Wissenschaftlicher Hintergrund
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- Franz Kappel
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1 Wissenschaftlicher Hintergrund 5 Wissenschaftlicher Hintergrund CHRONISCHE KRANKHEITEN IM KINDES- UND JUGENDALTER von Christoph Zurheide Einführung 6 Definition und Abgrenzung 8 Überblick Epidemiologie im Kindes- und Jugendalter 11 Zielgruppendefinition für das Projekt Schreibverband 16 PSYCHOSOZIALE BELASTUNGEN BEI CHRONISCH KRANKEN KINDERN UND JUGENDLICHEN UND DER EINFLUSS SOZIALER UNTERSTÜTZUNG von Christoph Zurheide Einleitung 18 Freundschaftsbeziehungen und psychosoziale Belastungen bei 20 chronisch kranken Kindern und Jugendlichen Einfluss sozialer Unterstützung auf Krankheitsverläufe und 25 Bewältigungsverhalten Fazit und Schlussfolgerungen für das Projekt Schreibverband 28
2 Wissenschaftlicher Hintergrund 6 Chronische Krankheiten im Kindes- und Jugendalter von Christoph Zurheide Einführung Das Projekt Schreibverband soll vor allem chronisch kranken Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, untereinander in Kontakt zu treten, Probleme auszutauschen und Freundschaften zu entwickeln. Während durch Fortschritte in Medizin, Vorsorge, Behandlung und nicht zuletzt der individuellen Hygiene Infektionskrankheiten eine immer geringere Prävalenz 1 im Krankheitsspektrum der Bevölkerung aufweisen (vgl. Seiffge-Krenke 1996), ist gleichzeitig eine deutliche Zunahme von chronischen Krankheiten unter Kindern und Jugendlichen zu erkennen (vgl. Hurrelmann 1991). Dabei können durch benannte Fortschritte Krankheiten, die früher einen tödlichen Verlauf genommen hätten, heute erfolgreich medizinisch behandelt werden. Eine vollständige Wiedergenesung ist dabei allerdings häufig noch immer nicht möglich, so dass oftmals chronifizierte Krankheitszustände die Folge seien (vgl. Petermann/Noeker/Bode 1987). Ein deutliches Beispiel für die positive Entwicklung der Medizin stellt die Entwicklung von Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter dar. Seien 1960 noch nahezu alle von Leukämie oder von einem bösartigen Tumor betroffenen Kinder in Folge der Erkrankung oder Behandlung verstorben (vgl. 1 Prävalenz: Maß zur Darstellung des Bestands bzw. der Häufigkeit einer Erkrankung in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktprävalenz) bzw. in einem bestimmten Zeitraum (Periodenprävalenz). (vgl. Schwarz 2003)
3 Ende der Darstellung Für weitere Informationen nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Verfasser des Textes auf bielefeld.de)
4 Wissenschaftlicher Hintergrund 16 Zielgruppendefinition für das Projekt Schreibverband Mit dem Projekt Schreibverband sollen vor allem chronisch kranke Kinder und Jugendliche angesprochen werden. Da es sich beim Schreibverband um ein Schreibprojekt handelt, welches also ein Grundwissen der schriftlichen Kommunikation voraussetzt, sollen damit Kinder ab dem 3. Schuljahr erreicht werden. Auch das dem Projekt angegliederte Lernbuch, welches dieses Grundwissen der schriftlichen Kommunikation an die Projektteilnehmer vermitteln soll, zielt dabei primär auf die Altersstufe der 9 bis 12 Jährigen. An dem Projekt, das chronisch kranke Kinder und Jugendliche untereinander verbinden soll, um diesen so die Möglichkeit zur Kommunikation, zum Problemaustausch, und auch zur Entwicklung von Freundschaften zu bieten, können generell Kinder und Jugendliche jeder Altersstufe teilnehmen, so dass wir hier einen Teilnehmerrahmen von 9 bis 17 Jahren annehmen. In Deutschland leben etwa 6,6 Millionen Kinder und Jugendliche in dieser benannten Altersgruppe zwischen 9 und 17 Jahren (vgl. Statistisches Bundesamt 2006). Wenden wir auf diese die, von amerikanischen Studien bestätigte, Prävalenzrate von 10% bei klassischen chronischen Krankheiten im Kindes- und Jugendalter an, erhalten wir eine geschätzte Zielgruppe von etwa Kindern und Jugendlichen. Diese Gruppe von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen ist für das Projekt allerdings als zukunftsorientierte Outlook zu betrachten, als Gruppe, die es zu erreichen gilt.
5 Wissenschaftlicher Hintergrund 17 Primär definieren wir als Zielgruppe für das Projekt Schreibverband chronisch kranke Kinder und Jugendliche der benannten Altersgruppe in Krankenhäusern 8. Krankenhäuser bieten einen organisatorischen Vorteil in der Erreichbarkeit der Zielgruppe, zum anderen vermuten wir bei dieser Gruppe eine besondere Betroffenheit von psychosozialen Belastungen. 8 Genaue Zahlen über die Anzahl chronisch kranker Patienten in Krankenhäusern liegen für Deutschland auf Grund der im vorherigen Kapitel beschriebenen Definitions- und Abgrenzungsproblematik nicht vor.
6 Anhang 60 Literaturverzeichnis Antonovsky, A., `Health, Stress and Coping, London, 1979 Antonovsky, A., `Salutogenese (aus dem Englischen übersetzt Alexa Franke), Tübingen, 1997 Brown/Harris, `The social origins of depression, London, 1978 Bründel, H., `Jugendsuizidalität und Salutogenese, Stuttgart, 2004 Brunner, A., `Beziehung, Kommunikation und Gesundheit, Wolnzach, 2002 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, `Chronische Erkrankungen als Problem und Thema in Schule und Unterricht, Köln, 2002 Bury, M., 'On chronic illness and disability', Handbook of Medical Sociology, 2000 Eberwein/ Knauer, `Behinderungen und Lernprobleme überwinden, Stuttgart 2003 Gabe, J., u.a., `Living with asthma, Social science and medicine, 2002 Hoepner-Stamos, F., `Chronische Erkrankungen im Jugendalter. Psychosoziale Folgen schwerer und leichter Beeinträchtigungen, Weinheim/ München, 2002 Hoepner-Stamos, F., `Die psychosozialen Folgen chronischer Erkrankungen im Jugendalter, Bielefeld, 1998 Lehmkuhl, G. (Hrsg.), `Chronisch kranke Kinder und ihre Familien, München, 1996 Petermann, F., u.a., `Psychologie chronischer Krankheiten im Kindes- und Jugendalter, München, 1987 Schmidt/Esser, `Psychologie für Kinderärzte, Stuttgart, 1985 Schwartz, F.W., `Das Public Health Buch, München, 2003
7 Anhang 61 Seiffge-Krenke, I., u.a., `Chronisch kranke Jugendliche und ihre Familien, Stuttgart, 1996 Thoits, P.A., `Social support as coping assistance, Journal of Consulting and Clinical Psychology, 1986 Winkler, M., Mobilisierung sozialer Unterstützung im Umfeld eines kritischen Lebensereignisse, Trier, 2001 Berücksichtigte Internetquellen: - Gesundheitsberichterstattung des Bundes, [Abruf ] - Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW, [Abruf ] - Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.v., [Abruf ] - Med-Magazin, [Abruf ] - Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.v., [Abruf ]
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