Stundenprotokoll vom Protokollant: Johannes Wetzel
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- Berndt Giese
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1 8. Seminar Heterogenität Modul Stundenprotokoll vom Protokollant: Johannes Wetzel Stundenverlauf 1) Diskussion im Plenum 2) Präsentation: 3) Präsentation: verschiedene Lerntypen 1) Diskussion im Plenum Zunächst kamen wir auf das Thema Unruhen im Menschen als Folge auf die Hospitalismus-Erkrankung zu sprechen. Unter Hospitalismus (ursächlich auch Deprivationssyndrom genannt) versteht man alle negativen körperlichen und psychischen Begleitfolgen eines Krankenhauses. Dazu gehören auch mangelnde Umsorgung und lieblose Behandlung von Säuglingen und Kindern, in der Psychiatrie Symptome infolge von Heimaufenthalt, Folter oder Isolationshaft. Der Ausdruck Deprivationssyndrom stammt vom Begriff Deprivation (lateinisch deprivare berauben ) in Bezug auf Reize und Zuwendung. Quelle: Wikipedia Darüber gelangten wir an Carl Gustav Jung und seine Psychoanalyse. Jung prägte die Begriffe Anima und Animus. Sie sind jeweils eine Verinnerlichung des anderen Geschlechts im geschlechtsspiegelnden Körper. So ist Anima die weibliche Seite des Mannes. Anima, die innere Persönlichkeit, ist für Jung eine innere Einstellung im Unbewussten des Mannes, eine weibliche Seite in seinem psychischen Apparat. Anima ist nach Jung synonym mit Seele und von Persona abzugrenzen. Quelle: Wikipedia Animus stellt den männlichen Part im weiblichen Körper dar. Das Gegenstück zur Anima ist der Animus, eine Sammlung von unbewussten maskulinen Attributen und Potenzialen im Unbewussten der Frau. Der Animus tritt als männliche Figur in den Träumen von Frauen auf, zum Beispiel als mysteriöser und faszinierender Liebhaber, als Vaterfigur, Pastor, Professor, als Prinz, Zauberer usw. Quelle: Wikipedia Jeder hat ein inneres Gegenüber mit dem er kommuniziert. Es wurde das Beispiel aus Faust 1 zitiert: Es wohnen zwei Seelen in meiner Brust! Allerdings kann es in Extremfällen auch zu Desorientierung kommen.
2 Desorientierte Menschen können oft nur zu sich finden, indem sie ihren Körper spüren. Das schaffen Sie durch extreme Reize wie Ritzen, Kopf gegen die Wand schlagen usw.! Das aufritzen der Adern kann als Zeichen des Luft lassens gesehen werden. Daran wurde erkannt, dass der Mensch eben ein Kontaktwesen ist. Über diese These gelangten wir auf das Casper Hauser Syndrom. >>>Casper Hauser war ein verwahrloster Junge, der bis zu seinem 16. Lebensjahr in einem Keller lebte und nur Wasser und Brot als Nahrung bekam. Keine sozialen Kontakte, keine Bildung, keine Kultur.<<< Aus dieser Begebenheit abgeleitet sprechen Ärzte und Psychologen heute vom Kaspar- Hauser-Syndrom,wenn Kinder aufgrund von Vernachlässigung seelische und körperliche Verhaltensauffälligkeiten aufweisen. Quelle: Hospitalismus.com Frau Dr. Lütjen beendete das Gespräch im Plenum mit dem Leitsatz: Der Mensch wird an dem Du zum Ich. Wir brauchen Kultur! Umwelt, innere Muster, Teilidentitäten, Genetik und vieles mehr beeinflusst und entwickelt den Menschen. Das hört niemals auf! Wir als werdende Lehrer, müssen diese Einflüsse kennen und beachten wenn wir unseren Schülern gegenüber treten. Heterogenität ist das, was der Mensch braucht. Sie ist die Grundlage des werdenden Menschen. Literaturempfehlung: Der komplette Säugling [Die präverbale Entwicklung des Menschen] Taschenbuch 1. Juli 1993; Dornes, Martin 2) Präsentation von Dennis Wall: Wie kann man Heterogenität positiv nutzen/ in die Didaktik einflechten? Nach Georg Feuser Zunächst wurde mit der Frage: Was stimmt nicht mit der aktuellen Didaktik? auf aktuelle Probleme in der Lehre aufmerksam gemacht. Die aktuelle Didaktik steht auf dem Kopf. Die Hierarchie des Schulsystems ist zu sehr sachbezogen. Darunter leidet die Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schüler. Natürlich ist die bloße räumliche Zusammenführung verschiedener Schüler/Kulturen keine komplette Integration. Jedes einzelne Kind sollte individuell und nicht im Vergleich gesehen werden. Die Sinnhaftigkeit der Noten wird dabei völlig in den Schatten gestellt.
3 Quelle: bidok.uibk.ac.at An der historisch-logischen Strukturanalyse nach Feuser wurde deutlich gemacht dass das Grundproblem des aktuellen Schulsystems die Schwerpunktverlagerung ist. Sprich die Objektseite (Lernstoff) bekommt wesentlich mehr Aufmerksamkeit als die Subjektseite (Persönlichkeitsentwicklung). Die Handlungsstruktur bildet die Grundlage, das Lernen des Lernens ab! Hierbei ist die Lehrperson stetig in der Rolle eines Analytikers, da er einschätzen muss wie weit die Entwicklung jedes einzelnen Kindes vorangeschritten ist. Feuser geht über simple Notenvergebung hinaus. Er setzt neue Maßstäbe der Beurteilung. Wobei der Maßstab eines jeden Kindes, das Kind selbst ist. Die Basis legt hierfür die Sprache des Kindes. (Tätigkeitsstruktur) Des Weiteren wird auf die genaue Persönlichkeitsentwicklung geachtet. Angefangen beim richtigen sehen, sprechen, hören usw.! Hat das Kind eine Persönlichkeitsstufe erfolgreich gemeistert gelangt es in die nächste Entwicklungszone. Als Ziel wurde das positive Nutzen von Heterogenität genannt. Es sollen Lernteams gebildet werden. Diese stärken die Klassengemeinschaft und bilden gleichzeitig Räume für individuelle Förderungen. Zudem soll es im Unterricht zu einer stärkeren Selbstreflexion kommen. Dies kann durch
4 Lerntagebücher erreicht werden. Sie bilden gleichzeitig eine Orientierungshilfe für die individuelle Förderung. Literaturempfehlung: Die Schule neu erfinden [Systemischkonstruktivistische Annäherung an Schule und Pädagogik] Taschenbuch- September 2002; Voß, Reinhard 3) Präsentation von Jan Koster: Lerntypen und ihre Berücksichtigung im Unterricht! Man unterscheidet zwischen vier verschiedenen Lerntypen: Der auditive Lerntyp Gehörte Information aufnehmen, behalten und wiedergeben Der motorische/haptische Lerntyp Handlungsabläufe selbst durchführen, learning by doing, Lernen durchbewegungen, handeln, fühlen Der visuelle Lerntyp Lernen durch Lesen von Informationen, Beobachtung von Handlungsabläufen Der kommunikative Lerntyp Lernen durch Diskussionen und Gespräche, sprachliche Auseinandersetzungen Jedoch ist die effektivste Lernmethode die Kombination aller Sinne! So werden mehr Wahrnehmungsfelder im Gehirn aktiviert und es entstehen mehr gedankliche Verknüpfungen. Quelle: brain-fit.com
5 Anhand des Diagramms wurde aufgezeigt wie die Erfolgsrate der Wissensaufnahme der einzelnen Sinne verteilt ist. Hier wurde verdeutlicht, dass die Kombination von vier Sinnen zu einer Mitnahmerate von ca. 90% führen kann. Umsetzung im Unterricht. Wie erreiche ich, als Lehrperson, die unterschiedlichen Lerntypen? Auditiver Lerntyp: Lautes Vorlesen in der Klasse Gespräche Vorträge (Dabei ist ein ruhiges Umfeld sehr wichtig) Visueller Lerntyp: Mindmaps Bilder Videos/ TV-Beiträge ( Visuell, ordentliche Lernatmosphäre) Kommunikativer Lerntyp: Gruppengespräche Rollenspiele Frage-Antwort-Spiele Diskussionen Motorisch/ haptische Lerntyp: Lernstoff zum anfassen Basteln bzw. nachbauen Experimente
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