Die Berechnung der effektiven Steuerbelastungen von Haushalten. PDF created with pdffactory Pro trial version
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- Marie Burgstaller
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1 Die Berechnung der effektiven Steuerbelastungen von Haushalten
2 Effektive Steuerbelastungen von Haushalten Man möchte wissen wie hoch die unterschiedlichen Bereiche des Haushaltssektors tatsächlich steuerlich belastet werden. Wichtig für die Gestaltung des Steuersystems: -Ziel ist ein gerechtes und effizientes Steuersystem -Die Finanzierung der Staatsausgaben muss gesichert sein. Daher sind geeignete Indikatoren erforderlich, welche die effektiven Steuerbelastungen liefern. Ein geeigneter Indikator sind implizite Steuersätze.
3 Implizite Steuersätze (Teil 1) Vergangenheitsorientierter Indikator Makroökonomischer Indikator Definition Verhältnis des Steueraufkommens einer bestimmten Steuerart zu einem Näherungswert der dazugehörigen steuerlichen Bemessungsgrundlage. Verwendung Internationaler und intertemporaler Vergleich der steuerlichen Belastung diverser steuerlicher Bemessungsgrundlagen (z.b. Arbeitseinkommen, Kapitaleinkommen, Konsumaufwendungen).
4 Implizite Steuersätze (Teil 2) Vorteile -Implizite Berücksichtigung der Merkmale der Steuersysteme (z.b. Steuertarife, Steuerbegünstigungen usw.) -Einfache Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Ländern, wenn die selben Ansätzen verwendet werden. Nachteile -Gründe für Variationen der impliziten Steuersätze sind durch die implizite Berücksichtigung der Merkmale des Steuersystems nicht erkennbar. -Schwankungen des Indikators durch die zeitliche Divergenz zwischen der Entstehung der Steuerschuld und der tatsächlichen Steuerzahlung.
5 Gewählte Ansätze (Teil 1) Ansätze von Mendoza E. G., Carey D., Tchilinguirian H. und Rabesona J. Implizite Steuersätze auf: -Haushaltenseinkommen (τh) -Kapitaleinkommen (τk) -Arbeitseinkommen (τl) -Konsumaufwendungen (τc) Merkmale: Auslegung für die Verwendung der Daten der... - OECD Revenue Statistics Steuerarten - OECD National Accounts Einkommensarten usw.
6 Gewählte Ansätze (Teil 2) Schwachstellen der Ansätze: -Bestimmte Steuer- und Einkommensarten werden an den falschen Stellen berücksichtigt oder vernachlässigt. -Zusammenfassung bestimmter Steuer- und Einkommensarten ohne auf ihre Besonderheiten zu achten (z.b. Kapitaleinkommen, Sozialversicherungsbeiträge) Modifikationen der Ansätze: -Trennen der verschiedenen Steuer- und Einkommenskategorien in ihre Teilkategorien (z.b. Sozialversicherungsbeiträge). -Integration fehlender Größen und neue Positionierung der Teilkategorien.
7 Ursprüngliche Ansätze von Mendoza E. G. Impliziter Steuersatz auf Haushaltseinkommen Impliziter Steuersatz auf Arbeitseinkommen Impliziter Steuersatz auf Kapitaleinkommen
8 Korrekte Berücksichtigung der Sozialversicherungsbeiträge Impliziter Steuersatz auf Haushaltseinkommen Impliziter Steuersatz auf Arbeitseinkommen Impliziter Steuersatz auf Kapitaleinkommen
9 Weitere Modifikationsmöglichkeiten Der überwiegende Teil der Verbesserungsmöglichkeiten bezieht sich auf die unterschiedlichen Kapitaleinkommensarten. Bevorzugte steuerliche Behandlung von Erträgen aus Pensions- und Lebensversicherungen Berücksichtigung der doppelten Besteuerung von Unternehmensgewinnen Proportionale Steuersätze auf Zinseinnahmen Problem: Die einzelnen Einkommensarten inkl. der entsprechenden Einkommenssteuern sind nicht immer bekannt.
10 Empirische Analyse der impliziten Steuersätze Österreichs (Teil 1) Datenquellen -OECD Revenue Statistics -OECD National Accounts -Zeitraum: Berechnung der impliziten Steuersätze auf: -Haushaltseinkommen (τh) -Kapitaleinkommen (τk) -Arbeitseinkommen (τl) Vergleich der Ergebnisse der ursprünglichen Ansätze mit den Ergebnissen der modifizierten Versionen.
11 Empirische Analyse der impliziten Steuersätze Österreichs (Teil 2) Erforderliche Annahme aufgrund fehlender Daten: Einkommen aus selbstständiger Beschäftigung (OSPUE) nur ab 1995 bis 2006 vorhanden. Daten ab 1976 erforderlich, daher Schätzung der fehlenden Werte notwendig. Getroffene Annahmen für die Durchführung der Schätzung: Annahme, dass der Anteil des Einkommens aus selbstständiger Beschäftigung (OSPUE) am gesamten Haushaltseinkommen von 1976 bis 1995 konstant ist und dem durchschnittlichen Anteil von 1995 bis 2006 entspricht.
12 Impliziter Steuersätze Österreichs ( Teil 1) Implizite Steuersätze auf Haushaltseinkommen ( ) % Jahr Ursprünglicher Ansatz von Mendoza et al. (1994), SVB nicht absetzbar Modifizierter Ansatz zur Berücksichtigung der Absetzbarkeit der SVB
13 Impliziter Steuersätze Österreichs (Teil 2) 55 Implizite Steuersätze auf Arbeitseinkommen ( ) % Jahr Ursprünglicher Ansatz von Mendoza et al. (1994), SVB nicht absetzbar Modifizierter Ansatz zur Berücksichtigung der Absetzbarkeit der SVB Berücksichtigung des Einkommens von selbstständig beschäftigten Personen, SVB absetzbar
14 Impliziter Steuersätze Österreichs (Teil 3) % Implizite Steuersätze auf Kapitaleinkommen ( ) Jahr Ursprünglicher Ansatz von Mendoza et al. (1994), SVB nicht absetzbar Modifizierter Ansatz zur Berücksichtigung der Absetzbarkeit der SVB Aufspaltung des Einkommens aus selbstständiger Beschäftigung in eine Kapital-und eine Arbeitskomponente, SVB absetzbar
15 Implizite Steuersätze der OECD-Mitgliedsländer (Teil 1) 60 Implizite Steuersätze auf Arbeitseinkommen [Quelle: Mendoza et al. (1997)] % Australien Österreich Belgien Kanada Dänemark Finnland Frankreich Deutschland Italien Jahr
16 Implizite Steuersätze der OECD-Mitgliedsländer (Teil 2) 70 Implizite Steuersätze auf Kapitaleinkommen [Quelle: Mendoza et al. (1997)] % Australien Österreich Belgien Kanada Dänemark Finnland Frankreich Deutschland Italien Jahr
17 Zusammenfassung Ansätze sind einfach anzuwenden! Modifikationen sind leicht durchführbar! Probleme liegen bei den verfügbaren Daten! -Steuerarten, Einkommensarten und Konsumaufwendungen müssen in die Teilkategorien aufgegliedert sein, um sie korrekt in den Ansätzen integrieren zu können. Ist oft nicht möglich! -Bei internationalen Vergleichen sollten die Daten auf die selbe Art und Weise ermittelt, aufbereitet und organisiert sein. Ist nicht immer der Fall! Es besteht die Möglichkeit, dass bisherige Analysen erheblich von der Realität abweichen.
18 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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