Workshop 1 Der Blick über den Tellerrand Wie nutze ich Kooperationen?
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- Klaus Schubert
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1 Workshop 1 Der Blick über den Tellerrand Wie nutze ich Kooperationen? Christine Knüppel, ZF Friedrichshafen AG Detlef Gagg, ZF Friedrichshafen AG Moderation: Ricarda Bayer, Rechtsanwaltskanzlei Bayer Berlin, 19. Juni 2007
2 Der Blick über den Tellerrand Wie nutze ich Kooperationen? Ausgangssituation: ZF Friedrichshafen AG ist ein weltweit tätiger Automobilzulieferer in der Antriebs- und Fahrwerktechnik. In Friedrichshafen ist ZF das größte Wirtschaftsunternehmen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit in Friedrichshafen Mitarbeiter, darunter 700 Mitarbeiterinnen. Das Unternehmen ist sehr sozial eingestellt jedoch bestehen geringe Unterstützungsangebote im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Frauenquote ist gering und die Attraktivität des Unternehmens soll für Akademikerinnen erhöht werden. 2
3 Der Blick über den Tellerrand Wie nutze ich Kooperationen? Zielstellung: Mit einem relativ geringem Aufwand soll eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie herbeigeführt werden daher keine eigenen Einrichtungen gezielte Ausweitung bestehender Angebote Belegplätze für ZF Mitarbeiter strategisch wichtige Mitarbeiter im Unternehmen halten bzw. Anzahl von qualifizierten Bewerbern erhöhen 3
4 Kooperation im Hinblick auf betriebsnahe Kinderbetreuung Ausgangssituation: Betroffenheit im Vorstandsbereich: Sekretärinnen sind schwanger Vorstandsvorsitzender erteilt den Auftrag Möglichkeiten der Kinderbetreuung zu prüfen Überprüfung eines Betriebskindergartens. Besichtigungen sowie Einholung von Infos bei Kitas in Süd-Deutschland. Aufgrund zu hoher Kosten sowie nicht geeigneter Unterbringungsmöglichkeiten (Büroengpass, Produktion) auf Eis gelegt. Empfehlung: Aufgrund rückläufiger Kinderzahlen und Schließung von Gruppen, mit bestehenden Einrichtungen vor Ort eine Kooperation einzugehen Problem hierbei: unterschiedliche Träger Gespräche mit der Stadt Friedrichshafen aufgenommen Öffnung der Betreuung für Kinder unter 3 Jahren Erweiterung der Öffnungszeiten in den Kitas 4
5 Kooperation im Hinblick auf betriebsnahe Kinderbetreuung Fazit: Vom Auftrag bis zum Startschuss der Kooperation vergehen knapp 2,5 Jahre Langwierige Verhandlungen mit der Stadt in Bezug auf Kostenbeteiligung, Erweiterung der Öffnungszeiten, Anzahl Belegplätze, Flexibilität der Einrichtung Schlechte Kostenkalkulation nach 3 Jahren überhöhter Kostenübernahme Senkung seitens des Unternehmens um 30 % keine vergleichbaren Modelle im Umkreis Empfehlung: Kostenkalkulationen über Auditoren prüfen lassen 5
6 Kooperation mit Tagesmütterpool Ausgangssituation: Aufgrund der geringen Anzahl an Belegplätzen sowie einer geringen Fluktuation in der betriebsnahen Kita (Warteliste) wird die Überprüfung einer weiteren Kooperation mit Tagesmüttern angestrebt Suche im Internet in der Region. Hierbei auf den Tagesmütterverein Friedrichshafen e.v. aufmerksam geworden Gespräche mit der Vorsitzenden des Tagesmüttervereins aufgenommen Fazit: Tagesmütterverein sagt Kooperation zu Von der ersten Suche bis zum Auftrag vergehen knapp zwei Monate 6
7 Kooperation mit Tagesmütterpool Details: Der Tagesmütterverein vermittelt Tagesmütter (EUR 75,00 pro Vermittlung) schult die Tagesmütter und kontrolliert die Betreuung Mitarbeiter zahlt die Tagesmutter privat ZF unterstützt den Tagesmütterverein (z. B. für Schulungen in 2006 mit EUR 1.000,00) Tagesmütter erhalten einen jährlichen Zuschuss in Höhe von EUR 100,00 bis EUR 500,00/Jahr je nach Betreuungszeitraum Aufwand: Veröffentlichung in internen Medien sowie Rücksprache mit der Vorsitzenden des Vereins zu gegebener Zeit sowie 1 x pro Jahr Auszahlung der Tagesmütterzuschüsse 7
8 Ein weiterer Meilenstein Kooperation in der Ferienbetreuung Ausgangslage: Mit Durchführung des audit berufundfamilie erster Handlungsdruck; erste Maßnahmen im Bereich Service für Familien sollen noch für eine Ferienbetreuung in den Sommerschulferien umgesetzt werden Überlegungen mit ortsansässigen Vereinen sind aufgrund Zeitdruck (zweites Jahresquartal) zu langwierig zum größten Teil bereits anderweitig verplant Städtische und privat organisierte Ferienbetreuungsangebote sind bereits veröffentlicht 8
9 Ein weiterer Meilenstein Kooperation in der Ferienbetreuung Details: Über externe Kontakte verschiedene Alternativen zusammengetragen und aussortiert sowie Tipps von Unternehmen in der Region eingeholt Ortsansässigen Veranstalter und dessen 30jährige Erfahrung Kooperation im Rahmen von Belegplätzen vorgeschlagen und realisiert (Ferienbetreuung bereits in der zweiten Auflage) Aufgrund guter Zusammenarbeit Anzahl der Belegplätze erhöht (derzeit 50 Plätze) bei einem Kostenaufwand von EUR 65,00/Platz Aufwand: interne Veröffentlichung + Infovermittler 9
10 Eine weitere Form der Kooperation Kurzzeitbetreuung Ausgangssituation: Betreuungsinfrastruktur ändert sich kurzfristig Unzufriedenheit von Mitarbeitern/-innen und Vorgesetzten soll behoben werden Anfrage bezüglich Kurzzeitbetreuung bei ortsansässigen Trägern mit hohen Kosten verbunden Durch interne Mitarbeitergespräche sowie Artikel in der Zeitung auf eine weitere Betreuungsform durch den Deutschen Kinderschutzbund am Ort aufmerksam geworden. 10
11 Eine weitere Form der Kooperation Kurzzeitbetreuung Durchführung: Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund e.v. zwei Gespräche und Besichtigung der Einrichtung Weiteres Wirtschaftsunternehmen am Ort wird eingebunden Schnelleres und besseres Vorankommen von Ideen, Zielen und Umsetzung (z. B. Einbindung der Kooperation bei internem Netzwerktreffen mit Eltern in Elternzeit) Beteiligung mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von je EUR 5.000,00 pro Unternehmen 11
12 Neue Kooperation im Bereich der betriebsnahen Kinderbetreuung Ausgangssituation: Attraktivität des Unternehmens soll für Mitarbeiter sowie für externe Bewerber und junge Familien im Bereich des Serviceangebotes auch im Hinblick auf den Demographischen Wandel ausgeweitet werden Im Rahmen von Kontakten zu ortsansässigen Wirtschaftsunternehmen sowie der Stadt Friedrichshafen wird eine neue Kooperationen in der betriebsnahen Kinderbetreuung angestrebt Durchführung: Seit Ende 2005 werden Gespräche zwischen Unternehmen, Stadt und ortsansässigen Trägern geführt Gleichzeitig werden Angebote von externen Trägern eingeholt 12
13 Neue Kooperation im Bereich der betriebsnahen Kinderbetreuung Stolpersteine: Zusammenspiel von Stadt, Träger und Unternehmen stellt sich zum wiederholten Male als Zerreißprobe im Hinblick auf Kosten, Flexibilität und Anzahl Belegplätze dar Angebot von externen Trägern erscheint im ersten Blick kostengünstiger, Frage der weiteren Zusammenarbeit mit der Stadt stellt sich aber eher negativ dar (z. B. Zuschüsse) Tipp: Kooperationen zwischen Unternehmen und Stadt vermehrt ausbauen, um zukünftige Projekte schneller und besser vorantreiben zu können Kontakte nutzen und Bewusstsein für alle Beteiligten schaffen 13
14 Schnelle und kostengünstige Information über Angebote und Kooperationen 14
15 Schnelle und kostengünstige Information über Angebote und Kooperationen Vorteil: Kommunikationsmittel kann von allen Mitarbeitern genutzt werden hohe Streuung von aktuellen Informationen geringe Wartung geringer Aufwand geringe Kosten 15
16 Ausblick auf weitere Kooperationen Weitere Kooperationen sind angestrebt: haushaltsnahe Dienstleistungen Neues Bündnis in Friedrichshafen gemeinsame Überlegungen, Friedrichshafen attraktiv zu machen Unser Fazit: Es rechnet sich Kooperationen einzugehen und über den Tellerrand zu schauen, denn konkrete Gegenleistungen werden durch einen relativ geringen Aufwand an Kosten erzielt. 16
17 Mehr Erfolg mit mehr Familie! 17
18 Netzwerktreffen der audit-akademie 2007 Bundesnetzwerktreffen Netzwerktreffen zum audit berufundfamilie Die Rolle der Führungskraft bei der Umsetzung einer familienbewussten Personalpolitik Bremen Netzwerktreffen zum audit familiengerechte hochschule Die Rolle der Führungskraft bei der Umsetzung einer familienbewussten Personalpolitik Hannover Landesnetzwerktreffen Netzwerktreffen Niedersachsen Begleitung im Prozessalltag Besprechung der vier Handlungsfelder Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Personalentwicklung sowie Informations- und Kommunikationspolitik Hannover Netzwerktreffen Niedersachsen Thema wird noch bekannt gegeben noch offen Netzwerktreffen Brandenburg Begleitung im Prozessalltag Besprechung der vier Handlungsfelder Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Personalentwicklung sowie Informations- und Kommunikationspolitik noch offen 18
19 Netzwerktreffen der audit-akademie 2007 Netzwerktreffen Familienbewusstes Führungsverhalten Ulm Kontakthalte- und Wiedereinstiegsprogramme rund um die Elternzeit Frankfurt Familienbewusstes Führungsverhalten Dessau Vereinbarkeit von Beruf und Familie Pflege von Angehörigen Hamburg Vereinbarkeit von Beruf und Familie Pflege von Angehörigen Düsseldorf Rückblick auf 10 Monate Elterngeld Wiesbaden 19
20 Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) FFF P 20
21 Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) FFP Das FFP wurde 2005 von der berufundfamilie ggmbh gegründet Mit seiner Forschung will das FFP zur Optimierung und Implementierung familienbewusster Personalpolitik beitragen, Gestaltungsoptionen für Unternehmen ableiten und Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger formulieren Das FFP vereint Wirtschaftwissenschaften und Sozialwissenschaften Nutzen für auditierte Unternehmen: Aufbau einer umfassenden Datenbank systematische Quantifizierung der betriebswirtschaftlichen Effekte familienbewusster Maßnahmen bevorzugten Zugang zu diesen Arbeitsergebnissen des FFP für stichhaltige Kosten-Nutzen-Analysen, für ein verbessertes Controlling und für ein aussagefähiges Benchmarking Aktuell entwickelt das FFP einen Index zur Messung von Familienbewusstsein 21
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Christine Knüppel, Betreuung audit berufundfamilie Detlef Gagg, Leiter Arbeitsbeziehungen/Arbeitsrecht ZF Friedrichshafen AG, Graf-von-Soden-Platz Friedrichshafen Telefon: 07541/ Telefax: 07541/ christine.knueppel@zf.com 22
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