Dr. Michael Kilchling Kriminologie II 4

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1 Dr. Michael Kilchling Kriminologie II 4 Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

2 Heroin Vorläufer: Schlafmohn, Opium, Morphin Anwendung: intravenös, Rauchen Wirkung: starkes Schmerzmittel Suchtpotential: hoch Toxikologische Wirkung: hohes Risiko der Überdosierung Wirkungsdauer: 3-6 Stunden Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

3 Kokain, Crack Vorläufer: Coca-Pflanze Kokain: Pulver Crack: Steine, verbacken mit verschiedenen Substanzen Anwendung Kokain: Schnupfen, intravenös Crack: Rauchen Suchtpotential: hoch (psychisch) Wirkungsdauer: 2-3 Stunden Wirkung: Euphorie, Antrieb, Leistungsfähigkeit Toxikologie: hoch Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

4 Amphetamine Synthetische Droge vergleichbar Kokain Wirkung: Leistungssteigernd Anwendungsformen: oral (Tabletten), intravenös Suchtpotential: hoch Toxikologische Wirkung: hoch Wirkungsdauer: mehrere Stunden Abgeleitete Substanzen: Ecstasy Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

5 Cannabis/Marijuana Vorläufer: Hanfpflanze Harz (Haschisch) oder Pflanze selbst (Marijuana) Anwendungsformen: Rauchen, Essen Suchtpotential: niedrig Toxikologie: Überdosierungsprobleme nicht bekannt Wirkung: Wahrnehmung, Euphorie Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

6 Drogenprobleme Medizinisch-psychiatrische Auswirkungen Suchtpotential Toxikologische Wirkung Auslösung von Psychosen, Suizid Soziale Auswirkungen Soziale Verelendung Kriminalität Viktimisierung Psychologische Auswirkungen Demotivierung Auflösung konventioneller Bindungen Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

7 Geschichte der Drogenkontrolle 19. Jahrhundert: Opium, Kokain, Heroin, Cannabis, etc. finden als Medikamente bzw. Freizeitdrogen Verwendung Opiumkriege in China Beginn der Drogenkontrolle: Anfang des 20. Jahrhunderts Opiumkonvention 1912 Internationale Abkommen: Einheitskonvention 1961 (erw. 1971, 1988) Deutschland: BtMG 1972 (erw. 1980) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

8 Opiumkriege Opiumkriege und Kriegsgrund: Opiumverbot und Opiumeinfuhrverbot durch China Entstehung eines riesigen Außenhandelsdefizits für England (Opiumexport nach China finanzierte bis dahin Teeimport aus China) Friedensvertrag von Beijing 1860 China muss für den Handel mit westlichen Ländern 11 Häfen öffnen, ausländische Vertretungen in Beijing zulassen, christliche Missionierung erlauben und die Einfuhr von Opium legalisieren Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

9 Die Entstehung der Opiumkontrolle 1860 Vertrag von Beijing: Opium muss frei gehandelt werden können 1912 Erste Opiumkonvention (weltweites Verbot des nicht medizinischen Opiumgebrauchs)» Repression chinesischer Immigranten in den USA» Ökonomische Konkurrenz» Abolitionismusbewegung in den USA (Alkohol und Drogen) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

10 Erfassung von Drogenkonsum Befragung/Interview Polizeistatistiken Schätzungen: Zugänge zu Beratungsstellen, Kliniken, Drogennotfälle, etc. Sog. capture recapture Schätzungen Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

11 (Befragungs-) Zeiträume Lebenszeitprävalenz Letzte 12 Monate Letzter Monat Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

12 Selbstberichteter Drogenkonsum in Deutschland Quelle: Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht (2006) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

13 Selbstberichteter Drogenkonsum in Deutschland Quelle: Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht (2006) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

14 Selbstberichteter Drogenkonsum in Deutschland Quelle: BZgA, Drogenaffinität Jugendlicher 2011 (2012) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

15 Selbstberichteter Drogenkonsum in Deutschland Quelle: BZgA, Drogenaffinität Jugendlicher 2011 (2012) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

16 Selbstberichteter Drogenkonsum in Deutschland Quelle: BZgA, Drogenaffinität Jugendlicher 2011 (2012) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

17 Selbstberichteter Drogenkonsum in Deutschland Quelle: BZgA, Drogenaffinität Jugendlicher 2011 (2012) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

18 Selbstberichteter Drogenkonsum in Deutschland Quelle: BZgA, Drogenaffinität Jugendlicher 2011 (2012) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

19 Selbstberichteter Drogenkonsum in Deutschland Quelle: BZgA, Drogenaffinität Jugendlicher 2011 (2012) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

20 Selbstberichteter Drogenkonsum in Deutschland Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

21 Probleme in der Untersuchung von (selbstberichtetem) Drogenkonsum Verlässlichkeit der Aussagen Ausfälle Hidden Populations Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

22 Erstkonsum Quelle: LKA Ba.-Wü, Jahresbericht Rauschgiftkiminalität 2010 Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

23 Heroinabhängige pro international 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 Kanada Dänemark Frankreich Deutschland Italien Niederlande Norwegen Spanien Schweden Schweiz England USA Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

24 Entwicklung der Drogentoten Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

25 Entwicklung der Drogentoten Quelle: Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht (2006) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

26 Ursachen von Drogenkonsum Neugier Peergroup-Einfluss Selbstmedikation Angebot Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

27 Kontroll-/Präventions-/Interventionsmodelle Fiskalisches Modell Nachfragereduzierung Verteuerung Monopol-/Lizenzmodell Angebotsreduzierung Verknappung Jugendschutzmodell Angebotsreduzierung Beschränkung des Zugangs Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

28 Kontroll-/Präventions-/Interventionsmodelle Medizinisches Modell Angebotsreduzierung Beschränkung des Zugangs durch Verschreibungspflicht (strafrechtliches) Prohibitionsmodell Angebots- und Nachfragereduzierung Verbot, Repression Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

29 Prohibitionsmodell Angebotsreduzierung durch Bestrafung des Handels Beschlagnahme von Drogen Eradikationsprogramme Alternativen für Hersteller Nachfragereduzierung durch Bestrafung des Besitzes* (Zwangs-) Behandlung des Konsumenten Präventive Programme *) Ausnahme: geringe Menge zum Eigengebrauch ( 31a BtMG) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

30 Quelle: Schäfer/Paoli, Drogen und Strafverfolgung (2006), Exkurs: Unterschiedliche Anwendung des 31a BtMG Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

31 Konsequenzen strafrechtlicher Prohibition Schwarzmarkt: Preise steigen (Transaktionskosten reflektieren das Risiko) 1. Intendierte Konsequenz: Neueinstieg in den Konsum wird verhindert wegen zu hoher Einstiegskosten 2. Bedingung: Elastizität in der Nachfrage 3. Bei fehlender Elastizität: Nachfrage bleibt bestehen Hohe Preise hohe Gewinnmargen Schätzungen schwierig Modellrechnungen bezogen auf den weltweiten Drogenmarkt reichen von US-$ 122 bis 800 Mrd. p.a. Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

32 Konsequenzen des Schwarzmarkts Hohe Preise Beschaffungskriminalität Prostitution Kleinhandel mit Drogen/Vermittlung Beschaffungsprobleme offene/geschlossene Drogenszenen Zeitaufwand (Kosten der Beschaffung) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

33 Konsequenzen des Schwarzmarkts Soziale Verelendung Konsum unter Schwarzmarktbedingungen sofortiger Konsum unhygienischer Konsum risikoreicher Konsum (Überdosierung) Physische Verelendung Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

34 Heroinpreise in Deutschland Einzelpreis/g Quelle: UNODC, World Drug Report 2011 Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

35 Entwicklungen der Drogenkontrolle Vom Opiumgesetz zum Betäubungsmittelgesetz Erhöhung der Strafrahmen 29 Abs. 3, 29a, 30, 30a BtMG sind Verbrechenstatbestände Mindeststrafen von bis zu 5 Jahren Verstärkung der polizeilichen Kontrolle Konsequenzen Anstieg der Verurteilungen Anstieg der langen Freiheitsstrafen Anstieg der Drogenstraftäter im Strafvollzug Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

36 Strafverfolgungspraxis bei Drogenkriminalität Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

37 Lange Freiheitsstrafen bei Drogenkriminalität Jahre 5-10 Jahre Jahre - jew. Anteil der Verurteilungen gem. BtMG an allen entspr. Verurteilungen - Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

38 Lockerung des strafrechtlichen Prohibitionsmodells Vom strengen Abstinenzansatz zur Schadensminimierung ('harm reduction'): 1971: Verabschiedung des BtMG Cannabis 1981: "Heroin-Gesetz" Behandlung statt Strafe ab 1985: Debatte zu Aids, intravenösem Heroingebrauch und Schadensreduzierung ab 1985: Langsame Einführung von Methadonprogrammen angesichts zunächst starkem Widerstand der Ärzteverbände ab 1990: Einführung von Spritzentauschprogrammen 1991: BGH-Entscheidung zur Verschreibung von Ersatzstoffen durch einzelne Ärzte (NJW 1991, S = NStZ 1991, S. 439) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

39 Lockerung des strafrechtlichen Prohibitionsmodells Vom strengen Abstinenzansatz zur Schadensminimierung ('harm reduction'): 1992: Formell wird Spritzenaustausch aus dem Bereich der Strafbarkeit des 29 BtMG herausgenommen Ab Mitte der 1990er Jahre: Einführung von Konsumräumen (Frankfurt) 1999: Beschluss der Bundesregierung, Heroinabgabeexperimente durchzuführen 2000: Gesetzgebung erlaubt die Einführung von Konsumräumen März 2002: Beginn der Heroinverschreibung in Bonn Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

40 Lockerung des strafrechtlichen Prohibitionsmodells Vom strengen Abstinenzansatz zur Schadensminimierung ('harm reduction'): 2009: Gesetz zur diamorphingestützten Substitutionsbehandlung (BtMGuaÄndG), BGBl. I, S. 1801:» Änderung der Anlagen I bis III zum BtMG (Heroin als verschreibungsfähiges Medikament)» Landesbehörden können anerkannte Einrichtungen zur Abgabe lizensieren, 13 Abs. 3 BtMG Ba.-Wü.: 1. Verwaltungsvorschrift des Sozialministeriums für die Erlaubnis zum Betrieb von Einrichtungen zur diamorphingestützten Substitutionsbehandlung in Baden-Württemberg (VwV Diamorphin) vom 1. Juli 2011: Ort: Karlsruhe 2. Verwaltungsvorschrift des Justizministeriums über Substitution im Justizvollzug vom 15. Juli 2011 Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

41 Schadensminimierung Angebotsreduzierung im wesentlichen wie Prohibitionsmodell Nachfragereduzierung Prävention Maßnahmen gegen Sekundärprobleme des Drogenkonsums» Spritzenaustausch» Fixerstuben Niedrigschwellige Angebote basierend auf dem medizinischen Prohibitionsmodell» Substitutionsbehandlung mit Methadon» Heroinabgabe (sog. Diamorphin) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

42 Legalisierung? Alternative Abgabemodelle Ähnlich der Alkohol-, Tabakabgabe Ähnlich der Medikamentenabgabe Konsequenzen Abnahme der Sekundärprobleme? Zunahme des Drogenkonsums? Rechtliche Hindernisse Geringer nationaler Handlungsspielraum Internationale Vorgaben verpflichten Deutschland in weiten Bereichen zur strafrechtlichen Verfolgung EU verfolgt streng strafrechtlich orientiertes Prohibitionsmodell (mit rigiden Strafrahmen für Drogenhandel) Michael Kilchling Vorlesung Kriminologie II SS

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