Einführung in die Interkulturelle Wirtschaftskommunikation
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- Gudrun Haupt
- vor 6 Jahren
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1 Prof. Dr. Jürgen Bolten, Universität Jena Einführung in die Interkulturelle Wirtschaftskommunikation 01: Kommunikationsbegriffe
2 Themenspektrum Kommunikation Multikulturalität, Interkulturalität Transkulturalität Kontext: Interkulturelles Handeln in der Wirtschaft: Marketing Organisation Personal Kultur Kulturspezifisches Wahrnehmen, Urteilen, Handeln
3 Kommunikation oder: Worum es im Folgenden geht informationstechnolog. Ebene Kommunikation Inhaltsebene kommunikatives System kommunikativer Wandel Beziehungsebene
4 Kommunikation Kommunikativer Wandel informationstechnologischmediale Ebene Inhaltsebene Kommunikation Handlungssystem Beziehungsebene
5 Kommunikation als informationstechnologischer Begriff Störquelle Informationsquelle Sender Kanal Empfänger Adressat Informationstheoretisches Kommunikationsmodell von Claude E. Shannon und Warren Weaver, 1949
6 Historischer Kontext des Sender-/Empfänger-Modells in der Kommunikationswissenschaft Kommunikation wird im Zusammenhang mit der Verwendung optischer Telegraphen in den Europäischen Koalitionskriegen (Frankreich, 1793) zunächst als informationstechnologischer Begriff verwendet: Kommunikation = Nachrichtenübermittlung. Mit Erfindung von Massenmedien verbunden war die Einführung des Begriffs Massenkommunikation (Lasswell 1927): Über den informationstechnologischen Aspekt hinaus erkannte man die beeinflussende (persuasive) Funktion von Kommunikation.
7 Kommunikation Kommunikativer Wandel informationstechnologischmediale Ebene Inhaltsebene Kommunikation Handlungssystem Beziehungsebene
8 Inhaltsebene der Kommunikation: Zeichenbegriff Gesendet, überbracht oder transmittiert werden Zeichen natürliche Zeichen: künstliche Zeichen: F. de Saussure, Sprachwissenschaftler, Zeichentheoretiker ( ) Sind Zeichen/ Codes konventionalisiert, haben sie eine Bedeutung.
9 Sprachliches Zeichen als Organon (Werkzeug) Symptom Symbol - Signal Gegenstand/ Sachverhalt Karl Bühler ( ) Ausdruck Sender Darstellung Symbol Zeichen Appell Empfänger Ein Zeichen ist Ausdruck der Gedanken des Senders (Symptom). Es dient der Darstellung dieses Sachverhalts in Form eines Symbols. Für den Empfänger besitzt es Signalfunktion, weil mit ihm ein Appell verbunden sein kann. B-r-o-t-b-ü-c-h-s-e
10 Von der Sprechakt- zur kommunikativen Handlungstheorie John L. Austin ( ) Erving Goffman ( ) Es ist also an der Zeit, die Frage ganz neu anzugehen. Wir wollen allgemeiner untersuchen, in wie verschiedener Weise etwas Sagen, etwas Tun bedeuten kann; in wie verschiedener Weise wir etwas tun, indem wir etwas sagen." (Austin How to do things with words ) Inhalte werden nicht von A nach B überbracht, sondern wechselseitig in kommunikativen (Aus)handlungsprozessen konstruiert. Jeder Sender ist zugleich Empfänger, und jeder Empfänger ist immer auch Sender.
11 Vom Transmissions- zum Interaktionsbegriff von Kommunikation Kontext Sender/Empfänger Kanal Empfänger/Sender Code/ Zeichenvorrat
12 Kommunikation Kommunikativer Wandel informationstechnologischmediale Ebene Inhaltsebene Kommunikation Handlungssystem Beziehungsebene
13 Kommunikatives Handeln ist kontextualisiert t Kontext Sender/ Empfänger Kanal Empfänger/ Sender Code/ Zeichenvorrat
14 Kommunikation als Interaktion Paul Watzlawick "Wir finden in jeder Kommunikation einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. Der Inhaltsaspekt vermittelt die Daten`, der Beziehungsaspekt weist an, wie diese Daten aufzufassen sind." P.Watzlawick u.a., Menschliche Kommunikation (1990: 51) Im Anschluss an die Überlegungen von I.Goffman sowie von P.L.Berger/ T.Luckmann ( Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit ) versteht man Kommunikation heute als Aushandlungsprozess und Ereignis. Niklas Luhmann Den Zusammenhang der beschriebenen Varianten des Kommunikationsbegriffs beschreibt Niklas Luhmann. Er versteht Kommunikation als Zusammenspiel von Information, Mitteilung und Verstehen.
15 Kommunikation besteht im Zusammenspiel von. Medienkontext Dass technische Informationsübertragung Transmission Kanal Inhaltsebene Was? Inhaltliche Informationsübertragung Transmission Code Einbahnstraßenkommun. Beziehungsebene Wie? Wechselseitigkeit Kommunikation als (Aus)handlungsprozess (Dia-log) Interdependenz Fazit: Kommunikatives Handeln beinhaltet grundsätzlich alle drei Komponenten und realisiert sich in deren Zusammenspiel. Unterschiede sind u.a. bedingt durch die jeweilige Gewichtung der Komponenten. In jedem Fall erzeugt Kommunikation Realität.
16 Zum Weiterdenken. Die realitätserzeugende Funktion von Kommunikation beschreibt Josef Joffe (Die Zeit 16/2010, S.6) am Beispiel der inzwischen auch in Deutschland etablierten political correctness. Aus Furcht vor Diskriminierung verwendet man Euphemismen oder tabuisiert Lebensbereiche: Die Zeit, , S.1 Mit dem Hinweis auf die Ersetzung des Begriffs Arbeitsloser durch HartzIV-Empfänger schließt Joffe mit der Bemerkung: Was nicht benannt werden kann, kann auch nicht behoben werden. Wie denken Sie darüber? ( Forum)
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