Die zweite Fachtagung zur Zukunft des Amateurtheaters

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1 Amateurtheater in Niedersachsen Wege in die Zukunft. 2. Fachtagung in Wolfenbüttel EINLADUNG ZUR FACHTAGUNG Amateurtheater in Niedersachsen Wege in die Zukunft 12. und 13. November 2016 Gästehaus der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel Schünemanns Mühle Rosenwall Wolfenbüttel Unterstützt durch Die zweite Fachtagung zur Zukunft des Amateurtheaters in Niedersachsen fand am 12. und 13. November 2016 in Wolfenbüttel statt. Bei der Vorläufertagung 2014 standen die Ergebnisse der damals ganz frischen Studie zum Amateurtheater in Niedersachsen im Mittelpunkt. Die Diskussionen sind damals Foto: H.-G. Harms angestoßen worden und sollten nun zusammengefasst und in ein konkretes Ergebnis gebracht werden, wie es mit der Wolfenbütteler Erklärung auch tatsächlich vorliegt. Der Amateurtheaterverband Niedersachsen hatte es sich diesmal zum Ziel gesetzt, die Breite seines Angebots und die Schwerpunkte im Amateurtheater deutlich zu machen, aber nicht nur für sich selber, sondern auch für die Verbände, mit denen wir eng zusammenarbeiten, und besonders auch für die Politik. Im ersten Block am Samstagvormittag kamen Frau Fliess als Vertreterin des Ministeriums, Frau Seybold vom Landesverband der Freien Theater in Niedersachsen und Gerd Dallmann von der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur zu Wort. Kernstück der Tagung bildete dann die Podiumsdiskussion mit vier Landtagsabgeordneten aller im Landtag vertretenen Parteien sowie Alexander Börger als Landesvorsitzendem. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Naemi Keuler, der Landesvorsitzenden aus Baden-Württemberg, die in einem beeindruckenden Kurzvortrag aufzeigt, wie weit sich das baden-württembergische Amateurtheater in den letzten Jahren entwickeln konnte. Nach einer regen Diskussion war dann Zeit für Workshop-Arbeit angesetzt, die sich mit Themen wie Probenraum- und Techniksituation im Großraum Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung/Networking und Niederdeutsches Theater beschäftigten. Und natürlich darf bei einer Fachtagung zum Amateurtheater auch echtes Theater nicht fehlen: Die Jury-Sieger des ersten Kurzstückfestivals des Amateurtheaterverbandes Niedersachsen, die Schaumburger Bühne, traten mit ihrem Erfolgsstück Tatortreiniger noch einmal auf. Am Sonntag stand dann die Arbeit des Verbandes im Mittelpunkt, jeweils beleuchtet von innen und von außen: zum Thema Weiterbildung erläuterte Michael Lindauer als stellvertretender Landesvorsitzender die aktuelle Verbandsarbeit, während Frau Prof. Reinwand-Weiss und Frau Dr. Birte Werner von der (gastgebenden) Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel sowohl die Angebote der Bundesakademie als auch generelle Aspekte zur Weiterbildung ansprechen. Und schließlich wurden die Aspekte des Generationentheaters angesprochen, sowohl von der Seite der Jugend (Marlena Lindauer als Jugendleiterin des Verbandes im Duo mit Insa Lienemann von der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturelle Jugendarbeit LKJ) wie auch von der Seite der Senioren mit Brigitte Kolde, Mitglied im Landesvorstand für die Seniorenarbeit. Wie erwähnt, wurden die Ergebnisse aller Diskussionen dann in der Wolfenbütteler Erklärung zusammengefasst, deren zentrale Forderung die nach einer hauptamtlichen Geschäftsstelle für den Amateurtheaterverband Niedersachsen ist. Der Zuspruch und die positiven Rückmeldungen der Beteiligten und Anwesenden haben den Landesvorstand veranlasst, für 2018 erneut eine Fachtagung in Wolfenbüttel ins Auge zu fassen. Voraussichtlich wird dann die Erarbeitung eines neuen Leitbildes für den Verband im Mittelpunkt stehen. Alexander Börger alexander Börger 32 Rampenlicht

2 Fachtagung 2016 Alle(s) offen Offene Türen in der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel Zum zweiten Mal hatte der Amateurtheaterverband Niedersachsen zu einer Fachtagung eingeladen. Und wie schon vor zwei Jahren kamen auch jetzt wieder Theatermenschen aus ganz Niedersachsen, die sich offen zeigten für neue Impulse, neue Kontakte und Gedanken für die Zukunft unseres Hobbys. Am Ende bleibt offen, wie es konkret weitergehen wird dafür gibt es zu viele Unwägbarkeiten, insbesondere finanzieller Natur. Was aber unbedingt passieren muss, damit auch in Zukunft möglich bleibt, was der Verband in den letzten Jahren für die Amateurtheater im Land geleistet hat, das ist schwarz auf weiß festgehalten auf der Wolfenbütteler Erklärung mit Dutzenden Unterschriften. Ein bisschen waren die beiden mit Programmpunkten randvollen Tage eine Dr. Alexander Börger Show. Seit einem Jahr im Amt, präsentierte und moderierte Börger die Tagung souverän, locker und launig, so als hätte er nie etwas anderes gemacht. Mit offenen Sinnen folgte er den Beiträgen der Gäste, hakte nach, ergänzte, zeigte sich aufs Beste informiert oder plauderte aus dem Nähkästchen. Ebenso offenbarte er mit der Auswahl der Redner, Workshopleiter und Diskussionspartner ein gutes Händchen: Fast alle zeigten sich ebenso leutselig, unverkrampft und nicht um Anekdoten verlegen wie Börger. Auch die Gesandten der im Landtag vertretenen Parteien, bei denen das gemeinsame Interesse an der Förderung der Kultur die Parteigrenzen verschwimmen ließen. Sie hätten ebenso eine befreundete Doppelkopf-Runde sein können, so wie sie sich in der Podiumsdiskussion auf die Fragen von Naemi Zoe Keuler präsentierten. Unerwartet war auch die Resonanz der Teilnehmer an den anschließenden Workshops. Alle hätten gerne mehr Zeit gehabt, manche hätten sich wohl gar ein offenes Ende gewünscht. Ein offenes Geheimnis war, was der Höhepunkt des ersten Tages werden würde: Die Aufführung der Schaumburger Bühne mit einer Episode vom Tatortreiniger. Bereits auf dem Kurzstück-Festival in Delmenhorst ausgezeichnet, begeisterten die Schaumburger auch das Fachpublikum in Wolfenbüttel. Die beiden Hauptakteure Oliver Beckers und Regine Müller zeigten sich offenherzig, was aber nie peinlich wurde, sondern herrlich amüsant. Damit waren alle gelockert für den Ausklang des Tages mit angeregten Gesprächen und viel Gelächter. Meinungen wurden kaum ausgetauscht (die waren in der Regel zu ähnlich), dafür aber viele Adressen. Offene Netzwerkbildung. Was auch am zweiten Tag die Vorträge und Diskussionen beförderte, war die Atmosphäre in der BA. Die Verbindung alter Bausubstanz und moderner Innenarchitektur passt zum Thema, das traditionsreiche ehrenamtliche Theaterspiel für die Zukunft zu sichern. Das Rauschen der Oker unter dem ehemaligen Mühlengebäude ist innen zwar nicht zu hören, aber man meint, die Energie des Wassers im Tagungsraum zu spüren. BA-Geschäftsführerin Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss und Dr. Birte Werner, Leiterin des Programmbereichs Darstellende Künste schwärmten zu recht, was für einen großartigen Arbeitsplatz sie haben. Einen, an dem die Kursteilnehmer oft ihren Geist öffnen und weiten. Nur eines fehlte bei dieser Tagung, und das soll offen angesprochen werden: Reibung. Alle waren sich sehr einig, alle waren nett zueinander. Das tut sicher gut, in der heute von so vielen Konflikten geprägten Zeit. Und die Beiträge und Begegnungen waren dergestalt, dass Jede und Jeder einiges für sich und das Hobby mitnehmen konnte. Doch ein Programmpunkt, bei dem verschiedene Ansichten aufeinandertreffen, hätte noch Würze und vielleicht interessante Ergebnisse hinzugefügt. Erwartet hätte man dies von der Runde mit den Vertretern der Parteien. Nicht mal da kann man sich noch auf die Politik verlassen, möchte man schalkhaft kommentieren. Offen bleibt, ob es bei der nächsten Fachtagung mit der Reibung klappen wird. Und ob es sie überhaupt geben wird. Das hängt davon ab, ob es in zwei Jahren wieder einen Landeszuschuss zu diesem Zweck geben wird. Also nach der nächsten Landtagswahl, deren Ergebnis ebenso wie Entwicklungen im Kleinen und im Großen vor allem eines sind: offen. Jürgen Baumgarten Heike Fliess, Referatsleiterin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, in ihrer Begrüßungsrede Rampenlicht

3 Haupt- und Ehrenamtlichkeit im Theater Vortrag von Ulrike Seybold (Geschäftsführerin Landesverband Freier Theater in Niedersachsen) zur Tagung Amateurtheater in Niedersachsen Wege in die Zukunft am Als ich von Herrn Börger gebeten wurde, einen Vortrag über Ehren- und Hauptamtlichkeit im Theater zu halten, war für mich sofort klar, dass ich diese Einladung sehr gern annehmen möchte. Über die weitere Ausgestaltung des Themas haben wir gar nicht weiter gesprochen, und als ich mich dann an die Ausarbeitung des Themas gemacht habe, bin ich erstmal ein wenig ins Grübeln gekommen. Der Kern der Sache liegt auf der Hand: Die einen verdienen ihr Geld mit dem was sie tun oder versuchen dies zumindest, die anderen beziehen ihren Lebensunterhalt nicht mit dem Theatermachen, und es ist auch erklärtermaßen nicht ihr Ziel. Das kann man dann an verschiedenen Faktoren durchdeklinieren, und das werde ich im Verlauf meines Vortrags auch noch tun. Was mir jedoch sofort aufgefallen ist, dass ich, wenn ich ehrlich bin, gar nicht so viel aus der Welt des Amateurtheaters kenne. Ich kenne die kulturpolitischen Debatten, die Studie und die Verbandsstruktur; viel Kontakt mit ihrer alltäglichen Praxis habe ich jedoch nicht. Deswegen freue ich mich umso mehr, hier eingeladen zu sein. Denn zu welchen Ergebnissen wir hier im Verlauf des Wochenendes auch kommen werden: Wenn wir nicht der Meinung wären, dass Dialog und Diskurs Werte an sich sind, dann würden wir sicher nicht unsere gemeinsame Vorliebe fürs Theater teilen. Und diese Dinge sind heute wichtiger denn je! Der Blickwinkel, aus dem ich auf diese gemeinsame Theaterwelt blicke, ist zweifelsohne der des Freien Professionellen Theaters. Verzeihen sie mir also gegebenenfalls blinde Flecke und bereichern sie diese in der anschließenden Diskussion gerne um Ihre Positionen. Spannend fand ich, dass sich ein meinem Kopf sofort eine Dichotomie aufgemacht hat zwischen den einen und den anderen (und damit aus meiner Perspektive als Geschäftsführerin des Landesverbands Freie Theater zwischen uns und euch ) und mich dann aber auch sofort nach Gemeinsamkeiten gefragt habe. Ich glaube gerade in Feldern, die auf den ersten Blick Ähnlichkeiten haben und dann doch auch viele Unterschiede mit sich bringen, sind diese Fragen besonders schwierig, aber damit auch besonders spannend. Dort wo man offensichtlich different ist, stellen sich Abgrenzungsfragen nicht dort wo man offensichtlich gleich ist, auch nicht. Ich würde wahrscheinlich weder zu einem Zahnärztekongress noch zu unserer eigenen Mitgliederversammlung gebeten werden, Grundsätzliches über die Freien Theater in Niedersachsen zu erzählen. Und natürlich haben Definitionen und Abgrenzungen auch immer etwas mit Geld und mit Wahrnehmung in Kulturpolitik und Öffentlichkeit zu tun. Das erleben wir in unserer täglichen Arbeit immer wieder, dass es zwischen Sparten und Genres keine scharfen Kanten gibt zwischen uns und der Soziokultur, der Theaterpädagogik und vielen anderen und sicherlich auch zwischen dem Amateurtheater und uns. Aber das, was künstlerisch oft bereichend ist, wird kulturpolitisch oft ein wenig schwierig weil ja unumstößlich auf die ein oder andere Art entschieden werden muss, wer Zugang zu welchem Topf erhält, und wer nicht. Da aber und da sind wir uns sicher einig die Politik und die Strukturen hier bestmöglich für die künstlerische Entfaltung denken und agieren sollten und nicht umgekehrt sind solche Tagungen hier umso wichtiger, um adäquate Kulturlandschaften zu formen, in den alle ihren Platz finden. Nach diesen allgemeinen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, mein Referat folgendermaßen aufzubauen: Ich werde Ihnen zuerst ein paar allgemeine Informationen zum Freien Theater und unserer Arbeitssituation erläutern, um dann im Anschluss aus meiner Sicht die trennenden und möglicherweise verbindenden Elemente aufzuzählen, um mit ein paar konkreten Zukunftsvorschlägen zu schließen, die ich dann gerne mit Ihnen diskutieren möchte. Die Freien Theater oder die Freien Darstellenden Künste wie man heute meist sagt, weil das ein Begriff ist, der mehr Kunstformen subsumiert sind sehr heterogen. Das reicht von der alleinreisenden Figurenspielerin, über Sprechtheater, in denen es zumindest Schauspieler und Regisseure gibt also eine relativ konventionelle Rollenverteilung herrscht bin hin zu Performancekollektiven und modernen Tanzcompanies, die manchmal auch in künstlerischen Grenzbereichen - etwa zur Multimediainstallation oder zur sozialen Plastik arbeiten. Es ist ein gewachsenes Geflecht, das aber das jüngste innerhalb der deutschen Theaterlandschaft ist. Das älteste Freie Theater in Niedersachsen, die theaterwerkstatt Hannover feiert am kommenden Wochenende ihren 40sten Geburtstag. In diesen 40 Jahren hat sich aber m.e. eine beachtliche, eigene Struktur gebildet hat. Man spricht nicht zu Unrecht von der Freien Theaterszene mit all ihren Verwurzelungen und Verästelungen. Erreicht werden damit etwa 8,8 Millionen Zuschauerinnen jährlich bundesweit, davon etwa in Niedersachsen. Das Vereinende zwischen all diesen Akteuren ist eben die berufsmäßige Ausübung des Kunstmachens außerhalb der großen Institutionen. Das oberste Ziel der Freien professionellen Künstler/ innen ist es, damit nicht umsonst, eben nicht ehrenamtlich zu arbeiten, aber leider gibt es auch im professionellen freien Theater immer wieder Arbeitsbedingungen, die eher in den Bereich der Ehrenamtlichkeit gehen, mit dem Problem, dass die Leute davon leben müssen. Nach den aktuellsten Zahlen der Künstlersozialkasse kommen freiberufliche Theater-Frauen im Schnitt auf im Jahr brutto, ihre männlichen Kollegen auf Etwa Menschen sind deutschlandweit im Bereich des professionellen Freien Theaters beschäftigt wobei sich all diese Zahlen auf die rund 1200 Mitglieder des Bundesverbands Freie Darstellende Künste (BFDK) beziehen. Der Organisationsgrad ist in den Ländern recht unterschiedlich die Gesamtzahl der Theaterschaffenden ist jedoch definitiv nochmals größer. Von 34 Rampenlicht

4 Fachtagung 2016 denjenigen, die über die BFDK-Statistik erfasst werden, sind knapp 25 Prozent sozialversicherungspflichtig beschäftigt, der Rest wird auf Honorarbasis bezahlt. Viele der Beschäftigten sind nicht ganzjährig für das Freie Theater tätig. Das heißt, nicht alle professionellen Freien Theatermacher/innen können komplett von ihrer Kunst leben. Das ist natürlich für das Kriterium der Berufsmäßigkeit eine gewisse Unschärfe, dazu werde ich später aber auch noch etwas sagen. Über 60 Prozent der erfassten Beschäftigten sind rein künstlerisch tätig das bedeutet, dass es auf Seiten des technischen Personals und vor allem auch bei Verwaltungsaufgaben oft Defizite gibt, u.a. auch, weil es teils schwer ist, diese Posten in Förderanträgen unterzubringen. Andererseits wird hier immer mehr Kompetenz gefordert, und zunehmend entwickeln sich hier auch spezifische Berufe, so wie der der Produktionsleitung für Freie Theater. Es gibt erste berufsqualifizierende Weiterbildungen auf diesem Feld, und Produktionsbüros, die genau diese organisatorischen Aufgaben als Dienstleistungen anbieten. Insgesamt beobachte ich die Tendenz, dass immer mehr junge Künstler/innen ihre Berufsbiografie damit beginnen, ganz dezidiert Freies Theater machen zu wollen das hat gar nichts mit einer Abgrenzung gegenüber dem Stadtund Staatstheater zu tun, und schon gar nicht mit mangelnden Fähigkeiten. Sondern einfach mit einer bewussten Entscheidung für ein spezifisches Berufsfeld. Eben so, wie sich ein Medizinstudent irgendwann dafür entscheidet, ob er lieber Dermatologe oder HNO- Spezialist werden möchte. In Niedersachsen liegt dies bestimmt auch ganz stark an den Kulturwissenschaften in Hildesheim, die als eine der wenigen Universitäten in Deutschland quasi für das Freie Theater ausbilden. Aber soweit ich dies sehe, ist es eine allgemeine Tendenz, dass der Nachwuchs die Freien Darstellenden Künste als Feld erkennt, das er gezielt ansteuert. Bei den etwas älteren Theatermacher/innen sind die Berufswege dann schon etwas anders da sind schon einige dabei, die früher oder später und aus verschiedenen Gründen dem Stadttheater den Rücken gekehrt haben. Reine Autodidakten, die keinerlei künstlerische Berufsbildung haben, gibt es dagegen kaum. Was ich doch sehr interessant fand, als ich mir nun im Zuge der Vorbereitung die Zahlen noch einmal angesehen habe, war die Tatsachse, dass in der jüngsten Jahresstatistik 10,6 Prozent der Theater angegeben haben, dass sie auch mit Ehrenamtlichen arbeiten. Allerdings passiert dies (in den allermeisten Fällen) nicht im künstlerischen Bereich. Wir schärfen das unserer Klientel in den Beratungen auch immer ein: Bloß kein Ehrenamt im künstlerischen Bereich! Auch wenn es noch so verlockend ist, ein Herzblutprojekt auch trotz ausbleibender Förderung durchführen zu können! Echte Ehrenamtlichkeit im helfenden organisatorischen Bereich ist dagegen eine ganz tolle Sache und wird von uns sehr gerne gesehen. Mit echter Ehrenamtlichkeit meine ich, dass die betreffenden Personen gar kein Geld verdienen wollen und es sich leisten können, ohne Bezahlung zu arbeiten. Wir haben zum Beispiel ein Theater, da hat der Vater einer Künstlerin Wahnsinns- Spaß daran, für die Pausenverköstigung zu sorgen und ich war einmal auf einer Tournee, auf der ein pensionierter Rettungssanitäter mitgefahren ist, und als Ersthelfer fungiert hat. Das ist beides prima. Wenn jedoch ein junger Schauspieler, von mir aus auch unter in Aussichtstellung weiterer Engagements, nicht oder fast nicht bezahlt wird, dann ist das meiner Ansicht nach unmoralisch und dennoch nicht immer dem jeweiligen Theater individuell vorzuwerfen. Aus diesen Gründen ist eines unserer wichtigsten kulturpolitischen Themen und Ziele die Etablierung von Mindeststandards und die Einhaltung von Honoraruntergrenzen. Der BFDK empfiehlt eine Untergrenze von 2150 Euro im Monat das ist für einen Selbstständigen, der darauf noch alle Abgaben hat und damit alle Unwägbarkeiten des Lebens puffern muss, noch immer nicht viel aber es ist immerhin einmal eine Zahl, über die gerade viel gesprochen wird und mit der wir uns viel beschäftigen. Hinzu kommen Themen wie eine mögliche Umstrukturierung der KSK, Fragen von Alterssicherung und Berufsunfähigkeit. Das ist sicherlich auch der Hauptunterschied zwischen unseren Verbandsstrukturen, dass ein ganz großer Teil unserer Kapazitäten in den Bereich Existenzsicherung fließt. Abgrenzungsfragen, also die Frage danach, wo der Kreis der Personen, für deren Existenzsicherung wir kämpfen, anfängt und wo er aufhört, die stellen wir uns selber immer wieder. Einerseits wollen wir als Verband möglichst offen sein, für die vielen tollen Facetten des Theatermachens anderseits macht es für eine Interessensvertretung durchaus Sinn, wenn es eine klare gemeinsame Basis gibt. Ich möchte an dieser Stelle das Aufnahmeprozedere unseres Verbandes schildern, das genau diesem Spannungsfeld Rechnung zu tragen versucht: Jeder Interessent, jede Interessentin muss einen Fragebogen ausfüllen; dort wird ein bunter Blumenstrauß aus Aspekten der Berufstätigkeit und Berufsmäßigkeit abgefragt. Da geht es um Ausbildung, Verdienst, bereits erarbeitete Produktionen / Presseresonanz, Rechtsform und steuerliche Meldung, Organisationsstruktur und Infrastruktur, erhaltene Förderungen, Mitgliedschaft in anderen Berufsverbände, KSK usw. Keins dieser Kriterien ist alleine ausschlaggebend, sondern es geht um das Zusammenspiel. In einem ersten Schritt entscheidet der Vorstand und im Falle eines positiven Entschlusses wird der oder die Anwärter/in zu einer Mitgliederversammlung eingeladen um sich dort persönlich vorzustellen. Die Mitgliedschaft entscheidet dann abschließend über die Aufnahme. Für Grenzfälle also zum Beispiel für junge Gruppen auf dem Weg zur Professionalisierung, gibt es auch noch die Möglichkeit einer assoziierten Mitglied- Rampenlicht

5 Ulrike Seybold stellte sich den Fragen der Teilnehmer schaft. Aber auch dabei ist immer das entscheidende Kriterium: Die Gruppe oder die Person WILL perspektivisch vom Theatermachen leben. Damit ist unser Verband ganz klar ein Mosaiksteinchen in einem Geflecht, das darüber befindet, wo die Trennlinien zwischen ehrenamtlichem und hauptamtlichem Theater liegen. Das ist nicht immer nur einfach, aber das Verfahren hat sich doch gut etabliert. Und zum Glück sind wir nicht die Einzigen, die hier für Definitionen und Grenzen zuständig sind. Da sind auch noch ganz andere Akteure mitentscheidend, allen voran Förderer, Förderjuries und Beiräte. Dort wird letzten Endes entschieden, was als professionelles Freies Theater öffentliches Geld bekommt. Ich bin sehr froh darüber, dass wir hier in Niedersachsen ein gut funktionierendes System fachlich gut besetzter Beiräte haben. Denn das ist ganz klar eine Machtposition. Natürlich heißt es nicht, dass ein Theater, wenn es in einer Förderrunde einmal leer ausgeht, nicht mehr professionell ist, aber wenn die Förderungen über Jahre ganz ausbleiben, dann stellt sich schon irgendwann die Frage, was das bedeutet. Wenn man über hauptamtliches und ehrenamtliches Theater spricht, wird man auch nicht ganz drum herum kommen, über Qualität zu sprechen. Das ist ja überall in der Kunst ein heißes Eisen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich hier auf den ein oder anderen Widerstand treffe: Ich persönlich würde schon sagen, dass ich andere Ansprüche, andere Erwartungen an ein Amateurtheater habe als an ein Freies Professionelles Theater. Das heißt natürlich nicht, dass das eine besser oder schlechter ist als das andere und ich finde nichts schlimmer, als wenn irgendwo von oben herabgeschaut wird egal aus welcher Perspektive, aber Gleichwertigkeit bedeutet dann eben doch nicht unbedingt Gleichheit. Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass handwerklich und künstlerisch richtig anspruchsvolles Amateurtheater gemacht wird ich bin gespannt darauf, was wir heute Abend sehen werden. Aber dennoch würde ich grundsätzlich mit etwas anderen Instrumenten messen. Bei einem Amateurtheaterstück erwarte ich nicht, dass es sich in einem Theaterdiskurs kontextualisieren lässt oder immer die Bühnensprache neu erfindet. Und wenn auch vielleicht einmal technische oder handwerkliche Patzer gemacht werden, kann es immer noch sehr gute Qualität sein. Wenn einer Gruppe von uns dagegen derartige Fehler öfter passieren, würde ich schon eher sagen, dass die Qualität nicht gut war was aber wiederum noch lange nicht heißt, dass ich der Sache nichts abgewinnen kann, wenn es mich trotz der Fehler berührt oder auch nur gut unterhält, aber der Abzug, den das Gesamterlebnis bekommt, wäre schon größer. Es geht mir bei diesen Aussagen niemals um grundsätzliches Talent und Fähigkeiten, sondern um die für mich logische Konsequenz, dass ich von jemandem, der den ganzen Tag Zeit hat, sich mit etwas zu beschäftigen, und der eine Ausbildung genossen hat, einfach etwas anderes erwarte als von jemandem, bei dem das nicht so ist. Das bringt mich zu einem anderen Punkt: Immer dort, wo über Breitenkultur und Hochkultur gesprochen wird, komme ich ein bisschen ins Stolpern, wenn ich das Freie professionelle Theater einordnen soll. Denn wir sind eigentlich keins davon so richtig wogegen Amateurtheater ja ein ganz klarer Teil von Breitenkultur ist. Ich sage jetzt etwas, das vielleicht kulturpolitisch etwas gefährlich ist, aber ich persönlich glaube, dass es gut ist, wenn Kunst, auch das Freie Theater auch einmal exklusiv sein darf. Damit meine ich, dass Dinge, Formate, Ästhetiken auch einmal ohne den Druck entwickelt werden können, sofort für alle zu erreichen und für alle verstehbar zu sein. Ich meine damit aber keinesfalls, dass Kunst oder einzelne Kunstsparten exklusiv bleiben dürfen, im Gegenteil ich finde es wichtig, dass es diese Freiräume gibt, damit das, was in Ihnen wachsen durfte, zurückgegeben werden kann ins gesamte System und möglichst viele erreichen kann. Bei aller Bescheidenheit habe ich das Gefühl, dass das etwas ist, was in den vergangenen Jahren verstärkt bei der Freien Szene angefragt wird vor allem von den großen Institutionen. In der Freien Szene wurden viele neue, spielerische und partizipative Theaterformate erprobt, mit neuen Bühnensituationen und kleinen Zuschauergruppen. Und die großen Theater haben nun verstärktes Interesse an diesen Ideen und Arbeitsweisen. Das ist ein Erfolg, der für uns erstmal schön ist. Aber natürlich sollte ein solcher Fluss im besten Falle in beide Richtungen laufen. Ich mag deshalb das Modell von den drei Säulen der Theaterlandschaft sehr: große Institutionen, Freie Theater und Amateurtheater, die ein gemeinsames Dach tragen. In meiner Wunschvorstellung sind es vielleicht noch eher drei bewegliche, miteinander kommunizierende Röhren als starre Säulen. Vielleicht haben wir Freien Theater und die Amateurtheater hier an manchen Stellen auch immer noch ein gemeinsames Imageproblem und diesen Druck, immer wieder erklären zu müssen, dass man ein ganz eigenes System ist eine eigene und vollwertige tragende Säule und nicht etwas, das es neben dem eigentlichen Theater auch noch gibt. In der Einleitung zur Amateurtheaterstudie ist zu lesen, dass die Amateurtheater nicht mal ein Promille von den drei Milliarden, die aus öffentlichen Mitteln in die Theaterlandschaft fließen, bekommen. Bei uns sind es zwischen zwei und fünf Prozent. (Ich habe hier keine Gesamtzahl für die Bundesebene, nur die Verteilung in den Ländern.) Da ist sicherlich noch Luft nach oben. In diesen Zahlen manifestiert ein 36 Rampenlicht

6 Fachtagung 2016 Ungleichgewicht, andererseits sind natürlich auch Strukturen und Ansprüche sehr unterschiedlich. Das Freie Theater braucht sicher nicht das Gleiche wie das Staatstheater finanziell wie strukturell, und das Amateurtheater wahrscheinlich auch nicht das Gleiche, wie das Freie Theater. Deshalb finde ich die Ausgangsfrage, die diese Tagung stellt Was braucht das Amateurtheater? sehr richtig und sehr wichtig. Ich finde es völlig legitim, öffentliches Geld für etwas zu bekommen, was nicht berufsmäßig ist, aber eben nicht nur ein Hobby hinter verschlossener Tür sondern eine gemeinsame öffentliche Handlung, wie das Theaterspielen. Was ich aber aus eigener Erfahrung sehr, sehr schwierig finde, ist es, wenn das Geld für beide Bereiche aus einem Topf kommt. Das ist auf kommunaler Ebene oftmals so und auch bei den Landschaften und Landschaftsverbänden seit den letzten Zielvereinbarungen möglich und erwünscht. Ich sitze in ein paar Gremien und berate einige Landschaften, und ich empfinde diese Momente, in denen man dann Äpfel mit Birnen vergleichen muss, immer extrem schwierig. Weil man dann nicht mehr nur entscheidet, ob das Projekt in seiner jeweiligen Kategorie ein Tolles ist, es wird in meinen Augen ein ungutes Abwägen von Verhältnismäßigkeiten. Gremienarbeit ist sowieso oft eine heikle Sache, aber bei begrenzten Ressourcen muss eben leider irgendwie über das Geld entschieden werden: Ich plädiere da aber dafür, möglichst Gleiches mit Gleichem ins Rennen zu schicken. Aus der Gremienarbeit weiß ich, dass viele Amateurtheater Geld dafür beantragen, um professionelle Theatermacher/innen als Unterstützung für Projekte zu engagieren. Das ist eine gute Sache - und wir kommen nun so langsam zu den Gemeinsamkeiten und Synergien, aber vorher möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass hier sowohl die Förderer als auch die Antragsteller auf faire Bezahlung achten sollten. Andersherum gibt es natürlich auch immer einmal wieder Projekte in denen Freie Theater Mitglieder von Amateurtheatern auf der Bühne einbinden. Allerdings habe ich da auch schon von der ein oder anderen Irritation erzählt bekommen. Falls Sie vielleicht einmal irgendwo gehört haben, dass Freie Theater verstärkt mit Laien auf der Bühne arbeiten, ist damit übrigens eher gemeint, dass Menschen als sie selbst, als sogenannte Experten des Alltags auftreten und in ein künstlerisches Konzept eingebunden werden, und nicht, dass sie Rollen in einem Stück bekommen. Dort, wo es finanziell und inhaltlich passt, kann es aber tatsächlich spannende Zusammenarbeiten geben. Was auch an der ein oder anderen Stelle ganz gut funktioniert, ist das Teilen von Technik- oder Probenräumen, aber allzu viele Kapazitäten haben wir da leider nicht abzugeben. Zum einen weil daran teilweise auch für uns Mangel herrscht, zum anderen weil Produktionszeiträume und -zyklen doch sehr unterschiedlich sind und miteinander kollidieren können. Es gibt ja, was die Probenraumsituation in Großstädten anbelangt, noch eine Arbeitsgruppe hier auf der Tagung, vielleicht kann man hier ja noch mal gemeinsam denken. Und vielleicht macht es ja auch Sinn, noch mal über gemeinsame Technikpools oder ähnliches zu brainstormen. Ein eher heißes Eisen ist die Nutzung von Räumen, von Freien Theaterhäusern, für Aufführungen des Amateurtheaters. Da spricht natürlich grundsätzlich erst einmal nichts dagegen aber auch hier haben wir leider eher einen Mangel als Überfluss. Längst nicht alle Gruppen haben einen eigenen Ort, von unseren hundert Mitgliedern haben etwa 20 überhaupt so etwas wie einen eigenen festen Ort da sind dann aber auch wirklich sehr kleine Räume und Bühnen dabei, die sehr auf spezifische Bedürfnisse zugeschnitten sind. Häuser mit regelmäßigem Gastpielbetrieb gibt es so 6 bis 8 je nachdem wie man zählt. Das führt dazu, dass diese Häuser oft schon sehr lange im Voraus ihre Spielpläne machen müssen und die Freien Theatergruppen oft recht verzweifelt ihre Auftrittsmöglichkeiten suchen. Und es natürlich haben diese Häuser ihre Zuschauerbindungen und langfristig erdachte Gesamtkonzepte, da muss man schon genau hinsehen, wer zu wem gut passt. Und was leider auch hier wieder das entscheidenste ist, sowohl die Infrastrukturen der Häuser als auch Gastspiele werden nicht gefördert zumindest nicht auf Landesebene, so dass die Gruppen definitiv einen Marktpreis bezahlen müssen, damit die Kosten der Häuser abgedeckt werden können. Spielstättensicherung in Niedersachen ist eine der größten Baustellen bei uns. Was sicherlich in einem Flächenland wie Niedersachsen auch sinnvoll sein könnte, wäre, wenn man einmal herausfindet, wie weit die Amateurtheater und die professionellen Theater vor Ort in den Regionen sich eigentlich kennen so dass man ggf. bei Fragen einen kurzen Weg gehen kann und nicht immer über die Hauptstadt muss. Freie Theater gibt es so gut wie überall in Niedersachen und Amateurtheater auch. Wie ich aber in der Studie über die Amateurtheater gelesen habe, gibt es auch bei Ihnen ein Stadt-Land-Gefälle in Wahrnehmung und Ausstattung. Vielleicht sollten wir ja auch über Theater im ländlichen Raum mal gemeinsam nachdenken? Was natürlich insgesamt immer auch möglich und erwünscht ist, ist der Austausch von Information und Wissen. Da können wir auch gerne überlegen, wie man das aus dem Zufallsprinzip herausentwickeln kann und vielleicht gibt es ja auch beim Thema Weiterbildungen und Fortbildungen tatsächlich übergreifende Themen, die für beide Seiten interessant sind, wo man sich die Kosten für Referenten teilen könnte. Zum Schluss möchte ich noch mal auf das Bild der Theaterlandschaft mit den drei kommunizierenden Röhren zurückkommen ich könnte mir gut Vorstellen, dass hier ein gemeinsamer Einsatz für dieses Bild möglich ist und fruchtbar wäre. Man könnte als Model einen Jour fix der Theaterlandschaft ins Leben rufen gerne mit den großen Theatern und auch der Theaterpädagogik. Das wäre jetzt so ein ganz konkreter und mit wenig Mitteln umsetzbarer Vorschlag von mir ich freue mich nun auf die gemeinsame Diskussion. Herzlichen Dank! Rampenlicht

7 Vortrag Naemi Keuler und anschließende Podiumsdiskussion mit Vertretern der Parteien Naemi Zoe Keuler, Präsidentin und Geschäftsführerin des Landesverbands Amateurtheater Baden- Württemberg Naemi Zoe Keuler ist Präsidentin und Geschäftsführerin des Landesverbands Amateurtheater Baden-Württemberg. Die Fördersummen, die ihr Bundesland für das Amateurtheater zur Verfügung stellt, sind so hoch, wie wir sie in Niedersachsen selbst in unseren allerkühnsten Vorstellungen nicht ansatzweise erträumen können. Diese Beträge ließen auch die Damen und Herren von CDU, SPD, FDP und den Grünen staunen. Charmant und spritzig moderierte Keuler die Diskussion. Ihre teils durchaus kritischen Fragen liefen jedoch aus wie hohe Wogen an einem seichten Strand, denn die Bedürfnisse des Niedersächsischen Amateurtheaters stießen bei den Politikern auf offene Ohren. Indes reicht das Verständnis dieser Vier allein nicht aus. Sie spielten mit offenen Karten und verdeutlichten: Die Mehrzahl der Landtagsabgeordneten muss überzeugt werden, um ein Mehr an finanziellen Mitteln für das Amateurtheater zu ermöglichen. Jürgen Baumgarten Frau Mundlos gab dem Auditorium noch die kleine Zugabe eines Theaterauftritts: Nun hört ihr lieben Leut, es ist so weit, abgelaufen ist meine Zeit, ich muss jetzt fort, an einen anderen Ort, draußen warten meine Pferde auf mich, ihr könnt sie hören sicherlich, bitte bleibt mir gewogen, dann komm ich wieder zu Euch gezogen. Teilnehmer MdL Heidemarie Mundlos (CDU), Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen: Statement: Die CDU hat Wort gehalten und einen Haushaltsantrag zu Gunsten der Amateurtheater in Höhe von Euro eingebracht. Die Regierungsfraktionen sind dazu nicht bereit. Aber nur von schönen Reden und Lob allein können sich die Amateurtheater dauerhaft nicht weiterentwickeln und ihr BackOffice professionalisieren. Schade, dass weder Landesregierung noch Regierungsfraktionen die Potenziale der Amateurtheater erkennt und das überdurchschnittliche Engagement so wenig würdigt. MdL Volker Bajus (Grüne), Sprecher für Umwelt-, Energie- und Kulturpolitik der Landtagsfraktion der Grünen: In Niedersachsens bunter Kultur- und Theaterlandschaft sind die Amateurtheater eine wichtige Säule. Hier engagieren sich viele Menschen mit großem Einsatz und persönlichem Mut. Sie bieten niedrigschwellig Chancen, selber kulturell tätig zu werden und ergänzen damit das Angebot der privat und öffentlich betriebenen Bühnen in vorbildlicher Weise. MdL Almuth von Below-Neufeldt (FDP), kulturpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion: Die Amateurtheater sind nicht nur eine Bereicherung der Kultur, sondern auch eine kulturelle Bereicherung für Niedersachsen. Das Engagement unzähliger vor und hinter der Bühne macht es möglich, dass Schauspiel in unserem Land fast flächendeckend angeboten wird. Das niedrigschwellige Angebot macht Lust auf Theater. Die Vielzahl und Vielfalt der Aufführungen ist beeindruckend und die hohen Besucherzahlen bezeugen die hohe Qualität der Amateurtheater und das große Interesse des Publikums. Zur Haushaltsberatung: Die FDP hat dem Änderungsantrag der CDU-Fraktion in dem Punkt zugestimmt. Die Diskussionsrunde: Heidemarie Mundlos, Ulf Prange, Naemi Zoe Keuler, Almuth von Below-Neufeldt, Volker Bajus 38

8 Fachtagung 2016 Projektgruppe 1: Probenraum- und Techniksituation im Großraum Braunschweig Moderation: Michael Lindauer, stellvertretender Landes vorsitzender Amateurtheaterverband Niedersachsen e.v. Die Analyse der Probenraum- und Techniksituation im Großraum Braunschweig ist der zweite Teil der Spielstätten-Bedarfsanalyse vom Oktober Untersucht und diskutiert wurden der Ist-Stand, Planungen sowie Wünsche und Ideen der Theatergruppen aus dem Großraum Braunschweig zu Probenräumen und Technik. Das Ergebnis ist nicht repräsentativ, da nur vier Gruppen aus der Region an der Projektgruppe teilgenommen haben. Die Annahme, dass es sich bei den übrigen Gruppen der Region ähnlich verhält, stützt sich auf verschiedene vorhergehende Gespräche in der Region Braunschweig-Wolfenbüttel-Salzgitter. Es wurden u. a. Kooperationen sowie Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet, aber auch die notwendige Unterstützung von außen nicht außer Acht gelassen. Probenräume Für eine Erfassung der kompletten Ist-Situation ist die Anzahl der teilnehmenden Gruppen zu gering. Es gibt eine individuelle inhomogene Situation. Räume werden teilweise kostenlos überlassen bis hin zu mehr als 300 Euro Miete im Monat. Teilweise werden Probenräume in Kulturzentren stundenweise vermietet. Mietpreis zwischen 5 und 10 Euro/Stunde. Je preiswerter die Probenmöglichkeit ist, desto mehr muss mit Nachteilen gerechnet werden. Aber: Optimale Probenmöglichkeiten sind eine Voraussetzung für gute Theaterqualität im Amateurtheater. Bei Spielstätten findet die Berücksichtigung von barrierefreiem Zugang weitgehend Beachtung. Bei Probenräumen ist das immer noch die absolute Ausnahme! Ein weiteres Problemfeld sind Lagerräume für Kulissen und Requisiten. Technik Basics sind Licht- und ggf. Tontechnik. Ist-Situation: Technische Ausstattung der Theatergruppen ist unterschiedlich. Gerade neue Gruppen haben keine oder keine ausreichende Technik zur Verfügung. Kleine oder theateruntypische Spielstätten haben oft keine Technik vor Ort. Gefahr besteht durch veraltete Technikkomponenten. Den Gruppen fehlt mehrheitlich das Geld für die Investition in Technik bzw. die Erneuerung veralteter Technikkomponenten. Gefördert werden in vielen Förderprogrammen nur Innovationen und Projekte, keine oft nötige Investitionsförderung. Technik-Förderung ist über die Volksbanken (regionale Förderprogramme) möglich. Soll, Wünsche und Anregungen: Miete für Technik aus Technik-Pool kann gefördert werden. Technikverleiher in der Region nutzen (z. B. die Firma FLEWO in Wolfenbüttel). Teilweise verhandelbare Sonderpreise für Amateure bei gewerblichen Verleihern. Technikausleihe bei anderen Theatergruppen (wird teilweise schon praktiziert). Die Technik ist zum Zeitwert über die Bühnenversicherung des BDAT versichert. Die Stadt Salzgitter hat über den Kulturbereich eigene Technik im Verleih (für Veranstaltungen in Salzgitter) Klärung für Wolfenbüttel und Braunschweig nötig (Ansprechpartner kommunale Medienstellen bei Landkreisen und Städten). Fazit und Grenzen Unterstützung in den Regionen ist notwendig. Ein Regionaler Technikpool wäre hilfreich. Verhandlungen mit regionalen Verleihfirmen. Klärung mit Stadt Braunschweig und Landkreis Wolfenbüttel für die Region Braunschweig Der Amateurtheaterverband kann die Unterstützung aufgrund der begrenzten Ressourcen nur beispielhaft für eine Region leisten. Die Ergebnisse werden kommuniziert und können als Empfehlungen und Best-Practice-Beispiele für andere Regionen dienen. Sowohl bei der Technik- als auch bei der Probenraumsituation wird immer wieder die Forderung nach einer institutionellen (Grund-)Förderung laut. Hier gilt es die Politik insbesondere auf kommunaler Ebene zu sensibilisieren. Michael Lindauer Projektgruppe 1: Probenraum und Techniksituation bei der Fachtagung zur Zukunft der Amateurtheater in Niedersachsen am 12. November 2016 in Wolfenbüttel. Rampenlicht

9 Projektgruppe 2: Wie erreiche ich die Medien? Praxisnahe Einführung am Beispiel einer Pressemitteilung Moderation: Regine Müller, Öffentlichkeitsreferentin im Amateur theaterverband Niedersachsen e.v. Projektgruppe 2: Wie erreiche ich die Medien? Praxisnahe Einführung am Beispiel einer Pressemitteilung bei der Fachtagung zur Zukunft der Amateurtheater in Niedersachsen am 12. November 2016 in Wolfenbüttel. Die Projektgruppe stand unter der Leitung von Regine Müller. Sie fungiert als Öffentlichkeitsreferentin im Amateurtheaterverband Niedersachsen e.v. Anhand einer mitgebrachten Pressemitteilung illustrierte sie die wichtigsten Punkte, die solch einen Text informativ und wirkungsvoll gestalten. Leitlinie bilden dabei die fünf W-Fragen. Wer? Der Bühnenname und die Kontaktdaten gehören auf jeden Fall in die Pressemitteilung. Ferner können der Regisseur/die Regisseurin und die Darstellenden genannt werden. Was? Der Name des Stückes sowie Autor/Autorin, Genre (Lustspiel, Drama etc.) und etwaige Referenzen. Beispiel: Steht das Stück Tratsch im Treppenhaus auf dem Spielplan, empfiehlt sich als Referenz der Verweis auf die erfolgreiche Inszenierung des Ohnsorg Theaters. Wo? Der Aufführungsort muss genannt und sollte mit präzisen Adressdaten beschrieben sein, um Auswärtigen und Erstbesuchern die Anfahrt zu erleichtern. Wann? Das Datum, Beginn und voraussichtliches Ende der Aufführung. Bei mehreren Aufführungen empfiehlt sich Folgendes: Die Premiere ist am, um Uhr. Danach jeweils sonntags bis zum Bühnen, die z. B. im Sommer eine Spielpause einlegen, sollten diesen Zeitraum ebenfalls benennen. Warum? Warum soll jemand zu der Aufführung kommen? Eine wichtige Frage, über die sich Theaterleute nicht immer Gedanken machen. Was ist das Besondere an diesem Stück? Ist es heiter, besinnlich, vielleicht ein Klassiker der Bühnenliteratur? Ein Zitat des Regisseurs/der Regisseurin kann das auf den Punkt bringen oder eine kurze, prägnante Inhaltsangabe weckt das Interesse. Als Zusatzinformationen dienen die Nennung etwaiger Vorverkaufsstellen, der Kartenpreise, der Hinweis auf Getränke und Snacks während der Pause sowie behindertengerechter Einrichtungen. Damit der Presseartikel auch einen optischen Einblick in das Bühnenstück bietet, ist das Mitschicken von Fotos ratsam. Hier empfehlen sich ca. fünf Detailaufnahmen, die jeweils zwei bis drei Spielende in ausdrucksstarker Aktion zeigen, im Format 10 x 15, 300 dpi, 1 bis 2 MB. Alternativ kann die Bühne einen Download-Link mit mehr als fünf Bildern anbieten. Die Abdruckrechte klärt der Zusatz Dieses Foto ist im Zusammenhang mit dem Artikel über die XY Bühne freigegeben. Jede gute Pressemitteilung, so führte Regine Müller aus, beschließt am Ende der sogenannte Abbinder. Diese Information war für viele der Anwesenden völlig neu. Im Abbinder stehen der Bühnenname, das Gründungsdatum, die Mitgliederstärke, der/die Vorsitzende, der Aufführungsort, ggf. mehrere Aufführungsorte, Kontaktdaten, Homepage, die kurze Auflistung bevorzugter Theatergenres (Komödie, Klassiker, Märchen, Theater in Mundart etc.) und (sofern vorhanden) der Slogan. Der Abbinder sollte unter jeder Pressemitteilung stehen, damit z. B. auch ein durch Redakteurwechsel bedingter neuer Ansprechpartner sofort die nötigen Informationen erhält. Regine Müller gab viele praxisnahe Tipps, beteiligte die Projektgruppe an der Beantwortung der W-Fragen und erreichte so einen intensiven Erfahrungsaustausch. Wen wundert s, dass die Zeit wieder viel zu knapp war. Aber so ist das halt bei guten Sachen. Mario Buletta, Waldbühne Melle e.v. 40 Rampenlicht

10 Fachtagung 2016 Projektgruppe 3: Der Mehrwert von Networking im Amateurtheater Moderation: Karsten Drohsel, Mobile Universität Berlin Zunächst wurde kurz der Netzwerkbegriff definiert und konkrete Interessen, Wünsche und Bedarfe abgefragt. Es stellten sich folgende Interessenbereiche heraus: Welche Netzwerke werden im Amateurtheaterbereich genutzt? Wieviel Netzwerk braucht es? Verantwortung in Netzwerken Verantwortung vs. Relevanz Bedarfsgerechte Gestaltung der Netzwerkarbeit (auch Wunsch für weiteren Workshop) Professionalisierung der Bühnen im Bereich Netzwerken/(über-)regionale Kontakte notwendig Es wurden unterschiedliche Kenntnisstände, Netzwerkstrategien und Bedarfe ermittelt, über die wir uns im Folgenden auseinandergesetzt haben. Dabei war der Bedarf sehr unterschiedlich, auch ein Stadt-Land-Gefälle wurde sichtbar. Pragmatische Netzwerke sind z.b.: Wo bekomme ich schnell mal einen Bühnenvorhang her? (Land) Strategische Netzwerke wären z. B.: Welche Netzwerke sind die richtigen für uns? Welche Netzwerke kann ich wie bündeln? Wie kann ich Netzwerke organisieren (Netzwerktechnik)? (Stadt) Netzwerkarbeit und Lernen zu Netzwerken endet nie; die wichtigste Frage ist aber: Wieviel Netzwerk ist gut und welche Netzwerke helfen mir bzw. welche belasten mich (z.b. mit hohem Zeitaufwand)? In die Diskussion sind wir eingestiegen mit dem Wunsch einer Teilnehmerin, eine Datenbank aufzusetzen, in der Überschüsse z.b. an Bühnenrequisiten gemeldet werden können, was uns direkt zu Fragestellungen bez. der Organisation von Netzwerken, also digital sowie analog und in den Bereich der Verantwortung gebracht hat. Das heißt, wer fühlt sich für was verantwortlich, wie wird diese Verantwortung angenommen/gelebt bzw. wie können Anreize gegeben werden, Verantwortung zu übernehmen. Aus der Gruppe kamen hierzu verschiedene Ansätze: 1. Es ist wichtig zu appellieren und nicht müde zu werden. 2. Verantwortung und Verantwortlichkeiten müssen klar definiert werden und diese sind auch radikal zu überlassen. Über das Thema Verantwortung sind wir in den Bereich der Relevanz gekommen, was heißt, relevante Partner zu finden aber auch selbst relevant zu sein. Praktisch heißt das, sich selbst darüber klar zu werden, was das eigene Alleinstellungsmerkmal ist (was auch für den Bereich Förderung relevant ist). Diese Alleinstellungsmerkmale können dann auch für soziale Netzwerke relevant sein und führten zu einem Gespräch über Medienkompetenz (Stichwort: Wie nutze ich Social Media wie Whats App und Facebook richtig?). Kleine Anekdote: In der Gruppe haben sich ältere und jüngere Akteure eingefunden. Die Älteren haben sofort geantwortet Wir kommunizieren fast nur noch über Whats App, die Jüngeren (etwas verwundert) Wir sprechen miteinander. Fand ich überraschend und bemerkenswert. Conclusio: Netzwerkarbeit ist aufwändig, v.a. zeitaufwändig. Vor allem am Anfang, wenn noch nicht so viele Partner existieren oder wenn die Partner noch nicht strategisch eingebunden sind. Insofern kann gelten, dass Netzwerken sich meistens nicht direkt, sondern indirekt und erst zeitversetzt lohnt. Netzwerkarbeit lohnt sich besonders institutionell, aber auch persönlich, z.b. um sich mit anderen auszutauschen, über spezifische Probleme zu sprechen und Leidensgenossen zu finden. Dieses Erfahrungswissen kann für jede/n einzelne/n persön- Projektgruppe 3: Der Mehrwert von Networking im Amateurtheater bei der Fachtagung zur Zukunft der Amateurtheater in Niedersachsen am 12. November 2016 in Wolfenbüttel. Rampenlicht

11 lich fruchtbar gemacht werden. Aus diesem Grund empfehle ich, Netzwerke auf Sinn und Relevanz zu prüfen, den eigenen Wert zu definieren und das Netzwerken selbst immer langfristig und im Sinne eines Investments zu betrachten. Netzwerke können helfen, pragmatisch vorzugehen, aber auch bei der Entwicklung von Strategien und Ausrichtungen im eigenen Bereich sind sie hilfreich. Die Teilnehmenden äußerten den eindeutigen Wunsch, das Thema Netzwerken auf der nächsten Fachtagung wieder aufzunehmen und, wenn möglich, dem Gespräch einen größeren Zeitrahmen zu geben. Ferner wurde der Wunsch geäußert, dass vom Verband der Impuls zur Gründung einer Netzwerkgruppe ausgegeben wird. Klärung der Fragen zu Netzwerken vom Anfang: Zu 1) Neben persönlichen Netzwerken vor allem Social Media wie Whats App, Facebook etc. Zu 2) Priorisierungsprobleme, die evtl. über Coachings gelöst werden müssten Zu 3) Verantwortung erfordert klare Definition der Aufgaben und Konsequenz in der Durchführung (das betrifft auch Professionalisierung) Zu 4) Hier wurde über Desinteresse im Verein berichtet und mit der Aussage kommentiert, dass auch mal laut die Frage gestellt werden sollte, wieviel der Verein den Mitgliedern wert ist. Zu 5) Netzwerke sind eher langfristig und strategisch zu denken, quasi als Investment in die Zukunft. Karsten Michael Drohsel Projektgruppe 4: Plattdeutsches Theater Moderation: Gerlinde Schmidt-Hood, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Plattdeutsches Theater Emsland Grafschaft Bentheim Projektgruppe 4: Plattdeutsches Theater bei der Fachtagung zur Zukunft der Amateurtheater in Niedersachsen am 12. November 2016 in Wolfenbüttel. Im Workshop zum Niederdeutschen Theater, geleitet von Gerlinde Schmidt-Hood von der Arbeitsgemeinschaft Plattdeutsches Theater Emsland, fanden sich erfreulicherweise die unterschiedlichsten Vertreter von niederdeutschen Theaterschaffenden wieder: Vertreter aus Mitgliedsbühnen des Niederdeutschen Bühnenbundes, des Amateurtheaterverbandes Niedersachsen, von bisher nicht organisierten Bühnen und freien Theaterschaffenden und das auch aus dem ganzen Land Niedersachsen und nicht etwa nur aus den Regionen des Nordwestens, wo das Plattdeutsche vergleichsweise stark ist, sondern auch aus dem Raum Hameln, Braunschweig und Lüneburg. Schwerpunkt des Workshops bildeten erfreulicherweise nicht irgendwelche ermüdenden Strukturdebatten, sondern die ganz konkreten Probleme des niederdeutschen Theaters, das als solches seit geraumer Zeit als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt ist. So ging es um Nachwuchsgewinnung, um Sprach erwerb und die Chancen, die durch eine mehr oder weniger standardisierte Bühnensprache entstehen könnten. Leider plant das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Förderung für das Institut für Niederdeutsche Sprache e.v., das eine Art plattdeutschen Duden herausbringt, einzustellen. Die Zukunft des niederdeutschen Theaters zu sichern bleibt also eine aktuelle, dringende und wichtige Aufgabe mit vielen Herausforderungen. Alexander Börger 42 Rampenlicht

12 Fachtagung 2016 Tatortreiniger Schaumburger Bühne Theateraufführung «Tatortreiniger» der Schaumburger Bühne, Jury-Sieger des diesjährigen Kurzstückfestivals des Amateurtheaterverband Niedersachsen, das von Lotto Niedersachsen gesponsert und finanziell vom MWK unterstützt wurde Fünf Episoden der TV-Serie hat die Schaumburger Bühne unter der Regie von Peter Reinhold auf die Bühne gebracht. Eine davon, die Episode Ganz normale Jobs, zeigte sie bei der Fachtagung in Wolfenbüttel am Samstagabend als Abschluss des ersten Tagungstages. SpuSi (Spurensicherung) kennt jeder aber was ist SpuBe? Die Arbeit der Tatortreiniger und Spurenbeseitiger beginnt dort, wo sich andere vor Entsetzen übergeben: Von der bekannten TV-Serie auf die Bühne: Der Tatortreiniger. Unser Held trifft bei seiner Arbeit auf die unterschiedlichsten Menschen und Befindlichkeiten. Mit viel Scharfsinn und trockenem Humor putzt der Tatortreiniger neben Blut und Leichenteilen auch gleich so manches Vorurteil weg. Hauptdarsteller ist Tatortreiniger Heiko Schotte, kurz: Schotty (gespielt und feinsinnig umgesetzt von Oliver Beckers). In dieser Episode säubert er das blutverschmierte Badezimmer einer Wohnung, als es an der Tür klingelt. Es ist aber nicht die Polizei oder der Mörder, der da klingelt, sondern Maja eine Prostituierte (gekonnt gespielt von Regine Müller), die eigentlich einen Termin bei dem nicht ganz freiwillig in der Badewanne Verstorbenen hatte. Maja, vom plötzlichen Ende ihres Termins überrascht, fällt Schotty ohnmächtig in die Arme und kann sich gerade noch einer Mund-zu-Mund-Beatmung des Tatortreinigers entziehen. Um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen, gibt es dann erst einmal einen Sekt, und es wird so ganz nebenbei die Frage geklärt, ob Prost von Prostituierte kommt oder umgekehrt und die Feststellung getroffen, dass beide, Maja und Schotty, ganz besonders anspruchsvolle Berufe haben. Gespielt wurde diese Episode im Mühlenfoyer des Gästehauses der Bundesakademie für Kulturelle Bildung, Wolfenbüttel, unter beengten Platzverhältnissen auf und vor einem 5 x 2,5 m großen Podium. Das stellte für die erfahrene Gruppe kein Problem dar und der verkleinerte Raum wurde wie selbstverständlich in die kurze Inszenierung einbezogen. Die Schaumburger Bühne hat es geschafft, das TV-Vorbild für die Theaterbühne gekonnt zu adaptieren und spannend umzusetzen, dafür gab es am Ende von den zuschauenden Tagungsteilnehmern als Fachpublikum einen lange anhaltenden und verdienten Applaus. Die Schaumburger Bühne wurde mit diesem Kurzstück Sieger in der Jurywertung des Kurzstückfestivals 2016 des Amateurtheaterverbands Niedersachsen e.v., das von Lotto Niedersachsen gesponsert und finanziell vom MWK unterstützt wurde. Nach der Aufführung wurde noch ein wenig im Mühlenfoyer gefeiert, gefachsimpelt und bis tief in die Nacht über verschiedene Aspekte, Meinungen und Positionen im Amateurtheater angeregt diskutiert. Michael Lindauer Regine Müller und Oliver Beckers von der Schaumburger Bühne in Der Tatortreiniger Ganz normale Jobs Rampenlicht

13 Weiterbildung im Amateurtheater Michael Lindauer, stellvertretender Landesvorsitzender Amateurtheater verband Niedersachsen e.v., und Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Direktorin und Geschäftsführerin der Bundesakademie für Kulturelle Bildung und Dr. Birte Werner, Programmleiterin Darstellende Künste der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Amateurtheaterverband Niedersachsen e.v. Wieviel Professionalisierung braucht das Amateurtheater? Michael Lindauer 2. Vorsitzender im Amateurtheaterverband Niedersachsen e.v. Kaum jemand kommt als geborener Schauspieler auf die Welt. Und auch, wer schon mehrere Jahre in seiner Freizeit Theater gespielt hat, hat schauspielerisch erst an der Oberfläche gekratzt. Die meisten Anfänger, aber auch fortgeschrittene Theatermenschen wissen: Das Handwerk des Theatermachens lernt man nicht nur durch Zugucken. Um Stück für Stück anspruchsvolle Aufgaben sei es im Schauspiel, in der Technik, im Kostümbild oder der Maske meistern zu können, ist es unerlässlich, eigenes Knowhow aufzubauen. Der Spaß und der Erfolg am eigenen Tun stellen sich dann wie von allein ein. Deshalb hat die Fortbildung im Amateurtheaterbereich einen hohen Stellenwert für den Amateurtheaterverband Niedersachsen e.v. und bietet jedes Jahr aufs Neue eine Reihe von hochwertigen Seminaren an. Professionelle Kursleiter vermitteln Anfängern wie Fortgeschrittenen Grundlagen und Kniffe des Theaterspiels. Die Kursteilnehmer bringen neue qualitative Impulse in ihre Gruppen und haben ganz nebenbei auch noch viel Spaß. Aber welches Seminar entspricht meinem Spielniveau? Was ist für Anfänger geeignet, was für Fort- geschrittene? Wie will man die Erfahrung ermitteln, die bei jedem in unterschiedlichem Maße vorhanden ist? Das macht für potenzielle Teilnehmer die Auswahl oft schwierig. Gleichzeitig stellt es auch die Referenten immer wieder vor die Aufgabe, in einem Seminar einen Spagat hinzubekommen, um Anfängern und erfahrenen Spielern gleichermaßen gerecht zu werden. Das gesamte Seminarprogramm für das laufende Jahr wird in einem Seminarheft, das an alle Mitgliedsbühnen verschickt wird und im Internet unter unter dem Punkt Fortbildung veröffentlicht. Dort sind auch weitere Infos zu den Fortbildungsangeboten zu finden. Zu leicht? Zu schwer? Gerade richtig! Die Seminarreihe NORDSTERN Bühnenkompetenz Der Amateurtheaterverband Niedersachsen bietet seit 2015 ein gesondertes Programm für Schauspielanfänger mit dem Titel NORDSTERN Bühnenkompetenz an. Das Programm umfasst vier Seminare, deren Inhalte sich an den Rahmenrichtlinien des BDAT-Fortbildungsprogramms orientieren und entsprechend testatfähig sind: Die ganze Welt ist eine Bühne! Darstellerische Grundlagen Wer bin ich und warum? Rollenarbeit Sag mir, was ich meine! Sprechtechnik Bewegen oder nicht bewegen? - Das ist hier die Frage! Durch eine Kooperation des Amateurtheaterverbands Niedersachsen mit der Kunst & Fertig -Theaterwerkstatt Lüneburg besteht die Möglichkeit, in einem zeitlich und finanziell überschaubaren Rahmen ein Grundpaket an Schauspielkompetenzen zu erwerben. Die Referenten stammen aus der Kunst & Fertig -Theaterwerkstatt Lüneburg und sind erfahrene Theaterpädagogen und/oder Schauspieler. Seminare für Fortgeschrittene Jedes Jahr finden ergänzend zur Grundqualifikation vier wechselnde Seminare für fortgeschrittene Schauspieler und andere Themen statt. Z. B.: Arbeit an der Rolle, Sprechtechnik, Körpersprache, Figuren und Charaktere, Regie, Bühnenfotografie, Beleuchtungstechnik oder Maske. 44 Rampenlicht

14 Fachtagung 2016 Um Tendenzen und Wünsche zu erkennen, füllen die Teilnehmer von Seminaren jedes Mal am Ende einen Fragebogen aus, indem sie das Seminar bewerten und Angaben machen, zu welchen Themen sie sich im weiteren Seminare wünschen. Diese Bewertung sowie das Raster des BDAT Fortbildungsprogramms fließen dann in die Planung zu den nächsten Seminaren ein. Kosten für Seminarteilnehmer In der Regel kostet ein dreitägiges Seminar bei uns 80 Euro (für Verbandsmitglieder) / 240 Euro (für Nichtmitglieder). Diesen günstigen Preis können wir nur anbieten, weil die Seminare vom Land Niedersachsen finanziell gefördert werden, und wir preisgünstige Unterkünfte ausgewählt haben. Sonst müsste der Preis je Teilnehmer rund viermal höher sein. Das besondere Seminar Unter der Seminarreihe Das besondere Seminar bietet der Amateurtheaterverband Niedersachsen e.v. Seminare zu besonderen Themen zum Theater und Rollenfindung an. Die Seminare in dieser Reihe richten sich an erwachsene Schauspielerinnen und Schauspieler unserer Mitgliedsbühnen aus ganz Niedersachsen mit mehrjähriger Spielerfahrung. Die Teilnehmer sollen als Multiplikatoren fungieren und die erworbenen Kenntnisse in ihre Gruppen tragen. Fortbildungen vor Ort & Regionalkurse Seit 2010 bezuschusst der Verband Fortbildungen, die unsere Mitglieder in ihren eigenen Räumen durchführen. Die Fortbildungen vor Ort und Regionalkurse müssen vorab bei der Geschäftsstelle des Amateurtheaterverband Niedersachsen e.v. beantragt werden und sind aufgrund der zur Verfügung stehenden Finanzmittel für die Zuschüsse nur in begrenzter Zahl möglich. Fortbildungen vor Ort & Regionalkurse bieten die Möglichkeit der intensiven Schulung der Gruppe vor Ort. Die Themen richten sich nach den Wünschen und Erfordernissen der Bühnen vor Ort oder aus einer Region. Inhalte und Ziele des Workshops sind bei der Beantragung von Zuschüssen mit einem entsprechenden Konzept klar darzulegen. Die Referenten und der Seminarort sind von den Bühnen selbst zu organisieren und zu buchen. Die Referenten Auswahl soll möglichst aus der BDAT Referentenliste erfolgen oder die Qualifikation der Referenten ist entsprechend nachzuweisen. Bei Regionalkursen müssen sich mindestens drei Bühnen aus einer Region oder mit dem gleichen Interessengebiet zusammentun. Kurzseminare bei Veranstaltungen Eingebettet in Veranstaltungen des Amateurtheaterverbands (z.b. Amateurtheatertag oder Senioren- Theatertreffen finden immer wieder kurze Seminare zu ausgewählten Themen statt. Fazit Alle Seminare haben das Ziel, interessierte Theatermitglieder in ihren Möglichkeiten zu fördern und weiter zu entwickeln. Die Seminarteilnehmer werden dort abgeholt, wo sie stehen. Ziel ist nicht aus den Amateuren Professionelle zu machen, sondern Möglichkeiten aufzuzeigen und Impulse zu geben. Michael Lindauer Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel Was umfasst,gute Fortund Weiterbildung der Akteure/-innen im Amateurtheater? Links: Dr. Birte Werner Leitung Programmbereich Darstellende Künste Rechts: Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss Direktorin und Geschäftsführerin Rampenlicht

15 Links: Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss Direktorin und Geschäftsführerin Rechts: Dr. Birte Werner Leitung Programmbereich Darstellende Künste Die Bundesakademie in Wolfenbüttel: Rückseite der idyllisch gelegenen ehemaligen Mühle Weitere Seminare Weitere Seminare gibt es bei den anderen Landesverbänden der Amateurtheater und bei verschiedenen anderen Bildungsträgern z.b. Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel (ba). Seminarangebote für Amateurtheater bei der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel Die Bundesakademie Wolfenbüttel ist einer der bedeutendsten Anbieter für praxisnahe berufliche Fortund Weiterbildung im Bereich Kulturelle Bildung in Deutschland. Der Ort für Kunst, Kultur und ihre Vermittler. Bei der ba finden Sie Spezialisten, Querdenker und Trendsetter in der Kulturellen Bildung. Wir beraten und kooperieren mit Entscheidern, Multiplikatoren und Förderern. Die Bundesakademie steht in Praxis, Theorie und Forschung für Qualität, Inspiration und Nachhaltigkeit. Die Bundesakademie bietet jährlich insgesamt rund 180 Veranstaltungen, darunter Seminare, Qualifizierungsreihen und Tagungen in den folgenden sechs Programmbereichen auch spartenübergreifend an: Bildende Kunst Darstellende Künste Kulturmanagement, -politik, -wissenschaft Literatur Museum Musik Das Angebot richtet sich an Kulturvermittelnde und -schaffende aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem angrenzenden Ausland und wird von rund Teilnehmern pro Jahr, die hauptberuflich, nebenberuflich und ehrenamtlich tätig sind, in Anspruch genommen. Die verschiedenen Programmbereiche bieten einzelne, aber auch mehrteilige berufsbegleitende Fortbildungen mit Zertifikatsabschluss an. Auf Wunsch entwickelt die Bundesakademie mit Interessierten zusammen maßgeschneiderte Fortbildungs- und Beratungsangebote. Weitere Infos zur Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel: Text: ba Die Zusammenfassung des Vortrages von Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss und Dr. Birte Werner von der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel wird unter zusammen mit der Dokumentation zur Fachtagung veröffentlicht. 46 Rampenlicht

16 Theater verbindet Generationen Kinder- und Jugendtheater Marlena Lindauer, Jugendreferentin Amateurtheaterverband Niedersachsen e.v., und Insa Lienemann, Geschäftsführerin der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen Fachtagung 2016 Der Gedanke, dass Künste die Generationen verbinden können, ist bei der LKJ und beim Amateurtheaterverband bestens aufgehoben. Der Amateurtheaterverband war Gründungsmitglied als die LKJ 1980 gegründet wurde. In den Anfangsjahren der LKJ wurde oft von der Jugendverbandsarbeit kritisch gefragt, warum denn dieser Erwachsenenverband bei der LKJ Mitglied ist: Die LKJ hat die generationsoffene Arbeit in ihrer Satzung von Anfang an mit zum Ziel gemacht und mit seiner Jugendleiterstruktur und den Angeboten wie dem Jugendtheatercamp war der Amateurtheaterverband immer schon ein wichtiges Mitglied im Netzwerk der Kulturellen Jugendbildung. Wo und wie spielen Jugendliche Theater? Wer selbst aktiv im Amateurtheater ist, kann dafür sicher viele Beispiele nennen. Die Berührung mit dem Theater kann für Jugendliche ganz unterschiedlich sein: in Gruppenarbeit mit dem Theater als Methode, als Mitglied einer Gruppe, die eine Aufführung erarbeitet, freiwillig in der Freizeit oder verpflichtend in Schule oder Ausbildung, regional und international. Warum spielen Jugendliche Theater? Jugendliche suchen nach Ausdrucksformen und einige von ihnen finden diese bei Theatergruppen. Wieder andere organisieren sich in eigenen Jugendkulturen. Sie treffen sich in Mangagruppen, als Gothics oder in selbst gestalteten Outfits in der Rollenspielszene vom Krieg der Sterne bis zu den Römern. Es geht immer um das Gemeinschaftserlebnis. Die organisierten Theatergruppen für Jugendliche bieten gute Gemeinschaften, gemeinsame Gestaltungsmöglichkeiten und die Theaterkunst als verbindendes Interesse. Dazu kommt die Möglichkeit, auch anderen zu zeigen, was man tut und sich mit Gleichgesinnten zu treffen: sei es beim Schülertheatertreffen, beim Weltkindertheaterfestival oder bei einem Jugendtheatercamp. Die Freude am Spiel für und mit anderen und der Spaß sind eine starke Motivation. Gerade Kinder und Jugendliche entwickeln durch das Theater wichtige Kompetenzen. Auf der Bühne stehen ist nicht nur super fürs Selbstbewusstsein, durch Feedback von anderen und genaues Beobachten kann man auch eine ganze Menge über sich selbst lernen. Vor großen Gruppen reden und Vorträge halten kann man irgendwann im Schlaf. Zusammen so ein Stück auf die Bühne zu bringen, bedeutet aber auch immer ein hohes Maß an Teamwork, da muss man sozial und zuverlässig sein, und auch mal Kompromisse eingehen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn viele ganz unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Generationen zusammenkommen. Und man lernt ganz nebenbei auch noch, kreativ und spontan zu sein. Das Problem mit dem Nachwuchs In vielen unserer Bühnen läuft es so: Jemand ist schon lange Jahre dabei, und wenn dann die eigenen Kinder irgendwann im richtigen Alter sind, kommen auch sie in die Gruppe. Das ist es, was viele Gruppen am Leben erhält. Dann gehen meistens alle zum Studieren weg und im Alter von 20 bis 30 fehlen die Schauspieler plötzlich völlig. Externen Nachwuchs zu bekommen, gestaltet sich meistens sehr schwierig. Durch das Modell der Ganztagsschule und einer unendlichen Auswahl an exotischen Hobbys und Freizeitbeschäftigungen geraten viele Vereine auf dem Dorf etwas in Vergessenheit. Das gilt leider auch für einige traditionelle Theatergruppen. Vielleicht sind die Strukturen etwas veraltet, die Werbung über soziale Medien ist noch nicht ganz angekommen, oder die vielen Proben- und Aufführungstermine schrecken einfach ab. Jedenfalls ist hier Offenheit von beiden Seiten gefragt: von den alten Hasen, sich auch auf neue Ideen einzulassen, und von den jüngeren, nicht einfach gleich alles als uncool abzutun. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, dann können durch generationsübergreifendes Theater beide Seiten unglaublich viel voneinander lernen. Und dafür, dass das super klappt, gibt es ebenfalls genügend Beispiele aus unseren Mitgliedsbühnen. Insa Lienemann (LKJ) und Marlena Lindauer Rampenlicht

17 Seniorentheater bunt und vielfältig Theater verbindet Generationen Seniorentheater Brigitte Kolde, kooptiertes Mitglied des Landesvorstandes des Amateurtheaterverbandes Niedersachsen für Seniorenarbeit Brigitte Kolde Senioren spielen Theater das klingt möglicherweise nicht gerade nach verlockendem Kunstgenuss und erfährt teilweise auch nicht die erforderliche Wertschätzung in der Öffentlichkeit. Trotzdem entwickelt sich das Seniorentheater langsam, aber stetig. Welche Bedeutung und Auswirkung hat das Theaterspielen für Senioren selbst? Theaterspielen fördert und erhält die körperliche und geistige Beweglichkeit, bringt Erfolgserlebnisse, bringt Wertschätzung und macht vor allem Freude, schützt vor Vereinsamung Dabei kann die eigene Lebenserfahrung und Persönlichkeit in die Stücke eingebracht werden. Die Vielfalt des Seniorentheaters zeigt sich in den unterschiedlichen Darstellungsformen. Traditionell werden Rollenhefte studiert, Text auswendig gelernt und auf der Bühne umgesetzt. Eine weitere Möglichkeit ist das Verarbeiten eigener Erlebnisse, eine andere, jungen Leuten Geschichte spielerisch nahezubringen. Es gibt Gruppen, die sich mit dem Thema Demenz oder Alzheimer auseinandergesetzt haben, andere, die kleine Szenen bezüglich Haustürverkauf oder Heiratsschwindel in Verbindung mit der Polizei entwickelt haben. Der Kreativität ist keine Grenze gesetzt. Fast alles ist erlaubt. Am Beispiel der Seniorentheatergruppe Spätlese aus Bad Münder zeigt sich, dass Theaterspielen durchaus auch ein Netzwerk im Alltag sein kann. Vor fünf Jahren gründete sich diese Gemeinschaft. Acht Damen und zwei Herren waren neugierig auf das neue Angebot, hatten aber keine Bühnenerfahrung. Das bedeutete, dass die Akteure zunächst das kleine Einmaleins der Bühnenpräsenz und der Raumnutzung spielerisch erlernen mussten. Im Weiteren kam der Wunsch auf, Sketche zu spielen. Durch Kontakte zur Band Kiscko Hybrid wurde ein Konzept entwickelt und ein erstes gemeinsames Programm erarbeitet. Nach nur sechs Monaten zeigte die Spätlese Heute schon gelacht? Es war ein voller Erfolg und weitere Vorstellungen folgten. Seit 2009 erarbeiten die Akteure jährlich ein neues Programm. Der Zuspruch in der Bevölkerung ist nach wie vor groß. Das zeigt sich auch dadurch, dass Vereine, Parteien und Privatpersonen anfragen, um die Sketche in ihren Veranstaltungen einzuplanen. In den fünf Jahren ist der Zusammenhalt der Gruppe gewachsen. Die Damen und Herren treffen sich nicht nur zu den wöchentlichen Proben, sondern auch in ihrer Freizeit, um Text zu lernen, Spieleabende zu gestalten und Ausflüge zu unternehmen. Auch Fortbildung ist ihnen wichtig. Workshops, gestaltet von den Studenten und Studentinnen der Schlaffhorst-Andersen-Schule in Bad Nenndorf, der Schule für Stimme, Atmung und Sprache, brachten so manchen Tipp, lauter und/oder leiser und trotzdem verständlich zu sprechen. In Planung ist eine Fortbildung vor Ort mit dem Schwerpunkt Bühnenpräsenz. Nach fünf erfolgreichen Jahren ist es an der Zeit, so die allgemeine Einschätzung, das Konzept zu überarbeiten. Trotz des fortgeschrittenen Alters, die Älteste wird 82 Jahre, möchten die Akteure eigene Texte schreiben und Jugendliche aus der Kinderund Jugendtheatergruppe mit einbinden. Die Teilnahme an den Seniorentheatertreffen in Braunschweig 2014 und Lingen 2016 brachte gute Erkenntnisse für die eigene Arbeit und zeigte die Vielfalt des Seniorentheaters. Fazit: In der Regel braucht es nicht viel mehr als Neugier und ein wenig Mut für den Anfang. In der Gemeinschaft Gleichgesinnter lässt sich viel bewegen und der Applaus nach einer gelungenen Aufführung ist die schönste Belohnung. 48 Rampenlicht

18 Fachtagung 2016 Wolfenbütteler Erklärung zur Lage des Amateurtheaters in Niedersachsen und zu seiner Zukunft im Jahre 2020 und darüber hinaus Das Amateurtheater in Niedersachsen hat in den letzten Jahren beträchtliche Fortschritte gemacht. Die Anzahl der organisierten Gruppen ist gestiegen, in den Bereichen Seniorentheater und Kinder- und Jugendtheater konnten mit neuen, mittlerweile fest etablierten Veranstaltungsreihen gute Akzente gesetzt werden, und auch neue Themen wie Theater mit Flüchtlingen konnten zumindest an einigen Stellen umgesetzt werden. Diese erfreuliche und positive Entwicklung beruht aber zum großen Teil auf einem sehr großen ehrenamtlichen Einsatz der in den Bühnen vor Ort und in den Verbandsfunktionen Aktiven. Dieser Einsatz ist nicht selbstverständlich und er kann auch nicht dauerhaft garantiert werden. Was deshalb das niedersächsische Amateurtheater im Jahre 2016 benötigt, ist die Schaffung hauptamtlicher Strukturen, die den großen Einsatz der ehrenamtlichen Arbeit absichert. Insbesondere ist die Schaffung einer ganztägig hauptamtlich besetzten Geschäftsstelle für den Amateurtheaterverband Niedersachsen unumgänglich. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Verband ausreichend vernetzt ist, um neue Fragestellungen aufzugreifen und bei den aktuell kulturpolitischen Debatten up-to-date zu bleiben. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Verband eine ausreichende Erreichbarkeit für seine Mitglieder und neue Gruppen, die ein Interesse an der Mitgliedschaft haben, darstellen kann und somit den Anliegen dieser Gruppen zeitnah entsprochen wird. Denn die Unterstützung durch hauptamtliche Strukturen ist essenziell, damit sich die Ehrenamtlichen auf ihre Kernaufgaben, für die sie das Engagement zeigen wollen, konzentrieren können. Nur so kann für die Zukunft sichergestellt werden, dass sich genügend motivierte und qualifizierte Ehrenamtliche finden werden, die die Hauptlast der Arbeit tragen. Das Erreichte muss abgesichert werden, erst dann ist ein weiterer und vertiefter Ausbau des Amateurtheaters als wichtiger Säule der Breitenkultur in Niedersachsen möglich. Gerade im Vergleich zu anderen Bundesländern zeigt sich, dass Niedersachsen Nachholbedarf in Sachen Kulturförderung hat hier liegt eine Aufgabe für Landespolitik, die es zeitnah zu lösen gilt. Dann erwartet das Amateurtheater in Niedersachsen auch im Jahr 2020 und darüber hinaus eine gute Zukunft. Teilnehmer bei der Unterzeichnung der Wolfenbütteler Erklärung Rampenlicht

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