kind Unterstützungsbedarf bei den Eltern Zeitschiene Formen der Erfolgskontrolle (Rückmeldung, Schweigepflicht, Laufzettel) Folgetermin für Bestandsaufnahme Unterschrift unter die Vereinbarung Gesprächsauswertung mit den Eltern Kindeswohl gewährleistet Problemkongruenz Eltern motiviert Hilfen akzeptiert Weitere Hilfen notwendig Hilfen aus dem Netzwerk Vereinbarung Eigenen Möglichkeiten Gefahr im Verzug Verantwortungsgemeinschaft Kinderschutz Claus-Ulrich Lamberty Kath. Beratungsstelle Schaufenberger Straße 72a Alsdorf Tel.: / Vielen Dank für Ihre Mitarbeit und ihre Aufmerksamkeit Anna Sinner Jugendamt der Stadt Alsdorf Hubertusstraße Alsdorf Tel.: / Soziales Frühwarnsystem im Landkreis Görlitz
3. Fachtag Kinderschutz Teltow-Fläming Schutzauftrag in Kindertagesstätten. Bundeskinderschutzgesetz BKiSchG
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