(In diesem Faktenblatt sind die verschiedenen Symptome alphabetisch sortiert.)

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1 Faktenblatt: Supportive Therapie Mai 2016 (In diesem Faktenblatt sind die verschiedenen Symptome alphabetisch sortiert.) Aszites In einer taiwanesischen Studie konnte gezeigt werden, dass eine leichte abdominelle Massage Beschwerden durch Aszites wie Blähungen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern können. Schmerzen Übelkeit, Appetitmangel, Kurzatmigkeit und Bewegungseinschränkungen werden ebenso wenig wie das Körpergewicht beeinflusst (Wang 2015). Cystitis In einer randomisierten doppelblind plazebokontrollierten Studie erhielten Patienten mit Strahlentherapie wegen Harnblasen- oder Zervixkarzinom Cranberrysaft. Die Inzidenz von Beschwerden oder Infekten der Harnblase veränderte sich nicht signifikant. Die Autoren weisen auf die geringe Compliance hin. Außerdem erreichte die Studie die geplante Patientenzahl nicht (Cowan 2012). Diarrhoe Glutamin In 2 randomisierten doppelblind plazebokontrollierten Studien konnte mit einem oralen Glutaminsupplement (30 g/tag) keine Verbesserung von Diarrhöen unter Radiatio oder Radiochemotherapie des Beckens erreicht werden (Rotovnik 2011). Eine weitere Arbeitsgruppe berichtet sogar über eine stärkere Enteritis als im Placeboarm (Vidal-Casariego 2015). 1

2 Glutamin kann möglicherweise die Wirkung einer Chemotherapie vermindern. Probiotika In einem systematischen Review wurden 11 Studien mit 1557 Teilnehmer zusammengefasst. Die eingesetzte Probiotikastämme umfassten Lactobacillusarten und Bifidobakterien. Die Studien sind heterogen in Qualität und Ergebnisparametern. Die Autoren schlussfolgern, dass Probiotika möglicherweise Frequenz und Schwere von Diarrhoe reduzieren können. (Redman 2014). Ein weiteres systematisches Review aus dem gleichen Jahr analysierte 6 Studien und kommt zu einer ähnlich vorsichtig positiven Einschätzung in Bezug auf die durch Chemotherapie oder strahlentherapieinduzierte gastrointestinale Mucositis Touchefeu (2014). In 3 weiteren randomisierten placebokontrollierten Studien senkten Probiotika unter Chemotherapie bzw. einer Beckenbestrahlung die Inzidenz und Schwere der Diarrhoe (Demers 2013,Lee 2014, Mego 2015). Selen Eine randomisierte Studie bei Patientinnen mit Korpus- und Zervix-Karzinomen und einem prätherapeutischem Selenmangel (Selen im Vollblut < 85 µg/l) wurde die Rate an Diarrhoen CTC Grad 1-3 signifikant gesenkt. (Mücke 2010, Mücke 2014). Fatigue Akupunktur Ein systematisches Review beschreibt, dass vier RCTs einen Vorteil für Akupunktur im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigen; drei RCTs keinen. Auch in den positiven Studien ist unklar, ob es sich um Akupunktureffekte handelt oder um unspezifische Effekte (Posadzki 2013). Auch eine 2013 publizierte randomisierte, mit Shamakupunktur kontrollierte Studie hatte keinen Vorteil ergeben (Deng 2013). Carnitin In einer japanischen Studie wurde die Kombination aus Q-Enzym Q10 und Carnitin untersucht. Im Vergleich zur Kontrollgruppe kam es zu einer Verbesserung von Fatigue und Lebensqualität (Iwase 2016). 2

3 Ginseng Die Arbeitsgruppe von Barton hat 2 randomisierte kontrollierte Studien zum Einsatz von Ginseng bei Fatigue durchgeführt. Bei Dosierungen von mg/tag wurden Verbesserungen im Brief-Fatigue-Inventory (BFI) gesehen, die jedoch nur in einer der beiden Studien signifikant waren (Barton 2007, 2010). In einer einarmigen Studie wurden Patienten mit 800 mg asiatischem Ginseng (Panax Ginseng) behandelt. Es kam zu einer Verbesserung der Fatigue und weiterer Symptome (Yennurajalingam 2015). Qigong In einer randomisierten kontrollierten doppelblinden Studie erhielten Patienten entweder ein einfaches Qigong Training oder ein Schein-Qigong Training. Im Vergleich zur Kontrollgruppe kam es zu einer signifikanten Verbesserung der Fatigue, nicht aber von Depression und Schlafqualität. Auch in der Schein- Qigonggruppe kam es zu einer Verbesserung von Fatigue, Depression und Schlafqualität. In Bezug auf die Fatigue war die Verumgruppe signifikant überlegen (Lakei 2015). Gewichtsverlust, Kachexie s. Kapitel Omega-3-Fettsäuren Hand-Fuß-Syndrom Ein systematisches Review zur Wirkung von Vitamin B6 bei Hand-Fuß-Syndrom fasste 5 randomisierte Studien in einer Metaanalyse zusammen. Im Vergleich zu Placebo ergibt sich kein signifikanter Unterschied (Chen 2013). Hepatotoxizität In einer randomisierten kontrollierten doppelblinden Studie erhielten Kinder mit Chemotherapie wegen einer ALL ein Silymarinextrakt. Gemessen an der AST wurde die Hepatotoxizität signifikant gemindert. Bei der ALT ergab sich kein signifikanter 3

4 Utnerschied. Eine Reduktion der Dosis der Chemotherapie war bei 61% der Kinder in der Silymaringruppe und 72% der Kinder in der Placebo-Gruppe erforderlich (Ladas Hitzewallungen Körperlich aktive Patienten haben weniger Beschwerden durch Hormonentzugserscheinungen, als weniger aktive oder inaktive. Akupunktur Ein systematisches Review mit Metaanalyse fand 7 Studien mit insgesamt 342 Patientinnen. Akupunktur vermindert die Häufigkeit von Hitzewallungen und Schwere von menopausalen Symptomen unmittelbar nach der Anwendung. Im Vergleich zur Scheinakupunktur ergibt sich jedoch bei den Hitzewallungen kein signifikanter Unterschied. Nach 1-3 Monaten bleiben die menopausalen Beschwerden reduziert (Kiu 2015). In einem systematischen Review wurden 3 Studien zur Akupunktur bei Hitzewallungen zusammengefasst. Autoren fanden keine ausreichende Evidenz (Garcia 2015). In einer randomisierten Studie wurde Elektroakupunktur mit Gabapentin verglichen. Zu beiden Gruppen gab es jeweils eine Placebogruppe (Scheinakupunktur bzw. Placebotablette). Die Elektroakupunktur hatte den größten Effekt, gefolgt von der Scheinakupunktur, danach folgten Gabapentin und Placebo. Im Vergleich zu den Akupunkturgruppen traten unter Gabapentin häufiger Nebenwirkungen auf (Mao 2015). Angelica Zwei Reviews aus dem Jahre 2002 und 2005 kommen zu dem Ergebnis, dass für Angelica bezüglich einer Verminderung von Hitzewallungen keine positiven Studien vorliegen (Kronenberg 2002, Haimov-Kochmann 2005). Cimicifuga 4

5 Die Frage, ob Traubensilberkerzenextrakt menopausale Beschwerden bei gesunden Frauen verbessert, ist umstritten. Die bisherigen klinischen Untersuchungen deuten darauf hin, dass es zu keiner Proliferation von hormonabhängigen Zellen kommt (Walji 2007). In einer doppelblind placebokontrollierten Studie erhielten Patientinnen nach Mammakarzinom Cimicifuga oder Placebo. Die Anzahl der Hitzewallungen wurde nicht signifikant beeinflusst, allerdings geben die Autoren eine signifikante Verbesserung des Schwitzens an. Eine Kontrolle der FSH und LH-Werte ergab keinen Einfluss durch Cimicifuga. Die Studie ist limitiert durch eine hohe drop-out- Rate (19 Prozent), eine Therapiezeit von lediglich zwei Monaten und die niedrige Dosis von Cimicifuga (40 mg/tag) (Jacobson 2001). Hypnose Bei 60 Frauen mit Mammakarzinom und Hitzewallungen wurde randomisiert eine Hypnosetherapie über fünf wöchentliche Sitzungen oder keine Behandlung durchgeführt. Die Patientinnen hatten vor der Intervention über mindestens einen Monat 14 und mehr Hitzewallungen wöchentlich angegeben. 51 Frauen beendeten die Studie. Der Score der Hitzewallungen nahm um 68 Prozent ab (p<0,001). Die Patientinnen berichteten außerdem über deutlich weniger Angst, Depressionen und Einfluss auf die täglichen Aktivitäten sowie einen verbesserten Schlaf (p<0,005) (Elkins 2008). Lignane In einer randomisierten placebokontrollierten doppelblinden Studie führte ein Leinsamenriegel mit einem hohen Lignangehalt nicht zu einer Verbesserung der Hitzewallungen (Pruthi 2012). Salbei In einer Pilotstudie erhielten Patienten mit Prostatakarzinom unter Androgenentzug Salvia officinalis 150 mg Extrakt drei Mal täglich. Als Endpunkt wurde ein Score aus Anzahl und Schwere der Hitzewallungen und Lebensqualität gewählt. Der mittlere Score nahm signifikant ab, ein Einfluss auf die Lebensqualität war nicht nachweisbar. Es wurden keine Nebenwirkungen beschrieben (Vandecasteele 2012). 5

6 Sojaprodukte Die Daten zur Wirksamkeit von Sojaprodukten sind widersprüchlich. Bis auf eine Arbeit (Albertazzi 1998) konnten keine signifikanten Effekte bei gesunden menopausalen Frauen gezeigt werden (Upmalis 2000, Burke 2003, Faure 2002, van Patten 2002). Untersuchungen zu Sojaextrakten bei Patientinnen mit Mammakarzinom und Hormonentzugserscheinungen liegen nicht vor. Yoga In einer randomisierten Studie mit 40 Patientinnen konnten durch eine Intervention mit Yoga und Meditation die Häufigkeit von menopausalen Beschwerden bei Patientinnen mit Mammakarzinom gesenkt werden (Kramer 2015). Kardiomyopathie 2008 fand ein Cochran-Review keine ausreichenden Daten zu Carnitin gegen eine therapieinduzierte Kardiomyopathie (van Dalen 2008). Ein systematisches Review fand Studien zur Kardioprotektion und fand Hinweise auf eine verminderte Toxizität durch Coenzym Q10, schätzte die Daten aber nicht als ausreichend ein (Roffe 2004). Kognitive Dysfunktion Ein systematisches Review fand 13 Studien mit insgesamt Teilnehmerinnen zur Therapie der kognitiven Dysfunktion. In einer Studie wurde Gingko biloba untersucht, in zwei Studien körperliche Aktivität und in 5 Studien ein kognitives Training. Die Autoren fanden Hinweise auf einen Benefit für kognitives Training und körperliche Aktivität (Tschan 2015). In einer randomisierten placebokontrollierten doppelblinden Phase-3-Studie führte die Hinzugabe von Ginkgo-Extrakt während Chemotherapie nicht zu einer Verbesserung der kognitiven Funktion (Barton 2012). 6

7 Lymphödem Studien zeigen, dass körperliche Aktivität in Form von Ausdauer-oder Kraftübungen das Risiko für die Entwicklung eines Lymphödems bei Tumorpatienten nicht erhöht. Patienten mit bereits bestehendem Ödem können unter adäquater Versorgung (Kompressionsstrumpf, Entstauungstherapie) an den verschiedenen Trainingsformen teilnehmen. Selen In kleineren Studien wurde die Gabe von Selen bei Patienten mit Lympödem in Bezug auf das Lymphödem bzw. die Entwicklung von Erysipelen untersucht. Die Kollektive waren zu klein, um eine definitive Aussage zu erlauben (Kasseroller 1998, 2000, Micke 2003) Bei Patienten mit Lymphödem der Kopf-Hals-Region nach Radiatio ergab sich eine Verbesserung im Symptomscore (Bruns 2004). Mukositis Aloe (siehe dort) Das Cochrane-Review zur Prävention der oralen Mukositis unter antitumoraler Therapie sieht für Aloe-Extrakt eine positive Evidenz (Worthington 2011). Mundspülungen mit Aloe Vera-Extrakt wurden mit Benzydaminspülungen verglichen. Die orale Mukositis unter einer Strahlentherapie unterschieden sich in beiden Gruppen nicht (Sahebjamee 2015) Enzyme In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie erhielten Patienten mit Karzinomen der Mundhöhle proteolytische Enzyme mit Papain 100 mg, Trypsin 40 mg, Chymotrypsin 40 mg. In Bezug auf die maximale Mucositis fand sich kein Unterschied. Beim mittleren Mucositisscore waren die Ergebnisse im Placeboarm besser (Dörr 2007) Glutamin 7

8 In einem systematischen Review wurden 15 Studien zum Einsatz von Glutamin während und/oder Strahlentherapie zusammengefasst. Die Inzidenz der oralen Mukositis konnte reduziert werden. Ebenso die Dauer und der maximale Grad. In den meisten Studien erhielten die Patienten 30 g/tag verteilt auf 3 Dosen. Die Dosisbreite in den verschiedenen Studien schwankte zwischen 7,5 und 24 g/tag. (Sayles 2015) In einer randomisierten offenen Studie verminderte die Gabe von Glutamin (10 g in 1000 ml Wasser) im Vergleich zu keiner Therapie die orale Mucositis während einer adjuvanten Radiatio signifikant (Chattopadhyay 2014). In einer aktuellen randomisierten doppelblind placebokontrollierten Studie konnte bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren während einer Radiochemotherapie durch die Gabe von Glutamin (10 g 3x/d) die Rate an schwerergradigen Mucositiden signifikant gesenkt werden (Tsujimoto 2015). Glutamin kann möglicherweise die Wirkung einer Chemotherapie vermindern. Honig Ein systematisches Review mit Metaanalyse konnte nachweisen, dass Honig die Häufigkeit und Schwere der oralen Mukositis unter Radiotherapie bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren signifikant vermindert (Zoscho 2015). In einer doppelblind randomisierten Studie wurde in 3 Armen Honig gegen die Kombination aus Honig und Instantkaffeemehl und ein Corticoid zur Behandlung der Chemotherapie induzierten oralen Mucositis getestet. Die Substanzen wurden in 10 ml Flüssigkeit alle 3 Stunden über eine Woche gegeben. Die beste Wirksamkeit hatte die Kombination aus Honig und Kaffee. (Raeessi 2014). Propolis In einer randomisierten verblindeten Studie konnte eine Mundspülung mit Propolis im Vergleich zu Placebo Häufigkeit und Schweregrad von strahlentherapieinduzierter oraler Mukositis signifikant reduzieren (Javadzadeh 2015). Vitamin E 8

9 In einer doppelblind placebokontrollierten Studie wurden Mundspülungen mit öliger Lösung mit Vitamin E während einer Radiatio untersucht. Es kam zu einer signifikanten Verminderung der Mukositis und der Schmerzen. Auf das Überleben zeigte sich in dieser kleinen Studie kein Einfluss (Ferreira 2004). Muskel- und Gelenkbeschwerden unter antihormoneller Therapie Akupunktur In einer Studie zur Elektroakupunktur konnte kein Vorteil für die Verum- gegenüber der Shamakupunktur gezeigt werden (Oh 2013); gleiches gilt für eine Studie mit echter Akupunktur (Bao 2013). Vitamin D In einer randomisierten doppelblind placebokontrollierten Studie erhielten Patientinnen mit muskuloskelettalen Beschwerden unter Aromataseinhibitoren in Anpassung an den 25(OH)Vitamin D-Spiegel hochdosiertes Vitamin D3 oder Placebo. Es kam zu einer signifikanten Verbesserung der Beschwerden. Die Knochendichte am Femurhals nahm in der Placebogruppe ab, nicht in der Verumgruppe (Rastelli 2011). Polyneuropathie In einem systematischen Review wurden die Wirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln auf durch Chemotherapie induzierte periphere Polyneuropathien untersucht. Untersuchte Substanzen waren Vitamin E, L-Carnitin, Glutathion, Vitamin B6, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium, Calcium, Alphaliponsäure und N-Acetylcystein. Eingeschlossen wurden randomisierte klinische Studien. Für keine der Substanzen konnte eine ausreichende Evidenz gezeigt werden (Schloss 2013). Ein weiteres systematisches Review fand widersprüchliche Daten für Vitamin E, Glutamin und Omega-3-Fettsäuren. Elektroakupunktur ist Placebo nicht überlegen. L-Carnitin kann die Symptomatik verschlechtern (Brahmi 2016). 9

10 Eine neuere randomisierte doppelblind placebokontrollierte Studie ergab ebenfalls keine Wirksamkeit für Alphaliponsäure (Guo 2014). In einer randomisierten doppelblind placebokontrollierten Studie war die Polyneuropathie unter 3000mg Acetyl-L-Carnitin pro Tag während adjuvanter Chemotherapie mit einem Taxan nach 24 Wochen sogar signifikant vermehrt (Hershman 2013). Radiodermatitis Aloe Eine Metaanalyse von fünf randomisiert-kontrollierten Studien ergab keinen Hinweis auf eine positive Wirkung von Aloe vera-extrakt auf die Hauttoxizität bei topischer Anwendung während einer Bestrahlung (Richardson 2005). In einer 3-armigen randomisierten Studie erhielten Patientinnen mit Bestrahlung wegen eines Mammakarzinoms eine Aloe-Extrakt, Puder oder eine Feuchtigkeitscreme als Placebo. Der Aloe-Extrakt hatte keinen positiven Einfluss (Hoopfer 2015). Enzyme In einem systematischen Review wurde eine Metaanalyse mit einer signifikanten Verminderung der Radiodermatitis unter Enzymtherapie gefunden (Chan 2014). Schmerz Akupunktur Die Arbeit von Paley, ein Cochrane-Review, fand insgesamt 5 randomisierte Studien, allerdings mit einem hohen Risiko für einen Bias, so dass die Autoren schlussfolgern, dass die Datenlage zur Wirksamkeit von Akupunktur bei tumorbedingten Schmerzen unsicher ist (Paley 2011). 10

11 Ein weiteres systematisches Review randomisierter Studien schloss 15 Studien ein. Alle hatten ein hohes Risiko für einen Bias. Die meisten Studien berichten positive Ergebnisse. Die Metaanalyse fand keine Überlegenheit gegenüber einer medikamentösen Therapie. Die Kombination aus Akupunktur und Medikament war signifikant besser als die alleinige Medikamententherapie (Choi 2012). Massagen Ein systematisches Review mit Metaanalyse zur Wirksamkeit von Massagen bei tumorbedingten Schmerzen konnte 12 Studien mit insgesamt 559 Teilnehmern zusammenfassen. Unmittelbar nach der Massage kommt es in Studien mit hoher Qualität zu einer Reduktion der Schmerzen im Vergleich zu einem Kontrollarm ohne Therapie oder mit konventioneller Therapie (Lee 2015). Übelkeit und Erbrechen Akupunktur Ein Cochrane-Review fasst die Ergebnisse von elf Studien so zusammen, dass es zu einer Reduktion von akutem Erbrechen, nicht jedoch zu einer Verminderung von akuter oder verzögerter Übelkeit im Vergleich kommt. Akupressur vermindert akute Übelkeit, nicht akutes Erbrechen oder verzögertes Erbrechen. Elektrostimulation zeigt keine Effekte (Ezzo 2006). Danach wurden eine Reihe weiterer kontrollierter Studien publiziert: Kein Einfluss auf akute Übelkeit und akutes Erbrechen, bei verzögerter Übelkeit und Erbrechen Reduktion (Dibble 2007) Kein Effekt auf die Übelkeit bei abdomineller Bestrahlung (Enblom 2012). Ingwer Mehrere randomisierte Studien zeigten bisher signifikant positive Effekte von Ingwer in Kombination mit 5-HT3-Antagonisten (Pillai 2001, Ryan 2012, Panahi 2012, Arslan 2015). 11

12 Währenddessen hat eine weitere randomisierte doppelblind placebokontrollierte Studie keine Verbesserung bei einer Kombination von Ingwer, 5-HT3-Rezeptor- Antagonist und Aprepitant gezeigt (Zick 2009). Xerostomie Ein systematisches Review zur Behandlung der Xerostomie im Allgemeinen fand Hinweise auf eine Wirksamkeit für Akupunktur, Pilocarpin und Kaugummi (Hanchanale 2014). Akupunktur In einem systematischen Review wurden drei Arbeiten zusammengefasst, davon zwei mit einem moderaten Risiko für einen Bias, eine mit einem hohen Risiko. Alle drei Artikel berichteten über eine signifikante Reduktion der Xerostomie (O Sullivan 2010). Danach berichtete eine kleine randomisierten Studie, dass die Verumgruppe weniger Beschwerden angab, bei den Speichelflussmessungen ergab sich kein Unterschied (Simcock 2013). Literatur Albertazzi P et al., The effect of dietary soy supplementation on hot flushes, Obstetrics & Gynecology 1998, 91: Arslan M, Ozdemir L. Oral intake of ginger for chemotherapy-induced nausea and vomiting among women with breast cancer. Clin J Oncol Nurs Oct;19(5):E92-7. Atkinson C et al., The effects of phytoestrogen isoflavones on bone density in women, Am J Clin Nutr 2004, 79;: Bao T, Cai L, Snyder C, Betts K, Tarpinian K, Gould J et al. Patient-reported outcomes in women with breast cancer enrolled in a dual-center, double-blind, randomized controlled trial assessing the effect of acupuncture in reducing 12

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