Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Bildung und Qualifizierung, Stadtteilkulturarbeit, Freizeitheim Lister Turm und Förderverein Lister Turm e.v.

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2 Veranstalter: Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Bildung und Qualifizierung, Stadtteilkulturarbeit, Freizeitheim Lister Turm und Förderverein Lister Turm e.v. Kooperationspartner: Jugendbibliothek und Stadtbibliothek List Medienzentrum der Region Hannover Stadtarchiv Hannover Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v., Landesverband Niedersachsen Förderer: HannoverStiftung Stiftung der Sparkasse Hannover Hanns-Lilje-Stiftung Stadtbezirksrat Mitte Stadtbezirksrat Vahrenwald-List Stiftung Gedenken und Frieden Fotos auf der Titelseite 1918: Arbeiter- und Soldatenrat im hannoverschen Rathaus (Historisches Museum Hannover) 1923: Hitler, Ludendorff und andere Putschisten (Bundesarchiv, Bild ) 1938: Synagoge in Hannover nach der Brandstiftung (Historisches Museum Hannover) 1989: Mauer am Brandenburger Tor (GNU Free Documentation License) 2

3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November Projektbeschreibung Projektziel Projektzeitraum Programm Finanzierung Werbung Schulprojekt Planungsphase Projekttage Reflexion Reflexion der Veranstaltungstage Veranstaltung zum 9. November Präsentation der Schülerinnen und Schüler Szenische Lesung Veranstaltung zum 9. November Mitwirkung der Schülerin und des Schülers Theologischer Vortrag Veranstaltung zum 9. November Präsentation der Schülerinnen und Schüler Maskentheater Veranstaltung zum 9. November Präsentation der Schülerinnen und Schüler Lesebühne Gesamtbewertung Reflexion Ausblick Anhang Plakat Flyer Ausstellung Begrüßungsreden an den Veranstaltungstagen Schülerpräsentation zu Zitate zum Veranstaltungstag zu Schülerpräsentationen zu 1938 und Kulturkalender und veröffentlichte Presseartikel

4 1 Einleitung Einleitung Ein im November 2008 in Hannover erschienener Zeitungsartikel erinnerte an die vielen bedeutsamen Ereignisse, die an einem 9. November in der Geschichte der Deutschen stattfanden. In Gesprächen in meinem privaten und beruflichen Umfeld stellte sich heraus, dass vor allem der Mauerfall von 1989 und die Reichspogromnacht von 1938 mit dem Datum in Verbindung gebracht wurden. Weitere Ereignisse blieben meist unerwähnt. Das war für mich der Anlass ein Projekt unter dem Motto Schicksalstag der Deutschen - der 9. November zu konzipieren, in der die besonders herausragenden zeitgeschichtlichen Ereignisse am 9. November aus den Jahren 1918, 1923, 1938 und 1989 thematisiert werden sollten. Ziel des Projektes war es, das Geschichtsbewusstsein junger Menschen wie auch Erwachsener durch lebendige Auseinandersetzung und Darbietung zu den historischen Themen zu fördern und damit gegen das Vergessen zu wirken. Das Besondere am Konzept ist die Kombination aus Veranstaltungsreihe mit Künstlern bzw. Referenten und Schulprojekttagen unter Anleitung von Theater-, Kunst- und Medienpädagoginnen sowie einer Historikerin. Entsprechend dem konzeptionellen Ansatz präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse als Auftakt vor den jeweiligen Hauptveranstaltungen. Inwieweit diese Konzeption, die es meines Erachtens in dieser Kombination noch nicht gibt, zukunftsfähig ist und welche sowohl Chancen als auch Probleme damit verbunden sind, wird in der vorliegenden Dokumentation anhand der Reflexion des Projektes erörtert. Ferner soll die Dokumentation für alle Interessierten als Anregung und als Hilfestellung zur Umsetzung ähnlicher Projekte dienen. Nach einer grundlegenden Beschreibung des Projektes in Kapitel 2 wird in Kapitel 3 auf das Schulprojekt ausführlich eingegangen, dem ein wesentlicher Anteil im Rahmen des Gesamtprojektes zukam. In diesem Zusammenhang werden die Planungsphase mit Beginn der Kontaktaufnahme mit den Schulen und die Darstellung der Projekttage aufgezeigt und anschließend reflektiert. In Kapitel 4 folgt die Schilderung der einzelnen Veranstaltungstage mit Schülerpräsentationen und die damit verbundenen Reflexionen. Kapitel 5 beinhaltet eine abschließende Gesamtbewertung des Projektes mit Reflexion und Ausblick. 4

5 Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November 2 Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November 2.1 Projektbeschreibung An einem 9. November sind viele für die Deutschen bedeutsame Ereignisse eingetreten: 1848 Hinrichtung des Revolutionärs Robert Blum, 1918 Ausrufung der Republik, 1923 Putschversuch der Nationalsozialisten, 1938 Reichspogromnacht, 1939 missglücktes Attentat auf Hitler, 1967 Höhepunkt der Studentenunruhen, 1989 Fall der Berliner Mauer. Somit ist der 9. November ein Datum, das historisch bedeutsame Momente in sich birgt: erschütternde wie ergreifende - es ist ein Schicksalstag der Deutschen! In der Veranstaltungsreihe wurden die besonders herausragenden zeitgeschichtlichen Ereignisse aus den Jahren 1918, 1923, 1938 und 1989 behandelt. In der Zeit vom 4. bis zum 9. November 2009 fand im Freizeitheim Lister Turm in Hannover-List für jedes dieser geschichtlichen Themen eine aufschlussreiche Veranstaltung in Form von szenischer Lesung, Vortrag, Maskenspiel und Lesebühne statt. Darbietungen von Schülerinnen und Schülern, die sich mit den Themen vor der Veranstaltungsreihe im Rahmen von Projekttagen beschäftigt haben, leiteten drei Veranstaltungen ein. Die thematische Auseinandersetzung wurde von einer Historikerin sowie von Theater-, Kunst- und Medienpädagoginnen begleitet. Insgesamt hatte das Programm neben einem geschichtlichen Rückblick vor allem einen bildungspolitischen Schwerpunkt und bot Gelegenheit, sich auf lebendige Weise mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: 9. November 1918 Novemberrevolution Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann rief in Berlin die parlamentarische Republik aus. Wenig später folgte der Kommunist Karl Liebknecht mit dem Ausrufen der Räterepublik. Mit der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. endete auch das 1871 gegründete Kaiserreich. Das Deutsche Reich entwickelte sich zu einer demokratischen parlamentarischen Republik unter Beibehaltung des bundesstaatlichen Systems. Arbeiter- und Soldatenrat in Hannover Foto: Historisches Museum Hannover 5

6 Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November 9. November 1923 Putschversuch der NSDAP Der Nationalsozialist Adolf Hitler verkündete in München die nationale Revolution und dokumentierte den Anspruch der Nationalsozialisten auf die Macht im Deutschen Reich, indem er mit ihm ergebenen Militärs und Parteigängern zur Feldherrnhalle marschierte, wo die Putschisten von der Landespolizei mit Waffengewalt am Weitermarsch nach Berlin gehindert wurden. Diese Aktion war der Versuch der Nationalsozialisten, die Macht mit Gewalt zu erlangen. Die Putschisten Foto: Bundesarchiv, Bild /Fotograf: ohne Angabe 9. November 1938 Reichspogromnacht Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler auf legalem Wege Reichskanzler und betrieb von Anfang an die Wandlung des Deutschen Reiches von einer demokratischen parlamentarischen Republik zu einer diktatorischen Republik unter alleiniger Führung der Nationalsozialisten. Am 9. November 1938 kam es schließlich zu einem Gewaltexzess gegen Juden, gegen ihr Eigentum, gegen ihre Synagogen, was später zur planmäßigen Vernichtung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger führte. Brennende Synagoge in Hannover Foto: Historisches Museum Hannover 6

7 Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November 9. November 1989 Mauerfall Infolge des von den Nationalsozialisten geführten Angriffskrieges wurde das Deutsche Reich 1945 zerschlagen. Ostdeutschland ging an Polen und an die Sowjetunion. Es wurde 1949 in Westdeutschland die Bundesrepublik Deutschland (BRD) als Bundesstaat gegründet. In Mitteldeutschland folgte im selben Jahr die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), die zunächst Bundesstaat, später Einheitsstaat war. Dadurch, dass beide Staaten im Kalten Krieg unterschiedlichen Bündnissen angehörten, kam es am 13. August 1961 seitens der DDR zur Abschottung ihrer Westgrenze. Am 9. November 1989 gab der Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) auf Druck der Bevölkerung die Möglichkeit des freien Reiseverkehrs zwischen der DDR und der BRD bekannt, was später zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten führte. Freude auf der Berliner Mauer Foto: Bundesarchiv B 145 Bild /Fotograf: Klaus Lehnartz 2.2 Projektziel Ziel des Projektes war es, das Geschichtsbewusstsein durch lebendige Auseinandersetzung und Darbietung zu fördern und damit gegen das Vergessen zu wirken. Die gegenwärtige Situation wie die zunehmenden Aktivitäten von Neonazis zeigen, dass es zur Sicherung der Demokratie von großer Bedeutung ist, die heutigen und künftigen politischen Entscheidungsträger sowie insbesondere junge Menschen auf die Gefahren für die bestehende rechtsstaatliche Ordnung aufmerksam zu machen, damit sich verhängnisvolle Ereignisse der jüngeren Geschichte nicht wiederholen. Das Veranstaltungsprogramm bot somit Gelegenheit, sich auf vielseitige Weise mit der Vergangenheit und ihrem Gegenwartsbezug auseinanderzusetzen und hatte dadurch auch einen besonderen bildungspolitischen Schwerpunkt. Mit dem Angebot der Schulprojekttage sollte speziell Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben werden, sich unter Anleitung von Theater-, Kunst- und Medienpädagoginnen sowie einer Historikerin durch kreative Ausdrucksweisen und in historischer Spurensuche mit den geschichtlichen Ereignissen zu beschäftigen. Mit den diffe- 7

8 Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November renzierten Arbeitsangeboten an den jeweiligen Schulprojekttagen wie mit dem Einbringen der Ideen der Teilnehmenden bei der Präsentation wurde der schülerorientierten Arbeitsweise Rechnung getragen. Es ist anzunehmen, dass durch diesen Ansatz die Motivation der Schülerinnen und Schüler, sich mit historischen Themen auseinanderzusetzen, gesteigert werden konnte. Gleichzeitig beinhaltete das Projekt eine Produktorientierung, indem am Ende der jeweiligen Schulprojekttage eine Präsentation ihrer Ergebnisse entstanden ist. Diese Ergebnisse präsentierten die Schülerinnen und Schüler als Auftakt zur Einführung in das Thema vor den jeweiligen Veranstaltungen der Öffentlichkeit. Auf diese Weise bot der öffentliche Auftritt für die Schülerinnen und Schüler zum einen Anerkennung ihrer Arbeit und zum anderen ein Einüben im Präsentieren, ein Kompetenzerwerb, der in heutiger Zeit zum schulischen Ausbildungskanon gehört. Im Anschluss an ihre Präsentation war für die Schülerinnen und Schüler der Besuch der jeweils folgenden Veranstaltung vorgesehen, um ihnen eine weitere inhaltliche Vertiefung des behandelten Themas auf künstlerischer Ebene zu ermöglichen und ihre Erfahrungen aus den Schulprojekttagen in einen erweiterten Zusammenhang zu stellen. Je nach den zeitlichen Möglichkeiten in den jeweiligen Schulen sollte der Besuch im nachfolgenden Schulunterricht aufgenommen und im Horizont der eigenen Projekttage ausgewertet und reflektiert werden. Durch eine, wenn auch kurze Thematisierung der besuchten Veranstaltung im Schulunterricht wird verhindert, dass die Darbietung zusammenhanglos zur Projektarbeit der Schülerinnen und Schüler steht. Daher ist das Einbinden in den Unterricht notwendig, damit die besuchte Veranstaltung eine bereichernde Ergänzung zu der Projektarbeit darstellt. Eine besondere Bedeutung kam den außerschulischen Lernorten des Projektes zu, die als didaktisch-pädagogisch ergiebige Informations-, Erfahrungs- und Tätigkeitsorte den Schülerinnen und Schülern ein aktives Erkunden und Lernen außerhalb der Klassenräume ermöglichten. Mit außerschulischen Lernorten können eine erhöhte Wissbegierde und größeres Interesse seitens der Schülerinnen und Schüler sowie positive Auswirkungen auf das Lernen und auf das Behalten des Gelernten verbunden sein. In dieses Projekt waren verschiedene Lernorte einbezogen: unterschiedliche historische Lernorte zum Thema 1918 und das Freizeitheim Lister Turm selbst als kultureller Lernort mit einer speziellen Atmosphäre. Zur Schülerpräsentation an den Veranstaltungstagen wurden vor allem Angehörige und Freunde der Teilnehmenden als auch Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen erwartet. Zielgruppe für den nachfolgenden Veranstaltungsteil waren neben dem genannten Personenkreis interessierte Erwachsene, die sich von der historischen Thematik im Rahmen künstlerischer Auseinandersetzung angesprochen fühlen. Mit dem Vortrag über die evangelische Kirche im Nationalsozialismus sollte 8

9 Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November zusätzlich ein kirchenhistorisch interessiertes Publikum erschlossen werden. Auch Personengruppen mit finanziell eingeschränkten Möglichkeiten sollte der Besuch der Veranstaltungen möglich sein. Aus diesem Grund hielten sich die Eintrittsgelder mit 3 für jeden Veranstaltungstag in einem sozialverträglichen Rahmen. Außerdem konnten auch Hannover-Aktiv-Pass-Inhaber wie gewohnt Ermäßigungen bei den Veranstaltungen erhalten. Die vorliegende Dokumentation wird neben den Kooperationspartnern, Förderern und Teilnehmenden auch Bildungseinrichtungen und interessierten Privatpersonen als Ausdruck und/oder als CD zur Verfügung gestellt, so dass auch nach Abschluss des Projektes eine nachhaltige Wirkung der Ergebnisse erzielt wird. 2.3 Projektzeitraum Das gesamte Projekt von der Projektidee über Konzeptentwicklung, Recherche, organisatorische und finanzielle Planung, Schulprojekttage, Öffentlichkeitsarbeit bis zur Durchführung der Veranstaltungsreihe umfasste einen Zeitraum von Oktober 2008 bis November Im Anschluss an die Veranstaltungsreihe ist das Projekt ausgewertet und dokumentiert worden. 2.4 Programm 4. November 2009 Themenbereich: 9. November Novemberrevolution Auftakt: Schülerpräsentation der Wilhelm-Raabe-Schule Hannover Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule haben sich in Hannover auf Spurensuche begeben: Gab es Revolutionäre? Was forderten sie? Die Ergebnisse präsentieren ein Bild der damaligen Situation in Hannover. Szenische Lesung von dem Schauspieler Dieter Rupp: Die letzten Tage der Menschheit Vom Schrecken des Ersten Weltkrieges Machenschaften, Geschäft und Lügen des Krieges bringt Dieter Rupp eindrucksvoll auf die Bühne. Aus dem Szenenspiel über die Hölle des Ersten Weltkrieges von Karl Kraus hat Dieter Rupp 30 Szenen von unwahrscheinlichen und dennoch geschehenen Taten ausgewählt, die das Publikum zum Nachdenken anregen. Eine szenische Lesung mit nachhaltigem Eindruck. 9

10 Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November 7. November 2009 Themenbereich: 9. November Putschversuch der NSDAP Auftakt: Rezitationen unter Mitwirkung von Schülern der Sophienschule Hannover In seinen Schriften und Reden verband Hitler seine religiösen Anschauungen vor allem mit antijüdischen Parolen. Mit Zitaten werden gegensätzliche Positionen der damaligen Zeit vergegenwärtigt. Theologischer Vortrag mit Gespräch von Dr. Heinrich Grosse, Pastor i. R., der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover: Das Wort der Kirche ist nicht gekommen! Die evangelische Kirche im Nationalsozialismus Gescheiterter Hitler-Putsch und dennoch ging es weiter: menschenverachtende Ideologie, Verfolgung, Ermordung wie konnte das in Gegenwart der Kirchen geschehen? Dr. Heinrich Grosse referiert über die Rolle der evangelischen Kirche zwischen Anpassung und Widerstand. Es erwartet Sie ein aufschlussreicher, kritischer Rückblick auf eine unheilvolle Zeit. Dem Vortrag schließt sich ein offenes Gespräch an. 8. November 2009 Themenbereich: 9. November Reichspogromnacht Auftakt: Schülerpräsentation der IGS List Hannover Schülerinnen und Schüler der IGS List haben die Situation der Jugend dieser Zeit nachempfunden. Ihre Erfahrungen zeigen sie in einer abwechslungsreichen Theater-, Kunstund Filmpräsentation. Maskentheater von dem Künstler und Regisseur Ralf-Peter Post: Das verratene Selbst Ein humorvoll-ernsthafter Beitrag zum Weltfrieden Zu Hass, Gewalt und Krieg kann es kommen, wenn man sich selbst verrät, indem man einer Ideologie verfällt, die der eigenen Persönlichkeit widerspricht. Ralf-Peter Post hat Aussagen von Arno Gruen in einer Collage aus Masken und filmischen Szenen verarbeitet. Es geht um Verfolgung und Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus. Ein solches Thema humorvoll zu behandeln und gleichzeitig das Ungeheuerliche zu dokumentieren ist mit diesem Werk gelungen. 9. November 2009 Themenbereich: 9. November Mauerfall Auftakt: Schülerpräsentation der IGS Linden Hannover Was haben Bau und Fall der Mauer für die Menschen bedeutet? Dieser Frage sind Schülerinnen und Schüler der IGS Linden nachgegangen. Ihre Ergebnisse präsentieren sie in einer szenischen Darstellung. Lesebühne zum Thema Mauerfall mit Christina Haubold, Henning Chadde, Klaus Urban, Jan Egge-Sedelies und Hauke Voß; Moderation: Jörg Smotlacha: Das erste Mal den Fuß im Drüben. 10

11 Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November Umbrüche, Veränderungen, Neuanfänge Lebens- und Ortswechsel. Der Mauerfall hat auch im Bewusstsein einer ganzen Schriftstellergeneration tiefe Spuren hinterlassen. Fünf hannoversche Autoren geben im Rahmen einer Lesebühne Auskunft über ihre Eindrücke und Erfahrungen zum Tag des Mauerfalls und zur Wendezeit um den 9. November Von hintergründig pointiert und sympathisch nachdenklich bis augenzwinkernd neugierig und ziemlich gelassen. Büchertisch An einem Büchertisch konnten sich die Gäste über Literatur zu den einzelnen Themenbereichen der Veranstaltungsreihe informieren. Es standen Sachbücher und Romane für Erwachsene sowie für Jugendliche zur Ansicht. Der überwiegende Anteil des Bücherbestandes war eine Leihgabe der Jugend- und Stadtbibliothek List. Dieses und alle nachfolgenden Fotos: Peter Paul Fricke Ausstellung Eine kleine Ausstellung im Foyer und an den Veranstaltungstagen im Saal des Freizeitheimes gab den Besucherinnen und Besuchern außer zeitgenössischen Fotos und Daten über die historischen Ereignisse Hinweise zur weiterführenden Information durch den Besuch des Historischen Museums Hannover. Nachstehend eine Aufnahme vom Ausstellungsquadrat. Die vier Ausstellungstafeln finden sich im Anhang

12 2.5 Finanzierung Projekt Schicksalstag der Deutschen der 9. November Das Vorhaben wurde vom Freizeitheim Lister Turm der Landeshauptstadt Hannover, von den Stadtbezirksräten Mitte und Vahrenwald-List sowie von der HannoverStiftung Stiftung der Sparkasse Hannover, der Hanns-Lilje-Stiftung und der Stiftung Gedenken und Frieden als besonders förderungswürdig angesehen. Dadurch war die Finanzierung außergewöhnlich schnell und zwar bereits im Mai 2009 sichergestellt. 52 % der Gesamtkosten entfallen auf Eigenleistungen und ehrenamtliche Leistungen, davon hat das Freizeitheim Lister Turm einen Anteil von 56 % in Form von Personalkosten, Saal- und Raummieten, Veranstaltungstechnik und Büromaterial übernommen. Außerdem hat auch der personelle Einsatz der Kooperationspartner wie der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v. - Landesverband Niedersachsen, das Medienzentrum der Region Hannover und das Stadtarchiv Hannover die Realisierung des Projektes ermöglicht. Der Förderverein Lister Turm e.v. hat als Mitveranstalter vor allem die finanziellen Angelegenheiten übernommen. 2.6 Werbung Durch die große Anzahl der Mitwirkenden, vor allem durch die Schülerinnen und Schüler als auch durch die Autorin und den Autoren der Lesebühne, die in der etablierten Autoren-Szene von Hannover einen hohen Bekanntheitsgrad genießen, konnte die Information zur Veranstaltungsreihe viele Menschen erreichen. Um weitere Interessenten über das Angebot zu informieren bedurfte es trotzdem sowohl einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit durch mehrfache und ausführliche Ankündigungen in den lokalen Medien und bei Bildungseinrichtungen als auch einer guten Berichterstattung durch Rundfunk und Presse. Für die Werbung wurden 350 Plakate und Flyer (Anhänge 6.1 und 6.2) erstellt, die vor allem in Bildungs- und Kultureinrichtungen der Landeshauptstadt Hannover zum Einsatz kamen. Die Werbung erfolgte durch das Freizeitheim Lister Turm sowie über den Förderverein Lister Turm e.v. durch den zusätzlich aus Projektmitteln finanzierten Kulturmanager und PR-Beauftragten Henning Chadde. So wurde die Veranstaltung im Kulturkalender der Freizeitheime Lister Turm und Vahrenwald sowie in zahlreichen anderen Veranstaltungsmedien angekündigt (Anhang 6.8). 12

13 3 Schulprojekt 3.1 Planungsphase Schulprojekt Zu Beginn der Planungsphase im Oktober 2008 habe ich erste Überlegungen zur Gestaltung von abwechslungsreichen Angeboten für die Schulprojekttage zusammengestellt und dafür passende Leiterinnen und Leiter gesucht. Bald darauf entstand eine Zusammenarbeit mit der Historikerin Dr. Sabine Meschkat-Peters vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die im Rahmen einer Kooperation das Schulprojekt zu 1918 übernehmen wollte. Währenddessen erhielten Anfang November 2008 alle Schulen in Hannover mit Ausnahme der Grundschulen ein erstes Informationsschreiben über das geplante Projekt mit einer Einladung zu einem Informationsabend, um auf diese Weise einen frühzeitigen Kontakt zu interessierten Schulen herstellen und ihre Wünsche bei der Gestaltung der Angebote aufnehmen zu können. Von wenigen telefonischen Absagen abgesehen gab es keine Reaktionen, so dass der Informationsabend nicht stattfand. Die Weihnachts- und Zeugnisvorbereitungen im Dezember 2008 und Januar 2009 ließen eine erneute Kontaktaufnahme erst im Februar 2009 als sinnvoll erscheinen. In der Zwischenzeit konnten für die Schulprojekttage die Theaterpädagogin Marie Kohlhaas und die Kunstpädagogin Esther Leger-Stier gewonnen werden sowie zu einem späteren Zeitpunkt die Medienpädagogin Adele Mecklenborg vom Medienpädagogischen Zentrum der Region Hannover. Daraufhin wurden den Schulen Anfang Februar 2009 konkrete Angebote zu den einzelnen Veranstaltungstagen mit Inhalt, Umfang und Leitung vorgestellt. In dieser Zeit signalisierte die Lehrerin Angelika Seyfert von der IGS List in Hannover Interesse, mit ihrer 6. Klasse und zum Teil mit einer Parallelklasse am Schulprojekt zum Thema 9. November 1938 teilzunehmen. Zu diesem Veranstaltungstag war schon ein Maskentheater vorgesehen, das allerdings erst für Jugendliche ab 16 Jahre geeignet ist. Um der Gruppe aus der IGS List trotzdem eine Teilnahme zu ermöglichen, wurde vom Besuch der anschließenden Veranstaltung durch die Schülerinnen und Schüler entgegen der ursprünglichen Projektidee abgesehen. Ende März 2009 ergab sich eine Zusammenarbeit mit dem Lehrer Klaus Rohde von der IGS Linden in Hannover. Durch seinen Einsatz ermöglichte er den Schülerinnen und Schülern aus dem Jahrgang 10 die Teilnahme an den Projekttagen zum Thema 9. November Die Zusammenarbeit mit der dritten interessierten Schule, der Wilhelm-Raabe-Schule in Hannover, entstand erst konkret im Juni 2009 über den Kontakt von Dr. Sabine Meschkat-Peters zu dem Lehrer Bernd Ludden, der mit seiner 10. Klasse das Angebot zum Themenbereich 9. November 1918 unter der Leitung der Historikerin nutzen wollte. 13

14 Schulprojekt Nur für die Projekttage zum 9. November 1923 konnten trotz intensiver Bewerbung von Mai bis August 2009 u. a. unter Einbezug von privaten und kirchlichen Jugendgruppen keine Interessenten gefunden werden, so dass ich eine Alternative entwickeln musste. Als Ersatz für die vorgesehene Schülerpräsentation habe ich eine musikalisch begleitete Rezitation von religiösen Texten gegensätzlicher Positionen aus der damaligen Zeit zusammengestellt, die als Einstimmung auf den anschließenden theologischkirchengeschichtlichen Vortrag dienen sollte (Anhang 6.6). Zum Vortrag der Rezitationen konnte aus dem stadtteilbezogenen Arbeitskreis Runder Tisch gegen Rechts der Lister Johannes- und Matthäus-Kirchengemeinde Silvia Klingenburg gewonnen werden. Im Oktober 2009 ergab sich durch den Einsatz der Lehrerin Janina Kiehl noch kurzfristig die Mitwirkung von einer Schülerin und einem Schüler aus der 8. Klasse der Sophienschule in Hannover an der Rezitation. Die Vorbereitungszeit umfasste jeweils zweimal 30 Minuten, in der Janina Kiehl mit den beiden die Texte in der Schule besprochen und den Vortrag geübt hatte. Ein gemeinsames Einüben erfolgte mit Silvia Klingenburg eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. 3.2 Projekttage Die vorgesehenen Schulprojekttage haben in Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Raabe- Schule, der IGS List und der IGS Linden mit unterschiedlichen Methoden und unter verschiedenen Rahmenbedingungen stattgefunden. Diese werden im Folgenden in Kürze dargestellt. Das inhaltliche Programm und das methodische Vorgehen der Leiterinnen der jeweiligen Schulprojekttage finden sich in den Anhängen 6.5 und 6.7. Wilhelm-Raabe-Schule Die Klasse 10c der Wilhelm-Raabe-Schule mit 29 Schülerinnen und Schüler beschäftigte sich unter der Leitung der Historikerin Dr. Sabine Meschkat-Peters mit den Ereignissen aus der Zeit um den 9. November Die Leiterin hat jahrelange Erfahrung in der Arbeit mit Schulklassen und entwickelte für das Projekt das Programm Touch to go. Die Projekttage umfassten fünf Termine von je zwei Schulstunden, die innerhalb des Unterrichtsrahmens zur Verfügung standen. Die Klasse wurde in vier Arbeitsgruppen aufgeteilt. Der Klassenlehrer Bernd Ludden war während der gesamten Projektstunden anwesend und unterstützte aktiv die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Das Schulprojekt fand sowohl in den Schulgebäuden als auch an außerschulischen Lernorten statt. Der personelle Einsatz von Dr. Sabine Meschkat-Peters wurde nicht aus Projektmitteln finanziert, sondern war Bestandteil der Eigenleistung der Kooperationspartner Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge/Stadtarchiv Hannover. 14

15 Schulprojekt IGS List Die Klassen 6a und z. T. 6c der IGS List mit insgesamt 42 Schülerinnen und Schülern setzten sich unter der Leitung der Theaterpädagogin Marie Kohlhaas, der Kunstpädagogin Esther Leger-Stier und der Medienpädagogin Adele Mecklenborg auf künstlerische Weise mit dem Thema 9. November 1938 auseinander, wobei der Schwerpunkt auf den Gegenwartsbezug Ausgrenzung heute lag. Die Projekttage umfassten statt den anfangs vorgesehenen 12 Schulstunden schließlich 17 Schulstunden, die auf drei Tage in der Woche vor der Veranstaltung aufgeteilt wurden. Die Erweiterung der Schulprojektzeit hat seinen Grund in dem jungen Alter der Teilnehmenden. Vor Beginn der Projekttage haben die Lehrerinnen der teilnehmenden Klassen, Angelika Seyfert, Sabine Bünte, Eva Friedrich und Gaby Görlich-Jakobi, das Thema Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus eingehend behandelt, so dass das benötigte Hintergrundwissen für das Projekt vorhanden war. Für die Projekttage standen den Schülerinnen und Schülern die Räumlichkeiten des Freizeitheims Lister Turm als außerschulischer Lernort zur Verfügung. Zur Unterstützung war mindestens eine Lehrerin der Schülerinnen und Schüler in der Projektzeit anwesend. Die Personalkosten der Theater- und Kunstpädagogin und das benötigte Material wurden aus Projektmitteln finanziert. Dagegen waren der personelle Einsatz der Medienpädagogin und die Bereitstellung der technischen Geräte im Rahmen der Kooperation ein Beitrag des Medienzentrums der Region Hannover. IGS Linden Die 18 Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Klassen der Jahrgangsstufe 10 der IGS Linden behandelten unter der Leitung der Theaterpädagogin Marie Kohlhaas und der Kunstpädagogin Esther Leger-Stier den Themenkomplex zum 9. November An zwei aufeinander folgenden Tagen in der Woche vor der Veranstaltung setzten sich die Schülerinnen und Schüler in insgesamt 14 Schulstunden auf kreative Weise mit dem Thema auseinander. Während der Projektzeit waren keine Lehrerinnen und 15

16 Schulprojekt Lehrer anwesend. Das historische Hintergrundwissen war bei den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern zum Zeitpunkt des Projektes unterschiedlich vorhanden, weil einige Klassen das Thema bereits im Unterricht behandelt hatten und andere noch nicht. Während der Projektzeit nutzte die Projektgruppe die Räumlichkeiten des Freizeitheims. Der personelle Einsatz der Leiterinnen und das benötigte Material wurden aus Projektmitteln finanziert. 3.3 Reflexion Da ich aus organisatorischen Gründen bei den Projekttagen nicht anwesend sein konnte, bin ich auf die Beurteilungen der Beteiligten angewiesen. Über die Ausführlichkeit ihrer Ausführungen entschieden die Beteiligten in den Reflexionsgesprächen bzw. -berichten selbst. Die Konzepte und Einzelheiten seitens der Schulprojektleitungen finden sich auch in den Anhängen 6.5 und 6.7. A = Beurteilung durch die Fachlehrerin/den Fachlehrer B = Beurteilung durch die Projektleiterinnen Wilhelm-Raabe-Schule A: Lehrer: Bernd Ludden B: Projektleitung: Dr. Sabine Meschkat-Peters (Historikerin) Grundsätzliche Beurteilung A: Die Schülerinnen und Schüler haben an den Projekttagen viel gelernt, waren gut beschäftigt und wurden gut betreut. B: Die inhaltliche Klammer, die durch das Datum vorgegeben war, der gemeinsame hochprofessionelle Flyer, der Saal im Lister Turm als Ort der Präsentation und der Gedankenaustausch mit der Projektinitiatorin waren sehr gelungen. 16

17 Schulprojekt Beurteilung der Vorbereitungs- und Probenzeit A: Die Vorbereitungs- und Probenzeit war ausreichend. B: Die bereitgestellten fünf Termine zu je zwei Stunden waren ausreichend. Mehr Zeit ist für ein Schulprojekt zurzeit leider nicht möglich. Aber dieses knappe Zeitvolumen erforderte ein hohes Maß an Konzentration aller Beteiligten, dass nicht immer zu leisten ist. Ohne die Aufteilung der großen Klasse von 29 Schülerinnen und Schüler in vier Arbeitsgruppen wäre eine zielführende Arbeit nicht möglich gewesen. Ohne präzise Arbeitsanweisungen/Arbeitsblätter wäre in der Kürze der Zeit ein so spezielles Thema in der Tiefe nicht zu erschließen gewesen. Dadurch benötigt die Vorbereitung des Projektes Zeit. Aufnahme des Projektes durch die Schülerinnen und Schüler A: Das Projekt wurde besser als erwartet aufgenommen. Nahezu alle angesprochenen Schülerinnen und Schüler haben bei dem Projekt mitgewirkt. Die Teilnehmenden blieben nicht bei der anschließenden Veranstaltung, weil sie abgesehen von Prüfungen am folgenden Tag von ihrem meist ersten Bühnenauftritt geschafft waren und unter sich bleiben wollten. B: Das Projekt wurde zunächst skeptisch aufgenommen, weil außerschulische Lernorte aufgesucht werden mussten, die bis dahin unbekannt und nicht der Hit in den Augen der jungen Leute sind: Friedhof Stöcken, Stadtarchiv, Stadtbibliothek und Staatsarchiv. Im Laufe des Projektes und mit der Sichtbarmachung der Ergebnisse im Rahmen der PowerPoint-Präsentation nahm der Zuspruch zu. Aufnahme des Projektes durch die Eltern A und B: Bei der Präsentation waren leider nur einige Eltern anwesend, die aber die Präsentation mit Interesse verfolgt haben. Von denen gab es keine negative Kritik. Beurteilung der Nachhaltigkeit A: Das Projekt hatte bei allen Schülerinnen und Schülern in Bezug auf das Befassen mit Geschichte eine nachhaltige Wirkung. Einige Schülerinnen und Schüler werden einen Leistungskurs in Geschichte belegen. B: Die Schülerinnen und Schüler fanden es positiv, nicht nur für eine Klausur zu lernen, sondern ihre Arbeitsergebnisse vor einem Publikum präsentieren zu dürfen, was von ihnen als sinnvoll und motivierend angesehen wurde. Eine Nachbereitung mit der Gruppe durch mich war aus zeitlichen Gründen leider nicht möglich, ebenso eine angemessene Evaluation des Schulprojektes. Hierfür hätte mehr Zeit zur Verfügung stehen müssen. 17

18 Schulprojekt Beurteilung dieses Projektes mit Blick auf evtl. Folgeprojekte A: Trotz der allgemeinen Stresssituation hat sich die Teilnahme an den Projekttagen auch wegen des guten Konzeptes und wegen der optimalen Zusammenarbeit mit dem Volksbund/Stadtarchiv und dem Freizeitheim Lister Turm gelohnt. Wir, die Schülerinnen und Schüler und ich, konnten uns ganz auf die Arbeit der Projektleiterin einlassen, so dass es nichts gab, was anders hätte sein sollen. Da Projektkonzept und -realisierung in jeder Hinsicht optimal waren, sollte ein Folgeprojekt in dieser bewährten Form durchgeführt werden. Ich würde ein ähnliches Projekt mit meinen Schülerinnen und Schülern wiederholen wollen. B: Die Schulen sollten noch früher als geschehen angesprochen werden um auch Film, Tanz u. ä. einzubinden. Zu überlegen ist auch, ob die Abende auf 90 Minuten Veranstaltungszeit beschränkt werden sollten. Wenn mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung zur Verfügung steht, würde ich ein ähnliches Projekt gerne wiederholen. IGS List A: Lehrerin für die Koordination: Angelika Seyfert B: Projektleitung: Marie Kohlhaas (Theaterpädagogin), Esther Leger-Stier (Kunstpädagogin), Adele Mecklenborg (Medienpädagogin) Grundsätzliche Beurteilung A: Von den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften und den Eltern kam ein positives Signal zurück. Alle Beteiligten haben das Projekt als gelungene Aktion beurteilt und das ganz besonders unter dem Aspekt der kurzen Probenzeit. Das Angebot der drei verschiedenen Gruppen, zu denen sich die Kinder je nach ihren Interessen zuordnen konnten, wurde von allen sehr geschätzt. B: Ein gelungenes Projekt. Beurteilung der Vorbereitungs- und Probenzeit A: Schwierig war, dass die Schülerinnen und Schüler bei dem Thema mehr an die NS- Zeit dachten und teilweise Probleme hatten, den Bezug zu heute zu bekommen. Denn im vorbereitenden Unterricht wurde die NS-Zeit behandelt. Den Schülerinnen und Schülern war klar, dass sie nichts aus der Hitlerjugend nachspielen konnten. Vielleicht waren die Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 6 für diesen Zeitsprung noch zu jung. 18

19 Schulprojekt B: Die Schülerinnen und Schüler waren aus ihrem Unterricht gut vorbereitet gewesen. Viele hatten anfangs einige Schwierigkeiten mit der Adaption des Themas Judenverfolgung/Ausgrenzung in der Gegenwart. Sie brachten nach lebhaften Gesprächen konstruktive Ideen zum Thema Ausgrenzung heute ein und waren in der Theatergruppe sehr spielfreudig. Der tägliche Wechsel der Lehrerinnen war bedauerlich, doch dem Stundenplan geschuldet. Alle Lehrerinnen haben sich gut eingebracht und waren uns eine Hilfe bei den Proben. Aufnahme des Projektes durch die Schülerinnen und Schüler A: Gut war, dass es drei verschiedene Gruppen gab, so dass die Kinder ihren Neigungen entsprechend wählen konnten. Die Technikgruppe fand gut, dass sie sehr viel an Fertigkeiten für sich privat mitnehmen konnte. Die Kunstgruppe war rundum zufrieden. Und auch die Theaterkinder waren sehr motiviert, obwohl einige recht schnell an ihre Grenzen stießen. Trotzdem fanden sie es sehr gut. B: Alle Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr aufgeschlossen für das jeweilige Thema und haben engagiert in ihren Gruppen Theater, Kunst und Video mitgearbeitet. Aufnahme des Projektes durch die Eltern A: Das Projekt fand bei vielen Eltern, die gekommen sind, großen Anklang. B: Großer Beifall vom Publikum und Freude bei allen Beteiligten. Beurteilung der Nachhaltigkeit A: Das Projekt bot den Schülerinnen und Schülern eine andere Herangehensweise an ein geschichtliches Thema, die durch die eindrücklich vertiefte Auseinandersetzung nachhaltig wirkte. Ebenso war es für viele die erste Erfahrung eines großen Bühnenauftritts, die mit der damit verbundenen Anerkennung sicherlich eine positive Wirkung auf die Kinder ausgeübt hat. B: Wir sind überzeugt, dass solche Projekte durch die theatralisch/künstlerische Herangehensweise und Umsetzung eines historischen Themas für die Schülerinnen und Schüler einen ganz anderen - im Schulalltag nicht realisierbaren - Blick ermöglicht sowie ihnen neue Erkenntnisse und Erfahrungen vermittelt. Damit sind solche Projekte eine Bereicherung sowohl für das künstlerische als auch für das geschichtliche Verständnis der Teilnehmenden. Beurteilung dieses Projektes mit Blick auf evtl. Folgeprojekte A: Wir Lehrerinnen würden jederzeit wieder ein solches Projekt unterstützen. B: Für Folgeprojekte ist es von Vorteil, mehr Zeit für Gespräche und Proben zu haben. Außerdem sollte die Nutzung der Probenräume ohne Wechsel während der Arbeit ermöglicht werden. (In dem Projekt musste aus organisatorischen Gründen eine der drei Gruppen während der Projektarbeit zeitweise die Räumlichkeiten wechseln.) 19

20 Schulprojekt IGS Linden A: Lehrer für die Koordination: Klaus Rohde B: Projektleitung: Marie Kohlhaas (Theaterpädagogin), Esther Leger-Stier (Kunstpädagogin) Grundsätzliche Beurteilung A: Besonders gut waren die Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler zur aktiven Selbstdarstellung sowie die Verbindung zwischen Darstellung und Wissensvermittlung. Der Sprechanteil hätte umfangreicher sein können, was in dem geringen Zeitrahmen jedoch kaum möglich gewesen wäre. B: Ein gelungenes Projekt. Beurteilung der Vorbereitungs- und Probenzeit A: Obwohl eine längere Vorbereitungs- und Probenzeit sinnvoller gewesen wäre, stehen besonders in den Abschlussklassen die zu absolvierenden Unterrichtszeiten dagegen. B: Nach einer Einführung und einem Kurzfilm zum Thema konnten sich alle Schülerinnen und Schüler auf das Thema des Projektes, auf die Theaterarbeit und auf die künstlerische Auseinandersetzung einlassen. Die meisten haben dann mit Engagement und produktiven Ideen zum Entstehen und Gelingen der Szenen, dem Bau der Kulissen sowie der Herstellung der Requisiten beigetragen. Aufnahme des Projektes durch die Schülerinnen und Schüler A: Von den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern wurde das Projekt gut aufgenommen. Die als Gäste anwesenden Schülerinnen und Schüler hatten eine höhere Erwartungshaltung gegenüber den Teilnehmenden, weil ihnen die kurze Vorbereitungszeit nicht bewusst war. B: Alle Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr aufgeschlossen für das jeweilige Thema und haben engagiert in ihren Gruppen mitgearbeitet. Aufnahme des Projektes durch die Eltern A: Soweit Eltern anwesend waren, haben sie das Projekt insgesamt und besonders die Realisierung an außerschulischen Lernorten positiv beurteilt. B: Großer Beifall vom Publikum und Freude bei allen Beteiligten. Beurteilung der Nachhaltigkeit A: Das Projekt war für die Schülerinnen und Schüler ein Erlebnis. Ob es zur Stärkung des Selbstbewusstseins und der Ich-Identität beigetragen hat, lässt sich nicht sagen, weil eine Evaluation aus Zeitgründen nicht möglich war. 20

21 Schulprojekt B: Wir sind überzeugt, dass solche Projekte durch die theatralisch/künstlerische Herangehensweise und Umsetzung eines historischen Themas für die Schülerinnen und Schüler einen ganz anderen - im Schulalltag nicht realisierbaren - Blick ermöglicht sowie ihnen neue Erkenntnisse und Erfahrungen vermittelt. Damit sind solche Projekte eine Bereicherung sowohl für das künstlerische als auch für das geschichtliche Verständnis der Teilnehmenden. Beurteilung dieses Projektes mit Blick auf evtl. Folgeprojekte A: Bei ähnlichen Projekten sollten die Klassen stärker eingebunden werden. Empfehlenswert ist ein Gleichklang zwischen Projektinhalten und Vorwissen. Außerdem sollten die Übungszeiten erweitert werden, soweit sich das mit den schulischen Notwendigkeiten vereinbaren lässt. Ich würde ein solches Projekt wiederholen wollen. B: Für Folgeprojekte ist es von Vorteil, mehr Zeit für Gespräche und Proben zu haben. Außerdem sollte die Nutzung der Probenräume ohne Wechsel während der Arbeit ermöglicht werden. (In dem Projekt musste aus organisatorischen Gründen eine der drei Gruppen während der Projektarbeit zeitweise die Räumlichkeiten wechseln.) 21

22 4 Reflexion der Veranstaltungstage 4.1 Veranstaltung zum 9. November 1918 Reflexion der Veranstaltungstage Präsentation der Schülerinnen und Schüler Der Klassenlehrer Bernd Ludden der Wilhelm-Raabe-Schule begann mit einem kurzen Bericht über die gemeinsame zurückliegende Projektzeit. In der anschließenden 40-minütigen PowerPoint-Präsentation zeigten die 29 Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse aus den vier Arbeitsgruppen, wobei insbesondere die Situation in Hannover behandelt wurde. Die folgende Beschreibung gibt nur einen Einblick in die Inhalte der Präsentation, die aufgrund ihres Umfangs nicht in die Dokumentation aufgenommen werden konnte, aber über den Förderverein Lister Turm e.v., Saaleweg 11 bei Becker, Hannover, kostenlos angefordert werden kann. In der CD-Fassung dieser Dokumentation ist die Präsentation enthalten. Die erste Gruppe bot den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung Informationen über das Jahr 1918 und über das Heldenbuch. Außerdem präsentierten sie ihre eigenen Recherchen zu den Kriegsgräberanlagen des Ersten Weltkrieges am Beispiel des Stöckener Friedhofs in Hannover. Die zweite Schülergruppe informierte über die Revolution in Hannover mit Bezug zu Berlin und dem Matrosenaufstand in Wilhelmshaven. Eigens wurden die Stationen der Revolution in Hannover und die neue Regierung aufgezeigt. Die dritte Gruppe berichtete über den Arbeiter- und Soldatenrat in Hannover und seinen Oberbürgermeister Robert Leinert. Weitere Informationen gab es zum Regierungsprogramm, zu den Ergebnissen der Revolution und speziell zum Fall Lünsmann. Die letzte Schülergruppe leitete von den Ereignissen der Revolution über zum Katastrophenjahr 1923 und zu den Ausführungen über den Hitlerputsch in der hannoverschen Presse. Zur der Präsentation waren ca. 60 Besucherinnen und Besucher gekommen, unter denen auch einige Eltern sowie Schülerinnen und Schüler aus Parallelklassen gehörten. Die Schülerinnen und Schüler boten eine sehr informative und anschauliche Präsentation (Anhang 6.5), die vor allem durch die Kombination aus historischen Informationen und ortsbezogenen Recherchen zahlreiche positive Rückmeldungen der Besucherinnen 22

23 Reflexion der Veranstaltungstage und Besucher zur Folge hatte. Obwohl die Schülerinnen und Schüler am Veranstaltungstag und am folgenden Tag in der Schule Prüfungen absolvieren mussten, haben sie ihre Ergebnisse souverän vorgetragen. Einzig die ursprünglich eingeplante Zeit für die Präsentation von 20 bis maximal 30 Minuten konnte nicht eingehalten werden, so dass die Präsentation über ihre Funktion als Auftakt der anschließenden Veranstaltung hinausging. Es wäre wegen der hohen Qualität der Präsentation allerdings bedauerlich gewesen, wenn wegen des Zeitrahmens die Inhalte gekürzt worden wären. Eine Kürzung hätte auch zur Folge gehabt, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler ihre Ausarbeitungen hätten vortragen können Szenische Lesung Der Schauspieler Dieter Rupp aus München hatte seine Lesung Die letzten Tage der Menschheit bereits an vielen Veranstaltungsorten in Deutschland aufgeführt. Nach der kurzen Pause zwischen Auftakt- und Abendveranstaltung waren ca. 30 Besucherinnen und Besucher anwesend. Anders als erwartet blieben die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule nicht bei der szenischen Lesung, allerdings aus den verständlichen Gründen der eigenen Erschöpfung und schulischer Prüfungen am folgenden Tag. In der 90-minütigen Lesung schlüpfte der Schauspieler in unzählige Rollen, spielte einen Soldaten, einen Kommissar, den Mann und die Frau von nebenan, Schauspieler, Reporter etc. Daraus entstand eine Collage aus zahlreichen Szenen im Kriegsalltag. Allein durch seinen stimmlichen und mimischen Ausdruck unter Verzicht von Requisiten ist es Dieter Rupp gelungen eine eindrucksvolle emotionale Atmosphäre zu schaffen, die sich im Laufe der Veranstaltung steigerte. Bedauernswerterweise war die CD für die Musikeinspielungen defekt und kam deshalb nicht zum Einsatz. Der Auftritt wurde von den Besucherinnen und Besuchern unterschiedlich aufgenommen, von begeistert bis verhalten. Der Grund für die Zurückhaltung lag u. a. am überwiegend gesprochenen österreichischen Dialekt, den vor allem ältere Menschen nur schwer verstehen konnten. Darüber hinaus verlangte die Lesung mit den vielen wechselnden Szenen und dem Dialekt eine hohe Konzentration vom Publikum, bei dem die vielen Ein- 23

24 Reflexion der Veranstaltungstage drücke in der Vortragszeit und ohne Pause kaum verarbeitet werden konnten. Außerdem dauerte der Auftritt 20 Minuten länger als geplant, so dass der Abend insgesamt mit der Schülerpräsentation zeitlich besonders unter Berücksichtigung einer Wochentagveranstaltung zu lang und inhaltlich zu umfangreich wurde. Rückblickend zeigte sich, dass im Gegensatz zur Ansicht des Schauspielers die Lesung für Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse nicht geeignet war. 4.2 Veranstaltung zum 9. November Mitwirkung der Schülerin und des Schülers Der Schüler Frederik Reents und die Schülerin Taina Poll aus der 8. Klasse der Sophienschule Hannover haben bei der 20-minütigen Rezitation als Auftakt des Abends mitgewirkt, zu der 28 Besucherinnen und Besucher im Alter von Anfang 20 bis 70 Jahren kamen. Die beiden Jugendlichen haben die Zitate der gegensätzlichen Positionen mit überwiegend religiösen Inhalten zur Vorbereitung auf den nachfolgenden Vortrag deklamiert. Silvia Klingenburg vom Runden Tisch gegen Rechts der Lister Matthäusund Johannis-Kirchengemeinde übernahm die Ankündigungen vor den jeweiligen Zitaten. Das musikalische Zwischenspiel der erfahrenen jungen Violinistin Angelique Scholz bot zwischen den Zitatblöcken die nötige Zeit, um die gesprochenen Worte auf sich wirken zu lassen. Trotz der geringen Vorbereitungszeit mit ihrer Klassenlehrerin Janina Kiehl ist es Frederik Reents und Taina Poll gelungen, die zum Teil schwierigen Texte nicht nur deutlich, sondern auch dem Inhalt entsprechend betont vorzutragen. Auch die Kombination der Vortragenden aus junger und älterer Generation verlieh der Rezitation einen besonderen Akzent und war als generationsübergreifende Aktion schon deshalb wertvoll. Die Textauswahl erwies sich als stimmig und im richtigen zeitlichen Umfang, so dass die Funktion als Auftakt gewahrt blieb. Die Stimmung der Texte wurde von der Musik aufgenommen, wodurch eine klangvolle Einheit aus Zitaten und Musik entstand. 24

25 Reflexion der Veranstaltungstage Theologischer Vortrag Es erwies sich als äußerst schwierig zum 9. November 1923 und speziell zum Thema Hitler-Ludendorff-Putsch eine geeignete Veranstaltung weder in Form einer künstlerischen Darbietung noch in Form eines Vortrages zu finden. Eine Alternative bot schließlich ein theologischer Vortrag zur Kirchensituation dieser Zeit, mit der zum einen ein in der Öffentlichkeit wenig verbreitetes Veranstaltungsthema geboten und zum anderen ein weiterer Teilnehmerkreis für die Veranstaltungsreihe angesprochen wurde. Die verlängerte Begrüßung übernahm daher die Funktion Informationen und Hintergründe zu dem historischen Datum zu vermitteln sowie zur Rezitation und zum theologischen Vortragsthema überzuleiten. Der theologische Vortrag zur evangelischen Kirche im Nationalsozialismus begann nach einer kleinen Pause und dauerte 40 Minuten. 28 Besucherinnen und Besucher sind geblieben, wie auch die beiden Jugendlichen, die erst beim anschließenden Gespräch gegangen sind. Ziel war es, den Besuchern zum einen in den 40 Minuten einen ersten Überblick über die damalige Situation der Kirche und ihnen zum anderen im 45-minütigen Gespräch eine ausreichende Gelegenheit für eigene Fragen zu geben. Der Referent Dr. Heinrich Grosse verstand es trotz der begrenzten Vortragszeit, historische Fakten mit zeitgenössischen Zitaten zu verbinden, so dass der Vortrag über einen Informationsüberblick hinaus einen nachhaltigen Eindruck beim Publikum hinterließ. Außerdem verband er seinen Vortrag mit der Rezitation, indem er auf einige Texte Bezug nahm. Das anschließende Gespräch wurde zu einem lebendigen Austausch. Die vielen Fragen aus dem Publikum haben gezeigt, wie sinnvoll es war, dafür genügend Zeit einzuplanen. In diesem Zusammenhang wurden unterschiedliche Themen vertieft, die eine gute Ergänzung zum Vortrag darstellten. Auch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung war der Referent bereit, weitere Fragen zu beantworten, was von einzel- 25

26 Reflexion der Veranstaltungstage nen Besucherinnen und Besuchern wahrgenommen wurde. Im Zusammenhang mit der Raumgestaltung fanden die dekorierten Stellwände, die mit Texten aus der Rezitation sowie weiteren zeitgenössischen Zitaten gestaltet waren und zum Nachdenken anregten, bei den Besucherinnen und Besuchern positiven Anklang (Anhang 6.6). Allerdings hat sich die Erwartung, dass der kirchengeschichtliche Vortrag bei religiös interessierten Menschen größeren Anklang findet, nicht erfüllt, obwohl eine gezielte Werbung in den umliegenden Kirchengemeinden mit Plakaten und Flyern und in der Evangelischen Zeitung erfolgte. Es ist zu vermuten, dass das nasskalte Wetter verbunden mit der frühen Dunkelheit besonders ältere Personen von einem Besuch abgehalten hat. 4.3 Veranstaltung zum 9. November Präsentation der Schülerinnen und Schüler Zu der 20-minütigen Präsentation der 42 Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen der IGS List waren 119 Besucherinnen und Besucher gekommen, wovon der überwiegende Anteil aus Familienangehörigen und Freunden bestand. Als Einstieg haben die Schülerinnen und Schüler Texte zu den Schrecken der Reichspogromnacht in Hannover vorgetragen, während gleichzeitig das Foto der brennenden Synagoge zu sehen war. Danach zeigten Theaterszenen im Wechsel von eigenen Filmszenen wie trotz dieses historischen Hintergrundes auch heutzutage verschiedene Formen von Ausgrenzung in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler vorkommen, aber auch wie ein anderer Umgang nach Ideen der Schülerinnen und Schüler miteinander möglich sein kann. Ergänzt wurden die Szenen mit dem Auftritt der Kunstgruppe, die zwei große Leinwände zum Thema Ausgrenzung gestaltet hatte und auf der Bühne vorstellte. 26

27 Reflexion der Veranstaltungstage Dem Publikum wurde eine vielseitige Vorstellung geboten. Es war erstaunlich, wie viele Ideen die Schülerinnen und Schüler in der kurzen Zeit umsetzen konnten und wie die Ergebnisse der drei Projektgruppen bei der gemeinsamen Präsentation eine harmonische Einheit bildeten. Besonders die Kombination von Aktionen auf der Bühne mit filmischen Darbietungen brachte eine interessante Abwechslung und Lebendigkeit in die Aufführung. In Anbetracht ihres Alters, der kurzen Vorbereitungszeit und der Tatsache, dass einige Schülerinnen und Schüler das erste Mal vor Publikum auf einer großen Bühne standen, haben die Schülerinnen und Schüler ihren Auftritt mit Bravour absolviert. Außerdem war es äußerst erfreulich, dass so viele Angehörige der Schülerinnen und Schüler die Chance wahrnahmen, durch ihre Anwesenheit ihren Kindern Interesse, Anerkennung und Bestätigung zu zeigen Maskentheater Nach einer Umbaupause folgte das fast einstündige Maskentheaterstück von dem hannoverschen Künstler und Regisseur Ralf-Peter Post, zu dem 28 Besucherinnen und Besucher im Alter von Anfang 20 bis 70 Jahre kamen. Zwei virtuelle Figuren auf einer Leinwand traten eingangs in einen Disput mit dem Künstler auf, woraus sich das eigentliche Stück entwickelte. Auf der Grundlage der Aussagen des Schriftstellers, Psychologen und Psychoanalytikers Arno Gruen, der wie andere dargestellte Persönlichkeiten sowohl virtuell als auch durch Ralf-Peter Post mit überdimensionaler Maske verkörpert auftrat, wurden die schrecklichen Zeiten des Nationalsozialismus vergegenwärtigt und philosophisch betrachtet. Fazit des Stückes: Menschen können sich durch äußere Umstände selbst verraten. Die Ankündigung hatte nicht zu viel versprochen: Ralf-Peter Post verstand es, sich mit dem Ungeheuerlichen auf humorvolle Art auseinanderzusetzen ohne das Geschehene zu beschönigen. Obwohl es ein Ein-Mann-Stück war, hat es Ralf-Peter-Post durch die einmalige Verbindung von virtuellen Darstellungsfiguren mit Bühnenfiguren geschafft, mehrere Personen gleichzeitig auftreten zu lassen, was der Vorstellung eine 27

28 Reflexion der Veranstaltungstage außergewöhnliche Note verlieh. Auch die eindrucksvollen Masken gaben der Aufführung einen besonderen Charakter. Das Stück war anspruchsvoll und verlangte neben Konzentration auch Reflexionsfähigkeit der Zuschauerinnen und Zuschauer, wobei Vorwissen hilfreich war. Wie erwartet, war das Werk für die an der Präsentation teilnehmenden jungen Schülerinnen und Schüler nicht geeignet. So hat sich meine diesbezügliche Empfehlung im Nachhinein als sinnvoll erwiesen (siehe auch unter Kapitel 3.1). 4.4 Veranstaltung zum 9. November Präsentation der Schülerinnen und Schüler Was mit wenigen Mitteln zu einem großen Thema erarbeitet werden kann, haben die 18 Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der IGS Linden in einer 20-minütigen Präsentation gezeigt. Nach einer thematischen Auseinandersetzung mit dem Thema Mauerbau und Mauerfall in den zweitägigen Projekttagen haben die Schülerinnen und Schüler an diesem Abend ihre Ergebnisse kunstvoll in Szene gesetzt. Unter den fast 100 Besucherinnen und Besuchern waren erfreulicherweise auch ca. 60 Mitschülerinnen und Mitschüler aus dem Jahrgang der Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer der IGS Linden. Allerdings habe ich mehr Eltern erwartet, die, wenn schon nicht aus inhaltlichem Interesse, dann doch zumindest kommen, um ihre Kinder auf diese Weise zu erleben. Die Gründe, warum nur wenige Eltern kamen, sind nicht bekannt. Eindrucksvoll dargestellt waren das freie Passieren der Berliner Sektorengrenze vor dem Bau der Mauer sowie das schockierende Erlebnis des Mauerbaues. Gleichzeitig ist es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bestens gelungen, die beeindruckende Dynamik des friedlichen Widerstandes und die Freude über den Fall der Berliner Mauer überzeugend auf die Gäste zu übertragen. Alle Schülerinnen und Schüler erlebten den ersten Teil der Lesebühne bis zur Pause. Trotz erkennbaren Interesses an der Autorin und an den Autoren verließen sie - für mich zunächst überraschend - in der Pause um ca. 21 Uhr die Veranstaltung. In dem späteren Reflexionsgespräch mit dem Kontaktlehrer Klaus Rohde bestätigte sich, dass es seitens 28

29 Reflexion der Veranstaltungstage der Schülerinnen und Schüler durchaus ein positives Feedback für den Abend gab. Ausschlaggebend für das vorzeitige Verlassen der Lesebühne waren zum einen die mit einem Auftritt verbundenen Anstrengungen für die Teilnehmenden und zum anderen die für alle Schülerinnen und Schüler zeitlich sehr umfangreiche Abendvorstellung während einer Schulwoche Lesebühne In ihren literarischen Beiträgen haben eine Autorin und drei Autoren beide Seiten der Mauer politisch und gesellschaftlich beleuchtet, so dass sich die Besucherinnen und Besucher ein nahezu umfassendes Bild von den damaligen Ereignissen im Jahr 1989 machen konnten. Die Inhalte der Werke reichten - wie angekündigt - von hintergründig pointiert und humorvoll bis nachdenklich mit historischen und persönlichen Hintergründen. Die Texte umfassten in der Hauptsache die literarischen Genres Prosa (Kurzgeschichte, Shortstory und Erzählung) sowie Lyrik und bekamen durch die professionelle und engagierte Vortragsweise der Autoren einen sehr bildhaften und nachhaltigen Anstrich. Umrahmt von einer Abendmoderation, die zum einen die Autoren vorstellte, aber auch Zeitzusammenhänge erläuterte und aufgriff, entstand eine bildhafte literarische (Zeit-)Reise in die unmittelbare Wendezeit des Mauerfalls. Eine Reise mit Nachhall; denn die Texte wirkten inhaltlich bei den Zuhörerinnen und den Zuhörern weit über die Veranstaltung hinaus und regten zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den eigenen damaligen Erlebnissen an. Das Duo SölterKirleis (Chansons mit Piano und Gesang) hat der Veranstaltung schließlich einen zusätzlichen kulturellen Akzent gegeben, der zwischen den einzelnen Text- und Vortragsblöcken Raum zum anspruchsvollen Zuhören und Sinnieren gab. Es ist deshalb zu begrüßen, dass das Duo noch kurzfristig gewonnen werden konnte. Beteiligt waren die hannoverschen Autorinnen und Autoren Christina Haubold, Henning Chadde, Jan Egge Sedelies, Hauke Voß und Klaus Urban. Alle Autoren sind in 29

30 Reflexion der Veranstaltungstage verschiedenen schriftstellerischen Zusammenhängen in Hannover und teils sogar bundesweit aktiv und bekannt (u. a. über Veröffentlichungen, Lesebühnen, Poetry-Slams, sowie eigene Auftritte und Leseshows). Die Moderation übernahm der Historiker, Journalist und Herausgeber Jörg Smotlacha (langeleine.de Das Online-Journal für Hannover). Sie gab dem Abend einen charmant hintergründigen roten Faden und bezog das Publikum teilweise interaktiv und humorvoll mit in das Bühnenprogramm ein. 30

31 5 Gesamtbewertung 5.1 Reflexion Gesamtbewertung Insgesamt gesehen boten die Schulprojekte und die Veranstaltungstage in Form von vielseitigen Angebots- und Darbietungsformen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Besucherinnen und Besuchern eine Wissens- und Erkenntnisbereicherung von historischen Zusammenhängen. Allgemeine Zielvorgabe Die Zielvorgabe, insbesondere junge Menschen zu erreichen, wurde durch die Teilnahme der Schulen erfüllt. Mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie mit über 300 Besucherinnen und Besuchern war die Veranstaltungsreihe auch in dieser Hinsicht erfolgreich: Datum Teilnehmende Schüler(innen) Andere Mitwirkende Besucher(innen) gesamt *) 99 Gesamt *) darunter ca. 60 Schülerinnen und Schüler der IGS Linden Werbung Bedauerlicherweise haben die Printmedien trotz intensiver Werbung seitens der Landeshauptstadt Hannover und eines zu Optimierungszwecken zusätzlich vom Förderverein beauftragten privaten PR-Dienstes die Veranstaltungen teils viel zu früh und teils mit fehlerhaften Daten angekündigt. Eine Zusammenstellung der Presseartikel befindet sich im Anhang 6.8.2, darunter auch ein sehr auffallend fehlerhafter Beitrag einer hannoverschen Tageszeitung. Eine rückblickende Berichterstattung über die Veranstaltungsreihe gab es in den Medien leider nicht; was nach Aussage des beauftragten PR-Dienstes durchaus gängige Praxis sei. Schulprojekte Grundsätzlich gibt es zahlreiche historische Themen, die für eine Bühnenbearbeitung geeignet sind. Solche Themen für Schulprojekttage aufzugreifen hat den Vorteil, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler einen anderen Zugang bzw. vielseitige Zugänge zu dem behandelten Thema erfahren können, was im regulären Unterricht nur bedingt möglich ist. Es hat sich gezeigt, dass sowohl Kunst, Theater, Film wie auch Methoden des erforschenden Lernens im Rahmen einer historischen Spurensuche dazu geeignet sind, dass sich die Teilnehmenden in einem gemeinsamen aktiven Prozess einer belebten Geschichte wiederfinden. 31

32 Gesamtbewertung Allerdings ergaben sich in der Projektvorbereitung und Durchführung zwei grundlegende Probleme: 1) Es war es äußerst schwierig, Schulen für das Projekt und zu den historischen Themen zu gewinnen. In der Projektvorbereitung hat sich erst ca. 8 Monate vor der Veranstaltungsreihe der erste Erfolg versprechende Kontakt zu einer Schule angebahnt (IGS List). Zu diesem Zeitpunkt gab es meinerseits bereits genaue Projektinhalte und für die Projekttage angeworbene Pädagoginnen (siehe auch Kapitel 3.1). Die letztlich beteiligten Lehrerinnen und Lehrer haben jedoch vorher von dem Projekt nichts gewusst. Aufgrund dieser Situation lässt sich vermuten, dass zur Gewinnung von Schulen Projektinformationen mit konkreten und weitestgehend festgelegten Inhalten vom Lehrpersonal eher wahrgenommen werden. Auch der überwiegende Teil der Lehrerinnen und Lehrer des Projektes haben in Gesprächen signalisiert, dass sie ein inhaltlich weitestgehend festgelegtes Projekt bevorzugen. 2) Das zweite Problem bezieht sich auf den zeitlichen Umfang der Projekttage. Alle Lehrerinnen und Lehrer wie auch die Schulprojektleiterinnen, bei denen die Schülerinnen und Schüler zwei bzw. drei Projekttage hatten, wünschten sich im Nachhinein eine längere Projektzeit. Gleichzeitig wiesen einige vom Lehrpersonal darauf hin, dass eine Verlängerung der Projektzeit kaum möglich ist. Allerdings halte ich rückblickend eine längere Projektzeit für die Lernenden des Jahrgangs 6 für sinnvoll. Auch wenn sie wie bei der IGS List bereits auf die historischen Projektinhalte vorbereitet waren, benötigten sie aufgrund ihres Alters eine längere Zeit, um sich in das Thema einzufinden und den Bezug zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu finden. Längere Projektzeiten haben ggf. höhere Honorarkosten zur Folge. Konzept zur Kombination von Schülerpräsentation und Hauptveranstaltung Das Konzept einer Verbindung von Schulprojekten mit anderen Veranstaltungen ist aus theoretischer Sicht zu begrüßen. Für die Besucherinnen und Besucher bietet die Kombination von Schülerpräsentation und anschließende Veranstaltung ein abwechslungsreiches Programm. Allerdings ergaben sich in der Projektdurchführung verschiedene Probleme, so dass weiterführende Überlegungen zu möglichen Folgeprojekten notwendig sind. Organisation Allgemein hat sich gezeigt, dass zwei unterschiedliche Veranstaltungen an einem Abend mit nur kurzer Umbauphase einen hohen organisatorischen Aufwand mit sich bringen, bei dem verschiedene Technikeinstellungen und Bühnengestaltungen vorgenommen werden müssen. Bei dieser Kombination kam erschwerend hinzu, dass einige Künstler erst am Veranstaltungstag kommen konnten und gleichzeitig die Schülerinnen und Schüler den Veranstaltungsraum für einen letzten Probendurchlauf vor ihrem Auftritt benötigten. Das erforderte eine sorgfältige Planung, insbesondere wenn Veranstal- 32

33 Gesamtbewertung tungstage wie hier kurz aufeinander folgten und gleichzeitig der Veranstaltungsraum vor und während der Veranstaltungswoche für einen Teil der Projekttage benötigt wurde. Schüler Meine ursprüngliche Projektidee, dass die Schülerinnen und Schüler die anschließende Veranstaltung besuchen, hat sich in der Praxis als außerordentlich schwierig erwiesen. Nur an wenigen Tagen haben die Teilnehmenden diese Veranstaltung besucht und dann auch nur den ersten Teil. Es hat sich gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler von ihrem meist erstmaligen eigenen Auftritt sehr erschöpft waren. Das hat Auswirkungen auf die Aufnahmefähigkeit für folgende Vorführungen. Auch das mit dem Besuch verbundene spätere Veranstaltungsende in den Abendstunden, bereits bei ca. 21 Uhr, ist während der Schulwoche für die Schülerinnen und Schüler schwierig. Aber als besonders hinderlich wirken sich Prüfungen am nachfolgenden Tag aus, wie bei der Wilhelm- Raabe-Schule (siehe auch Kapitel 4.1.1). Eine mögliche Lösung wäre die Auftritte auf das Wochenende zu verlegen. Aber nach Ansicht der Lehrerinnen und Lehrer wären in diesem Fall vor allem ältere Schülerinnen und Schüler weitaus schwieriger für eine Teilnahme an einem Projekt zu motivieren als während der Schultage. Inhaltliche Abstimmung von Schulprojekt und anschließender Veranstaltung Von entscheidender Bedeutung für die Umsetzung der Projektidee ist, dass die Schulprojekte und speziell das Alter der Teilnehmenden mit der anschließenden Veranstaltung zueinanderpassen müssen. In der Praxis gab es jedoch Schwierigkeiten. Aufgrund der mühseligen Suche nach interessierten Schulen und der späten Teilnahme von drei Schulen in der Projektvorbereitung standen die Hauptvorstellungen, bei denen rechtzeitige und sehr langfristige Absprachen die Regel sind, bereits fest. Dadurch kamen aber nicht mehr alle Schulklassen von der 5. bis zur 12. Klasse in Betracht. Diese Situation führte schließlich dazu, dass ich von meiner ursprünglichen Projektidee bezüglich des Veranstaltungstages zum 9. November 1938 abgewichen bin, indem die Sechsklässler der IGS List nicht am Maskentheater teilnahmen, weil es für sie nicht altersgemäß gewesen wäre und mit Sicherheit Unverständnis und Frustration hervorgerufen hätte. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Schülerpräsentation nicht inhaltlich zu gewichtig und zeitlich zu umfangreich wird, damit nicht zwei Hauptveranstaltungen entstehen. Denn dadurch wäre es weder für die Schülerinnen und Schüler noch für die Besucherinnen und Besucher möglich, beide Veranstaltungen inhaltlich aufzunehmen. Dieser Fall ist eingetreten, als überraschenderweise die Schülerpräsentation der Wilhelm-Raabe-Schule den vereinbarten Zeitrahmen überschritt, weil ihre Ergebnisse sehr umfangreich waren. Die hohe Qualität der Präsentation und die Absicht, allen Jugendlichen einen Auftritt zu ermöglichen, hatte mich die Präsentationszeit erweitern lassen, allerdings mit der oben beschriebenen Folge (siehe auch Kapitel 4.1.1). 33

34 5.2 Ausblick Gesamtbewertung Nach der Durchführung des Projektes Schicksalstag der Deutschen der 9. November und nach dessen Reflexion ergeben sich mir für ähnliche Projekte nachstehende Aspekte, die sowohl konzeptionelle Änderungen als auch allgemeine Hinweise beinhalten. Gesamtprojekt Projektrahmen Aus meinen bisher gewonnenen Erfahrungen würde ich aus verschiedenen Gründen für ähnliche Projekte einen anderen Rahmen als den in diesem Projekt vorziehen. Aufgrund der Vielzahl von Veranstaltungen ist nicht nur wegen der umfangreichen Arbeitsorganisation zu empfehlen, sich auf einen kombinierten Veranstaltungstag zu konzentrieren. Dieser sollte im Rahmen einer Schulprojektwoche bzw. nach einer Projektphase stattfinden, zu dem wie bei dem vorliegenden Projekt eine breite Öffentlichkeit eingeladen wird. Somit sind sowohl die Suche nach Schulklassen auf eine Klasse beschränkt als auch eine inhaltliche Abstimmung gezielter möglich. Das Einbinden von verschiedenen Lernorten sollte unbedingt bei den Schulprojekttagen wie bei der Präsentation beibehalten werden. Auswahl von Thematik und Zeitraum Es sollte bei der Auswahl der Thematik und des Zeitraums wohl überlegt werden, ob es sinnvoll ist, eine solche Veranstaltung durchzuführen, wenn damit zu rechnen ist, dass beispielsweise an bestimmten Jahrestagen auch andere Einrichtungen mit ähnlichen Angeboten aufwarten. Abstimmung von Künstlern- und Referenten mit der Schulbeteiligung Frühzeitige Projektplanung in Zusammenarbeit mit Schulen beinhaltet die Problematik, dass einerseits ein Anwerben von Künstlern und Referenten oft ein Jahr bzw. 6 bis 8 Monate im Voraus nötig ist und andererseits das Lehrpersonal die Planung meist sehr spät und nicht mit einem so großen zeitlichen Vorlauf aufnehmen kann. Schülerpräsentation als Auftakt Die Funktion der Schülerpräsentation als Auftakt sollte beibehalten werden, indem eine Zeitspanne von 20 bis 30 Minuten nicht überschritten wird. 34

35 Gesamtbewertung Finanzierung Um Drittmittel zu bekommen bedarf es eines in sich schlüssigen Kosten- und Finanzierungsplanes. Soweit für die Drittmittel keine Zusagen vorliegen, sollten Stiftungen und andere potentielle Geldgeber unter Beifügung einer Projektskizze sowie eines Kostenund Finanzierungsplanes um finanzielle Unterstützung gebeten werden. Erst wenn die Finanzierung sichergestellt ist, kann die Ausführungsplanung beginnen. Schulprojekttage Kontakt zu Lehrerinnen und Lehrern Der Kontakt zu Lehrerinnen und Lehrern von früheren gemeinsamen Projekten ist zu halten und ständig zu pflegen, vor allem weil eine positive gemeinsame Projekterfahrung einen Einsatz für zukünftiges Zusammenarbeiten deutlich erhöht, wie auch aus den Reflexionsgesprächen dieses Projektes zu entnehmen ist. Wenn noch keine früheren Kontakte entstanden sind, wird die Suche - wie im vorliegenden Fall - möglicherweise ziemlich mühsam werden. Erarbeitung eines Grundkonzeptes Eine gemeinsame Erarbeitung eines Grundkonzeptes ist ein erstrebenswertes Ziel, aber wie mich die Praxiserfahrung lehrte, lassen dies die zeitlichen Einschränkungen des heutigen Schulsystems kaum noch zu, so dass bereits eine Teilnahme von Schulen an einem gemeinsamen Projekt mit außerschulischen Bildungsinstitutionen etwas Besonderes ist. Daher ist auch bei der Projektinformation an die Schulen darauf zu achten, dass ihnen ein bereits weitestgehend festgelegtes Programm vorgelegt wird. Leitung der Schülergruppen Besonders aus Kostengründen ist zu empfehlen, die Leitung der Schülergruppen entweder selbst zu übernehmen oder dafür im Rahmen von Kooperationen Fachpersonal zu gewinnen. Hauptveranstaltung Künstler und Referenten Es empfiehlt sich möglichst Künstler oder Referenten für die Hauptveranstaltung zu gewinnen, die man bei ähnlichen Veranstaltungen selbst erlebt hat, weil man sich auf die Einschätzung der Darstellenden in Bezug auf das Alter der Zielgruppe nicht unbedingt verlassen kann und auch Informationsmaterial und Internetauftritte täuschen können. 35

36 Gesamtbewertung Zu guter Letzt Diese Dokumentation möge dazu anregen, ähnliche Projekte solchen Umfangs und solcher Vielseitigkeit zu erarbeiten und zu realisieren. Vorhaben dieser Art benötigen wie aufgezeigt eine lange Vorbereitungszeit und erfordern sehr viel Umsicht bei der Organisation. Wenn es dann gelungen ist, die Erwartungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Besucherinnen und Besucher weitgehend erfüllt zu haben, dann hat sich die Mühe gelohnt. Ich bedanke mich sowohl für die finanzielle wie personelle Unterstützung bei allen am Anfang genannten Stiftungen, Kooperationspartnern sowie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Freizeitheim Lister Turm und allen Beteiligten, die zur Realisierung beigetragen haben. Ein besonderer Dank ergeht an Arnold Becker vom Förderverein Freizeitheim Lister Turm für die zuverlässige Bearbeitung der Finanzen und für sein stetiges Engagement, seine immerwährende Begeisterung und Unterstützung während des gesamten Projektes! Kirstin Becker, Projektinitiatorin und Gesamtprojektleitung September

37 Anhang 6 Anhang 6.1 Plakat 37

38 Anhang 6.2 Flyer 38

39 Anhang 6.3 Ausstellung 39

40 Anhang 40

41 Anhang 41

42 Anhang 42

43 Anhang 6.4 Begrüßungsreden an den Veranstaltungstagen Begrüßung zur Veranstaltung am 4. November 2009 Guten Abend meine Damen und Herren, ich bin Kirstin Becker und begrüße Sie und euch im Namen des Freizeitheims und des Fördervereins Lister Turm zur Veranstaltungsreihe "Schicksalstag der Deutschen - der 9. November". Kein anderes Datum steht so sehr für den Zwiespalt in der deutschen Geschichte, für verlorene wie gewonnene Freiheitskämpfe, für Verbrechen und Katastrophen wie für geglückte Ereignisse. Grund genug den Blick auf die Vorgänge an diesem Datum des 20. Jahrhunderts zu richten und ein guter Anlass sich mit dem gesamten Themenbereich der vergangenen Zeit zu beschäftigen. Denn die Vergangenheit ist mehr als nur ein Geschichtsbuch, das uns heute nichts mehr angeht. Manchmal - wenn eigene Erfahrungen fehlen - kann ein Zugang schwierig sein, beispielsweise kennen die jüngeren Generationen keinen Krieg in Deutschland. Aber nur wenn wir unsere eigene Geschichte verstehen lernen, die Zusammenhänge begreifen, können wir wachsam sein für die Geschehnisse der Gegenwart, für mögliche Gefahren in der Zeit, in der wir leben. Dann brauchen wir Menschen, die handeln, so wie es uns auch Vorbilder aus der Geschichte gezeigt haben. Herzlich begrüße ich den heute anwesenden Bezirksbürgermeister Mitte Rainer Folta Ich danke allen, die zur Realisierung der Veranstaltungsreihe und der Schulprojekttage beigetragen haben: dem Förderverein Lister Turm, ganz besonders Arnold Becker, unseren Kooperationspartnern dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Medienzentrum der Region Hannover, dem Stadtarchiv Hannover und der Jugendbibliothek und Stadtbibliothek List. Für die finanzielle Förderung danke ich der HannoverStiftung der Sparkasse Hannover, der Hanns-Lilje-Stiftung, der Stiftung Gedenken und Frieden sowie den Stadtbezirksräten Mitte und Vahrenwald-List. Einen herzlichen Dank auch an meine Kollegen und Kolleginnen des Freizeitheims Lister Turm für die tatkräftige Unterstützung. 43

44 Anhang Für den heutigen Abend gilt mein besonderer Dank der Klasse 10c der Wilhelm-Raabe- Schule mit ihrem Lehrer Bernd Ludden und der Historikerin Dr. Sabine Meschkat- Peters vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die die Projekttage geleitet und durchgeführt hat. Mit hohem Engagement haben sich die Schülerinnen und Schüler weit über die Grenzen des Klassenzimmers hinaus auf Spurensuche begeben wie z. B. auf dem Stöckener Friedhof und im Stadtarchiv. Nun konnten sie nicht alle Entdeckungen hier mit ins Freizeitheim bringen, so dass sie uns gleich auf eine virtuelle Zeitreise mitnehmen. Es geht in die Zeit des damaligen Hannover, in die Zeit ab 1918 mit einem Ausblick auf den Putschversuch der NSDAP von 1923, der auch an einem 9. November stattgefunden hat und als Beginn des Weges in das nationalsozialistische Deutschland angesehen werden kann. Ihre Präsentation umfasst ca. 40 Minuten. Danach bitte ich Sie um Verständnis für eine kleine Umbaupause von ca. 10 Minuten. Im Anschluss folgt eine szenische Lesung aus "Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus, vorgetragen von dem Schauspieler Dieter Rupp von ca. 70 Minuten Dauer, die uns in die Wirren von Machenschaften, Geschäften und Lügen des Ersten Weltkrieges führt. Bitte beachten Sie den Büchertisch mit Werken zum heutigen Themenbereich sowie die kleine Ausstellung über Inhalte und Termine dieser Veranstaltungsreihe. Ich wünsche allen einen interessanten Abend und übergebe an Herrn Ludden Begrüßung zur Veranstaltung am 7. November 2009 Guten Abend meine Damen und Herren, ich bin Kirstin Becker, ich begrüße Sie und euch im Namen des Freizeitheims und des Fördervereins Lister Turm zur Veranstaltungsreihe "Schicksalstag der Deutschen - der 9. November". Kein anderes Datum steht so sehr für den Zwiespalt in der deutschen Geschichte, für verlorene wie gewonnene Freiheitskämpfe, für Verbrechen und Katastrophen wie für geglückte Ereignisse. Grund genug den Blick auf die Vorgänge an diesem Datum des 20. Jahrhunderts zu richten und ein guter Anlass sich mit dem gesamten Themenbereich der vergangenen Zeit zu beschäftigen. Herzlich begrüße ich den heute anwesenden Bezirksbürgermeister Mitte Rainer Folta. Ich danke allen, die zur Realisierung der Veranstaltungsreihe und der Schulprojekttage beigetragen haben: dem Förderverein Lister Turm, ganz besonders Arnold Becker, unseren Kooperationspartnern dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Medienzentrum der Region Hannover, dem Stadtarchiv Hannover und der Jugendbibliothek und Stadtbibliothek List. 44

45 Anhang Für die finanzielle Förderung danke ich der HannoverStiftung der Sparkasse Hannover, der Hanns-Lilje-Stiftung, der Stiftung Gedenken und Frieden sowie den Stadtbezirksräten Mitte und Vahrenwald-List. Einen herzlichen Dank auch an meine Kollegen und Kolleginnen des Freizeitheims Lister Turm für die tatkräftige Unterstützung. Für den heutigen Abend gilt mein besonderer Dank den Mitwirkenden Taina Poll und Frederik Reents aus der Klasse 8c der Sophienschule Hannover und deren Lehrerin Janina Kiehl sowie Silvia Klingenburg vom Runden Tisch gegen Rechts der Lister Johannes- und Matthäus-Kirchengemeinde für die Rezitationen, Angelique Scholz für die musikalische Begleitung und dem Referenten Dr. Heinrich Grosse, Pastor i. R., der Ev.-luth. Landeskirche Hannover. Der heutige Abend ist dem Themenbereich 9. November 1923 Putschversuch der NSDAP gewidmet; ein Ereignis, das die Anfänge der nationalsozialistischen Bewegung markiert. Aus dieser ereignisreichen Zeit haben wir das Thema Die evangelische Kirche im Nationalsozialismus gewählt. Es erwartet Sie eine kurze Einleitung zum Putschversuch, danach folgen Rezitationen von etwa 30 Minuten Dauer zu unterschiedlichen religiösen Positionen der damaligen Zeit mit musikalischer Begleitung. Nach einer kurzen Pause von 5 bis 10 Minuten beginnt der Vortrag von Dr. Heinrich Grosse von etwa 40 Minuten über die Rolle der evangelischen Kirche von den Anfängen des Nationalsozialismus bis zum Kriegsende. Im Anschluss besteht genügend Zeit, Fragen an Herrn Grosse zu richten. Eine kleine Zeitreise: Wir blicken auf das Jahr 1918 in Deutschland: Der Erste Weltkrieg war beendet, nach der Revolution vom 9. November 1918 wurde die Republik ausgerufen. Aber die neuen Politiker standen vor einem großen Problem: Dem Erbe des verlorenen Krieges. Der Friedensvertrag von Versailles traf Deutschland vor allem durch Gebietsabtretungen und hohen Reparationsleistungen hart. Die oberste Heeresleitung verstand es, die Schuld für diesen Vertrag auf die Politiker abzuwälzen. So gab es von Anfang an Gruppen gegen die Republik, einigen gingen die Veränderungen nicht weit genug, andere wollten zurück zur Monarchie. Allein von 1918 bis 1921 gab es 376 politische Morde. Hinzu kamen Arbeitslosigkeit, Inflation und damit verbunden eine große Armut in weiten Teilen der Bevölkerung. In diese krisenhafte Zeit trat der Österreicher Adolf Hitler in der Deutschen Arbeiter Partei in Erscheinung und übernahm 1921 die Führung der Partei, die inzwischen in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter Partei umbenannt worden war. 45

46 Anhang Was geschah nun im November des Jahres 1923 in Bayern? Der in Bayern diktatorisch regierende Gustav Ritter von Kahr hatte zum 8. November in den Münchener Bürgerbräukeller national-konservative Kreise zur Vorbereitung einer neuen Revolution eingeladen. Doch eine Gruppe fehlte auf der Einladungsliste: Adolf Hitler und seine Leute. Hitler ließ sich davon allerdings nicht abhalten, stürmte mit seinen Anhängern in die Versammlung und verschaffte sich mit einem Revolverschuss in die Decke Gehör. Danach erklärte Hitler die Regierung der Novemberverbrecher in Berlin, wie er sie nannte, für abgesetzt. Sich selbst sah er an der Spitze der neuen provisorischen Reichsregierung. Von Kahr war zunächst wenig beeindruckt, erst als der Weltkriegsgeneral Erich Ludendorff eintraf und sich auf die Seite Hitlers stellte, erklärte sich Gustav Ritter von Kahr bereit, den von Hitler geplanten Marsch auf Berlin mitzuorganisieren. Aber noch in derselben Nacht widerrief er seine Zusage mit dem Hinweis, dass er von Hitler genötigt wurde. Dessen ungeachtet führten am Mittag des 9. November Hitler und Ludendorff einen improvisierten Demonstrationsmarsch mit mehreren Tausend, zum Teil schwer bewaffneten Teilnehmern an. Dieser Marsch endete jedoch in einem kurzen Feuergefecht mit der bayerischen Landespolizei an der Feldherrnhalle in München. Drei Polizisten und 14 Demonstranten kamen dabei ums Leben. In Hannover berichteten die Tageszeitungen mit großen Beiträgen auf der Titelseite über den Putsch, wie die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule in ihren Projekttagen recherchiert haben. In den Kommentaren der sozialdemokratischen Presse wurden die Putschisten als Hochverräter bezeichnet, die die Weimarer Republik und ihre demokratischen Errungenschaften zerstören wollen. Die Rechten dagegen träumten von einem neuen Putsch auch in Hannover. So stellte die völkisch-konservative Niederdeutsche Zeitung die Frage, ob nicht auch in Norddeutschland eine Regierung nationaler Männer errichtet werden sollte. Nach dem missglückten Putsch wurde die NSDAP reichsweit verboten allerdings nur zwei Jahre. Gegen Hitler und seine Anhänger kam es zum Prozess wegen Hochverrat. Ludendorff wurde wegen seiner Verdienste im Ersten Weltkrieg freigesprochen und Hitler erhielt mit fünf Jahren Festungshaft ein vergleichsweise mildes Urteil. Eigentlich hätte er nach 9 des Republikschutzgesetzes als Ausländer ausgewiesen werden müssen. Von den fünf Jahren Haft verbrachte Hitler - wegen guter Führung - nur neun Monate auf der Festung Landsberg. Dort begann er seine politischen Ziele und seine Ideologie in der Programmschrift Mein Kampf niederzuschreiben. In dieser Schrift wie in weiteren Schriften und Reden Hitlers zeigt sich, dass seine Gedanken und Ideen auch an religiöse Überzeugungen geknüpft waren. 46

47 Anhang Doch darüber mehr in den angekündigten und jetzt folgenden Rezitationen, in denen Sie einen Eindruck von den unterschiedlichen und gegensätzlichen Positionen dieser Zeit bekommen: von der Gefahr der religiösen Legitimierung wie von der Verantwortung des Handelns. Bitte beachten Sie den Büchertisch mit Werken zum heutigen Themenbereich sowie die kleine Ausstellung über Inhalte und Termine dieser Veranstaltungsreihe. Ich wünsche Ihnen einen interessanten Abend! Begrüßung zur Veranstaltung am 8. November 2009 Guten Abend meine Damen und Herren, ich bin Kirstin Becker, ich begrüße Sie und euch im Namen des Freizeitheims und des Fördervereins Lister Turm zur Veranstaltungsreihe "Schicksalstag der Deutschen - der 9. November". Kein anderes Datum steht so sehr für den Zwiespalt in der deutschen Geschichte, für verlorene wie gewonnene Freiheitskämpfe, für Verbrechen und Katastrophen wie für geglückte Ereignisse. Grund genug den Blick auf die Vorgänge an diesem Datum des 20. Jahrhunderts zu richten und ein guter Anlass sich mit dem gesamten Themenbereich der vergangenen Zeit zu beschäftigen. Denn die Vergangenheit ist mehr als nur ein Geschichtsbuch, das uns heute nichts mehr angeht. Manchmal wenn eigene Erfahrungen fehlen kann ein Zugang zu den Ereignissen schwierig sein, beispielsweise kennen die jüngeren Generationen keinen Krieg in Deutschland. Aber nur wenn wir unsere eigene Geschichte verstehen lernen, die Zusammenhänge begreifen, können wir wachsam sein für die Geschehnisse der Gegenwart, für mögliche Gefahren in der Zeit, in der wir leben. Dann brauchen wir Menschen die handeln, so wie es uns auch Vorbilder aus der Geschichte gezeigt haben. Ich danke allen, die zur Realisierung der Veranstaltungsreihe und der Schulprojekttage beigetragen haben: dem Förderverein Lister Turm, ganz besonders Arnold Becker, unseren Kooperationspartnern dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Medienzentrum der Region Hannover, dem Stadtarchiv Hannover und der Jugendbibliothek und Stadtbibliothek List. Für die finanzielle Förderung danke ich der HannoverStiftung der Sparkasse Hannover, der Hanns-Lilje-Stiftung, der Stiftung Gedenken und Frieden sowie den Stadtbezirksräten Mitte und Vahrenwald-List. Einen herzlichen Dank auch an meine Kollegen und Kolleginnen des Freizeitheims Lister Turm für die tatkräftige Unterstützung. 47

48 Anhang Heute Nachmittag gilt mein besonderer Dank den Klassen 6a und 6b von der IGS-List, den Lehrerinnen Angelika Seyfert, Sabine Bünte, Eva Friedrich und Gaby Görlich- Jakobi für ihren Einsatz. Projekte in dieser Art brauchen immer Pädagoginnen und Pädagogen, die sich mit den Inhalten identifizieren. Bedanken möchte ich mich für die Gestaltung der Projekttage und für die heutige Darbietung auch bei der Theaterpädagogin Marie Kohlhaas, der Künstlerin Esther Leger-Stier und der Medienpädagogin vom Medienzentrum der Region Hannover Adele Mecklenborg. Im Anschluss an meine Begrüßung folgt die Präsentation der Schülerinnen und Schüler zum Thema Reichspogromnacht/Ausgrenzung von ca. 30 Minuten. Nach einer Umbaupause beginnt um 16 Uhr das Maskentheater von dem Künstler und Regisseur Ralf-Peter Post. Ihm ist es gelungen die Thematik humorvoll zu behandeln und gleichzeitig das Ungeheuerliche zu dokumentieren. Bitte beachten Sie den Büchertisch mit Werken zum heutigen Themenbereich sowie die kleine Ausstellung über Inhalte und Termine dieser Veranstaltungsreihe. Ich wünsche allen einen interessanten Nachmittag und übergebe an die Theaterpädagogin Marie Kohlhaas Begrüßung zur Veranstaltung am 9. November 2009 Guten Abend meine Damen und Herren, ich bin Kirstin Becker, ich begrüße Sie und euch im Namen des Freizeitheims und des Fördervereins Lister Turm zur Veranstaltungsreihe "Schicksalstag der Deutschen - der 9. November". Kein anderes Datum steht so sehr für den Zwiespalt in der deutschen Geschichte, für verlorene wie gewonnene Freiheitskämpfe, für Verbrechen und Katastrophen wie für geglückte Ereignisse. Grund genug den Blick auf die Vorgänge an diesem Datum des 20. Jahrhunderts zu richten und ein guter Anlass sich mit dem gesamten Themenbereich der vergangenen Zeit zu beschäftigen. 20 Jahre sind seit dem Mauerfall in Berlin vergangen ein Ereignis aus der jüngsten Geschichte. Es gibt viele, die sich an den Abend genau erinnern, was sie gerade getan haben, wie sie später stundenlang vor dem Fernseher saßen oder selbst mitten im Geschehen waren. Gleichzeitig gibt es mittlerweile aber auch junge Menschen, die Deutschland nur ohne Mauer kennen. Junge Menschen, die nur aus Filmen, Büchern und Erzählungen von den erschreckenden Zuständen in der DDR erfahren haben wie auch von der Bewegung tausender Menschen, die immer wieder auf die Straßen gingen, für ihre Rechte und ihre Freiheit eintraten, für eine friedliche Revolution kämpften: Eine Gemeinschaft, die etwas in Bewegung brachte, eine gemeinsame Stimme, die nicht mehr überhört werden konnte. 48

49 Anhang Wenn wir heute auf diese Ereignisse schauen, dann auch mit dem Wissen, dass es sich lohnt sich einzusetzen, Gesicht zu zeigen, gemeinsam aufzustehen. Dann können wir nicht nur damals, sondern auch heute viel bewegen. Ich danke allen, die zur Realisierung der Veranstaltungsreihe und der Schulprojekttage beigetragen haben: dem Förderverein Lister Turm, ganz besonders Arnold Becker, unseren Kooperationspartnern dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Medienzentrum der Region Hannover, dem Stadtarchiv Hannover und der Jugendbibliothek und Stadtbibliothek List. Für die finanzielle Förderung danke ich der HannoverStiftung der Sparkasse Hannover, der Hanns-Lilje-Stiftung, der Stiftung Gedenken und Frieden sowie den Stadtbezirksräten Mitte und Vahrenwald-List. Einen herzlichen Dank auch an meine Kollegen und Kolleginnen des Freizeitheims Lister Turm für die tatkräftige Unterstützung. Zur heutigen Veranstaltung zum 9. November 1989 gilt mein besonderer Dank den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 der IGS-Linden, dem Lehrer Klaus Rohde, der sich für die Realisierung des Projektes an seiner Schule eingesetzt hat, sowie der Theaterpädagogin Marie Kohlhaas und der Kunstpädagogin Esther Leger-Stier, die die Projekttage gestaltet haben. Ihre Präsentation dauert ca. 20 Minuten, danach bitte ich um Verständnis für eine kleine Umbaupause von etwa 15 Minuten. Im Anschluss folgt die Lesebühne "Das erste Mal den Fuß im Drüben bis ca Uhr einschließlich einer kleinen Pause. Bitte beachten Sie den Büchertisch mit Werken zum heutigen Themenbereich sowie die kleine Ausstellung im Foyer über die Inhalte dieser Veranstaltungsreihe. Ich wünsche allen einen interessanten Abend und übergebe an Kevin. 49

50 Anhang 6.5 Schülerpräsentation zu 1918 Touch and go : Der 9. November 1918 in Hannover Inhalt: Schulprojekt, 10 Stunden an fünf Terminen Am unheimlichsten sind die Meldungen aus Hannover: Die Stadt ist von zugereisten Marinesoldaten überrumpelt worden. (Max von Baden) Waren Hannoveraner wirklich Revolutionäre? Welche Forderungen stellten die Arbeiter- und Soldatenräte 1918 auf und aus welchem Grund? Wo lassen sich noch heute Spuren dieser historischen Ereignisse im Bild der Stadt finden? Und schließlich: Welche Bedeutung hatte diese Revolution für den Lebensalltag der Schüler heute? Dieser Fragestellung können die Schülerinnen und Schüler in dem Projekt Touch and go. Der 9. November 1918 in Hannover nachgehen. Touch and go bedeutet, dass in einem zehnstündigen Projekt niemals alle Aspekte dieses Tages bearbeitetet werden können, gleichwohl in einer kurzfristigen Beschäftigung im Rahmen der Methode des erforschenden Lernens die Hauptaspekte angesprochen werden. Am Ende des Projektes soll eine PowerPoint-Präsentation mit den für die Schüler relevanten Ereignissen der hannoverschen Revolution als Ergebnis erarbeitet werden. Diese wird im Rahmen einer Veranstaltungsreihe im Lister Turm vorgestellt. Vorgehen: Zur Vorbereitung des Projektes liegen den Schülerinnen und Schülern für den Unterricht ausgewählte Quellentexte zur Geschichte der Novemberrevolution, insbesondere in Hannover, vor. Am 1. Termin des Projektes besuchen die Schülerinnen und Schüler das Stadtarchiv, um die vorhandenen Quellen mithilfe von Arbeitsblättern zu erschließen und die Orte des Geschehens (Bahnhof, Waterlooplatz, Gefängnis, Gewerkschaftshaus) kennenzulernen. Der 2. Termin findet auf dem Friedhof Stöcken statt. Nach einer kurzen Einführung erarbeiten sich die Schüler(innen) in drei Gruppen die Kriegsgräberstätten zum Ersten Weltkrieg und stellen sich ihre Ergebnisse im Rahmen von Kurzführungen gegenseitig vor. Insbesondere Form und Gestaltung der Mahnmale geben Aufschluss über die politische Stimmung in Hannover im Jahr Der 3. Termin findet im Staatsarchiv Hannover statt, dort werden Quellen zu einem Revolutionär ausgewertet. Am 4. Termin ist ein Teil der Gruppe in der Landesbibliothek um Zeitungsausschnitte zur Bewertung des Hitler-Putsches 1923 zu sichten. Der 5. Termin führt alle Gruppen wieder zusammen und die bis dahin nach einer vereinbarten Struktur erstellten Texte und Bilder werden in die PowerPoint-Präsentation eingefügt. 50

51 Anhang Es folgen ein Probentermin während einer Schulstunde in der Schule und der Aufführungstermin im Lister Turm. Ziel: Erstellung einer PowerPoint-Präsentation mit den Hot spots des 9. November 1918 in Hannover (Orte des Geschehens, handelnde Personen, politische Forderungen). Methode: Forschendes Lernen, Erkundung einer Kriegsgräberstätte mit Arbeitsblättern, Archivbesuch mit Quellenrecherche. Begleitung: Dr. Sabine Meschkat-Peters, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Kritik: Das knappe Zeitvolumen erfordert ein hohes Maß an Konzentration aller Beteiligten, dass nicht immer zu leisten ist. Ohne die Aufteilung der großen Klasse von 29 Schülern in vier Arbeitsgruppen wäre eine zielführende Arbeit nicht möglich gewesen. Ohne präzise Arbeitsanweisungen/Arbeitsblätter wäre in der Kürze der Zeit ein so spezielles Thema in der Tiefe nicht zu erschließen gewesen. Das benötigt Zeit in der Vorbereitung des Projektes. Eine Nachbereitung mit der Gruppe durch die Betreuerin war aus zeitlichen Gründen leider nicht möglich, ebenso eine angemessene Evaluation des Projektes. Hierfür ist ein größeres Zeitfenster einzuplanen. PowerPoint-Präsentation Die PowerPoint-Präsentation und die zugeordneten Vortragstexte werden der digitalen Fassung dieser Dokumentation als gesonderte Dateien angefügt; der Printfassung werden sie auf einer CD beigelegt. Redaktioneller Hinweis: Die PowerPoint-Präsentation kann über den Förderverein Lister Turm e.v., Saaleweg 11 bei Becker, Hannover, kostenlos angefordert werden. In der CD-Fassung dieser Dokumentation ist die Präsentation enthalten. 51

52 Anhang 6.6 Zitate zum Veranstaltungstag zu

53 Anhang 53

54 Anhang 6.7 Schülerpräsentationen zu 1938 und November - Schicksalstag der Deutschen - Was geht mich das an Im Rahmen des Projektes 9. November - Schicksalstag der Deutschen, konzipierten zwei Mitarbeiterinnen von Kunstdünger e.v., Marie Etschel- Kohlhaas und Esther Leger- Stier, zwei Kunst- und Theater- Kurzprojekte mit Schülerinnen und Schülern der IGS List (6. JG.) und der IGS Linden (10. JG.) In einem Projekt wurde zusätzlich das Medium Video mit einbezogen und von Adele Mecklenborg (Medienpädagogisches Zentrum) mit konzipiert und realisiert. Die Proben und die Präsentation fanden im FZH Lister Turm statt. Projektstunden: 2 X 6 Unterrichtsstunden (IGS Linden), 3 X 4 Unterrichtsstunden (IGS List) Die Themen waren: 1. Ausgrenzung/ Reichspogromnacht (Theater/ Kunst/ Video) IGS List 2. Mauerbau und Mauerfall (Theater und Kunst) IGS Linden Unsere Intention der zwei Schul Kurz Projekte war: den Schülerinnen eine Beschäftigung mit historischen Themen nahezubringen, die über den Schulalltag hinausgeht. Wir wollten Verständnis wecken für die Menschen damals, einhergehend mit einer Reflexion, wie war die gesellschaftliche Situation damals, wie ist unsere heute. Theaterspiel: eine theatrale Adaption mit Konzentrationsübungen, Improvisationen, einer Umsetzung des Themas in kurzen Szenen auf der Bühne, wobei die Ideen der SchülerInnen eingeflossen sind und schließlich die Präsentation vor einem Publikum. Kunst: eine freie künstlerisch/ bildnerische Annäherung an die Themen. Die Schülerinnen setzten ihre Assoziationen mittels malerischen und graphischen Techniken um und ließen ihre Ergebnisse in die abschließende Präsentation einfließen. Video: visuelle Ausdrucksmöglichkeiten finden, die das Leitthema auf heutige Alltagssituationen von Jugendlichen übertragen lässt. Das Thema Ausgrenzung in kleinen prägnanten Spielszenen filmisch umsetzen und die Ergebnisse als Ergänzung/Erweiterung als Teil des Theaterstücks zu präsentieren. Die Jugendlichen lernen neben dem technischen Know How, Formen der Filmsprache, lernen das Filmarbeit Teamarbeit bedeutet, ein gemeinsamer Schaffensprozess, in dem jeder mit seinen Stärken vor und hinter der Kamera oder beim Schnitt für das Ergebnis arbeitet. Konzept: Die zur Verfügung stehende Proben-/Arbeitszeit war zu kurz, um eingehend auf verschiedene Methoden des Theaterspielens / der unterschiedlichen Kunstrichtungen einzugehen. 54

55 Anhang Für die IGS List: Die SchülerInnen waren aus ihrem Unterricht thematisch gut vorbereitet. Viele hatten anfangs einige Schwierigkeiten mit der Adaption des Themas Judenverfolgung/Ausgrenzung in der Gegenwart. Sie brachten nach lebhaften Gesprächen konstruktive Ideen zum Thema Ausgrenzung heute ein und waren sehr spielfreudig. Der tägliche Wechsel der LehrerInnen war bedauerlich, doch dem Stundenplan geschuldet. Alle Lehrerinnen haben sich gut eingebracht und waren uns eine Hilfe bei den Proben. Für die IGS Linden: Die Schülerinnen und Schüler waren nicht alle freiwillig da, was anfangs nicht zur Motivationssteigerung beitrug. Nach einer Einführung und einem Kurzfilm zum Thema haben sich dann jedoch alle auf das Thema des Projektes und die Theater- und künstlerische Arbeit eingelassen. Die meisten haben mit Engagement und produktiven Ideen zum Entstehen und Gelingen der Szenen, dem Bau der Kulissen, der Herstellung der Requisiten beigetragen. Es war keine Lehrerin / kein Lehrer bei den Proben anwesend. Fazit: alle Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr aufgeschlossen für das jeweilige Thema und haben engagiert in ihren Gruppen Theater Kunst Video mitgearbeitet. Wir sind überzeugt, dass solche Projekte eine Bereicherung für die Schülerinnen und Schüler sind, sowohl für ihr künstlerisches als auch für ihr geschichtliches Verständnis. Mehr Zeit für Gespräche und Proben und eine Nutzung der Räume ohne täglich mehrfache Umzüge von einem Raum zum anderen wären schön und hilfreich gewesen. Es war ein rundum gelungenes Projekt für alle, das hoffentlich auch nachhaltig wirkt. Großer Beifall vom Publikum und Freude darüber bei allen Beteiligten. Präsentation mit der IGS-List / Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen Ausgrenzung der SchülerInnen heute - Thema Reichspogromnacht Theater/ Kunst / Video IGS-List Präsentation am Sonntag, den 8. Nov.2009, Text zur Ansage Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs der IGS List haben an 3 Vormittagen im FZH Lister Turm zum Thema Ausgrenzung/Reichspogromnacht 1938 in den Bereichen Kunst Video und Theater gearbeitet. Im Unterricht steht das Thema Kinder im Nationalsozialismus gerade auf dem Stundenplan. Alle Schülerinnen und Schüler sind thematisch sehr gut vorbereitet gewesen. Die Zerstörung, Verschleppungen und Morde der Reichspogromnacht konnten und wollten wir nicht abbilden. Wir haben uns daher theatral/künstlerisch - auch auf Wunsch der Lehrerin - mit dem Thema Ausgrenzung beschäftigt. Das soll wahrhaftig keine Gleichsetzung des Geschehens am 9. Nov sein, gab uns jedoch die Gelegenheit in der kurzen Zeit über Mobbing, In Outsider, Starke und Schwache zu reflektieren und mit den Ideen der Schülerinnen und Schüler kurze Szenen zu entwickeln. Texte zur Reichspogromnacht 1938 SchülerInnen der IGS List lesen vor: In der Nacht vom 9. November 1938 werden Synagogen angezündet und gehen in Flammen auf In Hannover wurden mehrere Hundert Menschen verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt 94 jüdische Geschäfte und 27 Häuser wurden in Hannover demoliert und verwüstet Zerstört wurde auch die Synagoge, die als Perle hannoverscher Architektur bekannt war. Stundenlang stand sie in Flammen Hitlers SS-Männer sperrten den gesamten Platz um das Gotteshaus in der Bergstraße ab 55

56 Anhang Die Feuerwehr durfte erst mit den Löscharbeiten beginnen, als ein Übergreifen des Feuers auf nebenstehende Wohnhäuser drohte Eine Zeitzeugin erinnert sich: Wir hörten in unserer Wohnung draußen einen Tumult und ahnten nicht, was da war. Mein Junge lief natürlich gleich `runter, um zu sehen, was da los war. Er kam zurück und sagte: Die schlagen da unter die Wohnung kaputt, die SA Wir guckten aus dem Fenster und sahen, dass die SA mit schweren Gegenständen tatsächlich die Parterrewohnung verwüsteten und Fenster einschlugen Wir sahen, wie sie auch den Küchenschrank zerschlugen Wir wussten nicht, dass da eine jüdische Familie wohnte, aber das erfuhren wir dann Die unheilvolle Reichspogromnacht war der Auftakt zu einer beispiellosen Verfolgung, die in der massenhaften Vernichtung europäischer Juden und anderer 21wMinderheiten endete Kurzfassung der Szenen Szene 1 -das historische Videobild steht -historische Texte werden von den SchülerInnen vorgelesen (s. oben) Szene 2 auf dem Schulhof 3 Gruppen rot verstecken Merlin und Lorenz sind neu, wollen in die Gruppe, stoßen auf Ablehnung, Ole verbündet sich mit ihnen blau fangen - Timon möchte gern dazu gehören, wird aufgenommen gelb - lästern Juliane kommt vom Land es werden Bedingungen gestellt Szene 3 alle in einer Reihe am Bühnenrand in 2 Reihen versetzt Indianerschritt auf 8 mit klatschen einfrieren 3 Aufseher markieren SchülerInnen zu outsidern mit rotem Punkt Die Markierten gehen ab vor die Bühne, sind betroffen, Kopf gesenkt Kunstgruppe -Bild Angst Texte/Wörter dazu Szene 4 auf dem Spielplatz Videogruppe / Spielplatz Die Coolen haben Musik und sind zufrieden damit Die Schwachen kommen und probieren ein neues Spiel aus Die Starken kommen und wollen die Schwachen vertreiben, die bekommen Angst, wollen aber nicht weichen, sie rufen um Hilfe ---- alle einfrieren Clair kommt, sticht in die Muskeln und streckt die Starken damit zu Boden Danke und Freude bei den Schwachen Kunstgruppe - Bild- Zivilcourage Texte /Wörter zu Zivilcourage, Mut Videogruppe Statements / Ausblendung Szene 5 Ausgegrenzt werden Alle SpielerInnen sind auf der Bühne Ausrufer Nele: wir grenzen aus die Ausgegrenzten gehen von der Bühne ab und stellen sich davor alle: zu Nele: jetzt wirst du auch ausgegrenzt verbeugen --- Schauspieler (gehen dann zur Seite) --- Videogruppe ( gehen dann zur Seite) --- Künstler kommen mit beiden Bildern und bleiben stehen Quellen Texte 1. Szene NDR.de kultur/geschichte/novemberpogrom 100.html 56

57 Anhang Präsentation mit der IGS Linden/ Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen Thema: Mauerbau und Mauerfall Theater/ Kunst IGS- Linden Präsentation am Montag den 9. Nov. 2009, Text zur Ansage Verehrtes Publikum, ich begrüße Sie herzlich zu unserer Präsentation. Wir Schülerinnen und Schüler der IGS Linden haben unter der Anleitung von zwei Teamerinnen einen Nachmittag und einen Vormittag zum Thema Mauerbau und Mauerfall gearbeitet. Das war sehr wenig Zeit. Wir haben uns auf fünf kurze Szenen geeinigt und diese dann theatral und künstlerisch umgesetzt. Diese wollen wir Ihnen jetzt zeigen und wünsche Ihnen gute Unterhaltung. Kurzfassung der Szenen Szene 1 Ansage: Kevin Alle gehen zielgerichtet durcheinander auf der Bühne, nach und nach entsteht eine Ost West und West Ost Struktur an der Grenze an vermischen sich Ost / West, gehen wird eingehalten und verstärkt - einfrieren Szene 2 Texte Mauerbau 1961, einige Beispiele: Seit dem frühen Morgen wird mitten in Berlin das Straßenpflaster aufgerissen, werden Asphaltstücke und Pflastersteine zu Barrikaden aufgeschichtet, Betonpfähle eingerammt und Stacheldrahtverhaue gezogen. Fassungslos stehen sich die Westberliner auf der einen, die Ostberliner auf der anderen Seite gegenüber. Am 24. August 1961 kam erstmals ein Mensch beim Versuch ums Leben, die Mauer zu überwinden. An jenem 13. August gab es auch Unverständnis für die getroffen Maßnahmen, da man plötzlich Verwandte, Freunde und Bekannte nicht mehr besuchen konnte und nicht wusste, wann man sich wiedersehen würde. Eine anonyme Gruppe Ost baut die Mauer Eine andere Gruppe West schaut betroffen zu Eine springt von Ost nach West kurz bevor die Mauer fertig ist herüber, reißt sich dabei die Maske ab, wird im Westen freudig begrüßt Westen friert kurz ein, Ost unsichtbar hinter Mauer Ost schaut über die Mauer, West kommt hinzu und alle versuchen vergeblich sich die Hände zu reichen --einfrieren Szene 3 Pakete packen von West nach Ost und umgekehrt. Z.B.: Ost: Dresdner Stollen, Spreewaldgurken, Holzfiguren aus dem Erzgebirge West: Bananen, Orangen, Kaffee, Turnschuhe, Jeans etc. (nach Ideen der SchülerInnen). Päckchen werden verschickt, kommen an, Freude beim Auspacken einfrieren Szene 4 West (2 Leitern) über Mauer gucken, winken einfrieren Ost: nacheinander nach vorne, eigene Texte vorlesen Texte Ost, einige Beispiele: Alle Kinder in der DDR haben ein Recht auf einen Krippen- Kindergarten- und Hortplatz Auf einen Trabi kannst du lange warten 57

58 Anhang Jeden Abend schau ich das Sandmännchen Mein Nachbar empfängt Westfernsehen Nur verheiratete Paare können einen Antrag auf eine Zweiraumwohnung stellen Diejenigen die DM oder Dollar besitzen können sich alles kaufen Aktionen West Sprayer und Mauergucker im Wechsel Nach dem letzten Text alle einfrieren Szene 5 Texte zur Maueröffnung West u.a.: ist das alles nur ein Traum? Ost alle: wir fluten jetzt. Wir sind das Volk Vopos (3 Schüler mit Neutralmasken) werden zurückgedrängt, machen schließlich einen kleinen Durchlass, Maueröffnung, Ost strömt nach West, zuletzt auch die Vopos, werden von West freudig begrüßt. ENDE Projektkonzept, Projektleitung Projektdokumentation: Kunstdünger e.v. Marie Kohlhaas M.A. Theaterwissenschaftlerin, Theaterpädagogin, Dozentin Esther Leger-Stier Dipl. Künstlerin, Dipl. Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin, Dozentin Die Kunst düngen! Aus einem Samenkorn wird durch geeigneten Dünger eine prächtige, widerstandsfähige Pflanze: Wir alle haben Energie und Kreativität in die Wiege gelegt bekommen mit der Motivation, uns weiter zu entwickeln. Kunstdünger e.v. unterstützt und fördert diese Anlagen zu einer phantasievollen, und eigenständigen Persönlichkeit. Wir konzipieren und realisieren Kunst mit maßgeschneiderten Projekten, mit Fortbildungen und Seminaren und auch mit Kulturreisen. Kontakt Kunstdünger e.v. Meersmannufer 7, Hannover FAX: 0511/ Mail: kohlhaas.home@t-online.de legerstier@web.de Verantwortlich für Projektkonzept, Projektleitung Projektdokumentation zum Thema Video: Adele Mecklenborg, Medienpädagogisches Zentrum Hannover 58

59 Anhang 6.8 Kulturkalender und veröffentlichte Presseartikel Kulturkalender 59

60 Anhang Auswahl von veröffentlichten Presseartikeln (ohne Tagesankündigungen) Hannoversche Allgemeine Zeitung vom

61 Anhang Hannoversches Wochenblatt vom Dieser Artikel ist am auch in Hallo Sonntag sowie in anderen Wochenzeitungen erschienen. 61

62 Anhang Hannoversche Allgemeine Zeitung vom Hannoversches Wochenblatt vom Stadt-Anzeiger vom

63 Anhang Evangelische Zeitung vom Neue Presse vom

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