Erfolgreiche Unternehmensnachfolge und Unternehmensgründung. Mag. Peter Kober, Gründer Service WKS Mag. Thomas Krauhs, GO!
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- Stephan Holtzer
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1 Erfolgreiche Unternehmensnachfolge und Unternehmensgründung Mag. Peter Kober, Gründer Service WKS Mag. Thomas Krauhs, GO! GründerCenter
2 Gründerstatistik 2009 Laut Gründerstatistik der WKO wurden im Jahr 2009 in Österreich Unternehmen gegründet, in Salzburg Der Anteil der Gründerinnen ist von 32,5 % im Jahr 2000 auf 40,6% im Jahr 2009 angestiegen. 89 % der Unternehmen werden in der Rechtsform Einzelunternehmen oder Personengesellschaften gegründet, 11%. in der Rechtsform GmbH. Das Durchschnittsalter der NeugründerInnen betrug ,2 Jahre (35,7 Jahre im Jahr 2000). 36% der Neugründungen 2009 in Salzburg waren Gewerbe- und Handwerksbetriebe, 29%% Handelsbetriebe, 19% im Informations und Consulting Bereich und rund 11% im Tourismus Seite 2
3 Gründungsintensität Stellt man die Anzahl der Neugründungen in Relation zur Anzahl der bereits bestehenden Unternehmen zeigt sich, dass die Gründungsintensität in Wien am stärksten ist (8,74%) und in Vorarlberg am niedrigsten (5,62%). In Salzburg liegt die Gründungsintensität bei 6,14%. Nur circa 15% der UnternehmensgründerInnen in Salzburg nehmen eine Bundes- und/oder Landesförderung im Rahmen ihrer Betriebsgründung in Anspruch Seite 3
4 Rechtliche Rahmenbedingungen - Gewerberecht - Betriebsanlagenrecht - Rechtsformen und Firmenbuch - Arbeitsrecht und Kollektivverträge - Sozialversicherungsrecht - Steuerrecht - Schadenersatz, Gewährleistung, Produkthaftung - Vertragsrecht - Konsumentenschutzgesetz - Vergaberecht - etc, etc Seite 4
5 Risiko Unternehmensgründung Seite 5
6 DIHK Gründerreport 2010 Mit dem DIHK-GRÜNDERREPORT legt die DIHK jährlich eine Einschätzung der IHK-Organisationzum Gründungsgeschehen in Deutschland in Industrie, Handel und den Dienstleistungsbranchen vor. Grundlage für die DIHK-Aussagen sind Erfahrungsberichte der IHK- Existenzgründungsberater aus den 80 IHKs sowie eine statistische Auswertung zum IHK-Gründerservice. Insgesamt fußt der DIHK-Gründerreport 2010 auf über Kontakten von IHK-Existenzgründungsberatern mit angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern Seite 6
7 Defizite bei der Unternehmensgründung - Alleinstellungsmerkmal USP: Mehr als 50% der Gründer können nur schwer erklären, warum Kunden das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung dem Angebot der Konkurrenz vorziehen sollten. - Kaufmännische Schwächen: Mehr als 50% der Gründer haben kaufmännische Defizite (Preiskalkulation, Kostenrechnung, betriebswirtschaftliche Planungsrechnung). - Kundenzielgruppe: Mehr als 40% der Gründer haben nur vage Vorstellungen von ihrer Kundenzielgruppe Seite 7
8 Defizite bei der Unternehmensgründung - Umsatz/Kosten: circa 40% der Gründer schätzen den zu erwarteten Umsatz unrealistisch hoch ein und/oder schätzen die notwendigen Startinvestitionen/laufenden Kosten zu niedrig ein. -Produktidee: rund ein Drittel der Gründer können ihre Produktidee nicht klar beschreiben -Branchenkenntnis: rund ein Viertel der Gründer hat unzureichende Fach/Branchenkentnisse Seite 8
9 Was ist ein Businessplan? schriftliches, systematisches Unternehmenskonzept nicht zu verwechseln mit einem Geschäftsbericht optische Visitenkarte des Unternehmens oftmals auch eine geforderte Unterlage Seite 9
10 Wozu einen Businessplan? zur Strukturierung und Konkretisierung der Gründungsidee zur Planung und Kontrolle der eigenen Unternehmensziele zur Präsentation des eigenen Unternehmens gegenüber externen Partnern zur Vorlage bei Banken, Investoren und Förderstellen Seite 10
11 Aufbau eines Businessplans? Executive Summary Unternehmen Produkt oder Dienstleistung Branche, Markt und Marketing Management, Schlüsselpersonen und Umsetzung Chancen und Risiken Planung für die kommenden Geschäftsjahre und Finanzbedarf vollständig, klare Struktur, verständliche Sprache, max. 35 Seiten Seite 11
12 i2b Unterstützung beim Businessplan ideas to business (Geschäftsideen) Initiative zur Erstellung eines Unternehmenskonzeptes Information Netzwerk Feedback Wettbewerb Seite 12
13 Unternehmensübergaben in Österreich Anzahl der Unternehmensübergaben, , Gewerbliche Wirtschaft Seite 13
14 Entwicklung Übergabeintensität Übergaben in Prozent des Standes an aktiven Wirtschaftskammermitgliedern zu Jahresbeginn 2,5 2,0 1,5 % 2,3 2,2 2,2 2,1 2,1 1,8 1,6 1,6 1,5 1,4 1,3 1,2 2,0 1,9 1,8 1,7 1,7 2,3 1,0 0,5 0,0 Kärnten Salzburg Burgenland Niederösterreich Oberösterreich Steiermark Tiro l Vo rarlberg Wien Seite 14
15 Unternehmensnachfolgen innerhalb und außerhalb der Familie % innerhalb Familie außerhalb Familie Seite 15
16 Potenzielle Unternehmensübergaben im Zeitablauf Anzahl der potenziellen Übergabefälle in kleinen und mittleren Unternehmen (exkl. EPU), Potenzial bis Potenzial Potenzial Potenzial Potenzial KMU (exkl. EPU) EPU Seite 16
17 Nachfolgelösungen in österreichischen KMU Potenzial übergabereife KMU (2006) ~ Familienexterne UNF Familie ~ 40 % Verkauf ~ 17 % Verpachtung ~ 11 % nicht realisierte UNF ~ 19% MBO ~ 7 % Sonstiges ~ 5 % Anmerkungen: Rundungsfehler Quelle: Eigene Berechnungen nach KMU FORSCHUNG AUSTRIA 2008 UNI Prof. Dr. Sabine Urnik Seite 17
18 Betrachtung der mittelbaren und unmittelbaren Akteure Übernehmer: Angehörige Geschäftspartner des Unternehmens Gläubiger des Unternehmens Übergeber Übernehmer: MBO Übernehmer: Fremde Belegschaft Familie Abgabenbehörden Seite 18
19 Entscheidungsdimension Übergabeformen Familie Übernehmer: Angehörige Abgabenbehörden Erbrecht (Pflichtteilsansprüche?) Unentgeltlich (entgeltlich) Steuerrecht (Optimierung!) Finanzierung? entgeltlich Übergeber entgeltlich Rechtsformänderung? Übernehmer: MBO Übernehmer: Fremde Unternehmensbewertung zur Kaufpreisfindung und Pflichtteilsbemessung (Studie der KMU Forschung Austria 2008: Bestimmung des Kaufpreises für rund ein Viertel der Beteiligten problematisch!) Seite 19
20 Abgeleitete Entscheidungsdimensionen Familie Übernehmer: Angehörige Abgabenbehörden Erbrecht (Pflichtteilsansprüche?) Unentgeltlich (entgeltlich) Steuerrecht (Optimierung!) entgeltlich Übergeber entgeltlich Rechtsformänderung? Gläubiger des Unternehmens Übernehmer: MBO Belegschaft Übernehmer: Fremde Geschäftspartner des Unternehmens Haftung Arbeitsrechtliche Konsequenzen Übergabe von Vertragsverhältnissen Seite 20
21 Erfolgsfaktoren bei Unternehmensübergaben Einbeziehung des Nachfolgers in die Nachfolgeplanung/Übergabe Nicht-Rivalität in der Familie Kompetenz des Nachfolgers (1/3 der Nachfolger wählt gezielt Ausbildung zur Vorbereitung, lt. KMUFA 2008) Einbeziehung externer Unterstützung Plan zur Nachfolgeregelung (39 % der UNF in Österreich, lt. KMUFA 2008) Kommunikation im Konfliktfall Seite 21
22 Erhebung der KMU Forschung Austria Existenz eines Plans zur Nachfolgeregelung, Anteil der Nachfolgen in Prozent, % Seite 22
23 Unternehmensübergaben und -nachfolgen in Österreich ( -In jenen Fällen, in denen ein Plan erstellt wurde, hat diesen mehr als die Hälfte (53%) der UnternehmerInnen schriftlich festgelegt. Rund 80% der NachfolgerInnen haben an der Erstellung des Nachfolgeplanes mitgewirkt. -Der Plan beschränkt sich allerdings in den meisten Fällen auf operative und kurzfristige Aspekte: Einführung bei Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten, Namensänderung, Übertragung bestehender Verträge. -Strategische mittel- bis langfristige Faktoren werden kaum und nur vage formuliert. -Die Planung des Übergabeprozesses beschränkt sich in zahlreichen Fällen auf Vorstellungen wie Ich werde noch ein bis zwei Monate da sein, um es zu übergeben Seite 23
24 Übernahme-Businessplan 1. Executive Summary 2. Das Übernahmevorhaben 3. Die beteiligten Personen / das Übernahmeteam 4. Das Ergebnis der Due Diligence 5. Das Marktpotenzial und die Wettbewerbssituation 6. SWOT-Analyse und der innere Wert des Unternehmens 7. Das Szenario der Fortführung des Unternehmens, die Fortführungsstrategie des Unternehmens 8. Die Darstellung des Übernahmeprozesses und die Vereinbarung mit dem bzw. den Übergebenden 9. Die Darstellung der benötigten Finanzmittel und relevante Planungsrechnungen (mindestens 3 Jahre) 10. Der aktuelle Stand des Übernahmevorhabens, bisherige Aktivitäten (Prof. Dieter Hessel) Seite 24
25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Die Vortragsunterlage zu dieser Veranstaltung finden Sie zum Download unter - - Landeskammer Salzburg - Informationen für die Erstellung eines Geschäftsplan finden Sie unter Seite 25
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