I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Franz Hiesl am 23. Oktober 2008 zum Thema "Noch mehr Bürgerservice bei Landes-Baustellen" Nachtbaustellen: Entfall der Hupsignale bei Fräsarbeiten Wartezeitanzeige für Verkehrslichtsignalanlagen bei Baustellen Weitere Gesprächsteilnehmer: DI Rudolf Schacherl, Leiter Abteilung Straßenerhaltung und betrieb; Ing. Herbert Rechberger, Abt. Straßenerhaltung und betrieb; Alois Lüftinger, Baustellenmanager

2 Seite 1 Pro Jahr werden seitens der oö. Landesstraßenverwaltung rund 600 Baustellen im Landesstraßenbereich betreut. Rund 300 davon verursachen Verkehrsbehinderungen und werden daher im OÖ. Baustellenführer geführt. Dadurch optimale Baustellenkoordinierung wollen wir den tausenden Pendlern und dem Wirtschaftsverkehr unnötige Stauzeiten ersparen. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf eine gute Information der Öffentlichkeit über geplante Bauvorhaben, bestehende Baustellen und Umleitungsstrecken. Ziel ist es, einen möglichst reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten zu sichern und unvermeidliche Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren. Zudem sollen Konflikte vermieden werden, wenn rechtzeitige Absprachen erfolgen und früh über anstehende Projekte informiert wird, so Franz Hiesl. Nun wollen wir wieder zwei Neuerungen bei unseren Landes-Baustellen vorstellen: Nachtbaustellen: Entfall der Hupsignale bei Fräsarbeiten Wartezeitenanzeige für Verkehrslichtsignalanlagen bei Baustellen NACHTBAUSTELLEN: ENTFALL DER HUPSIGNALE BEI FRÄSARBEITEN, DADURCH WENIGER LÄRM Durch das stetig steigende Verkehrsaufkommen war die OÖ. Straßenverwaltung speziell in den städtischen Räumen gezwungen, die Fahrbahnsanierungsarbeiten auf den hoch belasteten Landesstraßen von den Tagesstunden in die verkehrsärmere Zeit vorwiegend während der Nachtstunden bzw. an Wochenenden - zu verlegen. Wir haben uns neben unserer wichtigen Zielsetzung Vermeidung von Staus bedingt durch Baustellen auch mit der Problematik der Lärmbelästigung der Anrainer bei Nachtbaustellen intensiv auseinandergesetzt. Bei der Durchführung der Fahrbahnsanierungsarbeiten während der Nachtstunden sind die Asphaltierungsarbeiten selbst nicht das große Lärmproblem für die Anrainer. Ein großer Lärmerreger ist die Fräsmaschine mit ihren laufenden Hupsignalen und teilweise auch die erforderlichen Schrämmarbeiten bei den Straßeneinbauten (Kanaldeckel). Mit den Hupsignalen der Fräse erfolgt die Verständigung zwischen Fräse und dem zu beladenden LKW (1x hupen Lkw fährt an, erneutes hupen Lkw bleibt stehen, 2x hupen Lkw ist voll beladen und kann die Baustelle verlassen) dies ist bis dato der Stand der Technik. An Straßenabschnitten, wo ein großes Verkehrsaufkommen vorhanden ist (z.b. wie die im heurigen Jahr durchgeführten Fahrbahnsanierungen an der Rudolfstraße bzw. Unionstraße) werden wir auch weiterhin gezwungen sein,

3 Seite 2 die Bauarbeiten während der Nachtstunden bzw. an Wochenenden auszuführen. Wir haben in Abstimmung mit den Fräsunternehmen und der Exekutive Testversuche zur Vermeidung der Hupsignale der Fräsmaschine durchgeführt. Bei diesen Testreihen erfolgte einerseits die Verständigung der Fahrer mit Lichtsignalen und andererseits über Funk (Head-Set, Gegensprechanlage). Nach den erfolgreich durchgeführten Testversuchen wird die OÖ. Straßenverwaltung ab der nächsten Bausaison anordnen, dass bei der Durchführung von Fräsarbeiten während den Nachtstunden im Zeitraum der Nachtruhe, dies ist von 22:00 bis 06:00 Uhr, keine Hupsignale der Fräsmaschine mehr ertönen dürfen. Diese Maßnahme wird eine großen Erleichterung für die unmittelbar betroffenen Anrainer bei der Durchführung von Fräsarbeiten während den Stunden der Nachtruhe bewirken. WARTEZEITANZEIGE FÜR VERKEHRSLICHTSIGNALANLAGEN BEI BAUSTELLEN Beim Einsatz von Baustellenampeln ist immer mit längeren Wartezeiten für die Verkehrsteilnehmer zu rechen. Seit kurzem, befindet sich in Steinbach am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) auf einer Brückenbaustelle mit Ampelregelung eine sog. Wartezeitenanzeige in einer Testphase. Das System zeigt wartenden Kraftfahrern die bevorstehende Dauer der aktuellen Rotphase bis zum Grünbeginn. Die Wartezeitenanzeige befindet sich unmittelbar neben der Ampelanlage. Mit Hilfe dieser Information können die Fahrzeuglenker die Entscheidung treffen, den Motor während der Wartezeit abzustellen. Laut den Untersuchungen der Autofahrerclubs, liegt bereits eine Treibstoffeinsparung bei einer Wartezeit von mehr als 30 Sekunden vor, wenn der Motor abgestellt wird, ohne den Starter und die Batterie besonders zu belasten, so Hiesl. Auch für die Minimierung der Schadstoffbelastung verursacht durch den Straßenverkehr kann mit dieser Anlage ein guter Beitrag geleistet werden. Die Anzeige erfolgt durch superhelle LED-Anzeigeelemente in Sekunden. Der "Countdown" wird bei Rotbeginn gestartet, und dann in Sekundenschritten aktualisiert. Aus Sicherheitsgründen wird die Anzeige kurz vor Grünbeginn (ca. 5 Sekunden, einstellbar) deaktiviert.

4 Seite 3 Da bei Signalanlagen je nach Tageszeit unterschiedliche Signalprogramme geschaltet werden können, und sich somit die Wartezeiten ändern, verfügt die Wartezeitanzeige über eine "Lernfunktion". Die aktuelle Rotphasendauer wird durch einen optischen Sensor oder einen elektrischen Kontakt an der Ampel ständig erfasst, und die nächste anzuzeigende Wartezeit dementsprechend angepasst. Durch dieses Konzept sind keinerlei Einstellungsarbeiten an der Wartezeitanzeige notwendig. Bei Dunkelheit wird die Leuchtstärke der Anzeige automatisch abgesenkt. Können mit dieser Innovation guten Erfahrungen für die Verkehrsteilnehmer erzielt werden, so werden wir die Wartezeitenanzeigen bei Baustellenampeln verstärkt zum Einsatz bringen, zeigt Hiesl auf. Die Testphase bei der Steinbachbrücke am Attersee läuft noch bis November 2008.

5 Seite 4 Foto: Land OÖ