Ein Bild sagt mehr als tausend Worte bildhafte Sprache richtig einsetzen. Voransicht
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- Rainer Lenz
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1 Bildhaft sprechen 1 von 28 Ein Bild sagt mehr als tausend Worte bildhafte Sprache richtig einsetzen Von Gabriele und Christoph Jakubowski, Mülheim a. d. Ruhr Dauer Inhalt 5 Stunden Redewendungen anhand von Bildern erkennen; bildhafte Sprache in Werbeanzeigen und Reden unter die Lupe nehmen; den eigenen Wortschatz erweitern; bildhafte Sprache in Gesprächen gezielt einsetzen; Zeitungsartikel neu formulieren Ihr Plus eine Farbfolie mit gezeichneten Redewendungen (M 1) und Werbeanzeigen (M 3)
2 4 von 28 Bildhaft sprechen Mündlich kommunizieren Beitrag 8 I Materialübersicht Stunde 1 Bildhafte Sprache was ist das? M 1 (Fo) Bretter und rosarote Brillen welche Redewendungen kennen Sie? M 2 (Ab) Metaphern, Vergleiche und bildhafte Adjektive viele Arten für bildhaftes Sprechen Stunde 2/3 Bildhafte Sprache wo wird sie verwendet? M 3 (Fo) Geschmacksgipfel die Sprache der Werbung M 4 (Tx) Ich habe einen Traum eine Rede unter die Lupe nehmen M 5 (Tx) Feiern auf der Autobahn bildhafte Sprache in Zeitungstexten Stunde 4/5 Bildhafte Sprache in beruflicher Kommunikation M 6 (Ab) Der Ernst des Lebens eine Rede unter die Lupe nehmen M 7 (Tx) Anschaulich erklären Metaphern im Verkaufsgespräch M 8 (Tx) Wie kann man seinen Chef überzeugen? Bildhafte Sprache wirksam einsetzen M 9 (Ab) Den Stier bei den Hörnern packen den Wortschatz erweitern Lernkontrolle M 10 (Lk) M 11 (Lk) Minimalplan Bildhafte Sprache richtig einsetzen Vorschlag für eine Klausur Bildhafte Sprache verwenden Vorschlag für eine Klausur Sie haben nur zwei Stunden zur Verfügung? Dann konzentrieren Sie sich auf folgende Materialien: Stunde 1 Was ist bildhafte Sprache? M 1, M 2 Stunde 2 Bildhafte Sprache einsetzen zwei Materialien aus M 6 M 9
3 Bildhaft sprechen 5 von 28 M 1 Bretter und rosarote Brillen welche Redewendungen kennen Sie? Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Bild 5 Bild 6 Zeichnungen: Isabelle Göntgen
4 Bildhaft sprechen 11 von M 4 Ich habe einen Traum eine Rede unter die Lupe nehmen Martin Luther King war ein amerikanischer Bürgerrechtler. In seiner berühmt gewordenen Rede vom fasst er seinen Traum von der Gleichberechtigung der Minderheit in den USA in Worte: Ich habe einen Traum Vor einem Jahrhundert unterschrieb ein berühmter Amerikaner*, in dessen symbolischen Schatten wir heute stehen, die Freiheitsproklamation. Dieser bedeutungsvolle Erlaß kam als heller Leitstern der Hoffnung zu Millionen von Negersklaven, die in den Flammen der vernichtenden Ungerechtigkeit versengt wurden. Er kam als ein freudiger Tagesanbruch am Ende der langen Nacht ihrer Gefangenschaft. Aber einhundert Jahre später ist der Neger immer noch nicht frei. Einhundert Jahre später ist das Leben des Negers leider immer noch von den Handfesseln der Rassentrennung und den Ketten der Diskriminierung eingeschränkt. Einhundert Jahre später lebt der Neger immer noch auf einer einsamen Insel der Armut in der Mitte eines weiten, weiten Ozeans des materiellen Wohlstandes. Einhundert Jahre später vegetiert der Neger immer noch an den Rändern der amerikanischen Gesellschaft dahin und befindet sich im Exil in seinem eigenen Land. Wir sind auch zu diesem heiligen Ort gekommen, um Amerika an die dringlichen Forderungen der Gegenwart zu erinnern. Dies ist nicht die Zeit, sich den Luxus der Abkühlung zu gestatten oder das Beruhigungsmittel der Allmählichkeit einzunehmen. Es ist jetzt die Zeit, die Versprechen der Demokratie zu verwirklichen. Es ist jetzt die Zeit, sich aus dem dunklen und trostlosen Tal der Rassentrennung zum sonnenbestrahlten Pfad der Rassengerechtigkeit zu erheben. Es ist jetzt die Zeit, unsere Nation von den Treibsänden der rassistischen Ungerechtigkeit zum festen Felsen der Gemeinschaft aller Menschen zu erhöhen. Es ist jetzt die Zeit, die Gerechtigkeit zu einer Realität für alle Kinder Gottes zu machen. Es wäre tödlich für unsere Nation, die Dringlichkeit des Moments zu übersehen. Der heiße Sommer der berechtigten Unzufriedenheit der Neger wird nicht vorbeigehen, bis es einen belebenden Herbst der Freiheit und Gleichheit gibt. [ ] Deswegen sage ich Ihnen, meine Freunde, dass ich immer noch einen Traum habe, obwohl wir den Schwierigkeiten von heute und morgen entgegensehen. Es ist ein Traum, der seine Wurzel tief im amerikanischen Traum hat, dass sich diese Nation eines Tages erheben wird und der wahren Bedeutung ihres Glaubensbekenntnisses, wir halten diese Wahrheiten als offensichtlich, dass alle Menschen gleich geschaffen sind, gerecht wird. Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne von früheren Sklaven und die Söhne von früheren Sklavenbesitzern auf den roten Hügeln von Georgia sich am Tisch der Bruderschaft gemeinsam niedersetzen können. Ich habe einen Traum, dass eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat, der mit der Hitze der Ungerechtigkeit und mit der Hitze der Unterdrückung schmort, zu einer Oase der Freiheit und Gerechtigkeit transformiert** wird. Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden. ICH HABE EINEN TRAUM! [ ] Erklärung * Anspielung auf Abraham Lincoln, der 1863 eine Proklamation zur Sklavenbefreiung unterschreibt ** transformieren = umwandeln Martin Luther King Foto: picture-alliance/upi Aufgaben 1. Lesen Sie den Auszug der Rede von Martin Luther King. 2. Beschreiben Sie, was Ihnen sprachlich auffällt. 3. Welche Wirkung übte Ihrer Meinung nach die Rede auf die Zuhörer aus? Erklären Sie warum. 4. Was wissen Sie über den Bürgerrechtler Martin Luther King? Hatte er mit seiner Bewegung Erfolg?
5 Bildhaft sprechen 17 von 28 M 7 Anschaulich erklären Metaphern im Verkaufsgespräch Worauf kommt es an, wenn Sie einen Kunden von einem Produkt überzeugen möchten? Im folgenden Dialog finden Sie zwei mögliche Herangehensweisen Kunde Herr Roth: Guten Tag, ich brauche einen neuen Fernseher. Mein alter Fernseher hat 15 Jahre gehalten und ist gestern kaputtgegangen. Ich kenne mich bei den neuen Geräten nicht so gut aus. Können Sie mir einen Fernseher empfehlen? Auszubildender Herr Peinelt: Natürlich, hier ist unser aktuelles, preiswertes Angebot von der Firma Sisalum. Ein Verkaufsgespräch Das ist ein Ful-HD-Gerät, es hat eine 107 cm große Bildschirmdiagonale, eine x Pixelauflösung, ein dynamisches Kontrastverhältnis : 1, 4-mal HDMI, 2 USB-Anschlüsse und verbraucht im Stand-by-Modus 0,15 Watt. Kunde Herr Roth: Entschuldigen Sie bitte, ich habe kein Wort verstanden. Können Sie mir das nicht anschaulicher erklären? Auszubildender Herr Peinelt: Kein Problem. Dann werde ich das mit anderen Worten ausdrücken. Wenn Sie diesen Fernseher kaufen, dann haben Sie ein Kino zu Hause. Sie sitzen auf Ihrem Sofa und denken, Sie seien der Regisseur, Hauptdarsteller und Kameramann in einem. Sie erleben vor diesem großen und messerscharfen Bildschirm ein Fußballspiel, als ob Sie auf der Tribüne oder, noch besser, auf der Trainerbank Platz nehmen. Mit diesem Gerät sitzen Sie in der ersten Reihe und haben bei Ihren Freunden die Nase vorn. Sie spielen dann in einer anderen Liga, denn Sie können Fernseher, Computer und Spielekonsole miteinander vernetzen. Und das Beste ist: Dieser Fernseher ist preiswert in der Anschaffung und kostengünstig im Stromverbrauch. Sie kaufen also einen Sportwagen und bezahlen nur einen Kleinwagen. Was sagen Sie dazu? Kunde Herr Roth: Verstehe. Mir scheint, das ist ein wirklich gutes Angebot. Aufgaben 1. Vergleichen Sie den ersten Teil des Verkaufsgesprächs mit dem zweiten. Benennen Sie die sprachlichen Unterschiede. 2. Erklären Sie, warum der Kunde mit der zweiten Aussage zufrieden ist. Welche Aussagen überzeugen Sie mehr? 3. Beurteilen Sie, in welcher Situation bzw. mit welchem Kunden man welche Art von Gespräch führen sollte. 4. Bilden Sie Zweiergruppen. Einer von Ihnen ist der Verkäufer, der andere der Käufer. Wählen Sie ein Produkt aus, das verkauft werden soll. Überlegen Sie sich ein Verkaufsgespräch und führen Sie dieses vor der Klasse auf. Ihre Mitschüler geben Ihnen eine Rückmeldung. Foto:
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