Europa in Frankfurt. Politik im Europäischen Mehrebenensystem.

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1 Goethe-Universität Frankfurt Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Juniorprofessur Politik im Europäischen Mehrebenensystem Prof. Dr. Sandra Eckert Europa in Frankfurt. Politik im Europäischen Mehrebenensystem. Wie wird Politik in Europa gemacht? Und welche Auswirkungen hat sie für die Bürgerinnen und Bürger, für Firmen und Betriebe, sowie für die politischen Entscheidungsträger auf regionaler und lokaler Ebene? Das Seminar wird diese Fragen unter dem Motto Europa in Frankfurt anhand politikbereichsspezifischer Beispiele beleuchten. In einem ersten Seminarblock lernen wir zunächst die Verfahren und Charakteristika der Politikgestaltung im Europäischen Mehrebenensystem kennen. Hier widmen wir uns insbesondere den Phasen des politischen Prozesses, nämlich dem Agendasetting, der Entscheidungsfindung und der Implementierung. Ebenso untersuchen wir, welche Art von Politik die EU mit einem vergleichsweise geringen Budget überhaupt gestalten kann. In einem zweiten Seminarblock sind die Studierenden aufgefordert, die Mechanismen und Auswirkungen europäischer Politik in der Frankfurter Region zu analysieren. Erörtert werden Themen wie: die Rolle der EZB in der Wirtschafts- und Währungsunion, europäische Bildungspolitik an Frankfurter Schulen, die Auswirkungen der gemeinsamen Agrarpolitik auf landwirtschaftliche Betriebe in der Region, oder die Förderung lokaler Projekte durch Strukturfondsmittel. Proseminar WS 2015/2016 Mittwoch Uhr bis Uhr Raum: SH Sprechzeiten: Mittwoch Uhr, PEG Gebäude, Raum 3 G 175 Einführende Literatur Hubert Heinelt und Michèle Knodt, Hg. (2008): Politikfelder im EU-Mehrebenensystem. Instrumente und. Michel Cini und Nieves Pérez-Solórzano Borragán, Hg. (2013): European Union Politics. Oxford: Oxford University Press. Voraussetzungen Grundkenntnisse über das politische System der EU, nachgewiesen beispielsweise durch den Besuch des gleichnamigen Seminars im Vorlesungsstil, werden vorausgesetzt. Teilnahme- und Leistungsnachweis Teilnahmenachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme, schriftliche Gruppenarbeit zu einem Studienprojekt Europa in Frankfurt, Festlegung der Themen und Gruppen bis spätestens zum , Abgabe des Interviewleitfadens in der Sitzung am , Abgabe der Ergebnisberichte der Studienprojekte bis zum in ausgedruckter Form (Sekretariat Ilse Heck, PEG, Raum 3.G 182). Leistungsnachweis (zusätzlich zu den Bedingungen zum Erwerb eines Teilnahmenachweises): Hausarbeit, Abgabe bis zum in ausgedruckter Form (Sekretariat Ilse Heck, PEG, Raum 3.G 182).) zu einem Politikfeld. 1

2 SITZUNGSPLAN UND LITERATUR Einführung in die Seminarthematik Politikfeldanalyse - Warum? Schneider, V. und F. Janning (2006): Fragen, Geschichte und Methoden der Policy-Forschung, in: dies. (Hg.) Politikfeldanalyse. Akteure, Diskurse und Netzwerke in der öffentlichen Politik, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Politikfeldanalyse Wie? Kaiser, Robert (2014): Qualitative Experteninterviews. Konzeptionelle Grundlagen und praktische Durchführung. Wiesbaden: Springer, 1-12, 51-57, 65-68, Festlegung der Themen & Gruppen für die Studienprojekte Handreichung zur Organisation und Durchführung der Studienprojekte Die Phasen im Politikprozess I Lelieveldt, H. und S. Princen (2011): Agenda-setting, in: dies. (Hg.) The Politics of the European Union, Cambridge: Cambridge University Press, Lelieveldt, H. und S. Princen (2011): Decision-making, in: dies. (Hg.) The Politics of the European Union, Cambridge: Cambridge University Press, Grundständige Zusatzlektüre Knill, C. und J. Tosun (2015): Einführung in die Policy-Analyse. Opladen & Toronto: Verlag Barbara Budrich, Kapitel 4 und Die Phasen im Politikprozess II Lelieveldt, H. und S. Princen (2011): Implementing policies, in: dies. (Hg.) The Politics of the European Union, Cambridge: Cambridge University Press, Grundständige Zusatzlektüre Knill, C. und J. Tosun (2015): Einführung in die Policy-Analyse. Opladen & Toronto: Verlag Barbara Budrich, Kapitel 6. Abgabe des Interviewleitfadens (Gruppenarbeit) Die regionale und kommunale Ebene in der EU Alemann, v. U. und C. Münch (2006): Europafähigkeit der Kommunen. Die lokale Ebene in der Europäischen Union. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Münch, C. (2006): Emanzipation der lokalen Ebene? Kommunen auf dem Weg nach Europa, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Kapitel 4: S , , , Rückmeldung & Verbesserungsvorschläge Interviewleitfaden 2

3 Interessenvermittlung in der EU Dialer, D. und M. Richter, Hg. (2014): Lobbying in der Europäischen Union. Zwischen Professionalisierung und Regulierung, Einleitung und Abschnitt I, Mayrhofer, E.M. (2014): Lobbying the EU: The Example of regional Lobbies, Studia Universitatis Babes-Bolyai- Studia Europaea, 59(1), Weiterführende Zusatzlektüre (Corporate Lobbying): Bouwen, P. (2002): Corporate lobbying in the European Union: the logic of access, Journal of European Public Policy (9)3, Studienprojekt: Interessenverband in Frankfurt (z.b. VCI Wie vertritt die Chemieindustrie* ihre Interessen in Brüssel? / Industriepark Höchst Was reguliert die EU in der europäischen Chemiebranche? ) * Dagger, S. und M. Kambeck, Hg. (2007): Politikberatung und Lobbyinging in Brüssel, Wiesbaden: VS Verlag Sozialwissenschaften, Beiträge von Karl-Heinz Florenz (MdEP) und Jorgo Riss (Greenpeace) Distributive Politiken: Regional- und Strukturpolitik Bache, I. (2015): Cohesion Policy: A New Direction for New Times? in: H. Wallace/ M. A. Pollack / A. R. Young (Hg.): Policy-Making in the European Union, Oxford: Oxford University Press, Kopp-Malek, T. (2008): Strukturfondsförderung in: H. Heinelt / M. Knodt (Hg.): Politikfelder im EU-Mehrebenensystem. Instrumente und Verlagsgesellschaft, Münch, C. (2006): Emanzipation der lokalen Ebene? Kommunen auf dem Weg nach Europa, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Kapitel 4: Weiterführende Zusatzlektüre (Interessenvermittlung Länderebene): Jaursch, J. (2014) Let s agree to agree: regional interest representation in the negotiations for the and Structural Funds in Germany, Regional and Federal Studies 24(2), Studienprojekt: EU-Kofinanzierung in der Praxis ( Welche Projekte werden im Rahmen der europäischen Regional- und Strukturpolitik in Frankfurt mitfinanziert, und wie funktioniert so eine Ko-Finanzierung in der Praxis? ) (Übersicht Regierungspräsidium Darmstadt) 3

4 Regulative Politiken: Umweltpolitik Benson, D. and A. Jordan (2013): Environmental Policy, in: M. Cini/ N. Borragán (Hg.): European Union Politics. Oxford: Oxford University Press, Knill, C. und J. Tosun (2008): Umweltpolitik, in: H. Heinelt / M. Knodt (Hg.): Politikfelder im EU-Mehrebenensystem. Instrumente und Verlagsgesellschaft, Weiterführende Zusatzlektüre (Umsetzung Umweltpolitik): Newig, J. und T. M. Koontz (2013): Multi-level governance, policy implementation and participation: the EU's mandated participatory planning approach to implementing environmental policy, Journal of European Public Policy, 21(2), Studienprojekt: Umwelthauptstadt Europa* (Welche Anstrengungen hat die Stadt Frankfurt im Zuge ihrer Bewerbung als Grüne Hauptstadt 2014 unternommen, und welche Langzeitwirkungen zeitigt die Umsetzung des Bewerbungskonzepts?) * Howe, Veronika (2014) VENEZIA VERDE Umwelthauptstadt Europa 20xx, Wiesbaden: Springer, Kapitel 3, Europäische Schulen/ Die EU im Unterricht Balzer, C. und C. Humrich (2008): Bildungspolitik, in: H. Heinelt / M. Knodt (Hg.): Politikfelder im EU-Mehrebenensystem. Instrumente und Verlagsgesellschaft, Studienprojekt: Europäische Schulen/ EU in der Schule ( Was ist eine europäische Schulbildung?*/ Welche Rolle spielt europapolitische Bildung im Schulunterricht? **) * Hiller, von C. (2014): Europäische Schulen. Raus aus der Krise, Frankfurter Allgemeine Zeitung, ** Theiler, Tobias (1999): The European union and the European dimension in schools: Theory and evidence, Journal of European Integration, 21(4), **Schöne, H. und S. Immerfall (2015): EU-Bildung in der Schule Erfahrungen und Desiderate, in: M. Oberle Hg. Die Europäische Union erfolgreich vermitteln. Perspektiven der politischen EU-Bildung heute. Wiesbaden. Springer, Weihnachtspause:

5 Die Rolle der EZB in der Wirtschafts- und Währungsunion Hodson, D. (2012): Managing the Euro: the European Central Bank, in: J. Peterson und M. Shackleton, (Hg.): The Institutions of the European Union, Third Edition, Oxford: Oxford University Press, Verdun, Amy (2013): Economic and Monetary Union, in: M. Cini und N. Pérez-Solórzano Borragán (Hg.) European Union Politics, Oxford: Oxford University Press, Kapitel 22. Weiterführende Literatur (Krisenmanagement) Hodson, D. und U. Puetter (2013): The European Union and the Economic Crisis, in: M. Cini und N. Pérez-Solórzano Borragán (Hg.) European Union Politics, Oxford: Oxford University Press, Kapitel 27. Torres, Francisco (2013) The EMU s Legitimacy and the ECB as a Strategic Political Player in the Crisis Context, Journal of European Integration, 35(3), tba Besuch bei der EZB Vorbereitungssitzung Podiumsdiskussion (Vorschlag: TTIP) Woolcock, S. (2015): Trade Policy, in: H. Wallace/ M. A. Pollack/ A. R. Young (Hg.) Policy-Making in the European Union, Oxford: Oxford University Press, Young, Alasdair R. (2015) Liberalizing trade, not exporting rules: the limits to regulatory co-ordination in the EU's new generation preferential trade agreements, Journal of European Public Policy, 22(9), Weiterführende Literatur: Hayes, Eric (2015): TTIP: transatlantic free trade at last?, Global Affairs, 1(2), Beck, Nils and Renate Ohr (2014): Das transatlantische Freihandelsabkommen Relativierung von Chancen und Risiken, Wirtschaftsdienst, 94(5), tba (abends) (ab 18Uhr) 14. Podiumsdiskussion zu einem europapolitischen Thema (Vorschlag: TTIP: Eine Gefahr für europäische Standards? ) 15. Abschlussveranstaltung (Abendtermin) Auswertung der Studienprojekte*, Evaluation der Veranstaltung (Abgabe der Abschlussberichte bis ) 5