Einführung in die Genderökonomik
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- Stanislaus Klein
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1 Einführung in die Genderökonomik Alfonso Sousa-Poza Institut für Haushalts- und Konsumökonomik Universität Hohenheim Fruwirthstraße Stuttgart Telefon: 0711 / alfonso.sousa-poza@uni-hohenheim.de Internet:
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3 70 60 Erwerbsquoten in Prozent Männer Frauen Quelle: Statistisches Taschenbuch 2007 Arbeits- und Sozialstatistik
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5 Entwicklung der Frauenerwerbsquote Deutschland
6 Wie können wir solche Veränderungen erklären? 12 Veränderungen der Zeitnutzung zwischen 1991/92 und 2001/02 Veränderungen zwischen 1991/92 und 2001/02 in Minuten [in Stunden pro Tag] Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Persönlicher Bereich, Regeneration Freizeit Haushaltsarbeitszeit Erwerbstätigkeit, Weiterbildung
7 Beispiel Erwerbsfähige Bevölkerung: Beschäftigte: Arbeitslose: Nichterwerbstätige: Frage: Wie hoch ist die Partizipationsrate / Erwerbsquote in diesem Land?
8 Definition von Arbeitsmarktpartizipation Labour Force Participation Rate = Labor Force / Population...mögliche Probleme mit dieser Definition?
9 Probleme mit Partizipationsdefinition Sagt nichts über die Anzahl geleisteter Stunden aus. Umfasst nur bezahlte Arbeit. Arbeitswillige Personen werden nicht immer berücksichtigt. Wichtig: Die Partizipationsrate sagt nichts über Arbeitslosigkeit aus steigt die Arbeitslosigkeit, bleibt die Partizipationsrate c.p. konstant.
10 Budgetrestriktion und Indifferenzkurven Mit 16 Stunden Marktarbeit können 120 $ verdient werden (Stundenlohn = 7,5 $); je höher der Lohn, desto steiler die Linie. Geringe Steigung, d.h. relativ viel unbezahlte Arbeitszeit für relativ wenig Marktgüter => Marktgüter relativ wertvoller
11 Partizipationsentscheidung Reservationslohn (w*) entspricht der Steigung von U bei 0 Std. Marktarbeit. Ist w < w* => nicht arbeiten Sinkt w*, so sinkt der relative Wert der unbezahlten Arbeit.
12 Partizipationsentscheidung Was passiert, wenn das Nichterwerbseinkommen steigt? Kann dabei die Partizipation beeinflusst werden?
13 Partizipationsentscheidung Einkommenseffekt, d.h. mehr Marktgüter werden nachgefragt.
14 Partizipationsentscheidung Was passiert hier, wenn der Lohn steigt? Kann dabei die Partizipation beeinflusst werden?
15 Partizipationsentscheidung Substitutionseffekt oder Einkommenseffekt?...oder beides?
16 Partizipationsentscheidung Substitutionseffekt stärker als Einkommenseffekt
17 Partizipationsentscheidung Einkommenseffekt stärker als Substitutionseffekt
18 Person r ist nicht erwerbstätig. Warum? Grenzproduktivität im Haushalt ist größer als am Markt (g h > W/P) Im Optimum: g h = GRS Person s ist erwerbstätig. Warum? Im Optimum: g h = GRS = W/P
19 Warum hat die Partizipationsrate der Frauen zugenommen (was hat w und w* wie beeinflusst)?
20 Lohnentwicklung in Deutschland Lohnentwicklung (alte Bundesländer) Männer Frauen Bruttostundenlohn
21 Lohnentwicklung in Deutschland Wage ratio (Frauen / Männer)
22 Welche Faktoren haben w beeinflusst? 1. Ausbildung und Qualifikation der Frauen 2. Erhöhte Nachfrage in frauendominierten Berufen 3. Technologischer Fortschritt => höhere Produktivität
23 Welche Faktoren haben w* beeinflusst? 1. Marktsubstitute: Viele günstige Marktsubstitute, d.h. Frauen können besser substituieren. 2. Tiefe Fertilitätsrate: Weniger Zeit für Kindererziehung erforderlich. 3. Präferenzen für Marktgüter: Die Präferenz für Marktgüter relativ zu Nichtmarktgütern hat sich evtl. erhöht. 4. Flexiblere Arbeitsbedingungen (v.a. Teilzeitstellen) 5. Instabile Beziehungen: Erhöhtes Spezialisierungsrisiko.
24 Warum ist die Partizipationsrate bei verheirateten Frauen eher gering?
25 1. Spezialisierung 2. Robert Frank s Theory of Overqualification: male chauvinist family location decision rule Wohnort bestimmt i.d.r. der Ehemann. Ehefrau hat einen kleineren Arbeitsmarkt. Risiko von Nichterwerbstätigkeit und auch Überqualifizierung ist höher bei verheirateten Frauen als bei Männern und ledigen Frauen.
26 Quelle: Büchel (2000)
27 Quelle: Büchel (2000) Quelle: Büchel (2000)
28 Was sind die Vor- und Nachteile einer erhöhten Erwerbsquote der Frauen?
29 1. Vorteile: Wirtschaftswachstum / demographischer Wandel Selbständigkeit der Frauen "Marketization of Household Production" mehr Jobs am Arbeitsmarkt 2. Nachteile: Zeitstress im Haushalt? Adipositas bei Kindern? Fertilität?
30 Einfluss auf Fertilität Def.: Total Fertility Rate (TFR) Number of children that women in childbearing age give birth to on average in a certain population In der Vergangenheit: TFR hat mit zunehmender Frauenerwerbsbeteiligung abgenommen Substitutiver Zusammenhang zwischen Kindern und Arbeit. Frage: Steigt der Lohn, dann erhöht sich die Erwerbsquote der Frauen. Sollte dies auch die Kindernachfrage reduzieren?
31 Einfluss auf Fertilität Source: Engelhardt and Prskawetz (2002).
32 Welche Maßnahmen können die Partizipationsrate erhöhen?
33 Welche Maßnahmen können w beeinflussen? 1. Ausbildung der Frauen erhöhen 2. Lohndiskriminierung bekämpfen 3. Bekämpfung von Segregation ( Crowding Modell )
34 Welche Maßnahmen können w* beeinflussen? 1. Familienpolitik 2. Flexibler Markt für hauswirtschaftliche Angestellte 3. Mehr Teilzeitstellen 4....
Einführung in die Genderökonomik
Einführung in die Genderökonomik Alfonso Sousa-Poza Institut für Haushalts- und Konsumökonomik Universität Hohenheim Fruwirthstraße 48 70599 Stuttgart Telefon: 0711 / 459-23 4 23 E-Mail: alfonso.sousa-poza@uni-hohenheim.de
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