Das radikal Böse bei Immanuel Kant und die Banalität des Bösen bei Hannah Arendt
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- Paul Melsbach
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1 Geisteswissenschaft Monika Skolud Das radikal Böse bei Immanuel Kant und die Banalität des Bösen bei Hannah Arendt Studienarbeit
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3 Freie Universität Berlin Institut für Philosophie Sommersemester 2008 Masterkolloquium Nr : Immanuel Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft Francisco de Goya, 1799 El sueño de la razón produce monstruos (Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer) Hausarbeit Das radikal Böse bei Immanuel Kant und die Banalität des Bösen bei Hannah Arendt Monika Skolud Studiengang: Philosophie und Publizistik Studienziel: MA Fachsemester: 9
4 Inhaltsverzeichnis Einleitung 2 1. Das Böse Begriff und Definition des Bösen 3 2. Das radikal Böse bei Immanuel Kant Von der Einwohnung des bösen Prinzips neben dem guten: oder über das radikal Böse in der menschlichen Natur Von der ursprünglichen Anlage zum Guten in der menschlichen Natur Von dem Hange zum Bösen in der menschlichen Natur Der Mensch ist von Natur böse Vom Ursprung des Bösen in der menschlichen Natur Von der Wiederherstellung der ursprünglichen Anlage zum Guten in ihre Kraft Die Banalität des Bösen bei Hannah Arendt Eichmann und der Kategorische Imperativ für den Hausgebrauch Das Denken Das Wollen Das Urteilen Freiheit und Verantwortung Grundlagen des moralischen Handelns bei Immanuel Kant und Hannah Arendt Die Persönlichkeit bei Immanuel Kant und Hannah Arendt Die Persönlichkeit bei Immanuel Kant Die Persönlichkeit bei Hannah Arendt Moralisches Gefühl versus Ergebnis des Denkens Das Gewissen bei Immanuel Kant und Hannah Arendt Das Gewissen bei Immanuel Kant Das Gewissen bei Hannah Arendt Kultivierte Pflicht versus moralische Vorschrift Kant: Mit Vernunft und Hoffnung gegen das radikal Böse Arendt: Mit moralischen Kompetenzen gegen die Banalität des Bösen Schluss Resümee oder: Geliebte Pflicht versus verantwortliches Denken Ausblick oder: Was sollen wir tun? Siglen 54 1
5 Einleitung Εναντίον δέ έοτιν άγαθώ μεν έξ άναγκης κακόν. 1 Gegenüberliegend ist dem»gut«notwendig das»schlecht«. Dem Guten wie dem Schlechten oder dem Bösen eignet keine präzise und allgemeingültige Bestimmung. Die Begriffe bilden eine Entgegensetzung, so sind Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit gegenüberliegende Gegensätze die einer Seinsgattung angehören und, nach Aristoteles, in der menschlichen Seele auftreten. Im Unterschied dazu sind»gut«und»böse«>nicht in einer Gattung, sondern das sind selbst Seinsgattungen von anderem.< 2 Damit ist gesagt, dass das Böse in unterschiedlicher Weise ausgesagt werden kann. Es kann ebenso»ein böses Geschwür«wie»eine böse Handlung«bezeichnen. Diese Arbeit betrachtet und diskutiert Positionen des moralisch Bösen. Das moralisch Böse ist bei Immanuel Kant ein radikal Böses in der menschlichen Natur. Hannah Arendt prägte für das moralisch Böse - im Anschluss an ihre Auseinandersetzung mit dem»fall Eichmann«den Begriff der Banalität des Bösen. In beiden Moralkonzeptionen geht es um die menschliche Fähigkeit Recht von Unrecht zu scheiden, die Möglichkeit gut oder böse sein zu können. Das gute wie das böse Handeln stellen Seinsmöglichkeiten der Menschen dar und so geht es, bei Kant und Arendt, um die Auseinandersetzung angesichts des Bösen das Gute zu erkennen, zu wollen und zu tun. Diese Arbeit gliedert sich in fünf Teile. Nach einer kurzen Einführung in den Begriff und die Definition des Bösen wird im zweiten Kapitel die Entwicklung des Begriffs des radikal Bösen bei Immanuel Kant beschrieben. Dies geschieht auf der Grundlage seiner Moralphilosophie und vor allem an Hand der Schrift: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft von Der dritte Abschnitt zeigt die Argumentation, die Hannah Arendt für die Entwicklung der»linie der moralischen Kompetenzen«geltend macht. Die Entfaltung ihrer Moralkonzeption geschieht vor dem Hintergrund der Philosophie Kants. Textgrundlage ist hier vor allem ihre Vorlesung zu Fragen der Ethik aus dem Jahre 1965: Über das Böse. Im vierten Kapitel werden die Differenzen der Denkmodelle von Kant und Arendt an Hand der Konzeptionen der Persönlichkeit, des Gewissens, der Vernunft und der Kompetenzen im Hinblick auf die Grundlagen und Motivationen für moralisches Handeln, diskutiert. Der abschließende fünfte Abschnitt resümiert die vorgetragenen Positionen und stellt die Frage: Was sollen wir tun? im Sinne eines Ausblicks. 1 Aristoteles: Organon. Bd. 2 Kategorien [u.a.]. Griechisch-deutsch, hrsg., übers., mit Einl. und Anm. vers. von Hans Günter Zekl. Meiner, Kategorien 13b 36 2 ebd. Kategorien 14a
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