IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH

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1 IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH Jahresbericht 2012 der Begleitforschung Stadtumbau Ost Land Sachsen-Anhalt (Datenstand: ) im Auftrag der Stadt Halle Juni 2013

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3 IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH Jahresbericht 2012 der Begleitforschung Stadtumbau Ost Land Sachsen-Anhalt (Datenstand: ) Bearbeitung: Dr. Reinhard Aehnelt Dr. Marie Bachmann im Auftrag der Stadt Halle Juni 2013 IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH Lützowstraße Berlin Telefon Telefax IfS@ifsberlin.de Internet Gesellschafter: Dr. Reinhard Aehnelt Dipl.-Pol. Wolfgang Jaedicke Dipl.-Geogr. Jürgen Veser (Geschäftsführer) Prof. Dr. Christian Diller Peter Luther, M.A. Dipl.-Ing. Bärbel Winkler-Kühlken Prof. Dr. Hartmut Häussermann Dr. Oliver Schwab Prof. Dr. Hellmut Wollmann Prof. Dr. Karl-Hermann Hübler Dipl.-Hdl. Gisela Seidel Dr. Katrin Zapf

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5 Kurztitel: Jahresbericht 2012 Stadtumbau Ost LSA - IfS L68/1b

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7 Inhaltsverzeichnis Kurzfassung... i 1. Einführung Wissenschaftliche Begleitung im Jahr Arbeitsstrukturen Arbeitsstand Veranstaltungen Situation und Entwicklung in den Stadtumbaustädten Strukturmerkmale der Stadtumbaustädte Einwohnerentwicklung Bewilligte Fördermittel für Rückbau und Aufwertung Umsetzung im Programmbereich Rückbau bis Umsetzung und Schwerpunkte im Programmbereich Aufwertung bis Leerstandsentwicklung Typisierung des Stadtumbauverlaufs nach Problemdruck und Problemlösungseffizienz Situation und Entwicklung in den Fördergebieten der Stadtumbaustädte Strukturmerkmale der Fördergebiete Einwohnerentwicklung Soziale Merkmale der Gebiete Bewilligte Fördermittel für Rückbau und Aufwertung Vollzogener Rückbau Einsatz und Schwerpunktsetzung von Stadtumbau- und weiteren Städtebau-Fördermitteln für Aufwertungsmaßnahmen Leerstandsentwicklung und Strukturanalyse des Leerstands Typisierung der Fördergebiete nach Problemdruck und Problemlösungseffizienz

8 II 5. Prognosen und Bedarfe bis Prognosen zur Einwohnerentwicklung Prognosen zur Leerstandentwicklung Zukünftiger Bedarf für Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbaustädten Zusammenfassende Bewertung zur Situation des Stadtumbaus in Sachsen-Anhalt und Ausblick Anhang 1: Methodische Anmerkungen Anhang 2: Tabellen und Abbildungen.. 168

9 - i - Kurzfassung Im vorliegenden siebten Jahresbericht der Begleitforschung können für den Zeitraum bis zum Berichtsjahr 2011 datengestützte Aussagen zum Stadtumbaugeschehen in 35 der 42 Städten und in 146 Fördergebieten gemacht werden. Dies ist Dank der kontinuierlichen Mitwirkung der Verantwortlichen in den Stadtumbaustädten bei der Zusammenstellung der jährlich angefragten Monitoringdaten möglich. Darüber hinaus haben alle 42 Städte an der zweiten Befragung zum Einsatz der Aufwertungsmittel teilgenommen, so dass in diesem Jahresbericht erneut eine vertiefende Betrachtung des Stadtumbau-Programmbereichs Aufwertung möglich ist (die Ergebnisse der ersten Befragung zur Aufwertung wurden im Jahresbericht 2009 veröffentlicht). Wie in den Jahren zuvor wurde auch im Jahr 2012 der intensive Dialogprozess gemeinsam mit den Verantwortlichen der Kommunen und des Landes in Arbeitsgruppensitzungen und Workshops fortgeführt. Die Inhalte sind in diesem Bericht dokumentiert. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse auf der Ebene der Gesamtstädte sowie der Fördergebiete zusammengefasst. a) Die Entwicklung in den Stadtumbaustädten Die Auswertung der Monitoringdaten des aktuellen Berichtsjahres 2011 verdeutlicht, dass in den untersuchten Stadtumbaustädten immer noch sehr unterschiedliche Ausgangsbedingungen für die weitere Stadtentwicklung vorliegen, da erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Baualtersstruktur und des Sanierungsstandes bestehen. Die im vorliegenden Jahresbericht erstmalige Auswertung der Monitoringdaten der Berichtsjahre 2005 bis 2011 zeigt in den untersuchten Stadtumbaustädten eine deutliche Verringerung der Zahl der Nachkriegsbauten ab Diese strukturelle Veränderung ist insbesondere dem geförderten Rückbau der Plattenbauten geschuldet. Gleichzeitig ist insgesamt eine Steigerung des Anteils vollsanierter Wohnungen um 12 Prozentpunkte festzustellen (weitere differenzierte bzw. kombinierte Aussagen hinsichtlich der Gebäudetypen sind aus den Monitoringdaten nicht ablesbar). Im Ergebnis hat nur noch ein Drittel aller untersuchten Städte (10 von 30) einen Plattenbauanteil von über 30 Prozent. In einem weiteren Drittel (10 von 30) liegt er bereits unter 20 Prozent aller Wohnungen. Neben einigen wenigen Städten mit einem überdurchschnittlich hohen Altbauanteil von über 50 Prozent (5 von 30) gibt es auch einige Städte (6 von 30), die durch einen hohen Anteil von über 30 Prozent an Wohnungen in Nachkriegsbauten ( , ohne Plattenbau) geprägt sind. Die Städte müssen ihre Strategien zum Leerstandsabbau dementsprechend unterschiedlich ausrichten, natürlich auch je nachdem in welchen Gebäudesegmenten sich der Leerstand konzentriert oder erwartet wird.

10 ii Die Zahl der Einwohner hat in den Stadtumbaustädten im Zeitraum um durchschnittlich 15 Prozent (Medianwert) abgenommen. Damit lagen die realen Einwohnerverluste weiter deutlich über den erwarteten Entwicklungen. Dies gilt nicht für die beiden Großstädte Halle und Magdeburg, da hier der Wanderungssaldo seit dem Berichtsjahr 2009 positiv ausfällt (insbesondere auch durch Zuzüge von Studenten). Besonders starke Einwohnerverluste haben hingegen die Kleinstädte zu verzeichnen. Somit führen die beständigen Einwohnerverluste insbesondere in den Klein- und Mittelstädten zu einem vermehrten Leerstand von Wohnungen. Für die 42 Stadtumbaustädte standen im Berichtsjahr 2011 mit 29,4 Mio. Euro insgesamt etwas geringere Summen aus dem Programm Stadtumbau Ost als in den Vorjahren bereit. Davon entfielen rund zwei Drittel auf die Aufwertung und knapp ein Drittel auf den Rückbau. Im gesamten Zeitraum liegt der Anteil der Rückbaumittel jedoch immer noch über dem Anteil der Aufwertungsmittel. Dies ist den hohen Rückbausummen geschuldet, die vor allem in den Jahren 2003 bis 2007 in die beiden Großstädte flossen. Aufgrund der zum Programmstart vorliegenden erheblichen Mengen leer stehender Wohnungen war diese inhaltliche und räumliche Schwerpunktsetzung auch richtig. Mit dieser starken Konzentration der Fördermittel auf den Rückbau in den Anfangsjahren des Programms reagierte das Land Sachsen-Anhalt auf seine hohen Leerstände und erzielte beachtliche Erfolge bei der Beseitigung überflüssiger Wohngebäude. In der Summe haben die Städte, die zum Start des Programms eine hohe Leerstandsbetroffenheit hatten, im Zeitraum deutlich mehr Fördermittel für den Rückbau als für die Aufwertung eingesetzt. Gleichzeitig wurden in der Summe der Städte mit einer vergleichsweise geringen Leerstandsbetroffenheit überwiegend Aufwertungsmaßnahmen finanziert. In den wenigen Städten, die trotz einer hohen Leerstandsbetroffenheit zum Ausgangszeitpunkt ihren Schwerpunkt im gesamten Förderzeitraum nicht auf den Rückbau gelegt haben, hat sich die Leerstandsquote bis zum aktuellen Betrachtungszeitpunkt erhöht oder stagniert auf hohem Niveau. Eine Ausnahme davon stellen die beiden Städte Gardelegen und Naumburg dar, wo die Leerstandsquoten trotz einer deutlichen Schwerpunktsetzung auf die Aufwertung erheblich gesenkt werden konnten (ein möglicher Erklärungsgrund ist der relativ hohe Altbauanteil in beiden Städten, der einen umfangreichen Rückbau erschwert und eine deutliche Schwerpunktsetzung auf die Aufwertung als passende Strategie nahelegt). Insgesamt sind in den 42 Stadtumbaustädten im Zeitraum rund Wohnungen rückgebaut worden. Dennoch konnten nur zwei der 42 Städte ihren zum Programmstart gemessenen Leerstand vollständig abbauen und lediglich neun Städte haben ihre bis zum Jahr 2010 gesetzten Rückbauziele erreicht. Die (noch) nicht erreichten

11 iii Rückbauziele erklären sich überwiegend aus dem abnehmenden Rückbautempo der letzten Jahre, denn im Berichtsjahr 2011 wurden in allen Städten zusammen nur noch knapp Wohnungen vom Markt genommen. Durch die weiter sinkenden Einwohner- und Haushaltszahlen sind zusätzlich aber auch neue Leerstände entstanden (dies trifft auf die Klein- und Mittelstädte stärker als auf die Großstädte zu), die die Bilanz der Umsetzung der Rückbauziele ebenfalls schmälern. Spiegelbildlich zum Rückgang der Rückbaumittel haben seit 2007 die Aufwertungsvorhaben ein größeres Gewicht erlangt. Die Erfolge bzw. Einsatzbereiche der Aufwertungsförderung sind aber nicht so einfach an quantitativen Indikatoren ablesbar wie beim Rückbau. Aus diesem Grund wurde durch die Begleitforschung bei den 42 Städten der Einsatz der Aufwertungsmittel in einer ergänzenden Befragung im Jahr 2012 erhoben. Die Aufwertungsmaßnahmen wurden größtenteils durch die Kommunen realisiert (70 Prozent) und nur zu einem deutlich geringeren Anteil durch die Organisierte Wohnungswirtschaft (11 Prozent) oder von Privateigentümern (11 Prozent) als Träger umgesetzt. Als Maßnahmenschwerpunkte können insgesamt klar die Bereiche "Aufwertung/Umbau Gebäudesubstanz" und "Verkehrs- und technische Infrastruktur" identifiziert werden. Die Bereiche "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" und "Soziale Infrastruktur" gewinnen im Verlauf der Programmjahre an Bedeutung, der Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" nimmt ab. Von den eingesetzten Mitteln für den gesamten Bereich "Aufwertung und Umbau der Gebäudesubstanz" floss knapp die Hälfte in öffentliche Gebäude und nur ein Viertel wurde bei den Wohngebäuden eingesetzt. Von diesen Mitteln für die "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" (rund 28 Mio. Euro) profitierte vor allem die Organisierte Wohnungswirtschaft (54 Prozent), wohingegen in die Wohngebäude im kommunalen Besitz (14 Prozent) und privatem Eigentum (26 Prozent) vergleichsweise geringe Anteile flossen (von allen Aufwertungsmitteln insgesamt wurden für die "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" privater Eigentümer nur knapp 3 Prozent ausgereicht). Unter Berücksichtigung, dass von den Mitteln für die Aufwertung und den Umbau der Gebäudesubstanz ein nicht unerheblicher Teil auch noch in die Erstellung neuer Gebäude fließt (20 Prozent), wird deutlich, dass der unmittelbare Beitrag des Programms zur Reduzierung des Leerstandes durch die direkte Wiederbewohnbarmachung von Wohnungen begrenzt ist. Der Einsatz der Mittel setzt stärker auf indirekte Wirkungen (durch die Verbesserung des Wohnumfeldes sowie der verkehrlichen und der sozialen Infrastruktur). Es wäre jedoch eine sehr eingeschränkte Sichtweise, zur Bewertung der Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete nur die eingesetzten Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau Ost zu analysieren. Innerhalb der Stadtumbau-Förder-

12 iv gebiete werden für alle realisierten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen insgesamt rund 70 Prozent der Gesamtkosten durch Fördermittel abgedeckt (Fördermittel jeweils inklusive kommunaler Eigenmittel). Je nach Aufwertungsbereich sind die Fördermittelanteile unterschiedlich hoch ausgeprägt (93 Prozent für Verbesserung öffentlicher Raum/Wohnumfeld, 59 Prozent für Aufwertung/Umbau Gebäudebestand). Von diesen insgesamt eingesetzten Fördermitteln stammt wiederum nur ein gutes Viertel aus dem Programm Stadtumbau Ost (28 Prozent). Die weiteren Fördermittel für die Aufwertungsmaßnahmen werden überwiegend durch die anderen Städtebaufördermittel abgedeckt, insbesondere durch die beiden Programme Städtebauliche Sanierung und Entwicklung (28 Prozent) und Städtebaulicher Denkmalschutz (21 Prozent). Die verschiedenen Schwerpunktsetzungen beim Einsatz der Stadtumbaumittel und die unterschiedlich stark sinkenden Einwohner- und Haushaltszahlen (Klein- und Mittelstädte stärker als Großstädte) wirken sich auf die absolute Leerstandsentwicklung und die Leerstandsquoten aus. Zwar zeigt sich für die Summe der Städte im Land Sachsen-Anhalt eine Abnahme der Zahl der leer stehenden Wohnungen, die Entwicklung verläuft aber in den einzelnen Städten sehr unterschiedlich. Im Land konnte rund die Hälfte des Ausgangsleerstands abgebaut und zwei Drittel des in den Stadtentwicklungskonzepten von 2001 geplanten Rückbaus umgesetzt werden. Aber nur in der Hälfte der untersuchten Städte (17 von 34) konnte die Leerstandsquote seit 2001 um mehr als einen Prozentpunkt gesenkt werden. In zehn Städten stagniert die Leerstandsquote und in sieben Städten ist sogar ein Anstieg der Leerstandsquote um mehr als einen Prozentpunkt zu beobachten. Im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr 2011 muss festgestellt werden, dass sich die Leerstandsquoten in immerhin zehn von 34 Städten erhöht haben (davon in zwei Städten um mehr als einen Prozentpunkt). In neun dieser zehn Städte handelt es sich um eine erneut angestiegene Leerstandsquote, da im Zeitraum der letzten Jahre zwischenzeitlich schon eine niedrigere Leerstandsqoute erreicht werden konnte. Per Saldo ist in den Stadtumbaustädten von Sachsen-Anhalt zwar eine Abnahme der Leerstandsquoten zu verzeichnen, aber in der Hälfte der Stadtumbaustädte verläuft der Prozess eher schleppend (insbesondere in den Kleinstädten). Im Betrachtungszeitraum des Monitorings konnte nur in den Plattenbaubeständen der absolute Leerstand reduziert werden. In allen anderen Gebäudealtersgruppen hat der Leerstand zugenommen. Dabei ist in den Altbaubeständen eine Leerstandszunahme sowohl bei den unsanierten als auch den vollsanierten Wohnungen zu registrieren. Auch in den Nachkriegsbauten (ohne Plattenbau) ist eine absolute Zunahme vollsanierter leer stehender Wohnungen zu beobachten. Da der Leerstand bei vielen der kommunalen Gesellschaften und Wohnungsgenossenschaften bereits reduziert werden konnte, nimmt hier die Bereitschaft zum Rückbau ab.

13 v Durch den Leerstandsabbau in den Beständen der Organisierten Wohnungswirtschaft konzentriert sich der Leerstand zunehmend im privaten Bereich (absolute und relative Zunahme). Für den privaten Bereich hat das Programm bisher noch zu wenige Handlungsimpulse ausgesandt. Die Folge ist, dass sich in den Beständen der privaten Eigentümer die Leerstandsquote weiter erhöht hat. Die Auswertungen der Monitoringdaten zeigen, dass sich insbesondere in den beiden Großstädten über zwei Drittel der leer stehenden Wohnungen in Privatbesitz befinden (70 Prozent). Im Gegensatz zu den Mittelstädten, in denen auch der absolute Leerstand in Privatbesitz überwiegt (57 Prozent), ist der Leerstand in den Kleinstädten nahezu gleichmäßig aufgeteilt (Leerstand in Privatbesitz: 47 Prozent). Bei den leer stehenden Wohnungen in Privatbesitz handelt es sich überwiegend um Altbauwohnungen. Gleichzeitig steigt nach Aussage der lokalen Experten auch die Zahl an leer stehenden Wohnungen in Großwohnsiedlungen, die an Einzeleigentümer oder an Privatinvestoren verkauft wurden. b) Die Entwicklung in den Stadtumbaugebieten Die insgesamt untersuchten 146 Fördergebiete werden nach ihrer Baualtersstruktur und Lage im Stadtraum in vier Gebietstypen unterschieden. Hinsichtlich der Bevölkerungsund Wohnungszahl kommt den Typen "Innenstadt/Altbau" mit 38 Prozent und "Stadtrand " mit 36 Prozent die größte Bedeutung zu. Im Gebietstyp "Innenstadt/Altbau" liegt der Anteil der Wohngebäude, die vor 1948 gebaut worden sind, bei knapp 70 Prozent und rund zwei Drittel aller Wohnungen sind voll saniert. Im Gebietstyp "Stadtrand/ " überwiegen die Wohnungen in Plattenbauweise, hier ist nur gut die Hälfte voll saniert. Hohe Anteile an Wohnungen in Plattenbauweise sowie in Beständen aus der Zeit zwischen 1948 und 1989 weisen auch die Fördergebiete des Gebietstyps "Innenstadt/Sonstiges" auf. In den Gebieten des Typs "Innenstadt/Altbau" verlief die Einwohnerentwicklung seit Programmstart mit einem Verlust von weniger als 10 Prozent deutlich ausgeglichener als in den anderen Gebietstypen. Hingegen hat sich im Gebietstyp "Stadtrand/ " die Bevölkerung um fast ein Drittel reduziert. Auch die soziale Situation stellt sich in den Gebieten des Typs "Innenstadt/Altbau" anhand der untersuchten Indikatoren etwas günstiger in Bezug auf eine zukunftsträchtige städtische Entwicklung dar als in den drei anderen Gebietstypen. Zur Einschätzung der sozialen Situation wurden neben Indikatoren zur Teilhabe am Erwerbsleben auch Indikatoren zur Einwohnerentwicklung (Wanderungsbewegungen, Altersstruktur) herangezogen. Während noch bis 2006 die meisten Fördermittel in den Gebietstyp "Stadtrand/ " geflossen sind, konnte der Gebietstyp "Innenstadt/Altbau" in den letzten Jahren

14 vi deutlich aufholen. Inzwischen haben die beiden Gebietstypen im gesamten Förderzeitraum fast die gleichen Fördersummen erhalten. Die Umrechnung der erhaltenen Fördermittel auf die Einwohner verdeutlicht aber, dass die Fördergebiete des Gebietstyps "Stadtrand/ " anteilig bislang am stärksten gefördert wurden. In den Gebietstypen gab es im gesamten Förderzeitraum sehr unterschiedliche Schwerpunkte: Im Gebietstyp "Innenstadt/Altbau" wurden drei Viertel der Mittel für die Aufwertung verwendet und im Gebietstyp "Stadtrand/ " flossen mehr als drei Viertel in den Rückbau. In den Fördergebieten der beiden anderen Gebietstypen wurden die Mittel annähernd paritätisch eingesetzt. Von den Aufwertungsmitteln wurden die Mittel für die Sicherung fast ausschließlich im Gebietstyp "Innenstadt/Altbau" eingesetzt. Mittel für die Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur flossen hingegen in alle vier Gebietstypen. Die auf den Erhebungsergebnissen zu den Einsatzbereichen der Aufwertungsmittel beruhende vertiefende Analyse zeigt, dass es zwischen den vier Gebietstypen starke Unterschiede gibt. Während in den beiden innerstädtischen Gebietstypen der Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" dominiert, werden in den anderen beiden Gebietstypen am Stadtrand überproportional hohe Anteile für die "Soziale Infrastruktur" eingesetzt. Wie hoch der Effekt der geförderten Rückbauten bisher ist, kann mit dem Indikator Rückbauerfolge, d. h. dem Anteil der Rückbauten am Ausgangsleerstand, gemessen werden. Ausgehend vom Leerstand zu Programmstart konnte in allen vier Gebietstypen eine deutliche Verringerung erreicht werden (pro Gebietstyp werden die Quoten der Rückbauerfolge der einzelnen Fördergebiete gemittelt). Im Gebietstyp "Stadtrand/ " konnte sogar der gesamte Ausgangsleerstand abgebaut werden. Dass in diesem Gebietstyp dennoch ein erheblicher Leerstand zum aktuellen Berichtsjahr vorliegt, ist auf die zwischenzeitlich seit Programmstart wieder neu entstandenen Leerstände zurückzuführen. Bedingt durch die Baualtersstruktur und die Besitzverhältnisse waren die Erfolge aber im Gebietstyp "Innenstadt/Altbau" entsprechend geringer (Abbau von rund 40 Prozent des Ausgangsleerstandes). Aufgrund der erheblichen Rückbauerfolge im Gebietstyp "Stadtrand/ " hat sich die Leerstandsquote hier um knapp 7 Prozentpunkte auf rund 13 Prozent verringert. In den beiden innerstädtischen Gebietstypen konnte die Leerstandsquote um 3 bzw. 4 Prozentpunkte gesenkt werden und liegt aktuell bei rund 17 Prozent. In allen vier Gebietstypen war die Organisierte Wohnungswirtschaft an den Rückbauten am stärksten beteiligt. Der Großteil aller leer stehenden Wohnungen liegt mit mehr als Wohnungen in den Fördergebieten des Gebietstyps "Innenstadt/Altbau". Bei diesen Wohnungen handelt es sich überwiegend um Altbauten, die sich im Privatbesitz befinden. Mit rund Wohnungen befindet sich ein weiterer großer Anteil des Leerstandes in den Fördergebie-

15 vii ten des Gebietstyps "Stadtrand/ ". Diese leer stehenden Wohnungen sind größtenteils in Plattenbauweise errichtet und befinden sich (noch) überwiegend im Besitz der kommunalen Gesellschaften und Wohnungsgenossenschaften. c) Würdigung und Ausblick Die durch das Programm Stadtumbau Ost bislang erreichten Wirkungen werden noch deutlicher, wenn berechnet wird, was ohne den Einsatz des Programms passiert wäre. Da die demografische Entwicklung im Land Sachsen-Anhalt im letzten Jahrzehnt deutlich negativer als erwartet verlief, kam es in den Stadtumbaustädten zu neuen zusätzlich leer stehenden Wohnungen. Dass trotz dieses weiteren Anstiegs der Leerstand dennoch insgesamt gesenkt werden konnte, ist eine beachtliche Leistung. Ohne den Einsatz des Programms wäre die Leerstandsquote insgesamt nicht um 4 Prozentpunkte auf 13,7 Prozent gesunken, sondern wäre auf knapp 21 Prozent angestiegen (hypothetische Leerstandsquote). Bedingt durch die Rahmenbedingungen wäre die Entwicklung in den Klein- und Mittelstädten schlechter als in den Großstädten verlaufen. In den Fördergebieten der beiden äußeren Gebietstypen am Stadtrand wäre die Leerstandsquote nicht um 7 bis 9 Prozent gesunken, sondern läge dort bei über 30 Prozent. Auch in den beiden innerstädtischen Gebietstypen konnte die Leerstandsquote um immerhin 3 bis 4 Prozentpunkte gesenkt werden. Ohne das Programm wäre auch hier die Leerstandsquote weiter angestiegen und läge bei über 20 Prozent. Trotz dieser Erfolge zeigt die Zahl von rund Wohnungen, die in den untersuchten 34 Stadtumbaustädten des Landes weiterhin leer stehen, dass die Wirkungsmacht des Programms nach wie vor begrenzt ist. Die nach den Prognosen bis zum Jahr 2020 erwartete weitere Bevölkerungsabnahme wird zu neuen Leerständen führen. Davon werden laut eigener Einschätzung insbesondere die Klein- und Mittelstädte betroffen sein. Um den Zielen des Programms Schrumpfung von außen nach innen und Stärkung der Innen- und Kernstädte entsprechen zu können, sind die innerstädtischen Fördergebiete besonders zu unterstützen. Bislang sind die Erfolge bei der dauerhaften Reduktion der Leerstände gerade in den vom Altbau geprägten Innenstädten noch nicht ausreichend. Die hier in jüngerer Zeit vorliegenden positiven Rahmenbedingungen, die sich in einer leichten Bevölkerungszunahme und einer steigenden Attraktivität für Familien äußern, müssen genutzt werden. Damit sich die Innenstädte weiter als Hoffnungsträger der Stadtentwicklung entwickeln können, sind die Förderanreize für Sanierungsmaßnahmen sowie für die Sicherung und den Erwerb von Altbauimmobilien weiter auszubauen. Maßnahmen zur Aktivierung der Eigentümer sind dabei besonders erfolgversprechend (z. B. Eigentümerstandortgemein-

16 viii schaften, Stadtteilmanager / "Kümmerer"). Zu den Themen "Sicherungsmaßnahmen im Stadtumbau" und "Energetische Stadtsanierung wurden im Jahr 2012 von der Begleitforschung Workshops durchgeführt. Hier wurden anhand verschiedener Praxisbeispiele gute Anregungen gegeben, wie z. B. mit einer abgestimmten Aufwertungsstrategie die Themen Sicherung und Eigentümeraktivierung verknüpft werden können (Beispiel Halle-Glaucha) oder wie eine stärkere Verknüpfung mit dem Denkmalschutz erfolgen kann (Beispiel Lutherstadt Eisleben). Die erforderliche energetische Stadtsanierung kann nicht nur durch sinnvolle Einzelmaßnahmen, wie z. B. den Umbau von Schulgebäuden im Passivhausstandard, erfolgen. Zielführend ist vor allem eine konsistente Stadtentwicklung (Vermeidung von dispersem Rückbau), der Einsatz von Energiemanagern sowie die Erarbeitung integrierter energetischer Konzepte bzw. die Einbeziehung energetischer Aspekte in die integrierten Stadtentwicklungskonzepte. Grundsätzlich sollten für den Einsatz der Aufwertungsmittel klare Prioritäten gesetzt werden, die sich auf die Fördergebiete mit Entwicklungsperspektiven konzentrieren. Dazu sind integrierte Stadtentwicklungskonzepte sinnvoll, in denen der Einsatz aller Städtebaufördermittel abgestimmt und auf die Entwicklung nachhaltiger Bestände konzentriert wird.

17 1 1. Einführung Im Land Sachsen-Anhalt wird der Stadtumbau seit dem Jahr 2006 vom IfS mit einer Begleitforschung unterstützt, deren Kernelement das Stadtumbau-Monitoring darstellt. Diese umfasst darüber hinaus die Betreuung der Stadtumbaustädte und ihrer Arbeitsgruppe sowie die Durchführung des Erfahrungsaustauschs in Form von Workshops. Hinzu kommen zusätzliche Untersuchungen und Erhebungen sowie eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit. Mit diesem nunmehr siebten Jahresbericht stellt die Begleitforschung die Situation und Entwicklung des Stadtumbaus im Land Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2011 vor. Die Grundlage hierfür bilden in erster Linie die von den Städten zusammengestellten Monitoringdaten, die im jährlichen Turnus erhoben werden. Ergänzt werden die Auswertungen der Monitoringdaten durch Daten aus der Förderstatistik des Landes Sachsen-Anhalt sowie des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt. Ziel des Monitorings ist es, die Entwicklungen in den Stadtumbaustädten und damit die möglichen Effekte des Bund-Länder-Programms Stadtumbau Ost im Land Sachsen- Anhalt abzubilden. Die teilnehmenden Städte erheben hierfür sowohl Daten für das jeweilige gesamte Stadtgebiet als auch für die einzelnen Stadtumbau-Fördergebiete. Im Land werden insgesamt 42 Stadtumbaustädte mit Mitteln aus dem Programm gefördert. Mit dem Monitoring sollen diese Förderung und ihre Effekte möglichst vollständig abgebildet werden. In den letzten Jahren hat sich allerdings gezeigt, dass insbesondere in den kleinen Städten, in denen nur wenig Fördermittel in Anspruch genommen werden, der Aufwand nicht in einem vertretbaren Verhältnis zum Ertrag gesehen wird. Sechs der eher kleineren Städte (unter Einwohner) haben sich aus diesem Grund im Berichtsjahr 2011 nicht an der Datenübermittlung beteiligt. Da aber in diesen kleineren Städten die Zahl der Fördertatbestände vergleichsweise gering ist, schmälern diese Ausfälle den Wert der erhobenen Daten nicht wesentlich. 1 Dass nunmehr Zahlen aus bereits sieben Jahren vorliegen, erhöht die Aussagekraft des Monitorings erheblich und ermöglicht Langzeitvergleiche und Trendabschätzungen. Insbesondere Langzeitvergleiche sind jedoch nur möglich, wenn die erforderlichen Daten annähernd vollständig vorliegen. Trotz einiger bestehender Lücken soll in diesem Jahresbericht dennoch für einzelne Aspekte und Fragestellungen eine Darstellung der einzelnen Jahresscheiben zwischen den Berichtsjahren 2005 bis 2011 versucht werden. 1 Für die Darstellung und Interpretation der Angaben bereitet es hingegen mehr Probleme, wenn es größeren Städten nicht gelingt, die Angaben zu den Indikatoren zu übermitteln. Sehr bedauerlich ist deshalb, dass die Mittelstadt Köthen auch im Berichtsjahr 2011 die Erhebung und Übergabe der Monitoringdaten nicht umsetzen konnte.

18 2 Die im Jahr 2009 erstmals durchgeführte Befragung der Programmverantwortlichen zur Mittelverwendung im Bereich Aufwertung wurde durch die Begleitforschung auf Wunsch der Arbeitsgruppe Stadtumbau im Jahr 2012 wiederholt. Da die konkrete Mittelverwendung im Bereich Aufwertung im Monitoring und auch in den Förderstatistiken des Landes nicht erhoben wird, sind Aussagen dazu nur über eine zusätzliche Befragung möglich. Die Befragungsergebnisse geben aufschlussreiche Einblicke in die Struktur der geförderten Aufwertungsmaßnahmen und werden im vorliegenden Jahresbericht beschrieben. In diesem Jahresbericht werden die Arbeitsstrukturen, der aktuelle Arbeitsstand und die durchgeführten Veranstaltungen im Jahr 2012 dargestellt (Kapitel 2). Zunächst werden die stadtumbaurelevanten Entwicklungen im Zeitraum auf der Ebene der Gesamtstadt (Kapitel 3) und daran anschließend auch für die Fördergebiete der Stadtumbaustädte (Kapitel 4) analysiert. Ergänzend erfolgt eine Analyse der Prognosen und Bedarfe (Kapitel 5). Der Jahresbericht schließt mit einer zusammenfassenden Bewertung des Stadtumbaus in Sachsen-Anhalt (Kapitel 6). In den vorangegangenen Jahresberichten wurden der Datenanalyse zum besseren Verständnis die methodischen Hinweise und Informationen zur Quantität und Qualität der Monitoringdaten im Berichtsjahr 2011 sowie zu weiteren genutzten Datenquellen vorangestellt. Sie finden diese Angaben, die nicht von denen der vorigen Jahresberichte abweichen, der besseren Vereinbarkeit wegen im Anhang (vgl. Anhang 1).

19 3 2. Wissenschaftliche Begleitung im Jahr 2012 Für den inhaltlichen Austausch und die Wissensvermittlung unter den 42 Stadtumbaustädten 2 werden mehrere Arbeitsmethoden und Medien genutzt: Arbeitsgruppen-Treffen, Workshops, Jahresberichte, Arbeitshilfen, Sondererhebungen, Befragungen, interaktive Homepage sowie individuelle Beratungen. 2.1 Arbeitsstrukturen Für den kontinuierlichen Erfahrungsaustausch existiert die Arbeitsgruppe "AG Begleitforschung Stadtumbau Sachsen-Anhalt", in der zwölf der 42 Stadtumbaustädte (vgl. Abbildung 2.1) und Verantwortliche des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) sowie Mitarbeiter des IfS vertreten sind. Innerhalb der Arbeitsgruppe hat 2012 die Stadt Halle die Funktion der Leitkommune übernommen. Die Arbeitsgruppe kommt mehrmals jährlich zu Beratungen zusammen und dient der Abstimmung aller relevanten Arbeitsschritte, Aufgaben, Themen und Termine. Über einen -Verteiler werden die nicht an der AG beteiligten Stadtumbaustädte über die Ergebnisse der Arbeitsgruppensitzungen und zu aktuellen Entwicklungen informiert. Im Jahr 2012 fanden fünf Treffen der AG statt. Über den Kreis der AG hinaus kommen weitere Akteure der Stadtumbaustädte bei den mehrmals im Jahr stattfindenden Workshops zusammen. Die Themen der Workshops werden jeweils in Abstimmung mit der AG ausgewählt. Themen und Inhalte der im Jahr 2012 veranstalteten Workshops werden in einem gesonderten Kapitel zusammengefasst (vgl. Kapitel 2.3). Neben diesen Treffen der beteiligten Akteure im Stadtumbau dient auch die interaktive Homepage dem Wissens- und Erfahrungsaustausch ( Auf den Seiten der Homepage finden sich Informationen zum Stadtumbau Ost, zum Monitoring, zu den einzelnen Stadtumbaustädten, Dokumentationen der durchgeführten Veranstaltungen, Veranstaltungshinweise, wichtige Links sowie eine interaktive Plattform und ein interner passwortgeschützter Bereich mit geschützten Materialien. 2 Im Rahmen der Kreisreform zum wurden die vormals getrennten Städte Bitterfeld und Wolfen sowie Dessau und Roßlau zu den Doppelstädten Bitterfeld-Wolfen und Dessau-Roßlau vereinigt. Seit dem Berichtszeitraum 2008 hat sich dadurch die Anzahl von 44 auf 42 Stadtumbaustädte reduziert.

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21 5 Im Zeitraum wurde im Land Sachsen-Anhalt die IBA STADTUMBAU in 20 Städten durchgeführt (vgl. Abbildung 2.1) und fand mit der Konferenz im Oktober 2010 in Halle ihren Abschluss. Aus dem IBA-Büro, welches von der Stiftung Bauhaus Dessau und der SALEG Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft mbh betreut wurde, ist im Jahr 2011 das Kompetenzzentrum Stadtumbau hervorgegangen. Die Arbeit des Kompetenzzentrums begleitet ein Beirat, in dem auch die Begleitforschung zum Stadtumbau vertreten ist. Das Kompetenzzentrum organisiert seit 2012 jährlich zwei Städtenetzkonferenzen (vgl. dazu Ausführungen in Kapitel 2.3) und erstellt Publikationen zu den Themenfeldern Identität, Mobilität, Klima, Wohnen und Infrastruktur (mehr Informationen: Arbeitsstand Die Monitoringdaten des aktuellen Berichtsjahres 2011 (Stichtag: ) wurden durch die Mehrzahl der 42 Stadtumbaustädte pünktlich zum Abgabetermin Ende Juni 2012 an das IfS übergeben. Im Spätsommer 2012 wurden die vorliegenden Daten für die Gesamtstädte und Fördergebiete durch das IfS plausibilisiert und dann den Stadtumbaustädten zur eigenen Prüfung wieder zugeschickt. Durch die vom IfS zusammen mit den Stadtumbaustädten durchgeführten umfangreichen Plausibilisierungen konnten im Berichtsjahr 2011 die Datenqualität und Datenquantität der Monitoringdaten auf hohem Niveau gehalten werden. Auf Grundlage der "Arbeitshilfe zur Interpretation des Indikatorenkataloges, zur Dateneingabe und zur Plausibilitätsprüfung der Monitoringdaten" (Stand: ) können die Städte bereits vor Abgabe der Daten an das IfS eine eigene kritische Prüfung ihrer Daten vornehmen. Durch das IfS erfolgt dann die Plausibilisierung der Daten, danach werden sie jeder Stadt individuell mit der Bitte um Prüfung und Korrektur zugeschickt. Die für die Städte durchaus aufwändige Kontrolle und der damit verbundene Korrekturbedarf beansprucht einige Zeit, sodass Ende Dezember 2012 zunächst für nur zwei Drittel der Städte ein korrigierter Datensatz vorlag. Im April 2013 lag dann schließlich für 35 der 42 Städte und ihre Fördergebiete ein hinreichend plausibilisierter Datenstand vor (vgl. Kapitel 0.2 in Anhang 1). Ergänzend zum Monitoring werden in diesem Jahresbericht auch die Daten aus der zweiten Befragung zur Aufwertung dargestellt (vgl. Kapitel 0.3 in Anhang 1). Zum Abgabetermin Ende November 2012 ( ) hatten nur 19 der 42 Städte ihre ergänzten Datentabellen an die Begleitforschung zurückgeschickt. Bis Ende Februar 2013 lieferten weitere 22 Städte ihre Daten, sodass insgesamt ein guter und vergleichsweise schneller

22 6 Rücklauf konstatiert werden kann. Aufgrund der daran anschließenden notwendigen Kontrollen, Nachfragen und Typisierungen zog sich die Erhebungsphase jedoch bis zum Mai 2013 hin. Im aktuellen Jahresbericht 2012 wird die in den vorangegangenen Jahresberichten vorgenommene Differenzierung der 42 Stadtumbaustädte nach ihrer Einwohnerzahl in Groß-, Mittel- und Kleinstädte beibehalten (vgl. Abbildung 2.1). Im Jahresbericht 2012 werden wie im vorherigen Jahresbericht 2011 die 42 Stadtumbaustädte in zwei Großstädte, 24 Mittelstädte und 16 Kleinstädte differenziert (Abweichungen zu den Jahresberichten 2010 und früher resultieren aus veränderten Einwohnerzahlen der Städte durch zwischenzeitlich erfolgte Eingemeindungen, vgl. Kapitel 0.1 in Anhang 1). Auch die in den Jahresberichten 2009, 2010 und 2011 vorgenommene Typisierung der Stadtumbaustädte wird beibehalten (vgl. Kapitel 3.7). Dies gilt auch für die Typisierung der Fördergebiete (vgl. Kapitel 4.8). 2.3 Veranstaltungen Im Jahr 2012 fanden drei Workshops statt, deren Inhalte nachfolgend in knapper Form wiedergegeben werden. Alle Veranstaltungen sind auf der Homepage der Begleitforschung ausführlich dokumentiert und stehen dort den teilnehmenden Städten zur Verfügung. Die organisatorische Vorbereitung und Durchführung, die Auswahl und Anwerbung der Referenten sowie die Dokumentation der Veranstaltungen auf den Internetseiten erfolgten durch das IfS. Bei den Workshops rekrutierten sich die Teilnehmer vor allem aus der Verwaltung der beteiligten Stadtumbaustädte sowie einzelnen externen Gästen. Nach sechs durch die Begleitforschung organisierten Stadtumbaukonferenzen im Land Sachsen-Anhalt werden ab dem Jahr 2012 die Stadtumbaukonferenzen als Städtenetzkonferenzen weitergeführt. Die Städtenetzkonferenzen werden vom 2011 gegründeten Kompetenzzentrum Stadtumbau ausgerichtet. Die Begleitforschung stellt bei den Städtenetzkonferenzen die Ergebnisse zum Stadtumbau Ost in Sachsen-Anhalt vor. Die Präsentation der Begleitforschung auf der Städtenetzkonferenz am findet sich auf der Homepage des Kompetenzzentrums Stadtumbau (

23 7 Workshop am in der Stadt Halle: Sicherungsmaßnahmen im Stadtumbau - Erste Erfahrungen in der Praxis Zu Beginn des mittlerweile 20. Workshops der Begleitforschung mit dem Thema Sicherungsmaßnahmen im Stadtumbau skizzierte Herr Dr. Steffen Fliegner (Leiter der AG Begleitforschung Stadtumbau und Stadtumbaumanager im Stadtplanungsamt Halle) in seinen einleitenden Worten die Rahmenbedingungen des Stadtumbaus, die sich zunehmend ausdifferenzieren. Die Einwohnerentwicklung sei in wachsendem Maße unterschiedlich, die kommunalen Haushalte teilweise schwach. Es sei von großer Bedeutung für die zukünftigen Strategien, wessen Meinung sich durchsetze. Frau Martina Benzko (Mitarbeiterin Stadtplanung und Bau, Stadt Naumburg) begann die Reihe der Berichte aus der kommunalen Praxis mit ihrem Beitrag "Eine Erfolgsgeschichte - dargestellt am Beispiel der umgesetzten Sicherungsmaßnahmen". In den Rückbau seien 2,3 Mio. Euro geflossen, in die Aufwertung 22 Mio. Euro, davon rund ein Drittel in die Instandsetzung, Modernisierung und Sicherung. Hierfür stellte sie einige Beispiele vor, unter anderem auch ein Beispiel für die Sicherung von Gebäuden, einer Gartenstadtsiedlung im Eigentum der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Danach stellte Herr Dr. Steffen Fliegner die Erneuerungsstrategie "Ausweitung der Gebäudesicherung als grundlegende und erfolgreiche Aufwertungsstrategie im innerstädtischen Stadtumbau" im Halleschen Gebiet Glaucha vor. Für dieses an die Altstadt angrenzende Gebiet war im Rahmen der IBA eine Sicherungsstrategie entwickelt worden, deren Bilanz 38 Objekte umfasst, die mit 2,5 Mio. Euro saniert worden sind. Inzwischen sind 25 Maßnahmen abgeschlossen mit einem Fördervolumen von 1,5 Mio. Euro, was Gesamtinvestitionen von 15 bis 20 Mio. Euro ausgelöst hat. Außerdem wurden parallel 13 Gebäude ohne Förderung saniert. Die Maßnahmen werden einen Zuzug von rund 500 Personen ins Gebiet auslösen. Begleitet wurde dieser Prozess durch eine Moderation, die mit Euro finanziert wurde. Sie initiierte nicht nur die baulichen Maßnahmen durch Eigentümermoderation und -beratung, sondern flankierte dies durch Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit. Gebäudesicherung wird unter bestimmten Voraussetzungen des Gebäudes und bis zu einer bestimmten Höhe (bisher belief sich die durchschnittliche Förderung auf Euro pro Gebäude) weitergeführt und auf andere Gebiete übertragen. Dass dies in Halle gelingen kann, ist der gestiegenen Nachfrage und einer erhöhten Investitionsneigung geschuldet. Bei den Investoren handelt es sich überwiegend um Käufer und nicht um Alteigentümer. Nicht unwichtig sind erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten, denn die erzielbare Miete liegt bei 6 bis 7 Euro netto kalt. Nicht übertragbar erscheint das Modell auf ältere Gebäudebestände.

24 8 In der Diskussion wurden aus anderen Städten weitere Beispiele genannt, die unter abweichenden Förderbedingungen realisiert worden sind. Als Unterschied zur Hüllenförderung wurde angeführt, dass unterschiedlich definierte Bauteile gefördert werden und der Anteil an den Gesamtkosten in der Regel bei 10 Prozent liegt. Es wurde darauf hingewiesen, dass Banken nur Maßnahmen finanzieren, die zu Einnahmen führen. Im Anschluss an einen Rundgang durch das Medizinerviertel in Halle, dem eine kurze Einführung von Herrn Michael Kettel (Stadtplaner, Stadtplanungsamt Halle) vorgeschaltet war, wurde durch Herrn Hartmut Vieth (Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt) und Herrn Andreas Höpfner (Fraunhofer Institut Magdeburg) das Programm "Präsentation der 3D-Plattform zur Visualisierung der Stadtentwicklung am Beispiel der Stadt Bernburg" vorgestellt, das im Rahmen der IBA entstanden ist und eine 3D-Visualisierung von städtebaulichen Ergebnissen ermöglicht. Im Beitrag "Sicherungsmaßnahmen im Umfeld von UNESCO-Welterbestätten in der Lutherstadt Eisleben" von Herrn Holger Graf (Projektleiter, DSK - Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbh & Co. KG, Sanierungsträger der Lutherstadt Eisleben) wurde die stärkere Verknüpfung mit dem Denkmalschutz deutlich. Neben dem SEK hatte dort eine Expertengruppe Städtebaulicher Denkmalschutz 2005 Wertungen und Empfehlungen zum Umgang mit städtebaulich wertvoller Gebäudesubstanz gegeben. Unter anderem wurde darin die pauschale Förderung von bis zu 40 Prozent der Gebäudehülle als zu gering erachtet und die Sicherung von markanten stadtbildprägenden Objekten ohne kommunalen Eigenanteil empfohlen. Anhand einiger Beispiele wurde erläutert, wie die Stadt diese Empfehlung in der Folge umgesetzt hat. Ausgehend von den schwieriger werdenden Rahmenbedingungen war die Schlussfolgerung, dass ohne Sicherungsmittel in der Lutherstadt Eisleben wenig Aussicht auf den Erhalt aller Baudenkmale und Problemobjekte von städtebaulicher Bedeutung besteht. Den Abschluss bildete der Beitrag "Aktives kommunales Leerstandsmanagement am Beispiel von Meiningen in Thüringen: Wachsendem Leerstand in Sanierungsgebieten aktiv entgegen wirken - Gebäudesicherung als Anschub und Instrument nutzen!" von Frau Iris Gutt (KOBEG - Kommunale Bau- und Entwicklungsgesellschaft Meiningen mbh, Sanierungsberatungsbüro der Stadt Meiningen). Hier war im Jahr 2008 ein Brachflächen- und Leerstandsmanagement ins Leben gerufen worden, welches die Leerstandssituation aufgearbeitet hat, aktiv auf die Eigentümer zugegangen ist sowie Zwischennutzungen von Brachen und Wettbewerbe zur Bebauung initiiert hat. Hinzu kam eine breite Öffentlichkeitsarbeit mit künstlerischen Aktionen, Bürgerbeteiligung und Mobilisierung von Eigentümern. In der Folge wurden eine Reihe von Objekten vorgestellt, die mit Hilfe einer anfänglichen Sicherung umfassend modernisiert werden konnten oder noch saniert werden sollen (die Sanierung muss innerhalb von zwei Jahren erfolgen). Meist handelte es sich auch

25 9 um Erwerber, die als Bauherren auftraten, wobei die Sicherungsmittel als "Türöffner" dienten, um mit diesen in Kontakt zu kommen. Parallel haben auch Handwerksbetriebe Gebäude erworben und, meist ohne öffentliche Förderung, saniert. Workshop am in der Stadt Zeitz: Energetische Stadtsanierung Der 21. Workshop der Begleitforschung hatte die energetische Stadtsanierung zum Thema. An die einführenden Worte von Herrn Dr. Steffen Fliegner (Leiter der AG Begleitforschung Stadtumbau) schloss sich die Begrüßung durch Herrn Otto (Stadt Zeitz) an. Er wies auf die Bedeutung des Themas und die Beteiligung seiner Stadt zusammen mit Naumburg und Weißenfels am ExWoSt-Vorhaben hin, das von der TU Cottbus betreut wurde. Nachdrücklich unterstrich er die großen Einwohnerverluste, die Zeitz nach der Wende hinnehmen musste und die mit der Schließung bedeutender Unternehmen wie der Kinderwagenfabrik Sikiwa zusammenhängen. Herr Dr. Reinhard Aehnelt (IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH) führte mit Hinweisen auf die Klimaziele der Bundesregierung aus, dass diese insbesondere im Bereich Wohnen längst noch nicht erreicht seien. Mit der EnEV und der Heizkostenverordnung, dem CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm und mit Modellvorhaben sowie Wettbewerben werde versucht, diesen Zielen näher zu kommen. Die Handlungsfelder auf kommunaler Ebene seien darüber hinaus vielfältig und ebenso die beteiligten Akteure. Herr Hartmut Vieth (Referat Energetische Stadtsanierung, Modellvorhaben, Wohngeld im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt) nahm in seinem Beitrag "Energetische Stadtsanierung - langfristige Aufgabe der Stadtentwicklung" die Herausforderungen des Klimawandels zum Anlass, auf die Klimaziele der Bundesregierung für 2020 und 2050 hinzuweisen. Die Städte hätten zwar derzeit eine schlechte energetische Bilanz, aber sie seien gebaut, dies sei bereits ein Plus gegenüber neu zu errichtenden Bauwerken. Sie energetisch zu sanieren, müsse für die kommunalen Haushalte bezahlbar sein. Potenziale seien vor allem eine gemeinsame Wärmeversorgung und die Nutzung von Erdwärme. Es gebe Untersuchungen zum Bedarf, dem Aufwand und der Akzeptanz, ein Leitfaden des BBSR sei leider vergriffen. Er wies auf die Unterstützung der KfW für die Erstellung von energetischen Konzepten und die Arbeit eines Sanierungsmanagements hin. Weitere KfW-Förderung sei für kommunale Gebietskörperschaften und Unternehmen abrufbar. Das Land fördere Pilotprojekte aus Mitteln des Stadtumbau Ost mit dem Ziel, die Förderung zu verstetigen. Herr Falk Nitzsche (Prokurist KfW Bankengruppe, Geschäftsbereich KfW Kommunalbank) stellte die "KfW-Förderprogramme für energetische Stadtsanierung" vor und wies

26 10 zunächst auf das neue Zuschussprogramm hin, welches es seit November 2011 gebe und das durch die Erarbeitung integrierter energetischer Konzepte und die Beschäftigung von Energiemanagern den Kommunen einen Teil des Planungsrisikos nehmen soll. Auf dieses Programm gebe es gute Resonanz und eine große Nachfrage. Antragsteller sei die Kommune. Als Energiemanager sind auch Beschäftigte der Kommune für einen maximalen Zeitraum von zwei Jahren förderbar. Auch eine befristete Einstellung ist möglich. Die Förderung deckt 65 Prozent der Kosten ab, maximal Euro. Die Auszahlung erfolgt in vier Teilzahlungen. Über die Ansprüche an das Konzept gibt ein Merkblatt Auskunft. Hier beträgt der Eigenanteil der Kommune ebenfalls 35 Prozent, es gibt keinen Höchstbetrag, in der Regel liegen die Kosten zwischen und Euro. Die Auszahlung erfolgt nach Fertigstellung nach in der Regel einem Jahr. Das Programm kann nicht vorfinanziert werden. In beiden Fällen können 20 Prozent des Eigenanteils von anderen (Bund, Land etc.) übernommen werden. Es sind (z. B. für Kommunen in der Haushaltssicherung) unter Umständen Ausnahmen möglich. Abschließend folgten Beispiele und dann die Erläuterung der zinsverbilligten Darlehen für Energieeffizienzmaßnahmen. Herr Prof. Dr. Matthias Kosziol (Brandenburgische Technische Universität Cottbus) stellte dar, wie man bei der "Energetischen Stadterneuerung vom Konzept zur Umsetzung - Beispiele" kommt. Dabei strich er zunächst heraus, dass die Förderung nicht alles sei, es vielmehr auf eine konsistente Stadtentwicklung ankomme. So senke beispielsweise disperser Rückbau die energetische Effizienz. Die Maßnahmen müssten sozial verträglich und finanzierbar, nicht zuletzt auch refinanzierbar sein. Beim Konzept stelle sich die Frage "top down" oder "bottom up", was auch immer eine Frage der personellen Ressourcen sei. Hauptsächlich gehe es um Dämmung und um Wärmeversorgung, wobei zentrale und dezentrale Lösungen vorteilhafter sein können. Nach diesen grundsätzlichen Überlegungen präsentierte er einige ausgewählte Beispiele, den Wettbewerb zum Bau einer Schule in Vetschau, die Sanierung von Gründerzeithäusern in Prenzlau, Lückenschlüsse im Passivhausstandard in Weißenfels, eine Schule im Passivhausstandard in Cottbus, die Gewinnung von Wärmeenergie aus Biomasse und Solarzellen in Wanzleben sowie den Sportcampus als Anker für die Quartiersversorgung in Finsterwalde. Von der Idee bis zur Realisierung verstrichen mindestens zwei Jahre, meist seien es drei bis vier. Das sei auch eine Frage des Know-hows in der Verwaltung. Herr Christian Villiers (Stadt Zeitz) schilderte die Aktivitäten zur "Energetischen Stadtsanierung in Zeitz", einer Industriestadt auf der Basis einer bischöflichen Residenz, die in den letzten Jahren eine Super-Deindustrialisierung erfahren habe, daher sei konsequenter Rückbau von außen nach innen unvermeidlich (Zeitz Ost). Das erste Handlungsfeld sei Siedlungsentwicklung und Bauleitplanung. Das zweite sei Wärme- und Strombereit-

27 11 stellung, das dritte Mobilität und Verkehr. Zur Energiegewinnung stehe Photovoltaik und Windenergie zur Verfügung. Ersteres könne die Stadt, beispielsweise auf Brachflächen, steuern, letzteres sei Sache des Landes. Die Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude zu optimieren, sei ein wichtiges Handlungsfeld, die öffentliche Hand sei ein wichtiger Nutzer von Energie, daher sei es für ein integriertes Konzept erforderlich, dass die Stadtwerke einbezogen werden. Hinzu komme die energetische Optimierung der innerstädtischen Verkehrsströme. Herr Peter Bielenberg (E M N EnergieManufaktur Nord) referierte abschließend über die "Rolle der kommunalen Akteure bei der Erstellung von Klimakonzepten". Deren Vernetzung und Aktivierung sei Chefsache. Verwaltung, Betreiber, Verbraucher und Bürger müssten an einen Tisch. Auch die Banken seien zu gewinnen. Es käme darauf an, bei allen Akteuren Kostenbewusstsein zu schaffen, so unter anderem beim Liegenschaftsmanagement und den Verkehrsbetrieben. Biogas- und Windenergieanlagen könnten von Genossenschaften betrieben werden. Man solle bei der Erneuerung von Versorgungsleitungen daran denken, die Maßnahmen gleich mit der Verlegung von Breitbandtechnologie zu verbinden. Workshop am in der Stadt Halberstadt: Altersgerechtes Wohnen Der letzte Workshop im Jahr 2012 war dem Thema Altersgerechtes Wohnen gewidmet. Ziel des 22. Workshops der Begleitforschung war es, den Akteuren der teilnehmenden Städte die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohnungsnachfrage aufzuzeigen und Beispiele für unterschiedliche Maßnahmen zur Anpassung der Bestände an die neuen Herausforderungen aufzuzeigen. Nach der Begrüßung und einer kurzen Hinführung zum Thema durch Herrn Dr. Steffen Fliegner (Leiter der AG Begleitforschung Stadtumbau) eröffnete Herr Andreas Henke (Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt) die Veranstaltung im Rathaus der Stadt mit einem Grußwort und einer Darstellung der Aktivitäten, die seitens der Stadt hinsichtlich der Thematik unternommen worden sind. Barrierefreiheit sei als Querschnittsaufgabe in der Verwaltung verankert und auch Thema des integrierten Konzeptes. In der Vergangenheit habe man bereits vieles erfolgreich umgesetzt (Teilnahme am Landeswettbewerb, Umgestaltung von Museen, ÖPNV, Aktion "barrierefrei durch Halberstadt", Maßnahmen der Wohnungsunternehmen usw.) Er selbst sei mit einer Mitarbeiterin eine Stunde lang im Rollstuhl durch die Stadt gefahren und habe dabei wichtige Erfahrungen gemacht. Herr Dr. Reinhard Aehnelt (IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH) gab einen thematischen Einstieg und leitete zum Wohnen als Schwerpunktthema der Veran-

28 12 staltung über. Er zeigte auf, dass sich zwei Prozesse gleichzeitig vollzögen, die anteilsmäßige Zunahme der älteren Menschen und gleichzeitig die Schrumpfung der Bevölkerung insgesamt. Dadurch ergäben sich für die Städte unterschiedliche Trends, nämlich überdurchschnittlich starke Abnahme der Bevölkerung bei starkem Rückgang der Einwohnerzahlen insgesamt auf der einen Seite und unterdurchschnittliche Bevölkerungsabnahme bei ebenfalls unterdurchschnittlicher Alterung. Dazwischen befindet sich die Gruppe der Städte, in denen beide Prozesse in etwa durchschnittlicher Intensität verlaufen. Die Auswirkungen sind unterschiedlich. In den stark schrumpfenden Städten nimmt die Zahl der alten Menschen numerisch kaum zu, weil die absolute Abnahme der Bevölkerung die relative Zunahme der Zahl älterer Menschen kompensiert. In den Städten mit geringer Schrumpfung oder Wachstum wiederum nimmt der Anteil älterer Menschen nur in unterdurchschnittlichem Maße zu. Abschließend ließ Herr Dr. Aehnelt noch die Grundsätze und Einsatzfelder kommunaler Seniorenpolitik Revue passieren und nannte die Themenfelder rund um Stadtentwicklung und Wohnen. Herr Axel Papendieck (Prokurist KfW Bankengruppe, Geschäftsbereich KfW Kommunalbank) stellte in seinem Beitrag "Vorstellung der KfW-Förderprogramme" die Förderangebote seiner Abteilung Kommunalbank vor und gab einen Überblick über die kommunalen Programme. Kurz wies er auf das Programm "Altersgerecht Umbauen" hin, das zwischen 2008 und 2011 aus Bundesmitteln finanziert auch Zuschüsse angeboten hatte. Nach wie vor bezuschusst werden die Erstellung von Sanierungskonzepten auf Quartiersebene und der Einsatz von Sanierungsmanagern. Neben Maßnahmen in den verschiedenen kommunalen Aufgabenfeldern kann auch die energetische Sanierung kommunaler Nicht- Wohngebäude gefördert werden. Der altersgerechte Umbau sei meist mit energetischen Maßnahmen verbunden. Hinsichtlich der Barrierefreiheit seien viele Einzelaspekte der DIN-Normen zu beachten, die einen Umbau im Bestand oft erschwerten. Zuletzt stellte er noch das Programm 159 "altersgerecht Umbauen" vor, das sich grundsätzlich an Mieter, Selbstnutzer und Vermieter wendet. Frau Bettina Zörner (Investitionsbank des Landes Sachsen-Anhalt) stellte zunächst die Investitionsbank des Landes Sachsen-Anhalt vor und erläuterte in ihrem Beitrag "Fördermöglichkeiten der Investitionsbank Sachsen-Anhalt", dass diese als "teilrechtsfähiger Bereich der Nord-LB" insgesamt 60 Programme anbiete, darunter fünf zur Wohnraumförderung. Im Programm "Sachsen Anhalt modern" werden Maßnahmen der Modernisierung, der energetischen Sanierung und der altersgerechten Anpassung mit Darlehen gefördert. Die förderfähige Gebietskulisse umfasst 75 Städte. Die Laufzeit beträgt zwischen zehn und 30 Jahren und der Zinssatz liegt bei 0,70 Prozent (zehn Jahre fest), Tilgung zwischen rund 3 und 10 Prozent. Daneben gibt es noch ein Bürgschaftsprogramm sowie Programme zur Förderung der Regionalentwicklung, die aber zurzeit ausgeschöpft seien.

29 13 Herr Dieter Klein (Verein P 3) stellte das Projekt 3 in Sangerhausen vor ("Erfahrungen mit Projekten des betreuten Wohnens und ambulant betreuter Wohngemeinschaften"), ein Angebot der ambulanten Wohnungs- und Pflegeversorgung. Zusammen mit der Wohnungsbaugesellschaft habe man einen Treffpunkt sowie ein Netzwerk 50+ eingerichtet. Es gibt eine Zeitung und Angebote der Bürgerbeteiligung. Die geplante ambulant betreute Wohnanlage des Projekts 3 soll mit einem Blockheizkraftwerk auch das Dorfhaus und das Freibad mit Wärme versorgen. In Sangerhausen baut auch die Wohnungsbaugenossenschaft 20 Wohnungen altersgerecht um und plant zusammen mit Projekt 3 einen Treffpunkt. Es sollten dort Wohnungen für jeweils vier Personen entstehen. Die Kosten liegen um die Euro. Danach stellte Herr Klein weitere Projekte aus anderen Bundesländern vor, wies auf die zunehmende Komplexität der Aufgaben im Bereich des altersgerechten Wohnens hin, aufgrund derer die Kommunen teilweise überfordert seien, was eine Kooperation mit der Sozialwirtschaft nahe lege. Frau Sigrid Meyer (Geschäftsführerin der SWB Städtische Wohnungsbau GmbH Schönebeck) stellte zunächst ihr Unternehmen vor und erläuterte in ihrem Beitrag "Überblick über realisierte alternative Wohnformen in Schönebeck", wie dieses auf die Herausforderungen der Alterung reagiert. So stieg der Anteil der Senioren im Unternehmen von 33 Prozent im Jahr 2005 auf 47 Prozent in Das Unternehmen hat eine Seniorenbetreuerin für jeweils Senioren eingestellt, betreibt mit anderen gemeinsam eine Beratungsstelle und hat eine Bürgerstiftung gegründet. Grundsätzlich werden in den Gebäuden Wohnungen altersgerecht saniert. Die SWB hat Mehrgenerationenhäuser und Laubenganghäuser saniert, unterhält Angebote zum betreuten Wohnen und hat fünf Demenz- WGs in normalen Wohngebäuden eingerichtet, die gute Akzeptanz genießen. Die jeweils acht bis zehn Bewohner werden rund um die Uhr betreut, ein Angehörigenbeirat sucht das Konzept aus und bestimmt den Pflegedienst.

30 14 3. Situation und Entwicklung in den Stadtumbaustädten Die Analyse des Stadtumbaus im Land Sachsen-Anhalt erfolgt in diesem Kapitel zunächst auf der Ebene der Gesamtstädte. Aufgezeigt werden: - die Strukturmerkmale der Stadtumbaustädte (Kapitel 3.1), - die Einwohnerentwicklung (Kapitel 3.2), - die bewilligten Fördermittel für Rückbau und Aufwertung (Kapitel 3.3), - die Umsetzung im Programmbereich Rückbau (Kapitel 3.4), - die Umsetzung und Schwerpunkte im Programmbereich Aufwertung (Kapitel 3.5) und - die Leerstandsentwicklung (Kapitel 3.6). Auf diesen Erkenntnissen aufbauend erfolgen eine Typisierung der Stadtumbaustädte sowie eine Darstellung von aktuell erkennbaren Umsetzungshemmnissen (Kapitel 3.7). 3.1 Strukturmerkmale der Stadtumbaustädte Einführend werden markante Strukturmerkmale bezogen auf den Wohnungsbestand und den Leerstand in den Stadtumbaustädten dargestellt. Dazu erfolgt zunächst eine Betrachtung der Besitzverhältnisse, der Baualtersstruktur und des Sanierungsstandes im Wohnungsbestand. Daran anschließend werden auch die Besitzverhältnisse, die Baualtersstruktur und der Sanierungsstand im Leerstand analysiert. Hierzu erfolgt jeweils - in Abhängigkeit der vorliegenden Monitoringdaten im aktuellen Berichtsjahr eine Darstellung der verschiedenen Aspekte für die einzelnen Stadtumbaustädte sowie für die Mittelwerte der nach Stadtgrößen gruppierten Städte (Groß-, Mittel- und Kleinstädte, vgl. Kapitel 0.1 im Anhang 1). Für den Wohnungsbestand erfolgt zudem als Längsschnittanalyse erstmals eine Auswertung der Monitoringdaten der bislang vorliegenden Berichtsjahre Die entsprechenden Auswertungen der Berichtsjahre für den Leerstand finden sich im Kapitel zum Leerstand (vgl. Kapitel 3.6).

31 15 Struktur des Wohnungsbestandes In den 35 Städten liegt der Wohnungsbestand im Privatbesitz mit knapp 60 Prozent etwas über dem der Organisierten Wohnungswirtschaft (Mittelwert Privatbesitz: 59,6 Prozent; Mittelwert Organisierte Wohnungswirtschaft: 40,4 Prozent). 3 In den einzelnen Städten weichen die Besitzverhältnisse jedoch voneinander ab (vgl. Abbildung 3.1). So gibt es Städte mit einem sehr hohen Anteil an privatem Wohnungsbestand von über 70 Prozent (Naumburg: 81,6 Prozent; Jessen: 73,8 Prozent; Haldensleben: 72,6 Prozent; Quedlinburg: 70,2 Prozent; Burg: 70,1 Prozent) und auch Städte mit vergleichsweise hohen Anteilen von über 50 Prozent an Wohnungsbeständen im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft (Gardelegen: 59,6 Prozent; Sangerhausen: 56,8 Prozent; Bitterfeld-Wolfen: 53,4 Prozent; Osterburg: 52,9 Prozent; Eisleben: 50,2 Prozent). Abbildung Im gesamten Kapitel werden für die Angaben von aggregierten Städtegruppen - entweder alle Städte oder nach der Stadtgröße - immer die Mittelwerte der jeweiligen prozentualen Verteilung der einzelnen Städte verwendet. Daher können die aufsummierten Prozentangaben etwas über oder unter 100 Prozent liegen. Wenn die Mittelwerte aufgrund zu geringer Fallzahlen oder starker inhaltlicher Abweichungen verzerrend sind, werden zusätzlich Medianwerte angegeben.

32 16 Die Größe der Städte hat hierauf keinen Einfluss, das zeigt die Differenzierung nach den Stadtgrößen (vgl. Abbildung 3.2). Neben Kleinstädten mit einem sehr hohen Anteil an privatem Wohnungsbestand (Jessen: 73,8 Prozent; Haldenleben: 72,7 Prozent) gibt es auch Kleinstädte mit einem vergleichsweise geringen Anteil an privatem Wohnungsbestand (Osterburg: 47,1 Prozent; Hohenmölsen: 51,1 Prozent). Abbildung 3.2 Die Besitzverhältnisse leiten sich zum Teil aus der Baualtersstruktur ab, wobei es selbstredend auch Altbaubestände im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft gibt. Grundsätzlich befinden sich die Altbau- und auch die Neubaubestände ab 1990 jedoch eher im privaten Besitz und die Wohnungsbestände der Nachkriegszeit ab 1949 und die Plattenbaubestände im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft. Aus der nachfolgenden Darstellung zu den Baualtersgruppen in den einzelnen Städten wird dies deutlich (vgl. Abbildung 3.3).

33 17 Abbildung 3.3 Die Mehrzahl der Städte mit einem hohen Anteil an privaten Wohnungsbeständen verfügt auch über einen überdurchschnittlichen Altbauanteil. Die Städte mit einem sehr hohen Altbauanteil können als "Altbaustädte" typisiert werden und dazu gehören nach den vorliegenden Monitoringdaten fast zwei Drittel der Städte: Naumburg, Zeitz, Bernburg, Wittenberg, Blankenburg, Jessen, Aschersleben, Haldensleben, Klötze, Burg, Schönebeck, Wernigerode, Eisleben, Salzwedel, Zerbst, Magdeburg, Weißenfels und Oschersleben (vgl. Abbildung 3.3). Als "Plattenbaustädte" können hingegen nur die Städte mit einem hohen und dominierenden Anteil im Plattenbau bezeichnet werden: Halle, 4 Wolmirstedt, Hohenmölsen, Sangerhausen und Osterburg. Die restlichen Städte sind entweder stark durch Nachkriegsbauten ab 1949 (Staßfurt, Merseburg, Gardelegen, Havelberg, Hettstedt) oder durch keine klare Dominanz einer Baualtersgruppe gekennzeichnet (Stendal, Halberstadt). 4 Die Stadt Halle ist dabei sicher ein Sonderfall. Hier besteht trotz bereits geleisteter umfangreicher Rückbauten die größte Menge der Baustruktur immer noch aus Plattenbauwohnungen. Gleichzeitig gibt es aber auch eine große Menge an Altbaubeständen. Die hohe Zahl an Plattenbauwohnungen rührt auch aus dem Ende der 1960er Jahre komplett neu entstandenen Stadtgebiet Halle-Neustadt, welches bis 1990 eine eigenständige Stadt war und erst 1990 nach Halle eingemeindet wurde.

34 18 Im Mittel aller analysierten 30 Städte dominiert der Altbaubestand (42,0 Prozent). Der im Zeitraum errichtete Wohnungsbestand stellt mit 46,7 Prozent zusammen die größte Gruppe dar, wobei hier auf den Plattenbau mit 25,1 Prozent etwas größere Anteile als auf die sonstigen Nachkriegsbauten mit 21,6 Prozent entfallen. Zu den ab 1990 erstellten Neubauten gehören 10,9 Prozent. Aus der Zusammenfassung der Städte nach ihrer Stadtgröße lässt sich lediglich feststellen, dass die Großstädte überdurchschnittlich hohe Plattenbauanteile und geringe Anteile an Nachkriegsbauten zwischen haben (vgl. Abbildung 3.4). 5 Bemerkenswert ist weiterhin, dass die Kleinstädte vergleichsweise hohe Anteile ihres Wohnungsbestandes im Plattenbau haben (dafür sind aber vor allem die vier Städte Wolmirstedt, Hohenmölsen, Osterburg und Hettstedt verantwortlich). In den Mittelstädten dominiert hingegen ganz klar der Altbau bis 1948 (mehr als in den Kleinstädten). Abbildung Hierzu muss aber erklärend hinzugefügt werden, dass diese abweichenden Anteile insbesondere durch die Stadt Halle verursacht werden. Die zweite Großstadt Magdeburg liegt aber im gleichen Trend (vgl. Abbildung 3.3).

35 19 Aus den im gesamten Betrachtungszeitraum bislang vorliegenden Monitoringdaten für 20 der 42 Städte zeigt sich, dass sich der Wohnungsbestand in Bezug auf die absoluten Zahlen um -2,0 Prozent verringert hat. Diese vergleichsweise geringe Veränderung ist darauf zurückzuführen, dass der Wohnungsbestand im Altbau und bei den Nachkriegsbauten ab 1949 fast gleich groß geblieben ist, es zwar eine starke Abnahme im Plattenbau gab (-10,0 Prozent), aber gleichzeitig auch eine deutliche Zunahme im ab 1990 errichteten Neubau (+26,2 Prozent) festzustellen ist (vgl. Abbildung 3.5). Abbildung 3.5

36 20 Ein weiteres Strukturmerkmal des Wohnungsbestandes ist der Sanierungsstand. Auch hier zeigt sich im aktuellen Berichtsjahr 2011 für die 30 Städte mit vorliegenden bzw. auswertbaren Monitoringdaten eine große Spanne (vgl. Abbildung 3.6): Es gibt Städte mit einem sehr hohen Anteil an vollsanierten Wohnungen von über 70 Prozent (Merseburg, Zeitz, Halberstadt, Weißenfels, Wittenberg, Blankenburg, Schönebeck, Eisleben, Wolmirstedt) und Städte mit einem entsprechenden Anteil von unter 50 Prozent (Wernigerode, Sangerhausen, Staßfurt, Thale). Da die Kategorie "teilsaniert" etwas dehnbar ist bzw. in den Städten unterschiedlich interpretiert wird, wird nur noch der als unsaniert eingestufte Wohnungsbestand bewertet. 6 Besonders hohe Anteile unsanierter Wohnungen von über 15 Prozent bestehen in fünf Städten (Thale, Halle, Burg, Havelberg, Gardelegen). Abbildung Von der Begleitforschung wurde eine "Arbeitshilfe zur Interpretation des Indikatorenkataloges, zur Dateneingabe und zur Plausibilitätsprüfung der Monitoringdaten" für die Stadtumbaustädte erstellt, in der zum Sanierungsstand folgendes steht (Ausgabe 2009, S. 4): "Unsaniert sind Wohnungen, in denen noch keine oder nur sehr geringfügige Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt worden sind (z. B. Einbau von Thermostaten). Teilsaniert sind Wohnungen, in denen Teilbereiche modernisiert worden sind (z. B. Fenster oder Heizung). Vollsaniert sind Wohnungen, deren Ausstattung und baulicher Zustand nach Abschluss von umfassenden Modernisierungsmaßnahmen im Wesentlichen dem einer neu gebauten Wohnung entsprechen. Wenn nur die Wohnung, nicht aber die Hülle/Außenfassade saniert ist, kann die Wohnung als teilsaniert eingestuft werden. Zur Beurteilung des inneren Zustandes der Wohnung gibt es verschiedene Indizien (z. B. Edelstahl-Schornsteininnenrohr, neue Fenster)."

37 21 Im Mittel aller 30 Städte sind beinahe zwei Drittel der Bestände vollständig saniert (62,5 Prozent). Rund 30 Prozent der Bestände sind nur in Teilen saniert (27,4 Prozent) und knapp ein Zehntel (9,9 Prozent) noch unsaniert. Aggregiert nach den drei Stadtgrößen zeigt sich (vgl. Abbildung 3.7), dass die Mittelstädte in Bezug auf den Sanierungsstand den am stärksten fortgeschrittenen Zustand aufweisen (hoher Anteil vollsanierter Wohnungen, geringer Anteil unsanierter Wohnungen). Hingegen gibt es in den Kleinstädten noch Nachholbedarf, da nur etwas mehr als die Hälfte des Wohnungsbestandes als vollsaniert bewertet wird. Die Großstädte zeigen mit einem überdurchschnittlichen Anteil gänzlich unsanierter Wohnungen allerdings auch noch Sanierungspotenziale (dies betrifft mit 21,4 Prozent besonders stark die Stadt Halle). Grundsätzlich ist hier aber zu ergänzen, dass unsanierte Gebäude aus der 1980er Jahren einen Vollstandard aufweisen (können), für den es am Wohnungsmarkt durchaus Nachfrage gibt. Es gibt somit einen deutlichen Unterschied zwischen unsaniertem Altbau und unsaniertem Plattenbau. Hierzu erfolgen in den Untersuchungen zum Leerstand vertiefende Darstellungen (vgl. Kapitel 3.6). Abbildung 3.7

38 22 Für 22 der 42 Städte liegen auswertbare Monitoringdaten zum Sanierungsstand im gesamten Betrachtungszeitraum vor (vgl. Abbildung 3.8). Der Sanierungsstand hat sich deutlich erhöht, da der vollsanierte Wohnungsbestand in Bezug auf die absoluten Zahlen stark zugenommen hat (+22,5 Prozent), wohingegen der teilsanierte (-6,9 Prozent) und insbesondere der unsanierte Wohnungsbestand (-37,8 Prozent) stark abgenommen hat. Hinsichtlich der relativen Verteilung des Sanierungsstandes zeigt der Blick auf die Sieben-Jahres-Darstellung, dass sich der prozentuale Anteil des vollsanierten Wohnungsbestandes um 12,1 Prozentpunkte vergrößert hat (von 53,9 auf 66,0 Prozent). Gleichzeitig verringerte sich der Anteil des unsanierten Wohnungsbestandes um 7,6 Prozentpunkte (von 20,4 auf 12,7 Prozent). Abbildung 3.8

39 23 Struktur des Leerstandes Nachfolgend wird die Struktur des Leerstandes anhand der Besitzverhältnisse, des Baualters und des Sanierungsstandes im aktuellen Berichtsjahr 2011 aufgezeigt (die Leerstandsquoten, die Leerstandshöhe und die Entwicklung im Berichtszeitraum sowie die Veränderungen seit Programmbeginn finden sich im Kapitel 3.6). Abbildung 3.9 Die Darstellung der Besitzverhältnisse des Leerstandes zeigt, dass es im Berichtsjahr 2011 zwischen den 31 untersuchten Städten starke Unterschiede gibt (vgl. Abbildung 3.9): So gibt es Städte, deren leer stehende Wohnungen überwiegend der Organisierten Wohnungswirtschaft gehören (z. B. Wolmirstedt, Genthin, Bitterfeld-Wolfen) und in anderen Städten befindet sich der Leerstand größtenteils in privatem Besitz (z. B. Naumburg, Haldensleben, Aschersleben). Tendenziell ist bei einem hohen Anteil an privatem Wohnungsbestand auch der Anteil des Leerstandes im privaten Besitz hoch (und umgekehrt). Der Vergleich der beiden entsprechenden Abbildungen zeigt dies (vgl. Abbildung 3.1 und Abbildung 3.9): So entspricht dem hohen privaten Wohnungsanteil (81,6 Prozent) in der Stadt Naumburg der hohe Anteil des Leerstandes im Privatbesitz (85,5 Prozent). Gleichwohl gibt es auch Städte, die dieser einfachen Rechnung nicht folgen. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Genthin, deren Anteil am Wohnungsbestand der Organisierten Wohnungswirtschaft (39,9 Prozent) deutlich unter dem Leerstandsanteil der Organisierten Woh-

40 24 nungswirtschaft (88,1 Prozent) liegt. In diesen Städten ist der Leerstand somit auf eine der beiden Besitzergruppen besonders stark fokussiert. Im Mittel der 31 untersuchten Städte verteilt sich der Leerstand annähernd paritätisch auf die beiden Besitzergruppen (Privat: 54,5 Prozent; Organisierte Wohnungswirtschaft: 45,6 Prozent). Differenziert nach der Stadtgröße werden aber deutliche Unterschiede sichtbar (vgl. Abbildung 3.10): So befinden sich in den Großstädten über zwei Drittel des Leerstandes im privaten Besitz (69,2 Prozent). Mit abnehmender Stadtgröße steigt hingegen der Anteil der leer stehenden Wohnungen, der der Organisierten Wohnungswirtschaft gehört. Und in den Kleinstädten gibt es deutlich mehr leere Wohnungen im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft (55,5 Prozent) als im privaten Besitz (44,5 Prozent). Abbildung 3.10 Zur Baualtersstruktur des Leerstandes liegen nur für 27 der 42 Städte Angaben vor (vgl. Abbildung 3.11). In der Mehrzahl der Städte dominiert beim Leerstand der Altbau (> 50 Prozent in 17 von 27 Städten). Besonders stark geprägt vom Altbau-Leerstand sind die Städte Naumburg, Zeitz, Aschersleben und Haldensleben. Einen hohen Anteil Plattenbau- Leerstand am gesamten Leerstand findet man in den Städten Oschersleben, Sangerhausen, Hohenmölsen, Jessen, Halle und Stendal. In den beiden Städten Merseburg und Gardelegen gehört über 40 Prozent des Leerstandes zu Nachkriegsgebäuden ( ).

41 25 Abbildung 3.11 Abbildung 3.12

42 26 Insgesamt dominiert im Mittel aller untersuchten Städte beim Leerstand der Altbau (53,3 Prozent), gefolgt vom Leerstand im Plattenbau (27,0 Prozent) und den Nachkriegsgebäude (14,9 Prozent). Nur ein sehr kleiner Anteil des Leerstandes liegt im Neubau (4,5 Prozent). Am stärksten ist der Altbauleerstand in den Großstädten ausgeprägt (vgl. Abbildung 3.12), was sich ja bereits in der Verteilung der Besitzverhältnisse des großstädtischen Leerstandes angedeutet hat (vgl. Abbildung 3.10). Auch beim Sanierungsstand des Leerstandes konnte nur bei 26 der 42 Städte auf eine auswertbare Datenbasis zugegriffen werden (vgl. Abbildung 3.13). Anlass zur Sorge geben fünf Städte, die mehr als die Hälfte ihres Leerstandes als vollsaniert einstufen (Merseburg, Wittenberg, Halberstadt, Blankenburg, Schönebeck). Hingegen werden in fünf weiteren Städten rund die Hälfte oder sogar mehr des Leerstandes als unsaniert bewertet (Oschersleben, Burg, Sangerhausen, Naumburg, Halle). Im Mittel aller Städte verteilt sich der Leerstand fast gleichmäßig auf die drei Sanierungsstandgruppen (vollsaniert: 36,3; Prozent, teilsaniert: 30,0 Prozent; unsaniert: 33,6 Prozent). Davon abweichend fällt lediglich auf, dass in den Kleinstädten etwas geringere Anteile als unsaniert bewertet werden (vgl. Abbildung 3.14). Eine weiterführende Analyse der Leerstände nach Sanierungsstand und Baualter folgt in diesem Bericht an späterer Stelle (vgl. Kapitel 3.6).

43 27 Abbildung 3.13 Abbildung 3.14

44 Einwohnerentwicklung Zwischen 2000 und 2011 ist im Land Sachsen Anhalt die Zahl der Einwohner um rund Personen zurückgegangen, das entspricht einem Rückgang von etwa 12 Prozent. In den untersuchten Stadtumbaustädten liegt der prozentuale Rückgang bei 10,7 Prozent (Berechnung mit den absoluten Werten der 35 Städte). 7 Die Klein- und Mittelstädte haben - gemessen an ihrer gesamten Einwohnerzahl - besonders viele Einwohner verloren. 8 Die anfangs sehr negative Entwicklung in den beiden Großstädten hat sich deutlich entspannt. Die Stadt Magdeburg schafft es im Berichtsjahr 2011 zum ersten Mal, für den gesamten Zeitraum wieder eine positive Einwohnerentwicklung zu erzielen, wenn auch nur sehr schwach mit 0,1 Prozent (vgl. Abbildung 3.15). Zum Vergleich werden den aus den Monitoringdaten ermittelten Quoten entsprechende Quoten, die auf Angaben des Statistischen Landesamtes beruhen, gegenübergestellt. 9 Im Großen und Ganzen ist die Tendenz ähnlich. Dass die Entwicklung in der Mehrzahl der Stadtumbaustädte gemäß den Angaben des Statistischen Landesamtes etwas günstiger verlaufen ist, dürfte an Eingemeindungen liegen, die bei den Daten des Statistischen Landesamtes berücksichtigt sind (einheitlicher Gebietsstand: ). 10 In den 2001/02 erstellten SEK wurde in allen Städten zum gleichen Zeitpunkt die Einwohnerentwicklung bis zum Jahr 2010 prognostiziert. Wenngleich dieser Prognosezeitraum mittlerweile bereits überschritten ist, werden die bis zum Jahr 2010 prognostizierten Bevölkerungsrückgänge nachfolgend dargestellt und mit der realen Entwicklung im Zeitraum abgeglichen. Um einen validen Vergleich zu ermöglichen, wurden die vorliegenden Prognosezahlen bis 2010 linear bis 2011 fortgeschrieben. Dies erfolgt vor allem vor dem Hintergrund, dass die Annahmen zur Einwohnerentwicklung immanent Auswir Der aus den einzelnen Veränderungsquoten berechnete Mittelwert der 35 Städte liegt hingegen mit -14,9 Prozent etwas höher, da hier die vergleichsweise positive Entwicklung der beiden Großstädte nicht so viel Gewicht bekommt (Median/gewichteter Mittelwert der 35 Städte: -14,8 Prozent). Die 42 Städte wurden nach ihrer Stadtgröße in drei Größenklassen eingeteilt: Großstädte (über Einwohner), Mittelstädte ( Einwohner), Kleinstädte (bis Einwohner). Eine entsprechende Abbildung (vgl. Abbildung 2.1 in Kapitel 2.1) und Tabelle (vgl. Tabelle 0.3 in Anhang 2) findet sich an anderer Stelle des Jahresberichtes. Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes (Gebietsstand ) [am online abgefragt, Es bestehen zwischen den Daten der Städte (Monitoringdaten) und den Angaben des Statistischen Landesamtes zum Teil erhebliche Abweichungen, die auf Unplausibilitäten hindeuten (z. B. Staßfurt, Havelberg).

45 29 kungen auf die geplanten Stadtumbaumaßnahmen in den SEK hatten. Zu positive Annahmen hinsichtlich der Einwohnerentwicklung können beispielsweise zu geringe Rückbauplanungen und dadurch aktuell eventuell entstehende neue Leerstände in den Städten erklären. 11 Abbildung 3.15 Daher wird für den Zeitraum nachfolgend untersucht, inwiefern die reale Einwohnerentwicklung in den Stadtumbaustädten mit der zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 prognostizierten Einwohnerentwicklung übereinstimmt. Die in den SEK 2001/02 ausgewiesenen Prognosewerte für das Jahr 2010 (bzw. linear bis zum Jahr 2011 fortgeschrieben) wurden hierzu mit den im Jahr 2011 tatsächlich eingetretenen Zahlen verglichen. 11 Weiterführende Analysen zur zukünftigen Einwohnerentwicklung mit einem Prognosehorizont bis zum Jahr 2020 finden sich in einem gesonderten Kapitel (vgl. Kapitel 5.1).

46 30 Abbildung 3.16 Abbildung 3.17

47 31 Die Mehrzahl der Stadtumbaustädte hat in der Zeit von eine negativere Einwohnerentwicklung erlebt als von den Verantwortlichen erwartet worden war (vgl. Abbildung 3.16). Gemessen an den Prognosen bis 2011 war der tatsächliche Einwohnerrückgang bis 2011 in Quedlinburg, Staßfurt und Thale mehr als doppelt so hoch, aber auch in Blankenburg, Burg, Genthin, Havelberg, Merseburg, Salzwedel und Zeitz sind die prognostizierten Rückgänge von der realen Entwicklung deutlich übertroffen worden. Lediglich die Städte Dessau-Roßlau, Hettstedt, Hohenmölsen, Weißenfels und Sangerhausen weisen eine günstigere, Halle und Magdeburg eine deutlich positivere Entwicklung auf als prognostiziert worden war. Recht gute Schätzungen lagen in Aschersleben, Bitterfeld-Wolfen, Halberstadt, Jessen, Stendal, Wittenberg, Wernigerode und Wolmirstedt den Stadtumbaukonzepten zugrunde. Die reale Entwicklung ist bei den Mittelstädten negativer verlaufen (-15,1 Prozent) als erwartet, bei den Kleinstädten ist ein deutlich stärkerer Rückgang zu verzeichnen (-16,9 Prozent). In den Großstädten verlief die Einwohnerentwicklung mit -3,0 Prozent deutlich weniger negativ als erwartet (vgl. Abbildung 3.17). Im aktuellen Berichtsjahr 2011 liegen für 31 der 42 Städte auswertbare Angaben zur Altersstruktur der Einwohner vor (vgl. Abbildung 3.18). Nur in zwei Städten gibt es einen höheren Anteil jüngerer Menschen (> 15 Prozent Einwohner bis unter 18 Jahre). Und lediglich zehn Städte haben einen vergleichsweise niedrigen Anteil an älteren Menschen (< 25 Prozent Einwohner ab 65 Jahre). Der Vergleich mit den gemittelten Werten aller 31 Städte (bis unter 6 Jahre: 4,5 Prozent; 6 bis unter 18 Jahre: 8,1 Prozent; 18 bis unter 65 Jahre: 61,1 Prozent, 65 bis unter 80 Jahre: 19,7 Prozent; ab 80 Jahre: 6,1 Prozent) zeigt, dass insbesondere die Großstädte eine etwas günstigere Altersstruktur hinsichtlich des demografischen Wandels aufweisen (vgl. Abbildung 3.19). Die günstigere Altersstruktur kann an den etwas überdurchschnittlichen Anteilen an den beiden unteren Altersgruppen bis 18 Jahre sowie den leicht unterdurchschnittlichen Anteilen der beiden oberen Altersgruppen über 65 Jahre festgemacht werden.

48 32 Abbildung 3.18 Abbildung 3.19

49 33 Da die Altersstruktur im Monitoring erst ab dem Berichtsjahr 2011 in fünf Altersgruppen abgefragt wird, ist der Vergleich der sieben Jahre seit dem ersten Berichtsjahr 2005 nur für drei Altersgruppen möglich (vgl. Abbildung 3.20). Hier zeigt sich für die 23 Städte, für die auswertbare Daten über diesen langen Zeitabschnitt vorliegen, dass die Bevölkerung insgesamt um 4,7 Prozent abgenommen hat. Die stärksten relativen Verluste bestehen in der Altersgruppe der Einwohner unter 18 Jahre (-10,9 Prozent). Aber auch die Altersgruppe der 18- bis unter 65-Jährigen hat sich deutlich reduziert (-7,7 Prozent). Während bei der jüngsten Altersgruppe das Geburtendefizit im letzten Jahrzehnt maßgeblich für die Abnahme verantwortlich sein dürfte, sind in der mittleren Altersgruppe die Abwanderungen für den Einwohnerverlust ausschlaggebend (Wanderungsdefizit). In der Altersgruppe der Einwohner über 65 Jahre ist hingegen eine erhebliche absolute Einwohnerzunahme festzustellen (+7,6 Prozent). Dies erklärt sich aus einer geringeren Mobilität im Alter (es gibt keine Arbeitsmobilität mehr) sowie dem Zuzug älterer Menschen in die Städte (da dort Alten- und Pflegeheime sowie andere soziale Infrastruktur bestehen). Es erklärt sich aber auch aus dem Nachrücken geburtenstarker Jahrgänge in diese Altersgruppe (dazu gehören besonders die Jahrgänge vor bzw. zu Beginn des 2. Weltkrieges ). Bedingt durch den Einbruch der Geburtenzahlen in den Jahrgängen ab 1942/43 und der ersten Nachkriegszeit kommt es in den Jahren bis 2014 zu weniger starken Zunahmen in der Altersgruppe der über 65-Jährigen. Ab dem Jahr 2015 ist aufgrund der ab Beginn der 1950er Jahre wieder einsetzenden Normalisierung mit einer Zunahme der Altersgruppe der über 65-Jährigen zu rechnen (starke Geburtenjahrgänge ab 1950). Abbildung 3.20

50 Bewilligte Fördermittel für Rückbau und Aufwertung Den 42 Stadtumbaustädten wurden im Zeitraum der Jahre insgesamt 401,8 Mio. Euro Fördermittel für den Rückbau und die Aufwertung im Rahmen des Bund- Länder-Programms Stadtumbau Ost bewilligt (vgl. Abbildung 3.21). Im Mittel der zehn Programmjahre lag die Fördermittelsumme pro Jahr bei 40,2 Mio. Euro. Nachdem insbesondere in den ersten beiden Programmjahren 2002 und 2003 besonders hohe Fördermittelsummen bewilligt wurden, war das Mittelvolumen in den folgenden Jahren geringer. 12 Abbildung 3.21 Insgesamt wurden für die Stadtumbaustädte im Land Sachsen-Anhalt im gesamten Zeitraum etwas mehr Fördermittel für den Rückbau (215,0 Mio. Euro; 53,5 Prozent) als für die Aufwertung (186,8 Mio. Euro; 46,5 Prozent) bewilligt (vgl. Abbildung 3.22). Mit Ausnahme des ersten Jahres 2002 bestand bis zum Jahr 2006 eine klare Präfe- 12 Berücksichtigt werden muss, dass für einzelne Stadtumbaustädte so genannte Zielvereinbarungen bei den Bewilligungen von Fördermitteln für den Rückbau bestehen, sodass für diese Kommunen in einem oder mehreren Jahren teilweise sehr hohe Bewilligungsbeträge auftreten können, für die vereinbarungsgemäß erst über einen längeren Zeitraum Rückbaumaßnahmen realisiert werden. In den wiedergegebenen Analysen werden die bewilligten Fördermittel entsprechend den Original-Angaben der Förderstatistik des Landes ausgewertet (Quelle: MLV, Förderstatistik zu den bewilligten Finanzmitteln im Zeitraum , Stand ).

51 35 renz für den Rückbau. Seit dem Jahr 2007 hat sich dieses Verhältnis umgekehrt. In den Jahren 2008 bis 2011 entfielen auf den Programmteil Aufwertung etwa jeweils zwei Drittel der Fördermittel. Abbildung 3.22 In den Großstädten liegt die Präferenz deutlicher auf dem Rückbau (rund 62 Prozent gegenüber 38 Prozent für die Aufwertung, vgl. Abbildung 3.22). In den Mittelstädten, die in absoluten Zahlen die meisten Fördermittel erhalten, entspricht die Verteilung der Anteile in etwa dem Durchschnitt der Städte (49 Prozent Aufwertung). Die Kleinstädte weisen überdurchschnittlich hohe Anteile an bewilligten Fördermitteln für die Aufwertung (knapp 58 Prozent) auf. Zwischen den einzelnen Städten zeigen sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der Verteilung von bewilligten Aufwertungs- und Rückbaumitteln (vgl. Abbildung 3.23). So gibt es zehn Städte mit einem sehr hohen Anteil an Aufwertungsmitteln von über 75 Prozent (Blankenburg, Eisleben, Gardelegen, Hohenmölsen, Jessen, Klötze, Naumburg, Wanzleben, Weißenfels, Wernigerode) und es gibt auch drei Kleinstädte, für die im Zeitraum nahezu ausschließlich Rückbaumittel (Calbe, Genthin, Nebra) bewilligt worden sind.

52 36 Abbildung 3.23 Um der Frage nachgehen zu können, wie stark die Höhe der bewilligten Fördermittel mit dem bestehenden Problemdruck in den einzelnen Stadtumbaustädten korrespondiert, werden die Angaben aus der Förderstatistik des Landes Sachsen-Anhalt zum bewilligten Rückbau (in Wohneinheiten) im Zeitraum in Relation zum Leerstand zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung gesetzt. 13 Die Spannbreite bewegt sich zwischen 8 und 134 Prozent (vgl. Abbildung 3.24), wobei deutlich über die Hälfte der Städte Anteile an Bewilligungen von über 50 Prozent des Ausgangsleerstandes aufweist. Von den 17 Städten, deren Rückbaubewilligungen unter diesem Wert liegen, ist nur sechs in den vergangenen neun Jahren ein Abbau ihrer Leerstandsquote um mehr als 1 Prozentpunkt gelungen (Gardelegen, Haldensleben, Magdeburg, Naumburg, Quedlinburg, Zeitz). Bezieht man die im Zeitraum bewilligten Fördermittel für Rückbau und Aufwertung auf die Leerstandsquote zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 (vgl. Abbildung 3.25), zeigt sich, dass in den Städten mit einer Leerstandsquote ab 14 Prozent der bewilligte Rückbau dominiert, wohingegen in den Städten mit einer Leerstandsquote von unter 14 Prozent die bewilligten Aufwertungsmittel die Rückbaumittel übersteigen. 13 Eine vergleichbare Analyse ist für die bewilligten Aufwertungsmittel nicht möglich, da es keine dem Leerstand vergleichbare Maßzahl für den Einsatz der Aufwertungsmittel gibt. In diesem Jahresbericht erfolgt jedoch eine ausführliche Auswertung der 2012 von der Begleitforschung durchgeführten Erhebung zur Aufwertung in Sachsen-Anhalt (vgl. Kapitel 3.5).

53 37 Abbildung 3.24 Abbildung 3.25

54 Umsetzung im Programmbereich Rückbau bis 2011 Aufgrund der hohen Leerstände hat das Land Sachsen-Anhalt zu Beginn der Programmlaufzeit den Rückbau stark unterstützt, um möglichst rasch zu sichtbaren Ergebnissen zu kommen. Zwei Phasen heben sich deutlich voneinander ab: Während der ersten fünf Jahre der Programmumsetzung betrugen die Rückbaumittel im Durchschnitt jährlich rund 31 Mio. Euro, in den fünf folgenden Jahren waren es nur noch 13 Mio. Euro pro Jahr (vgl. Abbildung 3.26). Abbildung 3.26 Mehr als ein Drittel der Fördermittel für den Rückbau sind den beiden Großstädten Halle und Magdeburg zugeflossen (36,1 Prozent). Verglichen mit ihrem absoluten Anteil am Leerstand im Ausgangsjahr 2001/02 (43,3 Prozent) ist dies jedoch ein unterproportionaler Anteil. Gründe liegen in der Komplexität der Akteurskreise, dem Mengengerüst rückzubauender Wohnungen und im Wirken von günstigen Kontextfaktoren (Verlangsamung der Abwanderung). Relativ hohe absolute Fördersummen von je mehr als 4 Mio. Euro entfielen daneben auf die elf Städte Aschersleben, Bitterfeld-Wolfen, Burg, Dessau-Roßlau, Halberstadt, Köthen, Merseburg, Sangerhausen, Stendal, Wittenberg und Zeitz. Bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass sich die Städte bei ihrem Fördermitteleinsatz im Zeitverlauf durchaus unterscheiden. Vergleicht man die Durchschnittswerte des Woh-

55 39 nungsrückbaus, der während fünf Zweijahreszeiträume bewilligt worden ist, fällt in Halle eine von einem sehr hohen Niveau zu Programmbeginn stark abnehmende Tendenz auf, die sich aufgrund der hohen quantitativen Relevanz der Stadt deutlich in der Gesamtbilanz niederschlägt (vgl. Abbildung 3.27). Magdeburg dagegen zeichnet sich durch einen kontinuierlicheren Rückbauprozess aus (mit einer kleinen Spitze zum Zeitpunkt ). Für die übrigen vom gesamten Fördervolumen her "starken" Rückbaustädte ist mit Ausnahme von Burg, Sangerhausen und Stendal im letzten Zweijahresabschnitt eine rückläufige Tendenz zu beobachten. Man sieht also: Sowohl aufgrund des im Verhältnis zu ihrer Größe hohen Rückbauvolumens als auch hinsichtlich des beibehaltenen Rückbautempos nehmen die Städte Halle und Magdeburg eine Sonderrolle ein. Abbildung 3.27 Diese Sonderrolle der beiden Großstädte Halle und Magdeburg wird auch durch die Umrechnung der Fördermittel pro Einwohner (2011) bestätigt. Von den im gesamten Zeitraum bewilligten Fördermitteln für den Rückbau haben die Einwohner der Großstädte mit 166 Euro je Einwohner den größten Anteil erhalten. Die Kleinstädte haben mit 85 Euro je Einwohner nur knapp halb so viel Unterstützung für den Rückbau erhalten. Auch in den Mittelstädten liegt der Anteil mit 149 Euro je Einwohner unter dem der Großstädte. Diese Schwerpunktsetzung ist durch den besonders hohen Ausgangsleerstand der Großstädte zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 erklärlich und auch gerechtfertigt (vgl. Abbildung 3.45 in Kapitel 3.6).

56 40 Nach Angaben des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) wurde im Zeitraum in den 42 Stadtumbaustädten der Rückbau von insgesamt Wohnungen umgesetzt (vgl. Abbildung 3.28). Im Durchschnitt der Städte entspricht dies einem Anteil von 96,6 Prozent der für den gleichen Zeitraum bewilligten Rückbauten. Nach Stadtgrößen differenziert zeigen sich hinsichtlich der Umsetzung bereits bewilligter Rückbaumaßnahmen nur minimale Unterschiede (Großstädte: 96,5 Prozent; Mittelstädte: 96,7 Prozent; Kleinstädte: 96,4 Prozent). Abbildung 3.28 Um die Erfolgsquote des Rückbaus zu ermitteln, werden die 2002 bis 2011 vollzogenen Rückbaumaßnahmen mit den jeweiligen Ausgangsbedingungen und Planungen zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 verglichen. Der Erfolg wird anhand zweier verschiedener Quotienten berechnet: Eine Erfolgsquote wird anhand des Anteils der Rückbauentwicklung am Leerstand zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 ermittelt (vgl. Abbildung 3.29). Eine weitere orientiert sich an der Rückbauplanung bis zum Jahr 2010 (vgl. Abbildung 3.30) Zwar ist das Planungsjahr 2010 mittlerweile bereits erreicht bzw. sogar um ein Jahr überschritten, aber da für einen weiter in der Zukunft liegenden Planungshorizont bis beispielsweise 2020 für die Mehrheit der Städte im Monitoring keine Rückbauplanungszahl vorliegt, wird hier noch einmal auf die alten Rückbauplanungszahlen bis 2010 zurückgegriffen. Eine Auswertung der Rückbauplanungszahlen bis 2020 wird in einem gesonderten Kapitel versucht (vgl. Kapitel 5.2).

57 41 Abbildung 3.29 Abbildung 3.30

58 42 Vergleicht man die vollzogenen Rückbaumaßnahmen mit dem Ausgangsleerstand, wird deutlich, dass im Mittel aller Stadtumbaustädte über 50 Prozent aller Ausgangsleerstände bis 2011 abgebaut werden konnten (53,2 Prozent). Eine Erfolgsquote von mindestens 50 Prozent weisen immerhin 20 Städte auf (vgl. Abbildung 3.29). Die beiden Städte Gräfenhainichen und Sangerhausen konnten im Zeitraum nicht nur den Leerstand zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 beseitigen, sondern sogar noch darüber hinausgehende Rückbaumaßnahmen realisieren. Die zweite gemessene Erfolgsquote bezieht sich auf die Rückbauplanung der Stadtumbaustädte bis zum Jahr Im Rahmen ihrer SEK-Erstellung 2001/02 haben die Stadtumbaustädte, aufbauend auf den zum damaligen Zeitpunkt bestehenden Leerständen und den erwarteten Leerstandsentwicklungen, Rückbauplanungen bis zum Jahr 2010 vorgenommen. Zur Bewertung der Rückbauentwicklung werden die mittlerweile erfolgten Rückbauten auf die Rückbauplanungen bis zum Jahr 2010 bezogen (vgl. Abbildung 3.30). Hier zeigt sich, dass etwas mehr als ein Fünftel der Stadtumbaustädte die Rückbauplanungen bereits vollständig realisieren konnte. 13 Gemeinden hingegen haben ihre eigenen Planungen bisher nicht einmal zur Hälfte umgesetzt. 15 Der Vermutung, dass diese Städte ihre Rückbauplanung eventuell aufgrund zwischenzeitlich sinkender Leerstände nicht umgesetzt haben könnten, steht entgegen, dass nur vier der 13 Städte eine Verringerung der Leerstandsquote seit dem Ausgangsjahr 2001/02 erreichen konnten (dazu gehören: Havelberg, Osterburg, Weißenfels und Wittenberg, vgl. Abbildung 3.44 in Kapitel 3.6). Im Mittel aller Stadtumbaustädte konnten mehr als zwei Drittel der bis zum Jahr 2011 geplanten Rückbaumaßnahmen realisiert werden (70,1 Prozent). Gleichwohl bestehen hinsichtlich der Stadtgröße doch beachtenswerte Unterschiede, da die Erfolgsquote in den beiden Großstädten doch deutlich geringer ausfällt (58,4 Prozent) als in den Mittelstädten (69,1 Prozent) und in den Kleinstädten (72,9 Prozent). 15 In einigen dieser Städte wurden die Rückbauziele bei der ersten Erstellung der SEK 2001/02 sehr hoch angesetzt, sodass sie aus diesem Grund ihre gesetzten Ziele nicht erreichten. Für die inzwischen inhaltlich revidierten Rückbauannahmen liegen aber noch nicht in allen Städten Fortschreibungen der Stadtentwicklungskonzepte mit vergleichbaren Planungshorizonten vor.

59 Umsetzung und Schwerpunkte im Programmbereich Aufwertung bis 2012 Die Mittel, die für Aufwertungsmaßnahmen bewilligt worden sind, betrugen in den ersten fünf Jahren durchschnittlich 14 Mio. Euro, diese Summe erhöhte sich in den fünf Folgejahren auf je 23 Mio. Euro im Mittel (vgl. Abbildung 3.31). Ab dem Jahr 2010 ist aber auch eine Abnahme der absoluten Summen zu erkennen. Zu diesen Förderbeträgen ist noch ein weiteres knappes Drittel kommunaler Eigenanteil hinzuzurechnen. Abbildung 3.31 Da sowohl aus dem Monitoring der Begleitforschung als auch aus der Förderstatistik des Landes keine tiefergehenden Angaben zum konkreten Einsatz der Fördermittel für den Bereich der Aufwertung gewonnen werden können, führte die Begleitforschung im Jahr 2012 eine zweite Befragung bei den Stadtumbaustädten zur Aufwertung durch, deren Ergebnisse in diesem Kapitel dargestellt werden (zur Methodik vgl. Kapitel 0.3 in Anhang 1). Bevor auf die Erhebungsergebnisse innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete vertiefend eingegangen wird, wird zunächst dargestellt, welche Fördermittel für Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der 42 Städte insgesamt eingesetzt werden. In Sachsen-Anhalt dürfen sich die Gebietskulissen der verschiedenen Städtebauförderprogramme nicht nur überschneiden, sondern es ist auch eine Kombination verschiedener Fördermittel für Aufwertungsmaßnahmen gestattet. Dies ist der Grund, warum auch alle weiteren in den Städten

60 44 für Aufwertungsmaßnahmen eingesetzten Fördermittel in der Erhebung mit erfasst wurden. Basierend auf den Angaben in der Befragung wurden in den 42 Stadtumbaustädten des Landes Sachsen-Anhalt im Zeitraum der Programmjahre insgesamt Mio. Euro Fördermittel für Aufwertungsmaßnahmen bewilligt. 16 Die Fördermittel stammen dabei überwiegend aus dem Programm Städtebauliche Sanierung und Entwicklung (381 Mio. Euro, 31,9 Prozent). Auf die beiden Programme Städtebaulicher Denkmalschutz (270 Mio. Euro, 22,6 Prozent) und Stadtumbau Ost (277 Mio. Euro, 23,2 Prozent) entfallen in etwa gleich große Anteile (vgl. Abbildung 3.32). Abbildung 3.32 Mit Mio. Euro konzentriert sich dabei der Großteil der Fördermittel auf die Gebietskulisse des Stadtumbaus (83,9 Prozent). Da sich die Gebietskulissen des Stadtumbaus und der anderen Städtebauprogramme zumindest in Teilen häufig überschneiden, können in den Stadtumbau-Fördergebieten neben den Stadtumbau-Fördermitteln auch andere 16 Alle nachfolgenden Summen sind immer inklusive der kommunalen Eigenanteile zu den Fördermitteln der Städtebauförderung. Die Gesamtkosten aller Aufwertungsmaßnahmen können nur für die Maßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete benannt werden (1.367 Mio. Euro, vgl. Tabelle 3.5), da für die Maßnahmen außerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete nur die Fördermittel ohne weitere Finanzbedarfe abgefragt wurden (vgl. Tabelle 0.14 in Anhang 2).

61 45 Fördermittel für Aufwertungsmaßnahmen genutzt werden. Die Gebietskulisse des Stadtumbaus überschneidet sich vor allem beim Gebietstyp Innenstadt/Altbau mit den Gebietskulissen der Sanierungs- und Entwicklungsgebiete (Städtebauliche Sanierung und Entwicklung) und der Erhaltungsgebiete (Städtebaulicher Denkmalschutz). Im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige überlagert sich hingegen oftmals die Gebietskulisse des Stadtumbaus mit der Gebietskulisse der Sozialen Stadt (dies gilt auch in geringerem Umfang für die Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Sonstige). Dies führt dazu, dass innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete mit 277 Mio. Euro nur ein gutes Viertel (27,7 Prozent) der dort insgesamt für Aufwertungsmaßnahmen eingesetzten Fördermittel aus dem Stadtumbau- Programm kommt (vgl. Abbildung 3.32). 17 Mit 275 Mio. Euro wird ein nahezu gleich großer Anteil der Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbaugebiete mit Fördermitteln der Städtebaulichen Sanierung und Entwicklung finanziert (27,5 Prozent). Nicht ganz so hohe Anteile wurden aus den Programmen Städtebaulicher Denkmalschutz (20,6 Prozent), EFRE (13,8 Prozent) und Soziale Stadt (8,0 Prozent) finanziert. Das Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren hat bislang eine vergleichsweise geringe Bedeutung, da es erst zum Programmjahr 2008 aufgelegt wurde. Die außerhalb der Stadtumbaugebiete eingesetzten Fördermittel rekrutieren sich nahezu ausschließlich aus den Programmen Städtebauliche Sanierung und Entwicklung (55,3 Prozent) und Städtebaulicher Denkmalschutz (36,1 Prozent). Die starke Fokussierung der Aufwertungsförderung auf die Stadtumbaugebiete zeigt auch die Analyse der zeitlichen Entwicklung der eingesetzten Städtebau-Fördermittel im Zeitraum der Programmjahre , die auf die einzelnen Haushaltsjahre umgerechnet wurden. 18 Außerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete ist eine fast gleichmäßig verlaufende Abnahme der verausgabten Städtebaufördermittel festzustellen (von Der Abgleich mit der Förderstatistik des Landes zeigt, dass innerhalb des gleichen Zeitraumes (Programmjahre ) für die 42 Stadtumbaustädte 205 Mio. Euro Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau bewilligt wurden (Quelle: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Förderstatistik, 2013). Nach Hinzurechnung des Drittel-Anteiles für die kommunalen Eigenanteile ergibt sich die Gesamtsumme von 307 Mio. Euro Stadtumbau-Fördermittel. Der Vergleich mit den in der Befragung genannten 277 Mio. Euro Stadtumbau-Fördermittel (inklusive Eigenanteile) zeigt, dass für rund 30 Mio. Euro keine Angaben erfolgt sind (7,9 Prozent der bewilligten Fördermittel). In der Befragung wurde nach dem Zeitraum der Förderung in Haushaltsjahren gefragt (vgl. Tabelle 0.13 in Anhang 2). Da von den Städten bei den Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau- Fördergebiete in den meisten Fällen nicht nur einzelne Jahre, sondern Zeiträume für die Förderung einer Aufwertungsmaßnahme angegeben wurden (z.b ), wurden die Fördersummen dieser Zeiträume bei der Auswertung gleichmäßig auf entsprechende Jahresscheiben aufgeteilt (z.b. 2003, 2004, 2005). Insgesamt bestehen geringfügige Abweichungen zu den Fördermittel-Gesamtsummen der Maßnahmen, da für einige wenige Maßnahmen keine zeitlichen Angaben erfolgt sind (und sie somit in der Auswertung nach Haushaltsjahren nicht berücksichtigt werden können).

62 46 Mio. Euro im Haushaltsjahr 2002 auf 9 Mio. Euro im Haushaltsjahr 2012). Innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete ist hingegen für den gleichen Zeitraum eine Zunahme um 14 Prozent festzustellen (von 70 Mio. Euro im Haushaltsjahr 2002 auf 81 Mio. Euro im Haushaltsjahr 2012, vgl. Abbildung 3.33). Die Abnahme der Fördermittel ab dem Jahr 2013 ergibt sich aus den Förderkonditionen des Städtebaus. Die Fördermittel der Haushaltsjahre 2013 bis 2016 stellen nur die restlichen Fördermittel aus der Laufzeit der vorherigen Programmjahre dar. Abbildung 3.33 Die Aufwertungsmaßnahmen erfolgen somit ganz überwiegend innerhalb der Gebietskulisse des Stadtumbaus, werden allerdings zu größeren Teilen aus anderen Programmen der Städtebauförderung finanziert. Die Bedeutung des Programms Stadtumbau Ost für die Förderung von Aufwertungsmaßnahmen nimmt seit Programmbeginn im Jahr 2002 zu. Nachfolgend werden nun ausschließlich die Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete ausgewertet. Im Programmzeitraum erfolgten gemäß den Angaben der 42 befragten Städte insgesamt Aufwertungsmaßnahmen inner-

63 47 halb der 123 Stadtumbau-Fördergebiete 19. Von diesen Maßnahmen wurden für ein Drittel Fördermittel aus dem Stadtumbau eingesetzt (1.126 der Maßnahmen). Bei diesen Maßnahmen wurden die 277 Mio. Euro Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau Ost durch 78 Mio. Euro Fördermittel aus den anderen Städtebauprogrammen ergänzt. Der Fördermitteleinsatz aus den anderen Städtebauprogrammen innerhalb der Stadtumbaugebiete wird erst am Ende dieses Kapitels dargestellt. Zunächst erfolgt die Analyse der bewilligten 277 Mio. Euro Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau Ost. 20 Maßnahmenschwerpunkte Die Auswertung zeigt, dass insbesondere die beiden Aufwertungsbereiche "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" (40,5 Prozent) und "Verkehrs- und technische Infrastruktur" (27,5 Prozent) zusammen mehr als zwei Drittel der Stadtumbau-Fördermittel auf sich ziehen. Weiterhin sticht der Bereich "Soziale Infrastruktur" etwas hervor (13,8 Prozent) und liegt vor den weiteren Bereichen "Sicherungsmaßnahmen" (5,0 Prozent), "Verbesserung öffentlicher Raum/Wohnumfeld" (4,5 Prozent), "Konzepte/Leistungen Beauftragter" (4,1 Prozent) und "Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen" (3,7 Prozent). "Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen" (0,9 Prozent) spielen nur eine untergeordnete Rolle beim Einsatz der Stadtumbau-Fördermittel In 42 Stadtumbaustädten sind insgesamt 162 Stadtumbau-Fördergebiete ausgewiesen (vgl. Tabelle 0.2 in Anhang 2). Im Rahmen der Befragung erfolgten durch die Städte aber nur für 123 dieser 162 Fördergebiete Angaben zur Aufwertung. In der Erhebung der Begleitforschung wurden die Fördermittelsummen inklusive der kommunalen Eigenmittel abgefragt, die bei der Aufwertungsförderung zu den Bundes- und Landesmitteln hinzukommen (dies erfolgte vor allem vor dem Hintergrund einer möglichst weitgehenden Vergleichbarkeit, da in der Erhebung auch andere Städtebau-Fördermittel abgefragt wurden, für die andere kommunale Beteiligungsquoten gelten). Dies stellt einen wichtigen Unterschied zu den Angaben aus der Förderstatistik des Landes dar, die ohne den kommunalen Anteil geführt werden. Gemäß den Angaben des Ministeriums wurden im Zeitraum insgesamt für alle 42 Städte 205 Mio. Euro für Aufwertungsmaßnahmen bewilligt. Zuzüglich des kommunalen Anteils kommt man somit auf eine Summe von 307 Mio. Euro, die den Angaben aus der Erhebung der Begleitforschung mit 277 Mio. Euro weitgehend entsprechen. Die Differenz von 30 Mio. Euro ist über noch fehlende Angaben in der Erhebung der Begleitforschung erklärbar. Denkbar ist auch, dass von den Städten für einzelne Maßnahmen die Fördervolumen (fälschlicherweise) ohne den kommunalen Eigenanteil eingetragen wurden.

64 48 Tabelle 3.1 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - nur Stadtumbau-Fördermittel [n=anzahl] Konzepte/ Leistungen Beauftragter Soziale Infrastruktur Verkehrsund technische Infrastruktur Wieder-/ Zw ischennutzung freigelegter Flächen Verbesserung öffentlicher Raum/ Wohnumfeld Aufw ertung/ Umbau Gebäudebestand Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen Sicherungsmaßnahmen Sonstiges SUMME nach Stadtgröße... Großstadt [n=2] Mittelstadt [n=24] Kleinstadt [n=16] nach Trägern... Kommune Organisierte Wohnungsw irtschaft Private Sonstige Kombination verschiedener Träger * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Stadtumbau-Fördermittel in Euro** in den Aufwertungsbereichen... Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C14) IfS Institut für Stadtforschung SUMME Bevor die Aufwertungsmaßnahmen weiter nach Stadtgröße und Trägern analysiert werden (vgl. Tabelle 3.1), wird zunächst untersucht, welche der einzelnen Maßnahmetypen innerhalb der neun Aufwertungsbereiche besonders stark ausgeprägt sind. 21 Nachfolgend wird, gemessen am Fördervolumen, das relative Gewicht einzelner Maßnahmetypen beim Einsatz der Stadtumbau-Fördermittel dargestellt (vgl. Abbildung 3.34 in diesem Kapitel und Tabelle 0.4 in Anhang 2). Aus allen durch das Programm Stadtumbau Ost geförderten Aufwertungsmaßnahmen ragen die beiden Maßnahmetypen "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" (17,3 Prozent) und "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" (10,0 Prozent) besonders heraus. Aus derselben Maßnahmengruppe ist der Maßnahmentyp "Neubau von sonstigen Gebäuden" (5,9 Prozent) ebenfalls stark vertreten. Aber auch für Aufwertungsmaßnahmen an "Straßen" (9,7 Prozent), "Plätzen/Fußgängerzonen" (6,8 Prozent) sowie für "Geh- und Radwege" (4,0 Prozent) entfällt ein erheblicher Anteil der Förderung aus dem Stadtumbau-Programm. Im Aufwertungsbereich "Soziale Infrastruktur" konzentrieren sich die Fördermittel insbesondere auf die Maßnahmen zur "Erhaltung/Sanierung von Schule/Bildung" (5,6 Prozent) sowie zur "Erhaltung/Sanierung von Kindertagesstätten" (27 Prozent). Zunehmende Bedeutung gewinnt der Maßnahmentyp "Sicherungsmaßnahmen" (5,0 Prozent). 21 Die insgesamt 49 Maßnahmetypen sind zu neun Aufwertungsbereichen zusammengefasst (vgl. Tabelle 0.12 in Anhang 2).

65 49 Abbildung 3.34 Nennenswerte Fördermittelsummen fließen darüber hinaus in Maßnahmen der Maßnahmetypen "Öffentliche Grünflächen" (3,1 Prozent), "Sport-, Spiel- und Erholungsflächen" (2,1 Prozent) sowie "Technische Infrastruktur" (2,6 Prozent). Im Rahmen des Stadtumbau-Programmteils Aufwertung sind auch (Teil-)Rückbauten förderfähig (also zusätzlich zu den aus dem Programmteil Rückbau finanzierten Rückbaumaßnahmen). Für den (Teil-)Rückbau werden insgesamt 14 Mio. Euro eingesetzt (5,2 Prozent), davon für den "(Teil-)Rückbau im Bereich Schule/Bildung" 6 Mio. Euro, von "Kitas" 1 Mio. Euro und von "Gebäuden" 8 Mio. Euro (wobei es sich jedoch kaum um Wohngebäude handelt, sondern mit 6 Mio. Euro vor allem der Rückbau sonstiger Gebäude gefördert wird). Differenzierung nach Stadtgröße Mit 173 Mio. Euro fließt der größte Teil der Stadtumbau-Fördermittel in die Fördergebiete der 24 Mittelstädte (62,3 Prozent, vgl. Tabelle 3.1). Ein weiteres Viertel der Stadtumbau-

66 50 Fördermittel fließt in die beiden Großstädte (24,9 Prozent), so dass für die Fördergebiete in den 16 Kleinstädten nur noch ein kleinerer Anteil übrig bleibt (12,8 Prozent). 22 Die Umrechnung der Stadtumbau-Fördermittel auf Durchschnittswerte für die drei Stadtgrößen zeigt, dass die beiden Großstädte im Durchschnitt jeweils 34,6 Mio. Euro Fördermittel erhalten haben. Die Mittelstädte bekommen durchschnittlich jeweils 7,2 Mio. Euro, wohingegen die Kleinstädte mit 2,2 Mio. Euro je Stadt deutlich abfallen. Eine Umrechnung der Fördermittel auf die Einwohner der jeweiligen Gesamtstädte jeder Größenklasse (2011) offenbart jedoch, dass in den Mittelstädten mit durchschnittlich 213 Euro je Einwohner die höchsten Förderbeträge bestehen. Noch vor den Großstädten mit 148 Euro je Einwohner kommen die Einwohner der Kleinstädte mit jeweils 182 Euro Stadtumbau- Fördermitteln. 23 Diese vergleichsweise höhere Mittelzuwendung für die Klein- und Mittelstädte erklärt sich zum einen aus der gewählten und notwendigen Schwerpunktsetzung der Großstädte auf den Rückbau (hier haben die Großstädte mehr Fördermittel je Einwohner erhalten, vgl. Kapitel 3.4). Aber auch die Analyse der weiteren innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete eingesetzten Städtebaufördermittel je Einwohner zeigt eine klare Präferenz für die Mittelstädte (Großstädte: 349 Euro/EW; Mittelstädte: 619 Euro/EW; Kleinstädte: 299 Euro/EW). Dieser hohe Fördermitteleinsatz je Einwohner ist vor allem den Mittelstädten Bernburg, Burg, Merseburg, Weißenfels und Zeitz geschuldet, die mehr als Euro je Einwohner für Aufwertungsmaßnahmen aus den weiteren Städtebauförderprogrammen erhalten haben (insbesondere aus den Programmen "Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahme" und "Städtebaulicher Denkmalschutz"). 24 Sowohl in den Großstädten als auch den Mittelstädten stellt der Aufwertungsbereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" den bedeutendsten Schwerpunkt bei der Verteilung der jeweils zur Verfügung stehenden Stadtumbau-Fördermittel (Großstädte 36,8 Prozent, Mittelstädte 44,7 Prozent, vgl. Abbildung 3.35). Im Gegensatz dazu zeigen die Kleinstädte eine deutliche Präferenz für den Aufwertungsbereich "Verkehrs- und techni Die Verteilung der anderen Städtebau-Fördermittel auf die Städte nach Stadtgröße ist ähnlich, wobei die Mittelstädte etwas mehr partizipieren (Großstädte 22,5 Prozent, Mittelstädte 69,5 Prozent, Kleinstädte 8,1 Prozent, vgl. Tabelle 3.3). Die Einwohnerzahlen stammen vom Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt und beziehen sich in allen Städten auf den Gebietsstand zum Hingegen ist bei den Großstädten eine Diskrepanz zwischen Halle und Magdeburg feststellbar, da in Magdeburg aus den weiteren Städtebauförderprogrammen durchaus weitere Aufwertungsmaßnahmen unterstützt wurden (Magdeburg: 544 Euro/EW; Halle: 154 Euro/EW). In Halle sind hingegen in weiteren Fördergebieten, die sich nicht mit den Stadtumbau-Fördergebieten überschneiden, weitere Aufwertungsmaßnahmen in nicht unerheblichem Umfang gefördert worden.

67 51 sche Infrastruktur" (43,2 Prozent). Auffällig ist in den Kleinstädten noch der höhere Anteil an Fördermitteln für den Aufwertungsbereich "Soziale Infrastruktur" (17,2 Prozent). Abbildung 3.35 Die Analyse der einzelnen Maßnahmetypen zeigt, dass in den Groß- und Kleinstädten sehr hohe Fördermittelanteile in die Aufwertung von "Plätzen/Fußgängerzonen" geflossen sind (Großstädte 13,5 Prozent, Kleinstädte 11,4 Prozent, vgl. Tabelle 0.5 in Anhang 2). Während in den Großstädten auch für die Maßnahmen für "Wege für Fußgänger/Radfahrer" vergleichsweise viele Fördermittel vorgesehen sind (9,4 Prozent), fließen in den Kleinstädten mehr Fördermittel in "Straßen" (21,1 Prozent). Für den Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" lässt sich hingegen feststellen, dass sowohl in den Großals auch in den Mittelstädten vergleichsweise hohe Fördermittelanteile für Maßnahmen zur "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" eingesetzt werden (Großstädte 21,1 Prozent, Mittelstädte 17,4 Prozent, Kleinstädte 9,6 Prozent). Maßnahmen zur "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" werden dagegen nur in den Mittelstädten (14,5 Prozent) und den Kleinstädten (5,5 Prozent) mit Fördermitteln

68 52 unterstützt. In den Großstädten fließen für die "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" hingegen kaum Fördermittel (1,2 Prozent). 25 Die für die Kleinstädte vergleichsweise hohen Fördermittelanteile im Bereich der "Sozialen Infrastruktur" sind auf Maßnahmen des Typs "Sport/Jugend" zurückzuführen (7,4 Prozent aller Aufwertungsmaßnahmen in den Kleinstädten). Differenzierung nach Träger der Maßnahme Bei der Differenzierung der mit Stadtumbau-Fördermitteln finanzierten Aufwertungsmaßnahmen nach den Trägern der Maßnahme zeigt sich zunächst, dass über zwei Drittel aller Fördermittel in Maßnahmen geflossen sind, deren Träger die Kommunen sind (69,5 Prozent, vgl. Tabelle 3.1). Die Organisierte Wohnungswirtschaft weist hinsichtlich der Trägerschaft wesentlich geringere Anteile auf (11,4 Prozent), noch geringere Anteile haben nur die privaten Eigentümer (10,6 Prozent) und die Sonstigen 26 (4,6 Prozent). Nur ein sehr geringer Anteil aller für Aufwertungsmaßnahmen eingesetzten Fördermittel wird in Kombination verschiedener Träger durchgeführt (4,0 Prozent). Daraus wird deutlich, dass mit dem Programm Stadtumbau Ost die privaten Eigentümer keineswegs in bedeutendem und ebenso wenig in höherem Umfang gefördert werden als die Organisierte Wohnungswirtschaft. Für die in Trägerschaft der Kommunen durchgeführten Aufwertungsmaßnahmen kann zunächst eine Präferenz für die beiden Bereiche "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" (33,5 Prozent) und "Verkehrs- und technische Infrastruktur" festgestellt werden (32,5 Prozent, vgl. Abbildung 3.36). Sowohl bei der Organisierten Wohnungswirtschaft als auch den privaten Eigentümern liegt der Förderschwerpunkt hingegen deutlich im Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" (Org. Wohnungswirtschaft 64,7 Prozent; Private 65,9 Prozent). Interessant ist, dass auch die Organisierte Wohnungswirtschaft nennenswerte Förderungen im Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" vornimmt (13,1 Prozent). Auch in den Aufwertungsbereich "Verbesserung öffentlicher Raum/Wohnumfeld" werden von der Organisierten Wohnungswirtschaft nennenswerte Anteile investiert (6,3 Prozent), wohingegen bei den privaten Eigentümern für die "Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen" (8,6 Prozent) Fördermittel eingesetzt werden. Der ver In den beiden Großstädten finden durchaus mit Fördermitteln unterstützte Maßnahmen zur Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden statt, finanziert werden sie aber aus anderen Städtebau- Förderprogrammen. Zu den Sonstigen gehören auch die Ver- und Entsorger, die für 1,4 Prozent aller Stadtumbau-Fördermittel den Träger stellen.

69 53 gleichsweise neue Bereich der "Sicherungsmittel" wird zunehmend genutzt (Org. Wohnungswirtschaft 8,3 Prozent; Private 20,0 Prozent), aber ebenfalls nur zu einem geringen Teil für Sicherungsmaßnahmen an Wohngebäuden. Abbildung 3.36 Zu den Sonstigen gehören auch die Kirchen und soziale Träger, woraus sich der Schwerpunkt der Fördermittel dieses Trägertyps für Maßnahmen für die "Soziale Infrastruktur" erklärt (31,3 Prozent). Die meisten Fördermittel der Sonstigen werden aber im Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" investiert (42,4 Prozent). Bei den Maßnahmen, die in Kombination verschiedener Träger erfolgen, überwiegt der Fördermitteleinsatz im Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" (62,4 Prozent), da hier viele Maßnahmen zur "Technischen Infrastruktur" von Kommunen und Ver- und Entsorgern zusammen durchgeführt werden. Der Blick auf die einzelnen Maßnahmetypen zeigt die Schwerpunktsetzung der verschiedenen Träger im Detail (vgl. Tabelle 0.6 in Anhang 2). Die hohen Anteile im Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" in der Trägerschaft der Kommune erklären sich mit den Maßnahmetypen "Straßen" (12,2 Prozent) und "Plätze/Fußgängerzonen" (9,3 Prozent). Die Kommunen sind häufig auch Träger von Maßnahmen zur "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" (20,8 Prozent). Es gibt darüber hinaus - bedingt durch den hoheitlichen Auftrag der Kommunen - einige Maßnahmen, die aus-

70 54 schließlich in Trägerschaft der Kommune durchgeführt werden (u. a. Beleuchtung, Uferwege/Wasserwege/Kanäle, Spielplätze). Bei den Maßnahmen der Organisierten Wohnungswirtschaft kommen zur "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" (Org. Wohnungswirtschaft 47,4 Prozent) Maßnahmen zu "Grünflächen" im Bereich des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes (5,7 Prozent) hinzu. Bei den privaten Eigentümern liegt der Fokus stark auf den Maßnahmetypen "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" (24,7 Prozent), "Neubau von Wohngebäuden" (12,5 Prozent), "Neubau von sonstigen Gebäuden" (8,3 Prozent) sowie "Modernisierung und Instandsetzung von gewerblich genutzten Gebäuden" (8,6 Prozent). Die Maßnahmen der Kirchen und sozialen Träger, die zu den Sonstigen gehören, konzentrieren sich auf die Maßnahmetypen "Senioren (Wohnen und Einrichtungen)" (14,1 Prozent) und "Erhaltung/Sanierung von Schule/Bildung" (9,7 Prozent) sowie "Erhaltung/Sanierung der Kitas" (4,9 Prozent). Sonstige Träger realisieren auch die "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" (32,1 Prozent) sowie die "Technische Infrastruktur". Differenzierung nach zeitlicher Entwicklung (Haushaltsjahre ) Die Analyse der zeitlichen Entwicklung innerhalb der Programmjahre , die auf die einzelnen Haushaltsjahre umgerechnet wurden, ermöglicht Rückschlüsse auf eine Verschiebung der Schwerpunktsetzung beim Einsatz der Stadtumbau-Fördermittel. Die Stadtumbau-Fördermittel für Aufwertung zeigen einen nahezu kontinuierlichen Anstieg im Zeitraum der Haushaltsjahre (vgl. Tabelle 3.2). Die ebenfalls kontinuierliche Abnahme der Fördermittel ab dem Jahr 2013 erklärt sich dadurch, dass die Fördermittel der Haushaltsjahre nur die restlichen Fördermittel aus der Laufzeit der Programmjahre darstellen.

71 55 Tabelle 3.2 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Mio. Euro (Programmjahre ) - nur Stadtumbau-Fördermittel Fördermittel** nach Haushaltsjahren SUMME SUMME 3,37 12,46 20,62 20,58 18,83 21,63 21,39 23,50 25,96 27,85 31,08 24,27 13,63 5,72 2,64 273,53 nach Aufwertungstypen... Konzepte/Leistungen Beauftragter 0,19 0,69 0,70 0,93 1,00 0,93 0,86 1,63 2,34 0,98 0,68 0,25 0,08 0,01 0,01 11,26 Soziale Infrastruktur 0,42 2,20 2,36 2,56 3,68 4,19 4,35 3,48 2,78 3,85 4,55 1,85 1,05 0,67 0,13 38,14 Verkehrs- und technische Infrastruktur 2,18 4,49 8,28 8,59 6,90 6,69 5,17 5,08 4,99 5,68 6,57 5,99 2,70 1,92 0,93 76,17 Wieder- /Zwischennutzung freigelegter Flächen 0,01 0,63 0,75 0,54 0,54 0,93 0,97 1,08 1,45 1,14 1,22 0,77 0,31 10,34 Verbesserung öffentlicher Raum/Wohnumfeld 0,14 0,24 2,01 0,97 0,63 1,24 1,11 0,95 1,12 1,69 1,13 0,86 0,26 0,14 12,49 Aufwertung/Umbau Gebäudebestand 0,43 4,09 6,10 6,52 5,85 7,06 7,92 9,71 11,29 14,03 15,66 12,27 7,45 2,74 0,94 112,06 Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen 0,12 0,25 0,31 0,17 0,39 0,19 0,35 0,07 0,08 0,12 0,12 0,16 0,16 0,16 2,63 Sicherungsmaßnahmen 0,01 0,17 0,14 0,08 0,20 0,73 0,82 1,05 1,39 3,02 2,60 2,36 0,72 0,57 13,86 Sonstiges 0,00 nach Stadtgröße... Großstadt 2,50 5,16 8,12 6,66 4,48 7,31 5,06 4,34 3,09 5,17 7,11 7,85 2,31 69,16 Mittelstadt 0,74 5,88 9,04 11,00 11,68 11,61 13,63 16,50 19,15 21,45 22,16 14,36 7,97 4,64 2,57 172,39 Kleinstadt 0,13 1,41 3,47 2,92 2,67 2,70 2,60 2,26 2,84 2,24 3,68 2,51 4,08 1,72 0,16 35,41 nach Trägern... Kommune 2,45 9,72 16,10 16,45 15,33 16,63 15,87 15,51 17,28 20,16 21,16 14,22 7,07 3,42 0,93 192,30 Wohnungswirtschaft 0,14 1,28 2,50 2,10 2,07 3,66 3,73 4,93 6,27 6,79 8,41 8,36 6,63 2,38 1,66 60,90 Sonstige 0,44 0,85 1,40 1,44 0,66 0,59 0,50 1,37 0,53 0,87 2,58 1,77 0,34 0,25 0,13 13,71 Kombination verschiedener Träger 0,34 0,62 0,62 0,58 0,78 0,75 1,21 1,30 1,01 1,04 0,80 0,36 0,32 0,32 0,01 10,04 * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils. Es wurden nicht für alle M aßnahmen Angaben zum Zeitraum der Förderung gemacht, daher ist die Gesamtsumme leicht geringer. Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C6) IfS Institut für Stadtforschung Im Verlauf der Programmjahre haben die Aufwertungsmaßnahmen in den Bereichen "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" und "Soziale Infrastruktur" an Bedeutung gewonnen (vgl. Abbildung 3.37). Für die Zunahme im Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" sind besonders Maßnahmen der Typen "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" und "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" verantwortlich (vgl. Tabelle 0.7 in Anhang 2). Der Bereich "Soziale Infrastruktur" nimmt an Bedeutung zu, da das Fördervolumen der Maßnahmen des Typs "Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung" beachtlich wächst. Ein Maßnahmenbereich mit zunehmender Bedeutung sind die "Sicherungsmaßnahmen". Der zu Beginn des Förderprogramms am stärksten vertretene Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" nimmt dagegen im Zeitraum der Haushaltsjahre tendenziell an Bedeutung ab. Für die Abnahme dieses Bereichs sind alle Maßnahmetypen - mit Ausnahmen des Bereichs "Straße" - verantwortlich (vgl. Tabelle 0.7 in Anhang 2).

72 56 Abbildung 3.37 Die Differenzierung der Stadtumbau-Fördermittel nach der Stadtgröße verdeutlicht, dass im Zeitraum der Haushaltsjahre nur in den Mittelstädten das Fördervolumen kontinuierlich gesteigert werden konnte (vgl. Abbildung 3.38). In den Groß- und Kleinstädten konnte in den Anfangsjahren zwar eine absolute Steigerung der Fördervolumina erzielt werden, aber ab dem Haushaltsjahr 2004 sind die Stadtumbau-Fördermittel hier tendenziell rückläufig, wenngleich es im Jahr 2012 auch wieder höhere Fördervolumina gibt (vgl. Tabelle 3.2). Hinsichtlich der Trägerschaft der Aufwertungsmaßnahmen liegt die Kommune über dem gesamten Programmzeitraum an erster Stelle (vgl. Abbildung 3.39). Bei der Organisierten Wohnungswirtschaft hält die absolute Zunahme der Fördermittel hingegen bis zum Haushaltsjahr 2013 an. Für die kommenden Haushaltsjahre kann festgestellt werden, dass die Organisierte Wohnungswirtschaft als Maßnahmeträger an Bedeutung wachsen wird, wohingegen die Kommune eine zunehmend geringere Rolle spielen wird (vgl. Tabelle 3.2).

73 57 Abbildung 3.38 Abbildung 3.39

74 58 Zum Einsatz der Stadtumbau-Fördermittel innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete lässt sich als Zwischenfazit zusammenfassen, dass nur bei einem guten Viertel aller Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete in den Programmjahren auch Stadtumbau-Fördermittel eingesetzt werden (27,7 Prozent). Die größten Anteile der Stadtumbau-Fördermittel fließen dabei an Maßnahmen in den beiden Bereichen "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" und "Verkehrs- und technische Infrastruktur". Besonders stark gefördert werden die Maßnahmetypen "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden", "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden", "Straßen" und "Plätze/Fußgängerzonen". Die Bereiche "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" und "Soziale Infrastruktur" gewinnen im Verlauf der Programmjahre an Bedeutung, der Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" nimmt ab. Die Fördergebiete in den Mittelstädten erhalten die höchsten Förderbeträge. Hinsichtlich der Trägerschaft dominieren die Kommunen. Da die Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten nicht ausschließlich aus Fördermitteln des Programms Stadtumbau Ost finanziert werden, erfolgt eine ergänzende Auswertung der weiteren eingesetzten Städtebau-Fördermittel sowie daran anschließend auch noch der abgefragten Gesamtkosten für die Aufwertungsmaßnahmen. Aufwertungsförderung innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete mit weiteren eingesetzten Städtebau-Förderprogrammen Für den Programmzeitraum liegen aus der Befragung Angaben zu insgesamt Aufwertungsmaßnahmen in 123 Fördergebieten der 42 beteiligten Städte vor. Hierzu wurden bislang insgesamt Mio. Euro an Städtebaufördermittel eingesetzt (inklusive der Stadtumbau-Fördermittel). Aus der nachfolgenden Abbildung werden - unabhängig von den absoluten Fördervolumina - die inhaltlichen Schwerpunkte der verschiedenen Programme der Städtebauförderung deutlich (vgl. Abbildung 3.40). Es ist festzustellen, dass mit nahezu allen Programmen die verschiedenen Aufwertungsbereiche realisiert werden (Ausnahme: keine "Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen" durch das Denkmalschutzprogramm). Grundsätzlich wird somit in den Stadtumbau-Fördergebieten das breite Spektrum der Aufwertung mit Hilfe aller Städtebau-Förderprogramme umgesetzt. Zunächst ist festzustellen, dass in fast allen Programmen der Städtebauförderung die beiden Bereiche "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" und "Verkehrs- und technische Infrastruktur" innerhalb der Stadtumbaugebiete den Schwerpunkt darstellen. Von den fünf Programmen Stadtumbau Ost, Städtebauliche Sanierung und Entwicklung, Soziale Stadt, Städtebaulicher Denkmalschutz und EFRE wird jeweils der größte Teil der Fördermittel in

75 59 den Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" und der zweitgrößte Anteil in den Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" investiert. Im Städtebauförderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren fließen hingegen die meisten Fördermittel in den Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" und der Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" erhält vergleichsweise wenig Fördermittel. Abbildung 3.40 Dennoch sind auch klare inhaltliche Schwerpunktsetzungen der einzelnen Programme zu erkennen. Insgesamt zeigt sich, dass die beiden Förderprogramme Stadtumbau und Städtebauliche Sanierung und Entwicklung ein sehr ähnliches Profil aufweisen (da EFRE- Mittel vor allem zur Kofinanzierung von Stadtumbau-Maßnahmen eingesetzt werden, ist auch hier ein ähnliches Profil erkennbar). Den Maßnahmenschwerpunkt stellt in diesen beiden Programmen die "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes" dar. Auch der Maßnahmenbereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" ist von hoher Bedeutung. Es werden mit dem Programm Stadtumbau jedoch anteilig mehr Fördermittel für den Bereich "Soziale Infrastruktur" als mit dem Programm Städtebauliche Sanierung und Entwicklung eingesetzt. Mit dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz werden erwartungsgemäß vor allem Maßnahmen des Bereichs "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes" umgesetzt. Der zweitgrößte Anteil der Fördermittel fließt auch hier in den Bereich "Verkehrs- und techni-

76 60 sche Infrastruktur". Im Vergleich mit den anderen Städtebau-Förderprogrammen werden mit dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz etwas höhere Anteile im Maßnahmenbereich "Verbesserung öffentlicher Raum/Wohnumfeld" investiert. Für das Programm Soziale Stadt sind hingegen - insbesondere im Vergleich zu den anderen Förderprogrammen - Aufwertungsmaßnahmen in den Bereichen "Soziale Infrastruktur" und "Verkehrs- und technische Infrastruktur" besonders kennzeichnend. In den Mittelstädten kommt mit 166,7 Mio. Euro ein Viertel der Fördermittel aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz (24,7 Prozent, vgl. Tabelle 3.3), wohingegen in den Kleinstädten mit 9,7 Mio. Euro der eingesetzten Fördermittel deutlich geringere Anteile aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz stammen (10,3 Prozent). Tabelle 3.3 Kosten für alle Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Mio. Euro (Programmjahre ) nach Gebietstypen, Stadtgröße und Trägern der Maßnahmen [n=anzahl] Stadtumbau Ost Sanierung & Entwicklung Soziale Stadt Aktive Stadt-/ Ortsteilzentren SUMME 1.367,15 277,23 275,19 80,34 205,69 24,40 137, ,59 73,2% nach Stadtgröße... Großstadt [n=2] 289,40 69,16 51,50 41,74 29,30 0,53 39,48 231,71 80,1% Mittelstadt [n=24] 970,13 172,66 187,49 38,13 166,71 20,23 90,01 675,23 69,6% Kleinstadt [n=16] 107,62 35,41 36,20 0,47 9,68 3,64 8,24 93,64 87,0% nach Trägern... Kommune 718,84 192,58 163,36 63,64 124,24 19,35 97,22 660,39 91,9% Organisierte Wohnungswirtschaft 100,19 31,53 4,43 4,05 5,63 1,24 1,38 48,25 48,2% Private 284,25 29,37 43,94 0,28 35,06 1,96 6,75 117,36 41,3% Sonstige 65,08 13,71 4,60 3,44 10,05 0,18 6,33 38,32 58,9% Kombination verschiedener Träger 198,78 10,04 58,86 8,93 30,71 1,67 26,06 136,27 68,6% * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten Differenziert nach den Trägern der Maßnahmen zeigt sich, dass die Maßnahmen der Organisierten Wohnungswirtschaft vorwiegend aus dem Programm Stadtumbau gefördert werden (65,3 Prozent, vgl. Tabelle 3.3). Die Fördermittel für die Aufwertungsmaßnahmen in kommunaler Trägerschaft kommen dagegen zu annähernd gleichen Anteilen aus den Programmen Stadtumbau (29,2 Prozent) und Städtebauliche Sanierung und Entwicklung (24,7 Prozent). Die privaten Eigentümer beziehen ihre Fördermittel für Aufwertungsmaßnahmen vor allem aus den beiden Programmen Städtebauliche Sanierung und Entwicklung (37,4 Prozent) und Städtebaulicher Denkmalschutz (29,9 Prozent), aus dem Programm Stadtumbau kommt ein weiteres Viertel (25,0 Prozent). Die sonstigen Träger be- Denkmalschutz Gesamtkosten davon Fördermittel** aus den Programmen... ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils (ohne programmbed. Einnahmen und ohne sonstige Förderprogramme wie z.b. Investitionspakt, energet. Erneuerung) Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C17) IfS Institut für Stadtforschung EFRE SUM M E Anteil Fördermittel an Gesamtkosten

77 61 ziehen die Fördermittel vorrangig aus den Programmen Stadtumbau (35,8 Prozent) und Städtebaulicher Denkmalschutz (26,2 Prozent). Davon gehen die Fördermittel aus dem Stadtumbau vor allem an die Ver- und Entsorger für Maßnahmen der "Technischen Infrastruktur" sowie zur "Sicherung" (insbesondere der Kirchen) und die Fördermittel aus dem Denkmalschutz an die Kirchen für Maßnahmen zur "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes". Einsatz der Städtebau-Fördermittel mit Kofinanzierung Zur Umsetzung der Aufwertungsmaßnahmen können die einzelnen Programme der Städtebauförderung miteinander kombiniert werden. Die Kombination der verschiedenen Städtebau-Förderprogramme dient vor allem einer Konzentration der Aufwertungsmaßnahmen und Bündelung der Fördermittel in der Innenstadt. Die Fördermittelbündelung erlaubt es, auf die vielfältigen Anforderungen im Rahmen der Aufwertung sowohl mit investiven als auch nichtinvestiven Maßnahmen zu reagieren. Nicht zuletzt können so auch auf einzelne Maßnahmen höhere Fördermittelsummen konzentriert werden, die ohne eine Fördermittelkonzentration ansonsten gegebenenfalls nicht finanzierbar wären. In der Mehrzahl der Fälle erfolgt zur Realisierung der Aufwertungsmaßnahmen im Programmzeitraum jedoch keine Kofinanzierung. Für die bereits realisierten bzw. bewilligten Maßnahmen wurden innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete insgesamt Mio. Euro Städtebau-Fördermittel eingesetzt. Der überwiegende Anteil dieser Fördermittel wird für Maßnahmen verwendet, die nur aus einem Förderprogramm finanziert werden (64,4 Prozent). Von den Maßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete wurden 931 Maßnahmen ausschließlich mit Stadtumbau-Fördermitteln realisiert bzw. bewilligt, d. h. ohne eine Kofinanzierung durch weitere Fördermittel. Für diese 931 Maßnahmen standen 201 Mio. Euro Stadtumbau-Fördermittel bereit, so dass nur ein Fünftel aller Aufwertungsmaßnahmen (20,0 Prozent) ausschließlich aus Stadtumbau-Fördermitteln finanziert wird. Für weitere 232 Maßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete erfolgte eine Fördermittelkombination aus dem Programm Stadtumbau Ost mit den Programmen Städtebauliche Sanierung und Entwicklung, Soziale Stadt, Städtebaulicher Denkmalschutz und EF- RE. Diese 232 Maßnahmen erhielten allerdings insgesamt eine Förderung in Höhe von 156 Mio. Euro aus der Kombination der genannten Programme. Umgerechnet auf eine durchschnittliche Fördermittelhöhe je Aufwertungsmaßnahme zeigt sich damit, dass die ausschließlich durch das Stadtumbauprogramm geförderten Maßnahmen im Schnitt Euro erhielten, wohingegen die mit einer Fördermittelkombi-

78 62 nation finanzierten Aufwertungsmaßnahmen mit einer durchschnittlichen Fördersumme von Euro deutlich mehr Fördermittel auf sich konzentrieren konnten. Dieses zeigt, dass die finanziell umfangreicheren Aufwertungsmaßnahmen i.d.r. häufig durch eine Fördermittelkombination realisiert werden. Aufwertungsschwerpunkte der Städtebau-Förderprogramme (ohne Stadtumbau) Das spezielle Profil der mit dem Programm Stadtumbau Ost realisierten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen wurde bereits analysiert. Um dieses Profil noch deutlicher abgrenzen zu können und auch um Kenntnis darüber zu erlangen, welche Aufwertungsmaßnahmen ergänzend mit Hilfe der weiteren Städtebau-Fördermittel realisiert werden, erfolgt nun abschließend eine Darstellung der Schwerpunkte der Aufwertungsmaßnahmen, die mit den Mitteln der weiteren Städtebau-Förderprogramme ohne das Stadtumbau-Förderprogramm innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete umgesetzt werden. Im Programmzeitraum erfolgten mit Hilfe der weiteren Städtebau-Förderprogramme Aufwertungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 723 Mio. Euro. Dabei sind die Fördermittel der weiteren Städtebau-Förderprogramme mit 319 Mio. Euro überwiegend in den Bereich "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes" geflossen (44,1 Prozent, vgl. Tabelle 3.4). Auch im Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" wurde ein größerer Anteil der Fördermittel investiert (31,2 Prozent). Damit ist die Konzentration der weiteren Städtebau-Fördermittel auf diese beiden Aufwertungsbereiche insgesamt höher als bei den Stadtumbau-Fördermitteln (vgl. Tabelle 3.1). Der Blick auf die Verteilung der Fördermittel auf die einzelnen Maßnahmetypen zeigt, dass die Schwerpunkte in den Bereichen etwas voneinander abweichen. Zwar wird wie bei den Stadtumbau-Fördermitteln (vgl. Abbildung 3.34) auch bei den weiteren Städtebau- Fördermitteln ein Großteil der Mittel für die "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" (115 Mio. Euro, 16,0 Prozent) und für die "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" (113 Mio. Euro, 15,6 Prozent) eingesetzt (vgl. Abbildung 3.41 und Tabelle 0.10 in Anhang 2). Mit 26 Mio. Euro entfällt bei den weiteren Städtebau-Fördermitteln aber auch ein nennenswerter Anteil auf Maßnahmen zur "Modernisierung und Instandsetzung von gewerblichen Gebäuden" (3,6 Prozent). Die Unterschiede sind beim Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" zwischen den Stadtumbau-Fördermitteln und den weiteren Städtebau-Fördermitteln noch stärker ausgeprägt. Der Schwerpunkt bei den weiteren Städtebau-Fördermitteln liegt ganz deutlich auf den Maßnahmen zur Aufwertung der "Straßen" (111 Mio. Euro, 15,3 Prozent) und damit doppelt so hoch wie der entsprechende Anteil bei den Stadtumbau-Fördermitteln

79 63 (9,7 Prozent). Für die Aufwertungsmaßnahmen für "Plätze/Fußgängerzonen" werden erhebliche Mittel der weiteren Städtebauprogramme eingesetzt (48 Mio. Euro, 6,6 Prozent), die den Fördermittelanteilen bei den Stadtumbau-Fördermitteln entsprechen (6,8 Prozent). Maßnahmen zur Aufwertung von "Geh- und Radwegen" werden anteilig stärker durch Stadtumbau-Fördermittel (4,0 Prozent) als durch die weiteren Städtebau-Fördermitteln unterstützt (1,7 Prozent). Die "Grünflächen" im öffentlichen Raum bzw. Wohnumfeld werden bei den weiteren Städtebau-Fördermitteln mit 32 Mio. Euro (4,5 Prozent) etwas stärker als bei den Stadtumbau-Fördermitteln bedacht. Demgegenüber werden für die "Einfachen Grünflächen" und die "Sport-, Spiel- und Erholungsflächen" aus dem Bereich "Wieder- und Zwischennutzung freigelegter Flächen" anteilig mehr Stadtumbau- Fördermittel eingesetzt. Abbildung 3.41 Auf die Aufwertungsmaßnahmen im Bereich der "Sozialen Infrastruktur" entfallen bei den weiteren Städtebau-Programmen - gemessen an den jeweiligen gesamten Fördermittelsummen - wesentlich geringere Fördermittelanteile als beim Stadtumbau-Programm (die absoluten Summen sind bei den weiteren Städtebau-Programmen insgesamt höher). Im Kontrast mit den weiteren Städtebau-Förderprogrammen zeichnet sich damit für das Profil des Stadtumbau-Programms ab, dass die Maßnahmen im Bereich der "Sozialen Infrastruktur" und der "Technischen Infrastruktur", die Maßnahmen zur Aufwertung von "Gehund Radwegen", "einfachen Grünflächen" sowie "Sicherungsmaßnahmen" besonders

80 64 stark unterstützt werden (gemessen an den jeweiligen Anteilen der eingesetzten Fördermitte, absolut sind die Summen der einzelnen Maßnahmetypen der weiteren Städtebau- Programme i.d.r. höher). Der für die Kleinstädte festgestellte geringe Anteil der Stadtumbau-Fördermittel für den Bereich "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes" wird durch die weiteren Städtebau- Fördermittel kompensiert (vgl. Tabelle 3.1 und Tabelle 3.4). Der Fördermittelanteil für Maßnahmen im Bereich "Soziale Infrastruktur" ist bei den weiteren Städtebau-Förderprogrammen in allen drei Stadtgrößen deutlich geringer als beim Stadtumbau-Programm (vgl. Abbildung 3.42). Aufwertungsmaßnahmen im Bereich der "Sozialen Infrastruktur" werden demnach unabhängig von der Stadtgröße besonders stark aus dem Stadtumbau- Programm gefördert. Tabelle 3.4 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau) [n=anzahl] Konzepte/ Leistungen Beauftragter Soziale Infrastruktur Verkehrsund technische Infrastruktur Wieder-/ Zw ischennutzung freigelegter Flächen Verbesserung öffentlicher Raum/ Wohnumfeld Aufw ertung/ Umbau Gebäudebestand Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen Sicherungsmaßnahmen Sonstiges SUMME nach Stadtgröße... Großstadt [n=2] M ittelstadt [n=24] Kleinstadt [n=16] nach Trägern... Kommune Organisierte Wohnungswirtschaft Private Sonstige Kombination verschiedener Träger * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau) in Euro** in den Aufwertungsbereichen... Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C19) IfS Institut für Stadtforschung SUMME Bei Aufwertungsmaßnahmen in Trägerschaft der Organisierten Wohnungsunternehmen und der privaten Eigentümer sind die weiteren Städtebau-Fördermittel - wie auch die Stadtumbau-Fördermittel - nahezu ausschließlich in den Bereich "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes" geflossen (vgl. Tabelle 3.1 und Tabelle 3.4). Auch die Schwerpunkte der Maßnahmen kommunaler Träger sind bei den Fördermitteln aus dem Stadtumbau und den weiteren Städtebau-Fördermitteln ähnlich gesetzt (vgl. Abbildung 3.43). Deutliche Unterschiede gibt es hingegen bei den Maßnahmen der sonstigen Träger und Maßnahmen in Kombination verschiedener Träger, da diese Träger mit den weiteren Städtebau- Fördermitteln insbesondere Maßnahmen im Bereich "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes" realisieren. Der Vergleich mit den Stadtumbau-Fördermitteln zeigt, dass diese

81 65 Träger mit den Stadtumbau-Fördermitteln vor allem Maßnahmen in den Bereichen "Soziale Infrastruktur" und "Verkehrs- und technische Infrastruktur" realisieren. Abbildung 3.42 Abbildung 3.43

82 66 Es lässt sich zusammenfassen, dass innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete in den Programmjahren neben den Fördermitteln aus dem Programm Stadtumbau Ost erhebliche weitere Fördermittel aus den anderen Städtebau-Förderprogrammen eingesetzt werden (im Verhältnis von knapp 1:4). Mit diesen weiteren Städtebau-Fördermitteln (ohne Stadtumbau) werden noch stärker als aus dem Stadtumbau-Förderprogramm Aufwertungsmaßnahmen in den beiden Bereichen "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" und "Verkehrs- und technische Infrastruktur" unterstützt. Mit dem Programm Stadtumbau Ost wird - im Kontrast zur Summe der anderen Städtebau-Förderprogramme - ein vergleichsweise höherer Anteil an Aufwertungsmaßnahmen im Bereich "Soziale Infrastruktur" realisiert. Im Unterschied zum Einsatz der Stadtumbau-Fördermittel werden mit den anderen Städtebau-Fördermitteln insbesondere die beiden Maßnahmetypen "Maßnahmen und Instandsetzung von gewerblichen Gebäuden" und "Straßen" stärker gefördert. Deutlich geringere Fördermittelanteile als beim Stadtumbau fließen aus den anderen Städtebauprogrammen in die Maßnahmetypen des Bereichs "Soziale Infrastruktur" und die Maßnahmetypen "Plätze/Fußgängerzonen" und "Geh- und Radwege". Abschließend erfolgen nun noch die Analysen zu den Gesamtkosten der realisierten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete. Gesamtkosten der Aufwertungsmaßnahmen Die Gesamtkosten der Aufwertungsmaßnahmen betragen im Programmzeitraum nach Angaben der Städte Mio. Euro (vgl. Tabelle 3.5). Knapp drei Viertel dieser Gesamtkosten werden durch Städtebaufördermittel finanziert (1.001 Mio. Euro; 73,2 Prozent). 27 Das bedeutet zum einen, dass in den Stadtumbau-Fördergebieten zur Realisierung der Maßnahmen erhebliche zusätzliche Mittel ergänzend zu den Mitteln aus dem Stadtumbau Ost bereitgestellt werden. Darüber hinaus werden durch die in den Programmjahren insgesamt eingesetzten Städtebau-Fördermittel weitere Investitionen in Höhe von 367 Mio. Euro angestoßen Die Angabe aller Fördermittelsummen erfolgt immer inklusive der Eigenanteile. Bei diesen 367 Mio. Euro handelt es sich zu 10 Prozent allerdings auch um den Einsatz von Finanzmitteln aus programmbedingten Einnahmen sowie sonstigen Fördermitteln, wie beispielsweise Fördermittel aus dem ab 2008 bestehenden neuen Städtebau-Förderprogramm "Investitionspakt zur energetischen Erneuerung" (13 Mio. Euro programmbedingte Einnahmen, 26 Mio. Euro sonstige Fördermittel). Diese Finanzmittel wurden bei allen Maßnahmen aber nur in Kombination mit den anderen Städtebau- Fördermitteln eingesetzt.

83 67 Tabelle 3.5 Kosten für alle Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Mio. Euro (Programmjahre ) nach Aufwertungsbereichen Bereiche für Aufwertungsmaßnahmen Stadtumbau Ost Sanierung & Entwicklung Soziale Stadt Aktive Stadt-/ Ortsteilzentren EFRE SUM M E Konzepte/Leistungen Beauftragter 53,58 11,37 19,13 9,09 7,68 2,15 2,18 51,60 96,3% Soziale Infrastruktur 97,86 38,14 6,76 17,36 4,61 0,50 14,67 82,02 83,8% Verkehrs- und technische Infrastruktur 333,79 76,23 104,13 16,30 49,47 12,15 43,82 302,10 90,5% Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen 36,04 10,34 6,49 0,69 0,15 1,78 10,39 29,83 82,8% Verbesserung öffentlicher Raum/Wohnumfeld 55,22 12,52 11,32 6,88 13,45 0,43 6,81 51,40 93,1% Aufwertung/Umbau Gebäudebestand 729,36 112,15 113,99 25,51 118,31 6,58 54,55 431,09 59,1% Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen 18,18 2,63 8,72 0,16 3,45 0,70 1,61 17,28 95,0% Sicherungsmaßnahmen 36,38 13,86 4,38 0,15 8,58 0,10 2,32 29,38 80,8% Sonstiges 6,76 0,28 4,21 1,39 5,88 87,0% Summe 1.367,15 277,23 275,19 80,34 205,69 24,40 137, ,59 73,2% * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Denkmalschutz Gesamtkosten davon Fördermittel** aus den Programmen... Anteil Fördermittel an Gesamtkosten Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C2) IfS Institut für Stadtforschung Gut ein Viertel der insgesamt eingesetzten Städtebau-Fördermittel sind Stadtumbau- Fördermittel (277 Mio. Euro; 27,7 Prozent). Von den Gesamtkosten wird durch die Stadtumbau-Fördermittel nur ein Fünftel finanziert (20,3 Prozent). Die Gesamtkosten einiger Aufwertungsbereiche werden nahezu vollständig über Fördermittel finanziert (z. B. Konzepte/Leistungen Beauftragter 96,3 Prozent; Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen 95,0 Prozent; Verbesserung öffentlicher Raum/Wohnumfeld 93,1 Prozent). Der Blick auf die eingesetzten Fördermittel und Gesamtkosten für die einzelnen Maßnahmetypen zeigt, dass es sich hierbei um Maßnahmen handelt, die überwiegend eine hoheitliche Aufgabe bzw. Leistung der Kommunen darstellen, so dass die Fördermittelanteile eher hoch sind (z. B. Erarbeitung bzw. Fortschreibung städtebaulicher Entwicklungskonzepte 100 Prozent, Bürgerbeteiligung 100 Prozent, Stadtteilmanagement 97,2 Prozent, Spielplätze 97,6 Prozent, Kunst/Denkmal/bauliche Anlagen 94,5 Prozent; vgl. Tabelle 0.8 in Anhang 2). Die Finanzierung der Maßnahmen aus dem Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" erfolgt hingegen zu einem weitaus geringeren Anteil durch Fördermittel (59,1 Prozent). Der Großteil der durch den Fördermitteleinsatz insgesamt ausgelösten zusätzlichen Investitionen wird hier eingesetzt (298 Mio. Euro, 81,4 Prozent aller zusätzlichen Investitionen). Der Blick auf die eingesetzten Fördermittel und Gesamtkosten für die einzelnen Maßnahmetypen zeigt allerdings starke Unterschiede für die einzelnen Typen im Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand". So ist der Fördermittelanteil an den Gesamtkosten bei Maßnahmen von überwiegend privaten Eigentümern eher niedrig (Modernisierung

84 68 und Instandsetzung von gewerblich genutzten Gebäuden 51,1 Prozent, Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden 47,2 Prozent, Neubau von Wohngebäuden 47,2 Prozent). Dagegen zeigen tendenziell nicht durch private Eigentümer getragene Maßnahmen sowie Rückbaumaßnahmen eher hohe Fördermittelanteile an den Gesamtkosten (Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden 76,8 Prozent, Neubau von sonstigen Gebäuden 79,7 Prozent, (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden 79,6 Prozent, (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden 71,0 Prozent). In den beiden Bereichen "Soziale Infrastruktur" und "Verkehrs- und technische Infrastruktur" liegen bei den meisten Maßnahmetypen ebenfalls eher hohe Fördermittelanteile an den Gesamtkosten vor. Dies gilt allerdings nicht für zwei Maßnahmetypen (Senioren - Wohnen und Einrichtungen 37,0 Prozent, Technische Infrastruktur 65,9 Prozent). Die Differenzierung nach den Aufwertungsbereichen hat somit gezeigt, dass bei einigen Maßnahmen, wie z. B. "Verbesserung öffentlicher Raum/Wohnumfeld", nur geringe zusätzliche Kosten zu den bewilligten Fördermitteln entstanden sind. Andere Maßnahmen hingegen, wie "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden", die eher von privaten Eigentümern getragen werden, haben oftmals deutlich über der Fördermittelsumme liegende Gesamtkosten.

85 Leerstandsentwicklung Von der Anzahl bewilligter und bereits vollzogener Rückbaumaßnahmen kann nicht direkt auf einen Rückgang der Leerstände in den Stadtumbaustädten des Landes Sachsen- Anhalt geschlossen werden. Trotz großer Rückbauanstrengungen können zusätzliche Leerstände entstehen, da auf die Leerstandsentwicklung ein ganzer Komplex verschiedener Faktoren einwirkt (Wohnungsbautätigkeit, Haushaltsentwicklung, Wanderungsbewegungen, natürliche Bevölkerungsveränderungen). 29 Abbildung 3.44 Bei einer Gegenüberstellung der Leerstandsquoten von 2001/02 und 2011 wird deutlich, dass in 13 Städten die Leerstandsquote um mehr als 1,5 Prozentpunkte gesenkt werden konnte (vgl. Abbildung 3.44 und Tabelle 3.6), für 22 Städte trifft dies allerdings nicht zu. Entweder hat sich dort die Leerstandsquote gegenüber der Ausgangssituation zu Programmbeginn um mindestens 1,0 Prozentpunkte erhöht (Burg, Dessau-Roßlau, Eisleben, Hettstedt, Hohenmölsen, Schönebeck, Zeitz) oder es ist so gut wie keine Veränderung gegenüber der Ausgangssituation eingetreten. 29 Die Angaben aus dem Monitoring zu Leerstand und Wohnungsbestand zum Zeitpunkt der SEK- Erstellung 2001/02 wurden bei einigen Städten bereits im Jahresbericht 2007 überprüft und ergänzt. Gänzlich fehlende Werte wurden durch Sichtung der Original-SEK-Unterlagen ergänzt. Für den aktuellen Berichtszeitraum 2011 konnten - aufgrund fehlender Angaben - für die Städte Aken, Calbe, Gräfenhainichen, Köthen, Nebra, Querfurt und Wanzleben keine Leerstandsquoten ermittelt werden.

86 70 Tabelle 3.6 Leerstandsquoten in den Stadtumbaustädten Darstellung in Prozent, je Stadt ist die höchste bekannte Leerstandsquote markiert Städte (nach Größe) 2001* Großstädte: Halle 17,6% 19,8% 19,8% 17,2% 16,7% 16,0% 14,7% 14,4% 14,1% 13,3% 12,4% Magdeburg 21,2% 21,2% 21,6% 22,7% 22,1% 21,1% 19,4% 18,1% 17,8% 16,2% 14,8% Mittelstädte: Dessau-Roßlau 12,9% 14,7% 14,4% 13,5% 13,6% 13,1% 14,8% Wittenberg 13,2% 13,7% 13,7% 12,5% 12,5% 11,8% 11,6% 12,0% 11,7% 11,3% 11,1% Bitterfeld-Wolfen 21,1% 21,0% 20,9% 20,8% 20,7% 19,9% 17,2% 16,7% 17,5% Stendal 23,5% 27,0% 25,0% 25,0% 21,6% 23,6% 19,8% 17,4% 17,6% 16,8% 16,3% Halberstadt 15,8% 18,5% 16,5% 16,3% 13,6% 13,7% 12,9% 13,0% 13,4% 13,8% 14,5% Weißenfels 21,0% 19,5% 19,7% 20,1% 19,4% 20,9% 20,9% 20,3% Bernburg 14,3% 15,8% 15,0% 14,9% 13,1% 12,9% 15,1% 15,2% Merseburg 17,8% 17,0% 16,5% 15,0% 13,6% 13,5% 11,6% 11,2% 11,6% 10,4% 9,3% Wernigerode 5,0% 5,2% 6,2% 6,3% 5,6% 5,6% 5,6% 7,4% 5,3% Naumburg 16,4% 15,6% 14,8% 13,9% 13,1% 13,1% 12,3% 11,5% 10,7% 11,0% 10,9% Schönebeck 12,8% 13,9% 13,7% 13,6% 13,6% 14,1% 16,7% 18,0% 18,2% 18,2% 18,6% Zeitz 21,3% 24,6% 24,5% 24,5% 27,0% 26,3% 25,5% 25,5% Sangerhausen 14,4% 14,3% 13,8% 13,8% 12,9% 12,1% 11,5% 11,0% 10,4% 10,0% 9,4% Aschersleben 17,1% 21,3% 21,4% 19,9% 17,8% 16,6% 16,9% 17,0% 16,9% 16,8% 16,4% Quedlinburg 12,5% 12,7% 12,7% 12,7% 13,6% 13,6% 13,6% 11,0% Staßfurt 18,0% 17,6% 17,3% 17,2% 15,1% 17,3% 16,4% 15,6% 15,6% 16,0% 16,0% Köthen 14,5% 10,7% 12,4% 11,9% 12,3% 12,6% Eisleben 8,8% 12,6% 14,4% 17,2% 17,3% 17,5% 17,3% 17,2% Salzwedel 13,1% 13,4% 13,7% 14,0% 14,3% 14,6% 15,0% 14,3% 13,9% 13,0% Burg 14,2% 14,9% 13,7% 19,4% 14,4% 15,7% 16,7% 17,5% 15,1% 16,5% 16,2% Gardelegen 18,9% 18,8% 14,9% 14,9% 15,5% 15,5% 15,0% Zerbst 8,7% 9,3% 9,0% 7,7% 9,4% 8,4% 7,9% 8,8% Blankenburg 14,0% 14,0% 14,0% 14,0% 14,0% 15,0% 9,4% 13,3% 13,6% 14,3% Oschersleben 11,8% 11,4% 11,2% 11,1% 10,7% 9,6% 10,6% 10,0% Kleinstädte: Thale 11,9% 16,9% 10,0% 8,2% 9,4% 13,9% 13,9% 13,4% 12,4% Haldensleben 10,1% 9,9% 8,6% 9,4% 10,0% 10,3% 10,2% 9,9% 9,0% Genthin 11,0% 10,7% 10,9% 10,7% 9,6% 9,7% 8,9% 8,9% 7,1% 6,9% 8,6% Hettstedt 11,4% 13,0% 9,6% 11,0% 13,4% 14,7% 13,7% 15,5% 12,4% Wanzleben 8,0% 8,9% 8,4% 8,6% 8,1% 7,4% Jessen 8,7% 10,0% 10,0% 10,0% 10,7% 11,8% 11,8% 11,4% 9,8% 8,7% 8,7% Gräfenhainichen 13,3% 13,3% Wolmirstedt 14,6% 6,9% 8,3% 8,9% 9,0% 9,6% 9,1% 9,0% Querfurt 8,3% 7,4% 11,4% 11,7% 11,3% Osterburg 15,1% 15,1% 15,1% 15,1% 13,8% 11,7% 13,8% 13,5% 13,5% 12,9% 13,5% Klötze 11,8% 14,2% 13,0% 13,6% 13,6% 11,5% 11,5% 11,5% Hohenmölsen 6,4% 6,2% 6,2% 5,9% 6,2% 8,3% 9,2% 10,6% 11,6% 11,6% 10,7% Calbe 13,3% 17,3% 17,5% 17,5% 16,0% 16,0% 16,0% Aken 8,1% Havelberg 17,4% 15,9% 15,9% 15,5% 14,5% 14,5% 16,1% 16,8% Nebra 7,0% höchster Wert je Stadt zwischen 2001 und 2011 ist farbig hervorgehoben Quelle: Angaben der Städte im Monitoring 2011 (Stand: ) sow ie zusätzliche Abfrage bei den Städten zum Leerstand in den Jahren (Stand: 03/2011), Angaben immer zum Gebietsstand der SEK 2001/02 * Angaben aus den SEK 2001/02

87 71 In den beiden Städten Weißenfels und Zeitz liegt die Leerstandsquote nach wie vor seit Jahren bei über 20 Prozent (vgl. Tabelle 3.6). Eine eher niedrige Leerstandsquote von unter 10 Prozent weisen die acht Städte Genthin, Haldensleben, Jessen, Merseburg, Sangerhausen, Wernigerode, Wolmirstedt und Zerbst auf. Der Vergleich mit den Leerstandsquoten des vorangegangenen Berichtsjahres 2010 im Jahresbericht 2011 zeigt, dass für zehn Städte eine Erhöhung der Leerstandsquote festzustellen ist, davon in zwei Städten um mehr als einen Prozentpunkt (Dessau-Roßlau, Genthin). Ein nennenswerter Abbau von mehr als einen Prozentpunkt gelang nur noch in fünf Städten (Hettstedt, Magdeburg, Merseburg, Quedlinburg, Wernigerode). In elf Städten ist der Leerstand in den letzten fünf Jahren auf seinen höchsten Wert geklettert, in 26 Städten ist er nach 2002 gestiegen. In der überwiegenden Zahl der Städte stagniert der Leerstand in den letzten Jahren, davon in vier Städten auf einem vergleichsweise hohen Niveau mit einer Leerstandsquote von mehr als 16 Prozent (Eisleben, Staßfurt, Weißenfels, Zeitz). Für fünf Städte ist darüber hinaus bereits seit einigen Jahren eine kontinuierliche Zunahme der Leerstandsquote zu beobachten (Bernburg, Blankenburg, Halberstadt, Havelberg, Schönebeck) und die Leerstandsquoten liegen im aktuellen Berichtsjahr 2011 zwischen 14,4 und 18,6 Prozent (vgl. Tabelle 3.6). Der Vergleich der gemittelten Leerstandsquoten für 2001/02 und 2011 zeigt eine leichte Abnahme um 0,9 Prozentpunkte (vgl. Abbildung 3.45). 30 Hierbei weisen die Großstädte mit einer Abnahme von 5,7 Prozentpunkten die günstigste Entwicklung auf. Bezieht man die aktuellen Leerstände auf das Jahr, in dem der höchste Leerstand bestanden hat, so macht der Rückgang sogar 6,7 Prozentpunkte aus. Dies erstaunt zunächst insofern, als für die Großstädte im Mittel sowohl die geringsten Anteile für den bewilligten Rückbau am SEK-Leerstand (vgl. Kapitel 3.3) als auch die niedrigste Erfolgsquote für die Rückbauentwicklung gemessen am SEK-Leerstand ebenso wie gemessen an der Rückbauplanung (vgl. Kapitel 3.4) ermittelt wurde. Es wirkt sich hier die günstigere Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung positiv auf die Leerstandsentwicklung aus, was im Übrigen auch für andere größere Städte im Land gilt (Bitterfeld-Wolfen, Halberstadt, Stendal). 30 An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass die "gemittelten Leerstandsquoten" aus dem Mittelwert aller einzelnen Leerstandsquoten der 34 Städte berechnet werden. Dieser Mittelwert ist für den Vergleich der einzelnen Städte sinnvoll, da er alle Quoten miteinander ins Verhältnis setzt. Da bei dieser Mittelwert-Berechnung alle einzelnen Quoten "gleichberechtigt" miteinander in ein Verhältnis gesetzt werden, werden die absoluten Mengen leer stehender Wohnungen nicht berücksichtigt. Mit dieser gemittelten Leerstandsquote können keine Aussagen über die Leerstandsproblematik aller Städte getroffen werden, da die sehr unterschiedlichen Größen der Stadtumbaustädte nicht berücksichtigt werden.

88 72 Abbildung 3.45 Abbildung 3.46

89 73 Unterschiede hinsichtlich der Entwicklung der Leerstandsquoten lassen sich auch in Bezug auf die Besitzverhältnisse an den Wohngebäuden erkennen (vgl. Abbildung 3.46). Die Organisierte Wohnungswirtschaft konnte (im Mittel) ihre Leerstandsquote um 4,0 Prozentpunkte senken, wohingegen die Leerstandsquote für den Wohnungsbestand der privaten und sonstigen Eigentümer um 1,1 Prozentpunkte gestiegen ist. Der Vergleich mit den vorherigen Berichtsjahren zeigt hier, dass diese Spanne erneut größer geworden ist, da bei der Organisierten Wohnungswirtschaft eine weitere Senkung und bei den privaten und sonstigen Eigentümern keine Verringerung festzustellen ist. Abschließend werden für die Stadtumbaustädte in der nachfolgenden Abbildung wiederum die so genannten "Meilensteine" des Rückbaus aufgezeigt (vgl. Abbildung 3.47): - Leerstand zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02, - Rückbauplanung bis zum Jahr 2010 (SEK 2001/02), - Rückbaubewilligungen bis 2011 (MLV-Förderstatistik) sowie - vollzogener Rückbau bis 2011 (MLV-Förderstatistik). Abbildung 3.47 Für die zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 in den 42 Stadtumbaustädten ermittelten leer stehenden Wohneinheiten wurde in den SEK eine Reduktion bis zum

90 74 Jahr 2010 um mehr als drei Viertel (79,0 Prozent) als Planungsziel formuliert (Rückbauplanung WE). Bis 2011 wurde für zwei Drittel der bis 2010 vorgesehenen Rückbauplanung eine Bewilligung erteilt (65,4 Prozent). Die insgesamt bewilligten Rückbaumaßnahmen wurden in den Stadtumbaustädten zu 97 Prozent realisiert. Insgesamt wurde bis zum Jahr 2011 die Hälfte des Leerstandes zu Programmbeginn rückgebaut (49,9 Prozent). Die Quote hat sich allerdings gegenüber den letzten Jahren nur noch geringfügig erhöht (2009: 44,7 Prozent; 2010: 46,7 Prozent). Nachfolgend wird anhand der Monitoringdaten aufgezeigt, wie sich die Struktur des Leerstandes in den Stadtumbaustädten seit 2005 verändert hat. Die Struktur des Leerstandes wird mit dem Baualter und dem Sanierungsstand bzw. der Kombination dieser Merkmale beschrieben. Zwischen den einzelnen Auswertungen sind leichte Abweichungen möglich, da sich die Auswertungen nicht immer auf die gleichen Städte beziehen. Bedingt durch die hohen absoluten Leerstandszahlen macht es sich demnach stark bemerkbar, wenn größere Mittelstädte aufgrund fehlender oder unplausibler Datensätze einzelner Jahre in der Sieben-Jahres-Längsschnittanalyse nicht berücksichtigt werden können. Die Daten der beiden Großstädte Magdeburg und Halle konnten aufgrund kleinerer Unplausibilitäten bzw. erst ab dem Jahr 2008 vorliegender differenzierter Daten nicht in die Auswertungen einbezogen werden. 31 Für jede Auswertung ist an den Abbildungen direkt vermerkt, welche Städte nicht berücksichtigt werden konnten. Für 19 der 42 Städte liegen aus dem Monitoring der Berichtsjahre auswertbare Daten zur Baualtersstruktur des Leerstandes vor (vgl. Abbildung 3.48). Der Leerstand hat sich im gesamten Betrachtungszeitraum für diese Städteauswahl zwar um insgesamt 5,1 Prozent reduziert. Der Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Baualtersgruppen zeigt aber, dass nur im Plattenbau die absoluten Leerstandszahlen um ein Drittel reduziert werden konnten (-33,2 Prozent). Hingegen haben sich die Leerstandszahlen in den anderen Beständen erhöht: Altbau (+2,1 Prozent), Nachkriegsbauten ohne Plattenbau (+10,6 Prozent) und Neubau (+109,8 Prozent). Die Verdoppelung des Neubauleerstandes fällt nur aufgrund der vergleichsweise geringen absoluten Neubauleerstände insgesamt (noch) nicht so stark ins Gewicht. Hinsichtlich der relativen Verteilung kann festgestellt werden, dass der Plattenbauleerstand um 11,1 Prozentpunkte abgenommen hat (2005: 33,5 Prozent; 2011: 24,4 Prozent). 31 Soweit es den vorliegenden Daten von Halle und Magdeburg entnehmbar ist, sind die Leerstände aber in allen Baualtersgruppen und für jeden Sanierungsstand rückläufig. Eine Ausnahme stellt der vollsanierte Altbauleerstand dar, für den in Magdeburg im Zeitraum ein kleiner Anstieg zu registrieren ist (1,2 Prozent).

91 75 Abbildung 3.48 Im gleichen Zeitraum hat sich der unsanierte Leerstand in 19 der 42 Städte insgesamt um fast ein Drittel stark verringert (-29,1 Prozent; vgl. Abbildung 3.49). Der unsanierte Leerstand im Plattenbau hat sich sogar mehr als halbiert (-56,7 Prozent). Als Gründe für diesen erheblichen Leerstandsabbau kommen sowohl Rückbau- als auch Sanierungsmaßnahmen in Frage (denkbar ist auch die Vermietung unsanierter Plattenbaubestände). Durch den starken Leerstandsabbau unsanierter Plattenbaubestände erhöht sich der (relative) Anteil des unsanierten Altbaubestandes (trotz absolutem Abbau um -16,4 Prozent). Der Blick auf den als vollsaniert eingestuften Leerstand der gleichen Auswahl an 19 Städten zeigt ein komplett entgegengesetztes Bild (vgl. Abbildung 3.50): Der vollsanierte Leerstand hat zwischen 2005 und 2011 absolut sehr stark zugenommen (+51,0 Prozent). Da die Zunahme in allen vier Baualtersgruppen stattfand, erscheint die relative Verteilung fast gleichbleibend. Starke absolute Zuwächse gibt es im vollsanierten Altbau (+61,1 Prozent), in den Nachkriegsgebäuden ohne Plattenbau (+50,3 Prozent) und auch in den Plattenbauten (+18,5 Prozent). Im Neubau hat sich der vollsanierte Leerstand fast verdoppelt (+93,8 Prozent). Woher diese Zunahme kommt, kann den Monitoringdaten nicht entnommen werden. Nicht auszuschließen ist, dass es sich um Verlagerungseffekte handelt und die Nachfrage nach sanierten, aber dadurch teureren Wohnungen grundsätzlich zu gering ist (auch bedingt durch die anhaltenden Einwohnerverluste, vgl. Kapitel 3.2). Nicht auszuschließen ist, dass es sich bei einigen dieser Neubauten um Wendebauten handelt, die erst 1990 fertiggestellt wurden.

92 76 Abbildung 3.49 Abbildung 3.50

93 77 Für diese dargestellte strukturelle Entwicklung des Leerstandes sind nicht einzelne Städte oder Städte einer bestimmten Stadtgröße verantwortlich (in den Auswertungen sind sechs Kleinstädte und 13 Mittelstädte dabei). Eine Kontrolle und Auswertung der Daten der einzelnen Städte hat gezeigt, dass diese aufgezeigten Entwicklungen typisch sind und einen Trend wiedergeben. 32 Nach der Baualtersstruktur steht nun der Sanierungsstand im Fokus der Betrachtung des Sieben-Jahres-Zeitraumes Für 20 der 42 Städte konnten entsprechende Daten ausgewertet werden (bitte berücksichtigen: die ausgewählten Städte entsprechen nicht vollständig der Auswahl der Baualtersstrukturauswertungen, so dass es zu leicht abweichenden absoluten Werten kommen kann). Der Leerstand hat in diesen 20 Städten um rund 900 Wohnungen insgesamt leicht abgenommen (-2,2 Prozent, vgl. Abbildung 3.51). Während dies auch für die unsanierten Bestände (-26,8 Prozent) und die teilsanierten Bestände (-15,8 Prozent) gilt, sind beim vollsanierten Leerstand erheblich steigende Leerstandszahlen zu registrieren (+52,9 Prozent). Abbildung Dies gilt nicht für die beiden Großstädte Magdeburg und Halle. Hierzu liegen zwar keine hinreichend auswertbaren Daten aus dem Monitoring vor, soweit es sich den Daten aber dennoch entnehmen lässt, sind in den beiden Großstädten die Leerstände in der Regel in allen Baualtersgruppen rückläufig (dies erklärt sich unter anderem durch die vergleichsweise positive Einwohnerentwicklung, vgl. Kapitel 3.2). Eine weitere Ausnahme stellt die Stadt Sangerhausen dar, in der im Betrachtungszeitraum eine Abnahme beim vollsanierten Altbauleerstand beobachtet werden kann.

94 78 Auch in relativer Hinsicht führt dies zu einer starken Zunahme des vollsanierten Leerstandes um 15,2 Prozentpunkte (2005: 26,9 Prozent; 2011: 42,1 Prozent). Um zu erfahren, in welchen Baualtersgruppen sich diese Zunahme des vollsanierten Leerstandes besonders bemerkbar macht, werden nachfolgend der leer stehende Altbau und der leer stehende Plattenbau etwas vertieft dargestellt (diese beiden Baualtersgruppen stellen in absoluter Hinsicht die bedeutendsten Gruppen dar). Für den leer stehenden Altbau zeigt sich, dass die insgesamt feststellbare Zunahme um knapp Wohnungen (+6,5 Prozent) alleine auf der Zunahme des vollsanierten Altbauleerstandes (+62,9 Prozent) beruht (vgl. Abbildung 3.52). Sowohl der unsanierte (-14,2 Prozent) als auch der teilsanierte (-5,9 Prozent) Altbauleerstand konnte im Zeitraum verringert werden. Die im Jahr 2005 noch dominierenden unsanierten Altbauleerstände (50,8 Prozent) konnten im Verlauf von sieben Jahren um knapp 10 Prozentpunkte verringert werden (2011: 40,9 Prozent). Für den leer stehenden Plattenbau zeigt sich hingegen im Zeitraum insgesamt eine deutliche Abnahme der absoluten Leerstandszahlen (-31,7 Prozent, vgl. Abbildung 3.53). Aber auch hier zeigt sich, dass zu dieser Entwicklung nur die Veränderungen im unsanierten und im teilsanierten Plattenbauleerstand beigetragen haben: Während sich der unsanierte Plattenbauleerstand mehr als halbiert hat (-56,7 Prozent) und der teilsanierten Plattenbauleerstand immerhin um ein Drittel gesunken ist (-32,4 Prozent), sind für den vollsanierten Plattenbauleerstand nicht unerhebliche Zuwächse zu registrieren (+18,5 Prozent). Zusammenfassend lässt sich somit für den Zeitraum feststellen, dass sich der Leerstand in der untersuchten Auswahl der 19 bzw. 20 Klein- und Mittelstädte insgesamt zwar etwas reduziert hat, aber doch auch erhebliche Verschiebungen in der Struktur des Leerstandes stattgefunden haben. Verallgemeinernd kann gesagt werden, dass sich der Zustand der leer stehenden Wohnungen qualitativ verbessert hat (Zunahme vollsanierter Leerstand, Abnahme un- und teilsanierter Leerstand). Gleichzeitig fand eine Verlagerung der Leerstandsproblematik von den Plattenbauten besonders zu den Altbauten hin statt. Auch in den Beständen der zwischen 1949 bis 1989 errichteten Nachkriegsbauten (ohne Plattenbau) und im Neubau hat sowohl der Leerstand insgesamt als auch besonders der vollsanierte Leerstand in absoluten Zahlen zugenommen.

95 79 Abbildung 3.52 Abbildung 3.53

96 Typisierung des Stadtumbauverlaufs nach Problemdruck und Problemlösungseffizienz Aus den bisherigen Auswertungen wurde ersichtlich, dass der Stadtumbau in den Städten des Landes Sachsen-Anhalt unterschiedlich verläuft. Es wird nachfolgend der Versuch unternommen, hierfür erklärende Faktoren zu identifizieren. Nach einer Bestimmung unterschiedlicher Verlaufsmuster werden Einwohnerentwicklung, Leerstandssituation, Rückbauplanung, Fördermittelbewilligung für Rückbau und Aufwertung, Wohngebäude- und Eigentümerstruktur und Rückbauvollzug als mögliche Faktoren herangezogen. Die Typisierung der Stadtumbaustädte erfolgt auf Basis der Analyse der Leerstandsentwicklung zwischen 2001/02 und 2011 (vgl. Abbildung 3.44 in Kapitel 3.6): - Problemdruck zu Programmbeginn/Ausgangssituation (Leerstandsquote SEK 2001/02), - Problemlösungseffizienz/Entwicklungsrichtung (Leerstandsquoten SEK 2001/02 - Berichtsjahr 2011). Mit der zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 bestehenden Leerstandsquote wird der individuelle Problemdruck der Städte zu Beginn des Förderprogramms abgebildet. Dieser weist im Land Sachsen-Anhalt eine große Spannweite auf (Wernigerode: 5,0 Prozent; Stendal: 23,5 Prozent). Der Vergleich der Leerstandsquoten zum Zeitpunkt der SEK 2001/02 und dem Berichtsjahr 2011 zeigt die Leerstandsveränderung. Auch hier bestehen erhebliche Unterschiede bei den Stadtumbaustädten (Merseburg: -8,5 Prozentpunkte; Eisleben: +8,4 Prozentpunkte). Die Kombination dieser beiden Kriterien ermöglicht eine Gruppierung zu den folgenden vier Stadtumbau-Stadttypen (vgl. Abbildung 3.54): - Städte mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik (Städte mit eher hohem Problemdruck und steigender Leerstandsquote), - Städte mit neu entstandener Leerstandsproblematik (Städte mit eher niedrigem Problemdruck und steigender Leerstandsquote), - Städte mit eher abnehmender Leerstandsproblematik (Städte mit eher niedrigem Problemdruck und sinkender Leerstandsquote), - Städte mit hoher, aber abnehmender Leerstandsproblematik (Städte mit eher hohem Problemdruck und sinkender Leerstandsquote).

97 81 Die Gruppenbildung erfolgte für 34 Stadtumbaustädte anhand der folgenden gesetzten Schwellenwerte: - Problemdruck zu Programmbeginn - Mittelwert der Leerstandsquoten SEK 2001/02 = 14,4 Prozent, - Problemlösungseffizienz - Veränderung Leerstandsquoten SEK 2001/02 zu Berichtsjahr 2011 = Schwellenwert: -0,5 Prozentpunkte. Abbildung 3.54 Hinsichtlich ihrer räumlichen Verteilung im Land Sachsen-Anhalt und der Zuordnung der 34 Städte zu den Stadtumbau-Stadttypen lässt sich feststellen, dass die Städte am Rande des Harzes, in der südlichen Spitze des Landes sowie im Dreieck von Magdeburg-Sangerhausen-Wittenberg hohe bzw. steigende Leerstandsprobleme aufweisen (vgl. Abbildung 3.55). In der nachfolgenden Tabelle sind die vier verschiedenen Stadtumbau-Stadttypen mit ihrer durchschnittlichen Ausprägung der Ausgangssituation und Entwicklungsrichtung sowie der genannten Kriterien aufgeführt (vgl. Tabelle 3.7).

98 Abbildung

99 83 Tabelle 3.7 Typisierung der Stadtumbaustädte* in Sachsen-Anhalt** Städte mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik Städte mit eher abnehmender Leerstandsproblematik Situation (bestimmende Kriterien): Situation (bestimmende Kriterien): - Ausgangssituation / Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02): - Entwicklungsrichtung / Effizienz Problemlösung (Veränderung Leerstandsquoten 2001/02 zu 2011): eher hoher Problemdruck (19%) Probleme nehmen zu (+1,9%-Punkte) - Ausgangssituation / Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02): - Entwicklungsrichtung / Effizienz Problemlösung (Veränderung Leerstandsquoten 2001/02 zu 2011): eher niedriger Problemdruck (12%) Probleme nehmen ab (-2,3%-Punkte) Rahmenbedingungen (erklärende Kriterien): Rahmenbedingungen (erklärende Kriterien): - Einwohnerentwicklung ( ): hohe Abnahme (-22,4%) - Einwohnerentwicklung ( ): hohe Abnahme (-15,9%) - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ): Aufwertung (51%) - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ): Aufwertung (51%) - Rückbauerfolge im Leerstand ( ): geringe Erfolge (24%) - Rückbauerfolge im Leerstand ( ): hohe Erfolge (65%) - Leerstandsquoten nach Gebäudetyp (2001/02): MFH-Altbau (36%), Plattenbau (17%) - Leerstandsquoten nach Gebäudetyp (2001/02): MFH-Altbau (23%), Plattenbau (13%) - Leerstandsverteilung nach Gebäudetyp (2001/02): MFH-Altbau (47%), Plattenbau (25%) - Leerstandsverteilung nach Gebäudetyp (2001/02): MFH-Altbau (43%), Plattenbau (41%) - Leerstandsverteilung nach Besitz (2001/02): Organisierte WW (51%) - Leerstandsverteilung nach Besitz (2001/02): Organisierte WW (67%) - Stadtgröße (2001/02): Klein-/Mittelstadt (jeweils 1 von 2) - Stadtgröße (2001/02): Mittelstadt (4 von 6) Stadtumbaustädte in Sachsen-Anhalt: Stadtumbaustädte in Sachsen-Anhalt: Havelberg, Zeitz Genthin, Haldensleben, Oschersleben, Sangerhausen, Qedlinburg, Wittenberg Städte mit neu entstandener Leerstandsproblematik Städte mit hoher, aber abnehmender Leerstandsproblematik Situation (bestimmende Kriterien): Situation (bestimmende Kriterien): - Ausgangssituation / Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02): - Entwicklungsrichtung / Effizienz Problemlösung (Veränderung Leerstandsquoten 2001/02 zu 2011): eher niedriger Problemdruck (11%) Probleme nehmen zu (+1,9%-Punkte) - Ausgangssituation / Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02): - Entwicklungsrichtung / Effizienz Problemlösung (Veränderung Leerstandsquoten 2001/02 zu 2011): eher hoher Problemdruck (18%) Probleme nehmen ab (-4,0%-Punkte) Rahmenbedingungen (erklärende Kriterien): Rahmenbedingungen (erklärende Kriterien): - Einwohnerentwicklung ( ): mittlere Abnahme (-14,4%) - Einwohnerentwicklung ( ): mittlere Abnahme (-14,0%) - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ): Aufwertung (60%) - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ): Aufwertung (51%) - Rückbauerfolge im Leerstand ( ): mittlere Erfolge (49%) - Rückbauerfolge im Leerstand ( ): hohe Erfolge (53%) - Leerstandsquoten nach Gebäudetyp (2001/02): MFH-Altbau (17%), Plattenbau (8%) - Leerstandsquoten nach Gebäudetyp (2001/02): MFH-Altbau (27%), Plattenbau (19%) - Leerstandsverteilung nach Gebäudetyp (2001/02): MFH-Altbau (31%), Plattenbau (30%) - Leerstandsverteilung nach Gebäudetyp (2001/02): MFH-Altbau (44%), Plattenbau (36%) - Leerstandsverteilung nach Besitz (2001/02): Organisierte WW (59%) - Leerstandsverteilung nach Besitz (2001/02): Organisierte WW (69%) - Stadtgröße (2001/02): Mittelstadt (8 von 13) - Stadtgröße (2001/02): Mittel-/Großstadt (10 von 13) Stadtumbaustädte in Sachsen-Anhalt: Stadtumbaustädte in Sachsen-Anhalt: Bernburg, Blankenburg, Burg, Dessau-Roßlau, Eisleben, Hettstedt, Hohenmölsen, Aschersleben, Bitterfeld-Wolfen, Gardelegen, Halberstadt, Halle, Magdeburg, Merseburg, Jessen, Klötze, Schönebeck, Thale, Wernigerode, Zerbst Naumburg, Osterburg, Staßfurt, Stendal, Weißenfels, Wolmirstedt * Es erfolgte eine Typisierung für 34 der 42 Stadtumbaustädte (nicht genug Daten für Aken, Calbe, Gräfenhainichen, Köthen, Nebra, Querfurt, Salzw edel und Wanzleben im Monitoring des Berichtsjahres 2011). ** Die einzelnen Kriterien sind im Textteil näher definiert bzw. erläutert. Bei allen angegebenen Werten handelt es sich um Mittelw erte der Stadtumbaustädte der jew eiligen Gruppe.

100 84 Für die Typisierung wurden mehrere Indikatoren herangezogen, die die Situation und zu beobachtende Entwicklung weitgehend erklären können (vgl. Tabelle 3.7) und nachfolgend kurz erläutert werden: - Einwohnerentwicklung ( ) Die Einwohnerentwicklung verlief im Zeitraum in allen Stadtumbaustädten negativ. Das Ausmaß des Einwohnerverlustes zeigt dabei unterschiedliche Dimensionen (vgl. Abbildung 3.16 in Kapitel 3.2) und wirkt damit in unterschiedlicher Weise auf die Wohnungsmarktnachfrage: Starke Einwohnerverluste können erzielte Rückbauerfolge unterlaufen, da die rückläufige Nachfrage neuen Leerstand entstehen lässt. Geringere (als erwartete) Einwohnerverluste können das Leerstandsproblem hingegen entschärfen, wenn gleichzeitig der alte Leerstand verringert wird. - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ) Die Verteilung der bewilligten Fördermittel auf Aufwertung und Rückbau zeigt für jede Stadtumbaustadt, wo der Fokus bei der Umsetzung des Stadtumbaus gesetzt wurde (vgl. Abbildung 3.23 in Kapitel 3.3). Städte mit einer starken Betonung des Rückbaus weisen in der Regel einen vergleichsweise hohen Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) und/oder hohe Rückbauerfolge auf. Hingegen wird eine Schwerpunktsetzung auf die Aufwertung eher von Städten mit einem geringeren Problemdruck gewählt und kann eine Erklärung darstellen, warum die Rückbauerfolge gering ausfallen. - Problemadäquater Rückbau ( ) Um das absolute Volumen des vollzogenen Rückbaus in einer Stadt auf den jeweiligen Problemdruck zu beziehen, wird der vollzogene Rückbau ins Verhältnis zum Leerstand bei Programmanfang gesetzt (vgl. Abbildung 3.29 in Kapitel 3.4). Dieses Kriterium zeigt, inwieweit der vollzogene Rückbau problemadäquat erfolgt ist. - Leerstandsquoten nach Gebäudetyp (2001/02) In den zu Programmbeginn erstellten Stadtentwicklungskonzepten (SEK) 2001/02 der Stadtumbaustädte sind Angaben zur Verteilung des Leerstandes auf bestimmte Gebäudetypen enthalten. Die beiden am meisten vom Leerstand betroffenen Gebäudetypen sind der Altbau in Mehrfamilienhäusern bis 1948 ("MFH-Altbau") und die Gebäude in Plattenbauweise ("Plattenbau"). Eine hohe Leerstandsquote im MFH-Altbau kann auf schwierige Rahmenbedingungen für die Leerstandsreduzierung hinweisen (hoher Privateigentümeranteil, Denkmalschutz). Die Reduzierung des Leerstands sollte in der Regel vorzugsweise über die Wiedernutzbarmachung und nicht über den Rückbau erfolgen. Hingegen kann eine hohe Leerstandsquote im Plattenbau ein Indiz für eine vergleichsweise einfach umzusetzende Leerstandsreduzierung sein (im Besitz der Organi-

101 85 sierten Wohnungswirtschaft, konzentrierter Leerstand, Alternativangebote für die Mieter). - Leerstandsverteilung nach Gebäudetyp (2001/02) Das Kriterium Leerstandsverteilung nach Gebäudetyp beruht auf den gleichen absoluten Angaben wie das bereits beschriebene Kriterium Leerstandsquoten nach Gebäudetyp (SEK 2001/02). Im Unterschied zu den Leerstandsquoten, die die Leerstandsbetroffenheit eines Gebäudetyps aufzeigen, ermöglicht die Angabe der Leerstandsverteilung eine Aussage zum quantitativen Schwerpunkt des gesamten Leerstandes innerhalb einer Stadt. Zusammen mit dem Kriterium der Leerstandsquote nach Gebäudetyp können Hinweise auf eher schwierige oder vergleichsweise einfache Rahmenbedingungen für den Leerstandsabbau abgeleitet werden. - Leerstandsverteilung nach Besitz (2001/02) Auch die Besitzverhältnisse der leer stehenden Wohnungen zum Zeitpunkt der SEK- Erstellung 2001/02 können Hinweise auf Hindernisse oder mögliche Potenziale bei der Leerstandsreduktion geben. In den Wohnungsbeständen der Organisierten Wohnungswirtschaft fällt i. d. R. eine Leerstandsverringerung leichter als in den Beständen der privaten und sonstigen Eigentümer (vgl. Abbildung 3.46 in Kapitel 3.5). - Stadtgröße Die Größe der Stadtumbaustädte, gemessen an ihrer Einwohnerzahl (Stichtag: ), stellt alleine kein erklärendes Kriterium zur Situation und Entwicklung des Leerstandes dar. Die Untersuchungen der Leerstandsquoten zum Zeitpunkt der SEK- Erstellung 2001/02 und im aktuellen Berichtsjahr 2011 haben aber gezeigt, dass es - in Sachsen-Anhalt - einen Bezug zwischen der Stadtgröße und der Höhe der Leerstandsquote gibt (vgl. Abbildung 3.45 in Kapitel 3.5): Je kleiner eine Stadt ist, desto geringer ist ihr Leerstandsproblem (im Mittelwert); dies gilt sowohl für den Zeitpunkt der SEK- Erstellung 2001/02 als auch für das Berichtsjahr Nicht alle der genannten Kriterien treffen für alle Städte eines Stadtumbautypus in der beschriebenen "typischen" Ausprägung vollständig zu. Für die Mehrzahl der Stadtumbaustädte können aber "Erklärungspfade" erkannt werden (vgl. Tabelle 0.3 in Anhang 2). Besondere örtliche Bedingungen können die "typischen" Ausprägungen modifizieren. Hierzu gehören beispielsweise, neben einer überdurchschnittlichen Wohnungsbautätigkeit, eine hohe Anzahl an Einwohnern mit einem Zweitwohnsitz (Bundeswehr, Studenten, Ruheständler). Abschließend werden zur Verdeutlichung die vier Stadtumbau-Stadttypen prototypisch beschrieben.

102 86 Städte mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik Diese Klein- bzw. Mittelstädte sind durch einen überdurchschnittlichen Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) und eine geringe Effizienz in der Leerstandsverringerung geprägt. Für den Zeitraum ist ein erheblicher Einwohnerverlust festzustellen. Die Fördermittel wurden nur knapp zur Hälfte für den Rückbau bewilligt. Bedingt durch die hohen Einwohnerverluste sind die Erfolge bei der Reduzierung des Leerstands als vergleichsweise niedrig zu bewerten. Die Leerstandsproblematik zum Zeitpunkt der SEK 2001/02 stellt für die Akteure eine besondere Herausforderung dar, da der Leerstand im MFH-Altbau besonders hoch ist (Leerstandsquote, Anteil am Gesamtleerstand) und sich der leer stehende Wohnungsbestand fast zur Hälfte im privaten oder sonstigen Besitz befindet. Städte mit neu entstandener Leerstandsproblematik Diese Mittelstädte (bis zu den Eingemeindungen waren einige davon noch Kleinstädte) starteten zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung mit einem eher niedrigen Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02). Mit der deutlichen Erhöhung der Leer-standsquote bis zum Berichtsjahr 2011 hat sich ihre Situation jedoch verschlechtert. Im Zeitraum reduzierte sich die Einwohnerzahl erheblich. Die Fördermittel wurden im Zeitraum überwiegend für die Aufwertung bewilligt, gleichzeitig ist nur ein mittlerer Rückbauerfolg festzustellen. Die Leerstandsproblematik ist 2001/02 im MFH-Altbau etwas höher als im Plattenbau ausgeprägt (Leerstandsquote). Allerdings befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Mehrzahl der Städte der Leerstand überwiegend im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft. Städte mit eher abnehmender Leerstandsproblematik Die Mittelstädte sind durch einen vergleichsweise niedrigen Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) geprägt und zeigen bis zum Berichtsjahr 2011 eine Reduzierung der Leerstandsquote. Der Einwohnerverlust im Zeitraum ist vergleichsweise hoch. Da trotz dieser vergleichsweise günstigen Ausgangsbedingungen Rückbau und Aufwertung im Zeitraum zugleich betrieben wurden, sind Rückbauerfolge festzustellen. Diese Erfolge wurden erzielt, obwohl zum Zeitpunkt SEK 2001/02 die Leerstandsproblematik - gemessen an der jeweiligen Leerstandsquote - im MFH-Altbau höher als im Plattenbau ausgeprägt war. Rückbau- und Sanierungserfolge waren dennoch vergleichsweise einfach zu erzielen, da sich die leer stehenden Wohnungen überwiegend im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft befanden. Städte mit hoher, aber abnehmender Leerstandsproblematik Diese Mittel- und Großstädte haben, ausgehend von einer schwierigen Ausgangssituation mit einem hohen Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02), bis zum Berichtsjahr 2011 eine deutliche Reduzierung der Leerstandsquote erreicht. Die Rahmenbedingungen

103 87 waren dafür vergleichsweise günstig, da für den Zeitraum nur ein Einwohnerverlust mittlerer Größenordnung festzustellen ist. Bei den bewilligten Fördermitteln im Zeitraum wurden sowohl der Rückbau als auch die Aufwertung zu gleichen Teilen bedacht. Die Rückbauerfolge wurden trotz teilweise ungünstiger Rahmenbedingungen möglich. Zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 war die Leerstandsproblematik nicht nur im Plattenbau, sondern auch im MFH-Altbau hoch (Leerstandsquote, Anteil am Gesamtleerstand). Der Leerstand befand sich 2001/02 überwiegend im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft. Insgesamt wird es vor allem in jenen Städten schwierig, in denen zurückgegangene Leerstände in den Plattengebieten mit zunehmendem Leerstand in Altbaubeständen parallel gehen. Hierbei scheinen in den Klein- und Mittelstädten die Gründerzeitbestände stärker von Leerständen betroffen und noch weniger für Investoren interessant zu sein als die Altbauten in der eigentlichen Innenstadt. Vor allem gilt dies natürlich für belastete Lagen an Ausfallstraßen. Um genauere Kenntnisse zu den Hintergründen und der räumlichen Verortung besonders problematischer Leerstände in den Altbaugebieten und den Großwohnsiedlungen zu bekommen, wird von der Begleitforschung aktuell eine Sondererhebung in 47 Fördergebieten aus 30 der 42 Städte des Landes Sachsen-Anhalt durchgeführt. Die Ergebnisse müssen noch ausgewertet werden und sollen im nachfolgenden Jahresbericht 2013 vorgestellt werden.

104 88 4. Situation und Entwicklung in den Fördergebieten der Stadtumbaustädte Wie die Analyse auf der gesamtstädtischen Ebene (vgl. Kapitel 3) basiert die Analyse der Fördergebiete der 42 Stadtumbaustädte im Land Sachsen-Anhalt auf den Monitoringdaten des Berichtsjahres 2011 sowie der Förderstatistik des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr. Hierzu werden die Monitoringdaten des aktuellen Berichtsjahres 2011 und - soweit möglich - des Zeitraumes genutzt. 33 Die Fördergebiete werden wie in den Berichten der vorherigen Jahre in vier Gebietstypen untergliedert. Im Anschluss an eine kurze Charakterisierung der Fördergebiete (Kapitel 4.1) wird die aktuelle Situation und Entwicklung in den Fördergebieten der Stadtumbaustädte anhand der Einwohnerentwicklung (Kapitel 4.2), der sozialen Merkmale der Fördergebiete (Kapitel 4.3), der bewilligten Fördermittel für Rückbau- und Aufwertungsmaßnahmen (Kapitel 4.4), des vollzogenen Rückbaus (Kapitel 4.5), der durchgeführten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen (Kapitel 4.6) sowie der Analyse zur Entwicklung und Struktur des Leerstandes (Kapitel 4.7) untersucht. Abschließen erfolgt eine Typisierung der Fördergebiete anhand des erkennbaren Problemdrucks und der Problemlösungseffizienz (Kapitel 4.8). 4.1 Strukturmerkmale der Fördergebiete Die bereits in den vorangegangenen Jahresberichten angewendete Typisierung der Fördergebiete wird auch für die aktuelle Auswertung der Monitoringdaten beibehalten. Die Typisierung beruht auf einer Zuordnung der Fördergebiete zur räumlichen Lage innerhalb der Stadtumbaustädte und auf dem überwiegenden Baualter der Wohngebäude innerhalb des Fördergebietes: Innenstadt/Altbau, Innenstadt/Sonstige, Stadtrand/ und Stadtrand/Sonstige (vgl. Abbildung 0.1 in Anhang 2, dort findet sich auch eine Übersicht über alle Fördergebiete, vgl. Tabelle 0.2 in Anhang 2). Im aktuellen Berichtsjahr 2011 liegen nur für 146 Fördergebiete aus 35 Städten Daten aus dem Monitoring vor, da sieben der 42 Stadtumbaustädte keine Daten an die Begleitforschung übergeben konnten (vgl. Kapitel 0.2 in Anhang 1). Die Aussagen zu den Besitzverhältnissen und zum Baualter des Wohnungsbestandes haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht in relevanter Hinsicht verändert. 34 Daher wer Wie bereits dargelegt, sind die Vergleiche mit der Ausgangssituation zu Beginn des Förderzeitraums nur möglich, wenn die jeweils erforderlichen Daten vollständig vorliegen (vgl. Kapitel 0.1 und 0.2 in Anhang 1). Veränderungen zum vorherigen Jahresbericht 2011 beruhen überwiegend auf einer anderen Anzahl und Auswahl der untersuchten Fördergebiete. Auch mussten nach Rücksprache mit den Verantwortlichen in den betreffenden Städten einige Fördergebiete im aktuellen Jahresbericht einem neuen Gebietstyp zugeordnet werden (vgl. Kapitel 0.1 und 0.2 in Anhang 1).

105 89 den nachfolgend nur die wesentlichsten Merkmale zusammengefasst dargestellt (entsprechende Abbildungen befinden sich im Anhang dieses Berichtes). Da von den Städten in jedem Jahr Angaben zu unterschiedlichen Teilmengen aller Fördergebiete zur Auswertung bereitgestellt werden, muss beim Vergleich mit den Analysen in den vorhergegangenen Jahresberichten immer berücksichtigt werden, dass nicht immer die gleiche Anzahl und vor allem nicht die identische Auswahl der Fördergebiete den Auswertungen zugrunde liegt. Nur wenn tatsächlich dieselben Fördergebiete miteinander verglichen werden, lassen sich inhaltliche Fehlinterpretationen hinsichtlich der Entwicklung vermeiden. In den nachfolgenden Auswertungen wird die Anzahl der analysierten Fördergebiete jeweils angegeben und es wird an den entsprechenden Stellen auf mögliche Verzerrungen hingewiesen. Der Großteil der Fördergebiete, Wohnungen und Einwohner ist auf die beiden Gebietstypen Innenstadt/Altbau ("Altbaugebiet") und Stadtrand/ ("Plattenbaugebiet") konzentriert (vgl. Abbildung 0.2 in Anhang 2). Es befindet sich etwas mehr als die Hälfte des gesamten Bestandes im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft. Deren Dominanz beschränkt sich jedoch auf die beiden Gebietstypen Innenstadt/Sonstige (58,8 Prozent) und Stadtrand/ (79,6 Prozent) (vgl. Abbildung 0.3 in Anhang 2). In den beiden Gebietstypen Innenstadt/Altbau (68,7 Prozent) und Stadtrand/Sonstige (85,1 Prozent) befindet sich der überwiegende Anteil des Wohnungsbestandes im Besitz von privaten und sonstigen Eigentümern. Mit Wohnungen (43,9 Prozent) überwiegt in 130 untersuchten Fördergebieten insgesamt der Plattenbau. Auf den Altbau entfällt mit Wohnungen ein weiterer großer Anteil des gesamten Wohnungsbestandes (36,2 Prozent). Der Sanierungsstand wird unterschieden in voll-, teil- und unsaniert. Zum Sanierungsstand konnten für 124 der 146 Fördergebiete die Monitoringangaben ausgewertet werden (84,9 Prozent). Annähernd zwei Drittel des Wohnungsbestandes befinden sich in einem vollsanierten Zustand ( Wohnungen = 61,9 Prozent). Nur ein Siebtel des gesamten Wohnungsbestandes von Wohnungen wird noch als unsaniert bewertet (13,0 Prozent). Im Gebietstyp Innenstadt/Altbau ist der Anteil der vollsanierten Wohnungen überdurchschnittlich hoch (67,9 Prozent, vgl. Abbildung 0.5 in Anhang 2).

106 Einwohnerentwicklung Die Entwicklung der Einwohnerzahlen kann anhand der Monitoringdaten für 2000 und 2011 aufgezeigt werden. 35 Da nur für 64 der 146 Fördergebiete eine ausreichende Datenbasis sowohl für 2000 als auch für 2011 vorliegt, bezieht sich die Auswertung nur auf 44 Prozent der Datensätze. In der Mehrzahl der Fördergebiete hat die Einwohnerzahl abgenommen (mittlere Quote: -17,9 Prozent). Einen Zuwachs ihrer Einwohnerzahl können zehn der 64 Fördergebiete verbuchen, davon gehören fünf Fördergebiete zum Gebietstyp Innenstadt/Altbau, drei Fördergebiete zum Gebietstyp Innenstadt/Sonstige und zwei Fördergebiete zum Gebietstyp Stadtrand/Sonstige. Zwei weitere Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Altbau können ihre Einwohnerzahl halten. In allen anderen 32 Fördergebieten vollzog sich eine Einwohnerabnahme. Keines der 24 untersuchten Fördergebiete des Gebietstyps Stadtrand/ weist eine zunehmende oder stagnierende Einwohnerentwicklung auf. Für die vier Gebietstypen fallen die Einwohnerverluste zwischen 2000 und 2011 unterschiedlich stark aus (vgl. Abbildung 4.1). Die stärksten Einwohnerverluste mit -30,3 Prozent erfährt der Gebietstyp Stadtrand/ Danach folgen die Gebietstypen Innenstadt/Sonstige (-14,6 Prozent) und Stadtrand/Sonstige (-18,7 Prozent). Die geringsten Einwohnerverluste sind für den Gebietstyp Innenstadt/Altbau festzustellen (-7,7 Prozent), was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass es hier zehn Fördergebiete mit einer zunehmenden und zwei mit einer stagnierenden Einwohnerentwicklung gibt. 36 Besonders hohe Einwohnergewinne sind für die drei Fördergebiete "Bitterfeld-Wolfen- Musikerviertel" (+36,4 Prozent), "Halle-Nördliche Innenstadt" (+30,2 Prozent) und "Magdeburg-Altstadt" (+26,6 Prozent) festzustellen. Besonders hohe Einwohnerverluste und mindestens eine Halbierung der Einwohnerzahl sind für die sechs Fördergebiete "Aschersleben-BG1-H.-Welz-Straße" (-70,4 Prozent), "Zerbst-Lepser Straße" (-70,0 Prozent), "Jessen-Holzdorf" (-65,6 Prozent), "Wernigerode-Am Ziegenberg" (-60,2 Prozent), "Oschersleben-Wasserrenne" (-54,5 Prozent) und "Burg-Nord-West" (-53,5 Prozent) zu registrieren. Von diesen sechs besonders stark betroffenen Fördergebieten gehören die drei Fördergebiete in Aschersleben, Jessen und Oschersleben zum Gebietstyp Stadt Wie im Kapitel zur Einwohnerentwicklung innerhalb der gesamten Stadtumbaustädte (vgl. Kapitel 3.2) wird auch hier bei den Fördergebieten die Einwohnerentwicklung anhand des Vergleichs der Daten für die Jahre 2000 und 2011 vorgenommen. Als Ausgangswert wird das Jahr 2000 zugrunde gelegt, da für die Fördergebiete die Einwohnerzahl zum Zeitpunkt der Erstellung der SEK 2001/02 nicht ausgewertet werden kann (zu geringe Datenmenge im Monitoring). Die Spannen der Einwohnerentwicklung in den jeweiligen Fördergebieten betragen: Innenstadt/Altbau (-39,0 bis +30,2 Prozent), Innenstadt/Sonstige (-47,0 bis +26,6 Prozent), Stadtrand/ (-65,6 bis -4,4 Prozent) und Stadtrand/Sonstige (-70,0 bis +36,4 Prozent).

107 91 rand/ und die drei Fördergebiete in Burg, Wernigerode und Zerbst zum Gebietstyp Stadtrand/Sonstige. Für einige dieser Fördergebiete ist gemäß der Rückbauplanungen der SEK 2001/02 ein kompletter oder sehr weitgehender Rückbau vorgesehen (dies gilt für die Fördergebiete Aschersleben-BG1-H.-Welz-Straße, Burg-Nord-West, Wernigerode-Am Ziegenberg). Abbildung 4.1 Die Wanderungsbewegungen werden anhand der Angaben zu den Zu- und Fortzügen gemessen. Im Berichtsjahr 2011 liegt in drei der vier Gebietstypen ein positiver Wanderungssaldo 37 vor (vgl. Abbildung 4.2). Den positiven Wanderungsbewegungen in den Gebietstypen Innenstadt/Altbau, Innenstadt/Sonstige und Stadtrand/Sonstige steht im Berichtsjahr 2011 im Gebietstyp Stadtrand/ weiterhin ein negativer Wanderungssaldo gegenüber. Dass im aktuellen Berichtsjahr 2011 für den Gebietstyp Innenstadt/Sonstige ein so deutlicher Wanderungsgewinn zu beobachten ist, liegt u. a. daran, dass drei der zwölf untersuchten Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Sonstige diesem Gebietstyp erst ab diesem Berichtsjahr neu zugeordnet sind (in den vorhergehenden Berichtsjahren gehörten 37 Für jeden Gebietstyp wurden aus den Daten der dazu gehörenden Fördergebiete jeweils die Mittelwerte der Zuzüge und der Fortzüge berechnet.

108 92 diese drei Fördergebiete aus Magdeburg "Altstadt", "Leipziger Str." und "Neustadt" noch zum Gebietstyp Innenstadt/Altbau). Insbesondere das Fördergebiet "Magdeburg-Altstadt" hat einen besonders hohen Wanderungsgewinn (+389 Einwohner), was sich natürlich dann auch auf den Mittelwert des ganzen Gebietstyps auswirkt. Abbildung Soziale Merkmale der Gebiete Die vier Gebietstypen zeigen neben der baulichen Substanz auch hinsichtlich der Altersstruktur und der sozialen Situation ihrer Einwohner deutliche Unterschiede. Aus der Darstellung der Altersstruktur der Einwohner in den untersuchten 119 Fördergebieten wird ersichtlich, dass in den Fördergebieten des Gebietstyps Innenstadt/Altbau prozentual weniger ältere Einwohner über 65 Jahre leben (vgl. Abbildung 4.3). Insbesondere in den beiden Gebietstypen Innenstadt/Sonstige und Stadtrand/ lebt ein vergleichsweise hoher Anteil älterer Menschen über 65 Jahre (Innenstadt/Sonstige: 28,4 Prozent; Stadtrand/ : 29,0 Prozent).

109 93 Abbildung 4.3 Zur besseren Bewertung der Anteile der verschiedenen Altersgruppen bzw. Generationen wurden für die Fördergebiete die Jugend- und Altenquotienten 38 für die Einwohnerzahl im Berichtsjahr 2011 errechnet. Das demografische Problem der Überalterung der Gesellschaft spiegelt sich in sinkenden Jugendquotienten und steigenden Altenquotienten wider. Der für 111 Fördergebiete gemittelte Jugendquotient liegt bei 21 (das bedeutet 21 Kinder/Jugendliche auf 100 Erwerbsfähige) und der gemittelte Altenquotient liegt bei 44 (das bedeutet 44 Senioren/Rentner auf 100 Erwerbsfähige). Damit liegt der Jugendquotient in den Fördergebieten deutlich unter und der Altenquotient deutlich über dem Bundesdurchschnitt. 39 Hinsichtlich der demografischen Entwicklung bedeutet dies, dass in den Förder- 38 Mit dem Jugendquotienten wird das zahlenmäßige Verhältnis der jungen, in der Regel noch nicht erwerbstätigen Bevölkerungsgruppe (Einwohner bis 18 Jahre) an der Bevölkerungsgruppe der Erwerbstätigen bzw. Erwerbsfähigen (Einwohner von Jahren) ausgedrückt. Der Altenquotient gibt hingegen den Anteil der älteren, in der Regel nicht mehr erwerbstätigen Bevölkerungsgruppe der Senioren und Rentner (Einwohner über 65 Jahre) an der Bevölkerungsgruppe der Erwerbstätigen bzw. Erwerbsfähigen (Einwohner von Jahre) wieder. 39 Als Vergleichswert wurde der Jugendquotient (26) und der Altenquotient (33) zum für die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland berechnet (Quelle: Statistisches Bundesamt). Der Vergleich mit den Quotienten der gesamten Bundesrepublik ist etwas einzuschränken, da die eher höheren Jugendquotienten der ländlich geprägten Gebiete die überwiegend geringeren Jugendquotienten der Groß- und Mittelstädte relativieren.

110 94 gebieten viel weniger junge Menschen und mehr ältere Menschen als im Bundesdurchschnitt leben. Im Gegensatz dazu liegt der mittlere Jugendquotient in den Fördergebieten etwas über und der Altenquotient deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Das wiederum bedeutet, dass im Mittel der Fördergebiete etwas mehr jüngere Menschen und weniger ältere Menschen als im Landesdurchschnitt leben. 40 Diese vergleichsweise höheren Anteile der Jugendlichen in den Fördergebieten der Stadtumbaustädte stellen ein Potenzial für eine günstigere Einwohnerentwicklung dar, wenn zukünftig die Abwanderung junger Menschen verringert werden kann. Die im Vergleich zum Landesdurchschnitt höheren Anteile der älteren Bevölkerungsgruppen ab 65 Jahre deuten hingegen auf die bestehende Überalterung in den Fördergebieten hin. Ganz besonders stark zeigt sich diese vom Landesdurchschnitt abweichende Entwicklung in den Fördergebieten des Gebietstyps Innenstadt/Altbau (vgl. Abbildung 0.6 im Anhang). Von allen vier Gebietstypen weist der Gebietstyp Innenstadt/Altbau damit noch die vergleichsweise günstigste Relation von Jugend- und Altenquotient auf. 41 In allen drei anderen Gebietstypen ist der Altenquotient höher als im Landesdurchschnitt ausgeprägt. Durch die höheren Altenquotienten ist die Situation in den drei anderen Gebietstypen als etwas kritischer zu bewerten. Das Verhältnis Erwerbsfähige zu Senioren/Rentnern liegt im Gebietstyp Innenstadt/Altbau bei 3:1. Das demografische Problem der Überalterung ist in den Fördergebieten des Gebietstyps Innenstadt/Altbau also etwas schwächer ausgeprägt. In den anderen Gebietstypen, vor allem dem Gebietstyp Innenstadt/Sonstige mit dem höchsten mittleren Altenquotienten, erwachsen daraus spezifische Anforderungen für die zukünftige Entwicklung (seniorengerechte Wohnungen und Infrastruktur, Bedarf an kleineren Wohnungen, steigende Leerstände). Zur Beurteilung der sozialen Situation der Einwohner im Berichtsjahr 2011 werden nachfolgend zwei Indikatoren herangezogen, die auf einer vergleichsweise geringen Anzahl von Angaben zu den Fördergebieten beruhen (vgl. Abbildung 0.7 im Anhang). Auswertbare Daten liegen für die beiden Indikatoren "Anteil ALG II-Personen in Bedarfsgemeinschaften an den Einwohnern bis 65 Jahre" und "Anteil Arbeitslose an den Einwohnern von 18 bis unter 65 Jahre" nur für 38 der insgesamt 146 Fördergebiete (26,0 Prozent) vor Als Vergleichswert wurde der Jugendquotient (20) und der Altenquotient (39) zum für die Bevölkerung des Landes Sachsen-Anhalt berechnet (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt). Der Gesamtquotient, Summe des Jugend- und Altenquotienten, gibt das Verhältnis der am Alter gemessenen und auf die Erwerbsfähigkeit bezogenen aktiven zur inaktiven Bevölkerungsgruppe wieder und gilt als "Belastungsquotient", der anzeigt, wie viele Einwohner von den Erwerbsfähigen versorgt werden müssen.

111 95 Die gemittelte Quote der vorliegenden Angaben in 38 Fördergebieten für den Indikator "Anteil ALG II-Personen in Bedarfsgemeinschaften an den Einwohnern bis 65 Jahre" liegt bei 29,8 Prozent 42 und für den Indikator "Anteil Arbeitslose an den Einwohnern von 18 bis unter 65 Jahre" bei 14,2 Prozent. 43 In allen vier Gebietstypen kann also eine prekäre Situation unterstellt werden. Dies gilt für den Gebietstyp Innenstadt/Altstadt in etwas eingeschränktem Maße. In diesem Gebietstyp sind auch die anderen Indikatoren hinsichtlich einer stabilen Einwohner- und Stadtentwicklung eher günstig ausgeprägt (mäßiger Einwohnerverlust : -7,7 Prozent; geringer Altenquotient: 37; größter Wanderungsgewinn: +48). In allen drei anderen Gebietstypen muss die soziale Situation zusammengefasst als deutlich ungünstiger in Bezug auf eine zukunftsträchtige städtische Entwicklung bewertet werden: Die im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige vergleichsweise stark negativ ausgeprägten Indikatoren hinsichtlich der Teilnahme am Erwerbsleben werden durch zwei weitere ebenfalls negativ ausgeprägte Indikatoren (hoher Einwohnerverlust : -14,6 Prozent, hoher Altenquotient: 48) verstärkt. Dem steht als ein kleiner Lichtblick nur der beachtliche Wanderungsgewinn (+40) im Berichtsjahr 2011 entgegen. Im Gebietstyp Stadtrand/ verläuft die Einwohnerentwicklung insgesamt ebenso negativ (hoher Einwohnerverlust : -30,3 Prozent, hoher Altenquotient: 47, hoher Wanderungsverlust: -47) und auch die Indikatoren hinsichtlich der Teilnahme am Erwerbsleben sind hier am ungünstigsten ausgeprägt. Auch eher problematisch gestaltet sich die soziale Situation im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige. Zwar liegt hier ein leichter Wanderungsgewinn (+4) vor, aber nicht nur die Indikatorausprägungen hinsichtlich der Teilnahme am Erwerbsleben sind vergleichsweise problematisch, sondern auch zwei Indikatoren (Einwohnerverlust : -18,7 Prozent, hoher Altenquotient: 44) Als Vergleichswert wurde der "Anteil ALG II-Personen in Bedarfsgemeinschaften an den Einwohnern bis 65 Jahre" zum für das Land Sachsen-Anhalt berechnet: 16,7 Prozent (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt). Hier muss noch einmal explizit auf die sehr geringe Fallzahl von nur 38 untersuchten Fördergebieten hingewiesen werden. Die untersuchten 38 Fördergebiete kommen ausschließlich aus den Städten Bitterfeld-Wolfen, Eisleben, Gardelegen, Halle, Hettstedt, Magdeburg, Quedlinburg, Sangerhausen und Stendal. Da die drei Städte Bitterfeld-Wolfen, Halle und Magdeburg alleine schon mit 26 der untersuchten 38 Fördergebiete zwei Drittel der Datenbasis stellen, ist hier mit starken Verzerrungen zu rechnen.

112 Bewilligte Fördermittel für Rückbau und Aufwertung Zur Analyse der eingesetzten Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau Ost wird nachfolgend die Förderstatistik des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) ausgewertet (Stand: ). Zu analysieren und zu bewerten ist sowohl die Höhe der Förderung als auch die Schwerpunktsetzung der beiden Programmteile Aufwertung und Rückbau in den Fördergebieten. 44 Da die Eigenanteile der Stadtumbaustädte bei Aufwertungsmaßnahmen nicht in den Fördersummen enthalten sind, wird die tatsächliche Höhe der Aufwertungsmittel bei der Analyse systematisch unterzeichnet. 45 In den nachfolgenden Auswertungen dieses Kapitels werden jedoch aus Gründen der Vergleichbarkeit mit anderen Untersuchungen ausschließlich die originären Zahlen aus der Fördermittelstatistik des Landes verwendet. In der Fördermittelstatistik des Landes werden für den Zeitraum Fördergebiete geführt (vgl. Kapitel 0.2 in Anhang 1). Für 148 der 149 Fördergebiete konnten die Angaben aus der Fördermittelstatistik den vier Fördergebietstypen zugeordnet werden. Für diese 148 Fördergebiete errechnet sich eine Gesamtsumme von 401,3 Mio. Euro für alle bewilligten Fördermittel. 46 In der nachfolgenden Abbildung sind die Fördermittel aufgegliedert für die einzelnen Jahre im Zeitraum dargestellt (vgl. Abbildung 4.4). In sechs von zehn Jahren (2002 und ) sind die meisten Fördermittel in Gebiete des Typs Innenstadt/Altbau geflossen. In den vier Jahren ( ) zu Beginn des Förderprogramms wurden die Fördermittel überwiegend für Gebiete des Typs Stadtrand/ bewilligt. Für die letzten fünf Programmjahre ist dann wieder eine Schwerpunktverschiebung hin zu den Gebieten des Typs Innenstadt/Altbau festzustellen. Für den gesamten Förderzeitraum wird die Konzentration der Förderung auf die beiden Gebietstypen Innenstadt/Altbau (163,1 Mio. Euro) und Stadtrand/ (171,2 Mio. Euro) deutlich (83,3 Prozent der Gesamtsumme) Bei den dargestellten Fördersummen ist zu berücksichtigen, dass es sich um die bewilligten Mittel handelt und somit noch keine Aussage dazu getroffen werden kann, in welchem Umfang die entsprechenden Maßnahmen tatsächlich bereits umgesetzt wurden. In den Angaben zu den Fördermitteln für Aufwertungsmaßnahmen sind auch die Fördermittel für Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur sowie Sicherung enthalten. Die Fördermittelsumme für den gleichen Zeitraum auf Ebene der Gesamtstädte liegt mit 401,8 Mio. Euro geringfügig höher, da dort alle Fördergebiete in die Berechnung eingeflossen sind (vgl. Kapitel 3.4).

113 97 Abbildung 4.4 Nachfolgend wird dargestellt, wie sich die Aufwertungs- und Rückbaumittel auf die vier Gebietstypen verteilen (vgl. Abbildung 4.5). Es zeigt sich, dass nur im Gebietstyp Innenstadt/Altbau die Aufwertungsmittel die Rückbaumittel überwiegen (Verhältnis 75 zu 25 Prozent). In allen anderen drei Gebietstypen übersteigen die Rückbau- die Aufwertungsmittel, wenn auch in einem sehr unterschiedlichen Umfang. Im Gebietstyp Stadtrand/ dominieren ganz eindeutig die Rückbau- die Aufwertungsmittel (Verhältnis 84 zu 16 Prozent). In die Fördergebiete Stadtrand/ flossen rund 67 Prozent aller Rückbaumittel und 43 Prozent der gesamten Fördermittel (Rückbau und Aufwertung). Zwei Drittel aller Aufwertungsmittel sind für die Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Altbau bewilligt worden (66 Prozent). Mit 41 Prozent der insgesamt ausgereichten Fördermittel liegt dieser Anteil etwa gleichauf mit den Ausgaben für den Rückbau im Gebietstyp Stadtrand/ (43 Prozent).

114 98 Abbildung 4.5 Ab dem Jahr 2006 lassen sich die Fördermittel für die Aufwertung differenzierter für die Teilbereiche "klassische" Aufwertung, Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur sowie Sicherung betrachten. 47 Insgesamt wird der Großteil der Aufwertungsmittel in allen vier Gebietstypen im Zeitraum für die klassische Aufwertung verwendet (Aufwertung: 81,8 Prozent, Infrastruktur: 8,4 Prozent, Sicherung: 9,8 Prozent). Damit stellen die Mittel für die Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur sowie für die Sicherung insgesamt (immer noch) einen vergleichsweise geringen Anteil der Aufwertungsmittel dar. Im Teilbereich Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur sind seit 2006 insgesamt 15,7 Mio. Euro Fördermittel in die Fördergebiete ausgereicht worden (vgl. Abbildung 4.6). Dabei lag der Schwerpunkt des absoluten Einsatzes aller Mittel für die Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur eindeutig in den Gebietstypen Stadtrand/ mit 7,7 Mio. Euro (49,1 Prozent) und Innenstadt/Altbau mit 5,5 Mio. Euro (32,5 Prozent). In den beiden anderen Gebietstypen wurden eher geringe Summen bewilligt (Innenstadt/Sonstige: 13,3 Prozent, Stadtrand/Sonstige: 2,4 Prozent). Die Maßnahmen zur Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur wurden bislang für 36 För- 47 Alle Angaben beziehen sich bei den Aufwertungsmitteln grundsätzlich nur auf die Fördermittelanteile des Bundes und des Landes. Bei den Sicherungsmitteln und bei den Mitteln für Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur müssen die Städte keine Eigenanteile aufwenden.

115 99 dergebiete in insgesamt 16 Städten bewilligt (Aken, Bitterfeld-Wolfen, Burg, Dessau- Roßlau, Eisleben, Gardelegen, Halberstadt, Halle, Jessen, Klötze, Köthen, Magdeburg, Oschersleben, Sangerhausen, Stendal, Wittenberg). Über die Hälfte der insgesamt 36 Fördergebiete gehört zum Gebietstyp Stadtrand/ und ebenfalls die Hälfte dieser 36 Fördergebiete liegt in den größeren Städten (Magdeburg: neun Gebiete; Halle: fünf Gebiete; Dessau-Roßlau: fünf Gebiete). Abbildung 4.6 Der Einsatz der Mittel zur Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur stieg im Zeitraum an, ist ab dem Jahr 2009 aber rückläufig (2006: 3,6 Mio. Euro; 2007: 3,6 Mio. Euro; 2008: 4,3 Mio. Euro; 2009: 2,0 Mio. Euro; 2010: 1,3 Mio. Euro; 2011: 1,1 Mio. Euro). In beiden innerstädtischen Gebietstypen ist im Zeitraum nur ein vergleichsweise geringer Anteil aller dort eingesetzten Aufwertungsmittel für die Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur verwendet worden (Anteil innerhalb des Gebietstyps Innenstadt/Altbau: 4,5 Prozent, Anteil innerhalb des Gebietstyps Innenstadt/Sonstige: 6,3 Prozent). Hingegen wird im Gebietstyp Stadtrand/ ein deutlich höherer Anteil aller dort eingesetzten Aufwertungsmittel für die Rückführung und Anpassung städtischer Infrastruktur eingesetzt (28,9 Prozent). Dies trifft für den Gebietstyp Stadtrand/Sonstige nicht im gleichen Umfang zu (8,6 Prozent).

116 100 Die Sicherungsmittel wurden bis zum Berichtsjahr 2010 nahezu ausschließlich in den Fördergebieten des Gebietstyps Innenstadt/Altbau beantragt und bewilligt. Ab dem Berichtsjahr 2011 wurden Sicherungsmittel auch für die Gebietstypen Innenstadt/Sonstige und Stadtrand/Sonstige bewilligt. Die im Zeitraum bewilligten Sicherungsmittel machen 18,4 Mio. Euro aus und kamen 20 Fördergebieten in 15 Städten zugute (Bernburg, Burg, Blankenburg, Dessau-Roßlau, Eisleben, Halberstadt, Halle, Magdeburg, Naumburg, Oschersleben, Osterburg, Quedlinburg, Weißenfels, Wittenberg, Zeitz). Bisher hat sich der Einsatz der Sicherungsmittel von Jahr zu Jahr gesteigert (2006: 0,7 Mio. Euro; 2007: 1,7 Mio. Euro; 2008: 1,8 Mio. Euro; 2009: 2,1 Mio. Euro; 2010: 4,5 Mio. Euro; 2011: 7,5 Mio. Euro). Von den 20 Fördergebieten mit bewilligten Sicherungsmitteln gehören mit 16 Fördergebieten aber immer noch die meisten Fördergebiete zum Gebietstyp Innenstadt/Altbau (Innenstadt/Sonstige: drei Fördergebiete, Stadtrand/Sonstige: ein Fördergebiet). Dementsprechend wurde der größte Anteil der gesamten Sicherungsmittel im Gebietstyp Innenstadt/Altbau eingesetzt (87,4 Prozent). Gemessen an den insgesamt im Gebietstyp Innenstadt/Altbau eingesetzten Aufwertungsmitteln machten die Sicherungsmittel aber nur einen vergleichsweise geringen Anteil aus (13,1 Prozent). Nur im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige ist der Anteil der Sicherungsmittel an den Aufwertungsmitteln des Gebietstyps insgesamt noch etwas höher (16,9 Prozent). Um grundsätzlich die unterschiedliche Größe der Fördergebiete berücksichtigen zu können, werden nachfolgend die bewilligten Fördermittel je Einwohner berechnet, indem die in jedem Fördergebiet eingesetzten Fördermittel mit den jeweiligen Einwohnerzahlen ins Verhältnis gesetzt werden. Für 109 der 148 Fördergebiete liegen auch Einwohnerzahlen im Berichtsjahr 2011 vor, sodass die - anhand der Einwohnerzahl relativierte - tatsächliche Bedeutung berechnet werden kann. 48 Im Durchschnitt dieser 109 Fördergebiete errechnet sich ein bewilligter Fördermitteleinsatz von 590 Euro pro Einwohner im Zeitraum Umgerechnet auf bewilligte Fördermittel je Einwohner (Stand: ) zeigt sich, dass der Gebietstyp Stadtrand/ mit einer mittleren Fördermittelsumme je Einwohner von rund 770 Euro mit deutlichem Abstand den höchsten Wert aufweist (vgl. Abbildung 4.7). In den beiden innerstädtischen Gebietstypen liegen die mittleren Fördermit- 48 Für den Beginn der Förderperiode liegen im Monitoring kaum Angaben zu den Einwohnern im Jahr 2000 vor. Daher werden hier die Einwohnerzahlen aus dem aktuellen Berichtsjahr 2011 zur Relativierung der Fördermittelsummen genutzt. Gleichwohl muss hierzu eine inhaltliche Einschränkung der Aussagefähigkeit vorgenommen werden, da in den Fördergebieten mit einem starken Rückbau i. d. R. auch ein starker Einwohnerverlust festzustellen ist. Hier werden dann die im gesamten Förderzeitraum eingesetzten Rückbaumittel mit den reduzierten Einwohnerzahlen ins Verhältnis gesetzt, wodurch es zu einer gewissen Verzerrung kommen kann. Könnte man die eingesetzten Rückbaumittel mit den Einwohnerzahlen zu Beginn der Förderperiode ins Verhältnis setzen, so würden die Fördermittelsummen je Einwohner in den meisten Fällen geringer ausfallen.

117 101 telsummen je Einwohner mit rund 520 Euro nahezu gleich hoch. Am geringsten wurden bislang die Fördergebiete des Gebietstyps Stadtrand/Sonstige mit nur 214 Euro mittlerer Fördermittelsumme je Einwohner bedacht. Abbildung Vollzogener Rückbau Die nachfolgende Darstellung des bereits vollzogenen Rückbaus erfolgt anhand der Monitoringdaten (im Unterschied zum vorherigen Kapitel, in dem die bewilligten Fördermittel auf Basis der Fördermittelstatistik des Landes ausgewertet wurden). Die Monitoringdaten werden genutzt, da in der Förderstatistik des Landes keine Angaben zum tatsächlichen Rückbau auf Ebene der Fördergebiete vorliegen und weil die vollzogenen Rückbaumaßnahmen mit weiteren Maßzahlen (z. B. Leerstand) zusammen ausgewertet werden, was die Verwendung einer einheitlichen Datenbasis zusätzlich nahelegt. Für 120 Fördergebiete liegen hinreichend plausible Angaben zum vollzogenen Rückbau im Zeitraum vor (82 Prozent aller 146 Fördergebiete des Monitorings). Insgesamt wurden in diesen 120 Fördergebieten bis Ende 2011 mit Fördermitteln Wohnungen rückgebaut. In der nachfolgenden Abbildung werden die rückgebauten Wohnungen auf die vier Gebietstypen verteilt dargestellt (vgl. Abbildung 4.8). Der Vergleich mit

118 102 den entsprechenden Auswertungen in den vorherigen Jahresberichten 2007 bis 2011 zeigt zum Teil starke Abweichungen. Diese Abweichungen liegen aber vor allem an der unterschiedlichen Anzahl der jeweils ausgewerteten Fördergebiete je Gebietstyp sowie an zwischenzeitlich notwendig gewordenen neuen Zuordnungen einzelner Fördergebiete zu anderen Gebietstypen (vgl. Kapitel 0.1 in Anhang 1). Abbildung 4.8 Mehr als zwei Drittel aller geförderten Abrisse wurden im Zeitraum im Gebietstyp Stadtrand/ durchgeführt worden ( Abrisse; 70,5 Prozent). Im Durchschnitt wurden damit je Fördergebiet im Gebietstyp Stadtrand/ rund Wohnungen rückgebaut (945 Rückbauten pro Fördergebiet). Im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige wurden mit insgesamt Wohnungen etwas mehr Wohnungen als im Gebietstyp Innenstadt/Altbau mit Wohnungen rückgebaut. Berücksichtigt man aber die unterschiedliche Anzahl an Fördergebieten in diesen beiden Gebietstypen, wird deutlich, dass das Abrissvolumen im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige je Fördergebiet mehr als doppelt so hoch wie im Gebietstyp Innenstadt/Altbau ist (Innenstadt/Altbau: 158 Rückbauten pro Fördergebiet, Innenstadt/Sonstige: 348 Rückbauten pro Fördergebiet). Im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige wurden dagegen sowohl absolut (1.349) als auch je Fördergebiet (84) am wenigsten Wohnungen rückgebaut.

119 103 Die Differenzierung nach Baualtersklassen zeigt, dass der Plattenbau in allen Fördergebieten mit Wohnungen oder 85,0 Prozent der Abrisse am stärksten rückgebaut wurde. Der Großteil der abgerissenen Plattenbau-Wohnungen entfiel dabei auf den Gebietstyp Stadtrand/ ( Abrisse). Auch im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige dominierten die Abrisse im Plattenbaubestand. Innerhalb des Gebietstyps Innenstadt/Altbau stellten die Altbau-Wohnungen (bis 1948) mit von abgerissenen Wohnungen den größten Anteil an den Rückbauten (62,3 Prozent). Für insgesamt 129 Fördergebiete liegen hinreichende Angaben für eine Auswertung nach den Eigentumsverhältnissen der vollzogenen Rückbauten im Zeitraum vor. In diesen 129 Fördergebieten dominiert die Organisierte Wohnungswirtschaft bei den Rückbauten eindeutig (93 Prozent) und ist in allen Gebietstypen sehr aktiv am Rückbau beteiligt (Stadtrand/Sonstige: 95,9 Prozent, Innenstadt/Sonstige: 97,6 Prozent, Stadtrand/ : 90,1 Prozent). Lediglich die Gebiete Innenstadt/Altbau zeigen mit einem Anteil von 79,4 Prozent geringere Abrissanteile der Organisierten Wohnungswirtschaft. Das bedeutet, dass nur in den Fördergebieten des Gebietstyps Innenstadt/Altbau mit einem Fünftel der dort stattfindenden Rückbauten überhaupt ein nennenswerter Anteil des Rückbaus von privaten und sonstigen Eigentümern geleistet wurde (20,6 Prozent). Wie bei den Auswertungen auf der gesamtstädtischen Ebene (vgl. Kapitel 3.6) werden die absoluten Zahlen der vollzogenen Rückbauten im Zeitraum in Relation zu weiteren Kriterien gesetzt, um so eine Erfolgsquote für die Rückbauentwicklung ermitteln zu können. Der Erfolg kann zum einen anhand der Problemlage zu Programmbeginn (Leerstand zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02) dargestellt, zum anderen an den von den Städten selbst aufgestellten Rückbauplanungen bis zum Jahr 2010 gemessen werden. Hinter diesen beiden gebildeten Indikatoren für den Rückbauerfolg steht die Annahme, dass der zu Programmbeginn bestehende Leerstand zum Zeitpunkt der aktuellen Betrachtung (Berichtsjahr 2011) deutlich reduziert wurde und die Rückbauplanungen bis 2010 nahezu vollständig erreicht sind. Da nur sehr wenige Städte für ihre Fördergebiete den vollständigen Leerstandsabbau zum Planungsziel bis zum Jahr 2010 erklärt haben, dürfte die am Leerstand gemessene Erfolgsquote weiterhin unter der am Rückbauziel gemessenen Erfolgsquote für die Rückbauentwicklung liegen.

120 104 Die Erfolgsquoten konnten aufgrund der eingeschränkten Datenverfügbarkeit im Monitoring nur für 44 der 146 Fördergebiete berechnet werden (30,1 Prozent). 49 Im Mittel dieser 44 ausgewerteten Fördergebiete liegt die am Leerstand gemessene Erfolgsquote bei 78,8 Prozent und die an der Rückbauplanung gemessene Erfolgsquote bei 77,8 Prozent. Damit wird deutlich, dass der Leerstand von 2001/02 bereits stark reduziert werden konnte, aber dass das in den SEK 2001/02 bis 2010 aufgestellte Rückbauziel auch ein Jahr später nur zu etwas mehr als drei Vierteln erreicht wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Rückbauziele der ausgewerteten Städte zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 entweder zu hoch angesetzt wurden oder dass die Städte ihre Rückbauziele noch nicht hinreichend realisieren konnten. Die für jeden Gebietstyp gemittelten Erfolgsquoten sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt (vgl. Abbildung 4.9). In den Fördergebieten des Gebietstyps Stadtrand/ zeigen sowohl die am Anfangsleerstand gemessene Erfolgsquote als auch die an der Rückbauplanung orientierte Erfolgsquote die höchsten Werte aller Gebietstypen. In den Fördergebieten dieses Gebietstyps konnte der (ursprüngliche) Leerstand zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 vollständig beseitigt werden (101,6 Prozent) und auch der bis 2010 geplante Rückbau wurde hier schon annähernd erreicht (89,9 Prozent). 50 Im Vergleich zu den anderen Gebietstypen konnte in den Fördergebieten des Typs Innenstadt/Altbau bislang nur ein geringer Anteil des Leerstandes der Jahre 2001/02 abgebaut werden (39,8 Prozent). 51 Die an der Rückbauplanung gemessene Erfolgsquote liegt dagegen mit 70,2 Prozent deutlich höher und liegt nur etwas unter dem Durchschnitt aller ausgewerteten 44 Fördergebiete. Die große Diskrepanz zwischen den beiden Erfolgsquoten im Gebietstyp Innenstadt/Altbau deutet darauf hin, dass in den Fördergebieten die offenbar schwierigen Rahmenbedingungen und anderen Zielsetzungen bereits zu Beginn des Programms berücksichtigt wurden und das Rückbauziel bis 2010 nicht zu hoch gesteckt wurde Diese geringe Anzahl von nur 44 Fördergebieten resultiert aus der Notwendigkeit einer Schnittmenge der Monitoringdaten zum bislang erfolgten Rückbau mit den Leerstandszahlen zum Zeitpunkt der SEK- Erstellung 2001/02 und den Angaben zur Rückbauplanung bis zum Jahr Würde eine getrennte Berechnung der beiden Erfolgsquoten für die Rückbauentwicklung erfolgen, so könnten jeweils höhere Fallzahlen herangezogen werden, aber die beiden Erfolgsquoten können dann nicht miteinander verglichen werden. Abweichungen zu den Ergebnissen des vorherigen Jahresberichtes 2011 mit der Auswertung der Monitoringdaten vom Berichtsjahr 2010 sind u. a. durch verschiedene in die Auswertung einbezogene Fördergebiete erklärlich (es können jedes Jahr nur die Fördergebiete ausgewertet werden, für die im jeweiligen Berichtsjahr auch auswertbare Daten eingetragen wurden). Hinsichtlich der Erfolgsquote "Anteil des Rückbaus am Leerstand (SEK 2001/02)" ist für den Gebietstyp Innenstadt/Altbau einschränkend anzumerken, dass im Rahmen des Stadtumbaus der Leerstand im Altbau-Wohnungsbestand eher durch Aufwertungsmaßnahmen (v. a. Sanierungsmaßnahmen) als durch Rückbaumaßnahmen abgebaut werden soll.

121 105 Abbildung 4.9 Wie im Gebietstyp Innenstadt/Altbau liegen auch die Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Sonstige sowohl hinsichtlich der am Leerstand gemessenen Erfolgsquote (68,8 Prozent) als auch der an der Rückbauplanung gemessenen Erfolgsquote (71,2 Prozent) unter dem Mittelwert aller Fördergebiete. Im Vergleich zu den Fördergebieten des Gebietstyps Innenstadt/Altbau konnte der ursprüngliche Leerstand jedoch wesentlich stärker abgebaut werden. Ähnlich gestaltet sich die Situation im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige: Hier konnten zwar knapp drei Viertel des Leerstandes von 2001/02 abgebaut werden (73,6 Prozent), aber gleichzeitig wurde das Rückbauziel bis 2010 nur in einem unterdurchschnittlichen Maße realisiert (57,5 Prozent). Dies bedeutet, dass hier entweder der Rückbau bislang nicht in einem ausreichenden Umfang erfolgt ist oder aber die Rückbauziele anfangs zu hoch angesetzt worden sind. Es waren auf jeden Fall ursprünglich deutlich mehr Rückbauten geplant.

122 Einsatz und Schwerpunktsetzung von Stadtumbau- und weiteren Städtebau-Fördermitteln für Aufwertungsmaßnahmen Im Rahmen der durch die Begleitforschung bei allen 42 Städten durchgeführten Befragung zu den bereits realisierten und bewilligten Aufwertungsmaßnahmen im Zeitraum wurden für alle Maßnahmen innerhalb der Gebietskulisse des Stadtumbaus detaillierte Angaben abgefragt. Hierzu wurden nicht nur die mit Stadtumbau-Fördermitteln realisierten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen, sondern auch die mit anderen Städtebau-Fördermitteln realisierten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen abgefragt (vgl. Kapitel 0.3 in Anhang 1). Dementsprechend werden zunächst die mit Stadtumbau- Fördermitteln umgesetzten Volumina sowie die gesetzten Maßnahmeschwerpunkte dargestellt. Daran anschließend erfolgt die ergänzende Analyse der weiteren Städtebau- Fördermittel, die innerhalb der Stadtumbaugebiete für Aufwertungsmaßnahmen eingesetzt wurden. Gemäß den Angaben der befragten Städte wurden in 123 Stadtumbau-Fördergebieten im Programmzeitraum insgesamt Aufwertungsmaßnahmen bereits realisiert oder bewilligt (vgl. Kapitel 3.5). Für diese Aufwertungsmaßnahmen wurden insgesamt Mio. Euro aus allen Städtebau-Förderprogrammen bewilligt. 52 Von diesen Aufwertungsmaßnahmen wurden aus dem Stadtumbauprogramm Maßnahmen mit insgesamt 277 Mio. Euro unterstützt (z. T. mit einer noch ergänzenden Kofinanzierung durch andere Städtebauprogramme). Nachfolgend wird untersucht, wie sich die Aufwertungsmaßnahmen bzw. die bewilligten Fördermittel auf die vier Gebietstypen verteilen und ob es spezielle inhaltliche Schwerpunkte in den einzelnen Gebietstypen gibt. Differenzierung nach Gebietstyp Die räumliche Konzentration der Stadtumbau-Fördermittel wird anhand der Verteilung auf die vier Gebietstypen beurteilt. Mit 174 Mio. Euro konzentrieren sich auf die Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Altbau knapp zwei Drittel der Stadtumbau-Fördermittel (62,7 Prozent, vgl. Tabelle 4.1). In die Fördergebiete der beiden Gebietstypen Innenstadt/Sonstige und Stadtrand/ fließen nur 61 Mio. Euro (21,9 Prozent) bzw. 34 Mio. Euro 52 Alle nachfolgenden Summen sind immer inklusive der kommunalen Eigenanteile zu den Fördermitteln der Städtebauförderung (vgl. Kapitel 0.3 in Anhang 1).

123 107 (12,4 Prozent) der Fördermittel. 53 Die Fördergebiete des Gebietstyps Stadtrand/Sonstige erhielten mit 8 Mio. Euro einen sehr geringen Anteil (3,0 Prozent). Tabelle 4.1 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - nur Stadtumbau-Fördermittel [n=anzahl] Konzepte/ Leistungen Beauftragter Soziale Infrastruktur Verkehrsund technische Infrastruktur Wieder-/ Zw ischennutzung freigelegter Flächen Verbesserung öffentlicher Raum/ Wohnumfeld Aufw ertung/ Umbau Gebäudebestand Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen Sicherungsmaßnahmen Sonstiges SUMME nach Gebietstypen... Innenstadt / Altbau [n=57] Innenstadt / Sonstige [n=24] Stadtrand / [n=30] Stadtrand / Sonstige [n=12] * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Stadtumbau-Fördermittel in Euro** in den Aufwertungsbereichen... Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C14) IfS Institut für Stadtforschung SUMME Die Umrechnung auf Durchschnittswerte der einzelnen Fördergebiete verdeutlicht die starke Präferenz für Aufwertungsmaßnahmen im Gebietstyp Innenstadt/Altbau. 54 Im Mittel bekam ein Fördergebiet des Gebietstyps Innenstadt/Altbau 2,9 Mio. Euro für Aufwertungsmaßnahmen (Programmjahre ). Die ebenfalls in der Innenstadt liegenden Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Sonstige erhielten je Fördergebiet 2,0 Mio. Euro. Deutlich weniger Fördermittel je Gebiet erhielten die Gebietstypen Stadtrand/ (0,8 Mio. Euro) und Stadtrand/Sonstige (0,4 Mio. Euro). Wie bereits erläutert, zeigen die mit Stadtumbau-Fördermitteln finanzierten Aufwertungsmaßnahmen insgesamt einen deutlichen inhaltlichen Schwerpunkt auf die drei Aufwertungsbereiche "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" (40,5 Prozent), "Verkehrs- und technische Infrastruktur" (27,5 Prozent) sowie "Soziale Infrastruktur" (13,8 Prozent, vgl. Tabelle 4.1). Von Interesse ist nun natürlich, ob sich die vier Gebietstypen nicht nur hinsichtlich der räumlichen Konzentration, sondern auch in Bezug auf die inhaltlichen Schwerpunkte der Aufwertungsmaßnahmen unterscheiden. Die Darstellung der prozentu Die Verteilung der Fördermittel für Aufwertungsmaßnahmen aus dem Programm Stadtumbau Ost auf die vier Gebietstypen wurde bereits im Kapitel zur Analyse der Fördergebiete anhand der Förderstatistik des Landes ausgewertet (vgl. Kapitel 4.4). Hier zeigte sich für den Berichtszeitraum eine vergleichbare Fokussierung der Fördermittel auf den Gebietstyp Innenstadt/Altbau (Innenstadt/Altstadt 65,8 Prozent, Innenstadt/Sonstige 17,6 Prozent, Stadtrand/ ,3 Prozent, Stadtrand/Sonstige 2,3 Prozent, vgl. Abbildung 4.5). Bei der Umrechnung der Fördermittelsummen auf die einzelnen Fördergebiete je Gebietstyp kann es sich natürlich immer nur um Näherungswerte handeln, da die Fördergebiete eine unterschiedliche Größe aufweisen. Auch können in den verschiedenen Gebietstypen weitere Aufwertungsmaßnahmen aus den anderen Städtebau-Förderprogrammen finanziert werden.

124 108 alen Verteilung der Fördermittel in den vier verschiedenen Gebietstypen zeigt sehr deutlich, dass es starke Unterschiede zwischen den Gebietstypen der Innenstadt und denen am Stadtrand gibt (vgl. Abbildung 4.10). In beiden Gebietstypen der Innenstadt dominiert der Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand". In den beiden Gebietstypen des Stadtrandes wird ein großer Teil der Stadtumbau-Fördermittel für Aufwertungsmaßnahmen der "Sozialen Infrastruktur" eingesetzt (im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige fließt aber auch ein großer Anteil in den Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand"). Im Gebietstyp Innenstadt/Altbau ist auch der Bereich "Verkehrs- und technische Infrastruktur" mit einem knappen Drittel markant vertreten. Abbildung 4.10 Der Blick auf die Fördermittel für die einzelnen Maßnahmetypen zeigt die besondere Profilbildung des Programms in den einzelnen Gebietstypen (vgl. Tabelle 0.4 in Anhang 2). Der im Gebietstyp Innenstadt/Altbau stark ausgeprägte Aufwertungsbereich "Verkehrsund technische Infrastruktur" beruht vor allem auf Maßnahmen zur Aufwertung von "Straßen" (10,4 Prozent aller Stadtumbau-Fördermittel innerhalb dieses Gebietstyps) und "Plätze/Fußgängerzonen" (8,7 Prozent). Ein noch höherer Anteil aller Stadtumbau- Fördermittel wurde im Gebietstyp Innenstadt/Altbau für Maßnahmen zur "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" eingesetzt (18,4 Prozent). Damit zeigt sich eine klare Schwerpunktsetzung in den altbaugeprägten Innenstädten auf die Aufwertung der öffentlichen Straßen/Plätze/Fußgängerbereiche und auf die öffentlichen Gebäu-

125 109 de (z. B. Rathäuser, Feuerwehr). Einzelne Maßnahmen zur Aufwertung in den Bereichen "Kultur/Musik", "Plätze/Fußgängerzonen" und "Parkplätze" sowie der Einsatz von "Sicherungsmitteln" und die Vergabe von "Leistungen von Beauftragten" wurden ausschließlich oder überwiegend nur in der Innenstadt/Altstadt durchgeführt. Im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige wurden die zur Verfügung stehenden Stadtumbau- Fördermittel ebenfalls überwiegend für Maßnahmen zur "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" (20,6 Prozent) und zur "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" (15,5 Prozent) eingesetzt. Die Schwerpunktsetzung auf die Aufwertung der Wohngebäude in diesem Gebietstyp, in dem ein vergleichsweise hoher Anteil an in industrieller Bauweise erstellter Wohngebäude existiert, deutet auf einen städtebaulich gewünschten Erhalt dieser Wohngebäude hin (im Kontrast zu den Wohngebieten in industriell erstellter Bauweise am Stadtrand, die eher von Rückbau als von der Aufwertung geprägt sind). Für die Fördergebiete des Gebietstyps Stadtrand/ sind die vergleichsweise höheren Anteile für die Aufwertung der sozialen Infrastruktur besonders auffallend. Im Bereich der "Sozialen Infrastruktur" werden hier sowohl Maßnahmen zum "(Teil-)Rückbau von Schulen/Bildung" (11,4 Prozent) als auch Maßnahmen zur "Erhaltung/Sanierung von Schulen/Bildung" (7,8 Prozent) unterstützt. Gefördert werden weiterhin die "Erhaltung/ Sanierung von Kitas" (7,2 Prozent) und "Einrichtungen für Sport/Jugend" (7,9 Prozent). In den Fördergebieten des Gebietstyps Stadtrand/ werden auch viele Aufwertungsmaßnahmen zur "Technischen Infrastruktur" umgesetzt (6,4 Prozent) und liegen damit im Vergleich zu den anderen Gebietstypen deutlich über dem Durchschnitt. Der Anteil der Stadtumbau-Fördermittel für den Maßnahmetyp "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" ist hingegen auffallend gering (8,5 Prozent). In die Fördergebiete des Gebietstyps Stadtrand/Sonstige fließt mit insgesamt 8 Mio. Euro Fördermittel nur ein kleiner Anteil aller Stadtumbau-Fördermittel. Diese wenigen Fördermittel werden innerhalb der Fördergebiete vor allem für die "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" (15,3 Prozent), den "Neubau von sonstigen Gebäuden" (13,0 Prozent), die Aufwertung von "Straßen" (12,1 Prozent) sowie die Verbesserung im Bereich "Sport/Jugend" (18,7 Prozent) investiert.

126 110 Differenzierung nach zeitlicher Entwicklung (Haushaltsjahre ) Die Verteilung der Fördermittel nach den Gebietstypen zeigt im Zeitraum der Haushaltsjahre eine kontinuierliche Steigerung der Fördermittelsummen für alle Gebietstypen (vgl. Tabelle 4.2). 55 Tabelle 4.2 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Mio. Euro (Programmjahre ) - nur Stadtumbau-Fördermittel Fördermittel** nach Haushaltsjahren SUMME SUMME 3,37 12,46 20,62 20,58 18,83 21,63 21,39 23,50 25,96 27,85 31,08 24,27 13,63 5,72 2,64 273,53 nach Gebietstypen... Innenstadt / Altbau 2,35 8,98 12,91 13,42 12,16 13,84 13,18 15,53 15,06 17,03 18,73 12,87 10,07 5,09 2,31 173,53 Innenstadt / Sonstige 0,96 1,99 4,58 4,15 4,46 3,85 4,64 5,43 6,98 7,43 7,50 6,33 1,71 0,52 0,15 60,67 Stadtrand / ,07 1,40 2,92 2,63 1,85 3,44 2,97 2,09 2,96 3,57 5,52 3,57 1,05 0,16 0,13 34,33 Stadtrand / Sonstige 0,10 0,22 0,37 0,37 0,50 0,52 0,05 0,08 0,82 1,21 1,95 1,54 0,58 0,13 8,43 * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils. Es wurden nicht für alle M aßnahmen Angaben zum Zeitraum der Förderung gemacht, daher ist die Gesamtsumme leicht geringer. Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C6) IfS Institut für Stadtforschung Die Gegenüberstellung der relativen Anteile verdeutlicht aber, dass im gleichen Zeitraum die Fördermittelzuweisungen für die Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Altbau tendenziell leicht abnehmen, wohingegen die für die Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Sonstige tendenziell etwas zunehmen (vgl. Abbildung 4.11). Für den Zeitraum der Haushaltsjahre setzt sich dieser Trend jedoch nicht fort Diese Aussage gilt für den Gebietstyp Stadtrand/Sonstige nur mit der leichten Einschränkung, dass hier bereits in den beiden Haushaltsjahren 2009 und 2010 zwischenzeitlich eine deutliche Abnahme der absoluten Summen festzustellen ist. Für die Gesamtsumme aller Aufwertungsmaßnahmen bestehen leichte Abweichungen zu den anderen Auswertungen, da nicht für alle Aufwertungsmaßnahmen Zeitangaben gemacht wurden (Gesamtsumme in Tabelle 4.1: 277,2 Mio. Euro, Gesamtsumme in Tabelle 4.2: 273,5 Mio. Euro).

127 111 Abbildung 4.11 Einsatzprofile weiterer Städtebau-Fördermittel Da die Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten nicht ausschließlich aus Fördermitteln des Programms Stadtumbau Ost finanziert werden, erfolgt eine ergänzende Auswertung der weiteren eingesetzten Städtebau-Fördermittel sowie daran anschließend der abgefragten Gesamtkosten für die Aufwertungsmaßnahmen. Von den insgesamt Mio. Euro Fördermitteln entfällt - wie bei der Verteilung der Stadtumbau-Fördermittel alleine - der größte Anteil auf die Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Altbau (64,9 Prozent, vgl. Tabelle 4.4). 57 Dieser Schwerpunktsetzung folgen aber nicht alle einzelnen Städtebauförderprogramme: So fließen in den Gebietstyp Stadtrand/ gar keine Fördermittel aus den beiden Programmen Städtebauliche Sanierung und Entwicklung sowie Städtebaulicher Denkmalschutz (dies schließt sich quasi per Programmauslegung auch schon aus). Hingegen fließt der überwiegende Anteil der 57 In diesem Gebietstyp überschneiden sich häufig die Gebietsausweisungen für die Förderprogramme zum Denkmalschutz und für die Städtebauliche Sanierung und Entwicklung. Im Gegensatz dazu überwiegen im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige die eingesetzten Fördermittel aus dem Stadtumbau. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass sich in diesen Gebietstypen die Gebietskulissen weniger überschneiden.

128 112 Fördermittel aus dem Programm Soziale Stadt in Fördergebiete des Gebietstyps Stadtrand/ (72,7 Prozent). Zusammengefasst bewirkt dies, dass von den sonstigen Städtebauprogrammen nur ein kleiner Anteil der gesamten Fördermittel in den Fördergebieten des Gebietstyps Stadtrand/ ankommt (9,8 Prozent). Dies steht im starken Gegensatz zu den Fördermitteln aus dem Stadtumbau-Programm, von denen ein großer Anteil an den Gebietstyp Stadtrand/ vergeben wird (44,9 Prozent). Betrachtet man den Fördermitteleinsatz aller Städtebaufördermittel aus der Perspektive der Gebietstypen, so lässt sich zusammenfassen, dass nur der Gebietstyp Innenstadt/Sonstige am stärksten durch das Programm Stadtumbau (36,3 Prozent) unterstützt wird (Städtebaulicher Denkmalschutz: 26,4 Prozent, Städtebauliche Sanierung und Entwicklung: 19,0 Prozent; vgl. Abbildung 4.12). Der Gebietstyp Innenstadt/Altbau wird am meisten vom Programm Städtebauliche Sanierung und Entwicklung (31,2 Prozent) und in etwa gleich stark von den Programmen Stadtumbau (26,8 Prozent) und Städtebaulicher Denkmalschutz (26,4 Prozent) gefördert. In den beiden Gebietstypen am Stadtrand kommt jeweils über die Hälfte aller Fördermittel aus anderen Programmen (Stadtrand/ : 55,5 Prozent aus Sozialer Stadt; Stadtrand/Sonstige: 51,8 Prozent aus Städtebaulicher Sanierung und Entwicklung). Abbildung 4.12

129 113 Im Gegensatz zur Verteilung der gesamten Städtebau-Fördermittel (ohne den Stadtumbau) mit den Maßnahmenbereichen "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes" (44,1 Prozent) und "Verkehrs- und technische Infrastruktur" (31,2 Prozent, vgl. Tabelle 4.3), zeigen die Gebietstypen etwas andere Schwerpunkte. Tabelle 4.3 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau) [n=anzahl] Konzepte/ Leistungen Beauftragter Soziale Infrastruktur Verkehrsund technische Infrastruktur Wieder-/ Zw ischennutzung freigelegter Flächen Verbesserung öffentlicher Raum/ Wohnumfeld Aufw ertung/ Umbau Gebäudebestand Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen Sicherungsmaßnahmen Sonstiges SUMME nach Gebietstypen... Innenstadt / Altbau [n=57] Innenstadt / Sonstige [n=26] Stadtrand / [n=32] Stadtrand / Sonstige [n=11] * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau) in Euro** in den Aufwertungsbereichen... Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C19) IfS Institut für Stadtforschung SUMME Die Differenzierung der eingesetzten weiteren Städtebau-Fördermittel nach den Gebietstypen verdeutlicht, dass im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige und Stadtrand/ deutlich weniger Fördermittelanteile im Bereich "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes" als aus dem Stadtumbau-Förderprogramm eingesetzt werden (vgl. Abbildung 4.13 und Abbildung 4.10). Im Gegensatz dazu werden in den beiden Gebietstypen Innenstadt/Altbau und Stadtrand/Sonstiges aus den weiteren Städtebau-Fördermitteln deutlich höhere Anteile für Maßnahmen im Bereich "Aufwertung/Umbau des Gebäudebestandes" als mit den Stadtumbau-Fördermitteln realisiert. Im Gebietstyp Innenstadt/Altbau fließen besonders hohe Anteile der weiteren Städtebau-Fördermittel in die "Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden" (19,8 Prozent) und die "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden" (17,8 Prozent). Hier wirkt sich der inhaltliche Schwerpunkt des Förderprogramms Städtebaulicher Denkmalschutz aus. In allen vier Gebietstypen liegt der Fördermittelanteil für den Bereich "Soziale Infrastruktur" im Programm Stadtumbau wesentlich über den Fördermittelanteilen der weiteren Städtebau-Förderprogramme (in den beiden Gebietstypen des Stadtrandes besonders stark). Nicht unerwähnt bleiben soll dabei aber, dass zum Bereich "Soziale Infrastruktur" auch Aufwertungsmaßnahmen mit einem Fokus auf einem (Teil-)Rückbau gehören. Und diese machen einen nicht unerheblichen Anteil aller bewilligten Stadtumbau-Fördermittel insbesondere im Gebietstyp Stadtrand/ aus ("(Teil-)Rückbau Kita": 7,2 Prozent, "(Teil-)Rückbau Schule/Bildung": 11,4 Prozent).

130 114 Abbildung 4.13 Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass die Fördermittel aus den anderen Städtebauprogrammen - ähnlich wie die Fördermittel aus dem Stadtumbau-Programm - zusammengenommen zu rund zwei Drittel auf den Gebietstyp Innenstadt/Altbau konzentriert werden. Wesentlich stärker als durch das Programm Stadtumbau werden in den beiden Gebietstypen Innenstadt/Altbau und Stadtrand/Sonstige mit den anderen Städtebau-Fördermitteln Aufwertungsmaßnahmen im Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" gefördert. Genau spiegelverkehrt verhält es sich hingegen in den beiden Gebietstypen Innenstadt/Sonstige und Stadtrand/ , da hier die anderen Städtebau- Fördermittel weniger als die Stadtumbau-Fördermittel auf den Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" konzentriert werden. Im Kontrast mit den anderen Städtebau-Förderprogrammen ergibt sich demnach als besonderes Profil der durch das Stadtumbau-Programm unterstützten Aufwertungsmaßnahmen zum einen der höhere Fördermitteleinsatz für Maßnahmen der "Sozialen Infrastruktur" in allen vier Gebietstypen und eine stärkere Förderung im Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" in den eher durch Plattenbau- oder Geschosswohnungsbau geprägten Gebietstypen (vor allem im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige).

131 115 Gesamtkosten der Aufwertungsmaßnahmen Es zeigt sich, dass die Anteile der Fördermittel an den Gesamtkosten in den vier Gebietstypen unterschiedlich hoch sind (vgl. Tabelle 4.4). Tabelle 4.4 Kosten für alle Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Mio. Euro (Programmjahre ) nach Gebietstypen, Stadtgröße und Trägern der Maßnahmen [n=anzahl] Stadtumbau Ost Sanierung & Entwicklung Soziale Stadt Aktive Stadt-/ Ortsteilzentren SUMME 1.367,15 277,23 275,19 80,34 205,69 24,40 137, ,59 73,2% nach Gebietstypen... Innenstadt / Altbau [n=57] 919,33 173,80 202,58 12,00 161,55 20,53 78,68 649,14 70,6% Innenstadt / Sonstige [n=26] 213,80 60,67 31,78 3,82 44,15 3,63 23,30 167,36 78,3% Stadtrand / [n=32] 124,52 34,33 58,41 0,03 12,50 105,26 84,5% Stadtrand / Sonstige [n=11] 109,50 8,43 40,83 6,11 23,26 78,83 72,0% * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten Denkmalschutz Gesamtkosten davon Fördermittel** aus den Programmen... ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils (ohne programmbed. Einnahmen und ohne sonstige Förderprogramme wie z.b. Investitionspakt, energet. Erneuerung) Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C17) IfS Institut für Stadtforschung EFRE SUM M E Anteil Fördermittel an Gesamtkosten Da in den beiden Gebietstypen Innenstadt/Altbau und Stadtrand/Sonstige deutlich höhere Anteile der Fördermittel für den Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" (insbesondere für den Maßnahmetyp "Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden") eingesetzt werden, sind die Anteile der Fördermittel an den Gesamtkosten entsprechend geringer (Innenstadt/Altbau: 70,6 Prozent, Stadtrand/Sonstige: 72,0 Prozent). Im Gebietstyp Stadtrand/ hingegen, der einen stärkeren Schwerpunkt auf Maßnahmen im Bereich der "Sozialen Infrastruktur" aufweist, sind die Anteile der Fördermittel an den Gesamtkosten höher (Stadtrand/ : 84,5 Prozent).

132 Leerstandsentwicklung und Strukturanalyse des Leerstands Zur Analyse der Leerstandsentwicklung in den Fördergebieten der Stadtumbaustädte werden die Monitoringdaten genutzt. Zunächst erfolgt ein Vergleich der Leerstandssituation zum Zeitpunkt der Erstellung der Stadtentwicklungskonzepte (SEK 2001/02) mit der aktuellen Leerstandssituation im Berichtsjahr 2011 (Stichtag: ). Daran anschließend wird die aktuelle Leerstandssituation im Berichtsjahr 2011 nach verschiedenen Fragestellungen differenzierter analysiert. Leerstandsentwicklung Ausgehend von der Situation im Jahr 2001/02 und der aktuellen Lage (hier: Berichtsjahr 2011) erfolgt die Darstellung der Leerstandsentwicklung auf Ebene der Fördergebiete. Einige Einschränkungen müssen hierzu allerdings gemacht werden: Die für einen entsprechenden Vergleich notwendigen Werte liegen nur für 69 der 146 Fördergebiete in einer hinreichenden Plausibilität vor. Diese geringe Anzahl von 69 Fördergebieten ergibt sich aus der Prämisse einer Schnittmenge aller notwendigen Werte zur Berechnung der Leerstandsquoten für 2001/02 und Dies bedeutet, dass bei einer differenzierten Darstellung nach Fördergebietstypen Verzerrungen auftreten können, wenn die Fallzahlen für einzelne Gebietstypen sehr gering sind. Auf solche möglicherweise auftretenden Verzerrungen wird nachfolgend jeweils hingewiesen. Wie in den vorherigen Jahresberichten erfolgt die Analyse der Leerstandsquoten in diesem Kapitel sowohl anhand der Gesamtsummen aller leer stehenden Wohnungen an allen Wohnungen eines Gebietstyps sowie anhand der gemittelten Leerstandsquoten für die einzelnen Gebiete. Die so berechneten Leerstandsquoten stellen einen Mittelwert der Leerstandsquoten der jeweiligen Fördergebiete dar und spiegeln somit die "typischen" Leerstandsquoten der einzelnen Fördergebietstypen wider. Dieser Mittelwert der Leerstandsquoten eignet sich besser zur Einordnung einzelner Fördergebiete (Frage-Beispiel: Wie ist die Leerstandsquote des Fördergebietes XY im Vergleich zum Mittelwert aller Fördergebiete des jeweiligen Gebietstyps zu bewerten?). Hingegen erlaubt eine aus den Gesamtsummen berechnete Leerstandsquote eher eine Aussage zur Gesamtsituation (Frage-Beispiel: In welchem Gebietstyp gibt es die meisten leer stehenden Wohnungen?). Da sich die Stadtumbaustädte im Land Sachsen-Anhalt hinsichtlich ihrer Größe stark unterscheiden (Groß-, Mittel- und Kleinstädte) und auch die einzelnen Fördergebiete eine große Spanne hinsichtlich des Wohnungsbestandes und -leerstandes aufweisen, kann es für

133 117 bestimmte Gruppen von Fördergebieten zu erheblichen Unterschieden je nach gewähltem Verfahren zur Ermittlung der Leerstandsquote kommen. 58 Der Leerstand hat sich in den 69 untersuchten Fördergebieten von Wohnungen (SEK 2001/02) auf Wohnungen (2011) absolut um Wohnungen reduziert (-30,6 Prozent). Dieser Leerstandsabbau macht sich auch in den auf Basis der Gesamtsummen ermittelten Leerstandsquoten bemerkbar und führt zu einer Verringerung um durchschnittlich 4,9 Prozentpunkte (SEK 2001/02: 21,2 Prozent; 2010: 16,2 Prozent). Die Berechnung der Leerstandsquoten anhand der gemittelten Leerstandsquoten aller untersuchten 69 Fördergebiete ergibt eine etwas geringere Verringerung der Leerstandsquoten. Die Leerstandsentwicklung für die vier Gebietstypen ist in der nachfolgenden Abbildung dargestellt (vgl. Abbildung 4.14). Die Leerstandsquoten beziehen sich auch hier wieder auf den für jeden Gebietstyp aufsummierten Wohnungsbestand und -leerstand und stellen somit den jeweiligen Anteil an den absoluten Summen dar. 59 Sowohl für die Ausgangssituation (SEK 2001/02) als auch für das aktuelle Berichtsjahr 2011 zeigt sich die gleiche Rangfolge der Höhe der Leerstandsquoten: Die Leerstandsanteile der Fördergebiete im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige sind am höchsten und im Gebietstyp Stadtrand/ am niedrigsten. Für alle Gebietstypen kann eine Abnahme der Leerstandsquote festgestellt werden, wobei sich die größte Veränderung der Leerstandsquote in den Fördergebieten des Gebietstyps Stadtrand/Sonstige mit einer Abnahme um 9,0 Prozentpunkte vollzog. 60 In den Förderge Erhebliche Differenzen entstehen z. B., wenn eine Gruppe von Fördergebieten zwar mehrheitlich hohe Leerstandsquoten aufweist, aber vergleichsweise niedrige absolute Wohnungsbestands- und Leerstandszahlen. Der Mittelwert der vielen hohen Leerstandsquoten führt dann zu einer hohen Leerstandsquote für die gesamte Gruppe. Bei der Berechnung der Leerstandsquote mit den aufsummierten absoluten Zahlen ergibt sich hingegen eine niedrigere Leerstandsquote, da die wenigen Fördergebiete mit niedriger Leerstandsquote und hohen absoluten Bestands- und Leerstandszahlen die Ausprägung der Leerstandsquote bestimmen. Beide Berechnungsverfahren haben ihre inhaltliche Berechtigung und dienen der Beantwortung verschiedener Fragestellungen. Es handelt sich somit nicht um Mittelwerte der Leerstandsquoten der Fördergebiete je Gebietstyp. Die gemittelten Leerstandsquoten je Gebietstyp werden im weiteren Verlauf separat dargestellt. Die hohen Leerstandsquoten für den Gebietstyp Stadtrand/Sonstige können aufgrund der geringen Fallzahl von nur sieben ausgewerteten Fördergebieten nur sehr eingeschränkt als valide eingestuft werden. Hierzu wurde die Leerstandsquote des Berichtszeitraums 2011 mit den für 20 Fördergebiete dieses Gebietstyps vorliegenden Werten für den Wohnungsbestand und -leerstand verglichen: Mit einer Leerstandsquote von 20,4 Prozent für 20 Fördergebiete (vgl. Abbildung 4.16) ist demnach doch eine Abweichung von der Leerstandsquote von 26,8 Prozent für sieben Fördergebiete (vgl. Abbildung 4.14) festzustellen. Dies liegt vor allem an der starken Dominanz des Fördergebietes Magdeburg-Südost und der erheblichen absoluten Leerstandsabnahme ( Wohnungen). Ohne das Fördergebiet Magdeburg- Südost ergibt sich bei der Berechnung der Leerstandsquote für nur sechs Fördergebiete im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige eine deutlich niedrigere Leerstandsquote für das Berichtsjahr 2011 (20,2 Prozent).

134 118 bieten des Gebietstyps Stadtrand/Sonstige bestand zum Zeitpunkt der Programmerstellung mit einer Leerstandsquote von 35,8 Prozent allerdings auch ein sehr hoher Ausgangsleerstand. Abbildung 4.14 Diese erhebliche Verringerung der Leerstandsquote im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige resultiert insbesondere aus einer (mengenmäßig) sehr hohen Leerstandsreduktion im Fördergebiet einer der beiden Großstädte (Abbau leer stehender Wohnungen: Magdeburg- Südost: ). Alleine in Magdeburg-Südost reduzierte sich die Leerstandsquote um 10,8 Prozentpunkte und durch die Größe des Fördergebietes fällt diese Veränderung bei der Berechnung der zwei Leerstandsquoten mit den aufsummierten Werten besonders stark ins Gewicht. Der Gebietstyp Stadtrand/ zeigt ebenfalls eine recht hohe Reduktion der Leerstandsquote (-6,9 Prozentpunkte). Diese starke Verringerung der Leerstandsquote im Gebietstyp Stadtrand/ resultiert aus einigen (mengenmäßig) sehr hohen Leerstandsreduktionen von über Wohnungen in den Fördergebieten der größeren Städte (Abbau leer stehender Wohnungen: Halle-Silberhöhe: ; Magdeburg-Neu Olvenstedt: ; Halle-Neustadt: ; Stendal-Stadtsee: ; Magdeburg-Neu-

135 119 städter Feld: ; Stendal-Süd: ). Während im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige die Leerstandsquote um 3,8 Prozentpunkte deutlich gesenkt werden konnte, hat sie sich im Gebietstyp Innenstadt/Altbau etwas weniger stark reduziert (-3,1 Prozentpunkte). 61 Die Rückschau auf die im vorherigen Kapitel am Anfangsleerstand gemessenen Erfolgsquoten des Rückbaus für den Zeitraum (vgl. Abbildung 4.9 in Kapitel 4.5) lassen eigentlich eine ausgeprägtere Reduzierung der Leerstandsquoten erwarten. 62 Erklärbar ist diese vergleichsweise geringe Abnahme der Leerstandsquoten durch seit dem Ausgangsjahr 2002 neu hinzugekommene Leerstände. Die erzielten Erfolge werden damit fast von den neuen Entwicklungen überrollt. Um die Leistung der Stadtumbaustädte hinsichtlich des Leerstandsabbaus in ihren Fördergebieten deutlicher hervorzuheben, sollen nicht nur die Leerstandsquoten der Ausgangssituation und des aktuellen Berichtsjahrs gegenübergestellt werden (vgl. Abbildung 4.14). Da bei dieser Gegenüberstellung der bereits vollzogene Rückbau enthalten ist, soll mit einer hypothetischen Leerstandsquote aufgezeigt werden, wie die Entwicklung bis zum aktuellen Berichtsjahr 2011 verlaufen wäre, wenn kein geförderter Rückbau umgesetzt worden wäre (vgl. Abbildung 4.15). Unter dieser Prämisse läge die Leerstandsquote in allen vier Gebietstypen aktuell deutlich höher. Ohne die geförderte Rückbautätigkeit würde die Leerstandsquote in den beiden Gebietstypen Stadtrand/ und Stadtrand/Sonstige im Jahr 2011 rund 30 Prozent betragen. Im Gebietstyp Stadtrand/ konnte aufgrund der regen Rückbautätigkeit die hypothetische Leerstandsquote faktisch halbiert werden. Damit wird aber auch deutlich, dass das Stadtumbau-Programm mit der geförderten Rückbautätigkeit in den anderen drei Gebietstypen vergleichsweise weniger Wirkung erzielte. Dies kann mit dem Auch hier wurden die Leerstandsquoten des Berichtszeitraums 2011 mit den für eine höhere Anzahl an Fördergebieten für diese beiden Gebietstypen vorliegenden Werten für den Wohnungsbestand und -leerstand verglichen: Im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige liegt die Leerstandsquote auf der Basis von 25 Fördergebieten bei 16,8 Prozent (vgl. Abbildung 4.16) und damit lediglich etwas unter der Leerstandsquote von 17,2 Prozent für 14 Fördergebiete (vgl. Abbildung 4.14). Im Gebietstyp Innenstadt/Altbau liegt die Leerstandsquote auf der Basis von 48 Fördergebieten bei 19,5 Prozent (vgl. Abbildung 4.16) und damit doch deutlich über der Leerstandsquote von 17,4 Prozent für 24 Fördergebiete (vgl. Abbildung 4.14). Diese Abweichung rührt daher, dass bei der höheren Anzahl von 48 Fördergebieten zwei nur hier mitgerechnete Fördergebiete mit sehr hohen Leerstandszahlen und -quoten relativ stark ins Gewicht fallen (Weißenfels-Altstadt/Neustadt: leere Wohnungen, 32,3 Prozent Leerstandsquote; Zeitz-FG1: leere Wohnungen, 35,2 Prozent Leerstandsquote). Für die gleichen 44 Fördergebiete, die zur Berechnung der am Anfangsleerstand gemessenen Erfolgsquote des Rückbaus ausgewählt wurden, wurden auch die Leerstandsquoten für das Ausgangsjahr (SEK 2001/02) und das aktuelle Berichtsjahr 2011 berechnet. Die Veränderungen der Leerstandsquoten sind in allen vier Gebietstypen vergleichbar bzw. geringfügig höher als in der Berechnung mit 69 Fördergebieten.

136 120 höheren Altbauanteil und dem höheren Anteil an Privateigentümern in diesen Gebietstypen erklärt werden. Abbildung 4.15 Strukturanalyse zum Leerstand 2011 In den 132 ausgewerteten Fördergebieten mit Wohnungen werden Wohnungen als leer stehend angegeben. Das entspricht einer durchschnittlichen Leerstandsquote von 17,1 Prozent (der Mittelwert aller 132 Leerstandsquoten liegt mit 20,4 Prozent etwas höher). 63 Nach wie vor entfällt mit leer stehenden Wohnungen knapp die Hälfte aller insgesamt leer stehenden Wohnungen in den untersuchten 132 Fördergebieten auf die Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Altbau (46,5 Prozent). Ein weiteres gutes Viertel (27,8 Prozent) bilden die leer stehenden Wohnungen des Gebietstyps Stadtrand/ Auch in den Fördergebieten des Gebietstyps Innenstadt/Altbau liegen gut 20 Pro- 63 Die Spanne der Leerstandsquoten in den 132 Fördergebieten reicht von 0 bis 100 Prozent. Diese äußeren Werte der Skala stellen jedoch Ausreißer dar, denn 90 Prozent aller Fördergebiete weisen eine Leerstandsquote auf, die innerhalb der Spanne von 2,6 Prozent bis 47,9 Prozent liegt (80 Prozent der Fördergebiete liegen in einer Spanne zwischen 4,6 Prozent und 35,9 Prozent).

137 121 zent des gesamten Leerstandes der untersuchten Fördergebiete (18,5 Prozent). In absoluten Mengen spielt der Leerstand im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige nur eine untergeordnete Rolle (7,2 Prozent). Die Leerstandsquote des Gebietstyps Innenstadt/Altbau liegt bei durchschnittlich 19,5 Prozent (aufsummierte Werte) bzw. bei 24,3 Prozent (gemittelte Leerstandsquoten), in den Gebieten Stadtrand/ sind es 13,9 bzw. 17,1 Prozent (Abbildung 4.16). 64 Abbildung 4.16 Zum Baualter der leer stehenden Wohnungen liegen aus dem Monitoring des Berichtsjahres 2011 für insgesamt 105 der 146 Fördergebiete plausible Angaben vor (71,9 Prozent). Etwas mehr als ein Viertel des Leerstandes (27,1 Prozent) entfällt auf den Plattenbau (vgl. Abbildung 0.8 in Anhang 2), im Altbau jedoch befindet sich nach wie vor der größte Anteil des Leerstandes (33,5 Prozent). Unabhängig von den absoluten Leerstandsmengen zeigen die Leerstandsquoten, in welchen Baualtersgruppen die Leerstandsproblematik in den vier Gebietstypen besonders hoch ist (vgl. Abbildung 4.17). Es 64 Um Irritationen zu vermeiden, sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass die Berechnungen auf einer unterschiedlichen Anzahl von Fördergebieten beruhen. Für den Vergleich der Leerstandsquoten 2001/02 mit 2011 können nur 69 Fördergebiete ausgewertet werden (vgl. Abbildung 4.14 in Kapitel 4.5). Wenn ausschließlich das Berichtsjahr 2011 analysiert wird, kann mit 132 Fördergebieten nahezu die doppelte Menge an Fördergebieten ausgewertet werden (vgl. Abbildung 4.16). Hieraus ergeben sich voneinander abweichende Leerstandsquoten für das Berichtsjahr 2011.

138 122 wird auch hier deutlich, dass die Leerstandsquote im Altbau (Wohnungen bis 1948) in drei Gebietstypen am höchsten ist. Im Gebietstyp Stadtrand/ hingegen dominieren die Plattenbauwohnungen den Leerstand. Abbildung 4.17 Neben dem Baualter ist auch der Sanierungsstand der leer stehenden Wohnungen ein wichtiges beschreibendes Merkmal des Leerstandes in den Fördergebieten. Für dieses Kriterium stehen auswertbare Monitoringdaten aus 111 der 146 Fördergebiete zur Verfügung (76,0 Prozent). Neben einem hohen Anteil unsanierter Bestände (32,7 Prozent) entfällt der größte Anteil des Leerstandes in den 111 Fördergebieten auf vollsanierte leer stehende Wohnungen (34,1 Prozent). Die größten Anteile des unsanierten Leerstandes entfallen auf die Gebietstypen Innenstadt/Altbau und Stadtrand/ (vgl. Abbildung 0.9 im Anhang). Alleine die leer stehenden unsanierten Wohnungen in diesen beiden Gebietstypen stellen mehr als ein Viertel aller Leerstände. Mit einem Wohnungsbestand von rund Wohnungen zeigt sich besonders für die 40 Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Altbau eine erhebliche Leerstandsproblematik: Mehr als jede zweite unsanierte Wohnung und jede vierte teilsanierte Wohnung steht leer (vgl. Abbildung 4.18). Im Gebietstyp Innenstadt/Altbau kommt auch noch hinzu, dass

139 123 jede zehnte vollsanierte Wohnung leer steht (hinter der vergleichsweise geringen Leerstandsquote von 10,4 Prozent versteckt sich ein hoher absoluter Leerstand von vollsanierten Altbauwohnungen, vgl. Abbildung 0.9 im Anhang). Abbildung 4.18 Wie bei den Leerstandsquoten nach dem Baualter zeigen auch die Leerstandsquoten nach dem Sanierungsstand wieder ein abweichendes Bild beim Gebietstyp Stadtrand/Sonstige. Die besonders hohe Leerstandsquote im teilsanierten Bestand im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige liegt in der speziellen Ausprägung des Leerstandes im großen Fördergebiet Magdeburg-Südost begründet. 65 In den drei anderen Gebietstypen sind die Leerstandsquoten im unsanierten Wohnungsbestand am höchsten. Da im Monitoring die Leerstandsangaben auch für die Organisierte Wohnungswirtschaft abgefragt werden, können für insgesamt 119 der 146 Fördergebiete die Angaben zu den 65 Das Fördergebiet Magdeburg-Südost hat aufgrund seiner Größe bei der Berechnung der Leerstandsquote mit aufsummierten Werten ein besonders starkes Gewicht (das Fördergebiet hat mit Wohnungen im Jahr 2011 einen mit Abstand größeren Wohnungsbestand als alle anderen Fördergebiete dieses Gebietstyps). Ohne das Fördergebiet Magdeburg-Südost würden sich alle Leerstandsquoten im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige deutlich verschieben (unsaniert: 68,2 Prozent; teilsaniert: 19,2 Prozent; vollsaniert: 12,5 Prozent).

140 124 Besitzverhältnissen des Wohnungsbestandes und -leerstandes ausgewertet werden (81,5 Prozent). Die absolute Zahl leer stehender Wohnungen im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft liegt um rund Wohnungen unter der der Privateigentümer 66 (vgl. Abbildung 4.19). Allerdings liegt, bedingt durch die insgesamt niedrigere Anzahl an Wohnungen im Privatbesitz, die Leerstandsquote bei den Privateigentümern mit 21,5 Prozent deutlich über der Leerstandsquote der Organisierten Wohnungswirtschaft mit 13,8 Prozent. 67 Abbildung Nachfolgend werden "private und sonstige Eigentümer" verkürzt als "Privateigentümer" bezeichnet. Im Gegensatz zu den auf den absoluten Mengenangaben berechneten Leerstandsquoten (vgl. Abbildung 4.19) liegt der Mittelwert der einzelnen Leerstandsquoten der 119 Fördergebiete im Berichtsjahr 2011 für die Organisierte Wohnungswirtschaft bei einer Leerstandsquote von 20,4 Prozent und damit über der ebenso errechneten Leerstandsquote der Privateigentümer von 16,3 Prozent. Diese "Verdrehung" resultiert u. a. aus einer hohen Anzahl von neun Fördergebieten, in denen mehr als die Hälfte des Bestandes der Organisierten Wohnungswirtschaft leer steht (davon Leerstandsquote mit 100 Prozent: Halberstadt-Ebereschenhof, Halberstadt-Junkersstraße, Quedlinburg-Kaserne). In diesen Fördergebieten sind die absoluten Mengen jedoch eher gering, sodass es bei der Bildung eines Mittelwertes mit einzelnen Leerstandsquoten zu Verzerrungen kommt. Hinzu kommt, dass in immerhin 15 Fördergebieten gar kein Wohnungsbestand im Besitz der Privateigentümer existiert, sodass sich hier immer eine Leerstandsquote von 0,0 Prozent errechnet, die bei der Mittelwertberechnung der einzelnen Quoten den Mittelwert senkt. Die Berechnung der Mediane (gewichtete Mittelwerte) ergibt bei der Organisierten Wohnungswirtschaft eine Leerstandsquote von 14,6 Prozent und bei den Privateigentümern von 15,9 Prozent. Damit spiegelt die Berechnung der im Text dargestellten Leerstandsquoten auf Basis der Gesamtsummen die Tendenz (höhere Leerstandsbetroffenheit bei den Privateigentümern) und typische Situation gut wider.

141 125 Differenziert nach den vier Gebietstypen zeigt sich für die 119 Fördergebiete im Berichtsjahr 2011, dass in allen vier Gebietstypen die Leerstandsquoten im Wohnungsbestand der Privateigentümer über denen der Organisierten Wohnungswirtschaft liegen (vgl. Abbildung 4.20). Für die Fördergebiete des Gebietstyps Innenstadt/Altbau besteht für die im Privatbesitz befindlichen Wohnungen eine besonders hohe Leerstandsproblematik, da nicht nur die Leerstandsquote hoch ist, sondern auch eine sehr hohe absolute Zahl leer stehender Wohnungen (24.393) existiert (vgl. Abbildung 0.10 im Anhang). Auch in den beiden Gebietstypen Innenstadt/Sonstige und Stadtrand/Sonstige sind die Leerstandsquoten bei den Privateigentümern relativ hoch, dahinter verbergen sich jedoch vergleichsweise geringe absolute Leerstandszahlen (Innenstadt/Sonstige: 7.426, Stadtrand/Sonstige: 4.142). Für die Organisierte Wohnungswirtschaft lassen sich im Gebietstyp Stadtrand/ mit Wohnungen und im Gebietstyp Innenstadt/Altbau mit Wohnungen zwei räumliche Leerstandsschwerpunkte ablesen. Abbildung 4.20

142 126 Innerhalb der vier Gebietstypen gehen die Spannen der Leerstandsquoten stark auseinander (vgl. Abbildung 4.21). 68 Im Gebietstyp Innenstadt/Altbau finden sich unter den ausgewerteten 50 Fördergebieten einzelne Fördergebiete, in denen die Leerstandsquote im Bestand der Organisierten Wohnungswirtschaft bei 100 Prozent liegt (zwei Gebiete). Es handelt sich hierbei um Fördergebiete mit einer sehr geringen absoluten Anzahl an Wohnungen (maximal 50 Wohnungen). Neben diesen Ausreißern nach oben gibt es in allen vier Gebietstypen sowohl im Bestand der Organisierten Wohnungswirtschaft als auch der Privateigentümer Fördergebiete, in denen die Leerstandsquote bei 0 Prozent liegt (oder gegen Null tendiert). Abbildung 4.21 Als gewichteter Mittelwert stellt der Median die für die größte Zahl der Fördergebiete typische Leerstandsquote dar (vgl. Abbildung 4.21). Aus der Analyse der Medianwerte lässt sich ableiten, dass in sehr vielen Fördergebieten des Gebietstyps Innenstadt/Altbau die Leerstandsproblematik im Bestand der Privateigentümer (Median: 21,2 Prozent) und im Bestand der Organisierten Wohnungswirtschaft (Median: 17,2 Prozent) besonders hoch 68 Auch hier soll noch einmal darauf verwiesen werden, dass Abweichungen der nachfolgend dargestellten Mediane zu Ausführungen an anderer Stelle dieses Berichtes scheinbar im Widerspruch stehen. Dies ist jedoch in der Regel auf eine unterschiedliche Auswahl an zu einer spezifischen Fragestellung über ausreichend Daten verfügenden Fördergebieten zurückzuführen.

143 127 ist. Dies gilt auch für die Mehrzahl der Fördergebiete im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige im Bestand der Privateigentümer (Median: 15,2) und für den Bestand der Organisierten Wohnungswirtschaft im Gebietstyp Stadtrand/ (Median: 16,4 Prozent). Dieses Ergebnis bestätigt die anhand der hohen absoluten Leerstandsmengen erkennbaren Schwerpunkte (vgl. Abbildung 0.10 im Anhang). Außerhalb der beiden innerstädtischen Gebietstypen sind in den meisten Fördergebieten die Privateigentümer mit einer vergleichsweise geringen Leerstandsproblematik konfrontiert (Median Stadtrand/ : 7,1 Prozent, Median Stadtrand/Sonstige: 3,8 Prozent). 69 Zur Struktur des Leerstands in den Fördergebieten lassen sich für das Berichtsjahr 2011 folgende Erkenntnisse zusammenfassen (in relevanten Fällen sind die per Mittelwert berechneten Leerstandsquoten ergänzend in Klammern aufgeführt): - Leerstandsumfang Der Leerstand konzentriert sich in den 132 ausgewerteten Fördergebieten mengenmäßig nach wie vor überwiegend auf die Gebietstypen Innenstadt/Altbau (46,5 Prozent) und Stadtrand/ (27,8 Prozent). - Leerstandsquote Im Berichtsjahr 2011 liegt die Leerstandsquote für die untersuchten 132 Fördergebiete bei 17,1 Prozent (20,4 Prozent). Die höchsten Leerstandsquoten bestehen in den beiden Gebietstypen Stadtrand/Sonstige mit 20,4 Prozent (23,1 Prozent) und Innenstadt/Altbau mit 19,5 Prozent (24,3 Prozent). - Baualter der leer stehenden Gebäude Der Leerstand in den 105 untersuchten Fördergebieten setzt sich zu einem etwas größeren Anteil aus Altbauwohnungen (33,5 Prozent) als aus Plattenbauwohnungen (27,1 Prozent) zusammen. Die leer stehenden Altbauwohnungen liegen überwiegend im Gebietstyp Innenstadt/Altbau (67,1 Prozent), die Plattenbauwohnungen im Gebietstyp Stadtrand/ (72,9 Prozent). 69 Die extreme Abweichung der Leerstandsquoten im Bestand der Privateigentümer im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige (Leerstandsquote mit absoluten Mengenangaben: 29,3 Prozent, Leerstandsquote Median der einzelnen Leerstandsquoten: 3,8 Prozent) erklärt sich u.a. durch das Fördergebiet Magdeburg- Südost, welches mit 31,1 Prozent eine sehr hohe Leerstandsquote im Bestand der Privateigentümer aufweist. Dieses Fördergebiet wird durch seine Größe bei der Berechnung der Leerstandsquote mit absoluten Mengenangaben besonders stark berücksichtigt. Bei der Berechnung der Leerstandsquote mit dem Median der einzelnen Leerstandsquoten wirkt sich hingegen aus, dass die Hälfte der Fördergebiete eine Leerstandsquote von nur 0 Prozent aufweist, sodass sich die hohe Leerstandsquote des Fördergebietes Magdeburg-Südost (31,1 Prozent) durch die Gewichtung mit den anderen Fördergebieten kaum auswirkt.

144 128 - Sanierungsstand des Leerstands Rund ein Drittel der insgesamt leer stehenden Wohnungen ist in den 111 ausgewerteten Fördergebieten noch unsaniert (32,7 Prozent). Von diesen unsanierten leer stehenden Wohnungen entfallen alleine auf die beiden Gebietstypen Innenstadt/Altbau und Stadtrand/ zusammen 82,8 Prozent. Im Gegensatz zu den leer stehenden unsanierten Wohnungen im Gebietstyp Stadtrand/ , die ein Rückbaupotenzial darstellen, dürften für die unsanierten leer stehenden Wohnungen im Gebietstyp Innenstadt/Altbau teilweise erhebliche Aufwertungsmittel zur Stärkung der Innenstädte notwendig sein. - Besitzverhältnisse des Leerstands Auf die Privateigentümer entfällt ein deutlich höherer Anteil der absoluten Leerstandszahlen als auf die Organisierte Wohnungswirtschaft. Bezogen auf die in ihrem Besitz befindlichen Wohneinheiten übersteigen die Leerstandsquoten der Bestände im Privateigentum mit 21,5 Prozent die der Organisierten Wohnungswirtschaft mit 13,8 Prozent deutlich. - Leerstandssituation im Gebietstyp Innenstadt/Altbau Im Gebietstyp Innenstadt/Altbau ist die Leerstandsproblematik am stärksten ausgeprägt, da hier die höchsten absoluten Leerstände vorliegen und mit 19,5 Prozent (24,3 Prozent) eine hohe Leerstandsquote besteht. Der Leerstand befindet sich überwiegend in Privatbesitz (79,4 Prozent). - Leerstandssituation im Gebietstyp Innenstadt/Sonstige Die Leerstandssituation dieses Gebietstyps kann als vergleichsweise positiv bewertet werden, da die Leerstandsquote mit 16,8 Prozent (16,1 Prozent) unterdurchschnittlich und auch die absolute Menge an leer stehenden Wohnungen gering ist. Der Großteil des Leerstandes befindet sich im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft (97,6 Prozent). - Leerstandssituation im Gebietstyp Stadtrand/ Die (überwiegend Plattenbau-dominierten) Fördergebiete des Gebietstyps Stadtrand/ weisen eine vergleichsweise niedrige Leerstandsquote von 13,9 Prozent (17,1 Prozent) auf. Dennoch verfügt auch dieser Gebietstyp über ein erhebliches Rückbaupotenzial. Der Großteil der leer stehenden Wohnungen befindet sich im Besitz der Organisierten Wohnungswirtschaft (95,9 Prozent). - Leerstandssituation im Gebietstyp Stadtrand/Sonstige In den Fördergebieten dieses Gebietstyps ist zwar die absolute Menge der leer stehenden Wohnungen insgesamt gering, aber mit 20,4 Prozent (23,1 Prozent) weist er die höchste Leerstandsquote aller Gebietstypen auf. Die leer stehenden Wohnungen gehören überwiegend privaten und sonstigen Eigentümern (90,1 Prozent).

145 Typisierung der Fördergebiete nach Problemdruck und Problemlösungseffizienz Die Einordnung der Fördergebiete wird - wie die Typisierung der Stadtumbaustädte (vgl. Kapitel 3.7) - auf Basis der Analyse der Leerstandsentwicklung zwischen 2001/02 und 2011 (vgl. Abbildung 4.9 in Kapitel 4.7) vorgenommen. Als Parameter dienen: - Problemdruck zu Programmbeginn/Ausgangssituation (Leerstandsquote SEK 2001/02), - Problemlösungseffizienz/Entwicklungsrichtung (Leerstandsquoten SEK 2001/02 - Berichtsjahr 2011). Für insgesamt 67 der 146 Fördergebiete konnten für diese Analyse die Daten ausgewertet werden (45,9 Prozent). Der jeweilige Problemdruck in den Fördergebieten wird mit der zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 bestehenden Leerstandsquote zu Beginn des Förderzeitraumes abgebildet. 70 Die jeweils feststellbare Problemlösungseffizienz für die Fördergebiete wird durch den Vergleich der Entwicklung der Leerstandsquoten zum Zeitpunkt der SEK 2001/02 mit der des Berichtsjahres 2011 gemessen. 71 Die Kombination dieser beiden Kriterien ermöglicht eine Gruppierung zu den folgenden vier Typen von Fördergebieten (vgl. Abbildung 4.22): - Fördergebiete mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik (Fördergebiete mit eher hohem Problemdruck und steigender Leerstandsquote), - Fördergebiete mit neu entstandener Leerstandsproblematik (Fördergebiete mit eher niedrigem Problemdruck und steigender Leerstandsquote), - Fördergebiete mit eher abnehmender Leerstandsproblematik (Fördergebiete mit eher niedrigem Problemdruck und sinkender Leerstandsquote), - Fördergebiete mit hoher, aber abnehmender Leerstandsproblematik (Fördergebiete mit eher hohem Problemdruck und sinkender Leerstandsquote) In den analysierten 67 Fördergebieten der Stadtumbaustädte zeigt sich hier eine große Spannbreite in Bezug auf den Ausgangsleerstand im Jahr 2001/02 (Genthin-Bergzowerstraße: 0 Prozent, Halberstadt- Ebereschenhof: 55 Prozent). Auch hier bestehen erhebliche Unterschiede bei den analysierten Fördergebieten (Merseburg-Süd: -50,8 Prozentpunkte, Blankenburg-Oesig: +34,7 Prozentpunkte).

146 130 Wie bei der Typisierung der Stadtumbaustädte stellt die Typisierung der Fördergebiete auf Grundlage des individuellen Problemdrucks zum Programmbeginn und der bislang erfolgten Problemlösung in jedem Berichtsjahr eine "Momentaufnahme" dar. So steht die mittlere Leerstandsquote zu Programmbeginn (SEK 2001/02) als Kriterium für die Stärke des Problemdrucks immer in Abhängigkeit zur jeweiligen Auswahl der auswertbaren Fördergebiete (in diesem Berichtsjahr nur 67 der 146 Fördergebiete). Die Gruppenbildung erfolgte für die 67 Fördergebiete anhand der folgenden gesetzten Schwellenwerte: - Problemdruck zu Programmbeginn - Mittelwert der Leerstandsquoten SEK 2001/02 = 20,9 Prozent, - Problemlösungseffizienz - Veränderung Leerstandsquoten SEK 2001/02 zu Berichtsjahr 2010 = -0,5 Prozentpunkte. 72 Grundsätzlich lässt sich für die 67 ausgewerteten Fördergebiete im Berichtsjahr 2011 eine (leichte) Korrelation zwischen Problemdruck und Problemlösungseffizienz erkennen (vgl. Abbildung 4.22): Je höher der Problemdruck zu Programmbeginn war, desto höher ist die Problemlösungseffizienz bis zum aktuellen Berichtsjahr (sinkende Leerstandsquote). Von den 31 Fördergebieten mit einer Leerstandsquote über dem Mittelwert konnten mehr als drei Viertel die Leerstandsquote bis zum Berichtsjahr 2011 senken. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Je niedriger der Problemdruck zu Programmbeginn war, desto geringer ist auch die Problemlösungseffizienz bis zum aktuellen Berichtsjahr (steigende Leerstandsquote). Denn von den 36 Fördergebieten mit einer zu Förderbeginn vergleichsweise niedrigen Leerstandsquote unter dem Mittelwert konnte nur für genau die Hälfte der Fördergebiete eine Abnahme der Leerstandsquote bis zum Berichtsjahr 2011 von mehr als -0,5 Prozentpunkten festgestellt werden. 73 Die Verteilung der Fördergebiete auf die verschiedenen Typen weist dementsprechend eine unterschiedliche Gruppenstärke auf (vgl. Abbildung 4.22). 74 Der am stärksten vertre Bei der Typisierung der Fördergebiete wurde der Schwellenwert für die Problemlösungseffizienz wie im vorherigen Jahresbericht von 0,0 auf -0,5 Prozentpunkte abgesenkt. Besonders extreme Beispiele für diese Korrelation sind das Fördergebiet "Merseburg-Süd" (Ausgangsleerstand SEK 2001/02: 50,8 Prozent, Veränderung bis 2011: -50,8 Prozentpunkte) und das Fördergebiet "Blankenburg-Oesig" (Ausgangsleerstand SEK 2001/02: 3,5 Prozent, Veränderung bis 2011: +34,9 Prozent). Um trotz der hohen Anzahl von 67 Fördergebieten eine differenzierte Analyse der Fördergebiete zu ermöglichen, sind im Anhang dieses Jahresberichtes die vier Fördergebietstypen noch einmal separat in vier einzelnen Diagrammen dargestellt (vgl. Abbildung 0.11 bis Abbildung 0.14 in Anhang 2).

147 131 tene Typ sind die "Fördergebiete mit hoher, aber abnehmender Leerstandsproblematik" (25 Gebiete). Zum Typ "Fördergebiete mit eher abnehmender Leerstandsproblematik" (18 Gebiete) gehören ebenfalls Fördergebiete mit einer Leerstandsreduzierung. Damit konnte für insgesamt 43 der 67 Fördergebiete seit Programmbeginn eine Leerstandsreduzierung erreicht werden (64,2 Prozent). In den verbleibenden 24 Fördergebieten ist dagegen eine Erhöhung der Leerstandsquote bis zum aktuellen Berichtsjahr 2011 festzustellen (35,8 Prozent), davon gehören 18 Fördergebiete zum Typ "Fördergebiete mit neu entstandener Leerstandsproblematik" und sechs Fördergebiete zum Typ "Fördergebiete mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik". Abbildung 4.22 Von den Fördergebieten des Typs "Fördergebiete mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik", in denen trotz eines hohen Problemdrucks zu Programmbeginn noch keine Leerstandsreduzierung erreicht werden konnte, gehören bis auf zwei alle sechs zum Gebietstyp Innenstadt/Altbau. Hingegen gehört von den 18 Fördergebieten des Typs "Fördergebiete mit neu entstandener Leerstandsproblematik", in denen die Leerstandsquote bis zum Berichtsjahr 2011 trotz geringem Problemdruck anstieg bzw. stagnierte, mit sieben

148 132 Gebieten ein großer Teil zum (räumlich-strukturell definierten) Gebietstyp Stadtrand/ Bis zum Berichtsjahr 2011 weisen nahezu alle Fördergebiete des Gebietstyps Stadtrand/ Sonstige (sechs von sieben) eine sinkende Leerstandsquote auf. So eindeutige Erfolge lassen sich für die anderen drei Gebietstypen nicht feststellen, da nur bei der Hälfte bzw. etwas mehr als der Hälfte der jeweiligen Fördergebiete der Leerstand gesenkt werden konnte: Innenstadt/Altbau (zwölf von 22), Innenstadt/Sonstige (sieben von 14) und Stadtrand/ (16 von 24). Festzustellen ist dabei auch, dass fast alle Gebiete mit einer ausgehend von einem hohen Niveau steigenden Leerstandsquote vor allem in von Altbau geprägten Bereichen in der Innenstadt liegen (Schwäche des Programms). Obwohl die Fördergebiete innerhalb eines nach Strukturmerkmalen definierten Gebietstyps eine sehr unterschiedliche Ausgangssituation und Entwicklungsrichtung aufweisen können, lassen sie sich dennoch nach Problemdruck und Problemlösungseffizienz zu bestimmten Typen zuordnen. Neben der Zuordnung nach Strukturmerkmalen wurden für die Typisierung weitere Indikatoren herangezogen, die die aktuelle Situation und die zu beobachtende Entwicklung weitgehend erklären können (vgl. Tabelle 4.5). Sie werden nachfolgend kurz erläutert: - Einwohnerentwicklung ( ) In den meisten Fördergebieten verlief die Einwohnerentwicklung im Zeitraum negativ (35 von 45 Fördergebieten). Die unterschiedliche Einwohnerentwicklung (vgl. Abbildung 4.1 in Kapitel 4.2) kann sich auf die Wohnungsmarktnachfrage unterschiedlich auswirken. Starke Einwohnerverluste verschärfen in der Regel die Leerstandsproblematik. - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ) Die Schwerpunktsetzung bei der Umsetzung des Stadtumbaus kann für jedes Fördergebiet anhand der Verteilung der bewilligten Fördermittel auf Rückbau und Aufwertung berücksichtigt werden (vgl. Abbildung 4.5 in Kapitel 4.4). Nur knapp die Hälfte der Fördergebiete mit einer hohen Leerstandsquote zu Programmbeginn zeigt einen Fördermittelschwerpunkt auf den Rückbau (13 von 29 Fördergebieten). Mit einer Schwerpunktsetzung auf die Aufwertung sind in der Regel geringere Rückbauerfolge in den Fördergebieten verbunden. - Problemadäquater Rückbau ( ) Um das absolute Volumen des vollzogenen Rückbaus in einem Fördergebiet auf den jeweiligen Problemdruck zu beziehen, wird der vollzogene Rückbau ins Verhältnis zum

149 133 Leerstand bei Programmanfang gesetzt (vgl. Abbildung 4.9 in Kapitel 4.5). Dieses Kriterium zeigt, inwieweit der vollzogene Rückbau problemadäquat erfolgt ist. - Gebietstyp nach Strukturmerkmalen (2011) Die Fördergebiete mit einem hohen Anteil an in Plattenbauweise erstellten Wohnungen (Gebietstypen Stadtrand/ und Innenstadt/Sonstige) weisen überwiegend aktuell einen eher niedrigen Problemdruck auf. Für den Großteil der als Altbauwohnungen bezeichneten Wohnungen (Baualter bis 1948) bestand hingegen bereits zu Programmbeginn aufgrund der überdurchschnittlich hohen Leerstandsquote ein höherer Problemdruck. Während für den Gebietstyp Stadtrand/Sonstige nahezu in allen Fördergebieten eine sinkende Leerstandsquote festgestellt werden kann, entwickelt sich die Leerstandsquote bis zum Berichtsjahr 2011 in den Fördergebieten des Gebietstyps Innenstadt/Altbau zu gleichen Teilen positiv und negativ. Nachfolgend sind die vier verschiedenen Typen der Fördergebiete mit ihrer durchschnittlichen Ausprägung der Ausgangssituation und Entwicklungsrichtung sowie den genannten Kriterien aufgeführt (vgl. Tabelle 4.5).

150 134 Tabelle 4.5 Typisierung der Fördergebiete* in Sachsen-Anhalt** Fördergebiete mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik Situation (bestimmende Kriterien): - Ausgangssituation/Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) [n=7]: - Entwicklungsrichtung/Effizienz Problemlösung (Veränderung Leerstandsquoten 2001/02 zu 2011) [n=7]: eher hoher Problemdruck (28%) Probleme nehmen zu (+6,0 Prozentpunkte) Rahmenbedingungen (erklärende Kriterien): - Einwohnerentwicklung ( ) [n=5]: mittlere Abnahme (-11,7%) - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ) [n=7]: Aufwertung (56%) - Rückbauerfolge im Leerstand ( ) [n=7]: geringe Erfolge (41%) - Gebietstyp nach Strukturmerkmalen (2011) [n=7]: Innenstadt/Altbau (4x), Stadtrand/ (1x), Stadtrand/Sonstige (1x) Fördergebiete mit neu entstandener Leerstandsproblematik Situation (bestimmende Kriterien): - Ausgangssituation/Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) [n=18]: - Entwicklungsrichtung/Effizienz Problemlösung (Veränderung Leerstandsquoten 2001/02 zu 2011) [n=18]: eher niedriger Problemdruck (11%) Probleme nehmen zu (+5,6 Prozentpunkte) Rahmenbedingungen (erklärende Kriterien): - Einwohnerentwicklung ( ) [n=11]: hohe Abnahme (-20,9%) - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ) [n=14]: Rückbau (77%) - Rückbauerfolge im Leerstand ( ) [n=17]: mittlere Erfolge (89%) - Gebietstyp nach Strukturmerkmalen (2011) [n=18]: Innenstadt/Altbau (6x), Innenstadt/Sonstige (5x), Stadtrand/ (7x) Fördergebiete mit eher abnehmender Leerstandsproblematik Situation (bestimmende Kriterien): - Ausgangssituation/Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) [n=18]: - Entwicklungsrichtung/Effizienz Problemlösung (Veränderung Leerstandsquoten 2001/02 zu 2011) [n=18]: eher niedriger Problemdruck (15%) Probleme nehmen ab (-5,5 Prozentpunkte) Rahmenbedingungen (erklärende Kriterien): - Einwohnerentwicklung ( ) [n=13]: hohe Abnahme (-21,1%) - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ) [n=16]: Rückbau (65%) - Rückbauerfolge im Leerstand ( ) [n=18]: sehr hohe Erfolge (106%) - Gebietstyp nach Strukturmerkmalen (2011) [n=18]: Innenstadt/Altbau (3x), Innenstadt/Sonstige (4x), Stadtrand/ (9x), Stadtrand/Sonstige (2x) Fördergebiete mit hoher, aber abnehmender Leerstandsproblematik Situation (bestimmende Kriterien): - Ausgangssituation/Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) [n=24]: - Entwicklungsrichtung/Effizienz Problemlösung (Veränderung Leerstandsquoten 2001/02 zu 2011) [n=24]: eher hoher Problemdruck (31%) Probleme nehmen ab (-12,9 Prozentpunkte) Rahmenbedingungen (erklärende Kriterien): - Einwohnerentwicklung ( ) [n=16]: hohe Abnahme (-13,6%) - Schwerpunktsetzung Fördermittel ( ) [n=22]: Rückbau (55%) - Rückbauerfolge im Leerstand ( ) [n=24]: hohe Erfolge (70%) - Gebietstyp nach Strukturmerkmalen (2011) [n=24]: Innenstadt/Altbau (9x), Innenstadt/Sonstige (5x), Stadtrand/ (7x), Stadtrand/Sonstige (4x) * Es erfolgte eine Typisierung für 67 der 146 Fördergebiete (im Monitoring des Berichtsjahres 2011 lagen für die restlichen Fördergebiete nicht ausreichend ausw ertbare Daten vor). ** Die einzelnen Kriterien sind im Textteil näher definiert bzw. erläutert. Bei allen angegebenen Werten handelt es sich um Mittelw erte der Fördergebiete der jew eiligen Gruppe (Anzahl der Fördergebiete w ird jew eils genannt [n]).

151 135 Wie bei der Typisierung der Stadtumbaustädte treffen die genannten erklärenden Kriterien auch bei den einzelnen Fördergebieten nicht immer vollständig zu. 75 Dennoch können "Erklärungspfade" erkannt werden, die nachfolgend für die vier nach Problemdruck und Problemlösungseffizienz definierten Typen der Fördergebiete prototypisch beschrieben werden: Fördergebiete mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik In diesen Fördergebieten bestehen ein überdurchschnittlicher Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) und eine geringe Effizienz in der Leerstandsverringerung. Im Zeitraum vollzog sich ein vergleichsweise geringer Einwohnerverlust. Die Fördermittel wurden geringfügig mehr für den Bereich Aufwertung bewilligt. Bedingt durch die Einwohnerverluste und den nur eingeschränkten Fördermitteleinsatz für den Rückbau blieben die Rückbauerfolge vergleichsweise gering. Die Fördergebiete dieses Typs stellen nur einen Anteil von 11 Prozent aller untersuchten Gebiete dar und gehören nahezu ausschließlich zum Gebietstyp Innenstadt/Altbau. Fördergebiete mit neu entstandener Leerstandsproblematik Zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung hatten diese Fördergebiete einen eher niedrigen Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02). Die Leerstandsquote hat sich bis zum Berichtsjahr 2011 jedoch deutlich erhöht. Die Verschlechterung beruht insbesondere auf einer hohen Abnahme der Einwohnerzahl im Zeitraum Die bewilligten Fördermittel wurden im Zeitraum mehr für den Rückbau als für die Aufwertung eingesetzt. Die Rückbauerfolge sind im gleichen Zeitraum nur als durchschnittlich zu bewerten, obwohl ein sehr hoher Anteil des alten Leerstandes bereits rückgebaut werden konnte. Zu diesem Typ gehören 27 Prozent der untersuchten Fördergebiete und die Fördergebiete stammen in etwa zu gleichen Teilen aus den Gebietstypen Stadtrand/ , Innenstadt/Altbau und Innenstadt/Sonstige. Fördergebiete mit eher abnehmender Leerstandsproblematik In diesen Fördergebieten lag bereits zu Programmbeginn ein vergleichsweise niedriger Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) vor. Bis zum Berichtsjahr 2011 konnte eine Reduzierung der Leerstandsquote um durchschnittlich knapp 6 Prozentpunkte erzielt werden. Zwar sind im Zeitraum auch in diesen Fördergebieten hohe Einwohnerverluste aufgetreten, aber da trotz der vergleichsweise günstigen Ausgangsbedingungen die bewilligten Fördermittel im Zeitraum auf den Rückbau konzentriert 75 Von einer "typischen" Ausprägung sind Abweichungen möglich. Mögliche Gründe hierfür sind beispielsweise eine überdurchschnittliche Wohnungsbautätigkeit, ein geplanter vollständiger Rückbau eines Fördergebietes oder eine hohe Anzahl an Einwohnern mit einem Zweitwohnsitz (Bundeswehr, Studenten, Ruheständler).

152 136 wurden, sind sehr hohe Rückbauerfolge festzustellen. Die Fördergebiete gehören zu allen vier auf der Basis von Strukturmerkmalen definierten Gebietstypen. Fördergebiete mit hoher, aber abnehmender Leerstandsproblematik Aus einer schwierigen Ausgangssituation mit einem sehr hohen Problemdruck (Leerstandsquote SEK 2001/02) startend, konnte in diesen Fördergebieten bis zum Berichtsjahr 2011 eine deutliche Reduzierung der Leerstandsquote erreicht werden. Dies gelang trotz vergleichsweise ungünstigen Rahmenbedingungen, da der Einwohnerverlust im Zeitraum hoch war. Die bewilligten Fördermittel wurden im Zeitraum etwas mehr auf den Rückbau konzentriert, sodass trotz der teilweise ungünstigen Rahmenbedingungen Rückbauerfolge erreicht wurden. Hinsichtlich der auf der Basis von Strukturmerkmalen definierten Gebietstypen gibt es keinen klaren Schwerpunkt. Die meisten Fördergebiete gehören zum Gebietstyp Innenstadt/Altbau oder Stadtrand/ Die vergleichsweise positive Entwicklung in diesen beiden unterschiedlichen Gebietstypen ist möglich, da verschiedene Einflussfaktoren zum Tragen kommen: Im Gebietstyp Innenstadt/Altbau sind zwar die Rückbauerfolge vergleichsweise niedrig, wurden aber durch die eher geringen Einwohnerverluste ausgeglichen. Im Gebietstyp Stadtrand/ sind die Rückbauerfolge sehr viel höher, wurden aber auch in einigen Fördergebieten durch höhere Einwohnerverluste wieder gedämpft. Der Gebietstyp Stadtrand/Sonstige ist überproportional stark vertreten.

153 Prognosen und Bedarfe bis 2020 Neben den Daten zur Erfassung der bisherigen Entwicklungen und der aktuellen Situation werden im Monitoring auch Prognosewerte für die Einwohner- und Leerstandsentwicklung abgefragt. Nachfolgend werden diese Prognosewerte für die Einwohner und den Leerstand für das Jahr 2020 analysiert und durch Angaben der Städte zu ihren Bedarfen hinsichtlich der Förderung weiterer Aufwertungsmaßnahmen ab dem Programmjahr 2013 ergänzt. 5.1 Prognosen zur Einwohnerentwicklung Die zukünftige Einwohnerentwicklung stellt neben den Rückbauaktivitäten den wichtigsten Einflussfaktor für die weitere Leerstandsentwicklung dar. Zur erwarteten zukünftigen Einwohnerzahl gibt es für die Stadtumbaustädte zwei mögliche Datenquellen, die hier ergänzend gegenübergestellt werden sollen. Die erste Datenquelle ist das Monitoring, in dem die Angaben für den Prognosezeitraum 2020 in den meisten Fällen aus den bereits 2001/02 erstellten SEK stammen und damit i. d. R. überholt sein dürften. In einigen Fällen sind im Monitoring aber auch Werte aus den aktuell fortgeschriebenen SEK eingetragen und stammen dann aus dem Zeitraum (und beziehen sich dadurch dann eventuell auf einen abweichenden Gebietsstand). Um diese Schwäche auszugleichen, werden auch Prognosedaten aus anderen Quellen hinzugezogen. Hierzu gehören vor allem die Angaben aus der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt (aktueller Abfragestand: ). Die vorliegenden Prognosewerte aus beiden Datenquellen sind in der nachfolgenden Darstellung gegenübergestellt (vgl. Abbildung 5.1). Um einen Vergleich zu ermöglichen, werden die Angaben aus der Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes nur für den Zeitraum ausgewiesen, sodass der Zeithorizont dem aus dem Monitoring entspricht. Auf den ersten Blick wird deutlich, dass die von den Kommunen erwartete Einwohnerentwicklung bis zum Jahr 2020 in den meisten Städten deutlich positiver ausfällt als die Prognose des Statistischen Landesamtes. 76 Entsprechend eigener Angaben im Monitoring erwarten bis zum Jahr 2020 nur sieben der 29 Städte mit auswertbaren Angaben zur Einwohnerentwicklung bis 2020 eine negativere Entwicklung als es in der Prognose des Statistischen Landesamtes auswiesen wird (Bit- 76 Eine Verzerrung ist durch unterschiedliche Gebietsstände nicht auszuschließen, aber aufgrund vollzogener Eingemeindungen müssten die Prognosen des Statistischen Landesamtes mit einem positiveren Verlauf ausfallen, das Gegenteil ist aber der Fall.

154 138 terfeld-wolfen, Dessau-Roßlau, Halle, Magdeburg, Naumburg, Sangerhausen, Schönebeck, vgl. Abbildung 5.1). Die Annahme einer etwas günstigeren Entwicklung für diese Städte durch das Statistische Landesamt könnte eine Wirkung der bereits vollzogenen Eingemeindungen sein. Insbesondere in den beiden Großstädten vollzog sich in den letzten Jahren ein etwas abgeschwächter Einwohnerverlust, der für die Prognose einen abgemilderten Verlauf verursacht haben kann: In Halle und Magdeburg sind nur bis zur Mitte der 1990er Jahre größere Verluste, daran anschließend aber fast eine Stagnation bzw. seit 2009 bzw sogar leichte Einwohnerzuwächse zu beobachten (gemäß den Daten des Statistischen Landesamtes, 77 die auch rückwirkend auf einen einheitlichen Gebietsstand berechnet wurden). Magdeburg ist nach der Prognose des Statistischen Landesamtes die einzige Stadt, die bis 2020 mit quasi keinem Einwohnerverlust rechnen muss. Mit Ausnahme der beiden Großstädte Halle (-5,1 Prozent) und Magdeburg (-0,2 Prozent) sowie den drei Kleinstädten Nebra (-9,7 Prozent), Wanzleben (-9,9 Prozent) und Wolmirstedt (-8,7 Prozent) ist gemäß Statistischem Landesamt bis 2020 in allen anderen 37 Städten von einer Einwohnerabnahme von -10 bis -15 Prozent bis 2020 auszugehen. Abbildung Als Quelle ist hier die "5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose " des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt zu nennen (zum Gebietsstand am online abgefragt bzw. ergänzt,

155 139 Gemäß den Angaben im Monitoring rechnet man hingegen nur in neun der untersuchten 29 Städte mit Einwohnerverlusten von über 10 Prozent bis zum Jahr 2020 (Bitterfeld- Wolfen, Dessau-Roßlau, Hettstedt, Hohenmölsen, Naumburg, Sangerhausen, Schönebeck, Wittenberg, Zeitz). Die im Monitoring für fünf Städte ausgewiesenen Zunahmeerwartungen (Aschersleben, Blankenburg, Genthin, Stendal, Wernigerode) erscheinen angesichts der sehr negativen Prognosewerte des Statistischen Landesamtes unplausibel. 78 Die Gegenüberstellung der Städte, zusammengefasst nach ihrer Stadtgröße, 79 zeigt, dass insbesondere die Großstädte selber im Monitoring im Mittel einen eher gemäßigten Rückgang ihrer Einwohnerzahlen bis 2020 prognostizieren (-3,2 Prozent, vgl. Abbildung 5.2). Die erwarteten Verluste sind in den Mittel- (-6,3 Prozent) und Kleinstädten (-6,5 Prozent) nahezu gleich hoch. Abbildung 5.2 Der Vergleich mit den gemittelten Prognosewerten des Statistischen Landesamtes bis 2020 offenbart starke Abweichungen von den Einschätzungen der Städte im Monitoring. Gemäß den Erwartungen des Statistischen Landesamtes wird der Einwohnerverlust bis Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Prognosewerte auf einen anderen Gebietsstand beziehen und im Monitoring dennoch so eingetragen wurden. Die Städte werden aufgrund ihrer aktuellen Bevölkerungszahl zum gemäß den Angaben des Statistischen Landesamtes als Groß-, Mittel- oder Kleinstädte eingeordnet (vgl. Abbildung 2.1 in Kapitel 2.1).

156 bei den Großstädten etwas geringer (-2,6 Prozent), dagegen bei den Mittelstädten (-11,8 Prozent) und den Kleinstädten (-12,5 Prozent) erheblich höher ausfallen. Für die prognostizierten vergleichsweise niedrigen Einwohnerverluste der Großstädte kann insbesondere die stabile Entwicklung im letzten Jahrzehnt verantwortlich gemacht werden. Bei vielen der Klein- und Mittelstädte ist jedoch ein erheblicher individueller Anpassungsbedarf hinsichtlich der Einwohnerprognosen bis zum Jahr 2020 notwendig. Im Zusammenspiel mit der bereits erfolgten Zuordnung der Städte zu den vier Entwicklungstypen (vgl. Abbildung 3.54 in Kapitel 3.7) bedeutet dies, dass in einigen Städten von einer erheblichen Verschlechterung der Rahmenbedingungen auszugehen ist. Gerade für die Städte mit einer vom Statistischen Landesamt im Zeitraum erwarteten überdurchschnittlichen Einwohnerabnahme ist dadurch mit besonders schwierigen Bedingungen für den Stadtumbau zu rechnen (Aschersleben, Bernburg, Bitterfeld-Wolfen, Calbe, Eisleben, Hettstedt, Hohenmölsen, Sangerhausen, Schönebeck, Zeitz), sodass diese Städte eine entsprechende Unterstützung zur Stabilisierung benötigen werden. Sechs dieser Städte gehören zu einem der beiden Städtetypen "Städte mit neu entstandener Leerstandsproblematik" bzw. "Städte mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik", die bereits durch eine Steigerung der Leerstandsquote gekennzeichnet sind (vgl. Abbildung 3.54 in Kapitel 3.7). Drei der neun Städte konnten ihre Leerstandsquoten bisher trotz sinkender Einwohnerzahlen senken (Aschersleben, Bitterfeld-Wolfen, Sangerhausen). Zukünftige weitere Einwohnerverluste in einem so hohen Umfang verschärfen die Leerstandssituation in den Städten weiter. 5.2 Prognosen zur Leerstandentwicklung Aus dem Monitoring stehen für den prognostizierten Leerstand im Jahr 2020 in den Städten nur eingeschränkt Daten zur Verfügung (auswertbare Angaben nur von 22 der 42 Städte). Bei den untersuchten Städten zeigt sich, dass der bis 2020 erwartete Leerstand unterschiedlich hoch bzw. die erwartete Entwicklung verschieden stark ausfällt. Bedingt durch die stark variierende Städtegröße weichen auch die absoluten Angaben erheblich voneinander ab. Aus diesem Grund wird nachfolgend die erwartete Veränderung der absoluten Leerstandszahlen zwischen dem aktuellen Berichtsjahr 2011 und dem Prognosejahr 2020 dargestellt (vgl. Abbildung 5.3). Hinsichtlich der Erwartungen zeigt sich eine Spanne von -57,8 Prozent (Staßfurt) bis +142,2 Prozent (Genthin). Insgesamt rechnen neun der 22 Städte mit einer absoluten Leerstandszunahme und 13 Städte mit einer Abnahme des Leerstandes bis zum Jahr Wobei in drei der 22 Städte die erwartete Veränderung bei unter +/-2,0 Prozent liegt und hier demnach eher von einer erwarteten Stagnation gesprochen werden kann (Burg, Naumburg, Osterburg). In drei der

157 Städte wird mit mindestens einer Verdoppelung der Leerstände gerechnet (>100 Prozent: Genthin, Halberstadt, Sangerhausen). Abbildung 5.3 Den zwischen 2011 und 2020 erwarteten Veränderungen sind in der Abbildung auch die real bereits stattgefundenen Veränderungen der absoluten Leerstandszahlen zwischen 2001 und 2011 gegenübergestellt (vgl. Abbildung 5.3). Auffällig sind hier die Städte, die eine stark abweichende Entwicklung für die beiden Zeiträume zeigen: So erscheint die rückläufig erwartete Leerstandsentwicklung bis 2020 in Hohenmölsen als fragwürdig, da es im Zeitraum zu einem starken Leerstandsanstieg kam. Gleichzeitig haben die vier Städte mit den höchsten bis 2020 erwarteten Leerstandszuwächsen es im vorherigen Jahrzehnt ( ) durchaus geschafft, ihren Leerstand zu reduzieren. Um die erwartete Leerstandsentwicklung aber in ihrer Auswirkung auf den Wohnungsmarkt umfassend bewerten zu können, muss der erwartete Leerstand in Relation zum erwarteten Wohnungsbestand gesetzt werden. Da im Monitoring für das Prognosejahr 2020 nur der prognostizierte Leerstand abgefragt wird, nicht aber der prognostizierte Wohnungsbestand für das entsprechende Jahr 2020, muss der Wohnungsbestand ermittelt werden. Zur Ermittlung des Wohnungsbestandes wird die Anzahl der für das Jahr 2020

158 142 prognostizierten Haushalte 80 (die einer bewohnten Wohnung entsprechen) um die prognostizierten leer stehenden Wohnungen erhöht. 81 Die Leerstandsquote für das Jahr 2020 wird nun aus dem so abgeleiteten zukünftigen Wohnungsbestand (Haushalte zuzüglich Leerstände) und dem prognostizierten Leerstand berechnet (alle Daten auf Basis der eigenen Annahmen der Städte). Bei dieser einfachen Hochrechnung finden Abrisse und Neubauten keine Berücksichtigung. Auf dieser Basis konnte für 22 der 42 Städte eine erwartete Leerstandsquote für das Jahr 2020 ermittelt werden (vgl. Abbildung 5.4). In etwas mehr als der Hälfte der Städte ist mit einem teilweise erheblichen Anstieg zu rechnen (13 der 22 Städte). Eine Leerstandsquote von über 20 Prozent ist für sechs der 22 Städte zu erwarten (Halberstadt, Havelberg, Sangerhausen, Schönebeck, Stendal, Weißenfels). Die höchsten Leerstandsquoten werden für Weißenfels (29,2 Prozent), Halberstadt (26,9 Prozent) und Stendal (25,9 Prozent) prognostiziert. Für Genthin und Salzwedel wird mit einer Verdoppelung der Leerstandsquote gerechnet. Abbildung Es wird davon ausgegangen, dass die Haushaltsverkleinerungen in den prognostizierten Werten für die Haushaltsentwicklung bis zum Jahr 2020 bereits hinreichend berücksichtigt sind. Die Angaben zu den Prognosezahlen 2020 für den Leerstand und die Haushalte sind dem Monitoring des Berichtsjahres 2011 entnommen. Diese von den Städten eingetragenen Werte können entweder aus den alten SEK (2001/02) oder aus den fortgeschriebenen SEK (im Zeitraum ) stammen.

159 143 Von den neun der 22 Städte, in denen eine sinkende Leerstandsquote im Vergleich 2011 zu 2020 prognostiziert wird, erscheint dies nur in der Großstadt Halle als realistisch, da hier von einer vergleichsweise günstigen Einwohnerentwicklung im gleichen Zeitraum auszugehen ist (vgl. Abbildung 5.1 in Kapitel 5.1). In den verbleibenden sieben Städten Aschersleben, Bernburg, Bitterfeld-Wolfen, Hohenmölsen, Oschersleben, Staßfurt und Jessen bedarf es einer Anpassung der Prognoseerwartungen hinsichtlich der Leerstandsentwicklung. Auch hier zeigt der Vergleich mit der erwarteten Einwohnerentwicklung bis 2020 für alle sieben Städte einen weiter abnehmenden Verlauf (Daten des Statistischen Landesamtes, vgl. Abbildung 5.1 in Kapitel 5.1), der zunächst keine Leerstandsabnahme erwarten lässt. Vom Zeitpunkt der SEK-Erstellung 2001/02 ausgehend, liegen im Berichtsjahr 2011 für über die Hälfte des Prognosezeitraumes (2020) bereits die realen Entwicklungszahlen vor (vgl. Abbildung 3.44 in Kapitel 3.6). Wenngleich es möglich ist, dass die im Monitoring eingetragenen Prognosezahlen nicht aus den ersten SEK, sondern mittlerweile aus einem später fortgeschriebenen SEK stammen, soll nachfolgend ein Vergleich der realen mit den prognostizierten Entwicklungen vorgenommen werden. 82 Es zeigt sich, dass in immerhin acht der zwölf Städte mit einer erhöhten Leerstandsprognose bis 2020 die reale Entwicklung bis zum Berichtsjahr 2011 abweichend verlaufen ist, da die Leerstandsquote 2011 gegenüber der Ausgangssituation deutlich gesenkt werden konnte (Genthin, Halberstadt, Havelberg, Magdeburg, Sangerhausen, Stendal, Weißenfels, Wittenberg). Die Stadt Bitterfeld-Wolfen stellt hier eine kleine Ausnahme dar, da es bedingt durch den sehr hohen Ausgangsleerstand 2001/02 zu erheblichen Rückbauten und dadurch sinkenden Leerstandsquoten bis 2011 kommt. In diesen Städten ist somit entweder die Prognose nicht zutreffend oder diese Städte haben sich - gerade aufgrund der schlechten Prognose - bereits stark um eine Leerstandsreduktion bemüht. Ebenso kann für drei der neun Städte mit einer abnehmenden Leerstandsprognose bis zum Jahr 2020 eine deutliche Zunahme der Leerstandsquote bis zum Berichtsjahr 2011 festgestellt werden (Bernburg, Hohenmölsen, Jessen). Im Mittel der 22 Städte, für die entsprechende Angaben zur zukünftigen Leerstandsentwicklung vorliegen, ergibt sich ein deutlicher prognostizierter Anstieg bis 2020 um 2,7 82 Es ist darauf hinzuweisen, dass für die im Monitoring einzutragenden Prognosewerte keine ausreichende Definition bzw. Vorgabe im Indikatorenkatalog vorliegt. So ist aus den eingetragenen Prognosewerten nicht direkt ersichtlich, ob es sich um den für das Jahr 2020 erwarteten Leerstand mit oder ohne Rückbaumaßnahmen handelt. Überprüfungen in den vorliegenden Fortschreibungen der SEK bestätigen diese unterschiedliche Begriffsauffassung. An entsprechender Stelle bzw. bei der Interpretation der Entwicklungen einzelner Städte wird darauf explizit hingewiesen bzw. anhand der vorliegenden SEK die prognostizierte Leerstandszahl überprüft.

160 144 Prozentpunkte (vgl. Abbildung 5.5). 83 Dieser Anstieg resultiert vor allem aus den erwarteten Entwicklungen in den Mittelstädten, in denen mit einer Zunahme um 3,1 Prozentpunkte auf eine mittlere Leerstandsquote von rund 17 Prozent eine erhebliche Steigerung prognostiziert wird. Vor dem Hintergrund der bereits analysierten ebenfalls erwarteten starken Einwohnerverluste von für die Mittelstädte um -6,3 Prozent (Monitoring) bzw. -11,8 Prozent (Statistisches Landesamt) erscheint die prognostizierte mittlere Leerstandsquote als durchaus realistisch (vgl. Abbildung 5.2). Eine ähnliche Entwicklung wird für die Kleinstädte erwartet, wenngleich der Anstieg um 2,2 Prozentpunkte etwas geringer ausfallen und eine Leerstandsquote von "nur" knapp 14 Prozent erwartet wird (bedingt durch die vergleichsweise niedrige mittlere Leerstandsquote im Vergleichsjahr 2011). Abbildung 5.5 Anders verhält es sich bei den Großstädten: Hier wird lediglich eine geringfügige Zunahme der Leerstandsquote um 0,3 Prozentpunkte bis 2020 prognostiziert (vgl. Abbildung 5.5). Vor dem Hintergrund der erwarteten vergleichsweise positiven Einwohnerentwicklung im gleichen Zeitraum kann diese geringe Zunahme bzw. Stagnation durchaus als plausibel bewertet werden. 83 Die in der Auswertung nach Stadtgröße dargestellten Werte für die mittlere Leerstandsquote des Jahres 2011 können von anderen Darstellungen im Jahresbericht aufgrund der geringeren Fallzahl der auswertbaren Städte abweichen (vgl. Abbildung 3.45 in Kapitel 3.6).

161 145 Insgesamt ist davon auszugehen, dass der Leerstand in den kommenden Jahren in den Stadtumbaustädten wieder ansteigen wird. Diesem Szenario, das vor allem aus den negativen Einwohnerentwicklungen resultiert, müssen die Städte mit weiteren massiven Anstrengungen begegnen. Um den Leerstand zu reduzieren bzw. ihn zumindest auf dem bisherigen Niveau zu stabilisieren, können die Stadtumbau- sowie weitere Städtebau- Fördermittel eingesetzt werden. Eine Gegenüberstellung der Leerstandprognosen mit den Rückbauplanungen bis zum Zeitpunkt 2020 ist nur mit Vorbehalten möglich. Nur für 15 der 22 Städte wurden im Monitoring überhaupt Angaben zum geplanten Rückbau bis 2020 gemacht. Acht dieser 15 Städte planen bis 2020 einen Rückbau von mindestens drei Viertel des bis 2020 prognostizierten Leerstandes (Burg, Genthin, Halberstadt, Halle, Hohenmölsen, Jessen, Oschersleben, Sangerhausen). Hingegen weichen in den anderen sieben Städten die bis 2020 geplanten Rückbaumengen erheblich von den Leerstandsprognosen ab. Zwei dieser sieben Städte planen einen Rückbau zwischen drei Viertel und der Hälfte des prognostizierten Leerstandes (Aschersleben, Wernigerode). In fünf der sieben Städte beträgt der geplante Rückbau jedoch sogar weniger als die Hälfte des prognostizierten Leerstandes (Magdeburg, Naumburg, Salzwedel, Wanzleben, Weißenfels). Da einige der für die Rückbauplanung bis 2020 im Monitoring eingetragenen Werte als sehr gering erschienen, wurde die Validität anhand der der Begleitforschung vorliegenden SEK (zumeist Fortschreibungen) überprüft. In einigen Fällen liegt die Vermutung nahe, dass als geplante Rückbauzahlen eigentlich höhere Werte eingetragen werden müssten. Dies trifft auf zwei Städte zu (Aschersleben, Magdeburg). Bei weiteren zwei Städten wurden in den SEK zwar keine entsprechenden geplanten Rückbauzahlen gefunden, aber die Daten im Monitoring legen die Vermutung nahe, dass wahrscheinlich etwas zu niedrige Daten eingetragen worden (Naumburg, Weißenfels). Gleichzeitig zeigt der Blick in die SEK aber auch, dass es sich bei den im Monitoring bei den Leerstandsprognosen 2020 eingetragenen Werten in neun Städten um Leerstandszahlen abzüglich der geplanten Rückbauten handeln muss (Aschersleben, Bernburg, Bitterfeld-Wolfen, Burg, Halle, Hohenmölsen, Naumburg, Oschersleben, Staßfurt). In diesen Städten mit einer bereits bereinigten Leerstandsprognose (also dem erwarteten Leerstand abzüglich der geplanten Rückbaumaßnahmen) würde sich die Situation entsprechend "verschärfen" Das würde bedeuten, dass es insbesondere in Aschersleben (41 Prozent), Burg (50 Prozent), Halle (52 Prozent), Hohenmölsen (58 Prozent), Naumburg (31 Prozent) und Oschersleben (50 Prozent) bis 2020 doch zu stärkeren Rückbauanstrengungen kommen sollte (in Klammern steht jeweils der Anteil der bis

162 Zukünftiger Bedarf für Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbaustädten Um abschätzen zu können, wie hoch der zukünftige Bedarf sein wird und ob sich die inhaltlichen Schwerpunkte bei der Aufwertung verändern werden, wurde in der Befragung zur Aufwertung auch der zukünftige Bedarf bei den Stadtumbaustädten abgefragt (vgl. Tabelle 0.15 in Anhang 2). Dazu wurden die Städte gebeten, für geplante, aber noch nicht umgesetzte Maßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten ihrer Stadt im Zeitraum der Programmjahre geschätzte Summen für verschiedene Aufwertungsbereiche einzutragen (den Programmjahren entsprechen dabei die Haushaltsjahre ). Diese Summen für den Bedarf weiterer Aufwertungsmaßnahmen sollten unter der Vorgabe eines real auch umsetzbaren Volumens und inklusive der zu erbringenden Eigenmittel geschätzt werden. Von den insgesamt 42 Stadtumbaustädten haben 37 Städte Angaben zum zukünftigen Bedarf gemacht. Zum Vergleich der Aufwertungsschwerpunkte in den Stadtumbau-Fördergebieten der beiden Förderperioden werden für den Zeitraum alle innerhalb der Stadtumbau- Fördergebiete mit Städtebau-Fördermitteln finanzierten Aufwertungsmaßnahmen herangezogen. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, dass gerade im Land Sachsen-Anhalt der Großteil der Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete nicht mit Stadtumbau-Fördermitteln finanziert wurde (nur 23,2 Prozent mit Stadtumbau-Fördermitteln, vgl. Abbildung 3.32 in Kapitel 3.5). Um den tatsächlichen Aufwertungsbedarf abschätzen zu können, müssen daher alle mit Städtebau-Fördermitteln finanzierten Aufwertungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Für den Zeitraum kann nicht sicher abgeschätzt werden, mit welchen einzelnen Programmen und in welcher Intensität Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete durchgeführt werden können. Daher wurde in der Befragung allgemein nach dem zukünftigen Bedarf für Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau- Fördergebieten gefragt. Aus welchen Programmen diese Bedarfe dann finanziert werden können, wird erst die weitere Entwicklung zeigen. Der Vergleich der Schwerpunktsetzung für Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete erfolgt somit mit allen im Zeitraum der Programmjahre eingesetzten Städtebau-Fördermitteln und dem allgemein für Aufwertungsmaßnahmen für die Programmjahre geschätzten Bedarf (vgl. Abbildung 5.6). Hierzu ist zunächst festzustellen, dass der zukünftige Bedarf mit 936 Mio. Euro doch um immerhin geplanten Rückbauten am erwarteten unbereinigten Leerstand im Jahr 2020). Diese einfache Berechnung kann nur für die Städte mit Angaben zur Rückbauplanung bis 2020 durchgeführt werden.

163 147 Mio. Euro über dem bisherigen Einsatz von 864 Mio. Euro Städtebau-Fördermitteln 85 liegt (Steigerungsrate: 8,3 Prozent), obwohl der Zeitraum für den abgefragten zukünftigen Bedarf wesentlich kürzer ist. Abbildung 5.6 Auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich beim zukünftigen Bedarf für den Programmzeitraum nur um eine Schätzung handelt, die von einzelnen Städten vielleicht zu optimistisch angesetzt wurde, kann doch davon ausgegangen werden, dass sich die ansteigende Tendenz, die beim Fördermitteleinsatz im Programmzeitraum zu beobachten war, weiter fortsetzen wird. 86 Sowohl in der bisherigen als auch in der weiteren Stadtumbau-Förderperiode liegt der Schwerpunkt der Maßnahmen im Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" ( : 43,2 Prozent; : 34,2 Prozent). Auch der zweitwichtigste Maßnahmenbereich ist in beiden Förderperioden jeweils die "Verkehrsinfrastruktur" ( : 28, Dieser Wert für alle Städtebau-Fördermittel innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete liegt unter den bisher gemachten Angaben (vgl. Abbildung 3.32 in Kapitel 3.5), da hier nur 37 der 42 Städte ausgewertet wurden. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass der erste Programmzeitraum mit einer Laufzeit von elf Jahren auch noch länger als der zweite Programmzeitraum mit einer Laufzeit von nur drei Jahren ist.

164 148 Prozent; : 24,5 Prozent). Dennoch zeigt der Vergleich der beiden Zeiträume für diese beiden Bereiche - trotz der insgesamt zunehmenden Summe für alle Aufwertungsmaßnahmen - eine Abnahme der absoluten Zahlen: Der Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" (-14,5 Prozent) hat dabei stärkere Einbußen als der Bereich "Verkehrsinfrastruktur" (-7,9 Prozent) zu verzeichnen. Auch für die beiden Bereiche "Konzepte/Leistungen Beauftragter" (-29,9 Prozent) und "Sonstiges" (-7,7 Prozent) gibt es zukünftig einen geringeren Bedarf. 87 Demgegenüber werden starke Zuwächse zwischen dem ersten zum zweiten Förderabschnitt für die Bereiche "Technische Infrastruktur" und "Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen" erwartet. Die stärkste Zunahme wird für den Bereich "Technische Infrastruktur" angenommen (Steigerungsrate: 404,3 Prozent), da sich die vergleichsweise geringe Fördermittelsumme im ersten Förderabschnitt von 11 Mio. Euro auf immerhin 57 Mio. Euro im zweiten Förderabschnitt steigern soll. Dieser erhebliche Bedarfszuwachs lässt auf einen bestehenden großen Anpassungsbedarf der technischen Infrastruktur schließen. Auch für den Bereich "Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen" kann ein deutlicher Bedeutungszuwachs festgestellt werden, da hier dem Fördermittel-Einsatz aus dem ersten Förderabschnitt von 24 Mio. Euro ein Bedarf von 103 Mio. Euro im zweiten Förderabschnitt gegenübersteht (Steigerungsrate: 323,2 Prozent). Der Anteil der Fördermittel für diesen Bereich an allen Fördermitteln eines Förderabschnitts steigt von 2,8 Prozent ( ) auf 11,0 Prozent ( ). Dies erscheint vor dem Hintergrund der Analyse des Förderverlaufs im Zeitraum der Programmjahre aber nicht als unrealistisch, da der Bereich "Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen" seit Beginn des Stadtumbau-Förderprogramms bis zum Haushaltsjahr 2012 beständig an Bedeutung gewonnen hat und überwiegend eine an den Rückbau anschließende Folgemaßnahme darstellt (vgl. Tabelle 3.2 in Kapitel 3.5). Weitere Zuwächse zwischen dem ersten zum zweiten Förderabschnitt bestehen auch noch in den Bereichen "Verbesserung öffentlicher Raum/Wohnumfeld" (45,2 Prozent) und "Soziale Infrastruktur" (24,7 Prozent). Die Differenzierung der 37 Städte nach der Stadtgröße zeigt hinsichtlich der absoluten Fördervolumen für die Programmjahre eine erhebliche Abnahme in den Großstädten im Vergleich zum Förderabschnitt (weniger als ein Drittel, vgl. Abbildung 5.7). Für den Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" wurde nur ein Bedarf von 13 Mio. Euro vermeldet, wohingegen für den Bereich "Verkehrsinfrastruktur" mit 25 Mio. Euro mit fast der doppelten Summe kalkuliert wird (Präferenz vor allem in Halle). 87 Zum Aufwertungsbereich "Sonstiges" gehören in dieser Gegenüberstellung auch die "Sicherungsmaßnahmen" und die "Sonstigen Bau- und Ordnungsmaßnahmen".

165 149 Abbildung 5.7 Ein ähnliches Bild zeigt auch die Darstellung für die 14 untersuchten Kleinstädte, wenngleich hier die Abnahme nicht so stark wie bei den Großstädten ist (vgl. Abbildung 5.9). Aber auch hier wird für den Bereich "Verkehrsinfrastruktur" (28 Mio. Euro) in naher Zukunft ein deutlich höherer Bedarf als für den Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" (19 Mio. Euro) gesehen. Nur in den 21 Mittelstädten werden deutlich höhere Bedarfe für die Programmjahre gemeldet (vgl. Abbildung 5.8). 88 Mit 288 Mio. Euro sollen vorwiegend Maßnahmen im Bereich "Aufwertung/Umbau Gebäudebestand" gefördert werden. Dieser Bereich übersteigt deutlich den Bereich "Verkehrsinfrastruktur" mit 176 Mio. Euro. Auch für den Bereich "Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen" werden hohe Bedarfe gemeldet (99 Mio. Euro). 88 Von insgesamt 782 Mio. Euro wird mit 657 Mio. Euro bereits ein Großteil der Summe von nur acht der 21 Städte als Bedarf angemeldet (Bitterfeld-Wolfen, Quedlinburg, Salzwedel, Sangerhausen, Schönebeck, Stendal, Wittenberg, Zeitz).

166 150 Abbildung 5.8 Abbildung 5.9

167 Zusammenfassende Bewertung zur Situation des Stadtumbaus in Sachsen-Anhalt und Ausblick Im Zeitraum sind für die 42 Stadtumbaustädte des Landes Sachsen-Anhalt rund 402 Mio. Euro Bundes- und Landesmittel aus dem Programm Stadtumbau Ost bewilligt worden. Für den Rückbau wurden rund 215 Mio. Euro eingesetzt und es konnten etwas mehr als leer stehende Wohnungen rückgebaut worden. Durch den Fördermitteleinsatz sind auch umfangreiche Aufwertungsmaßnahmen mit einem Volumen von rund 187 Mio. Euro durchgeführt worden. Mit den Vorhaben aus anderen Programmen der Städtebauförderung haben sie dazu beigetragen, dass sich das Erscheinungsbild der Innenstädte überall positiv entwickelt hat. Auch privates Engagement hat in ganz erheblichem Umfang zu dieser Entwicklung beigetragen. Trotzdem konnten noch längst nicht alle städtebaulichen Missstände beseitigt werden. Mit den Monitoringdaten wird schwerpunktmäßig untersucht, wie sich die Städtebauförderung auf die Leerstandsquote ausgewirkt hat. In 35 Stadtumbaustädten, die vergleichend untersucht werden konnten, betrug die durchschnittliche Leerstandsquote vor rund zehn Jahren, zum Zeitpunkt der SEK-Erstellung, 16,7 Prozent. 89 Im aktuellen Berichtsjahr 2011 liegt die so errechnete Quote bei 13,7 Prozent, also 3,0 Prozentpunkte niedriger (vgl. Abbildung 6.1). Im selben Zeitraum nahm in den 35 Stadtumbaustädten die Gesamtzahl der leer stehenden Wohnungen von rund auf rund (-21 Prozent) ab. Auf die Veränderung der Leerstandsquote wirken neben dem Umfang der rückgebauten Wohnungen noch weitere Faktoren, insbesondere die Zu- oder Abnahme der Einwohnerzahl und die Zahl neu gebauter Wohnungen. Um den tatsächlichen Erfolg des Programms beurteilen zu können, muss also berechnet werden, welche Entwicklung eingetreten wäre, wenn es das Programm nicht gegeben hätte (wie in den Jahresberichten zuvor). Dieser hypothetische Leerstand für das Jahr 2011 lässt sich dann mit der tatsächlich eingetretenen Entwicklung vergleichen (vgl. Abbildung 6.1). 89 Dieser Wert wurde aus der Summe aller leer stehenden Wohnungen im Verhältnis zum Gesamtwohnungsbestand in allen Städten errechnet. Er ist am ehesten geeignet, Auskunft über die Wirkung des Programms zu geben, da auf diese Weise alle Wohnungen in die Berechnung eingehen. Es ist auch möglich, den Mittelwert der Leerstandsquoten aller Städte zugrunde zu legen. Dadurch erhalten jedoch die Wohnungsbestände in größeren Städten ein geringeres Gewicht. Dieser Wert ist eher ein "Betroffenheitsmaß" für die Kommunen.

168 152 Abbildung 6.1 Ohne den geförderten Rückbau wäre der Leerstand von rund (SEK 2001/02) auf rund Wohnungen (2011) gestiegen (+29 Prozent). Die hypothetische Leerstandsquote lag im Berichtsjahr 2011 bei 20,7 Prozent, also sieben Prozentpunkte über der realen Leerstandsquote des Jahres 2011 (13,7 Prozent). 90 Damit verdeutlicht der hypothetische Leerstand den Erfolg und die erzielte Trendumkehr, die mit Hilfe des Programms Stadtumbau Ost in den untersuchten Städten erreicht werden konnte. Der Vergleich der hypothetischen Leerstandsquoten in den Berichtsjahren zeigt, dass die reale Leerstandsquote von Jahr zu Jahr kontinuierlich abgenommen hat, (2005: 16,4 Prozent; 2011: 13,7 Prozent). aber die hypothetische Leerstandsquote nur ganz wenig zugenommen hat (2005: 19,9 Prozent; 2011: 20,7 Prozent) Die hypothetische Leerstandsquote (ohne Rückbauten) von 20,7 Prozent wurde anhand der aufsummierten Gesamtsummen der untersuchten 36 Stadtumbaustädte berechnet, die um die Zahl der erfolgten Rückbauten erhöht wurden. Trotz einer unterschiedlichen Auswahl untersuchter Städte in den einzelnen Jahresberichten ist die Tendenz recht eindeutig. Da i. d. R. auch eher die kleineren Städte mit geringeren Größenordnungen von Leerstand und Rückbau in den Berechnungen fehlen, wird die Gesamttendenz dadurch nicht beeinträchtigt.

169 153 Aus dieser Längsschnittbetrachtung wird deutlich, dass in den letzten sechs Jahren der Leerstandsdruck (über alle Städte) nicht mehr wesentlich zugenommen hat. Dahinter verbergen sich allerdings erhebliche Unterschiede zwischen den beiden großen Städten auf der einen und den Mittel- und Kleinstädten auf der anderen Seite (vgl. Abbildung 6.2 bis Abbildung 6.4). Während in den Großstädten die tatsächliche Leerstandsquote deutlich sinkt (-5,7 Prozentpunkte), liegt der hypothetische Leerstand nur 0,8 Prozentpunkte über dem Ausgangswert. In den Klein- und Mittelstädten ist es umgekehrt: Hier konnte ein zusätzlicher Leerstand in Höhe von rund 7 Prozentpunkten verhindert werden, real ist er jedoch nur um einen bis zwei Prozentpunkte gesunken. Zu berücksichtigen ist zudem, dass sich diese Entwicklung in den einzelnen Städten außerordentlich unterschiedlich vollzogen hat: So ist es in Merseburg, Sangerhausen, Stendal und Bitterfeld-Wolfen gelungen, die tatsächliche gegenüber der hypothetischen Leerstandsquote um jeweils rund 15 Prozentpunkte abzusenken. In Stendal und Bitterfeld wäre der Leerstand ohne den Rückbau auf deutlich über 30 Prozent angewachsen. Daneben gibt es auch vier Städte, in denen so gut wie kein Effekt eingetreten ist. Zwischen diesen beiden Polen befinden sich 13 Städte, in denen aufgrund einer äußerst zurückhaltenden Rückbautätigkeit die Leerstände wieder zunehmen. Darunter sind zwei, die nach anfänglich guten Erfolgen in den letzten fünf Jahren wieder zurückgefallen sind. Bei weiteren sieben Städten haben die Rückbauaktivitäten ebenfalls stark nachgelassen, dies hat dort allerdings nur zu einer Stagnation der Leerstandsquote geführt. In neun Städten gelang eine Absenkung der Leerstandsquote trotz vergleichsweise intensiver Abrisstätigkeit nicht (vgl. Abbildung 3.44 in Kapitel 3.6). Vor allem ist die Dynamik der demografischen Entwicklung ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der Leerstände. Sie begünstigt derzeit die Lage in den größeren Städten und erschwert es den kleineren und mittleren, einer Lösung näher zu kommen. Für die Leerstandsentwicklung im ganzen Land ist es ein Segen, dass die Entwicklung in den großen Städten zurzeit recht positiv verläuft, denn sie sind es, die mit großen Mengen den "Ton" angeben.

170 154 Abbildung 6.2 Abbildung 6.3

171 155 Abbildung 6.4 Von allen Gebietstypen sind in den Fördergebieten des Gebietstyps "Stadtrand/ " quantitativ die deutlichsten Erfolge des Programms zu verzeichnen. Hier gelang es, die ursprünglichen Rückbauplanungen vollständig umzusetzen, die mittlere Leerstandsquote konnte in diesen Gebieten um knapp 7 Prozentpunkte reduziert werden und sie lag im Jahr 2011 mit durchschnittlich 13,3 Prozent so niedrig wie in keinem anderen Gebietstyp (vgl. Abbildung 4.14 in Kapitel 4.7). Dennoch werden sich auch hier die Einwohnerverluste auf hohem Niveau fortsetzen. Vor allem: Die demografische Struktur lässt für die Zukunft keine Besserung der Entwicklungstendenz erwarten, sondern im Gegenteil: Die Überalterung der Wohnbevölkerung in den Siedlungen der Nachkriegszeit droht mittelfristig, die Leerstände auch dort wieder ansteigen zu lassen. Auf mittelfristig schwierige Rahmenbedingungen und weitere Herausforderungen verweisen auch die Prognosen bis zum Jahr Besonders schwierige Rahmenbedingungen werden für die Mittelstädte prognostiziert (stark sinkende Einwohnerzahlen, hohe Leerstandszunahmen). Für die Mittelstädte und auch für die Kleinstädte sind erhebliche Anstrengungen nötig, damit zumindest der Status quo gehalten werden kann. In den Großstädten besteht aufgrund der vergleichsweise (noch) günstigen Rahmenbedingungen die Chance, die Leerstände weiter reduzieren zu können.

172 156 Die aktuell mancherorts festzustellende Zurückhaltung bei der Planung eines fortgesetzten und konsequenten Rückbaus wird sich - unter Berücksichtigung der prognostizierten Entwicklungen - fatal auswirken. Zwar hat sich die wirtschaftliche Lage vieler Wohnungsunternehmen zwischenzeitlich konsolidiert und es konnte insbesondere in den Großwohnsiedlungen die Leerstandsquote reduziert werden. Dennoch droht die Gefahr, dass zu sehr abgewartet wird. Weiterhin sind der Bund, das Land und die großen Wohnungsunternehmen in den Städten besonders gefordert, die Herausforderungen des demografischen Wandels im Land anzunehmen, denn seine Wirkungen werden sich in den kommenden Jahren ungebremst auf den Wohnungsmärkten in Form zunehmender neuer Leerstände niederschlagen. Den bisherigen (leichten) Leerstandsreduzierungen und der bestehenden, für einige Städte allerdings sehr trügerischen, Atempause zum Trotz besteht kein Anlass, in den Anstrengungen nachzulassen. Die Stärke des Programms, den Rückbau in den großen Wohnsiedlungen energisch voranzubringen, sollte weiter konsequent genutzt werden. Das Ziel eines Schrumpfens von außen nach innen darf nicht aufgegeben werden. Die aktuelle Entwicklung erschwert dies jedoch: Zum einen haben sich durch den Rückbau die Bestände, die ursprünglich hohe marktaktive Leerstände in konzentrierter Form aufwiesen, verringert. Der Leerstand tritt in den Gebieten aktuell eher verteilt auf, konzentriert sich allenfalls auf Wohnungen in den oberen Etagen von Mehrgeschossern ohne Aufzug. Ein Umzugsmanagement, das weitere Rückbauten ermöglichen würde, ist aufwändig und stößt bei den Bewohnern auf wenig Akzeptanz. Die Rückbauneigung der Eigentümer hat entsprechend abgenommen. In vielen Städten sind die Rückbauplanungen zum Erliegen gekommen, Abstimmungen zwischen den Akteuren finden mancherorts kaum noch statt. Ungelöst ist nach wie vor das Problem, dass die ganz überwiegende Mehrzahl der privaten Eigentümer in den Nachkriegsbeständen sich nicht am Stadtumbau beteiligt. Dies behindert insbesondere flächenhafte Lösungen. Man sollte die Atempause nutzen, die Sensibilität für die zukünftigen Probleme bei allen Verantwortlichen zu stärken und adäquate Vorgehensweisen entwickeln. Auch für die Herausforderungen, den Leerstand in den Innenstädten weiter zu reduzieren und die Qualitäten der Kernstädte zu stärken, muss gemeinsam nach neuen wirkungsvollen Lösungsansätzen gesucht werden und es sollten die neuen Instrumente (Sicherung - Sanierung - Erwerb, Beratung und Management, Eigentümergemeinschaften etc.) konsequent angewandt und weiterentwickelt werden.

173 Anhang 1 Methodische Anmerkungen

174

175 Methodische Anmerkungen Wie in den vorangegangenen Jahresberichten erfolgen zum besseren Verständnis wichtige methodische Hinweise und Informationen zur Quantität und Qualität der Monitoringdaten im Berichtsjahr 2011 sowie zu weiteren genutzten Datenquellen (vgl. Kapitel 0.1 und Kapitel 0.2). Es finden sich weiterhin Hinweise zur Methodik und Auswertung der Befragung zu den Aufwertungsmaßnahmen (vgl. Kapitel 0.3). 0.1 Methodische Anmerkungen zum Monitoring Die Jahresberichte der Begleitforschung dienen der regelmäßigen Berichterstattung über den Stadtumbauprozess und sollen die Ergebnisse und Wirkungen des Bund-Länder- Programms Stadtumbau Ost im Land Sachsen-Anhalt aufzeigen. Hierzu werden die bis zum jeweiligen Berichtsjahr vorliegenden Monitoringdaten sowie die Angaben der Förderstatistik des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt (MLV) ausgewertet und analysiert. Das Monitoring zum Stadtumbau Ost im Land Sachsen-Anhalt basiert im Wesentlichen auf einem gemeinsam mit den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen abgestimmten Indikatorenkatalog. Im Land Sachsen-Anhalt wird seit dem ersten Berichtsjahr 2005 (Stichtag: ) mit einem etwas reduzierten Indikatorenkatalog gearbeitet (vgl. Anhang). Der Indikatorenkatalog umfasst insgesamt 149 Indikatoren aus den Themenfeldern Einwohner, Haushalte, Flächenangaben, Soziales, Kommunalfinanzen, Wohnungsbestand, Wohnungsleerstand, Bautätigkeit und Umsetzung des Stadtumbaus. 92 Basierend auf diesem Indikatorenkatalog erfassen die beteiligten Stadtumbaustädte mit der Monitoringsoftware KOMSTAT ihre Daten für die Gesamtstadt sowie für die Stadtumbau-Fördergebiete. Die Monitoringdaten werden von den Stadtumbaustädten in digitaler Form an das IfS übergeben. Das aktuelle Berichtsjahr ist das Jahr 2011 (Stichtag: ). 92 Zum Berichtsjahr 2011 erhöhte sich die Anzahl der Indikatoren von 145 auf 149, da die Einwohneraltersgruppen auf Beschluss der AG Begleitforschung nunmehr in fünf Gruppen abgefragt werden (vgl. Indikatorenkatalog in Anhang 2). Zudem werden ab dem Berichtsjahr 2011 ergänzend auch noch die Einwohner insgesamt (nur Hauptwohnungen) für den Gebietsstand des jeweiligen Berichtsjahres erhoben. Darüber hinaus wurden weitere Indikatoren auch inhaltlich angepasst (z. B. Fortschreibung der Prognosezeiträume).

176 158 Zu Beginn des Monitorings sind durch die AG Begleitforschung grundlegende methodische Festlegungen beschlossen worden, die hier nur kurz aufgeführt werden: 93 - Für alle Berichtszeiträume wird der zum Zeitpunkt der Erstellung der Stadtentwicklungskonzepte im Zeitraum 2001/02 (SEK 2001/02) gültige Gebietsstand festgelegt (später erfolgte Eingemeindungen würden eine Vergleichbarkeit der Daten erschweren). - Die Angaben zu den Einwohnern beziehen sich ausschließlich auf die Einwohner am Hauptwohnsitz. - Für einige Indikatoren werden die Angaben kumuliert bis zum aktuellen jeweiligen Berichtsjahr abgefragt (zur Vermeidung eines Informationsverlustes für den Zeitraum zwischen der Erstellung der SEK 2001/02 und dem Beginn des Monitorings mit dem Berichtsjahr 2005). Diese methodischen Festlegungen sind mit weiteren Verabredungen und Hilfestellungen für die Interpretation der Indikatoren und die Dateneingabe in einer "Arbeitshilfe zur Interpretation des Indikatorenkataloges, zur Dateneingabe und zur Plausibilitätsprüfung der Monitoringdaten" zusammengefasst, die allen Stadtumbaustädten zur Verfügung steht. Die Daten der Förderstatistik des MLV liegen für die Programmjahre vor und enthalten Angaben zu den beantragten 94 und bewilligten Fördermitteln für die Programmteile Aufwertung und Rückbau auf der Ebene der Gesamtstädte und der Fördergebiete. Für den Rückbau enthält die Förderstatistik darüber hinaus für jede Stadt Angaben zum bewilligten und tatsächlich vollzogenen Rückbau von Wohneinheiten (auf der Ebene der Gesamtstädte). Da die Förderstatistik des Landes durch das MLV kontinuierlich rückwir Sie sind im Jahresbericht 2006 der Begleitforschung detaillierter erläutert. Es erfolgt keine Auswertung der vorliegenden Angaben zu den beantragten Fördermitteln, da zu viele verzerrende Faktoren einwirken (vgl. Ausführungen zu den Einschränkungen im Jahresbericht 2006 der Begleitforschung).

177 159 kend bereinigt wird, kann es zu Abweichungen zwischen den Auswertungen dieses Jahresberichtes und den bereits vorliegenden Jahresberichten kommen. 95 Durch die Kreisgebietsreform hat sich die Anzahl der Stadtumbaustädte bereits im Jahr 2007 verändert. Bis zum Jahresbericht 2008 wurden die neuen Doppelstädte Bitterfeld- Wolfen und Dessau-Roßlau noch - soweit die Datenlage dies zuließ - getrennt für die ursprünglich eigenständigen Städte Bitterfeld, Dessau, Roßlau und Wolfen analysiert. Seit dem Jahresbericht 2009 sind alle Auswertungen auf die Doppelstädte umgestellt. Die Grundgesamtheit der jeweils untersuchten Stadtumbaustädte oder Fördergebiete kann bei den nachfolgenden Auswertungen 96 aus verschiedenen Gründen variieren: - unvollständige Datenlage: Für einzelne Indikatoren liegen nicht von allen Städten vollständige Angaben vor, - fehlender Datenrücklauf aus einzelnen Städten (beispielsweise haben die kleinen Stadtumbaustädte Aken und Nebra seit dem ersten Berichtsjahr 2005 keine Daten geliefert). Die Stadtumbaustädte werden wie in den zurückliegenden Jahresberichten nach ihrer Einwohnerzahl in Groß-, Mittel- und Kleinstädte unterteilt. Hierfür werden die Einwohnerzahlen zum des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt (StaLa) herangezogen. Durch zwischenzeitlich erfolgte Eingemeindungen kommt es zu Abweichungen gegenüber den Einteilungen der Stadtumbaustädte in den zurückliegenden Jahresberichten. Im Vergleich zum vorherigen Jahresbericht 2011 hat sich die Einteilung der 42 Städte nach Stadtgrößen nicht verändert. Aber da es in den Berichtsjahren zuvor erhebliche Veränderungen durch eine Vielzahl an Eingemeindungen gab, sind direkte Vergleiche der nach Stadtgrößen analysierten Daten für die in den verschiedenen Jahresberichten dargestellten Berichtsjahre methodisch nicht möglich. Gemäß den Einwohnerzahlen des StaLa für 2011 werden im aktuellen Jahresbericht zwei Städte als Großstädte, 24 Städte 95 Ein weiterer Faktor für Abweichungen beim Vergleich der Auswertungen der einzelnen Berichtsjahre ist, dass zu Beginn des Förderprogramms 14 der Stadtumbaustädte mit dem MLV Zielvereinbarungen (ZV) für eine bestimmte Zahl rückzubauender Wohnungen sowie die finanzielle Förderung der Maßnahmen durch das Land innerhalb eines definierten Zeitrahmens abgeschlossen haben. Zu diesen 14 Städten mit Zielvereinbarung gehörten Calbe, Eisleben, Gräfenhainichen, Haldensleben, Havelberg, Hohenmölsen, Klötze, Oschersleben, Osterburg, Querfurt, Staßfurt, Wanzleben, Wolmirstedt und Zerbst. Dadurch können zwischen Bewilligung und Umsetzung der Maßnahmen längere Zeiträume liegen, sodass für einige der statistischen Auswertungen direkte Vergleiche für alle Stadtumbaustädte nur eingeschränkt möglich sind. Im aktuellen Berichtsjahr 2011 spielen die Zielvereinbarungen aber keine Rolle mehr und Vergleiche des Programmstarts 2001/02 und dem aktuellen Berichtsjahr sind uneingeschränkt möglich. 96 Wenn dadurch ein Einfluss auf die inhaltliche Interpretation der Auswertung vorliegt, wird die jeweilige Grundgesamtheit der ausgewerteten Stadtumbaustädte benannt (n = x).

178 160 als Mittelstädte und 16 Städte als Kleinstädte klassifiziert (vgl. Tabelle 0.1 in Anhang 2 und Abbildung 2.1 in Kapitel 2.1). Für die Untersuchung der Fördergebiete werden wie für die Gesamtstädte die Monitoringdaten des Berichtsjahres 2011 und die Förderstatistik des Landes Sachsen-Anhalt ausgewertet. Da in vielen Datensätzen der Fördergebiete die Angaben zur Ausgangssituation am Beginn des Förderprogramms (Einwohner, Wohnungsbestand, Leerstand) fehlen, können für einige Themenbereiche keine Entwicklungsverläufe nachgezeichnet werden. Auch ändert sich im Vergleich mit den vorherigen Berichtsjahren die Anzahl der Fördergebiete, zu denen Daten vorgelegt werden, und damit verändert sich die Grundgesamtheit der Fördergebiete jedes Jahr. 97 Anhand der Daten aus der Förderstatistik des Landes wird die Verteilung der Fördermittel hinsichtlich ihres Volumens sowie der inhaltlichen Schwerpunktsetzung (Aufwertung/ Rückbau) untersucht. Da die Förderstatistik jedoch nur Angaben zu den Bewilligungen und keine Angaben zum tatsächlichen Vollzug des Rückbaus in den Fördergebieten enthält, wird bei den Untersuchungen zum vollzogenen Rückbau - soweit möglich - auf die Monitoringdaten zurückgegriffen. Die Auswertungen erfolgen nach der bereits in den letzten Jahresberichten angewendeten Typisierung der Fördergebiete (vgl. Kapitel 4.1). Bei der Interpretation der Ergebnisse im Jahresbericht 2012 sind folgende Aspekte zu berücksichtigen: - Bedingt durch einen geringeren Rücklauf liegt den Auswertungen im Berichtsjahr 2011 keine höhere Anzahl an Fördergebieten zugrunde als in den vorherigen Berichtsjahren (vgl. Kapitel 0.2). Dass die Anzahl der Fördergebiete im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr dennoch nahezu gleich geblieben ist, liegt an einigen neu hinzugekommenen Fördergebieten in den 35 Städten, die im Berichtsjahr 2011 ihre Daten an die Begleitforschung liefern konnten. - Es werden nur die Fördergebiete in die Auswertungen einbezogen, für die ein für die jeweilige Fragestellung benötigter vollständiger und plausibilisierter Datensatz vorliegt. Auch hier können Veränderungen zu den vorhergehenden Berichtsjahren auftreten (z. B. fehlende Leerstandsangaben für das Berichtsjahr 2011, die im Berichtsjahr 2010 und/oder im Berichtsjahr 2009 noch vorhanden waren). 97 Eine Aufstellung, zu welchen Fördergebieten Daten aus dem Monitoring des Berichtsjahres 2011 und der Förderstatistik des Landes vorliegen, befindet sich im zweiten Teil des Anhangs (vgl. Tabelle 0.2 in Anhang 2).

179 161 Sowohl in den beschreibenden Texten als auch in den Abbildungen wird - zur besseren Vergleichbarkeit - die Anzahl der jeweils ausgewerteten Fördergebiete vermerkt. Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, dass die Validität der Aussagen mit geringen Fallzahlen in der Regel sinkt. Bei einer kritischen Fallzahl wird daher auf eine Auswertung verzichtet oder es wird bei der Darstellung und Interpretation explizit auf die geringe Fallzahl hingewiesen. 0.2 Quantität und Qualität der Monitoringdaten im Berichtsjahr 2011 In quantitativer Hinsicht konnte der Rücklauf der Daten für das Berichtsjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr gesteigert werden. Nach dem ersten Abgabetermin Ende Juni 2012 für die Daten zum Stichtag erfolgten umfangreiche Plausibilitätsprüfungen, die nach mehreren Durchläufen und einer Vielzahl individueller Beratungen im April 2013 abgeschlossen werden konnten (vgl. Kapitel 2.2). Für die abgefragten 149 Indikatoren konnte für 35 der 42 Stadtumbaustädte 98 eine mittlere Ausfüllquote von 82,8 Prozent erzielt werden (vgl. Abbildung 0.15). Da über die Hälfte der Städte (18 von 35 Städten) eine Ausfüllquote von über 90 Prozent erreichen, liegt der Median (gewichteter Mittelwert) 99 für die 35 Stadtumbaustädte bei 91 Prozent. Eine Ausfüllquote von unter 50 Prozent weisen die Städte Bitterfeld-Wolfen (49 Prozent), Dessau-Roßlau (48 Prozent) und Hettstedt (30 Prozent) auf. Ebenfalls deutlich unterdurchschnittliche Ausfüllquoten sind für Thale (59 Prozent), Quedlinburg (62 Prozent) und Halle (65 Prozent) festzustellen. 100 Im Berichtsjahr 2011 wurden von 35 Stadtumbaustädten für insgesamt 146 Fördergebiete Monitoringdaten übermittelt. Die sieben Städte Aken, Calbe, Gräfenhainichen, Köthen, Nebra, Querfurt und Wanzleben, die keine Daten für die Gesamtstadt abgegeben haben, konnten auch keine Daten für die Fördergebiete liefern. Unter den 146 Fördergebieten im Die beiden Kleinstädte Aken und Nebra konnten seit Beginn des Monitorings noch keine Datenlieferung an die Begleitforschung realisieren. In beiden Städten bestehen personelle Engpässe in der Verwaltung und das Kosten-Nutzen-Verhältnis für eine Datenerhebung und -lieferung wird als unzureichend eingestuft. Seit dem Berichtsjahr 2009 wurden leider auch von der Stadt Gräfenhainichen keine auswertbaren Daten zur Verfügung gestellt. Im aktuellen Berichtsjahr konnten auch die Städte Calbe, Köthen, Querfurt und Wanzleben keine Daten mehr liefern. Der Median beruht im Gegensatz zum Mittelwert nicht auf einem Durchschnittswert, sondern zeigt den mittleren Wert bei Teilung einer Menge in zwei gleich große Hälften (Zentralwert). Dadurch werden Ausreißer beim Median eher als beim Mittelwert relativiert. In den genannten Städten beruht die geringere Ausfüllquote vor allem darauf, dass die Daten zu den Indikatoren mit einer Kombination der Angaben zu Baualter, Leerstand und Sanierungsstand nicht vorliegen.

180 162 Berichtszeitraum 2011 befinden sich auch solche, für die die Angaben aufgegliedert in mehrere Teilgebiete an das IfS übermittelt wurden (vgl. Tabelle 0.2 in Anhang 2). Hierbei handelt es sich überwiegend um zusammengefasste (ehemals eigenständige) Fördergebiete, die im Monitoring aus Gründen der Vergleichbarkeit weiter separat ausgewertet werden. Für den Berichtszeitraum sind in der Förderstatistik des Landes Angaben für 149 Fördergebiete in 42 Städten enthalten (Stand der Förderstatistik: ) (vgl. Tabelle 0.2 in Anhang 2). Die Ausfüllquote der Monitoringdaten für die Fördergebiete konnte im Vergleich zum vorhergehenden Berichtsjahr 2010 nicht gesteigert werden. Die mittlere Ausfüllquote der 146 Fördergebiete liegt im Berichtsjahr 2011 bei 78 Prozent und somit nur noch 5 Prozent unter der Ausfüllquote für die gesamtstädtischen Daten (jeweils für 35 Städte gerechnet). Bei den Angaben zu den Fördergebieten fehlen im Vergleich zu den Daten auf gesamtstädtischer Ebene eher die Daten zum Ausgangszeitpunkt, d. h. die Angaben zu Einwohnern, Wohnungsbestand und Leerstand zum Zeitpunkt der Erstellung der Stadtentwicklungskonzepte (SEK) 2001/ Außerdem bereitet den Klein- und Mittelstädten die Bereitstellung der Angaben zu den Haushalten und zur Sozialstruktur Schwierigkeiten, was vor allem in der mangelnden Verfügbarkeit entsprechender Daten begründet ist. 102 In sechs Städten liegt die Ausfüllquote der Fördergebiete höher als die der Gesamtstadt (Bitterfeld-Wolfen, Genthin, Havelberg, Salzwedel, Schönebeck, Wolmirstedt). Besonders hohe Ausfüllquoten von über 90 Prozent liegen in Aschersleben, Havelberg, Magdeburg, Sangerhausen, Schönebeck, Stendal, Wernigerode und Zeitz vor (vgl. Abbildung 0.16). 103 Neben diesen rein quantitativen Angaben sollen noch einige Ausführungen zur Qualität der Monitoringdaten im Berichtsjahr 2011 erfolgen. Zur Steigerung der Qualität der abgelieferten Daten wurden durch die Begleitforschung die bereits genannten Plausibilitätsprüfungen durchgeführt. Wie in den vorhergehenden Berichtszeiträumen betraf ein Großteil der festgestellten Unplausibilitäten Unstimmigkeiten, die mit der Eingabe in die Maske des KOMSTAT-Pro Die Erfassung der Monitoringdaten für die Fördergebiete erfolgt wie für die Gesamtstädte auf Basis des Indikatorenkatalogs (vgl. Kapitel 3.1). Im Vergleich mit der Erhebung der Gesamtstädte müssen für die Fördergebiete jedoch nicht alle 149, sondern nur 142 Indikatoren erhoben werden und es entfallen Angaben zu Geburten/Sterbefällen, Flächen und Kommunalfinanzen (vgl. Indikatorenkatalog in Anhang 2). Einige der Stadtumbaustädte erfüllen nicht die - seitens der Bundesagentur für Arbeit (BA) als Voraussetzung für eine Bereitstellung von teilgebietsbezogenen Daten geforderten - Bedingungen für eine abgeschlossene Statistikstelle. Es erfolgt kein Vergleich der Ausfüllquoten der Fördergebiete mit den Berichtszeiträumen 2006 bis 2010, da die Auswertungen jeweils auf einer anderen Grundgesamtheit an Städten und Fördergebieten basieren.

181 163 gramms zusammenhängen. Hinzu kommt die fehlerhafte Aufsummierung von Teilsummen. Weitere Unstimmigkeiten, die jedoch zu stärkeren Verzerrungen bei den Auswertungen führen können, betreffen die fehlende Beachtung der methodischen Vorgaben für die Dateneingabe (vgl. Kapitel 0.1). Hierzu gehören insbesondere der festgelegte einheitliche Gebietsstand (SEK 2001/02) sowie die Eingabe kumulierter Daten ab dem Jahr 2002 für bestimmte Indikatoren bzw. Themenfelder (z. B. Bautätigkeit, Abrisse). Angaben der Städte im Monitoring, die auf die Originalangaben in den SEK von 2001/02 abstellen, wurden durch das IfS überprüft (Einwohnerzahl 2000, Einwohnerprognose 2010, Leerstand 2001/02, Rückbauplanung bis 2010). Bei widersprüchlichen Angaben wurde bei den Auswertungen auf die Originalangaben in den SEK zurückgegriffen. 0.3 Konzept und Auswertungsmethodik der Befragung zur Aufwertung Die zum Ende der ersten Phase der Begleitforschung im Jahr 2009 durchgeführte ergänzende qualitative Erfassung aller Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbaustädten wurde auf Wunsch der AG Begleitforschung im Herbst 2012 wiederholt bzw. aktualisiert und ergänzt. Mit der Erhebung im Jahr 2009 konnte ein Gesamtüberblick über das Aufwertungsgeschehen in den Stadtumbaugebieten gewonnen und damit erstmals sichtbar gemacht werden, in welche Handlungsfelder die Aufwertungsmittel geflossen sind. Alle relevanten städtebaulichen Programme wurden in die Betrachtung einbezogen, insofern orientierte sich die Befragung an einer integrierten Sichtweise der Aufwertungsförderung in den Gebieten. Die erste und zweite Erhebung für den Programmteil Aufwertung wurde als Ergänzung zur quantitativen Datenerhebung durch das jährliche Monitoring durchgeführt. Die erneute Befragung erfolgte vor dem Hintergrund der Unzulänglichkeit der zu diesem Programmteil vorliegenden Informationen aus dem Monitoring. 104 Mit den Aufwertungsmitteln können - im Gegensatz zum Programmteil Rückbau - sehr unterschiedliche Maßnahmen gefördert werden. Ziel der erneuten Befragung war es, herauszufinden, welche Aufwertungsmaßnahmen konkret in den Stadtumbaustädten realisiert werden. Neben der Beschreibung der Aufwertungsmaßnahme wurden auch weitere Informationen abgefragt (Kofinanzierung, Gesamtkosten, Zeitraum der Förderung, Träger der Maßnahmen). Durch die in enger Abstimmung mit den Programmgemeinden durchgeführten Erhebungen verfügt das 104 Im Indikatorenkatalog für das quantitativ angelegte Monitoring wird zum Thema Aufwertung mit der Abfrage der bis zum Berichtsjahr erfolgten Fördersumme für Aufwertungsmaßnahmen nur ein einziger Wert erfasst (vgl. Indikator im Indikatorenkatalog in Anhang 2).

182 164 Land Sachsen-Anhalt im Vergleich zu den anderen Bundesländern über ein Alleinstellungsmerkmal in der Analyse der Aufwertungsmaßnahmen. Aufwertungsmaßnahmen können nicht nur aus Fördermitteln des Stadtumbaus, sondern aus verschiedenen Programmen der Städtebauförderung finanziert werden. Im Land Sachsen-Anhalt ist eine Überschneidung verschiedener Gebietskulissen gestattet. Daher sind Stadtumbau-Fördergebiete häufig gleichzeitig als Sanierungsgebiete oder Erhaltungsgebiete ausgewiesen. Vor diesem Hintergrund sollten mit der Befragung nicht nur die mit Stadtumbau-Fördermitteln finanzierten Aufwertungsmaßnahmen erfasst werden. Um die durch die Städte gesetzten Schwerpunkte bei der Aufwertung besser bewerten zu können, sind alle Maßnahmen der Städtebauförderung von Interesse. Denn es kann beispielsweise ein geringer Einsatz von Stadtumbau-Fördermitteln für Aufwertungsmaßnahmen durchaus durch einen höheren Einsatz von anderen Städtebau-Fördermitteln kompensiert werden. Es werden daher neben den Stadtumbau-Fördermitteln auch die weiteren Städtebau-Fördermittel und Kofinanzierungen für die Aufwertungsmaßnahmen abgefragt. Um bewerten zu können, ob die Schwerpunkte der Aufwertung tatsächlich innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete liegen, wurden die Finanzvolumina zusätzlich auch für Maßnahmen außerhalb der Stadtumbaugebiete erfasst. Darüber hinaus wurde der weitere Bedarf an Förderung für Aufwertungsmaßnahmen bis zum Jahr 2016 (Zeitraum der Programmverlängerung) abgefragt. Damit der Arbeitsaufwand für die beteiligten Städte möglichst gering blieb, wurde beschlossen, dass die erneute Abfrage der bewilligten und durchgeführten Aufwertungsmaßnahmen auf dem bereits vorhandenen Datenmaterial (Stand: 2009) aufbauend erhoben wird. Zur Durchführung der qualitativen Befragung wurde dazu von der Begleitforschung in Abstimmung mit den Mitgliedern der AG der bestehende Fragebogen für die erneute Abfrage transformiert (vgl. Tabelle 0.13 bis Tabelle 0.15 in Anhang 2) und für jede Stadt mit den vorliegenden Datensätzen bestückt. Es wurde vereinbart, dass die erforderlichen Angaben zur Aufwertung wieder für die gesamte bisherige Laufzeit des Stadtumbau-Programms erfasst bzw. ergänzt werden. Mit der zweiten Befragung wurden wie in der ersten Erhebung alle Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbaugebieten erfasst. Dazu wurden zusätzlich zu den mit Fördermitteln aus dem Stadtumbau realisierten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen auch die im gleichen Zeitraum aus den anderen Programmen der Städtebauförderung (z. B. städtebaulicher Denkmalschutz) realisierten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen erfasst. Da nach 2009 im Bereich der Städtebauförderung ein neues Förderprogramm aufgelegt wurde ("Kleinere Städte und Gemeinden"), wurde der Fragebogen bzw. die Tabellen ent-

183 165 sprechend ergänzt. Nicht erfasst wurden die bislang beim Land nur beantragten, aber noch nicht bewilligten Fördermittel für Aufwertungsmaßnahmen. Die Befragung gliederte sich in drei Teilbereiche: - Realisierte bzw. bewilligte Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau- Fördergebiete (Programmjahre ) (vgl. Fragebogen - Tabelle 1, vgl. Tabelle 0.13 in Anhang 2) - Weitere realisierte bzw. bewilligte Aufwertungsmaßnahmen aus der Städtebauförderung außerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete (Programmjahre ) (vgl. Fragebogen - Tabelle 2, vgl. Tabelle 0.14 in Anhang 2) - Weiterer Bedarf für Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete (Programmjahre ) (vgl. Fragebogen - Tabelle 3, vgl. Tabelle 0.15 in Anhang 2). Zu den bereits realisierten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete wurden nicht nur die eingesetzten Fördermittel aus den verschiedenen Förderprogrammen einschließlich der kommunalen Eigenanteile 105 abgefragt. Für jede Aufwertungsmaßnahme sollten neben einer Kurzbeschreibung auch der Zeitraum der Förderung innerhalb der Programmjahre , der Träger und die Gesamtkosten 106 der Maßnahme eingetragen werden. Die Fördermittel, die real erst bis zum Jahr 2016 abfließen werden (den Programmjahren entsprechen die Haushaltsjahre ), gehören auch zu den bereits realisierten bzw. bewilligten Aufwertungsmaßnahmen. Nicht-investive Maßnahmen sollten auch eingetragen und kleinere Maßnahmen mit einem geringen Fördervolumen < Euro) konnten innerhalb eines Fördergebietes zusammengefasst werden. Für geplante, aber noch nicht umgesetzte Maßnahmen in den Stadtumbaugebieten sollten für die Programmjahre (d. h. Haushaltsjahre ) geschätzte Summen angegeben werden. Die Schätzwerte für die Gesamtkosten zukünftiger Aufwer Alle Angaben zu den Fördermitteln wurden einschließlich der kommunalen Eigenanteile abgefragt. Die jeweiligen kommunalen Eigenanteile sind bei den einzelnen Bund-Länder-Programmen der Städtebauförderung unterschiedlich geregelt. Die Gesamtkosten einer Maßnahme können genau der Fördermittelsumme (inklusive der Eigenanteile) entsprechen, können aber auch weitere mit der Aufwertungsmaßnahme gegebenenfalls verbundene Kosten enthalten. So liegen insbesondere die Kosten bei Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden sowie bei der Aufwertung von Senioreneinrichtungen häufig weit über den eingesetzten Fördermitteln (inklusive Eigenanteile).

184 166 tungsmaßnahmen sollten von den befragten Stadtumbaustädten unter Zugrundelegung eines real umsetzbaren Volumens erfolgen und die zu erbringenden Eigenmittel beinhalten. In der ersten Oktoberwoche 2012 wurden den Verantwortlichen in den 42 Städten die Datensätze aus der ersten Befragungswelle per zugeschickt mit der Bitte, sie fortzuschreiben und ggf., falls sich Änderungen ergeben haben, zu korrigieren. Ansprechpartner für die Befragung waren wieder die zuständigen Bearbeiter in den Baudezernaten der Stadtumbaustädte. Der Termin für die Ergänzung, Korrektur und Rücksendung der Unterlagen war der Nur knapp die Hälfte der 42 Städte konnte den Abgabetermin Ende November 2012 halten. Da zum Teil andere Bearbeiter und Abteilungen hinzugezogen werden mussten, baten einige Städte um eine Terminverlängerung bis zum Jahresende. Da weitere 22 Städte ihre ergänzten Datentabellen erst bis Ende Februar 2013 an die Begleitforschung zurückschickten, verlängerte sich die Erhebungsphase aufgrund der daran anschließenden notwendigen Kontrollen, Nachfragen und Typisierungen bis Mai Insgesamt haben sich von 42 Stadtumbaustädten 40 an der zweiten Befragung beteiligt (Rücklaufquote: 95 Prozent). Es wurden Angaben für insgesamt 123 Stadtumbau- Fördergebiete gemacht. 107 Aus den beiden Städten Gräfenhainichen und Wernigerode erfolgte kein Datenrücklauf, obwohl für diese beiden Städte nach dem Jahr 2009 weitere Fördermittel für Aufwertungsmaßnahmen aus dem Stadtumbau-Programm bewilligt wurden. Die aus der ersten Befragung vorliegenden Angaben wurden in der Datenbank weiter belassen und auch mit ausgewertet. Die in der ersten Phase der Begleitforschung für das Jahr 2009 bereits vorgenommene Zuordnung der Aufwertungsmaßnahmen zu verschiedenen Aufwertungstypen wurde beibehalten. Dazu wurden die Angaben der Programmgemeinden durch die Begleitforschung zunächst einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. In einem zweiten Schritt wurden alle bei der Befragung innerhalb der Stadtumbau-Fördergebiete eingetragenen Aufwertungsmaßnahmen anhand der vorliegenden Kurzbeschreibungen und Maßnahmenbezeichnungen von der Begleitforschung typisiert. Die Typisierung umfasst 49 Maßnahmetypen, die zu neun Bereichen zusammengefasst sind (vgl. Tabelle 0.12). Die Typisierung der neuen 107 Zu den 40 Stadtumbaustädten gehören eigentlich maximal 153 Stadtumbau-Fördergebiete (vgl. Tabelle 0.2 in Anhang 2). Im Rahmen der Befragung haben die Städte aber nur für 123 dieser 153 Fördergebiete Angaben zur Aufwertung an die Begleitforschung übergeben. Es ist somit davon auszugehen, dass in den restlichen 30 Stadtumbau-Fördergebieten bislang keine Aufwertungsmaßnahmen realisiert bzw. bewilligt wurden.

185 167 Aufwertungsmaßnahmen wurde den Städten zur Überprüfung und Bestätigung zugeschickt. Es bestand die Möglichkeit, an der Typisierung Korrekturen vorzunehmen. Für die Auswertung der Befragungsergebnisse stellt die Anzahl der Maßnahmen keine geeignete Maßzahl dar (die Städte haben ihre Maßnahmen in einer zu unterschiedlichen Detailschärfe und einem sehr abweichenden Aggregationsgrad eingetragen). Wie in der ersten Erhebung erfolgen die Auswertungen daher anhand der angegebenen Gesamtkosten bzw. jeweiligen Fördervolumina. 108 Zu den Gesamtkosten gehören die Fördermittel aus der Städtebauförderung (inklusive der jeweiligen Eigenanteile) sowie weitere Finanzmittel. Als Fördermittel der Städtebauförderung werden in der Auswertung die Angaben zu den Programmen Stadtumbau Ost, Städtebauliche Sanierung und Entwicklung, Soziale Stadt, Städtebaulicher Denkmalschutz, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren und EFRE 109 aggregiert. Zu den weiteren eingesetzten Finanzmitteln gehören programmbedingte Einnahmen, Kleinere Städte und Gemeinden 110, sonstige Städtebau-Fördermittel sowie zusätzlich aufgewendete Finanzmittel Trotz durchgeführter Plausibilisierungen der zugeschickten Befragungsunterlagen sind Unstimmigkeiten bzw. Abweichungen zu den administrativen Statistiken der Städtebau-Fördermittel möglich. Unvollständige bzw. fehlerhafte Angaben durch die Städte im Rahmen der Befragung können seitens der Begleitforschung nicht ganz ausgeschlossen werden. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden in der Förderperiode vor allem Aufwertungsmaßnahmen im Rahmen der Landesinitiative URBAN 21 gefördert. In der Stadt Dessau kamen auch Mittel aus der Gemeinschaftsinitiative URBAN II zum Einsatz. In der Förderperiode kommen die Mittel aus dem Operationellen EFRE-Programm aus der Prioritätsachse 4 "Nachhaltige Stadtentwicklung, einschließlich Bildungsstrukturen" zum Einsatz. Bei der Befragung wurden von keiner der 42 Städte Angaben zu Fördermitteln aus dem 2010 neu aufgelegten Städtebau-Förderprogramm "Kleinere Städte und Gemeinden - überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke" eingetragen. Zu den weiteren eingesetzten Finanzmitteln erfolgen keine Auswertungen, da seitens der Städte hierzu deutlich voneinander abweichende Angaben erfolgten. In den Gesamtkosten der Aufwertungsmaßnahmen sind die weiteren Finanzmittel aber enthalten.

186

187 Anhang 2 Tabellen und Abbildungen

188 Indikatorenkatalog für das Land Sachsen-Anhalt Stand: 19. Januar 2012 Gebietsstand: Zeitpunkt der ersten Stadtentwicklungskonzepte (=SEK 2001/02), wenn nicht anders angeführt Indikator Ausprägung 2) Konzept Berichtsjahr Prognose Gesamtstadraum Teil- 2001/02 1) Rahmendaten 1.1 Einwohner 1.1 Einwohner insgesamt (Gebietsstand X X X X X X X X dav. 0 bis unter 6 Jahre X X dav. 6 bis unter 18 Jahre X X dav. 18 bis unter 65 Jahre X X dav. 65 bis unter 80 Jahre X X dav. 80 Jahre und älter X X Zuzüge X X Fortzüge X X Geborene X Gestorbene X Einwohner insgesamt (Gebietsstand 2011) X 1.2 Haushalte 1.2 Haushalte insgesamt X X X X X 1.3 Flächenangaben 1.3 Größe in m² X dar. Siedlungsfläche in m² X 2. Wohnungen 2.1 Bestand 2.1 Wohneinheiten insgesamt X X X nach Gebäudetyp dar. Wohnungen in Gebäuden mit 1 X X und 2 Wohnungen dar. Wohnungen in Gebäuden mit 3 X X u.m. Wohnungen (Mehrfamilienhäuser) nach Baualter dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab X X errichtet nach Bauzustand dav. Wohnungen unsaniert X X dav. Wohnungen teilsaniert X X dav. Wohnungen vollsaniert X X 2.2 Bautätigkeit Baufertigstellungen Wohnungen in Wohn- X X und Nichtwohngebäuden insgesamt Bauabgänge Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden insgesamt X X

189 Indikator Ausprägung 2) Konzept Berichtsjahr Prognose Gesamtstadraum Teil- 2001/02 1) Wohnungsleerstand 3.1 Wohnungsleerstand insgesamt 3.1 Wohnungen Leerstand insgesamt X X X X X X 3.2 nach Baualter dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab errichtet X X 3.3 nach Sanierungsstand vollsaniert Wohnungen vollsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab X X errichtet teilsaniert Wohnungen teilsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab X X errichtet unsaniert Wohnungen unsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab errichtet X X

190 Indikator Ausprägung 2) Konzept Berichtsjahr Prognose Gesamtstadraum Teil- 2001/02 1) Umsetzung Stadtumbau 4.1 Abriss / Rückbau Wohnungsabriss geplant X X X X X Wohnungsabriss realisiert X X X dar. im Eigentum der Organisierten Wohnungswirtschaft X X 4.2 Abriss / Rückbau nach Baualter dav. Wohnungen bis X X errichtet (insgesamt) dav. Wohnungen zwischen und errichtet (insgesamt) X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet (insgesamt) X X dav. Wohnungen ab errichtet (insgesamt) X X 4.3 Abriss / Rückbau nach Sanierungsstand vollsaniert Wohnungen vollsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab X X errichtet teilsaniert Wohnungen teilsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab X X errichtet unsaniert Wohnungen unsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab errichtet X X 4.4 Aufwertung nach Förderprogrammen (Angaben in Tsd. ) Stadtumbau Ost X X

191 Indikator Ausprägung 2) Konzept Berichtsjahr Prognose Gesamtstadraum Teil- 2001/02 1) Wohnungsbestand der organisierten Wohnungswirtschaft 5.1 Wohnungen insgesamt Wohnungen Anzahl insgesamt X X X Wohnfläche insgesamt in m² X X 5.2 Wohnungen nach Baualter dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab errichtet X X 5.3 Wohnungen nach Sanierungsstand vollsaniert Wohnungen vollsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab X X errichtet teilsaniert Wohnungen teilsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab X X errichtet unsaniert Wohnungen unsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab errichtet X X 5.4 Wohnungsleerstand 5.4 Wohnungen Leerstand insgesamt X X X X X X nach Baualter dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen und errichtet X X dar. Wohnungen in Plattenbauweise errichtet X X dav. Wohnungen ab errichtet X X

192 Indikator Ausprägung Konzept Berichtsjahr Gesamtstadraum Teil- 2001/02 1) nach Sanierungsstand vollsaniert Wohnungen vollsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen X X und errichtet dar. Wohnungen in Plattenbauweise X X errichtet dav. Wohnungen ab X X errichtet teilsaniert Wohnungen teilsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen X X und errichtet dar. Wohnungen in Plattenbauweise X X errichtet dav. Wohnungen ab X X errichtet unsaniert Wohnungen unsaniert insgesamt X X dav. Wohnungen bis X X errichtet dav. Wohnungen zwischen X X und errichtet dar. Wohnungen in Plattenbauweise X X errichtet dav. Wohnungen ab X X errichtet 5.5 Bautätigkeit Wohnungszugang Wohnungen insgesamt X X dav. durch eigene Baumaßnahmen X X dav. durch Erwerb X X Wohnungsabgang Wohnungen insgesamt X X dav. durch Veräußerung X X dav. durch Abbruch insgesamt X X dar. Stadtumbau Ost X X dar. gemäß 6a AHG X X 6. Soziales 6.1 Anzahl Arbeitslose X X 6.2 Anzahl ALG II-Empfänger X X 6.3 Anzahl Personen in ALG II- X X Bedarfsgemeinschaften 6.4 Anzahl Wohngeldempfänger (Haushalte) X X 6.5 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte X X nach Wohnort 7. Kommunalfinanzen 7.1 Schulden der Gemeinde in je Einw. X 7.2 Steuereinnahmekraft in je Einw. X Erläuterungen 1 2 wenn vorhanden, eintragen bei 2020 Daten bis 2020 eintragen, bei 2025 Daten nach 2020 eintragen Prognose 2)

193 173 Tabelle 0.1 Stadtgröße der Stadtumbaustädte in Sachsen-Anhalt Summe von Einwohner (Stand: ) Gemeindename Einwohner Typ Stadtgröße Halle (Saale), Stadt Großstadt Magdeburg, Landeshauptstadt Großstadt Dessau-Roßlau Mittelstadt Wittenberg, Lutherstadt Mittelstadt Bitterfeld-Wolfen Mittelstadt Stendal, Stadt Mittelstadt Halberstadt, Stadt Mittelstadt Weißenfels, Stadt Mittelstadt Bernburg (Saale), Stadt Mittelstadt Merseburg, Stadt Mittelstadt Wernigerode, Stadt Mittelstadt Naumburg (Saale), Stadt Mittelstadt Schönebeck (Elbe), Stadt Mittelstadt Zeitz, Stadt Mittelstadt Sangerhausen, Stadt Mittelstadt Aschersleben, Stadt Mittelstadt Quedlinburg, Stadt Mittelstadt Staßfurt, Stadt Mittelstadt Köthen (Anhalt), Stadt Mittelstadt Eisleben, Lutherstadt Mittelstadt Salzwedel, Stadt Mittelstadt Burg, Stadt Mittelstadt Gardelegen, Stadt Mittelstadt Zerbst, Stadt Mittelstadt Blankenburg (Harz), Stadt Mittelstadt Oschersleben (Bode), Stadt Mittelstadt Thale, Stadt Kleinstadt Haldensleben, Stadt Kleinstadt Genthin, Stadt Kleinstadt Hettstedt, Stadt Kleinstadt Wanzleben, Stadt Kleinstadt Jessen (Elster), Stadt Kleinstadt Gräfenhainichen, Stadt Kleinstadt Wolmirstedt, Stadt Kleinstadt Querfurt, Stadt Kleinstadt Osterburg (Altmark), Stadt Kleinstadt Klötze, Stadt Kleinstadt Hohenmölsen, Stadt Kleinstadt Calbe (Saale), Stadt Kleinstadt Aken (Elbe), Stadt Kleinstadt Havelberg, Stadt Kleinstadt Nebra (Unstrut), Stadt Kleinstadt Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, 2013 (Gebietsstand: )

194 174 Tabelle 0.2 Begleitforschung Stadtumbau Ost LSA: Typisierung Fördergebiete der 42 Stadtumbaustädte Stadtumbaustadt Name des Stadtumbau-Fördergebietes (Berichtsjahr 2011) Daten liegen vor aus (Zeitraum ) MLV-... Förderstatistik Monitoring (Berichtsjahr 2011) Vorge nomme ne T ypisie rung na ch La ge und Ba ua lte r** 1 = Innenstadt/ Altbau 2 = Innenstadt/ Sonstige 3 = Stadtrand/ = Stadtrand/ Sonstige 1 = innenstadt oder innenstadtnah 2 = Stadtrand 3 = sowohl als auch 4 = sonstiges Aken Dessauer Chaussee/ Dessauer Landstraße X Aken Stadtgebiet 1: "Altstadt" X Aken FG7 Mennewitz X Aschersleben BG I "H.-Welz-Str./H-Just-Str." X X = Altbau bis wenn angegeben, 1948 dann zweites 2 = Gebäude ab überwiegendes 1949 bis 1969 Baualter im FG 3 = Gebäude ab 1970 bis = Gebäude ab 1990 errichtet 5 = gemischt Aschersleben BG II X Aschersleben BG III "Herrenbr/Bahnhof-/Heinrichstr." X X Aschersleben BG IV "Steinbrücke/Wilhelmstr./Pfeilergraben" X Aschersleben BG V "Sanierungsgebiet" X Aschersleben BG VI/Nord I Königsauer Viertel X X Aschersleben BG VII/Nord II Johannisvorstadt X X Bernburg Bergstadt X X Bernburg Großsiedlung Süd/West X X Bernburg Siedlung Schulze-Boysen X Bernburg Stadterweiterung ab 1900 X X Bernburg Stadterweiterung ab 1870 X X Bernburg Talstadt X X Bitterfeld-Wolfen Anhaltsiedlung (Bitterfeld) X Bitterfeld-Wolfen Dichterviertel (Bitterfeld) X X Bitterfeld-Wolfen Innenstadt (Bitterfeld) X X Bitterfeld-Wolfen Kraftwerksiedlung (Bitterfeld) X X Bitterfeld-Wolfen Länderviertel (Bitterfeld) X X Bitterfeld-Wolfen Mittlere Vorstadt (Bitterfeld) X X Bitterfeld-Wolfen Krondorf (Wolfen) X X Bitterfeld-Wolfen Musikerviertel (Wolfen) X X Bitterfeld-Wolfen Nord (Wolfen) X X Bitterfeld-Wolfen Nord-Ost (Wolfen) X Blankenburg Altstadt X X Blankenburg Oesig-Geschosswohnungsbau X X Blankenburg Post/Thiepark X X Blankenburg Regensteinsiedlung X Blankenburg Schlosskaserne X Burg Innenstadt/West/Süd, Teilbereich Innenstadt X Burg Innenstadt/West/Süd, Teilbereich Süd X X Burg Innenstadt/West/Süd, Teilbereich West X Burg Nord-West X X Calbe Altstadt X Calbe Große Mühlenbreite X Calbe Kleine Mühlenbreite X Dessau-Roßlau Rodleben, Teilbereich Am Wäldchen (Dessau) X X Dessau-Roßlau Rodleben, Teilbereich MFH Tornau (Dessau) X Dessau-Roßlau Ebertallee (Dessau) X Dessau-Roßlau Elballee (Dessau) X X Dessau-Roßlau Innenstadt (Dessau) X X Dessau-Roßlau Österreich-Viertel (Dessau) X X Dessau-Roßlau Rodebille-Viertel (Dessau) X Dessau-Roßlau Biethe (Roßlau) X X Dessau-Roßlau Paulick-Ring / Nordstraße (Roßlau) X X Dessau-Roßlau Westliche Altstadt (Roßlau) X X Eisleben Altstadt X X Eisleben Helbraer Str. /Gerbstedter Str. X X Eisleben Raismeser Straße/Sonnenweg X X Gardelegen Altstadt/Bahnhofsvorstadt X X Gardelegen Bertoldt-Brecht-Straße/Str. d. Opfer d. Faschismus X Gardelegen Schlüsselkorb X X Genthin A Altstadt X Genthin SG Baumschulenweg X X Genthin M4 Bergzower Str./OdF-Straße X X Genthin S8 Einsteinstraße X Genthin S9 Heinigtenweg X X Genthin S7 Uhlandstraße X X Genthin M2 Wagnerstraße X X La ge * übe rwie ge nde s Ba ua lte r de r W ohnge bä ude im Gebiet * Fortsetzung der Tabelle auf der folgenden Seite

195 175 Fortsetzung der Tabelle von der vorherigen Seite Begleitforschung Stadtumbau Ost LSA: Typisierung Fördergebiete der 42 Stadtumbaustädte Stadtumbaustadt Name des Stadtumbau-Fördergebietes (Berichtsjahr 2011) Daten liegen vor aus (Zeitraum ) MLV-... Förderstatistik Monitoring (Berichtsjahr 2011) Vorge nomme ne T ypisie rung na ch La ge und Ba ua lte r** 1 = Innenstadt/ Altbau 2 = Innenstadt/ Sonstige 3 = Stadtrand/ = Stadtrand/ Sonstige 1 = innenstadt oder innenstadtnah 2 = Stadtrand 3 = sowohl als auch 4 = sonstiges Gräfenhainichen Altstadt ( I ) X X Gräfenhainichen Neubauviertel ( II ) X X Gräfenhainichen Siedlungsbau ( III ) X X Gräfenhainichen Stadterweiterung X Halberstadt Bahnhofsvorstadt/R.-Wagner-Str. X X Halberstadt Ebereschenhof/Wernigeröder Str. X X Halberstadt Friedensstadion-Spiegelsberge X Halberstadt Junkersstraße X Halberstadt Minna-Bollmann-Str. X = Altbau bis wenn angegeben, 1948 dann zweites 2 = Gebäude ab überwiegendes 1949 bis 1969 Baualter im FG 3 = Gebäude ab 1970 bis = Gebäude ab 1990 errichtet 5 = gemischt Halberstadt Nordring-Innenstadt X X Halberstadt östliche Friedensstraße X Haldensleben Altstadt X X Haldensleben Süd X X Haldensleben Süplinger Berg X X Halle Heide-Nord X X Halle Neustadt X X Halle Nördl. Innenstadt X X Halle Silberhöhe X X Halle Südl. Innenstadt X X Halle Südstadt X X Havelberg Stadtumbaugebiet X X Hettstedt Burgörner - Altdorf/Molmeck X X Hettstedt Sanierungsgebiet Ortskern X Hettstedt Wohngebiet II & III X X Hohenmölsen Nord X X Hohenmölsen Innenstadt X X Jessen Holzdorf-Ost X X Jessen Holzdorf-Mitte X Jessen Jessen-Nord X X Klötze An der Wasserfahrt/Am Hegelfeld X X Klötze Zentrum/Bahnhofsumfeld X X Köthen Altstadt X Köthen Am Friedenspark X k.a. k.a. k.a. Köthen Am Wasserturm X Köthen Rüsternbreite X Magdeburg Altstadt X X Magdeburg Leipziger Str. X X Magdeburg Neu Olvenstedt X X Magdeburg Neustadt X X Magdeburg Neustädter Feld X X Magdeburg Nord X Magdeburg Rothensee X X 4 k.a. k.a. Magdeburg Reform X X Magdeburg Stadtfeld X X Magdeburg Sudenburg X X Magdeburg Südost X X Merseburg Süd V X X Merseburg West X X Merseburg Mitte/Zentrum, Teilbereich Mitte X X Merseburg Mitte/Zentrum, Teilbereich Zentrum X Naumburg Fördergebiet II - Am Holländer/Flemminger Weg X X Naumburg Fördergebiet I - Innenstadt X X Nebra Nebra-Ost X Oschersleben Altstadtkern X X Oschersleben Wasserrenne X X Osterburg Wohngebiet Golle X X Osterburg Altstadt X X Quedlinburg Kaserne X X Quedlinburg Kleers X X Quedlinburg Sanierungsgebiet X X Quedlinburg Süderstadt X X Quedlinburg Quarmbeck X La ge * übe rwie ge nde s Ba ua lte r de r W ohnge bä ude im Gebiet * Fortsetzung der Tabelle auf der folgenden Seite

196 176 Fortsetzung der Tabelle von der vorherigen Seite Begleitforschung Stadtumbau Ost LSA: Typisierung Fördergebiete der 42 Stadtumbaustädte Stadtumbaustadt Name des Stadtumbau-Fördergebietes (Berichtsjahr 2011) Daten liegen vor aus (Zeitraum ) MLV-... Förderstatistik Monitoring (Berichtsjahr 2011) Vorge nomme ne T ypisie rung na ch La ge und Ba ua lte r** 1 = Innenstadt/ Altbau 2 = Innenstadt/ Sonstige 3 = Stadtrand/ = Stadtrand/ Sonstige 1 = innenstadt oder innenstadtnah 2 = Stadtrand 3 = sowohl als auch 4 = sonstiges Querfurt Altstadt, Thaldorf und Burg X Querfurt Süd X Salzwedel Arendseer Str. X X Salzwedel Bockhorn X Salzwedel Fuchsberg X Salzwedel Stadtkern X X Salzwedel Uelzener Straße X Sangerhausen Altstadt/Kernstadt X X Sangerhausen Ostsiedlung X X Sangerhausen Othaler Weg X X = Altbau bis wenn angegeben, 1948 dann zweites 2 = Gebäude ab überwiegendes 1949 bis 1969 Baualter im FG 3 = Gebäude ab 1970 bis = Gebäude ab 1990 errichtet 5 = gemischt Sangerhausen Südwestliche Stadterweiterung X X Schönebeck Erweiterte Altstadt X X , 2 Schönebeck Mitte/2 X X , 3 Schönebeck Straße der Jugend X X Staßfurt Kernstadt, Teilbereich Altstadt X Staßfurt Kernstadt, Teilbereich Mitte X X Staßfurt Kernstadt, Teilbereich Leopoldshall X Staßfurt Nord X X Staßfurt Tierpark X X Stendal Altstadt mit Bahnhofsvorstadt X X Stendal Stadtsee X X Stendal Süd X X Thale Auf den Höhen X X Thale Blankenburger Str. X X Thale Nord X X Thale Stadtzentrum-Oberstadt X Wanzleben Erweiterte Altstadt X Wanzleben Südöstl. Stadterweiterung X Weißenfels Altstadt-Neustadt X X Weißenfels Kugelberg X X Weißenfels Süd X X Wernigerode Altstadt X X Wernigerode Am Ziegenberg X X Wernigerode Burgbreite X Wernigerode Harzblick X X Wernigerode Stadtfeld X X Wittenberg Altstadt X X Wittenberg Apollensdorf X X Wittenberg Lerchenberg/Trajuhnscher Bach X X Wittenberg Piesteritz M10 X X Wittenberg West X X Wolmirstedt Stadtumbaugebiet/Stadtkern X X Zeitz FG 1 "Erhaltung und Pflege der Altbauten der Gründerzeit" X X Zeitz FG 2 "Umstrukturierungsgebiet mit Sanierung und Rückba X X Zeitz FG 3 "Sanierungsgebiet "Stadtmitte" X X Zeitz FG4 Sanierung und Rückbau von Altbauten der Unterstad X X Zerbst Lepser Str. X Zerbst Innenstadt / Mitte X X Zerbst Südliche Stadterweiterung X X La ge * * Angaben aus der vom IRS durchgeführten bundesweiten Befragung von am Stadtumbau-Programm teilnehmenden Kommunen zum Teil ergänzt mit SEK-Angaben (SEK 2001/02), Monitoringdaten sowie Informationen aus Telefonaten und Korrespondenz mit Kommunen ** Vom IfS vorgenommene Typisierung auf Basis der vorgenannten Angaben zur Lage und Baualter mehrere Teilgebiete sind zu einem Fördergebiet zusammengefasst Quelle: MLV-Förderstatistik des Landes Sachsen-Anhalt (Stand: ), Monitoring der Begleitforschung Stadtumbau Ost im Berichtsjahr 2011 übe rwie ge nde s Ba ua lte r de r W ohnge bä ude im Gebiet *

197 177 Tabelle 0.3 Typisierung der Stadtumbaustädte in Sachsen-Anhalt* Stadtumbaustädte Leerstandsquote SEK 2001/02 (Monitoring) Veränderun g der Leerstandsquote SEK 2001/ (Monitoring) Stadtgröße (Einwohner, Stand: , StaLa) Städte mit anhaltend hoher Leerstandsproblematik Einwohnerveränderung (Monitoring) Abrißerfolge (MLV), Anteil am Leerstand (SEK 2001/02- Monitoring) Leerstandsproblematik im MFH-Altbau (SEK 2001/02- MLV) Leerstandsproblematik im Plattenbau (SEK 2001/02- MLV) überwiegender Leerstand nach Besitz (SEK 2001/02- Monitoring) Anteil aller Fördermittel für Aufwertung (MLV) Havelberg eher hoch Stagnation Kleinstadt starke Abnahme niedrig hoch mittel Org. WW hoch Zeitz eher hoch Zunahme Mittelstadt starke Abnahme mittel hoch gering Privatwirt. mittel Städte mit neu entstandener Leerstandsproblematik Jessen eher niedrig Stagnation Kleinstadt mittlere Abnahme niedrig mittel gering Org. WW hoch Klötze eher niedrig Stagnation Kleinstadt starke Abnahme hoch mittel hoch Org. WW hoch Hettstedt eher niedrig Zunahme Kleinstadt starke Abnahme hoch gering hoch Org. WW hoch Thale eher niedrig Zunahme Kleinstadt starke Abnahme hoch gering gering Org. WW gering Hohenmölsen eher niedrig Zunahme Kleinstadt starke Abnahme mittel gering mittel Org. WW hoch Wernigerode eher niedrig Zunahme Mittelstadt geringe Abnahme niedrig gering gering Privatwirt. hoch Blankenburg eher niedrig Zunahme Mittelstadt mittlere Abnahme niedrig hoch gering hoch Eisleben eher niedrig Zunahme Mittelstadt mittlere Abnahme mittel gering mittel hoch Schönebeck eher niedrig Zunahme Mittelstadt mittlere Abnahme mittel hoch gering mittel Bernburg eher niedrig Zunahme Mittelstadt mittlere Abnahme mittel hoch gering Privatwirt. hoch Burg eher niedrig Zunahme Mittelstadt mittlere Abnahme hoch hoch Dessau-Roßlau eher niedrig Zunahme Mittelstadt mittlere Abnahme hoch hoch Zerbst eher niedrig Zunahme Mittelstadt starke Abnahme hoch gering mittel Org. WW gering Städte mit eher abnehmender Leerstandsproblematik Haldensleben eher niedrig Abnahme Kleinstadt geringe Abnahme mittel hoch mittel Privatwirt. hoch Genthin eher niedrig Abnahme Kleinstadt starke Abnahme hoch gering mittel Org. WW gering Wittenberg eher niedrig Abnahme Mittelstadt mittlere Abnahme hoch hoch hoch hoch Oschersleben eher niedrig Abnahme Mittelstadt mittlere Abnahme hoch mittel hoch Org. WW hoch Sangerhausen eher niedrig Abnahme Mittelstadt starke Abnahme hoch mittel hoch Org. WW mittel Quedlinburg eher niedrig Abnahme Mittelstadt starke Abnahme niedrig mittel gering Privatwirt. hoch Städte mit hoher, aber abnehmender Leerstandsproblematik Wolmirstedt eher hoch Abnahme Kleinstadt mittlere Abnahme hoch gering hoch hoch Osterburg eher hoch Abnahme Kleinstadt starke Abnahme hoch mittel mittel hoch Naumburg eher hoch Abnahme Mittelstadt geringe Abnahme niedrig hoch gering hoch Halberstadt eher hoch Abnahme Mittelstadt geringe Abnahme hoch hoch hoch Org. WW mittel Weißenfels eher hoch Abnahme Mittelstadt mittlere Abnahme niedrig hoch mittel hoch Stendal eher hoch Abnahme Mittelstadt mittlere Abnahme hoch mittel hoch Org. WW gering Merseburg eher hoch Abnahme Mittelstadt mittlere Abnahme hoch hoch gering Org. WW mittel Staßfurt eher hoch Abnahme Mittelstadt starke Abnahme hoch hoch hoch mittel Gardelegen eher hoch Abnahme Mittelstadt starke Abnahme mittel mittel hoch hoch Bitterfeld-Wolfen eher hoch Abnahme Mittelstadt starke Abnahme hoch Org. WW gering Aschersleben eher hoch Abnahme Mittelstadt starke Abnahme mittel hoch gering Privatwirt. hoch Halle eher hoch Abnahme Großstadt geringe Abnahme mittel hoch hoch Org. WW mittel Magdeburg eher hoch Abnahme Großstadt geringe Zunahme mittel gering hoch Org. WW mittel * Es erfolgt keine Typisierung für die Städte Aken, Calbe, Gräfenhainichen, Köthen, Nebra, Querfurt, Salzwedel und Wanzleben, da für das aktuelle Berichtsjahr 2011 keine Angaben zum Leerstand vorliegen.

198 178 Tabelle 0.4 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - nur Stadtumbau-Fördermittel nach Aufwertungstypen Konzepterstellung, Öffentlichkeitsarbeit u. Leistungen v. Beauftragten (allg.) Stadtumbau-Fördermittel** nach Gebietstypen... Innenstadt / Altbau Innenstadt / Sonstige Stadtrand / Stadtrand / Sonstige SUMME 1.1 Erarbeitung bzw. Fortschreibung städtebaul. Entwicklungskonzepten Bürgerbeteiligung 1.3 Öffentlichkeitsarbeit Sonstige Planungen (außer SEK) Wettbewerbe Leistungen von Beauftragten Stadtteilmanagement (auch Quartiers-/Citymanagement) Anpassungen der sozialen Infrastruktur (allg.) Kita Erhaltung/Sanierung Kita (Teil-)Rückbau Kita Schule/Bildung Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung (Teil-)Rückbau Schule/Bildung Sport/Jugend Kultur/Musik Senioren (Wohnen und Einrichtungen) Anpassungen der Verkehrs- und technischen Infrastruktur (allg.) Straße Wege (Fußgänger/Radfahrer) Plätze/Fußgängerzonen Beleuchtung Parkplätze Uferwege/Wasserwege/Kanäle Techn. Infrastruktur (Fernwärme/Gas, Wasserver-/entsorg., Strom) Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen (auch Brachflächen) (allg.) einfache Grünflächen Sport-, Spiel- und sonstige Erholungsflächen Archäologische Grabungen Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes (allg.) öffentliche Grünflächen Spielplätze Kunst/Denkmale/bauliche Anlagen Aufwertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes (allg.) Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden Modernisierung u. Instandsetzung von gewerbl. genutzten Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden (Teil-)Rückbau von Gebäuden (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden Neubau von Gebäuden Neubau von Wohngebäuden Neubau von sonstigen Gebäuden Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen (allg.) Kauf/Grunderwerb Sicherungsmaßnahmen Sonstiges 0 SUMME * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C10) IfS Institut für Stadtforschung

199 179 Tabelle 0.5 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - nur Stadtumbau-Fördermittel Stadtumbau-Fördermittel** nach Stadtgröße... nach Aufwertungstypen... Großstadt Mittelstadt Kleinstadt SUMME 1.0 Konzepterstellung, Öffentlichkeitsarbeit u. Leistungen von Beauftragten (allg.) Erarbeitung bzw. Fortschreibung städtebaul. Entwicklungskonzepten Bürgerbeteiligung Öffentlichkeitsarbeit Sonstige Planungen (außer SEK) Wettbewerbe Leistungen von Beauftragten Stadtteilmanagement (auch Quartiers-/Citymanagement) Anpassungen der sozialen Infrastruktur (allg.) Kita Erhaltung/Sanierung Kita (Teil-)Rückbau Kita Schule/Bildung Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung (Teil-)Rückbau Schule/Bildung Sport/Jugend Kultur/Musik Senioren (Wohnen und Einrichtungen) Anpassungen der Verkehrs- und technischen Infrastruktur (allg.) Straße Wege (Fußgänger/Radfahrer) Plätze/Fußgängerzonen Beleuchtung Parkplätze Uferwege/Wasserwege/Kanäle Techn. Infrastruktur (Fernwärme/Gas, Wasserver-/entsorg., Strom) Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen (auch Brachflächen) (allg.) einfache Grünflächen Sport-, Spiel- und sonstige Erholungsflächen Archäologische Grabungen Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes (allg.) öffentliche Grünflächen Spielplätze Kunst/Denkmale/bauliche Anlagen Aufwertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes (allg.) Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden Modernisierung u. Instandsetzung von gewerbl. genutzten Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden (Teil-)Rückbau von Gebäuden (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden Neubau von Gebäuden Neubau von Wohngebäuden Neubau von sonstigen Gebäuden Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen (allg.) Kauf/Grunderwerb Sicherungsmaßnahmen Sonstiges 0 SUMME * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C11) IfS Institut für Stadtforschung

200 180 Tabelle 0.6 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - nur Stadtumbau-Fördermittel nach Aufwertungstypen... Kommune Stadtumbau-Fördermittel** nach Trägern... Org. Wohnungswirtschaft Private Sonstige Kombination verschied. Träger SUMME 1.0 Konzepterstellung, Öffentlichkeitsarbeit u. Leistungen von Beauftragten (allg.) Erarbeitung bzw. Fortschreibung städtebaul. Entwicklungskonzepten Bürgerbeteiligung Öffentlichkeitsarbeit Sonstige Planungen (außer SEK) Wettbewerbe Leistungen von Beauftragten Stadtteilmanagement (auch Quartiers-/Citymanagement) Anpassungen der sozialen Infrastruktur (allg.) Kita Erhaltung/Sanierung Kita (Teil-)Rückbau Kita Schule/Bildung Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung (Teil-)Rückbau Schule/Bildung Sport/Jugend Kultur/Musik Senioren (Wohnen und Einrichtungen) Anpassungen der Verkehrs- und technischen Infrastruktur (allg.) Straße Wege (Fußgänger/Radfahrer) Plätze/Fußgängerzonen Beleuchtung Parkplätze Uferwege/Wasserwege/Kanäle Techn. Infrastruktur (Fernwärme/Gas, Wasserver-/entsorg., Strom) Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen (auch Brachflächen) (allg.) einfache Grünflächen Sport-, Spiel- und sonstige Erholungsflächen Archäologische Grabungen Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes (allg.) öffentliche Grünflächen Spielplätze Kunst/Denkmale/bauliche Anlagen Aufwertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes (allg.) Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden Modernisierung u. Instandsetzung von gewerbl. genutzten Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden (Teil-)Rückbau von Gebäuden (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden Neubau von Gebäuden Neubau von Wohngebäuden Neubau von sonstigen Gebäuden Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen (allg.) Kauf/Grunderwerb Sicherungsmaßnahmen Sonstiges 0 SUMME * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C12) IfS Institut für Stadtforschung

201 181 Tabelle 0.7 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Mio. Euro (Programmjahre ) - nur Stadtumbau-Fördermittel Fördermittel** nach Haushaltsjahren... nach Aufwertungstypen SUMME 1.0 Konzepterstellung, Öffentlichkeitsarbeit u. Leistung. v. Beauftragt. (allg.) 0, Erarbeitung bzw. Fortschreibung städtebaul. Entw icklungskonzep. 0,04 0,18 0,13 0,26 0,34 0,13 0,25 0,12 0,39 0,04 0,05 0,02 0,03 0,01 0,01 1, Bürgerbeteiligung 0, Öffentlichkeitsarbeit 0,00 0,04 0,03 0,19 0,11 0,21 1,03 1,32 0,39 0,02 3, Sonstige Planungen (außer SEK) 0,06 0,29 0,18 0,23 0,18 0,17 0,09 0,15 0,13 0,10 0,26 0,18 0,04 2, Wettbew erbe 0,04 0,15 0,28 0,00 0,06 0,24 0,14 0,09 1, Leistungen von Beauftragten 0,03 0,15 0,24 0,17 0,20 0,19 0,25 0,21 0,18 0,22 0,17 0,01 0,00 2, Stadtteilmanagement (auch Quartiers-/Citymanagement) 0,02 0,07 0,12 0,08 0,08 0,05 0,05 0,05 0,07 0,09 0,09 0,04 0, Anpassungen der sozialen Infrastruktur (allg.) 0,10 0,10 0,02 0, Kita 0,23 0, Erhaltung/Sanierung Kita 0,40 0,50 0,83 0,92 0,88 1,10 1,58 0,39 0,05 0,28 0,38 0,17 0,09 7, (Teil-)Rückbau Kita 0,05 0,09 0,02 0,06 0,01 0,11 0,13 0,06 0,34 0,14 1, Schule/Bildung 0, Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung 0,37 1,03 0,86 0,99 1,91 1,41 1,72 0,74 1,34 2,49 2,06 0,36 0,13 0,13 0,13 15, (Teil-)Rückbau Schule/Bildung 0,02 0,03 0,97 0,74 0,61 0,89 0,53 1,48 0,27 0,12 5, Sport/Jugend 0,27 0,32 0,28 0,52 0,50 0,34 0,14 0,44 0,36 0,84 0,64 0,45 4, Kultur/Musik 0,41 0,06 0,06 0,06 0, Senioren (Wohnen und Einrichtungen) 0,50 0,50 0,50 0,30 0,15 0,15 2, Anpassungen der Verkehrs- und technischen Infrastruktur (allg.) 0,07 0,18 0,07 0,42 0,42 0,53 0,71 0,99 1,14 1,04 0,24 5, Straße 0,12 0,75 2,85 2,52 1,76 1,29 1,55 1,40 1,77 2,48 2,68 3,24 1,96 1,59 0,93 22, Wege (Fußgänger/Radfahrer) 0,21 0,47 1,06 1,19 0,97 0,92 0,59 1,09 0,98 0,99 0,84 1,00 0,32 0,33 10, Plätze/Fußgängerzonen 1,42 2,02 3,08 2,75 2,14 2,71 1,25 1,19 0,62 0,56 0,95 0,16 18, Beleuchtung 0,04 0,02 0, Parkplätze 0,10 0,07 0,38 0,37 0,06 0,21 0,21 0,10 0,04 0,15 0,15 1, Uferw ege/wasserw ege/kanäle 0,07 0,24 0,24 0,69 1,10 0,73 0,41 0,19 0,30 0,11 0,25 0,25 4, Techn. Infrastruktur (Fernw ä./gas, Wasserver-/entsorg., Strom) 0,36 0,83 0,98 0,90 0,45 0,55 0,74 0,46 0,48 0,54 0,66 0,15 0,02 7, Wieder-/Zw ischennutzung freigelegt. Flächen (auch Brachflä.) (allg.) 0, einfache Grünflächen 0,18 0,35 0,12 0,11 0,44 0,73 0,39 0,54 0,22 0,11 0,36 0,31 3, Sport-, Spiel- und sonstige Erholungsflächen 0,40 0,24 0,28 0,35 0,44 0,24 0,69 0,69 0,88 1,12 0,42 5, Archäologische Grabungen 0,01 0,05 0,17 0,13 0,08 0,05 0,22 0,03 0, Verbesserung des öffentl. Raumes u. d. Wohnumfeldes (allg.) 0,05 0,31 0,26 0,03 0,03 0,03 0,03 0,03 0,15 0,11 1, öffentliche Grünflächen 0,00 0,18 0,88 0,38 0,26 1,00 1,07 0,81 0,94 1,33 0,84 0,48 0,26 0,14 8, Spielplätze 0,01 0,66 0,14 0,05 0,06 0,01 0,12 0,15 0,20 0,19 0,38 1, Kunst/Denkmale/bauliche Anlagen 0,14 0,16 0,20 0,29 0,16 0, Aufw ertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes (allg.) 0,06 0,06 0,06 0,06 0,34 0,21 0, Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden 0,11 0,11 0,26 0,26 0,15 0,15 0,00 0,00 0,08 0,08 0,08 0,00 0,00 0,00 1, Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden 0,08 0,21 0,50 1,28 1,21 3,11 5,40 3,86 2,82 3,71 3,39 1,35 25, Modernisierung u. Instandsetzung v. gew erbl. genutzten Gebäuden 0,00 0,24 0,43 2,11 0,62 0,09 0,08 0,12 0,32 0,41 0,12 0,04 0,04 4, Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden 0,34 2,43 3,55 4,10 2,81 2,34 3,31 3,22 5,64 6,11 5,95 4,43 1,73 1,18 0,79 44, (Teil-)Rückbau von Gebäuden 0,39 0,17 0,00 0,01 0,01 0, (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden 0,07 0,08 0,06 0,11 0,04 0,15 0,10 0,42 0,36 0,10 1, (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden 0,01 0,59 0,74 0,48 0,52 0,48 0,22 0,47 0,68 0,71 0,44 0,22 5, Neubau von Gebäuden 0,02 0,02 0,02 0,28 0,28 0, Neubau von Wohngebäuden 0,36 0,63 0,27 0,44 0,19 0,19 0,43 0,24 0,24 2,09 2, Neubau von sonstigen Gebäuden 0,74 0,74 0,32 0,33 0,33 0,84 3,67 4,15 2,92 1,79 0,50 14, Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen (allg.) 0,05 0,04 0,16 0,03 0,28 0,05 0,08 0,12 0,12 0,16 0,16 0,16 0, Kauf/Grunderw erb 0,07 0,21 0,15 0,14 0,11 0,14 0,35 0,07 1, Sicherungsmaßnahmen 0,01 0,17 0,14 0,08 0,20 0,73 0,82 1,05 1,39 3,02 2,60 2,36 0,72 0,57 10, Sonstiges 0,00 SUMME 3,37 12,46 20,62 20,58 18,84 21,63 21,30 23,10 25,09 28,85 32,95 24,72 14,36 6,35 2,73 276,96 * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils. Es wurden nicht für alle M aßnahmen Angaben zum Zeitraum der Förderung gemacht, daher ist die Gesamtsumme leicht geringer. Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C15) IfS Institut für Stadtforschung

202 182 Tabelle 0.8 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - alle Städtebau-Fördermittel nach Aufwertungstypen... Denkmalschutz Gesamtkosten Stadtumbau Ost Sanierung & Entwicklung Soziale Stadt Aktive Stadt-/ Ortsteilzentren 1.0 Konzepterstellung, Öffentlichkeitsarbeit u. Leistungen v. Beauftragten (allg ,0% 1.1 Erarbeitung bzw. Fortschreibung städtebaul. Entwicklungskonzepten ,0% 1.2 Bürgerbeteiligung ,0% 1.3 Öffentlichkeitsarbeit ,1% 1.4 Sonstige Planungen (außer SEK) ,0% 1.5 Wettbewerbe ,3% 1.6 Leistungen von Beauftragten ,2% 1.7 Stadtteilmanagement (auch Quartiers-/Citymanagement) ,2% 2.0 Anpassungen der sozialen Infrastruktur (allg.) ,8% 2.1 Kita ,0% Erhaltung/Sanierung Kita ,9% (Teil-)Rückbau Kita ,6% 2.2 Schule/Bildung ,0% Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung ,0% (Teil-)Rückbau Schule/Bildung ,3% 2.3 Sport/Jugend ,1% 2.4 Kultur/M usik ,8% 2.5 Senioren (Wohnen und Einrichtungen) ,0% 3.0 Anpassungen der Verkehrs- und technischen Infrastruktur (allg.) ,7% 3.1 Straße ,2% 3.2 Wege (Fußgänger/Radfahrer) ,2% 3.3 Plätze/Fußgängerzonen ,2% 3.4 Beleuchtung ,0% 3.5 Parkplätze ,7% 3.6 Uferwege/Wasserwege/Kanäle ,0% 3.7 Techn. Infrastruktur (Fernwärme/Gas, Wasserver-/entsorg., Strom) ,9% 4.0 Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen (auch Brachflächen) (allg.) ,9% 4.1 einfache Grünflächen ,5% 4.2 Sport-, Spiel- und sonstige Erholungsflächen ,6% 4.3 Archäologische Grabungen ,6% 5.0 Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes (allg.) ,7% 5.1 öffentliche Grünflächen ,4% 5.2 Spielplätze ,6% 5.3 Kunst/Denkmale/bauliche Anlagen ,5% 6.0 Aufwertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes (allg.) ,6% 6.1 M odernisierung und Instandsetzung von Gebäuden ,7% M odernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden ,2% M odernisierung u. Instandsetzung von gewerbl. genutzten Gebäuden ,1% M odernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden ,8% 6.2 (Teil-)Rückbau von Gebäuden ,5% (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden ,0% (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden ,6% 6.3 Neubau von Gebäuden ,7% Neubau von Wohngebäuden ,2% Neubau von sonstigen Gebäuden ,7% 7.0 Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen (allg.) ,8% 7.1 Kauf/Grunderwerb ,8% 8.0 Sicherungsmaßnahmen ,8% 9.0 Sonstiges ,0% SUM M E ,2% * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils davon Fördermittel** aus den Programmen... Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C9) IfS Institut für Stadtforschung EFRE SUM M E Anteil Fördermittel an Gesamtkosten

203 183 Tabelle 0.9 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau) nach Aufwertungstypen... Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau)** nach Gebietstypen... Innenstadt / Altbau Innenstadt / Sonstige Stadtrand / Stadtrand / Sonstige SUMME 1.0 Konzepterstellung, Öffentlichkeitsarbeit u. Leistungen v. Beauftragten (allg.) Erarbeitung bzw. Fortschreibung städtebaul. Entwicklungskonzepten Bürgerbeteiligung Öffentlichkeitsarbeit Sonstige Planungen (außer SEK) Wettbewerbe Leistungen von Beauftragten Stadtteilmanagement (auch Quartiers-/Citymanagement) Anpassungen der sozialen Infrastruktur (allg.) Kita Erhaltung/Sanierung Kita (Teil-)Rückbau Kita Schule/Bildung Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung (Teil-)Rückbau Schule/Bildung Sport/Jugend Kultur/Musik Senioren (Wohnen und Einrichtungen) Anpassungen der Verkehrs- und technischen Infrastruktur (allg.) Straße Wege (Fußgänger/Radfahrer) Plätze/Fußgängerzonen Beleuchtung Parkplätze Uferwege/Wasserwege/Kanäle Techn. Infrastruktur (Fernwärme/Gas, Wasserver-/entsorg., Strom) Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen (auch Brachflächen) (allg.) einfache Grünflächen Sport-, Spiel- und sonstige Erholungsflächen Archäologische Grabungen Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes (allg.) öffentliche Grünflächen Spielplätze Kunst/Denkmale/bauliche Anlagen Aufwertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes (allg.) Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden Modernisierung u. Instandsetzung von gewerbl. genutzten Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden (Teil-)Rückbau von Gebäuden (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden Neubau von Gebäuden Neubau von Wohngebäuden Neubau von sonstigen Gebäuden Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen (allg.) Kauf/Grunderwerb Sicherungsmaßnahmen Sonstiges SUMME * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C24) IfS Institut für Stadtforschung

204 184 Tabelle 0.10 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau) Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau)** nach Stadtgröße... nach Aufwertungstypen... Großstadt Mittelstadt Kleinstadt SUMME 1.0 Konzepterstellung, Öffentlichkeitsarbeit u. Leistungen von Beauftragten (allg.) Erarbeitung bzw. Fortschreibung städtebaul. Entwicklungskonzepten Bürgerbeteiligung Öffentlichkeitsarbeit Sonstige Planungen (außer SEK) Wettbewerbe Leistungen von Beauftragten Stadtteilmanagement (auch Quartiers-/Citymanagement) Anpassungen der sozialen Infrastruktur (allg.) Kita Erhaltung/Sanierung Kita (Teil-)Rückbau Kita Schule/Bildung Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung (Teil-)Rückbau Schule/Bildung Sport/Jugend Kultur/Musik Senioren (Wohnen und Einrichtungen) Anpassungen der Verkehrs- und technischen Infrastruktur (allg.) Straße Wege (Fußgänger/Radfahrer) Plätze/Fußgängerzonen Beleuchtung Parkplätze Uferwege/Wasserwege/Kanäle Techn. Infrastruktur (Fernwärme/Gas, Wasserver-/entsorg., Strom) Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen (auch Brachflächen) (allg.) einfache Grünflächen Sport-, Spiel- und sonstige Erholungsflächen Archäologische Grabungen Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes (allg.) öffentliche Grünflächen Spielplätze Kunst/Denkmale/bauliche Anlagen Aufwertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes (allg.) Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden Modernisierung u. Instandsetzung von gewerbl. genutzten Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden (Teil-)Rückbau von Gebäuden (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden Neubau von Gebäuden Neubau von Wohngebäuden Neubau von sonstigen Gebäuden Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen (allg.) Kauf/Grunderwerb Sicherungsmaßnahmen Sonstiges SUMME * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2012 T(C25) IfS Institut für Stadtforschung

205 185 Tabelle 0.11 Aufwertungsmaßnahmen in den Stadtumbau-Fördergebieten* in Euro (Programmjahre ) - Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau) nach Aufwertungstypen... Kommune Städtebau-Fördermittel (ohne Stadtumbau)** nach Trägern... Org. Wohnungswirtschaft Private Sonstige Kombination verschied. Träger SUMME 1.0 Konzepterstellung, Öffentlichkeitsarbeit u. Leistungen von Beauftragten (allg.) Erarbeitung bzw. Fortschreibung städtebaul. Entwicklungskonzepten Bürgerbeteiligung Öffentlichkeitsarbeit Sonstige Planungen (außer SEK) Wettbewerbe Leistungen von Beauftragten Stadtteilmanagement (auch Quartiers-/Citymanagement) Anpassungen der sozialen Infrastruktur (allg.) Kita Erhaltung/Sanierung Kita (Teil-)Rückbau Kita Schule/Bildung Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung (Teil-)Rückbau Schule/Bildung Sport/Jugend Kultur/Musik Senioren (Wohnen und Einrichtungen) Anpassungen der Verkehrs- und technischen Infrastruktur (allg.) Straße Wege (Fußgänger/Radfahrer) Plätze/Fußgängerzonen Beleuchtung Parkplätze Uferwege/Wasserwege/Kanäle Techn. Infrastruktur (Fernwärme/Gas, Wasserver-/entsorg., Strom) Wieder-/Zwischennutzung freigelegter Flächen (auch Brachflächen) (allg.) einfache Grünflächen Sport-, Spiel- und sonstige Erholungsflächen Archäologische Grabungen Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes (allg.) öffentliche Grünflächen Spielplätze Kunst/Denkmale/bauliche Anlagen Aufwertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes (allg.) Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden Modernisierung u. Instandsetzung von gewerbl. genutzten Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden (Teil-)Rückbau von Gebäuden (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden Neubau von Gebäuden Neubau von Wohngebäuden Neubau von sonstigen Gebäuden Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen (allg.) Kauf/Grunderwerb Sicherungsmaßnahmen Sonstiges SUMME * Angaben für 123 Fördergebiete in 42 Städten ** Angabe der Fördermittel inklusive des kommunalen Eigenanteils Quelle: Befragung zu Aufwertungsmaßnahmen im Land Sachsen-Anhalt, 2013 L68 Befragung Aufwertung LSA 2013 T(C26) IfS Institut für Stadtforschung

206 186 Tabelle 0.12 Bereiche und Typen für Aufwertungsmaßnahmen Bereiche Typ Beschreibung Konzepterstellung, 1.0 Konzepterstellung, Öffentlichkeitsarbeit und Leistungen von Beauftragten (allgemein) Öffentlichkeitsarbeit 1.1 Erarbeitung bzw. Fortschreibung von städtebaulichen Entwicklungskonzepten und Leistungen von Beauftragten 1.2 Bürgerbeteiligung 1.3 Öffentlichkeitsarbeit Anpassungen der sozialen Infrastruktur Anpassungen der Verkehrsinfrastruktur und technischen Infrastruktur Wieder- und Zwischennutzung der freigelegten Flächen (auch Brachflächen) Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes Aufwertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen 1.4 Sonstige Planungen (außer SEK) 1.5 Wettbewerbe 1.6 Leistungen von Beauftragten 1.7 Stadtteilmanagement (auch Quartiers- und Citymanagement) 2.0 Anpassungen der sozialen Infrastruktur (allgemein) 2.1 Kita Erhaltung/Sanierung Kita (Teil-)Rückbau Kita 2.2 Schule/Bildung Erhaltung/Sanierung Schule/Bildung (Teil-)Rückbau Schule/Bildung 2.3 Sport/Jugend 2.4 Kultur/Musik 2.5 Senioren (Wohnen und Einrichtungen) 3.0 Anpassungen der Verkehrsinfrastruktur und technischen Infrastruktur (allgemein) 3.1 Straße 3.2 Wege (Fußgänger/Radfahrer) 3.3 Plätze/Fußgängerzonen 3.4 Beleuchtung 3.5 Parkplätze 3.6 Uferwege/Wasserwege/Kanäle 3.7 Technische Infrastruktur (Fernwärme/Gas, Wasserver-/entsorgung, Strom) 4.0 Wieder- und Zwischennutzung der freigelegten Flächen, auch Brachflächen (allgemein) 4.1 einfache Grünflächen 4.2 Sport-, Spiel- und sonstige Erholungsflächen 4.3 Archäologische Grabungen 5.0 Verbesserung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes (allgemein) 5.1 öffentliche Grünflächen 5.2 Spielplätze 5.3 Kunst/Denkmale/bauliche Anlagen 6.0 Aufwertung und Umbau des vorhandenen Gebäudebestandes (allgemein) 6.1 Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von Wohngebäuden Modernisierung und Instandsetzung von gewerblich genutzten Gebäuden Modernisierung und Instandsetzung von öffentlichen Gebäuden 6.2 (Teil-)Rückbau von Gebäuden (Teil-)Rückbau von Wohngebäuden (Teil-)Rückbau von sonstigen Gebäuden 6.3 Neubau von Gebäuden Neubau von Wohngebäuden Neubau von sonstigen Gebäuden 7.0 Sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen (allgemein) 7.1 Kauf/Grunderwerb Sicherungsmaßnahmen 8.0 Sicherungsmaßnahmen (allgemein) Sonstiges 9.0 Sonstiges (allgemein) L68 Befragung Aufw ertung LSA 2013 T(C3) IfS Institut für Stadtforschung

207 187 Tabelle 0.13 Begleitforschung Stadtumbau Ost LSA: Zweite qualitative Befragung zur Aufwertung Tabelle 1: Realisierte bzw. bewilligte Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbaugebiete (im Zeitraum ) Erläuterung: Bitte tragen Sie die mit Städtebaufördermitteln bereits realisierten und bewilligten Aufwertungsmaßnahmen im Zeitraum innerhalb der Stadtumbaugebiete ein (die erste Zeile wurde als Beispiel ausgefüllt, kann gelöscht werden). Die bei der ersten Befragung 2009 eingetragenen Angaben sind in der Tabelle unten enthalten. Bei Korrektur-/Anpassungsbedarf bitten wir um eine deutliche Markierung (z.b. rote Schriftfarbe). Zu den relevanten Aufwertungsmaßnahmen gehören auch die Mittel, die real erst bis zum Jahr 2016 abfließen werden. Nicht-investive Maßnahmen sollen ebenso eingetragen werden. Kleinere Maßnahmen mit einem geringen Fördervolumen (< ,- Euro) können innerhalb eines Fördergebietes zusammengefasst aufgeführt werden. Name des Fördergebietes Festgelegt als Bezeichnung / Name der Maßnahme Kurzbeschreibung der Maßnahme Bewilligtes Fördervolumen - in Euro - Einsatz von Fördermitteln aus den Programmen (einschließlich kommunaler Eigenanteil) - in Euro - Gesamtkosten der Maßnahme - in Euro - Zeitraum der Förderung Träger der Maßnahme (bitte den aktuellen Namen eintragen, bei Namensänderungen soll der alte Name in Klammern ergänzt werden) BEISPIEL: Paradiesviertel 1 = Stadtumbau Ost 2 = Sanierungsgeb. 3 = Soziale Stadt 4 = Erhaltungsgeb. 5 = Zentrengebiet (ASO) 1, 2, 4 Wiesenpark, Müllerstr. (Projektinformation, neue Nutzung, Umfang, vorherige Nutzung etc.) (ingesamt, einschließlich Herstellung einer Grünanlage mit einem Spielplatz (Nutzfläche ca qm), Nutzung einer rückgebauten Fläche kommunaler Eigenanteil, wird aus den nachfolgenden Spalten automatisch aufsummiert) 1 = Stadtumbau Ost 2 = Städtebaul. San.- und Entwick- 3 = Soziale Stadt 5 = Aktive Orts- und (Förderung 6 = EFRE Einnahmen (z.b. Einnahmen) 8 = sonstige lungsmaß- nahmen 4 = Städtebaulicher Denkmalschutz Stadtteilzentren Innenentwicklung) 7 = programmbedingte sanierungsbedingte Förderprogramme (Investitionspakt energet. Erneuerung) 9 = Kleinere Städte und Gemeinden (Gesamtsumme) Angabe der Jahre 1 = Kommune 2 = Wohnungsgesell. 3 = Wohnungsgenosse n. 4 = Private 5 = Ver- und Entsorger 6 = Sonstige (Kirche, soz. Träger) ,

208 188 Tabelle 0.14 Begleitforschung Stadtumbau Ost LSA: Zweite qualitative Befragung zur Aufwertung Tabelle 2: Weitere realisierte bzw. bewilligte Aufwertungsmaßnahmen aus der Städtebauförderung außerhalb der Stadtumbaugebiete (im Zeitraum ) Erläuterung: Bitte tragen Sie die mit Städtebaufördermitteln bereits realisierten und bewilligten Aufwertungsmaßnahmen im Zeitraum außerhalb der Stadtumbaugebiete ein. Zu den relevanten Aufwertungsmaßnahmen gehören auch die Mittel, die real erst im Zeitraum abfließen werden. Nicht-investive Maßnahmen sollen ebenso eingetragen werden. Falls weitere Programme aufgelistet werden, bitte die genaue Bezeichnung einfügen (in Spalte B). Städtebauprogramme (ohne Stadtumbaugebiete) nach einzelnen Haushaltsjahren - in Euro - alle Haushaltsjahre - in Euro Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahme 0 Soziale Stadt 0 Städtebaulicher Denkmalschutz 0 Aktive Orts-/Stadtteilzentren (Förderung Innenentwicklung) 0 EFRE 0 Investitionspakt energetische Erneuerung 0 Kleinere Städte und Gemeinden 0 Gesamtsumme (wird berechnet):

209 189 Tabelle 0.15 Begleitforschung Stadtumbau Ost LSA: Zweite qualitative Befragung zur Aufwertung Tabelle 3: Weiterer Bedarf für Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbaugebiete ( ) Erläuterung: Neben den bereits realisierten Maßnahmen besteht in Ihrer Stadt vermutlich ein weiterer Bedarf an Förderung von Aufwertungsmaßnahmen innerhalb der Stadtumbaugebiete. Bitte geben Sie für geplante, aber noch nicht umgesetzte, Maßnahmen in den Stadtumbaugebieten Ihrer Stadt für die folgenden neun Bereiche geschätzte Summen an (Zeitraum: Programmjahre , d.h. Haushaltsjahre ). Bitte schätzen Sie diesen Bedarf für weitere Aufwertungsmaßnahmen unter der Vorgabe eines real auch umsetzbaren Volumens. Die geschätzten Gesamtkosten der Maßnahmen sollen die zu erbringenden Eigenmittel beinhalten. Bereiche für weitere Aufwertungsmaßnahmen geschätzte Gesamtkosten der Maßnahmen - in Euro - (Gesamtsumme) Erarbeitung bzw. Fortschreibung von städtebaulichen Entwicklungskonzepten: Anpassungen der städtischen sozialen Infrastruktur (z.b. Schulen): Anpassungen der städtischen technischen Infrastruktur (z.b. Fernwärme): Anpassungen der Verkehrsinfrastruktur (Straßen, Wege, Plätze): Wieder- und Zwischennutzung der freigelegten Flächen: Verbesserung des Wohnumfeldes (z.b. öffentliche Grünflächen, Spielplätze): Aufwertung des vorhandenen Gebäudebestandes: Leistungen von Beauftragten: Sicherungsmaßnahmen: Gesamtsumme (wird berechnet): 0

210 190 Abbildung 0.1 Typisierung der Fördergebiete nach Lage und Baualter Innenstadt Stadtrand Altbau Sonstige Sonstige Beispiel Haldensleben* - Altstadt Beispiel Sangerhausen* - Südwestl. Stadterweiterung Beispiel Eisleben* - Raismeser Str./Sonnenweg Beispiel Wittenberg** - Piesteritz * Verwendung der Fotos durch die Stadtumbaustädte gestattet. ** Verwendung des Fotos gestattet von Wallraf & Partner. IfS Institut für Stadtforschung Abbildung 0.2

211 191 Abbildung 0.3 Abbildung 0.4

212 192 Abbildung 0.5 Abbildung 0.6

213 193 Abbildung 0.7 Abbildung 0.8

214 194 Abbildung 0.9 Abbildung 0.10

215 195 Abbildung 0.11 Abbildung 0.12

216 196 Abbildung 0.13 Abbildung 0.14

217 197 Abbildung 0.15 Abbildung 0.16

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