Kernbereiche Philosophie kompetent 1. Inhaltsverzeichnis siehe Kommentare für Lehrpersonen

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1 Kernbereiche Philosophie kompetent 1 Inhaltsverzeichnis siehe Kommentare für Lehrpersonen

2 Kernbereiche Philosophie kompetent 2 Initialzündung Staunen (Seite 7 f.) Staunen ist die Vorbedingung zum Philosophieren 1. Der Mensch ist neugierig und sich seiner Unwissenheit bewusst. 2. Er setzt sich mit unbekannten Phänomenen auseinander, er versucht sie rational zu erklären. 3. Er geht der Sache auf den Grund, d.h., er lässt das Beiläufige (Akzidentielle) beiseite und konzentriert sich auf das Allgemeine und Wesentliche.

3 Kernbereiche Philosophie kompetent 3 Grundfragen der Philosophie (Seite 14) Was kann ich wissen? Metaphysik, Erkenntnistheorie Was soll ich tun? Ethik, Moralphilosophie Philosophie Was darf ich hoffen? Religionsphilosophie Was ist der Mensch? Anthropologie

4 Kernbereiche Philosophie kompetent 4 Fragen und Teilgebiete der Philosophie (Seite 15) Was gibt es? Was ist das Sein? Metaphysik, Ontologie Was ist Wahrheit? Wissenschaftstheorie Was erkennen wir? Erkenntnistheorie Was ist gut? Ethik, Moralphilosophie Was ist die Bedeutung dessen, was wir sagen? Sprachphilosophie Welche Argumente sind gültig? Logik Was ist der Mensch? Anthropologie Was ist schön? Was ist Kunst? Ästhetik (Wahrnehmung)

5 Kernbereiche Philosophie kompetent 5 Womit beschäftigt sich Philosophie? (Seite 14 ff.) Die erste Frage der Philosophie Was gibt es? Weitere Fragen Was ist das Wesen physischer Objekte? Was ist Raum? Was ist Zeit? Was ist Kausalität? Folgen solcher Fragestellungen Können wir etwas Sicheres wissen? Welche Auswirkungen haben die Erkenntnisse auf unsere Gemeinschaft?

6 Kernbereiche Philosophie kompetent 6 Sokrates: Wissen und Scheinwissen (Seite 18 ff.) Menschenbild Der Mensch ist von Natur aus gut. Fehler begeht er aus Unwissenheit. Erkenntnis Sei dir der Grenzen menschlicher Erkenntnis bewusst! Wahrheit Nichts ist relativ, es gibt eine Wahrheit. Durch ständiges Bemühen kommt der Mensch der Wahrheit näher. Erkenne dich selbst! Fragen über Fragen Mit der Methode des Fragens und Widerlegens (= Elenktik) kommt man der Wahrheit näher. Falsche Überzeugungen werden selektiert. Dialog Das richtige Fragen ist mit der Hebammenkunst (= Maieutik) vergleichbar: geduldiges Fragen, aktives Zuhören, im Gespräch bleiben.

7 Kernbereiche Philosophie kompetent 7 Kategorien (Seite 24) Über eine reale Existenz können wir Aussagen machen. Solche Aussagen nennt Aristoteles Kategorien. Quantität Sokrates ist 1,60 m groß. Qualität Sokrates ist beleibt. Raum Sokrates hält sich auf der Agora auf. Tun Sokrates stellt Fragen. Zeit Sokrates verlässt um 7.00 Uhr das Haus. Wesen Sokrates ist ein Mensch. Leiden Sokrates friert. Beziehung Sokrates ist mit Xanthippe verheiratet.

8 Kernbereiche Philosophie kompetent 8 Tatsachen (Seite 24 f.) Physische Tatsachen können wir durch unsere Wahrnehmung und Beobachtung belegen. Beispiel: Wir sehen Blumen. Psychische Tatsachen sind durch unser Bewusstsein belegbar. Beispiel: Wir empfinden Schmerzen, angenehme Gefühle, Freude etc. Semantische Tatsachen existieren in der Darstellung unserer Sprache. Abstrakte Dinge, z. B. Pythagoreischer Lehrsatz, Minotaurus etc.

9 Kernbereiche Philosophie kompetent 9 Wie alles begann: Vorsokratiker (Seite 33 f.) Thales Anaximander Anaximenes Heraklit Urstoff Wasser, Luft, Feuer, Apeiron (etwas Unsichtbares) Kreislauf von Werden und Vergehen Alle seienden (sichtbaren) Dinge Erklärende Hinweise zur differenzierten Entstehung Verdichtung Verdünnung Stein Erde Wasser Luft Feuer

10 Kernbereiche Philosophie kompetent 10 Wie alles begann: Sophistik (Seite 33 f.) Wahrnehmung > Sensualismus und naiver Realismus: Nur das mit den Sinnen Wahrgenommene hat Bedeutung. Erkenntnis > Relativismus und Skeptizismus: Es gibt keine Wahrheit, nichts Sicheres existiert. Protagoras Homo-Mensura-Satz: Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Ethik > Sozialdarwinismus: Konventionen schützen die Schwächeren, in der Natur herrscht das Gesetz des Stärkeren. Religion > Atheismus und Agnostizismus: Götter sind eine Erfindung der Menschen. Sollten sie existieren, so ist ihre Existenz für die Menschen irrelevant. Ziel > Ausbildung: Alles ist lehr- und lernbar: Rhetorik, Argumentation etc.

11 Kernbereiche Philosophie kompetent 11 Platon: Erscheinungsform und Idee (Seite 36 ff.) Erscheinungsformen: Bild der Graugans konkrete Graugans Emma die statistische Erkenntnis: 98 % der Graugänse sind monogam. Die Idee: das Wesentliche das Identische das Unveränderliche das Vollkommene das Transzendente Erscheinungsformen haben Anteil an der Idee.

12 Kernbereiche Philosophie kompetent 12 Idee des Guten Ideen: unveränderlich, identisch, transzendent Formeln, Theorien, Hypothesen Platon: Höhlengleichnis (Seite 39 f.) Sonne Gegenstände im Licht der Sonne Spiegelbilder Bereich des Denkens Bereich der Wahrnehmung Sonne Gegenstände, physikalische Welt Feuer Gegenstände im Licht des Feuers Bilder, Fotos Abbilder und Projektionen

13 Kernbereiche Philosophie kompetent 13 Gehirn im Tank (Seite 43) Weiß das Gehirn, wo es sich befindet? Da das Gehirn im Tank exakt die gleichen Impulse sendet und empfängt, wie wenn es sich in einem Kopf befände, und da diese Impulse seine einzige Verbindung zur Außenwelt sind, ist es aus der Perspektive des Gehirns unmöglich zu sagen, ob es sich in einem Kopf oder in einem Tank befindet. Kann ich wissen, ob die vorgestellte Realität mit der tatsächlichen Realität übereinstimmt? Da ich nicht feststellen kann, ob ich ein Gehirn im Tank bin, kann ich auch nichts Sicheres über die Dinge (draußen) wissen. Ich kann grundsätzlich nichts Sicheres wissen.

14 Kernbereiche Philosophie kompetent 14 Descartes: Klassischer Rationalismus (Seite 44 ff.) Dubito, ergo sum. Ich bezweifle alles. Was kann ich nicht bezweifeln? Womit ich zweifle. Womit zweifle ich? René Descartes ( ) Mit dem denkenden ICH. Cogito, ergo sum. Ich denke, also bin ich. Res cogitans (Dualismus) Res extensa Denkendes Ich ist getrennt von den Objekten.

15 Kernbereiche Philosophie kompetent 15 Fledermaus: Perspektiven (Seite 49) Wir können durchaus die Funktionsweise des Fledermausgehirns sowie sein Wahrnehmungssystem vollkommen begreifen (Dritte-Person-Perspektive). Das physische Verständnis vermittelt uns trotzdem kein Gefühl, wie es ist, eine Fledermaus zu sein (Erste-Person-Perspektive). Ist das ICH überhaupt imstande, unbekannte Situationen richtig einzuschätzen? Sind wir zur Perspektivenübernahme fähig? Ist das gegenwärtige ICH in der Lage, zukünftige Situationen richtig einzuschätzen? Ehevertrag Patientenverfügung

16 Kernbereiche Philosophie kompetent 16 Aristoteles: Stufen der Erkenntnis (Seite 52 ff.) Naturanlage: Der Mensch ist ein Neugierwesen, er strebt nach Wissen. Aufgrund von Wahrnehmung bildet sich ein Gedächtnis (= die Fähigkeit, sich zu erinnern). Durch Beobachtungen, verknüpft mit Erinnerungen, entsteht Erfahrung. Erfahrung stützt sich auf die Kenntnis von Einzelfällen. Durch das Denken können Einzelfälle verallgemeinert werden. Es entstehen Allgemeinvorstellungen und Allgemeinbegriffe. Die höchste Form des Wissens besteht in der Kenntnis der zugrunde liegenden Ursachen und Prinzipien.

17 Kernbereiche Philosophie kompetent 17 Aristoteles: Ursachen (Seite 52 ff.) Die Vielfalt der fachspezifischen Ursachen lässt sich auf vier allgemeine Ursachen reduzieren. Die vier allgemeinen Ursachen am Beispiel des Tempels Stoffursache = Causa materialis: Marmor Formursache = Causa formalis: Bauplan Antriebsursache = Causa efficiens: Arbeiter Zweckursache = Causa finalis: Wohnhaus der Gottheit

18 Kernbereiche Philosophie kompetent 18 Kant: Kritizismus (Seite 60 ff.) Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. 1. Die Sinne liefern ein strukturloses Gebilde von Empfindungen; diese werden im Subjekt (subjektbezogen) geordnet nach den Anschauungsformen von Raum und Zeit sowie nach Kategorien (Verstandesbegriffen). 2. Anschauungsformen und Kategorien sind a priori (= von vornherein) da, vor der Erfahrung, unabhängig von der Erfahrung. 3. Die Bedingungen unserer Wahrnehmung sind also a priori, d. h., die Wahrnehmung der Welt erfolgt nach bestimmten Prinzipien. 4. Durch Erfahrung gewonnene Einsichten nennt man a posteriori.

19 Kernbereiche Philosophie kompetent 19 Kant: Synthetische Urteile a priori (Seite 63 f.) Analytische Urteile sind a priori, also allgemein gültig: Alle Kugeln sind rund. Subjekt und Prädikatsbegriff sagen dasselbe aus = tautologisch Synthetische Urteile sind a posteriori, also erfahrungsbedingt: Heute ist in Salzburg schönes Wetter. Kant behauptet: synthetisch = zusammengesetzt Es gibt synthetische Urteile a priori: Beispiele Jede Veränderung hat eine Ursache. Handle nach der Maxime, von der du wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz werde.

20 Kernbereiche Philosophie kompetent 20 Popper: Kritik an der Verifikation (Seite 66 ff.) Die Verifikation beruht auf der Methode der Induktion: vom Konkreten zum Allgemeinen Ich sehe einen weißen Schwan. Ich sehe zwei weiße Schwäne. Ich sehe Tausend weiße Schwäne. Hypothese: Alle Schwäne sind weiß. Hypothese wird durch weitere Beobachtungen gestützt. Kein Erkenntnisfortschritt

21 Kernbereiche Philosophie kompetent 21 Popper: Falsifikation (Seite 66 ff.) Die Falsifikation beruht auf der Methode der Deduktion: vom Allgemeinen zum Konkreten 1. Wenn ich weiß, dass Schwäne weiß sind, stelle ich die Hypothese auf: Schwäne sind weiß oder schwarz. 2. Ich versuche, die ursprüngliche Hypothese (Schwäne sind weiß) zu falsifizieren es gelingt: Schwäne sind weiß oder schwarz. Erkenntnisfortschritt 3. Ich stelle eine neue Hypothese auf: Schwäne sind weiß, schwarz oder blau. 4. Diesmal gelingt mir die Widerlegung der vorherigen Hypothese nicht. Der Erkenntnisfortschritt liegt in der negativen Selektion: Jetzt weiß ich, Schwäne sind nicht blau.

22 Kernbereiche Philosophie kompetent 22 Korrespondenztheorie der Wahrheit (Seite 77) Eine Aussage p ist dann und nur dann wahr, wenn p. Thomas ist größer als Gabriel. Aussage p (metasprachlich) Sachverhalt p (objektsprachlich)

23 Kernbereiche Philosophie kompetent 23 Wahrheitskriterien (Seite 77) EINSICHTIGKEIT, EVIDENZ NÜTZLICHKEIT, PRAGMATIK Wahr ist, was nützlich ist. Aussagen, die in der Praxis nützlich sind, setzen sich durch. Bestimmte Aussagen sind so plausibel, dass man diese als Grundannahmen voraussetzen kann. Solche Aussagen nennt man auch Axiome. WIDERSPRUCHSFREIHEIT, KOHÄRENZ Aussagen müssen widerspruchsfrei zusammenpassen. Die Aussage, die Erde drehe sich um die Sonne, ist dann wahr, wenn sie mit anderen Aussagen des kopernikanischen Weltbildes widerspruchsfrei zusammenhängt. ZUSTIMMUNG, KONSENS Die Wahrheit kann in einem Gespräch (Diskurs) gefunden werden. Wenn alle Forscher einer Aussage zustimmen können, ist diese wahr.

24 Kernbereiche Philosophie kompetent 24 Konstruktivismus (Seite 78) Annahme einer Einheit hinter der Vielfalt Auseinandersetzung mit der Welt Vielfalt, Beliebigkeit, Konstrukte Im Konstruktivismus tritt die Nützlichkeit als Ziel von Auseinandersetzung mit der Umwelt an die Stelle von Wahrheit. Das Finden einer ontologischen (absoluten) Wahrheit wird im Konstruktivismus bezweifelt. Ist eine Weltsicht gangbar (viabel) und ohne Widerspruch, dann ist sie auch nützlich. Wahrheit Nützlichkeit

25 Kernbereiche Philosophie kompetent 25 Nietzsche: Mensch und Übermensch (Seite 84 ff.) Der Mensch ist gehorsam, fremdbestimmt. Er ist beladen mit Geboten und Verboten. Er ist versklavt durch die christliche/idealistische Moral. Er vergeudet seine Energie an Jenseitsillusionen und am Telos (Zielsetzungen). Er ist die Brücke vom Tier zum Übermenschen. Der Übermensch bejaht das Leben im Hier und Jetzt. Er unterwirft sich dem Prozess des Werdens. Er ist kreativ, spontan und enthusiastisch. Er hat den Willen zur Macht, d.h. den Willen zur Unerschrockenheit und Selbstbestimmung.

26 Kernbereiche Philosophie kompetent 26 Nietzsche: Entwicklungsstufen (Seite 86) Metaphysische Stufe Der fremdbestimmte Mensch, der den Normen und Geboten gehorcht, der gut beladen sein will Ablehnende Stufe Der Mensch, der frei sein will, alle Werte vernichtet, ein heiliges Nein sagt Experimentelle Stufe Neubeginn, eine erste Bewegung, ein heiliges Ja-Sagen

27 Kernbereiche Philosophie kompetent 27 Schiff des Theseus (Seite 100) Ausgangssituation Dock A Dock B Nach 200 Stunden Dock A Dock B Nach 1000 Stunden Dock A Dock B

28 Kernbereiche Philosophie kompetent 28 Schiff des Theseus: Lösungsansätze (Seite 101) 1. Beide sind die Schiffe des Theseus. Logisch falsch: Ein Ding kann nicht gleichzeitig ein zweites Ding sein. 2. Keines ist das Schiff des Theseus. Logisch falsch: Das Schiff ist nicht verschwunden. 3. Das Schiff in Dock A ist das Schiff des Theseus. Argument: Das Ersetzen eines Teils beeinflusst nicht die Identität des Gegenstandes. Problem: Die wiederholte Anwendung des Arguments; eine Planke ändert nicht die Identität, alle Planken schon. 4. Das Schiff in Dock B ist das Schiff des Theseus. Argument: Ein Ganzes ist die Summe seiner Teile. Problem: Fehlende zeitliche Fixierung. Identität hat etwas mit einem Raum-Zeit-Kontinuum zu tun. Resümee: An einem bestimmten Punkt kommen wir ins Grübeln.

29 Kernbereiche Philosophie kompetent 29 Freiheit? (Seite 106)

30 Kernbereiche Philosophie kompetent 30 Experiment von Libet (Seite 110) Die Entscheidung zur Handlung ist etwa eine halbe Sekunde vor dem Bewusstwerden der Entscheidung gefallen.

31 Kernbereiche Philosophie kompetent 31 Moderne und Postmoderne (Seite 135 f.) Charakteristika der Moderne (ca bis 1980) Rationalisierung Fortschrittsglaube Glaube an die Überlegenheit der Wissenschaft Charakteristika der Postmoderne (ab 1980) Subkulturen stellen Wertmaßstäbe und traditionelle Konzepte in Frage. Ende der sinnstiftenden großen Erzählungen (Lyotard) der Religion Wissenschaft wird durch fragmentarische und vorläufige Wissensmodelle ersetzt. Wertewandel: Genussmentalität, Konsumlust, Erlebnisgesellschaft Hinwendung zu Aspekten menschlicher Emotionalität Koexistenz verschiedener Lebensentwürfe Individualisierung und Pluralisierung Dissens statt Konsens: Beliebigkeit, Verzicht auf Widerspruchsfreiheit

32 Anforderungen Kernbereiche Philosophie kompetent 32 Flow (Seite 138) hoch Flow = hohe Anforderungen, große Fähigkeiten Angst Kick FLOW Entspannung = niedrige Anforderungen, große Fähigkeiten Sorge Kontrolle Apathie = niedrige Anforderungen, geringe Fähigkeiten niedrig Apathie Langeweile Entspannung Fähigkeiten hoch Angst = hohe Anforderungen, niedrige Fähigkeiten Kick = Erregung

33 Kernbereiche Philosophie kompetent 33 Aspekte einer Handlung (Seite 160) Handlungen Motive Folgen Subjektive Prinzipien, Maximen guter Wille, Gewissen Pflichtbewusstsein praktische Vernunft Folgen, Wirkungen Glück, Gutes für den Einzelnen und die Gemeinschaft Zweck, Nutzen Ethische Theorien Prinzipienethik, Gesinnungsethik, Utilitarismus, Verantwortungsethik, Pflichtethik (deontologische Ethik) Zweckethik (teleologische Ethik) Sokrates, (Jesus), I. Kant Vertreter Aristoteles, J. Mill, H. Jonas

34 Kernbereiche Philosophie kompetent 34 Sokratische Prinzipien (Seite 162) Grundsatz: Man darf nie Unrecht tun! Sokratische Regeln 1. Ich darf niemanden schädigen. 2. Ich muss den Erziehern gehorchen. 3. Ich muss ein Versprechen halten. Argumente 1. Die Flucht schadet dem Staat. 2. Der Staat ist 70 Jahre Erzieher gewesen. 3. Freiwillig hier zu leben, kommt einem Versprechen gleich. Praktische Konsequenzen des Sokrates Wenn ich fliehe, schade ich dem Staat, bin ich gegenüber dem Staat ungehorsam, breche ich ein Versprechen. Normatives Urteil: keine Flucht

35 Kernbereiche Philosophie kompetent 35 Kant: Deontologische Ethik (Seite 163 ff.) Das Handeln wird durch praktische Grundsätze bestimmt. Subjektive Grundsätze = Maximen selbstgesetzte Handlungsregeln, die ein Wollen zum Handeln ausdrücken Objektive Grundsätze = Imperative praktische Notwendigkeiten, z. B. Regeln und Prinzipien der Klugheit moralisch relevant Selbstliebe: Unterordnung unter Triebe und Neigungen; Mensch handelt sinnlich. Tugend: Unterordnung unter Vernunft; Mensch handelt vernünftig und aus Pflichterfüllung. Guter Wille ist allein das, was moralisch gut ist.

36 Kernbereiche Philosophie kompetent 36 Kant: Pflichtbegriff (Seite 163 ff.) Gewissen Vernünftige Überlegung Verantwortung Ich bin mir verpflichtet. 1. Ich treffe aufgrund meines Gewissens und überlegt die Entscheidung: Ich werde nicht stehlen. 2. Dieser Grundsatz ist vernünftig: Er ist für die Gesellschaft gut. 3. Meine subjektiven Prinzipien und die Folgen für die Gesellschaft sind berücksichtigt. 4. Aus moralischer Sicht habe ich nun die Pflicht, nach diesem Grundsatz zu handeln.

37 Kernbereiche Philosophie kompetent 37 Kant: Objektive Grundsätze (Seite 164) Objektive Grundsätze = Imperative Hypothetische Imperative sind Ratschläge der Klugheit. Hypothetische Imperative sind durch den Zweck bedingt. Streben eines Vernunftwesens nach Glück (vgl. Aristoteles) Goldene Regel Der kategorische Imperativ ist ein synthetisches Urteil a priori. Handlungen sind zu vollziehen, die nicht als Mittel zu einem anderen Zweck gut sind, sondern gut an sich sind. An sich gut heißt: Ich folge der Maxime, von der ich wollen kann, dass sie allgemeines Gesetz werde.

38 Kernbereiche Philosophie kompetent 38 Klassischer Utilitarismus (Seite 168) Diejenige Handlung oder Handlungsregel ist moralisch richtig, deren Folgen für das Wohlergehen aller Betroffenen optimal sind. Konsequenzprinzip: Moralische Richtigkeit wird von den Folgen her bestimmt; Fachleute liefern Informationen über zu erwartende Folgen. Hedonismusprinzip: maximale Bedürfnis- und Interessenbefriedigung Universalistisches Prinzip impliziert ein Mindestmaß an sozialem Engagement. Utilitätsprinzip: Beurteilung der Folgen nach ihrem Nutzen

39 Kernbereiche Philosophie kompetent 39 Präferenz-Utilitarismus (Seite 169 f.) Die Beachtung von Wünschen und Interessen muss über den Kreis der Angehörigen einer Spezies (z. B. Mensch) hinausgehen. Teilperson Charakteristika einer PERSON potenzielle Person Rationalität Selbstbewusstsein Schmerzempfindung Lustempfindung Wahrnehmung PERSON

40 Kernbereiche Philosophie kompetent 40 Diskursethik (Seite 172 f.) Axiome für den Diskurs: Was stellen wir nicht in Frage? 1. Es gibt so etwas wie eine Wahrheit, der wir uns annähern können. 2. Minimalwerte wie Fairness, gegenseitiger Respekt u. Ä. werden vorausgesetzt. Ein Problem wird im Gespräch differenziert umkreist. Abgeleitete Basisregeln: Argumentiere vernünftig! Strebe nach einer zustimmungsfähigen (gewaltfreien) Lösung! Beziehe alle vertretenen Positionen und betroffenen Personen in den Diskurs ein!

41 Kernbereiche Philosophie kompetent 41 Verantwortung (Seite 180) Jemand ist für jemanden / für etwas vor jemandem verantwortlich. Subjekt Bereich Instanz Individuum, Gemeinschaft Handlungsfolgen für Mikro-, Meso-, Makrosystem religiöse Verantwortung vor Gott rechtliche Verantwortung vor dem Staat moralische Verantwortung vor mir selbst Ich bin für meine Handlungen vor mir selbst verantwortlich.

42 Kernbereiche Philosophie kompetent 42 Schopenhauer: Mitleidsethik (Seite 181) Handlungen sind motiviert durch Egoismus Mitleid Fremdes Leid wird zum eigenen Leid. Im Mitleid werde ich mir der Trennung bewusst und fühle die Einheit. Quelle für uneigennütziges, ethisches Handeln Wurzel für Gerechtigkeit und Menschenliebe Mitleid erfolgt über die Identifikation mit dem Leid des anderen, mit dem Versuch, dessen Not zu lindern. Menschenliebe und Gerechtigkeit sind Tugenden des Mitleids und Ausdruck der Überwindung des Egoismus.

43 Kernbereiche Philosophie kompetent 43 Wittgenstein: Abbildtheorie der Sprache (Seite 229) Eine Aussage bildet einen Sachverhalt ab. Thomas ist größer als Gabriel. Name Relation Name Die Aussage (der Satz) ist Abbild eines bestehenden Sachverhaltes. Daher ist die Aussage wahr.

44 Kernbereiche Philosophie kompetent 44 Hegel: Dialektik (Seite 236 ff.) Subjektiver Geist (menschliches Bewusstsein) bringt hervor / birgt in sich Als subjektiver Geist ist sich der Weltgeist im Individuum bewusst. Die höchste Form der Erkenntnis erreicht der Weltgeist als absoluter Geist in Kunst, Religion und Philosophie. Der Weltgeist erkennt sich selbst. hebt auf, führt zu Absoluter Geist (Kunst, Religion, Philosophie) Objektiver Geist (gesellschaftliches Bewusstsein) Als objektiver Geist äußert sich der Weltgeist in der Gesellschaft mit ihren Gesetzen. Der Weltgeist verwirklicht sich im Laufe der Geschichte.

45 Kernbereiche Philosophie kompetent 45 Marx: Historischer Materialismus (Seite 240) Diktatur des Proletariats Klassenlose Gesellschaft Bürgerliche Gesellschaft Dialektik (Widerspruch) Proletarier Bourgeois Feudalismus (Mittelalter) Dialektik (Widerspruch) Leibeigener Grundbesitzer Sklavenhaltergesellschaft (Antike) Dialektik (Widerspruch) Sklave Patrizier (Freier) Urgesellschaft goldenes Zeitalter

46 Kernbereiche Philosophie kompetent 46 Platons Staatsutopie (Seite 242 f.) Platon entwirft ein Staatsmodell, um theoretisch zu untersuchen, wie ein Staat strukturiert sein muss, damit in ihm Gerechtigkeit herrschen kann. Gerechtigkeit heißt: Jedem das Seine. Die einfache Stadt: Das soziale Gefüge ist dadurch gekennzeichnet, dass die biologischen Grundbedürfnisse der Menschen befriedigt werden. Die üppige Stadt: Es gibt kulturelle Einrichtungen, Literatur und Theater, aber auch Zivilisationskrankheiten. Die gesäuberte und schöne Stadt: Es gibt drei Gesellschaftsgruppen, die Wirtschaftstreibenden, das Militär und die politisch Verantwortlichen (Philosophen).

47 Kernbereiche Philosophie kompetent 47 Hobbes: Homo homini lupus (Seite 244 f.) Der Mensch ist von Natur aus egoistisch. Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf alles. Es gibt einen Kampf jeder gegen jeden. Das Recht auf alles tendiert zu einem Recht auf NICHTS. 1. Aus Vernunftgründen wird Frieden gesucht und bewahrt. 2. Der Gesellschaftsvertrag beinhaltet einen Rechtsverzicht. 3. Verträge sind einzuhalten. Die Einschränkung der Freiheit gewährleistet Sicherheit. Ich übertrage einem Souverän Rechte.

48 Kernbereiche Philosophie kompetent 48 Marx: Dialektischer Materialismus (Seite 246) Materie entwickelt sich dialektisch: 1. durch den Zusammenprall entgegengesetzter Kräfte, 2. dadurch, dass sich die Gegensätze durchdringen, 3. durch den Umschlag von Quantität in Qualität. Prinzip der Negation: Korn Negation des Korns Ein Korn fällt in die Erde und wird vernichtet / negiert. Aus der Negation ergibt sich wieder ein Korn. Prinzip der Gegensätze: Korn Pflanze Das Korn keimt, es entsteht eine Pflanze. Korn und Pflanze greifen ineinander über. Prinzip des Umschlags: vom Samen zur Pflanze Die Samenzellen verändern sich vom Samen zur Pflanze.

49 Kernbereiche Philosophie kompetent 49 Marx: Religionskritik (Seite 251) Projektionen: Gott, fremde Mächte, Gebote, Normen Mensch projiziert, von gesellschaftlichen Verhältnissen bestimmt, Vorstellungen nach außen. Projektionen: Gott, Gebote, Normen werden für den Menschen fremdbestimmend. Mensch ist ein Gehorchender, unterwirft sich fremden Geboten, wird ein Mittel zum Zweck, entfremdet sich der Natur und den Mitmenschen, ist reif für Ausbeutung.

50 Kernbereiche Philosophie kompetent 50 Freud: Religionskritik (Seite 251) Psychischer Apparat Gewissen Über-Ich Reflexion Wissen Ich Ziele und Reaktionen Realitätsprinzip: Wille, Bewusstes Sollprinzip: Einordnung in Gesellschaft, Schuldgefühle, Angst, Unterwürfigkeit, wirkt repressiv und orientierend Religion und Moral sind durch den Wunsch nach Glück motiviert. De facto ist dies eine Illusion. Illusionen verschleiern eine Auseinandersetzung mit der Realität. Der Mensch orientiert sich an einer auf Gehorsam ausgerichteten Moral. Ethische Einstellungen beruhen nicht auf Einsicht, sondern auf Gehorsam. Es Lustprinzip: lebenserhaltend, Wünsche

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