6. BIBB-Berufsbildungskongress 2011, Forum x, Arbeitskreis x, Vorname, Name
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- Christa Esser
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1 6. BIBB-Berufsbildungskongress Forum 4 Arbeitskreis Bildungspersonal: Qualifizieren und Professionalisieren Chancen der novellierten AEVO zur Qualitätsentwicklung in der betrieblichen Ausbildung 6. BIBB-Berufsbildungskongress 2011, Forum x, Arbeitskreis x, Vorname, Name
2 Umsetzung der neuen AEVO in Ausbilderlehrgängen g Dr. Beate Kramer
3 Die Handlungskompetenzkette in der Ausbildung Handlungskompetenz der Auszubildenden: Die Berufspraxis verlangt, dass sie fähig werden, sich auf neue Situationen flexibel einzustellen und sie erfolgreich zu bewältigen. Dazu müssen sie Arbeitsaufgaben selbstständig planen, durchführen und kontrollieren können. Handlungskompetenz der Ausbilder/innen: Die Ausbilder müssen fähig sein, ihre Auszubildenden beim Aufbau dieser Handlungskompetenz zu unterstützten und dazu die in der AEVO enthaltenen Kompetenzen zu erwerben. Handlungskompetenz der Lehrkräfte in den Ausbilderlehrgängen: Sie müssen bereit und in der Lage sein, die Ausbilder/ innen beim Aufbau dieser Kompetenzen zu unterstützen, was einen starken Anwendungsbezug und ein veränder- tes Verhalten vom Lehrenden zum Lernbegleiter erfordert. Dr. Beate Kramer
4 Handlungsorientierter Unterricht Anforderungen: Die AEVO fordert den Nachweis der beruflichen Handlungskompetenz der Ausbilder/innen. Die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz setzt voraus, dass Lehrgänge handlungsorientiert ausgerichtet sind. Prinzip der Handlungsorientierung: Verzahnung von Erkenntnissen aus der Theorie mit den Erfahrungen aus der Praxis. Elemente eines handlungsorientierten Unterrichts: Er soll teilnehmerorientiert und praxisbezogen sein. Er soll die Teilnehmer aktivieren und Interaktionen fördern. Er soll ganzheitlich und ergebnisorientiert sein. Dr. Beate Kramer
5 Umsetzungsprobleme Immer noch gibt es viele Bedenkenträger, die gegen handlungsorientieren Unterricht sind! Kollegen sind dagegen Lerner wollen nicht Methoden unbekannt Fehlende Ausstattung TN sind so zufrieden Zuviel Stoff Zu arbeits- aufwändig Zu zeitaufwändig Keine Unterlagen Zu teuer Dr. Beate Kramer
6 Chancen des handlungsorientierten Unterrichts Handlungsorientierter Unterricht trägt besonders dazu bei, selbstgesteuertes Lernen zu fördern und die Bereitschaft zur Übernahme der Verantwortung t für das eigene Lernen in Ausbilderlehrgängen zu fördern.... unterstützt besonders die Förderung der Problemlösungs- und Methodenkompetenz durch die Bearbeitung von konkreten Fällen/ Aufgaben aus der Ausbildungspraxis.... ermöglicht vor allem eine intensivere Auseinandersetzung mit Ausbildungssituationen, besseres Einbringen der eigenen Erfahrungen und besseres Verknüpfen neuer Erkenntnisse mit der vorhandenen Erfahrungsstruktur.... trägt besonders dazu bei, dass in vertretbarer Zeit ein breites Spektrum an Erfahrungen/Erkenntnissen gewonnen werden kann.... führt vor allem dazu, dass die Umsetzung der Erkenntnisse aus den Lehrgängen in die Ausbildungspraxis leichter fällt. Dr. Beate Kramer
7 Aspekte für die Unterrichtsgestaltung Handlungsorientierter Unterricht = Methodenvielfalt und eine besondere Betonung konkreter Arbeitsphasen Die Auswahl der Methoden hängt vorrangig von der Zielsetzung und den Teilnehmervoraussetzungen ab. Daraus folgt: Aus den Kompetenzen im Rahmenplan geht hervor, welche Themen eine besondere Rolle für die Ausbildungspraxis i spielen und daher intensiver i als andere behandelt werden sollten. Zu diesen Themen sollten möglichst praxisbezogener Aufgaben (Einzel- /Partner-/Gruppenarbeit) bearbeitet und die Ergebnisse gut strukturiert zusammengeführt werden. Für eine praxisnahe Aufgabenbearbeitung und das Einbinden/ Aus- tauschen der Erfahrungen können berufsspezifische Gruppenbildungen hilfreich sein. Darüber hinaus hilft ein flexibles methodisches Vorgehen und der Einsatz unterschiedlicher Methoden den Unterricht interessant zu gestalten und Einsicht sowie Verständnis von Zusammenhängen zu vermitteln. Dr. Beate Kramer
8 Erste Erfahrungen mit der Umsetzung der neuen AEVO Erfahrungen aus dem Prüfungsbereich im Handwerk: Die Umstellung der schriftlichen Prüfungen auf fallbezogene Aufgaben aus allen Handlungsfeldern ld erfolgt überwiegend in den Verlagen des Handwerks und scheint weniger Probleme zu bereiten. Schwieriger erscheint Prüfungsausschüssen die Ausweitung der praktischen Prüfungen auf Ausbildungssituationen, da dies eine besondere Information und Unterstützung der Prüfungsteilnehmer/innen in der Vorbereitung erfordert. Erfahrungen aus dem Lehrgangsbereich im Handwerk: Die handlungsorientierte Umsetzung hängt wesentlich von der Bereitschaft der Lehrkräfte ab, sich auf eine intensivere Bearbeitung konkreter Aufgaben aus der Ausbildungspraxis einzulassen. Dazu fehlen den Lehrkräften oft noch gute Aufgabenbeispiele und in der Praxis nutzbare Instrumente z. B. Vorlagen oder Checklisten für die Ausbildungsplanung, die Durchführung der Ausbildung oder eine gute Kommunikation in der Ausbildung. Dr. Beate Kramer
9 Dr. Beate Kramer Chancen der neuen AEVO für die Ausbildungspraxis
10 Situation in der Ausbildungspraxis Bedeutung der novellierten AEVO für die Ausbildungsqualität Qualifikationen aus der neuen AEVO richten sich auf die Bewältigung g aktueller und künftiger Ausbildungsanforderungen. Sie sind wesentliche Voraussetzung zur Weiterentwicklung der betrieblichen Ausbildungsqualität. Sie tragen besonders dazu bei, - die Handlungskompetenz der Auszubildenden besser zu fördern - mit heterogenen und schwierigeren Ausbildungsvoraussetzungen besser umzugehen, - die immer noch hohen Abbruchquoten zu verringern und - insgesamt die Ausbildung attraktiver zu gestalten und damit, vor dem Hintergrund des demografischen Wandels im Wettbewerb um geeignete g Lehrlinge eher zu bestehen. Fazit: Die nach der bisherigen AEVO qualifizierten Ausbilder/innen müssten sich in den neuen Kompetenzbereichen der aktuellen AEVO weiterqualifizieren. Da die konkrete Durchführung der Ausbildung in vielen Unternehmen überwiegend durch ausbildende Fachkräfte erfolgt, wäre auch eine adäquate Qualifizierung dieser Ausbildungsbeauftragten Ausbildungsbeauftragten notwendig.
11 Chancen durch aktuelle Modellprojekte BIBB-Modellversuchsprogramm: Qualitätsentwicklung und sicherung in der betrieblichen Berufsausbildung Qualitätsentwicklung und -sicherung in der betrieblichen Berufsausbildung ist eine ständige Herausforderung Ziele im Modellversuchsprogramm: ein übergreifendes Verständnis von Ausbildungsqualität entwickeln, Ausbildungsprozesse verbessern und Auszubildende zu selbstständigem und selbstverantwortlichem Lernen befähigen, Attraktivität der Berufsausbildung erhöhen und Abbruchquoten verringern Die Umsetzung erfolgt in 10 Modellversuchen aus unterschiedlichen beruflichen Bereichen (gewerblich-technischer Bereich, Handwerk, kaufmännischer Bereich, Altenpflege), darunter das Verbundprojekt der ZWH und der HWK Hannover Näheres unter: Laufzeit des Programms: November 2010 bis Mai 2013
12 Verbundprojekt der ZWH und der Handwerkskammer Hannover Projektziele: Handwerksunternehmen sollen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Ausbildungsqualität sensibilisiert und dabei unterstützt werden, damit sie leistungsfähige und attraktive Lernorte werden. Ausbilder/innen und Ausbildungsbeauftragte sollen befähigt werden, Ausbildungsprozesse so zu gestalten, dass Lehrlinge bereit sind, Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen und zunehmend selbstständig zu arbeiten. Ausbildungsberater/innen sollen in der Lage sein, Handwerksunternehmen zur Verbesserung der Ausbildungsqualität und zur Steigerung der Attraktivität der Ausbildung zu beraten.
13 Aufgabenschwerpunkte im Verbundprojekt ZWH/HWK Hannover Schwerpunkte der HWK Hannover: Entwicklung, Erprobung und Optimierung von Instrumenten t für qualitätsrelevante l t Phasen der Ausbildung Schwerpunkte der ZWH: Evaluierung der Arbeiten und Zusammenführen der Instrumente in einem Leitfaden zur Entwicklung betrieblicher Ausbildungsqualität Entwicklung eines Beratungskonzeptes für Ausbildungsberater/innen und Qualifizierung dieser Zielgruppe in den angebotenen bundesweiten Seminaren Erstellung, Erprobung und bundesweiter Transfer von Qualifizierungskonzepten für betriebliche Ausbilder/innen und Ausbildungsbeauftragte b t
14 Aktuelle Fragen Fragen zur Umsetzung der novellierten AEVO: Wie kann ein stärkerer Bezug zur Ausbildungspraxis in den Lehrgängen realisiert i werden? Wie können Prüfungsteilnehmer/innen für das Auswählen geeigneter Ausbildungssituationen sensibilisiert werden? Fragen zur Integration neuer Ansätze der AEVO in die Ausbildungspraxis: Wie können bisherige Ausbilder/innen für eine Weiterbildung zu neuen Ansätzen in der AEVO sensibilisiert werden? Wie sollten ausbildende Fachkräfte (Ausbildungsbeauftragte) für ihre Ausbildungstätigkeit unterstützt werden? Wie könnten ggf. Qualifizierungsmaßnahmen für diese Zielgruppe aussehen?
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