Lawrence Kohlbergs Stufentheorie des moralischen Verhaltens
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- Alma Schmitt
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1 Geisteswissenschaft Rene Jochum Lawrence Kohlbergs Stufentheorie des moralischen Verhaltens Studienarbeit
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3 René Jochum Hausarbeit im Fach Psychologie Lawrence Kohlbergs Stufentheorie des moralischen Verhaltens Fachsemester: 5 Studiengang: M.A. Germanistik, Kommunikationswissenschaft, Psychologie Wintersemester 2002/2003 Hauptseminar: Moralentwicklung und prosoziales Verhalten Psychologie
4 Inhaltsverzeichnis 1.0 Einleitung S Definition des Begriffes Moral S Jean Piagets Stufentheorie der moralischen Entwicklung S Vier Stadien der Regelanwendung nach Piaget S Die Stufen der Entwicklung des moralischen Denkens nach Lawrence Kohlberg S Grundannahmen und voraussetzungen S Die sechs Stufen der Moralentwicklung S Modell zu Kohlbergs Stufentheorie S Das präkonventionelle Niveau S Stufe 1: Heteronome Moralität S Stufe 2: Individualismus, Zielbewußtsein und Austausch S Das konventionelle Niveau S Stufe 3: Wechselseitige Erwartungen, Beziehungen und S.12 interpersonale Konformität Stufe 4: Soziales System und Gewissen S Das postkonventionelle Niveau S Stufe 5: Stufe des sozialen Kontrakts bzw. der gesellschaftlichen S.14 Nützlichkeit, zugleich die Stufe individueller Rechte Stufe 6: Die Stufe der universalen ethischen Prinzipien S Kohlbergs Methoden zur Bestimmung des moralischen Urteils S Kritik an Kohlbergs Stufentheorie S Kurzüberblick über die Richtungen kritischer Beiträge zu S.16 Kohlbergs Theorie Auswahl einiger kritischer Diskussionsansätze S Abschließende Bemerkungen S Anhang S Literaturverzeichnis S.26
5 1.0 Einleitung Lawrence Kohlbergs [Bild siehe Anhang A.] Arbeit zur Entwicklung des moralischen Urteils hat zahlreiche Arbeiten und Folgestudien nach sich gezogen und dementsprechend die Diskussion zur Moralentwicklung nachhaltig geprägt. Er beschäftigte sich seit 1965 mit der kognitiven Entwicklung sozialer und moralischer Urteilsfähigkeit und entwickelte basierend auf Piagets dreistufigem Modell der moralischen Entwicklung ein differenziertes Stufenmodell mit drei Hauptniveaus und sechs Stadien moralischen Verhaltens. Anhand hypothetischer Dilemmageschichten, d.h. Geschichten mit moralischen Konfliktsituationen, die er seinen Probanden vorlegte, gelang es Kohlberg, eine Einordnung der erhaltenen Ergebnisse in einzelne Entwicklungsstadien vorzunehmen. Dadurch konnten gezielt Programme zur Moralerziehung entwickelt und in der Praxis erprobt werden. Da bei Kohlberg, wie auch bei Piaget die Genese d.h. die Entwicklung des Individuums im Zentrum seiner Theorien steht, zählt sein Stufenmodell der moralischen Entwicklung zu den sogenannten strukturgenetischen Ansätzen. Zu Beginn dieser Arbeit soll zunächst geklärt werden, was man unter Moral im herkömmlichen und im psychologischen Sinne versteht. Ein weiterer anfänglicher Teil der Hausarbeit soll den wesentlichen, d.h. den für Kohlberg relevanten Theorien Jean Piagets gewidmet werden, um das notwendige Hintergrundwissen bereitzustellen, das für eine anschließende Analyse der Kohlbergschen Stufentheorie von Bedeutung ist. Nach den begrifflichen Erläuterungen und einer möglichst verständlichen Darlegung der Theorie, werden weiterhin in kurzer Form die Methoden vorgestellt, die von Kohlberg angewandt wurden, um zu seinen Ergebnissen zu gelangen. Abschließend soll eine Auswahl kritischer Forschungsbeiträge verschiedener Autoren in die Diskussion mit eingebracht werden. Eine Diskussion um die Anwendbarkeit und Praxisnähe der Theorie wird in dieser Arbeit nicht geführt und würde auch eher ein Thema für pädagogisch-psychologische Beiträge darstellen. 2.0 Definition des Begriffes Moral Schlägt man in einem Fremdwörterlexikon nach, so erhält man unter dem Stichwort Moral zum Beispiel folgendes Ergebnis: Moral, die; -, kmz. 1. Sitten- und Normensystem einer Gesellschaft 2. sittliche Nutzanwendung einer Erzählung 3. Stimmung, Eifer, Einsatzbereitschaft 1 Uns interessiert hierbei vor allem Punkt 1 und 3, die zweite Deutungsmöglichkeit im Sinne von die Moral von der Geschicht... (Moral = Lehre) spielt keine wesentliche Rolle. Das Wort Moral stammt aus dem lateinischen (mos; moris) und bedeutet in der Übersetzung Sitte, Gewohnheit oder auch Charakter. Demnach versteht man unter Moral also das, was sittlich ist, d.h. das was sich gehört, damit ein Zusammenleben mit anderen Menschen möglich ist. Auch Oser bezieht den Begriff der Moral auf das Miteinander der Individuen in einer Gesellschaft: 1 Internetquelle: Langenscheidts Fremdwörterbuch online. 1
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