Newsletter 2/2013. Interview Leiter E-Technik. Fertigung des s3-13e. Rollout von Marla

Transkript

1 Interview Leiter E-Technik Fertigung des s3-13e Rollout von Marla

2 Vorwort Being second is to be the first of the ones who lose (Ayrton Senna) Liebe Sponsoren und Partner, es ist vollbracht. Der s3-13e wurde fertiggestellt und im Rahmen des Rollouts interessierten Gästen präsentiert. Die harte Arbeit der letzten Wochen hat sich gelohnt, so dass wir uns nun auf die Formula Student Events freuen und ein erstklassiges Ergebnis herausfahren möchten. Dafür trainieren unsere Fahreranwärter schon kräftig auf der Kartbahn und können es kaum erwarten, das erste Mal den neuen Wagen auf Herz und Nieren zu testen. Dennoch möchten wir hier auch die letzten Monate, auf die wir mit Stolz zurückblicken, Revue passieren lassen. Die Fertigung war für alle eine intensive Zeit, die wir nur gemeinsam als Team meistern konnten. Wir freuen uns zusammen mit Ihnen auf die kommenden Rennen und möchten uns für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bedanken. Ihr s3racing-team Vorwort 2

3 Wir interviewen Götz Poenaru, 27 studiert Elektro-Technik und ist seit Februar 2011 im Team. Mit Beginn der Saison 2012/13 wurde er Leiter der Elektrotechnik und damit zuständig für alles, was am Auto unter Strom steht. Wie man ein Ein-Mann-Team leitet und auf was man als safety officer achten muss, verrät er uns im Interview. Bei einem Elektro-Auto kann man sich vorstellen, dass auch viel an der E-Technik hängt. Was sind genau deine Aufgaben im Team? Ich bin prinzipiell die ganze Saison beschäftigt. Zu Beginn wird hauptsächlich geplant, die Ziele festgelegt und deren technische Umsetzung entwickelt. Dann geht es darum aus Theorie Praxis zu machen, das bedeutet Testaufbauten zu entwickeln, den Motorenprüfstand zu kontrollieren, und die neuen Komponenten umzusetzen, sprich testen, testen, testen. Wenn die anderen Teile am Auto fertig sind, wird alles zusammengefügt und in der Testphase dann nochmal genauer eingestellt und auf den Fahrer abgestimmt. Später bei den Rennen sind wir neben Daumen drücken vor allem damit beschäftigt, das Auto an die Wetterkonditionen anzupassen. Was waren die Ziele der E-Technik? Im Prinzip stand alles unter dem Gesamtziel, nämlich das Gewicht zu reduzieren. Und dabei hängen auch alle Teile des Autos zusammen: Ist es insgesamt leichter, braucht man kleinerer Motoren, das wiederum bedeutet kleinerer Akkus und Umrichter, was sich im Ganzen wieder auf das Gewicht auswirkt. Was wären Pläne für die Zukunft, die man noch umsetzen könnte? Da gäbe es schon so einiges, einen Allrad-Antrieb oder ein adaptives Fahrwerk. Aber das schafft man nicht mit einem Ein-Mann-Team und drei Unterstützern, die wann immer es ihre Zeit zuließ, eingesprungen sind und mir geholfen haben. Was wünscht du dir für die kommenden Rennen, was soll nicht passieren? Auf keinen Fall soll das Auto anfangen zu brennen. (lacht) Und ich wünsche mir, dass alles so funktioniert wie es soll und wir mit dem Auto in Hockenheim in die Top 10 fahren. 3

4 Wir interviewen Wenn doch einmal was passiert, bist du als Sicherheitsbeauftragter gefragt. Was bedeutet es, safety officer zu sein? Es bedeutet vor allem sich immer bewusst zu sein, woran und womit man arbeitet. Wir bauen hier kein Elektrospielzeug, das Auto läuft mit 600 Volt, da kann schon einmal Strom mit Ampere freigesetzt werden. Wichtig ist dabei, dass man nicht nur auf sich selbst achtet, sondern auch auf die Leute um sich herum, die sich dessen nicht immer bewusst sind. Und auf der Rennstrecke sind wir E-Techniker diejenigen, die das Auto freigeben und in Gefahrensituationen entscheiden, was zu tun ist. Wir wollen in Hockenheim in die Top 10. Und eine noch eine abschließende Frage. Wenn du so auf die letzten zwei Jahre zurückblickst, was macht dann deine Zeit bei s3 aus? Wanted E-Techniker gesucht! Neugierig geworden auf die Aufgaben eines E-Technikers im Team? Dann werde Teil der Speeding Scientist Siegen und unterstützte uns mit deinem Wissen und Können. Weitere Informationen und oder per Mail an Mehr Praxis als Theorie, eine anderer Sicht auf die Dinge und meine spätere Arbeit. Und natürlich die Freundschaften. 4

5 Schlafmangel, Kaffee, Schleifpapier Ein Rückblick Wir fertigen Nach der Konstruktionsphase beginnt im Team der härteste Teil der Arbeit: Der Zusammenbau. Während die einzelnen Baugruppen in ihren Bereichen beschäftigt waren, ging es gleichzeitig darum, den Überblick über das gesamte Auto zu behalten. Verzögerungen und kleiner Probleme warfen den Zeitplan so manches Mal über den Haufen. Das bedeutete nicht nur viel Organisationsaufwand, sondern auch einige Nachtschichten. Dabei galt es, auch außerhalb seiner Gruppe zu helfen, wo Hilfe gebraucht wurde und sich als Team zu beweisen. Mit näher rückendem Termin für den Rollout war Endspurt angesagt: Nachdem der Rahmen fertig und die letzten Teile des Chassis bearbeitet waren, machte sich der Wagen samt Teammitglieder auf den Weg nach Hamburg, um dort seine neue Folie zu bekommen. Zurück daheim, in glänzendem Orange, bekamen alle Sponsoren in Form ihrer Logos ihre verdiente Vertretung auf dem s3-13e. So konnte er sich endlich beim Rollout dem Publikum präsentieren. An dieser Stelle möchten wir unseren Sponsoren danken, die uns nicht nur finanziell, sondern auch mit Fertigungsstunden und Material unterstützt und das alles erst möglich gemacht haben. Vielen Dank dafür. 5

6 Rollout s3-13e Wir präsentieren Showdown- Zeit die Karten auf den Tisch zu legen: Unter diesem Motto präsentierten wir, die Speeding Scientists Siegen, unser Ass im Ärmel, den s3-13e. Auf dem Programm standen neben Interviews mit verantwortlichen Teammitgliedern und Unterstützern (Bernd Engel, Universität Siegen, Institut für Umformtechnik; Klaus Hofmann, SKF; Daniel Gies, LMD) die Dokumentation der vorangegangen und der aktuellen Saison. Durch Bilder und Videos bekam das Publikum einen Einblick in die Konzeption und Fertigung eines Rennwagens. Das eigentliche Highlight folgte am Ende: Mit Lichtshow, Musik und Nebel und unter Staunen der Zuschauer schwebte der s3-13e, liebevoll auch Marla genannt, auf die Bühne. Unter großem Applaus enthüllte wir den Wagen. Dabei zeigte sich, dass sich Teamwork und die harte Arbeit ausgezahlt hatten. Marcel Richter, Technischer Leiter 2013, erklärt: Wir wollten auf 230 Kilo kommen. Das haben wir verfehlt, es sind unter 220 Kilo geworden. Weitere gesetzten Ziele wie bessere Anordnung der Komponenten und Steigerung der Zuverlässigkeit konnten im neuen Wagen ebenfalls umgesetzt werden. Ob sich diese Verbesserungen auch auf der Rennstrecke bezahlt machen, wird sich bei den Formular Studenten Events in Hockenheim und Barcelona zeigen. Alles in allem war der Rollout ein gelungener Abend, der auch bei dem Publikum bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird. 6

7 Wir trumphen auf 7

8 Die Disziplinen der Events Bei jedem Formula Student Event im Bereich der Elektrorennwagen muss man zu vier dynamischen und drei statischen Disziplinen antreten. Am Ende hat das Team gewonnen, dass in den einzelnen Disziplinen die meisten Punkte gesammelt hat. Zuvor muss allerdings jedes Team das sogenannte Scrutineering durchlaufen. Von Fachleuten wird dort jeder Wagen genaustens unter die Lupe genommen und getestet, um dann das GO für die die Disziplinen zu erhalten. Wir erklären Acceleration (max. 75 Punkte): Hier gilt es aus dem Stand möglichst schnell zu beschleunigen, um die 75 m zurückzulegen. Skid Pad (max. 75 Punkte): In Form einer Acht müssen schnellstmöglich zwei Runden gefahren werden, von denen die zweite gewertet wird, um die Querbeschleunigung herauszufinden. Autocross: (max. 100 Punkte): Auf einer Länge von einem Kilometer müssen Kurven, Geraden und Schikanen gemeistert werden, um nicht nur hohe Punktzahl zu erlangen, sondern auch einen guten Startplatz für den Endurance. Endurance (max. 325 Punkte): Die Königsdiziplin in der Formula Student, die mit den meisten Punkten bewertet wird. 22 km lang müssen die Fahrer unter Dauerbelastung ihren Wagen manövrieren. Nach 11 km gibt es einen Fahrerwechsel. Jedes Team hat nur einen Versuch. Design Report (max. 150 Punkte): Das Stichwort in den statischen Disziplinen heißt Überzeugungsarbeit. Im Design Report geht es darum, die Vorteile der Konstruktion des Autos aufzuzeigen und die Juroren zu überzeugen. Cost Report (max. 100 Punkte): Da die Kosten beim Bau eines Rennwagens ein wichtiger Faktor sind, gilt es im Cost Report die Finanzierung des Autos zu rechtfertigen. Business Plan Presentation (max. 75 Punkte): Hier soll das komplette Konzept des Fahrzeugs die Verantwortlichen eines fiktive Unternehmens überzeugen, in die Produktion des Rennwagens zu investieren. 8

9 Tag der offenen Uni Neue Trainingsstecke Besuch in Eindhoven Speeding News Vergangenen Samstag hatten wir die Möglichkeit uns interessierten Studenten und Dozenten live zu präsentieren. Am Tag der offenen Uni konnten wir nicht nur im Dialog mit den Besuchern stehen, sondern durften auch den Wagen der letzten Saison in einem abgesperrten Bereich fahren lassen. Viele Zuschauer konnten so unseren Boliden hautnah erleben und staunten nicht schlecht. Nicht nur, dass er kaum zu hören ist, sondern auch komplett selbst konstruiert und gebaut wurde, begeisterte die Menge. Neben dem Verkehrsübungsplatz Olpe auf dem wir nach Absprache testen und trainieren dürfen, bekamen wir jetzt auch die Erlaubnis auf dem Flughafen des Siegerlands unsere Runden zu drehen. Hier können wir vorallem die Disziplin Skid Pad unter Realbedingungen testen, wovon wir uns einen großen Vorteil beim Formula Student Event erhoffen. Anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens veranstalteten die Alumnis des Eindhovener Rennteams ein Rennwochenende. Diese Gelegenheit, Mensch und Maschine unter Wettbewerbsbedingungen trainieren und testen zu können ließen wir uns nicht entgehen. Dort angekommen traten wir auf dem Fluggelände einer Militärbasis gegen 21 andere Teams in den aus den offiziellen Formula Student Events bekannten Disziplinen an und belegten am Ende einen zweiten Platz unter den E-Teams. 9

10 Fakultät III: Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht Bezirksverein Siegen Gieflereimodelle CAD Pr f- und Schweifllehren CAQ 3D Konstruktionen CAM 3D Messtechnik 5 Achsen Bearbeitung Modellbau SCHNEIDER GmbH DIN EN ISO 9001:2008 certified Sponsoren und Partner Alumni-Verein Elektrotechnik und Informatik Universität Siegen AMF Driven by magnetics Laser-und Wasserstrahlzuschnitte 10