Zukunft der Zeitung. Berlin, 12. Juni 2013
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- Arthur Fiedler
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1 Zukunft der Zeitung Berlin, 12. Juni 2013
2 > Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ), Januar 2011 > Erstes Trendforschungsinstitut, das an einer deutschen Hochschule angesiedelt ist: DHBW Baden-Württemberg > Kooperationspartner in der Forschung: GfK, Gallup > Zukunftsletter, Studien, Workshops, Vorträge Studien Zukunftsletter Börsenbrief
3 Aktuell: green.wiwo.de/ okotopia-zehntrends-fur-diestadt-der-zukunft/ Kolumnist der Wirtschaftswoche : Energie, Digitalisierung, Mobilität, Rohstoffe, Umwelt, TechFuture, Wertschöpfung 2.0, Nachhaltigkeit.
4 Megatrends: Die großen Veränderungstreiber (Halbwertzeit rund 30 Jahre) 1. Neo-Ökologie (Klimawandel) 2. Powershift (Energiewandel und Infrastrukturen) 3. Rohstoffe (Wasser, Metalle, Agrar) 4. Neo-Urbanisierung 5. Global Uprising (multipolare Weltgesellschaft) 6. Demografischer Wandel 7. Gesundheit 8. New Work 9. Digitalisierung 10. Mobilität 11. Individualisierung 12. (digitale) Bildung 13. Social Media 14. Familie Dezentraler Konsum: Transumenten
5 Megatrends können wir uns nicht entziehen, man muss sie rechtzeitig nutzen und gestalten. Digitalisierung ist ein Megatrend: Ich muss die Inhalte in der Form verfügbar machen, die sich die Leute wünschen. (Alan Rusbridger, Guardian)
6 1. Wege in die digitale Zukunft 2. Die Leser der Zukunft
7 Wege in die Zukunft * Forbes neues Selbstverständnis: Ein Chefredakteur steuert ein Netzwerk von rund Freelancern. * Redaktion 2.0: Wissenschaftler, Experten, NGOs, Geschäftsleute - und Journalisten * Forbes steckt 25% seines Content- Geldes in rund Blogs pro Jahr.
8 Wege in die Zukunft * Deseret News, Salt Lake City * Von 100 auf 50 Mitarbeiter * Nationale Informationen für Expats * Nationale Infos zu Megatrendthemen: Familie der Zukunft
9 Wege in die Zukunft * Online-TZ * NGO, Nichtregierungsorganisation * Debattenportal: US-Dollar Umsatz * Megatrend-Themen: Wasser, Energie...
10 -> (Je)der Entscheider liest globale Journale: Quartz ( Boeing, Cadillac, Chevron und Credit Suisse haben Anzeigenplätze bis Ende 2012 gekauft. -> Monocle: Globales Trendmagazin mit Accessoire- Shop Quelle: qz.com,
11 1. Wege in die digitale Zukunft 2. Die Leser der Zukunft
12 Segments of Life: Die Lebensstil-Matrix
13 Die industrielle Biographie: 3 Phasen 23 Kindheit & Jugend 60 Erwerbsfamilien Reproduktionsphase Ruhestand
14 Wie wir morgen leben werden: Von der 3-phasigen zur 6-phasigen Biografie 2020 Kindheit Jugend und Ausbildung Jobphase 1 Postadoleszenz Familie 1 Jobphase 2 Rush Hour Familie 2 Jobphase 3 Zweiter Aufbruch Un-Ruhestand Familie 3 - Von den 82,3 Millionen Menschen in Deutschland sind mehr als ein Drittel (rund 38 Prozent) über 50 Jahre, was in etwa 31,4 Millionen Einwohnern entspricht. - Die Zahl der Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, von heute nicht ganz 4 Millionen auf 10 Millionen im Jahr 2050 nahezu verdreifachen.
15 So werden wir leben: Die Lebensstil-Matrix Prekär-Manager Midlife-Crisis-Männer Emerging Adults Großfamilie 2.0 Screen Generation Öko-Modernisten DIY-Bürger Foodies Frugalisten Frauen 55+ Latte-Macchiato-Familien Generation Brigitte Opting-Out Frauen Generation Silver Sex Greyhopper Postmaterialismus, Qualitätsorientierung Bedürfnis: Sein Bedürfnis: Frieden und Sicherheit Puritanismus, Sicherheitsorientierung Bedürfnis: Leidenschaften leben Hedonismus, Vergnügen Bedürfnis: Haben Materialismus, Preisorientierung
16 Szenario 1: ipad-bürgertum LOHAS Wertebildung Zeitung als Vertiefungsmedium neobürgerlich Technologisch aufgeschlossen Zeitung als visionäre Marke
17 1. Emerging Adults: Hotel Mama: Erwachsenwerden als Moratorium * Komplett neuer Lebensstil: 40 % der US-20plus ziehen mindestens einmal zurück zu den Eltern * Neues Mehrgenerationen-Modell * Rangliste Nesthocker europaweit (18- bis 24-Jährige): Malta: 94,8 %, Italien: 87,2 %, Deutschland: 77 %
18 2. Großfamilie 2.0: Steigender Anteil der US-Bevölkerung, die in Mehrgenerationen- Haushalten lebt 30 % 24, ,
19 Berlins junge Leute verlieren das Interesse am Auto Autobedarf in Berlin Führerscheinbesitz (14-29-Jährige) 47 % 42 % 37 % Ein Leben ohne Auto könnte ich mir gar nicht vorstellen (14-29-Jährige) 18 % 17 % 16 % Quelle: Communications Networks, 2008
20 -> Werte leben: Bürgerlich sein heißt im 21. Jhdt.: Werte in einer auseinander driftenden Gesellschaft bewusst zu leben. -> Vertiefungsmedium: Zeitung ist ein modernes Navigationsinstrument, das Orientierung und Detailierungsstiefe ermöglicht. -> Skepsis & Neugier: ipad-bürger sind informationsgeleitet, aber eher medienkritisch. -> Ich will die Welt als Big Picture verstehen. Wir haben auch gegenüber unseren Kindern die Pflicht, uns an gewissen Werten zu orientieren.
21 Szenario 2: Info-Elite 2.0 Online-Debatten Zeitung als Ursprungsquelle neobürgerlich icloud Nachricht steht nicht mehr im Vordergrund, sondern Verlässlichkeit der Infos
22 -> Infoelite 1.0: Fakten, Fakten, Fakten. -> Management by Dezentralisierung: Die Info-Elite kommt aus einem Umfeld, in dem das patriarchale Unternehmen nicht mehr da ist, um die Denkrichtung vorzugeben. -> Leitplanken im Info-Tsunami: Zeitungen liefern für Infoelite 2.0 Trends, Einschätzungen, Leitplanken für die Entwicklung eigener Überzeugungen. -> Vernetzung & Vertiefung: Für die Info-Elite 2.0 stirbt eher die -kommunikation aus, als dass es keine Zeitungen mehr gibt. -> Ich muss manchmal in Minutengeschwindigkeit Entscheidungen treffen, vieles in meinem Job ist unkontrollierbar geworden - Tageszeitungen liefern eine seriöse, entschleunigte Entscheidungsumgebung.
23 Szenario 3: Hyperlocal (SoLoMo) Lokale Wirtschaft und Politik Lokal 2.0 Zeitung kein Massenmedium starke Verbindung ins Internet Plattform einer Region gegen Vertrautheitsschwund
24 7. Frauen 55plus: Die (neue) Mitte des Lebens * 55plus: die einzige Konsumgruppe, bei der in den nächsten Jahren Umsatzzuwächse erwartet werden. * Frauen jenseits der 55 Jahre wuchsen im Jahr 2010 um 21 %. * 91 % der US-Frauen jenseits der 55 Jahre finden sich in der Werbung nicht wieder (Greenfield Online). * Anfang 2009 waren mit Nutzerinnen jenseits der 55 Jahre doppelt so viele Frauen aus dem Alterssegment auf Facebook wie Männer.
25 Landlust die schönen Seiten des Landlebens verkaufte Exemplare
26 -> Neuer Gemeinsinn: Hyperlocals möchten sich, am Ende der i-decade ("Economist"), des Ego-Zeitalters, als Teil einer funktionierenden Community, eines integren Mikrokosmos wahrnehmen. -> Heimat als Gestaltungsraum: Heimatzeitung 2.0 als digital-analoges Forum für eine neue Bürgerkultur. -> Generation Landlust?: Vorsicht! Das Idealbild der Hyperlocals ist nicht rückwärtsgewandt, sondern modern. -> Wir möchten unsere Heimat aktiv gestalten. Dafür wünschen wir uns eine zeitgemäße Heimatzeitung, die nicht nur Ex-Kathedra-Berichterstattung betreibt, sondern unsere Heimat mit Debatten und Informationen bereichert.
27 Zeitungen und ihre Bedeutung für die Gesellschaft der Zukunft Entschleunigung Post-Moderne Werte/Vertrautheit Lebensstil Unterhaltung, Genuss Erzählen Trends setzen Events Lebenshilfe Regional ZEITUNG Wertedebatten Vertrautheit (wieder-)herstellen) Wandel erklären Fit for Job Wissen erzählen Informationstiefe Wissensgesellschaft Globalisierung Hyperkomplexer Alltag
28 Vielen Dank! Besuchen Sie uns: Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ) Heidelberg Mozartstraße Heidelberg
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